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Das Stadttheater Fürth steht in der Stadtmitte von Fürth zwischen Frauenkirche und Rathaus Es wurde 1901 1902 nach Pläne

Stadttheater Fürth

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Das Stadttheater Fürth steht in der Stadtmitte von Fürth, zwischen Frauenkirche und Rathaus. Es wurde 1901–1902 nach Plänen des Wiener Architektenbüros Fellner & Helmer im neubarocken Stil erbaut. Die Inneneinrichtung folgt dem Stil des Neurokoko.

Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und Bau eines Schillertheaters in Czernowitz (heute Ukraine) beauftragt. Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. 1904 bis 1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt, im Wesentlichen weichen nur die Fassadenmaterialien ab. So stehen in den beiden Städten fast gleiche Theater.

Vorgeschichte

Es gab in Fürth schon seit 1816 ein festes Theater, einen schmucklosen, klassizistischen Bau, an den heute nur noch der Straßenname „Theaterstraße“ erinnert. Um die Jahrhundertwende entsprach dieses Haus nicht mehr den Brandschutzbestimmungen und war für die stark gewachsene Stadt mittlerweile auch zu klein geworden. Stattdessen sollte ein repräsentativer Bau entstehen. Ein Spendenaufruf des 1898 gegründeten Theaterkomitees sollte die Ausführung des Neubauprojekts unterstützen. Innerhalb einer Woche gingen 283.873 Mark an Spenden der Fürther Bevölkerung ein – eine Summe, die einem Viertel der Baukosten des Neubaus entsprach. Bemerkenswert ist, dass die jüdischen Bürger Fürths, das auch „Fränkisches Jerusalem“ genannt wurde, mit knapp 60 % den Hauptanteil dieser Spenden beisteuerten.

Das Bildprogramm des Stadttheaters Fürth

Die um die Jahrhundertwende äußerst populären Theaterarchitekten Fellner und Helmer in Wien orientierten sich an der Formensprache der italienischen Renaissance-Architektur und des Barock, wobei an Übertragungen dieser Baustile in der Pariser Architektur um 1900 angeknüpft wurde (z. B. Petit Palais). Sie gestalteten reiche Innendekorationen mit dem Ziel einer vollendeten Raumausnutzung und schufen so in nur 14 Monaten ein einheitliches Kunstwerk. Das Bildprogramm des Theaters weist deutlich auf die Merkmale des Musik- und Sprechtheaters hin: Im Inneren sind die Masken in den Treppenhäusern von Schriftproben und Musikinstrumenten umgeben, und auch im Foyer finden sich bei den Puttendarstellungen Instrumente und ein auf einem Bücherstoß kniender Putto. Die Fassaden schmücken sechs Repräsentanten aus dem Bereich der Musik und des Schauspiels in Form von Bildnismedaillons oder Büsten über den Fenstern. Dabei sind nur Vertreter der deutschsprachigen Kunst gewählt. Mit Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Richard Wagner für die Musik, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Gotthold Ephraim Lessing für die Literatur, ist das Theatergebäude zu einem Denkmal der deutschen Sprach- und Musikkunst geworden. Der Giebel wird von einer Kolossalstatue besetzt, einer vielseitig interpretierbaren weiblichen Gestalt mit einer brennenden Fackel, der Lichtbringerin. Zu ihren Füßen eine auf den Rücken gestürzte männliche Figur und hinter ihr ein Löwe. Bei dieser Komposition liegt eine Verbindung zu Orpheus nahe, der durch Gesang und Saitenspiel selbst wilde Tiere bezaubert haben soll.

„Lauter Edelsteine der Kunst heben“ (1902–1920)

Dieses Versprechen gab der Direktor Hans Reck zum Abschluss der festlichen Eröffnungsvorstellung am 17. September 1902 mit Beethovens „Fidelio“. Mit diesem Werk begann die Geschichte des Fürther Theaters am Hallplatz. Das Theater erwarb sich einen Ruf als Uraufführungsbühne, vor allem für Operettenaufführungen, die teilweise von den Komponisten wie Eduard Künneke oder Paul Lincke selbst dirigiert wurden. In dieser Zeit war die Fürther Bühne für viele Künstler wie Werner Krauss oder Emil Jannings ein Sprungbrett. Der damalige Direktor Reck erwirtschaftete mit 103.800 Mark eine Jahreseinnahme, die mehr als das Dreifache der Jahreseinnahme im alten Haus betrug. Obwohl das Theater städtisches Eigentum war, wurde es in Pacht betrieben: Die Stadt verpachtete das Theatergebäude einschließlich Heizung und elektrischer Beleuchtung. Zudem war das Theater verpflichtet, große Oper, Operette und Schauspiel auf die Bühne zu bringen.

Aufbruch in die Selbständigkeit (1920–1944)

1920 ging das Stadttheater endgültig in städtische Verwaltung über. 1933 endete der bestehende Theatervertrag zwischen Nürnberg und Fürth; trotz der Möglichkeit einer Verlängerung bei einem geringfügig höheren Zuschuss wollte das Fürther Stadttheater in die Selbständigkeit übergehen, Schauspiel und Operette (300 Operettenaufführungen in den ersten beiden Spieljahren) in eigener Regie inszenieren und Opernaufführungen durch Gastspiele ermöglichen. , der musikalische Leiter der Nürnberger Operette, wurde Intendant in Fürth, nach 1939 folgen ihm Horst Platen und .

Jähes Ende (1944–1952)

Im Herbst 1944 wurde dem Theaterleben und der Fürther Selbständigkeit ein jähes Ende bereitet. Nach 1945 wurde das Stadttheater von den Alliierten beschlagnahmt und zum Kino für US-amerikanische Soldaten umfunktioniert. In diesem Zusammenhang lebte auch die Theatergemeinschaft mit Nürnberg wieder auf und das Stadttheater wurde an zwei Abenden der Woche von Nürnberg aus bespielt.

Der Neuanfang (1953–1970)

1952 wurde das Fürther Theater von den Alliierten an die Stadt zurückgegeben. Doch dieser Neuanfang mit der Chance, durch eine regelmäßige Bespielung wieder den Anschluss an die Weltliteratur und das Gegenwartstheater zu schaffen, erwies sich als eine schwierige Angelegenheit. Zunehmend stagnierte das allgemeine Theaterinteresse, und die Besucher- und Abonnentenzahlen folgten diesem Trend. Ein weiteres Manko war der Renovierungsbedarf des Hauses. Daher beschloss man 1965, in den nächsten Jahren eine Sanierung in Angriff zu nehmen, um Bausicherheit und Brandschutz zu gewährleisten sowie fehlende sicherheitstechnische Anlagen zu installieren. Ende 1969 war endlich Baubeginn. In den nächsten 18 Monaten wurde das komplette Haus für rund 7,7 Millionen DM generalsaniert, die baulichen und technischen Mängel behoben. Das Zuschauerhaus erstrahlte danach in altem neuen Glanz.

Wiedereröffnung unter der Leitung von Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen (1970–1990)

Am 31. August 1970 endete der Theatervertrag zwischen Nürnberg und Fürth. Durch einen höheren Zuschuss von Fürth wäre eine Vertragserneuerung denkbar gewesen, aber auch diesmal entschied sich Fürth für einen eigenen Weg. Die Theaterkrise dieser Zeit sollte durch die Organisationsform des selbständigen Gastspielbetriebs überwunden werden. Nach dem umfangreichen Umbau wurde am 14. Januar 1973 das Stadttheater mit der Komödie „Professor Bernardi“ von Arthur Schnitzler, einem Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels, wiedereröffnet. Das Theater konnte sich unter der Intendanz von Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen (von 1972 bis 1990) als eigene Fürther Spielstätte etablieren. Vor allem internationale Gastspiele, wie die der Scottish Opera Glasgow, der Warschauer Nationaloper oder des Prager Nationaltheaters trugen dazu bei. In dieser Zeit galt das Fürther Stadttheater hauptsächlich als Begegnungsstätte mit osteuropäischen Musiktheatern.

Das Drei-Stufen-Modell (1990 bis heute)

Seit 1990 leitet Werner Müller als Intendant das Stadttheater. Er entwickelte das sogenannte Drei-Stufen-Modell, welches das Theater vom Gastspielbetrieb über Koproduktionen – zumeist mit freien Gruppen und Ensembles – bis hin zu regelmäßigen Eigenproduktionen führen sollte.

In den ersten Spielzeiten fand eine Konzentration des Gastspielbetriebs auf Inszenierungen wichtiger Staats- und Stadttheater statt. Überdies wurde das Fürther Theater im Lauf der Jahre als Tournee-Bühne für internationale Tanzcompagnien etabliert – wie das Göteborg Ballett, das Nederlands Dans Theater oder Elisa Monte Dance aus New York.

In den folgenden Jahren stand die Realisierung der zweiten Stufe auf dem Programm, die Koproduktionen mit anderen Theatern. Hierbei orientiert man sich zunächst an der Zusammenarbeit mit innovativen, regionalen Theatern, wie dem CZ-Tanztheater von Jutta Czurda oder der Pocket Opera Company aus Nürnberg. Im Kinder- und Jugendtheaterbereich waren die Kooperationspartner das Theater Mummpitz und das Theater Pfütze. Es folgten Koproduktionen mit Theatern wie dem Theater an der Ruhr von Roberto Ciulli und der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin.

1994 ging man mit Eigenproduktionen an die Realisierung der dritten Stufe. Im September 1994 hatte mit „Biedermann und die Brandstifter“ unter der Regie von Werner Müller die erste Eigenproduktion Premiere. Statt auf ein festes Ensemble greift das Stadttheater Fürth auf einen Stamm von ca. 60 Mitarbeitern im künstlerischen Bereich zurück, mit dem die Eigenproduktionen kontinuierlich ausgebaut werden, so dass mittlerweile pro Saison circa zehn bis zwölf Inszenierungen auf die Bühnen gebracht werden können. Die Eigenproduktionen aus allen Sparten greifen regelmäßig Themen Fürther Geschichte und Fürther Gegenwart auf. Am 1. Februar 1997 wurde das Stadttheater Fürth in den Deutschen Bühnenverein aufgenommen.

Für die Produktion „Die Ware Liebe oder Das ist der Mond über Soho“ mit Jutta Czurda erhielt das Stadttheater Fürth 1998 den Bayerischen Theaterpreis. Im Jahr 2003 feierte das Stadttheater Fürth das 100-jährige Jubiläum, einhergehend mit dem Abschluss einer neuerlichen umfangreichen Sanierung. Seit 2004 bespielt das Stadttheater Fürth auch die Bühne des früheren Schlachthofs, jetzt Kulturforum Fürth. 2005 wurde der Fürther Theater-Jugendclub am Stadttheater etabliert, der 2010 den Kulturförderpreis der Stadt Fürth und 2011 den IHK-Kulturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft erhielt.

2007 war Fürth im Rahmen des 1000-jährigen Stadtjubiläums erstmals Gastgeber der 25. Bayerischen Theatertage. Im gleichen Jahr wurden in der Fürther Uferstadt eine Probebühne, Fundus und Werkstätten mit insgesamt 1900 m² eingeweiht. Die Bühne entspricht in Größe und technischer Ausstattung der Bühne des großen Hauses, so dass die Endprobenzeiten sehr kurz gehalten werden können.

2012 würdigten die Friedrich-Baur-Stiftung und die Bayerische Akademie der Schönen Künste die Arbeit des Stadttheaters Fürth mit dem „Friedrich-Baur-Preis für darstellende Kunst“.

2014 stellte die Etablierung des KULT-Ensembles einen Meilenstein in der Geschichte des Hauses dar: Am Stadttheater gab es erstmals seit 70 Jahren wieder ein eigenes Ensemble mit fünf Schauspielern und einem künstlerischen Leiter. Gleichzeitig entstand die neue Sparte KULT in der Eigenproduktionen und Koproduktionen für ein junges Publikum produziert werden.

Im selben Jahr wurde die Bürgerbühne eingerichtet. Bei der Bürgerbühne produzieren Bürger unter professionellen Bedingungen und professioneller Anleitung Theater. So wirkt das Bürgertheater am Stadttheater in die Stadt hinein. Über alle sozialen Unterschiede und Altersgrenzen hinweg. Mit allen Formen der darstellenden Kunst. Die Bürgerbühne umfasst den „Kids Club“ (9–12 Jahre), den „Theater Jugend Club“ (16–20 Jahre), das „Junge Ensemble“ und das Community-Projekt „Brückenbau“.

Pro Jahr werden rund 250 Vorstellungen in den Spielstätten des Stadttheaters für weit über 100.000 Zuschauer realisiert. Das entspricht einer seit Jahren stabilen durchschnittlichen Auslastung der Plätze von rund 90 %.

Wie in keinem anderen Theater verkörpert das Personal die lange Tradition von Theaterbesuchen in Fürth. Seit Mitte der 1970er Jahre sind die Dienstleistenden des Empfangsdienstes ausschließlich aktuelle oder ehemalige Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, das auf der anderen Seite der Königstraße liegt.

  • Zuschauerraum
  • Proszenium
  • Bühnenportal

Im November 2022 wurde bekannt, dass die Intendanz nach 33 Jahren der Theaterleitung durch Werner Müller an die gelernte Dramaturgin, Theaterwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Silvia Stolz übergeht. Sie hat ihr Amt im November 2023 angetreten.

Literatur

  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 26. 

Weblinks

Commons: Stadttheater Fürth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Homepage des Stadttheaters Fürth
  • Stadttheater Fürth bei Theapolis
  • Literatur von und über Stadttheater Fürth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Belege

  1. Stadttheater Fürth: Silvia Stolz wird Intendantin, nachtkritik.de vom 8. November 2022, abgerufen am 9. November 2022

49.47539410.991451Koordinaten: 49° 28′ 31,4″ N, 10° 59′ 29,2″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 3028836-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2009120497 | VIAF: 138782004

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:25

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Das Stadttheater Furth steht in der Stadtmitte von Furth zwischen Frauenkirche und Rathaus Es wurde 1901 1902 nach Planen des Wiener Architektenburos Fellner amp Helmer im neubarocken Stil erbaut Die Inneneinrichtung folgt dem Stil des Neurokoko Stadttheater Furth Die Architekten waren ursprunglich mit den Planungen und Bau eines Schillertheaters in Czernowitz heute Ukraine beauftragt Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben Kurzfristig verwendeten die Architekten die Plane fur das Further Theater 1904 bis 1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt im Wesentlichen weichen nur die Fassadenmaterialien ab So stehen in den beiden Stadten fast gleiche Theater VorgeschichteEs gab in Furth schon seit 1816 ein festes Theater einen schmucklosen klassizistischen Bau an den heute nur noch der Strassenname Theaterstrasse erinnert Um die Jahrhundertwende entsprach dieses Haus nicht mehr den Brandschutzbestimmungen und war fur die stark gewachsene Stadt mittlerweile auch zu klein geworden Stattdessen sollte ein reprasentativer Bau entstehen Ein Spendenaufruf des 1898 gegrundeten Theaterkomitees sollte die Ausfuhrung des Neubauprojekts unterstutzen Innerhalb einer Woche gingen 283 873 Mark an Spenden der Further Bevolkerung ein eine Summe die einem Viertel der Baukosten des Neubaus entsprach Bemerkenswert ist dass die judischen Burger Furths das auch Frankisches Jerusalem genannt wurde mit knapp 60 den Hauptanteil dieser Spenden beisteuerten Das Bildprogramm des Stadttheaters FurthDie um die Jahrhundertwende ausserst popularen Theaterarchitekten Fellner und Helmer in Wien orientierten sich an der Formensprache der italienischen Renaissance Architektur und des Barock wobei an Ubertragungen dieser Baustile in der Pariser Architektur um 1900 angeknupft wurde z B Petit Palais Sie gestalteten reiche Innendekorationen mit dem Ziel einer vollendeten Raumausnutzung und schufen so in nur 14 Monaten ein einheitliches Kunstwerk Das Bildprogramm des Theaters weist deutlich auf die Merkmale des Musik und Sprechtheaters hin Im Inneren sind die Masken in den Treppenhausern von Schriftproben und Musikinstrumenten umgeben und auch im Foyer finden sich bei den Puttendarstellungen Instrumente und ein auf einem Bucherstoss kniender Putto Die Fassaden schmucken sechs Reprasentanten aus dem Bereich der Musik und des Schauspiels in Form von Bildnismedaillons oder Busten uber den Fenstern Dabei sind nur Vertreter der deutschsprachigen Kunst gewahlt Mit Wolfgang Amadeus Mozart Ludwig van Beethoven und Richard Wagner fur die Musik Johann Wolfgang von Goethe Friedrich Schiller und Gotthold Ephraim Lessing fur die Literatur ist das Theatergebaude zu einem Denkmal der deutschen Sprach und Musikkunst geworden Der Giebel wird von einer Kolossalstatue besetzt einer vielseitig interpretierbaren weiblichen Gestalt mit einer brennenden Fackel der Lichtbringerin Zu ihren Fussen eine auf den Rucken gesturzte mannliche Figur und hinter ihr ein Lowe Bei dieser Komposition liegt eine Verbindung zu Orpheus nahe der durch Gesang und Saitenspiel selbst wilde Tiere bezaubert haben soll Lauter Edelsteine der Kunst heben 1902 1920 Dieses Versprechen gab der Direktor Hans Reck zum Abschluss der festlichen Eroffnungsvorstellung am 17 September 1902 mit Beethovens Fidelio Mit diesem Werk begann die Geschichte des Further Theaters am Hallplatz Das Theater erwarb sich einen Ruf als Urauffuhrungsbuhne vor allem fur Operettenauffuhrungen die teilweise von den Komponisten wie Eduard Kunneke oder Paul Lincke selbst dirigiert wurden In dieser Zeit war die Further Buhne fur viele Kunstler wie Werner Krauss oder Emil Jannings ein Sprungbrett Der damalige Direktor Reck erwirtschaftete mit 103 800 Mark eine Jahreseinnahme die mehr als das Dreifache der Jahreseinnahme im alten Haus betrug Obwohl das Theater stadtisches Eigentum war wurde es in Pacht betrieben Die Stadt verpachtete das Theatergebaude einschliesslich Heizung und elektrischer Beleuchtung Zudem war das Theater verpflichtet grosse Oper Operette und Schauspiel auf die Buhne zu bringen Aufbruch in die Selbstandigkeit 1920 1944 1920 ging das Stadttheater endgultig in stadtische Verwaltung uber 1933 endete der bestehende Theatervertrag zwischen Nurnberg und Furth trotz der Moglichkeit einer Verlangerung bei einem geringfugig hoheren Zuschuss wollte das Further Stadttheater in die Selbstandigkeit ubergehen Schauspiel und Operette 300 Operettenauffuhrungen in den ersten beiden Spieljahren in eigener Regie inszenieren und Opernauffuhrungen durch Gastspiele ermoglichen der musikalische Leiter der Nurnberger Operette wurde Intendant in Furth nach 1939 folgen ihm Horst Platen und Jahes Ende 1944 1952 Im Herbst 1944 wurde dem Theaterleben und der Further Selbstandigkeit ein jahes Ende bereitet Nach 1945 wurde das Stadttheater von den Alliierten beschlagnahmt und zum Kino fur US amerikanische Soldaten umfunktioniert In diesem Zusammenhang lebte auch die Theatergemeinschaft mit Nurnberg wieder auf und das Stadttheater wurde an zwei Abenden der Woche von Nurnberg aus bespielt Der Neuanfang 1953 1970 1952 wurde das Further Theater von den Alliierten an die Stadt zuruckgegeben Doch dieser Neuanfang mit der Chance durch eine regelmassige Bespielung wieder den Anschluss an die Weltliteratur und das Gegenwartstheater zu schaffen erwies sich als eine schwierige Angelegenheit Zunehmend stagnierte das allgemeine Theaterinteresse und die Besucher und Abonnentenzahlen folgten diesem Trend Ein weiteres Manko war der Renovierungsbedarf des Hauses Daher beschloss man 1965 in den nachsten Jahren eine Sanierung in Angriff zu nehmen um Bausicherheit und Brandschutz zu gewahrleisten sowie fehlende sicherheitstechnische Anlagen zu installieren Ende 1969 war endlich Baubeginn In den nachsten 18 Monaten wurde das komplette Haus fur rund 7 7 Millionen DM generalsaniert die baulichen und technischen Mangel behoben Das Zuschauerhaus erstrahlte danach in altem neuen Glanz Wiedereroffnung unter der Leitung von Kraft Alexander zu Hohenlohe Oehringen 1970 1990 Am 31 August 1970 endete der Theatervertrag zwischen Nurnberg und Furth Durch einen hoheren Zuschuss von Furth ware eine Vertragserneuerung denkbar gewesen aber auch diesmal entschied sich Furth fur einen eigenen Weg Die Theaterkrise dieser Zeit sollte durch die Organisationsform des selbstandigen Gastspielbetriebs uberwunden werden Nach dem umfangreichen Umbau wurde am 14 Januar 1973 das Stadttheater mit der Komodie Professor Bernardi von Arthur Schnitzler einem Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels wiedereroffnet Das Theater konnte sich unter der Intendanz von Kraft Alexander zu Hohenlohe Oehringen von 1972 bis 1990 als eigene Further Spielstatte etablieren Vor allem internationale Gastspiele wie die der Scottish Opera Glasgow der Warschauer Nationaloper oder des Prager Nationaltheaters trugen dazu bei In dieser Zeit galt das Further Stadttheater hauptsachlich als Begegnungsstatte mit osteuropaischen Musiktheatern Das Drei Stufen Modell 1990 bis heute Seit 1990 leitet Werner Muller als Intendant das Stadttheater Er entwickelte das sogenannte Drei Stufen Modell welches das Theater vom Gastspielbetrieb uber Koproduktionen zumeist mit freien Gruppen und Ensembles bis hin zu regelmassigen Eigenproduktionen fuhren sollte In den ersten Spielzeiten fand eine Konzentration des Gastspielbetriebs auf Inszenierungen wichtiger Staats und Stadttheater statt Uberdies wurde das Further Theater im Lauf der Jahre als Tournee Buhne fur internationale Tanzcompagnien etabliert wie das Goteborg Ballett das Nederlands Dans Theater oder Elisa Monte Dance aus New York In den folgenden Jahren stand die Realisierung der zweiten Stufe auf dem Programm die Koproduktionen mit anderen Theatern Hierbei orientiert man sich zunachst an der Zusammenarbeit mit innovativen regionalen Theatern wie dem CZ Tanztheater von Jutta Czurda oder der Pocket Opera Company aus Nurnberg Im Kinder und Jugendtheaterbereich waren die Kooperationspartner das Theater Mummpitz und das Theater Pfutze Es folgten Koproduktionen mit Theatern wie dem Theater an der Ruhr von Roberto Ciulli und der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin 1994 ging man mit Eigenproduktionen an die Realisierung der dritten Stufe Im September 1994 hatte mit Biedermann und die Brandstifter unter der Regie von Werner Muller die erste Eigenproduktion Premiere Statt auf ein festes Ensemble greift das Stadttheater Furth auf einen Stamm von ca 60 Mitarbeitern im kunstlerischen Bereich zuruck mit dem die Eigenproduktionen kontinuierlich ausgebaut werden so dass mittlerweile pro Saison circa zehn bis zwolf Inszenierungen auf die Buhnen gebracht werden konnen Die Eigenproduktionen aus allen Sparten greifen regelmassig Themen Further Geschichte und Further Gegenwart auf Am 1 Februar 1997 wurde das Stadttheater Furth in den Deutschen Buhnenverein aufgenommen Fur die Produktion Die Ware Liebe oder Das ist der Mond uber Soho mit Jutta Czurda erhielt das Stadttheater Furth 1998 den Bayerischen Theaterpreis Im Jahr 2003 feierte das Stadttheater Furth das 100 jahrige Jubilaum einhergehend mit dem Abschluss einer neuerlichen umfangreichen Sanierung Seit 2004 bespielt das Stadttheater Furth auch die Buhne des fruheren Schlachthofs jetzt Kulturforum Furth 2005 wurde der Further Theater Jugendclub am Stadttheater etabliert der 2010 den Kulturforderpreis der Stadt Furth und 2011 den IHK Kulturpreis der mittelfrankischen Wirtschaft erhielt 2007 war Furth im Rahmen des 1000 jahrigen Stadtjubilaums erstmals Gastgeber der 25 Bayerischen Theatertage Im gleichen Jahr wurden in der Further Uferstadt eine Probebuhne Fundus und Werkstatten mit insgesamt 1900 m eingeweiht Die Buhne entspricht in Grosse und technischer Ausstattung der Buhne des grossen Hauses so dass die Endprobenzeiten sehr kurz gehalten werden konnen 2012 wurdigten die Friedrich Baur Stiftung und die Bayerische Akademie der Schonen Kunste die Arbeit des Stadttheaters Furth mit dem Friedrich Baur Preis fur darstellende Kunst 2014 stellte die Etablierung des KULT Ensembles einen Meilenstein in der Geschichte des Hauses dar Am Stadttheater gab es erstmals seit 70 Jahren wieder ein eigenes Ensemble mit funf Schauspielern und einem kunstlerischen Leiter Gleichzeitig entstand die neue Sparte KULT in der Eigenproduktionen und Koproduktionen fur ein junges Publikum produziert werden Im selben Jahr wurde die Burgerbuhne eingerichtet Bei der Burgerbuhne produzieren Burger unter professionellen Bedingungen und professioneller Anleitung Theater So wirkt das Burgertheater am Stadttheater in die Stadt hinein Uber alle sozialen Unterschiede und Altersgrenzen hinweg Mit allen Formen der darstellenden Kunst Die Burgerbuhne umfasst den Kids Club 9 12 Jahre den Theater Jugend Club 16 20 Jahre das Junge Ensemble und das Community Projekt Bruckenbau Pro Jahr werden rund 250 Vorstellungen in den Spielstatten des Stadttheaters fur weit uber 100 000 Zuschauer realisiert Das entspricht einer seit Jahren stabilen durchschnittlichen Auslastung der Platze von rund 90 Wie in keinem anderen Theater verkorpert das Personal die lange Tradition von Theaterbesuchen in Furth Seit Mitte der 1970er Jahre sind die Dienstleistenden des Empfangsdienstes ausschliesslich aktuelle oder ehemalige Schuler des Heinrich Schliemann Gymnasiums das auf der anderen Seite der Konigstrasse liegt Zuschauerraum Proszenium Buhnenportal Im November 2022 wurde bekannt dass die Intendanz nach 33 Jahren der Theaterleitung durch Werner Muller an die gelernte Dramaturgin Theaterwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Silvia Stolz ubergeht Sie hat ihr Amt im November 2023 angetreten LiteraturAugust Gebessler Stadt und Landkreis Furth Bayerische Kunstdenkmale Band 18 Deutscher Kunstverlag Munchen 1963 DNB 451450957 S 26 WeblinksCommons Stadttheater Furth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Stadttheaters Furth Stadttheater Furth bei Theapolis Literatur von und uber Stadttheater Furth im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelegeStadttheater Furth Silvia Stolz wird Intendantin nachtkritik de vom 8 November 2022 abgerufen am 9 November 2022 49 475394 10 991451 Koordinaten 49 28 31 4 N 10 59 29 2 O Normdaten Korperschaft GND 3028836 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no2009120497 VIAF 138782004

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