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Die Stadtbahn Mülhausen war ein Oberleitungsbus Betrieb in Mülhausen im Elsass im deutschen Sprachraum damals noch Gleis

Stadtbahn Mülhausen

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Die Stadtbahn Mülhausen war ein Oberleitungsbus-Betrieb in Mülhausen im Elsass, im deutschen Sprachraum damals noch Gleislose Bahn genannt. Er wurde 1907 als Ergänzung zur bereits seit 1882 bestehenden konventionellen Straßenbahn auf Schienen eingerichtet und musste am 14. Juli 1918 wieder eingestellt werden, nachdem ein Brand die Wagenhalle und alle Fahrzeuge zerstörte. Eigentümer des Betriebs war die Stadt Mülhausen selbst.

Unabhängig von der hier behandelten Stadtbahn existierte zwischen dem 5. Juli 1946 und dem 4. November 1968 in Mülhausen erneut ein Oberleitungsbus-Betrieb, er übernahm teilweise Strecken der 1960 eingestellten Straßenbahn.

Streckenverlauf

Die 1,7 Kilometer lange und maximal 83 Promille steile Strecke der Stadtbahn verband den Neuquartierplatz, heute Place de la République, in der Innenstadt mit dem damaligen Eingang des Mülhäuser Zoos am Ende der Tiergartenstraße, der heutigen Rue du Jardin Zoologique. In stadtauswärtiger Richtung betrachtet querte sie dabei zunächst auf der Guteleut-Brücke den Rhein-Rhône-Kanal und die Bahnstrecke Müllheim–Mulhouse, passierte anschließend den Tivoliplatz und folgte im weiteren Verlauf dem Kamispfad, heute Boulevard Léon Gambetta. Die Stadtbahn erschloss damit auch die Villenkolonie Rebberg auf den Hügeln im Süden der Stadt, für deren Bedienung die bereits vorhandene Straßenbahn als Verkehrsmittel nicht geeignet erschien. Im Streckenverlauf wechselte der Straßenbelag damals zwischen Makadam ohne Packlage, Asphalt und Großpflaster.

In der Innenstadt bediente die Stadtbahn eine Häuserblockschleife gegen den Uhrzeigersinn. Vom Rebberg kommend führte diese durch die Guteleut-Straße, die Baseler Straße, die Händel-Straße und die Jacques-Henner-Straße zurück zur Guteleut-Straße. Auf dem Vorplatz des Zoologischen Gartens stand gleichfalls eine Wendeschleife gegen den Uhrzeigersinn zur Verfügung.

Geschichte

Erbaut und betrieben wurde die Stadtbahn Mülhausen nach dem so genannten System Schiemann, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Als Inbetriebnahmedatum ist der Juli des Jahres 1907 überliefert, die offizielle Eröffnung erfolgte schließlich am 11. September 1907. Doch führte an jenem Tag ein Bremsversagen zu einem Unfall, so dass der reguläre Linienbetrieb erst am 9. Oktober 1908 aufgenommen werden konnte.

Als Besonderheit verfügten die in Mülhausen verwendeten Fahrzeuge nur über eine statt wie üblich zwei Stromabnehmerstangen. Dies war möglich, weil die beiden Drähte der Oberleitung in einem Abstand von nur 15 Zentimetern zueinander angeordnet waren. Damit standen sie deutlich näher zueinander als bei anderen Oberleitungsbus-Anlagen üblich. Dieses so genannte „Einstangenkontaktsystem“ kam nur bei einigen wenigen Betrieben zur Anwendung, die hier behandelte Anlage war die weltweit erste, bei welcher dies der Fall war. Die neue Bauweise ermöglichte es zudem, jeder Fahrtrichtung ein eigenes Fahrleitungspaar zur Verfügung zu stellen. Anders als bei allen zuvor gebauten Schiemann-Anlagen konnten sich die Wagen dadurch begegnen ohne anzuhalten, die gesamte Fahrleitungslänge betrug 3,3 Kilometer. Die Stadtbahn fuhr im Siebeneinhalb-Minuten-Takt, Güterverkehr fand nicht statt. Der Strompreis für den Betrieb der Anlage betrug 1908 zehn Pfennig je Kilowattstunde.

Neben der realisierten Rebbergbahn war 1908 noch eine elf Kilometer lange Ringlinie in Planung, die aber nicht mehr zur Ausführung kam. Der Rebberg wiederum blieb nach Einstellung der Stadtbahn ganz ohne Verkehrsanbindung, erst ab 1930 verkehrte ersatzweise eine Autobuslinie dorthin.

Fahrzeuge

Der Stadtbahn Mülhausen standen insgesamt vier Triebwagen mit den Betriebsnummern 1 bis 4 zur Verfügung. Sie wiesen jeweils 20 Plätze auf, waren 2,8 Tonnen schwer und hatten eine Motorleistung von 15 bis 22 Pferdestärken. Anhänger waren keine vorhanden, für die nicht realisierte Ringlinie hätten aber – neben 20 weiteren Triebwagen – auch zehn Beiwagen beschafft werden sollen.

Galerie

  • Wagen 1 bedient die Haltestelle beim Baslertor, ein zusätzliches Haltestellenschild ist am Querdraht angebracht
  • Wagen 1 in der Innenstadt
  • Wagen 4 vor dem Eingang zum Zoo
  • Eine Stadtbahn fährt auf dem Tivoliplatz stadtauswärts
  • Wagen 2 passiert auf dem Weg stadtauswärts den Tivoliplatz, deutlich zu erkennen die jeweils zwei Fahrdrähte pro Richtung
  • Wagen 1 erreicht auf dem Weg zum Zoo eine Zwischenhaltestelle auf dem Rebberg
  • Wagen 1 fährt stadteinwärts und passiert das markante Gebäude an der Einmündung der Rue Stoeber in den Boulevard Léon Gambetta

Siehe auch

  • Liste der ehemaligen Oberleitungsbussysteme

Literatur

  • Eugène Riedweg: Mulhouse sur rails. Un siècle de transports publics. Éditions La Nuée Bleue / DNA, Strasbourg 2006, ISBN 2-7165-0689-2

Einzelnachweise

  1. Ludwig Ritter von Stockert: Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Zweiter Band, Zugförderung, Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH, 1908, S. 673
  2. Gleislose Bahnen in der Enzyklopädie des Eisenbahnwesens
  3. Histoire du transport public mulhousien auf solea.info, abgerufen am 11. Dezember 2018

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:18

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Die Stadtbahn Mulhausen war ein Oberleitungsbus Betrieb in Mulhausen im Elsass im deutschen Sprachraum damals noch Gleislose Bahn genannt Er wurde 1907 als Erganzung zur bereits seit 1882 bestehenden konventionellen Strassenbahn auf Schienen eingerichtet und musste am 14 Juli 1918 wieder eingestellt werden nachdem ein Brand die Wagenhalle und alle Fahrzeuge zerstorte Eigentumer des Betriebs war die Stadt Mulhausen selbst Wagen 3 in der stadtauswartigen Wendeschleife auf dem Zielschild ist als Endstelle Rebberg Zool Garten angegeben Unabhangig von der hier behandelten Stadtbahn existierte zwischen dem 5 Juli 1946 und dem 4 November 1968 in Mulhausen erneut ein Oberleitungsbus Betrieb er ubernahm teilweise Strecken der 1960 eingestellten Strassenbahn StreckenverlaufZeitgenossischer Stadtplan mit dem Streckenverlauf in der Innenstadt die Legende unterscheidet zwischen der Strassenbahn einerseits und der geleislosen Stadtbahn andererseits Die 1 7 Kilometer lange und maximal 83 Promille steile Strecke der Stadtbahn verband den Neuquartierplatz heute Place de la Republique in der Innenstadt mit dem damaligen Eingang des Mulhauser Zoos am Ende der Tiergartenstrasse der heutigen Rue du Jardin Zoologique In stadtauswartiger Richtung betrachtet querte sie dabei zunachst auf der Guteleut Brucke den Rhein Rhone Kanal und die Bahnstrecke Mullheim Mulhouse passierte anschliessend den Tivoliplatz und folgte im weiteren Verlauf dem Kamispfad heute Boulevard Leon Gambetta Die Stadtbahn erschloss damit auch die Villenkolonie Rebberg auf den Hugeln im Suden der Stadt fur deren Bedienung die bereits vorhandene Strassenbahn als Verkehrsmittel nicht geeignet erschien Im Streckenverlauf wechselte der Strassenbelag damals zwischen Makadam ohne Packlage Asphalt und Grosspflaster In der Innenstadt bediente die Stadtbahn eine Hauserblockschleife gegen den Uhrzeigersinn Vom Rebberg kommend fuhrte diese durch die Guteleut Strasse die Baseler Strasse die Handel Strasse und die Jacques Henner Strasse zuruck zur Guteleut Strasse Auf dem Vorplatz des Zoologischen Gartens stand gleichfalls eine Wendeschleife gegen den Uhrzeigersinn zur Verfugung GeschichteErbaut und betrieben wurde die Stadtbahn Mulhausen nach dem so genannten System Schiemann entwickelt vom sachsischen Unternehmen Gesellschaft fur gleislose Bahnen Max Schiemann amp Co aus Wurzen Als Inbetriebnahmedatum ist der Juli des Jahres 1907 uberliefert die offizielle Eroffnung erfolgte schliesslich am 11 September 1907 Doch fuhrte an jenem Tag ein Bremsversagen zu einem Unfall so dass der regulare Linienbetrieb erst am 9 Oktober 1908 aufgenommen werden konnte Als Besonderheit verfugten die in Mulhausen verwendeten Fahrzeuge nur uber eine statt wie ublich zwei Stromabnehmerstangen Dies war moglich weil die beiden Drahte der Oberleitung in einem Abstand von nur 15 Zentimetern zueinander angeordnet waren Damit standen sie deutlich naher zueinander als bei anderen Oberleitungsbus Anlagen ublich Dieses so genannte Einstangenkontaktsystem kam nur bei einigen wenigen Betrieben zur Anwendung die hier behandelte Anlage war die weltweit erste bei welcher dies der Fall war Die neue Bauweise ermoglichte es zudem jeder Fahrtrichtung ein eigenes Fahrleitungspaar zur Verfugung zu stellen Anders als bei allen zuvor gebauten Schiemann Anlagen konnten sich die Wagen dadurch begegnen ohne anzuhalten die gesamte Fahrleitungslange betrug 3 3 Kilometer Die Stadtbahn fuhr im Siebeneinhalb Minuten Takt Guterverkehr fand nicht statt Der Strompreis fur den Betrieb der Anlage betrug 1908 zehn Pfennig je Kilowattstunde Neben der realisierten Rebbergbahn war 1908 noch eine elf Kilometer lange Ringlinie in Planung die aber nicht mehr zur Ausfuhrung kam Der Rebberg wiederum blieb nach Einstellung der Stadtbahn ganz ohne Verkehrsanbindung erst ab 1930 verkehrte ersatzweise eine Autobuslinie dorthin FahrzeugeDer Stadtbahn Mulhausen standen insgesamt vier Triebwagen mit den Betriebsnummern 1 bis 4 zur Verfugung Sie wiesen jeweils 20 Platze auf waren 2 8 Tonnen schwer und hatten eine Motorleistung von 15 bis 22 Pferdestarken Anhanger waren keine vorhanden fur die nicht realisierte Ringlinie hatten aber neben 20 weiteren Triebwagen auch zehn Beiwagen beschafft werden sollen GalerieWagen 1 bedient die Haltestelle beim Baslertor ein zusatzliches Haltestellenschild ist am Querdraht angebracht Wagen 1 in der Innenstadt Wagen 4 vor dem Eingang zum Zoo Eine Stadtbahn fahrt auf dem Tivoliplatz stadtauswarts Wagen 2 passiert auf dem Weg stadtauswarts den Tivoliplatz deutlich zu erkennen die jeweils zwei Fahrdrahte pro Richtung Wagen 1 erreicht auf dem Weg zum Zoo eine Zwischenhaltestelle auf dem Rebberg Wagen 1 fahrt stadteinwarts und passiert das markante Gebaude an der Einmundung der Rue Stoeber in den Boulevard Leon GambettaSiehe auchListe der ehemaligen OberleitungsbussystemeLiteraturEugene Riedweg Mulhouse sur rails Un siecle de transports publics Editions La Nuee Bleue DNA Strasbourg 2006 ISBN 2 7165 0689 2EinzelnachweiseLudwig Ritter von Stockert Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens Zweiter Band Zugforderung Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1908 S 673 Gleislose Bahnen in der Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Histoire du transport public mulhousien auf solea info abgerufen am 11 Dezember 2018

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