Die Straßenbahn Jena nahm am 6 April 1901 als neunte elektrische Straßenbahn in Thüringen den Betrieb auf die Spurweite
Straßenbahn Jena

Die Straßenbahn Jena nahm am 6. April 1901 als neunte elektrische Straßenbahn in Thüringen den Betrieb auf, die Spurweite beträgt 1000 mm.
Straßenbahn Jena | |
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Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Jena |
Eröffnung | 6. April 1901 |
Betreiber | Stadtwerke Jena / Jenaer Nahverkehr |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Mittelthüringen |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 23,26 km |
Gleislänge | 45,21 km |
Spurweite | 1000 mm (Meterspur) |
Stromsystem | 660 V (+165 V, −200 V) |
Haltestellen | 48 |
Betriebshöfe | 1 |
Betrieb | |
Linien | 5 |
Linienlänge | 79,81 km |
Reisegeschwindigkeit | 22,17 km/h |
Fahrzeuge | 41 Niederflurtriebwagen (22 GT6M-ZR, 5 Solaris Tramino Jena, |
Statistik | |
Bezugsjahr | 2018 |
Einwohner im Einzugsgebiet | 107 Tsd. |
Mitarbeiter | ca. 380 |
Schematischer Netzplan, ehemaliger Stand |
Geschichte
1901 bis 1945
In den Jahren 1894 bis 1898 prüfte der Jenaer Gemeinderat, wie ein Elektrizitätswerk für die öffentliche Stromversorgung mit angeschlossener Straßenbahn finanziert und gebaut werden könne. Im Gespräch waren sowohl private als auch kommunale Varianten. Diese Aktivitäten mündeten in einem Konzessionsvertrag mit der Berliner Bank, der am 14. Januar 1899 unterzeichnet wurde. Diese Bank beauftragte ihrerseits die Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker & Co. GmbH, Berlin, mit den Planungs- und Bauarbeiten. Die Pläne wurden am 13. Juli 1899 vom Gemeinderat bestätigt, und die Arbeiten begannen unverzüglich.
Ab 22. März 1901 erfolgte abschnittsweise die landespolizeiliche Abnahme der Strecken und am 6. April wurde der Betrieb auf der Strecke Elektrische Zentrale–Schubertsburg (heute Nordschule–Mühlenstraße) über Dornburger Straße, Spittelplatz, Saalbahnhofstraße, Löbdergraben, Holzmarkt, Engelplatz, Neugasse, Vor dem Neutor und Kahlaische Straße aufgenommen. Außerdem verkehrte eine Linie vom Saalbahnhof, zu dem vom Spittelplatz eine Zweigstrecke bestand, über dieselbe Linienführung bis zum Engelplatz und weiter durch die heutige Westbahnhofstraße zum Westbahnhof. Die dritte Linie fuhr von der Camsdorfer Brücke über Steinweg, Saalstraße, Leutrastraße (überbaut, südlich der Johannisstraße), Johannisplatz, Bachstraße, Quergasse, Wagnergasse, Kaiser-Wilhelm-Straße (heute August-Bebel-Straße) und die Erfurter Straße bis zur Endstelle Papiermühle (heute Mühltal). Eine Querverbindung wurde von der Schillerstraße durch den Leutragraben zum Johannisplatz eingerichtet. Am 25. Juni 1901 wurde die Verlängerung von der Elektrischen Zentrale über Dornburger und Naumburger Straße nach Zwätzen eröffnet.
Der erste schwere Unfall ereignete sich am 3. Februar 1903, als der führerlose Triebwagen 13 die Kaiser-Wilhelm-Straße hinunter rollte und nach der 90°-Kurve zur Quergasse umstürzte. Der Wagen war nicht besetzt, Personen kamen nicht zu Schaden.
Die erste größere Netzerweiterung fand im Jahr 1908 statt, als am 18. Oktober die Straßenbahn von der Schubertsburg aus über Winzerla nach Burgau verlängert wurde. Am 1. Januar 1909 legte man die steigungsreiche Ost-West-Strecke durch das historische Stadtzentrum (Saalstraße – Kirchplatz – Leutrastraße – Johannisplatz) still und die Bahnen der Linie Mühltal–Camsdorfer Brücke bogen am Steinweg in den Löbdergraben ab und befuhren die bestehende Strecke über Holzmarkt, Engelplatz und Leutragraben zum Johannisplatz. Seitdem besteht die Zentralhaltestelle für alle Linien am Holzmarkt. Fünf Jahre später, am 30. Mai 1914, wurde die nächste Neubaustrecke von der Camsdorfer Brücke nach Jena Ost, Schlippenstraße, in Betrieb genommen, die Ende 1914 bis An der Trebe verlängert wurde. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs gab es zunächst geringe Einschränkungen im Verkehr, ab September 1917 kam es jedoch zu stärkeren Einschränkungen, die bis zur zeitweiligen Einstellung einiger Linien reichten. Wegen des Einsatzes der männlichen Bevölkerung im Krieg mangelte es an Fahrpersonal, weshalb erstmals Frauen als Schaffnerinnen eingesetzt wurden.
Ab 1920 stiegen als Folge der Inflation die Fahrpreise bis auf 8,00 Mark und die Beförderungszahl ging zurück. Der Straßenbahnbetrieb konnte nicht länger aufrechterhalten werden und wurde am 19. Oktober 1922 ganz eingestellt. Erst ab dem 24. Mai 1924 fuhren wieder Straßenbahnen in Jena, die Preise lagen wieder im Bereich von 15 bis 25 Pfennig. Mit der Wiedereröffnung wurde in der Innenstadt die Streckenführung der Mühltal-Linie erneut geändert und die Bahnen fuhren nun vom Holzmarkt statt über den Engelplatz und durch die Schillerstraße direkt durch den Teichgraben zum Leutragraben. Die Strecke zwischen Engelplatz/Schillerstraße und Leutra-/Teichgraben wurde abgebaut.
1928 wurden zwei Omnibuslinien eingeführt, die jedoch nicht rentabel waren und Ende 1932 wieder eingestellt wurden.
1930 konnte die Mühltal-Strecke vom Johannisplatz direkt durch die Wagnergasse nach Westen geführt und die komplizierte Trasse durch Bachstraße und Quergasse aufgegeben werden, nachdem für den Durchgangsverkehr nach Weimar die heutige Straße des 17. Juni gebaut worden war. Im April 1935 wurde die Strecke nach Burgau im Bereich Ahornstraße/Rudolstädter Straße begradigt und bis Lobeda verlängert. Drei Jahre später, im Januar 1938, wurde ein zweiter Anlauf genommen, einen Omnibusverkehr in Jena einzuführen. 1939 wurden die Straßenbahnlinien umgestellt, es verkehrten nun folgende Linien:
- Lobeda–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Zwätzen
- Jena Ost–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Mühltal
- Westbahnhof–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Saalbahnhof
Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs kam es wieder zu Einschränkungen im Fahrbetrieb, was im Oktober 1943 zur zeitweiligen Einstellung der Linie Westbahnhof–Saalbahnhof führte, ab Juni 1944 durften im Berufsverkehr keine Personen mit Kinderwagen mehr befördert werden. Als Folge der Flächenbombardierungen und der Sprengung der Camsdorfer Brücke im April 1945 wurde der Betrieb völlig eingestellt und am 5. Mai 1945 auf einigen Stecken wiederaufgenommen. In den Nächten wurden mit Hilfe eines Triebwagens und Kipploren die Trümmer der zerstörten Innenstadt nach Burgau und Winzerla transportiert.
1945 bis 1969
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verkehrten in Jena folgende Straßenbahnlinien:
- Lobeda–Burgau–Winzerla–Stadtzentrum–Nord II–Löbstädt–Zwätzen
- Camsdorfer Brücke–Jena Ost (Inselbetrieb mit zwei in Jena Ost verbliebenen Triebwagen)
- Mühltal–Holzmarkt (Stadtzentrum)
- Westbahnhof–Stadtzentrum–Saalbahnhof
Am 13. Juli 1946 wurde die wieder errichtete Camsdorfer Brücke eingeweiht, wodurch wieder eine durchgehende Straßenbahnverbindung zwischen dem Stadtzentrum und Jena Ost bestand. Materialengpässe in der Nachkriegszeit machten es notwendig, die Strecken in Lobeda und im Mühltal um einige hundert Meter zu verkürzen. Das gewonnene Gleismaterial wurde für Reparaturen in der Innenstadt benötigt; die Lobedaer Strecke blieb bis zur Betriebseinstellung 1967 verkürzt. Der Omnibusbetrieb brach 1948 wegen Kraftstoff- und Ersatzteilmangel vollkommen zusammen. Am 1. Juli 1949 wurde der VEB (K) Städtischer Verkehr Jena gegründet.
Im Jahr 1951 wurden die ersten in der DDR produzierten Straßenbahnen vom Typ LOWA ET50 geliefert. Die Jahre ab 1954 sind von der Erneuerung der vorhandenen Anlagen und der Einführung einiger technischer Neuerungen geprägt. 1957 erfolgte der Umbau der Fahrleitungsanlage, um Triebwagen mit Scherenstromabnehmer einsetzen zu können. Von 1959 bis 1961 wurde der Straßenzug Teichgraben–Holzmarkt–Ernst-Thälmann-Ring (heute Löbdergraben) zwischen Anatomieturm und Rotem Turm verbreitert und die Straßenbahn durchgehend zweigleisig in Fahrbahnmitte verlegt. Am völlig umgestalteten Holzmarkt entstand ein zweigleisiges Gleisdreieck, eine neue Haltestelle und ein Dienstgebäude mit Wartehalle, Personalräumen und Fahrscheinverkauf. Am Anfang der 1960er Jahre wurden die im Linienverkehr eingesetzten Fahrzeuge von der BSI-Kompaktkupplung auf die Scharfenbergkupplung umgerüstet, welche an den ab 1959 gelieferten Gothawagen bereits ab Werk montiert war. Die LOWA-Wagen und einige „Thüringer“ Beiwagen erhielten 24-Volt-Anlagen (unter anderem: Umformer, Batterie, Blinkanlage, vom Fahrerplatz aus bedienbare Signalanlage) und Elektrokupplungen auf der Scharfenbergkupplung. Damit waren sie in gemischten Zügen mit Gotha- und Rekowagen einsetzbar, wovon bis zu ihrer Ausmusterung häufig Gebrauch gemacht wurde.
In den Jahren 1961 und 1962 wurden die Strecken zwischen Scharnhorststraße und Krankenhaus sowie zwischen Paradiesbahnhof und Felsenkeller zweigleisig ausgebaut. Auf dem letzteren Abschnitt diente das zweite Gleis vorerst hauptsächlich zur Abwicklung des Stadion-Einsatzverkehrs, erst ab 1971 als reguläres Kreuzungsgleis. Am 15. Mai 1963 wurde dagegen die Linie 3 zwischen Westbahnhof und Saalbahnhof durch die Buslinie 15 ersetzt, die beiden Zweigstrecken vom Spittelplatz zum Saalbahnhof und vom Engelplatz zum Westbahnhof später abgebaut. Anfang der 1960er Jahre wurde außerdem die Strecke in Jena-Ost von An der Trebe bis zur heutigen Endstelle verlängert.
1962 baute man im Stadtzentrum die 1922 stillgelegte Strecke von Schillerstraße/Engelplatz durch die nördliche Schillerstraße zum Leutragraben eingleisig als Teil einer großen Blockumfahrung Holzmarkt wieder auf. Im Jahr 1964 ging eine Wendeschleife nördlich der bisherigen Endstelle Zwätzen in Betrieb, was den Einsatz von Einrichtungswagen auf der Linie 1 zwischen der Blockumfahrung Holzmarkt und Zwätzen ermöglichte. In dieser Zeit hatten sich die Fahrgäste auch auf weitere Neuerungen einzustellen. Bereits ab 1958 wurden bei Beiwagenbetrieb die Triebwagen als Sichtkarten-Wagen gefahren. Ab 1964 begann der Einbau von Zahlboxen in die Fahrzeuge, um die verbliebenen Schaffner einzusparen und das Fahrpersonal zu entlasten. Abhängig von Personalbestand und Fahrzeugbauart (die Zahlbox nahm in den engen Einstiegsräumen der Altbauwagen viel Raum ein) waren jedoch noch jahrelang gemischte Züge aus Sichtkarten-, Zahlbox- und Schaffnerwagen anzutreffen. Auf die Zahlboxen wurde mit großen Steckschildern am Fahrzeug hingewiesen; erst nach der kompletten Umstellung auf Zahlboxbetrieb (etwa 1968) wurden diese Hinweise auflackiert.
Im Jahr 1966 wurde ein Gutachten zur Lösung der Nahverkehrsprobleme in Jena vorgelegt, welches die schrittweise Umstellung des Straßenbahnbetriebs auf Busse bis zum Jahr 1985 nahelegte. Kurz darauf entstand das kurzlebige Projekt einer Alweg-Bahn für Jena als innerstädtisches Schnellverkehrsmittel, zudem war die heutige Stadtrodaer Straße als Zubringer zur zukünftigen Trabantenstadt Neu-Lobeda im Bau. Deshalb wurde die Straßenbahnstrecke von Winzerla nach (Alt-)Lobeda am 16. Juni 1967 stillgelegt und durch die Buslinie 13 ersetzt, die Winzerlaer Linie nach Jena-Ost anstatt nach Zwätzen durchgebunden.
Um Baufreiheit für das Verwaltungsgebäude des neuen Heizkraftwerkes zu schaffen, baute man gegenüber der alten Ausweichstelle Winzerla, aber westlich der Rudolstädter Straße, eine neue Endstelle als eingleisige Wendeschleife mit Stumpfgleis und neuer Zufahrtstrecke. Diese Anlage wurde am 23. Juni 1969 freigegeben. Einrichtungswagen konnten dennoch nicht vor 1987 im Linienverkehr nach Winzerla fahren, da an drei Haltestellen der eingleisigen Strecke weiterhin nur vom Gehweg aus zugestiegen werden konnte.
Die Mühltal-Linie verkehrte fortan nur noch im Berufsverkehr nach Jena-Ost und mit Beiwagen. Außerhalb dieser Zeit fuhren Solo-Triebwagen als Linie 4, die über einen provisorisch im Ernst-Thälmann-Ring (vor dem Kino „Capitol“) eingebauten Gleiswechsel wendeten. Am 1. Juni 1969 wurde die Strecke vom Stadtzentrum zum Mühltal durch die Buslinie 16 ersetzt, der Abbau der Gleise zog sich jedoch bis zum Jahr 2012 hin. Da der Winzerlaer Streckenast nur einen 15-Minuten-Takt Winzerla–Jena-Ost zuließ, verkehrte im Berufsverkehr zusätzlich die Linie 2E mit Zweiwagenzügen aus den ältesten vorhandenen Fahrzeugen vom Stadtzentrum nach Jena-Ost.
1970 bis 1990
Inzwischen hatte die Jenaer Straßenbahn mit rund 11,5 km die geringste Streckenlänge seit den 1920er Jahren erreicht, die erst 27 Jahre später wieder vergrößert werden sollte. Im Raum Winzerla wuchs jedoch der Verkehrsbedarf.
1971 entstand an der Haltestelle Kerbelweg eine Ausweichstelle, um die gesamte Linie 2 im Berufsverkehr im 7,5-Minuten-Takt bedienen zu können; die Linie 2E konnte damit entfallen. Im selben Jahr waren alle Bahnanlagen vom Stadtzentrum in Richtung Norden bis zum Milchhof zweigleisig ausgebaut, so dass vom Stadtzentrum bis Nord II (heute Altenburger Straße) im 3-Minuten-Takt gefahren werden konnte. In Nord II erfolgte das Umsetzen der Triebwagen auf den Hauptgleisen über einen doppelten Gleiswechsel. In den 1970er Jahren entstand noch eine siebengleisige Abstellanlage nördlich der Wendeschleife Zwätzen, um die Platzprobleme im Betriebshof zu lindern. Dagegen wurden der Gleiswechsel am „Capitol“ und alle zum nördlichen Gleis des Teichgrabens führenden Weichen entfernt, da sie kaum noch benötigt wurden, aber stark verschlissen waren. 1974 verschwanden auch die letzten Altbau- und LOWA-Fahrzeuge aus dem Personenverkehr, der nun ausschließlich mit 28 Triebwagen und 53 Beiwagen der Gotha- und Reko-Bauart ablief.
Am 25. Mai 1975 wurden die Zahlboxen durch Druckentwerter ersetzt; seitdem konnten in den Wagen keine Fahrscheine mehr gekauft werden. Da bis zum Anfang der 1990er Jahre auf Automaten verzichtet wurde, musste ein umfangreiches Netz von Fahrscheinverkaufsstellen mit Personalbedienung unterhalten werden. Trotzdem war abends und am Wochenende der Erwerb von Fahrscheinen schwierig.
1977 umfasste das Liniennetz der Jenaer Straßenbahn folgende Linien:
- Linie 1: Holzmarkt (Stadtzentrum)–Nord II–Zwätzen
- Linie 1E: Holzmarkt (Stadtzentrum)–Nord II (Nur im Berufsverkehr)
- Linie 2: Jena Ost–Holzmarkt (Stadtzentrum)–Winzerla
Am Ende der 1970er Jahre wurde aus außenwirtschaftlichen Gründen die Energiewirtschaft der DDR kurzfristig und nahezu einseitig auf die einheimische Braunkohle als Energieträger ausgerichtet, was mit dem verstärkten Ausbau der elektrisch betriebenen Verkehrsmittel verbunden war. Pläne zur Stilllegung von Straßenbahnnetzen wurden nicht weiter verfolgt. Die Erschließung des Neubaugebietes Winzerla (für 16.000 Einwohner geplant) erfolgte deshalb mit der Straßenbahn, die dazu vom Felsenkeller bis Winzerla in den Jahren 1984 bis 1986 zweigleisig ausgebaut wurde. Ab 27. September 1987 verkehrte die Linie 1 wieder von Winzerla nach Zwätzen. Die Linie 2 verkehrte nur noch im Berufsverkehr von Jena-Ost nach Winzerla, in den übrigen Zeiten nur bis zum Stadtzentrum und mit einem Beiwagen. Damit waren nach rund 15 Jahren erstmals wieder Zweiwagenzüge in Jena im Einsatz.
Die Knappheit von Dieselkraftstoff in der DDR sowie Probleme mit Beschaffung, Qualität und Wintertauglichkeit der in Richtung Lobeda einzusetzenden Busse führten ab 1981 zu Studien, wie das Neubaugebiet Lobeda mit der Straßenbahn erschlossen werden könne. Man versprach sich im Vergleich zum vorhandenen, an ein BRT-System angenäherten Busverkehr auch einen geringeren Personalaufwand, da die Straßenbahnfahrzeuge Züge bilden können. Im Jahre 1985 nannte die Stadtverwaltung das konkrete Ziel, im Fünfjahrplan-Zeitraum 1986–1990 mit dem Bau zu beginnen und Tatra-Straßenbahnen auf dem Netz einzusetzen. Bis zum politischen Umbruch 1989/90 konnten jedoch weder Bauarbeiten aufgenommen noch Neufahrzeuge gekauft werden.
Seit 1990
Erste Modernisierungen ab 1991
Am 1. Juli 1990 gründete sich die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH. Im Oktober 1991 entschieden sich die Stadtverordneten für den Ausbau des Streckennetzes und die Sanierung der bestehenden Linien. Von 1991 bis 1995 wurden die Gleisanlagen nördlich und östlich des Stadtzentrums zum größten Teil erneuert; Vorarbeiten an einigen Abschnitten waren schon seit 1989 erfolgt. Der Abzweig vom Löbdergraben in den Steinweg wurde zum Gleisdreieck erweitert, was im Bedarfsfall einen direkten Verkehr zwischen Jena-Nord und Jena-Ost ermöglicht. Die Blockumfahrung vom Holzmarkt zum Teichgraben wurde 1992 wegen der Umgestaltung des Engelplatzes abgebaut; dafür entstand zum Wenden der Linie 2 eine Stumpfendstelle im Teichgraben, indem die vom Holzmarkt ehemals in Richtung Mühltal führende Weiche wieder eingebaut wurde.
Die Abstellanlage östlich des Betriebshofes Dornburger Straße erhielt eine Waschanlage, zwei Durchfahrgleise und eine nördliche Ausfahrt durch die Clara-Zetkin-Straße; der Anschluss an die Strecke erfolgt jetzt über Gleisdreiecke. Damit konnten erstmals seit Bestehen der Jenaer Straßenbahn Fahrzeuge ohne Rangierbewegungen im Betriebshof wenden. Im Jahr 1994 erfolgte die Einführung eines rechnergestützten Betriebsleitsystems. Mit drei neu bzw. wieder eröffneten Haltestellen an der Strecke nach Zwätzen (Universität, Scharnhorststraße, Naumburger Straße) wurde die Flächenerschließung verbessert.
Die Netzerweiterung nach Lobeda
Am 16. Juni 1993 erfolgte der erste Spatenstich für die Neubaustrecken in Richtung Lobeda in der Erlanger Allee. Zu diesem Projekt gehört auch ein moderner Betriebshof in Burgau, der jedoch zunächst nur als Abstellanlage und Betriebswerkstatt eingerichtet wurde; die Grundsteinlegung für den Bau der Hauptwerkstatt fand im Juli 1998 statt.
Das neue Netz im Süden Jenas wurde von den Endpunkten in Richtung Stadtzentrum gebaut, da im Raum Lobeda/Burgau die Planungen einfach und teilweise bereits Flächen für die Bahn freigehalten worden waren. Zwischen den Haltestellen Burgaupark und Lobeda konnte auf rund 600 m der von 1934 bis 1967 bestehenden Streckenführung gefolgt werden. Die Einführung in das Stadtzentrum erfolgte mit der Neubaustrecke Kronengasse–Am Volksbad; die alte Strecke von Winzerla wurde über die Knebelstraße daran angebunden. Im Stadtzentrum wurde der Gleiskörper entlang des Löbder- und Teichgrabens von der Mitte an die Nordseite der Fahrbahn verlegt und zum neuen Endpunkt „Ernst-Abbe-Platz“ geführt. Alle Abzweige der neuen Strecken wurden als Gleisdreiecke ausgeführt, was direkte Verbindungen zwischen allen Endpunkten ermöglicht. Bei besonderen Anlässen kann beispielsweise ein Ringverkehr um die Oberaue gefahren werden.
Vom 1. bis 6. April 1996 fuhren die ersten Bahnen auf einem Teilabschnitt des Neubaunetzes: Zwischen Lobeda-Ost und Lobeda-West fand ein öffentlicher Pendelverkehr mit zwei Gotha-Triebwagen im 20-Minuten-Takt statt, um die Bahnanlagen vor Ablauf der Garantiezeit auf Mängel zu prüfen. Die Wagen waren dafür per Straßentransport an die Strecke gebracht worden, da zum übrigen Netz noch keine Verbindung bestand. Am 16. Dezember 1996 wurde die Strecke vom Gleisdreieck Damaschkeweg nach Lobeda-Ost freigegeben und von der Linie 3 Winzerla–Lobeda-Ost befahren. Genau ein Jahr später, am 16. Dezember 1997, wurde die komplette Neubaustrecke vom Stadtzentrum über die Oberaue und Burgau zu den beiden neuen Endpunkten Lobeda-Ost und Lobeda-West feierlich eröffnet. Die alte Strecke im Zuge der Neugasse wurde stillgelegt und bald danach abgebaut.
Die Niederflurwagen kommen – die Gothawagen gehen
Das erweiterte Streckennetz erforderte mehr und modernere Fahrzeuge; entsprachen die Jenaer Straßenbahnen doch dem technischen Stand der 1930er Jahre. Am 16. Dezember 1995 wurde der erste Niederflurwagen nach Jena geliefert. In zwei Lieferlosen folgten 1996 und 1997 je neun weitere Wagen. Diese 19 Fahrzeuge gestatteten nur die Bedienung der Linien zwischen dem Stadtzentrum bzw. Winzerla und Lobeda sowie einzelne Fahrten auf der Linie 1. Da ein kompletter Ersatz der Altbauwagen durch Neufahrzeuge (der errechnete Bedarf betrug 36 bis 38 Wagen) um diese Zeit nicht finanzierbar war, wurde eine Option auf 20 weitere Niederflurwagen mit der Firma ADtranz vereinbart. Davon wurden jedoch, wiederum aus finanziellen Gründen, nur 14 Stück abgerufen und von Frühjahr 2002 bis Mai 2003 angeliefert.
Der knappe Bestand an Gelenkwagen hatte bis dahin zeitweise zu Problemen geführt; so musste von 1998 bis 2002 die Linie 3 werktags in Lobeda-West gebrochen und von dort bis Winzerla mit Gothawagen befahren werden.
Der Abschnitt Lobeda-Ost–Lobeda-West der Linie 3 wurde bei unfallbedingtem Fahrzeugmangel im Schienenersatzverkehr bedient. Die Niederflurwagen erreichten in dieser Zeit sehr hohe Laufleistungen, die Hauptuntersuchung war mitunter schon nach fünf Jahren fällig. Hierzu trug auch der zum Fahrplanwechsel 1998 eingeführte durchgehende Nachtverkehr zwischen Zwätzen und Lobeda-Ost (40-min-Takt an allen Tagen der Woche) bei. Im Sommer 2003 verfügte die JeNah über genügend Niederflurfahrzeuge, um einen geregelten Straßenbahnbetrieb zu gewährleisten, und konnte die Gothawagen aus dem Linienbetrieb entfernen. Ursprünglich nicht geplant, erfolgte ihr letzter Einsatz beim Inselbetrieb nach Jena-Ost während der Renovierung der Camsdorfer Brücke von April 2004 bis April 2005.
Diese Baustelleneinsätze (und damit der Einsatz von T57) endeten am 31. Oktober 2004.
Die Neubaustrecke nach Göschwitz
Von 2007 bis 2009 wurde zwischen Burgau und Lobeda-West durch Göschwitz eine neue Strecke gebaut, die das Gewerbegebiet und den Bahnhof erschließt. Das erste Teilstück wurde zwischen Lobeda-West und dem Göschwitzer Bahnhof am 20. Mai 2009 fertiggestellt und wurde seitdem von der Linie 3 planmäßig befahren. Der Betrieb erfolgte aber noch mit Einschränkungen der Bedienungshäufigkeit. Am 17. Dezember 2009 wurde das zweite Teilstück zwischen Göschwitz und Burgau feierlich eröffnet, und es wurde gleichzeitig ein neues Liniennetz eingeführt. Der Abzweig östlich der Haltestelle Burgaupark wurde, abweichend von den Neubauten der 1990er Jahre, nicht als Gleisdreieck ausgeführt. Die Strecke berührt die Alte Saalebrücke Jena-Burgau, die bis 1934 bereits auf anderer Streckenführung von der Straßenbahn erreicht wurde, und hat dort eine Haltestelle.
Entwicklungen ab 2011: Traminos, Fahrplan-Verbesserungen
Am 11. Juni 2011 haben Vertreter des Jenaer Nahverkehrs in Polen den Vertrag über 5 neue 3-teilige Solaris Tramino unterschrieben, die bis zum 2. Quartal des Jahres 2013 die jährliche Fahrleistung auf 2.375.100 Kilometer erhöhen sollen. Dabei soll insbesondere die Strecke Winzerla – Burgau – (Alt)Lobeda – Lobeda-Ost besser bedient werden.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 kam es zu einer weiteren Veränderung im Bereich Winzerla. Ab sofort fahren alle Bahnen zwischen Jena-Ost und Winzerla als Linie 2 im Zehnminuten-Takt. Von dort aus fährt jede zweite Bahn weiter als Linie 3 weiter nach Lobeda-Ost. Sonnabends und sonntags fahren die Linien 2 und 3 beide im Zwanzigminutentakt und gehen damit in Winzerla ineinander über.
Neubaustrecke ins Himmelreich
Im September 2017 wurde die Planfeststellung für den zweigleisigen Ausbau des Streckenastes nach Zwätzen und die Neubaustrecke ins Himmelreich erlassen. Die Bauarbeiten begannen am 7. September 2018; im ersten Bauabschnitt (Kreuzung Camburger Straße/Naumburger Straße/Am Egelsee bis Kreuzung Naumburger Straße/Flurweg) dauerten sie bis August 2020 an. Dabei wurde der gesamte Straßenraum einschließlich aller unterirdischen Installationen vollständig umgebaut. Die Wendeschleife Zwätzen erhielt zuvor eine Bitumenfahrbahn zum Wenden der Busse des Schienenersatzverkehrs.
Linien
Am 17. Dezember 2009 wurde in Folge der Neubaustreckeneröffnung Göschwitz–Burgau ein neues Liniennetz eingeführt.
Tagnetz
Linie | Verlauf | Takt (Minuten) |
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Zwätzen – Stadtzentrum – Burgaupark – Bahnhof Göschwitz – Lobeda-West (– Lobeda-Ost nur nachts) | 20 60 (0–4 Uhr) | |
Jena-Ost – Stadtzentrum – Ringwiese – Winzerla – (weiter als Linie 3 Mo–Fr im Tagesverkehr nur jede 2. Bahn) | 10 60 (0–4 Uhr) | |
(von Linie 2) – Winzerla – Burgaupark – Bahnhof Göschwitz – Lobeda-West – Lobeda-Ost | 20 | |
Zwätzen – Stadtzentrum – Burgaupark – (Alt-)Lobeda – Lobeda-West | 20 | |
Ernst-Abbe-Platz – Stadtzentrum – Burgaupark – (Alt-)Lobeda – Lobeda-Ost | 7/8 |
Außerhalb der Schulferien wird morgens und nachmittags auf den Linien 1, 4 und 5 der Takt verdichtet.
Die Linien 1 und 4 verkehren im fliegenden Wechsel, in Lobeda-West gehen die Wagen dann jeweils in die andere Linie über. Zwischen der Endstelle Zwätzen und Burgaupark überlagern sich beide Linien zu einem 10-Minuten-Takt.
Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 verkehrte die Linie 1 nur montags bis freitags, danach wurde ihr Betrieb auf alle Wochentage ausgedehnt. Darüber hinaus fahren seitdem im Spät- und Nachtverkehr die Tageslinien im 30-Minuten-Takt bis gegen Mitternacht über ihre üblichen Linienwege, danach die Linien 1 und 2 im Stundentakt, wobei die Linie 1 über Lobeda-West bis Lobeda-Ost verkehrt. Das bis dahin bestehende Nachtnetz (s. u.) entfiel damit.
Spät- und Nachtverkehrsnetz
Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 gab es ein separates Spät- und Nachtverkehrsnetz, welches aus folgenden Linien bestand:
Linie | Verlauf | Takt (Minuten) | letzte Fahrt ab Zentrum |
---|---|---|---|
33 | Jena-Ost – Stadtzentrum – Ernst-Abbe-Platz | 30 | kurz vor Mitternacht |
34 | Zwätzen – Stadtzentrum – Winzerla – (Alt-)Lobeda – Lobeda-West – Lobeda-Ost | 30 40 (0–4 Uhr) | durchgehender Betrieb an allen Wochentagen |
35 | Ernst-Abbe-Platz – Burgaupark – Bf. Göschwitz – Lobeda-Ost | 30 | kurz nach Mitternacht |
Baugeschehen/Ausbaupläne
Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Jena betrachtet im Planfall P2:
- Die Verlängerung der Strecke im Stadtteil Zwätzen um mehrere Stationen bis ins Himmelreich mit Endstation an der nördlichen Einmündung der Carl-Orff-Straße aufgrund der Erschließung neuer Wohngebiete an der nördlichen Peripherie Jenas (Länge ca. 750 m): Voraussetzung dafür ist der zweigleisige Ausbau der noch eingleisigen Strecke zwischen der Haltestelle Naumburger Straße und Zwätzen, damit sich Straßenbahnzüge auch in diesem Abschnitt begegnen können. Außerdem wird damit die Forderung im §15, Abs. 5 BOStrab umgesetzt und die Verkehrssicherheit verbessert. Die Kosten des Vorhabens werden auf acht Millionen Euro geschätzt. Im September 2018 begannen die Bauarbeiten. Voraussetzung war ein Stadtratsbeschluss und die Zusage über Fördermittel. Den zweigleisigen Ausbau bis Zwätzen wird die Stadt selbst finanzieren müssen, da für straßenbündige Neubauten keine Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Ab Zwätzen war für die neue Trasse zunächst ein eigener Gleiskörper vorgesehen. Im Sommer 2016 wurde das Planfeststellungsverfahren begonnen; nach kontroverser Diskussion wird nun doch eine straßenbündige Gleislage auf der Gesamtstrecke angestrebt. Die in ersten Plänen noch beibehaltene Wendeschleife Zwätzen soll zugunsten einer Stumpfendstelle an der Haltestelle Naumburger Straße aufgegeben werden.
- Die Erschließung des Gewerbeareals Lobeda-Süd (Länge ca. 1.400 m): Abzweig ab Karl-Marx-Allee in die Emil-Wölk-Straße, diese bis an die Autobahn und dann darüber hinaus weiter zur Brüsseler Straße, um dieser östlich zu folgen.
- Die Verlängerung nach Jenaprießnitz/Wogau (Länge ca. 2.400 m): Weiterführung über die Karl-Liebknecht-Straße hinaus, umschwenkend zur Löbichauer Straße und dieser folgend bis an den Ort heran.
- Die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ regte im Mai 2009 an, die Linie 5 vom Ernst-Abbe-Platz entlang der Leutra (durch Umwandlung des Fußwegs in eine Straßenbahntrasse) in Richtung der westlichen Vorstadt zu verlängern, u. a. um die Einrichtungen der Universitätsklinik im westlichen Teil Jenas mit dem Klinikum 2000 in Lobeda-Ost zu verbinden. Im Zeitraum 2016/2017 werden fast alle Kliniken nach Lobeda verlegt und der Bedarf einer solchen Verlängerung der Linie 5 ist derzeit nicht mehr gegeben. Der Plan der Verlängerung wird derzeit nicht mehr verfolgt.
2020 wurde ein Entwurf des ÖPNV-Konzepts „Jena 2030+“ veröffentlicht. Darin wird zusätzlich zur genannten Expansionen ins Himmelreich folgende Verlängerungen des Straßenbahnnetzes empfohlen:
- Eine neue Straßenbahntrasse soll durch Jena-West, Jena-Süd, Lichtenhain und Ammerbach entstehen. Damit soll insbesondere der Westbahnhof als meistfrequentierter Bahnhof der Stadt an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden, wodurch der geplante Ausbau des Bahnhofs zu einem Mobilitätsverknüpfungspunkt ermöglicht wird. Damit wäre das Straßenbahnnetz direkt an die Mitte-Deutschland-Verbindung und damit die Thüringer Städtekette angebunden. Auch im Fokus stehen die Anbindung des Gewerbegebiets Tatzendpromenade mit Jenapharm, der Werke von Schott und Zeiss, der Ernst-Abbe-Hochschule und des Beutenberg-Campus. Die Linie würde nach der Haltestelle Teichgraben nach Süden auf die Schillerstraße abknicken. Von dort aus gilt aufgrund der Topographie und vorhandenen Straßen und Bebauungen als einzige realistische Trassenführung eine straßenbündige Ausführung entlang Westbahnhofstraße – Magdelsteig – Tatzendpromenade – Carl-Zeiß-Promenade – Hermann-Löns-Straße – Winzerlaer Straße, wo sie vor der Haltestelle Enver-Şimşek-Platz in die bestehende Trasse münden würde. Die Kosten für den Neubau werden auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Diese Strecke weist von allen möglichen Neubaustrecken das höchste Fahrgastpotenzial auf. Sie wird momentan von 3 Buslinien bedient, welche teilweise deutlich höhere Fahrgastzahlen erreichen als die bisher einzige Straßenbahnlinie in Jena-Süd (Linie 2 entlang der Kahlaischen Straße). Die Stadt geht davon aus, dass das Verkehrsaufkommen auf dem Streckenabschnitt im Westbahnhofgebiet durch den Neubau des Zeiss-Hightech-Standorts und den geplanten Campus für Sozialwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena perspektivisch noch weiter steigen wird. Bei derzeit (Februar 2024) stattfindenden Planungen zur Neugestaltung des Westbahnhofsareals (inklusive Westbahnhofstraße und Engelplatz) ist die neue Straßenbahntrasse in allen Entwürfen fest eingeplant. Ein Rahmenplan soll im Laufe des Jahres 2024 fertiggestellt werden.
Das Konzept untersucht auch 3 weitere mögliche Erweiterungen, kommt aber zum Ergebnis, dass alle 3 momentan nicht ausreichend begründbar wären:
- Jena-Ost/Wogau: Eine solche Erweiterung wäre laut ÖPNV-Konzept „Jena2030+“ nur dann begründbar, wenn das Bevölkerungswachstum der betroffenen Gebiete stärker als prognostiziert ausfällt.
- Lobeda-Süd und Zöllnitz: Nach Feststellung eines Erschließungsdefizits im Verkehrsentwicklungsplan Jena 2002 wurde eine Buslinie zwischen Lobeda-West und Lobeda-Ost über Lobeda-Süd eingerichtet, welche momentan nur gering ausgelastet ist. Allerdings könnte eine neue Straßenbahntrasse Lobeda-Süd direkt mit dem Stadtzentrum verbinden und dadurch attraktiver als die bisherige Busverbindung sein, wodurch Fahrgastzahlen steigen könnten. Außerdem liegt hier noch unbebaute Fläche vor, auf denen perspektivisch ca. 1000 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Allerdings ist das Gebiet sehr gut über Bundesstraßen und die Bundesautobahn 4 erschlossen, sodass fraglich ist, wie viele der Beschäftigten tatsächlich die Straßenbahn nutzen würden. Eine Ausweitung der Strecke bis nach Zöllnitz wird ebenfalls thematisiert; für diese gilt das Fahrgastpotenzial aber als nicht straßenbahnwürdig, selbst bei Einbeziehung eines geplanten Büromarkt-Neubaus mit ca. 600 Mitarbeitern. Empfohlen wird statt einer neuen Straßenbahntrasse, die direkte Verbindung in die Innenstadt über Busse herzustellen.
- Jena-West: Bis zum Jahr 1969 bestand bereits eine Straßenbahntrasse durch Jena-West bis ins Mühltal. Mit einer Wiedereinrichtung einer solchen Linie könnte man das Sanierungsgebiet „westliche Innenstadt“ an das Straßenbahnnetz anbinden, aber das Fahrgastpotenzial wird aufgrund der Nähe zur bereits angebundenen Innenstadt als gering eingeschätzt. Darüber hinaus verkehren bereits zwei Buslinien relativ parallel auf der Humboldtstraße und Lutherstraße; würde man beide durch nur eine Straßenbahnlinie ersetzen, würden sich die Zugangswege zu den Haltestellen verlängern und damit die Erschließungsqualität sinken. „Kompromisslösungen“ in der Mitte der beiden Busrouten (z. B. über die Semmelweißstraße, August-Bebel-Straße, das ehemalige Klinikgelände oder entlang der Leutra) werden aufgrund von extremen Engstellen, Bebauung und Klima- und Denkmalschutzgründen ausgeschlossen. Das Konzept sieht daher den Straßenbahnbau als kaum möglich und die Busanbindung als ausreichend.
Fahrzeuge
Nummerierung der Fahrzeuge
1901 bis 1963
Die Fahrzeuge wurden fortlaufend, mit 1 beginnend, nummeriert. Triebwagen trugen ursprünglich Nummern unter 30, Beiwagen ab 30. Die höchste in diesem System erreichte Nummer ist 71; einige Nummern wurden bis zu dreimal mit verschiedenen Fahrzeugen belegt.
1964 bis 1980
Die Fahrzeuge wurden dreistellig nummeriert. Die Nummern der Triebwagen begannen mit 1, die der Beiwagen mit 2, die der Arbeitswagen mit 4. Wagen, deren Ausmusterung absehbar war, wurden an das Ende der Hundertergruppe gesetzt.
1981 bis 1992
Mit dem Anschluss des Jenaer Nahverkehrs an das Verkehrskombinat Gera wurde das in vielen DDR-Verkehrsbetrieben übliche EDV-Nummernschema aus Fahrzeug-Baureihe, Ordnungsnummer und Kontrollziffer eingeführt, dem die kombinatsinterne Betriebsteil-Kennziffer („7“ für Nahverkehr Jena) vorangestellt wurde. Daraus ergaben sich achtstellige Nummern.
Seit 1993
Innerhalb einer Fahrzeuggattung wird wieder laufend dreistellig nummeriert. Die Nummern der Gotha-/Reko-Wagen beginnen mit 1, die der GT6M-ZR mit 6, die der Tramino-Fahrzeuge mit 7. Für Sonderfahrzeuge gibt es keine einheitliche Regelung; teilweise wird der letzte Teil der EDV-Nummer aus den 1980er Jahren weiter benutzt.
Fahrzeuge für den Linienverkehr
1901
Am 6. April 1901 begann der Straßenbahnbetrieb in Jena mit 17 Motorwagen (Triebwagen) und vier Beiwagen von der Aktiengesellschaft Breslau. Die Triebwagen bekamen die Nummern 1–17, die Beiwagen die Nummern 30–33. Fünf der Triebwagen wurden um 1930 zu Beiwagen (Nr. 38–42) umgebaut, weitere zu Arbeitstriebwagen umgenutzt und einige Fahrgestelle für den Aufbau von Güterloren verwendet. Die Beiwagen 40, 41 und 42 wurden erst 1959 ausgemustert. Mit 58 Jahren waren sie die am längsten in Jena eingesetzten Personenfahrzeuge. Der letzte Arbeitstriebwagen dieses Typs wurde 1966 verschrottet.
1909
Von der Norddeutschen Waggonfabrik Bremen wurden vier Beiwagen bezogen und mit den Nummern 34–37 bezeichnet. Sie wurden zwischen 1959 und 1963 ausgemustert.
1914
Wegen des wachsenden Beförderungsbedarfs und der Streckenverlängerung wurden von der AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial Görlitz fünf neue Triebwagen beschafft. Sie erhielten die Nummern 18–22; zwei Wagen ab 1964 die Nummern 191 und 192. Diese Triebwagen besaßen verglaste Führerstände und Schiebetüren. Vier der Triebwagen wurden zu Arbeitswagen umgebaut, der letzte Wagen dieses Typs wurde 1969 verschrottet.
1929/1930
1929 und 1930 wurden insgesamt zehn Triebwagen von der Gothaer Waggonfabrik AG unter den Nummern 23–32 (ab 1964: 101–110) in Betrieb genommen. Diese Fahrzeuge und die der nächsten, aus Weimar übernommenen Bauserie wurden wegen der Herstellung in der Region als „Thüringer Wagentyp“ bezeichnet. 1967 wurde ein Wagen zum Arbeitstriebwagen (Ausmusterung 1977) und 1969 drei Wagen zu den Beiwagen 213–215 (Ausmusterung 1972–1975) umgebaut, die übrigen zwischen 1967 und 1971 verschrottet.
1937
Nachdem 1937 die Straßenbahn Weimar stillgelegt worden war, kaufte der Jenaer Betrieb von dort zehn der Serie von 1929/1930 fast gleichende Triebwagen für insgesamt 181.853 Mark. Sechs Fahrzeuge wurden gleich zu Beiwagen umgebaut. Vier wurden nach Anpassungen als Triebwagen eingesetzt, 1963/1964 aber ebenfalls zu Beiwagen umgebaut. Die gesamte Serie (zuletzt Nr. 204–212) wurde zwischen 1972 und 1975 abgestellt.
1943
Der Jenaer Straßenbahn wurden sechs 1915 bei der belgischen Firma Ateliers Germain gebaute, ursprünglich für türkische Straßenbahnbetriebe bestimmte Beiwagen (Nr. 49–54, später 291–296) zugeteilt. Diese Ateliers-Germain-Anhänger wurden 1930 für die Smyrna/Izmir-Straßenbahnen gebaut. Sie waren für eine Verlängerung von Konak an den Bahnhöfen Basmahané und Kemer vorgesehen. Die Verlängerung wurde nicht durchgeführt, weil die Stadt die notwendige Brücke nicht gebaut hatte. Sehen "Les tramways belges dans l’Empire ottoman, R. Dussart-Desart, Verlag Tramania.
Die Straßenbahnen blieben bis zum Krieg beim Hersteller und wurden dann (teilweise) in Deutschland verkauft. Es gab Triebwagen und Anhänger.
1951
1951 bis 1956 wurden acht LOWA-Triebwagen ET50 und ET54 (Nummern 1–8, später 111–118) und vier Beiwagen EB50/EB54 (Nummern 55–58, später 221–224) beschafft, 1967 nochmals fünf gebrauchte Wagen von der Straßenbahn Gotha (Triebwagen Nr. 109 und 110, Beiwagen 225–227). Die Beiwagen 221 und 222 wurden 1964 in Leipzig zu Einrichtungswagen umgebaut, schaltungstechnisch an die Gothawagen T2-62 angepasst, nur noch zwischen dem Stadtzentrum und Zwätzen eingesetzt und 1974 nach Gera abgegeben. Die Ausmusterung der anderen Wagen erfolgte bis 1973. 1995 kaufte der Jenaer Nahverkehr ein Fahrzeug und richtete es zu einem historischen Triebwagen her.
1959
In den Jahren 1959 bis 1962 erhielt Jena acht beim VEB Waggonbau Gotha gebaute Triebwagen der Bauart T57 (Nummern 9–16, ab 1964 121–128) und dreizehn Beiwagen B57 (Nummern 59–71, ab 1964 231–243), wovon zwei Trieb- und vier Beiwagen zuvor kurzzeitig in Gera eingesetzt waren. Mit diesen Fahrzeugen hielten Scharfenbergkupplung und Scherenstromabnehmer in Jena Einzug. Weitere zehn T57 und sieben B57 kaufte der Jenaer Betrieb im Jahre 1992 aus Brandenburg, Cottbus und Görlitz, darunter den letzten für die 1966 stillgelegte Straßenbahn Stralsund gebauten Wagen, der in der Stralsunder Farbgebung zum Einsatz kam. Die erneute Anschaffung dieses seit vielen Jahren veralteten Fahrzeugtyps erschien sinnvoll, da einerseits für Baustellenverkehr zusätzliche Zweirichtungswagen benötigt wurden, andererseits noch keine Entscheidung über den Ausbau des Straßenbahnnetzes in Jena sowie Anzahl und Bauart der notwendigen Neufahrzeuge gefallen war. In den 1990er Jahren waren achtzehn T57 (Nr. 101–118) und siebzehn B57 (Nr. 151–167) als Personenfahrzeuge im Bestand, dazu ein 1988 aus Plauen übernommener Arbeitswagen.
Nach dem Ersatz der Fahrzeuge durch GT6M konnten alle T57 außer dem ausgebrannten Wagen 111 als Komplettfahrzeuge weiter genutzt oder verkauft werden, einige davon als Umbauobjekte oder für stationäre Nutzung. Unter anderem wurden fünf Jenaer T57 in türkischen Straßenbahnbetrieben, drei in Naumburg und zwei in Jena selbst wieder in Betrieb genommen. An den B57 dagegen bestand wenig Interesse; zehn Wagen wurden im April 2005 verschrottet, da sich keine Nachnutzer fanden.
1963
Von der Straßenbahn Erfurt wurden, offenbar wegen extremen Fahrzeugmangels, drei schon 1912 von der Waggonfabrik Weimar AG gebaute Triebwagen (Nr. 36–38) übernommen und kurz darauf in die Beiwagen 201–203 umgebaut. Die wegen der sehr hohen und steilen Einstiege unkomfortablen Wagen liefen fast nur in Einsatzzügen des Berufsverkehrs, konnten aber erst 1970 ausgemustert werden.
1964
Von 1964 bis 1973 beschaffte der Jenaer Betrieb zehn Gotha-Triebwagen in Einrichtungsbauart der Typen T2-61, T2-62 und T2D (Nr. 130–139) und zwanzig dazu passende Beiwagen B2-62 und B2D (Nr. 251–270), von denen drei Trieb- und sechs Beiwagen zuvor einige Zeit in Halle eingesetzt waren. 1987 kamen ein Trieb- und zwei Beiwagen aus Gera hinzu. Die wegen ihrer Laufruhe und Ausrüstung mit elektrischen Türöffnern bei den Fahrgästen beliebten Wagen erwiesen sich jedoch als sehr unflexibel einsetzbar, da sie bis 1987 im Linienverkehr nur im Stadtzentrum und in Zwätzen wenden konnten. War die Linie 1 wegen Bauarbeiten unterbrochen, was besonders in den 1970er Jahren oft monatelang der Fall war, mussten die Einrichtungswagen komplett abgestellt und durch Zweirichtungswagen oder Schienenersatzverkehr ersetzt werden.
Da nach der politischen Wende in der DDR keine grundlegende Änderung dieses Zustands absehbar war, wurden die meisten Wagen dieser Typen, obwohl die modernsten Jenaer Wagen, ab 1992 abgestellt und bald darauf für stationäre Nutzung verkauft oder verschrottet. Letzte Einsätze im Linienverkehr sind aus dem Frühjahr 1996 bekannt. Ein Trieb- und zwei Beiwagen wurden zum Fahrschulzug umgebaut, ein Triebwagen wegen dringenden Fahrzeugbedarfs nach Brandenburg abgegeben.
1970
In den Jahren 1970 bis 1974 stellte der Jenaer Betrieb zehn Reko-Triebwagen TZ70/1 (Nr. 109–118) und zwanzig Reko-Beiwagen BZ70/1 (Nr. 204–215, 223–230) in Dienst. 1992 kam noch ein Beiwagen aus Görlitz hinzu. In den 1990er Jahren wurde der Bestand durch Ausmusterungen ständig reduziert, der letzte Beiwagen jedoch erst im Frühjahr 2003 abgestellt. Drei Fahrzeuge standen bis 2016 in Jena noch betriebsfähig in Reserve; zwei Trieb- und ein Beiwagen wurden nach Naumburg abgegeben; ein Triebwagen gelangte zur Touristenstraßenbahn nach Istanbul.
Eine Besonderheit stellt die 1997 vorgenommene Umrüstung von vier Triebwagen (Nr. 136–139) für Wendezugbetrieb ohne Zugsteuerung („Pärchenbetrieb“) dar. Bei dieser 1982 von der Strausberger Eisenbahn entwickelten Betriebsform werden zwei Triebwagen gekuppelt, der hintere als Beiwagen geschaltet und vom führenden Wagen ohne Einschaltung des eigenen Antriebs gezogen; an einer Stumpfendstelle tauschen beide Wagen die Rollen. Diese unkonventionellen Züge sollten im äußersten Notfall einzelne GT6M ersetzen, wenn deren sehr knapp kalkulierter Bestand durch Ausfälle weiter reduziert worden wäre. Bei Versuchsfahrten bewährten sie sich jedoch für den vorgesehenen Einsatzzweck nicht. Die Wendezugeinrichtungen wurden aus den vier Triebwagen wieder ausgebaut, und die Fahrzeuge standen danach bis zu ihrem Verkauf zumeist in Reserve.
1995
Von 1995 bis 2003 wurden 33 Niederflurfahrzeuge der Bauart GT6M-ZR nach Jena geliefert. Sie deckten zunächst den Mehrbedarf der Neubaustrecken und lösten bis 2003 die alten zweiachsigen Trieb- und Beiwagen ab. Mit diesen Wagen wurde erstmals seit den 1920er Jahren bei der Außenlackierung ein neues Farbschema eingeführt, das bei den Omnibussen des Jenaer Nahverkehrs bereits seit 1991 angewendet wurde.
Am 30. Mai 2017 gab der Verkehrsbetrieb bekannt, dass die neuesten 14 GT6M-Fahrzeuge des Herstellers Bombardier in dem dunkelblauen Farbschema der Tramino-Bahnen lackiert werden. Als Musterfahrzeug diente der Wagen 621. Zwischen Oktober 2023 und März 2024 wurden die ersten 10 GT6M ausgemustert. Die Wagen wurden an die Straßenbahn Łódź verkauft. Die MKP Łódź zahlte etwa 30.000 € pro Fahrzeug. Weitere acht Fahrzeuge sollen im ersten Quartal 2025 folgen.
2013
Im Frühjahr 2011 wurden neue Fahrzeuge ausgeschrieben, um den Bestand zu erweitern. Ausgeschrieben wurde die Beschaffung von drei Fahrzeugen mit Option auf zwei weitere. Im Juli 2011 erhielt Solaris den Zuschlag, welcher bereits in den Jahren zuvor mehrere Omnibusse an den Jenaer Nahverkehr lieferte. Produktionsstart für die Jenaer Tramino war Juli 2012, die Auslieferung erfolgte ab August bis November 2013. Die Fahrzeuge wurden in einem neuen, von der Jenaer Unternehmensgruppe ART-KON-TOR entwickelten Farbschema ausgeliefert, das ein Teil des ebenfalls neu entwickelten Corporate Designs der Stadtwerke Jena ist.
Insgesamt wurden nach Einlösung der Option über zwei weitere Fahrzeuge fünf Traminos angeliefert. Sie tragen als Taufnamen die Namen von fünf Partnerstädten Jenas. Wagen 701 Berkeley, Wagen 702 Erlangen, Wagen 703 San Marcos, Wagen 704 Aubervilliers und Wagen 705 Lugoj. Seit 2014 verkehren alle fünf Triebwagen im Linienbetrieb auf allen Linien.
2023
Erstmalig im September 2017 wurden die Pläne des Nahverkehrs bekannt, die GT6M voraussichtlich ab 2022 durch einen Nachfolgetyp abzulösen, da die Wagen nahezu 3 Millionen Kilometer zurückgelegt haben und das Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer fast erreicht sei. Zunächst wurde geprüft, ob diese Wagen länger und breiter als die bisherigen Wagen (im Rahmen des Lichtraumprofils) oder aber kürzer als die GT6M, jedoch zu Zügen kuppelbar, gestaltet werden sollten. Nach umfangreicher Prüfung und Planung wurden nicht kuppelbare, dafür aber längere und breitere Fahrzeuge bestellt. Dies geht mit umfangreichen Eingriffen in das Schienennetz einher. Bestellt wurden 24 Tramlink-Niederflurgelenkwagen bei Stadler Rail. Der Erstauftrag im Wert von 92 Millionen Euro umfasst 16 Siebenteiler mit 42 m Länge und 8 Fünfteiler mit 32 m Länge. Die Option über 19 weitere Fahrzeuge wurde im Jahr 2020 eingelöst. Die Lichtbahn, wie die Wagen genannt werden, wird in Valencia gefertigt. Der erste Siebenteiler wurde am 5. Mai 2023 angeliefert. Die offizielle „Jungfernfahrt“ der Tramlink fand am 16. Dezember 2023 statt. Seitdem verkehren die Fahrzeuge auf der Linie 5.
Fahrzeugzahlen
- Wagenzahl im Jahresschnitt
1998 (*) | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007–12 | 2013 (**) | 2014–23 | 2023 (***) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Solotriebwagen | 24 | 23 | 23 | 23 | 19 | 11 | 9 | 6 | 2 | – | – | – | – |
Gelenktriebwagen | 19 | 19 | 19 | 19 | 22 | 32 | 33 | 33 | 33 | 33 | 35 | 38 | 62 |
Summe Triebwagen | 43 | 42 | 42 | 42 | 41 | 43 | 42 | 39 | 35 | 33 | 35 | 38 | 62 |
Beiwagen | 28 | 27 | 27 | 27 | 22 | 19 | 18 | 8 | 4 | – | – | – | – |
- (*)geschätzt
- (**)insgesamt 5 neue TW Typ Solaris Tramino, Auslieferung 08/2013 – 11/2013
- (***)Voraussichtlich 24 neue TW vom Typ Tramlink 800, Auslieferung ab Frühjahr 2023
Fahrzeugkilometer
- Wagenkilometer in Tsd. Kilometer pro Jahr
1998 (*) | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 (*) | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Solotriebwagen | 607 | 538 | 595 | 578 | 485 | 57 | 56 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
Gelenktriebwagen | 1691 | 1685 | 1680 | 1678 | 1727 | 2224 | 2117 | 2192 | 2215 | 2211 | 2238 | 2170 | 2264 | 2280 | 2234 | 2278 |
Summe Triebwagen | 2298 | 2223 | 2275 | 2256 | 2212 | 2281 | 2173 | 2192 | 2215 | 2211 | 2238 | 2170 | 2264 | 2280 | 2234 | 2278 |
Beiwagen | 810 | 741 | 770 | 773 | 688 | 33 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
- (*)hochgerechnet
Sonderfahrzeuge
(Die Lebensläufe der Fahrzeuge sind den Wagenparklisten des Vereins der Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena e. V. – siehe Weblink – zu entnehmen.)
Einsatzbereite Sonderfahrzeuge
Historischer Triebwagen 26
Der 1929 für die Eisenacher Straßenbahn gebaute Triebwagen, ein in Gotha gebauter „Thüringer Wagen“, wurde 1976 zur Jubiläumsveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen der Straßenbahn nach Jena überführt, um diesen 45 Jahre lang in Jena eingesetzten Wagentyp präsentieren zu können. In den Jahren 1985/86 wurde er technisch in den Originalzustand zurückversetzt, bekam jedoch eine an die ersten Jenaer Fahrzeuge von 1901 angelehnte Traditions-Lackierung. Er wurde erstmals 1986, anlässlich der 750-Jahr-Feier der urkundlichen Ersterwähnung Jenas, in dieser Form eingesetzt. 2022 wurde die Lackierung anhand alter Fotos an die 1930er Jahre angepasst.
Partybahn – Tw 963 (Bauart GTW6)
2003 kaufte die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft von den Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetrieben GmbH einen GTW6 und bauten diesen zur Partybahn um. Gebaut wurde sie 1966 von DÜWAG in Düsseldorf. In Jena ist sie nun seit 2004 zu verschiedenen Veranstaltungen im Einsatz und auch privat buchbar.
Gotha-/Reko-Traditionszug (Tw 101, Bw 155, Bw 207)
Diese Fahrzeuge wurden 2016 aus dem Reservebestand ausgewählt und können zu typischen Zuggarnituren zusammengestellt werden, wie sie von 1959 bis 2004 im Jenaer Linienverkehr anzutreffen waren. Wagen 101 wird im Einsatzzustand des Jahres 1993 erhalten. Beiwagen 207 (ursprünglich Wagen 189) ist seit Ende 2018 im Anlieferungszustand von 1973 beschriftet. Beiwagen 155 wird noch in den Anlieferungszustand von 1959 versetzt und anschließend in 64 umgezeichnet.
Gleispflege-Triebwagen 921
Der Wagen entstand 2003/2004 aus dem Personentriebwagen 105 und enthält u. a. eine Schienenschleifeinrichtung sowie Steuervorrichtungen für den Schneepflug.
Schneepflug 922
Der schienenfahrbare Schneepflug auf Tatra-Fahrgestell ist seit 2012 im Bestand.
KT4D-Arbeitswagen 941
Der ehemalige Erfurter KT4D, der zwei Führerstände besitzt, kam 2013 nach Jena.
Abgestellte und ehemalige Sonderfahrzeuge
(Hier sind nur Fahrzeuge aufgeführt, die nach 1989 aus dem Bestand ausgeschieden sind.)
LOWA-Tw 27
Der Tw 27, vom Typ ET50, wurde im Jahr 1951 bei der Straßenbahn Gera in Dienst gestellt. 1963 wurde er durch die Hauptwerkstatt „Heiterblick“ (HWH) der Leipziger Verkehrsbetriebe zu einem Einrichtungsfahrzeug umgebaut. 1991 wurde er von Gera zur Naumburger Straßenbahn umgesetzt. Fünf Jahre später erfolgte die Umsetzung nach Jena. Nach einer Hauptuntersuchung im Jahr 1997 ist er seit 1998 für Sonderfahrten in Jena einsatzbereit. Im März 2016 wurde der Wagen abgestellt und am 8. September 2016 nach Halle umgesetzt, da mit dem geplanten Wegfall der Wendeschleife Zwätzen die Einsatzmöglichkeiten für Einrichtungswagen immer geringer werden.
Reko-/Gotha-Reservewagen (Tw 134, Bw 156, Bw 187)
Von 2002 bis 2016 bildeten diese Wagen zusammen mit den Wagen 101, 155 und 189 je einen typenreinen Reko- und Gotha-Reservezug, jedoch sind keine regulären Linieneinsätze eines dieser Wagen im genannten Zeitraum in Jena bekannt. Da nach Inbetriebnahme der Traminos der Fahrzeugbestand ausreichend bemessen ist, wurden die Wagen im März 2016 abgestellt. Die Beiwagen 156 und 187 wurden im Dezember 2016 vom Maschinenhändler Ulrich Müller in Pfungstadt erworben, der Triebwagen 134 im August 2017 nach Liberec abgegeben. Die letzte öffentliche Sonderfahrt des Reko-Dreiwagenzuges fand am 21. Mai 2016 statt.
Fahrschulzug (Tw 145, Bw 197 und 199)
Der erste nach Jena gelieferte Gotha-Triebwagen in Einrichtungsbauart (Nr. 131, ab 1993: 145) wurde 1993 zum Fahrschulwagen nach dem Muster des Brandenburger Fahrschulwagens 334 umgebaut, nachdem dieser einige Zeit in Jena erprobt worden war. Die im Linienverkehr nicht mehr sinnvoll einsetzbaren Beiwagen 197 und 199 wurden 1999 äußerlich an den Triebwagen angepasst und mit diesem zusammen eingesetzt, da in der Fahrausbildung die Handhabung von Dreiwagenzügen vermittelt werden musste, in Jena jedoch Ein- und Zweirichtungsfahrzeuge nicht elektrisch kuppelbar waren. Nachdem die Wagen in Jena nicht mehr benötigt wurden, wurden im Jahr 2016 die Wagen 145 und 197 als historische Fahrzeuge zur Straßenbahn Liberec und Bw 199 zur Kirnitzschtalbahn (dort nach Umbau Einsatz im Linienverkehr geplant) abgegeben.
Arbeitstriebwagen 583
Dieser Gotha-Atw wurde 1988 aus Plauen übernommen. Er diente nach dem Umbau des Wagens 105 zum Arbeitswagen jedoch fast nur noch als Rangierfahrzeug in der Abstellanlage Dornburger Straße und wurde im Oktober 2017 nach Liberec abgegeben.
Literatur
- 100 Jahre Straßenbahn in Jena – Eine Geschichte mit Zukunft (Broschüre, „stadtverkehr“-Sonderausgabe), EK-Verlag, Freiburg (Brsg), 2001, ISBN 3-88255-839-3.
- Autorenkollektiv unter Leitung von Dr.-Ing. Gerhard Bauer: Straßenbahn-Archiv 4. Raum Erfurt/Gera · Halle (Saale)/Dessau. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1984, S. 173–184.
- Dr. Gerhard Bauer, Norbert Kuschinski: Die Straßenbahnen in Ostdeutschland. Band 2: Sachsen-Anhalt, Thüringen. Schweers + Wall, Aachen 1994, ISBN 3-921679-80-X, S. 57–63.
- 75 Jahre Straßenbahn Jena 1901 bis 1976 (Postkartenserie mit Kurzchronik und Liste der Gleisausbauten 1959–1975), Verlag Bild und Heimat, Reichenbach im Vogtland, 1976.
- Kundenzeitschriften JeNah Aktuell Hefte Nr. 1/1997 bis 4/2012 und Express ab Heft 1/2013.
- Fahrplanhefte der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft und ihrer Vorgängerunternehmen (vorliegend ab 1977).
Weblinks
- Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mit Netzplan 2019 (PDF; 359 kB)
- Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena e. V. mit Wagenliste
- Jena Trams (Historische Netzpläne und Fotos)
- Straßenbahn in Jena (nur Fotos moderner Fahrzeuge, ohne Ortsangaben)
- Bilder bei phototrans.de
Einzelnachweise
- 100 Jahre Straßenbahn in Jena – Eine Geschichte mit Zukunft (Broschüre, „Stadtverkehr“-Sonderausgabe), EK-Verlag, Freiburg (Brsg), 2001, Seite 22, ISBN 3-88255-839-3
- Foto des umgebauten Wagens 215 in: Autorenkollektiv: StraßenbahnArchiv 4, transpress Verlag für Verkehrswesen Berlin 1984, Seite 181
- Konrad Spath: Einschienenbahn-Projekt in Jena. Abgerufen am 1. April 2017.
- Wilhelm Riesner: Die Energiewirtschaft in Ostdeutschland, In: eBWK Bd. 61 (2009) Nr. 12, Springer-VDI-Verlag, 2009. Abgerufen am 17. April 2017.
- Neue Gleise für die Tatra. Pressegespräch mit Lothar Schmerbauch, Stadtrat für Energie, Verkehr und Nachrichtenwesen. In: Thüringische Landeszeitung, Lokalausgabe Jena, 20. April 1985.
- Thomas Naumann: 20 Jahre deutsche Einheit – Beispiel Jena und seine Straßenbahn, In: Stadtverkehr, ISSN 0038-9013, Heft 11/2010, S. 19
- Letzter planmäßiger Einsatz der „Gotha-Wagen“ Nahverkehrsfreunde Naumburg – Jena e. V.
- An der Saale ist der Ring geschlossen. In: strassenbahn-magazin.de. 16. Dezember 2009, abgerufen am 21. Dezember 2019.
- Neue Straßenbahnen ( vom 2. April 2015 im Internet Archive) Jenaer Nahverkehrsgesellschaft, Pressemitteilung Juli 2011
- Nahverkehr Jena: Schienenersatzverkehr zwischen Zwätzen und Altenburger Straße. Abgerufen am 23. September 2018.
- VEP Jena 2002 ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 82,2 MB), Stadt Jena Verkehrsplanungs- und Tiefbauamt, Januar 2003. Abgerufen am 15. Februar 2011.
- Millionenschwere Straßenbahn-Verlängerung ins Himmelreich kommt doch. OTZ, 7. November 2013, abgerufen am 3. Januar 2014.
- Lagepläne 3-6, Stand April 2016, Planung HI Bauprojekt GmbH Jena. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
- ISUP (Ingenieurbüro für Systemberatung und Planung) Dresden GmbH, Stadt Jena Dezernat III Stadtentwicklung & Umwelt: Entwurf ÖPNV-Konzeption Jena 2030+. In: mobilität.jena.de. Stadt Jena, 8. Oktober 2020, abgerufen am 26. Februar 2024.
- Rahmenplanung Westbahnhof und Umfeld. Abgerufen am 26. Februar 2024.
- Fahrzeugnummern in der DDR. Abgerufen am 5. November 2016.
- Wolfram Scheibe: Der "Thüringer Wagen". Zur Geschichte und Bedeutung des Traditionswagens 26 der Jenaer Straßenbahn. Nahverkehrsfreunde Naumburg-Jena e. V. und Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH, Eigenverlag der Herausgeber, Broschüre ohne Jahresangabe
- Lehnhart/Jeanmaire: Strassenbahnen in Osteuropa – Eine Studie über Strassenbahnen und deren Fahrzeuge: Deutsche Demokratische Republik, Volksrepublik Polen. Verlag Eisenbahn, Villigen (Schweiz), 1975, ISBN 3-85649-025-6, Unterschrift zu Bild 80
- Solche Fahrzeuge (als Triebwagen) sind beispielsweise aus dem Jahr 1928 von der Straßenbahn Izmir belegt: John Rossman: Tram Views of Asia – Turkey. Abgerufen am 19. Februar 2017.
- Thomas Kliem: Tram2000 Istanbul. Abgerufen am 27. November 2016.
- Ivo Köhler: Rekowagen. Die etwas härtere Art, Straßenbahn zu fahren. Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e. V. (GVE), Berlin 1996, ISBN 3-89218-045-8, Seiten 111/112
- Jenaer Nahverkehr-Mitteilungsarchiv: Wie sehen unsere Straßenbahnen zukünftig aus? 30. Mai 2017, abgerufen am 17. September 2017.
- Jenaer Nahverkehr-Mitteilungsarchiv: Die ersten beiden GT6M unterwegs nach Łódź. 28. September 2023, abgerufen am 14. Februar 2024.
- Jena, Jenaer Nahverkehr — Fahrzeugliste. Abgerufen am 5. Juli 2024.
- Jenaer GT6M in Łódź eingetroffen. In: Urban Transport Magazine. 1. Oktober 2023, abgerufen am 5. Juli 2024 (deutsch).
- Roman Czubiński: Łódź: Kolejnych 8 GT6N w przyszłym roku. In: Transport Publiczny. 20. Dezember 2024, abgerufen am 20. Dezember 2024 (polnisch).
- Tower PR: Der "ICE für den Nahverkehr": ART-KON-TOR designt Straßenbahn der neuesten Generation – Tower PR. Abgerufen am 17. September 2017.
- Neue Straßenbahn in Jena vorgestellt ( vom 9. November 2013 im Internet Archive)
- Thomas Beier: Jenaer Nahverkehr will neue Triebzüge in Dienst stellen. Ostthüringer Zeitung, Lokalteil Jena, 1. September 2017, abgerufen am 17. September 2017.
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Autor: www.NiNa.Az
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Die Strassenbahn Jena nahm am 6 April 1901 als neunte elektrische Strassenbahn in Thuringen den Betrieb auf die Spurweite betragt 1000 mm Strassenbahn JenaBildBasisinformationenStaat DeutschlandStadt JenaEroffnung 6 April 1901Betreiber Stadtwerke Jena Jenaer NahverkehrVerkehrs verbund Verkehrsverbund MittelthuringenInfrastrukturStreckenlange 23 26 kmGleislange 45 21 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 660 V 165 V 200 V Haltestellen 48Betriebshofe 1BetriebLinien 5Linienlange 79 81 kmReise geschwindigkeit 22 17 km hFahrzeuge 41 Niederflurtriebwagen 22 GT6M ZR 5 Solaris Tramino Jena 14 Stadler Tramlink Lichtbahn StatistikBezugsjahr 2018Einwohner im Einzugsgebiet 107 Tsd Mitarbeiter ca 380NetzplanSchematischer Netzplan ehemaliger StandGeschichte1901 bis 1945 In den Jahren 1894 bis 1898 prufte der Jenaer Gemeinderat wie ein Elektrizitatswerk fur die offentliche Stromversorgung mit angeschlossener Strassenbahn finanziert und gebaut werden konne Im Gesprach waren sowohl private als auch kommunale Varianten Diese Aktivitaten mundeten in einem Konzessionsvertrag mit der Berliner Bank der am 14 Januar 1899 unterzeichnet wurde Diese Bank beauftragte ihrerseits die Eisenbahnbau Gesellschaft Becker amp Co GmbH Berlin mit den Planungs und Bauarbeiten Die Plane wurden am 13 Juli 1899 vom Gemeinderat bestatigt und die Arbeiten begannen unverzuglich Ab 22 Marz 1901 erfolgte abschnittsweise die landespolizeiliche Abnahme der Strecken und am 6 April wurde der Betrieb auf der Strecke Elektrische Zentrale Schubertsburg heute Nordschule Muhlenstrasse uber Dornburger Strasse Spittelplatz Saalbahnhofstrasse Lobdergraben Holzmarkt Engelplatz Neugasse Vor dem Neutor und Kahlaische Strasse aufgenommen Ausserdem verkehrte eine Linie vom Saalbahnhof zu dem vom Spittelplatz eine Zweigstrecke bestand uber dieselbe Linienfuhrung bis zum Engelplatz und weiter durch die heutige Westbahnhofstrasse zum Westbahnhof Die dritte Linie fuhr von der Camsdorfer Brucke uber Steinweg Saalstrasse Leutrastrasse uberbaut sudlich der Johannisstrasse Johannisplatz Bachstrasse Quergasse Wagnergasse Kaiser Wilhelm Strasse heute August Bebel Strasse und die Erfurter Strasse bis zur Endstelle Papiermuhle heute Muhltal Eine Querverbindung wurde von der Schillerstrasse durch den Leutragraben zum Johannisplatz eingerichtet Am 25 Juni 1901 wurde die Verlangerung von der Elektrischen Zentrale uber Dornburger und Naumburger Strasse nach Zwatzen eroffnet Der erste schwere Unfall ereignete sich am 3 Februar 1903 als der fuhrerlose Triebwagen 13 die Kaiser Wilhelm Strasse hinunter rollte und nach der 90 Kurve zur Quergasse umsturzte Der Wagen war nicht besetzt Personen kamen nicht zu Schaden Strassenbahn auf der Camsdorfer Brucke um 1917Streckenende an der alten Burgauer Brucke ca 1934 Die erste grossere Netzerweiterung fand im Jahr 1908 statt als am 18 Oktober die Strassenbahn von der Schubertsburg aus uber Winzerla nach Burgau verlangert wurde Am 1 Januar 1909 legte man die steigungsreiche Ost West Strecke durch das historische Stadtzentrum Saalstrasse Kirchplatz Leutrastrasse Johannisplatz still und die Bahnen der Linie Muhltal Camsdorfer Brucke bogen am Steinweg in den Lobdergraben ab und befuhren die bestehende Strecke uber Holzmarkt Engelplatz und Leutragraben zum Johannisplatz Seitdem besteht die Zentralhaltestelle fur alle Linien am Holzmarkt Funf Jahre spater am 30 Mai 1914 wurde die nachste Neubaustrecke von der Camsdorfer Brucke nach Jena Ost Schlippenstrasse in Betrieb genommen die Ende 1914 bis An der Trebe verlangert wurde Im Verlauf des Ersten Weltkriegs gab es zunachst geringe Einschrankungen im Verkehr ab September 1917 kam es jedoch zu starkeren Einschrankungen die bis zur zeitweiligen Einstellung einiger Linien reichten Wegen des Einsatzes der mannlichen Bevolkerung im Krieg mangelte es an Fahrpersonal weshalb erstmals Frauen als Schaffnerinnen eingesetzt wurden Ab 1920 stiegen als Folge der Inflation die Fahrpreise bis auf 8 00 Mark und die Beforderungszahl ging zuruck Der Strassenbahnbetrieb konnte nicht langer aufrechterhalten werden und wurde am 19 Oktober 1922 ganz eingestellt Erst ab dem 24 Mai 1924 fuhren wieder Strassenbahnen in Jena die Preise lagen wieder im Bereich von 15 bis 25 Pfennig Mit der Wiedereroffnung wurde in der Innenstadt die Streckenfuhrung der Muhltal Linie erneut geandert und die Bahnen fuhren nun vom Holzmarkt statt uber den Engelplatz und durch die Schillerstrasse direkt durch den Teichgraben zum Leutragraben Die Strecke zwischen Engelplatz Schillerstrasse und Leutra Teichgraben wurde abgebaut 1928 wurden zwei Omnibuslinien eingefuhrt die jedoch nicht rentabel waren und Ende 1932 wieder eingestellt wurden 1930 konnte die Muhltal Strecke vom Johannisplatz direkt durch die Wagnergasse nach Westen gefuhrt und die komplizierte Trasse durch Bachstrasse und Quergasse aufgegeben werden nachdem fur den Durchgangsverkehr nach Weimar die heutige Strasse des 17 Juni gebaut worden war Im April 1935 wurde die Strecke nach Burgau im Bereich Ahornstrasse Rudolstadter Strasse begradigt und bis Lobeda verlangert Drei Jahre spater im Januar 1938 wurde ein zweiter Anlauf genommen einen Omnibusverkehr in Jena einzufuhren 1939 wurden die Strassenbahnlinien umgestellt es verkehrten nun folgende Linien Lobeda Holzmarkt Stadtzentrum Zwatzen Jena Ost Holzmarkt Stadtzentrum Muhltal Westbahnhof Holzmarkt Stadtzentrum Saalbahnhof Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs kam es wieder zu Einschrankungen im Fahrbetrieb was im Oktober 1943 zur zeitweiligen Einstellung der Linie Westbahnhof Saalbahnhof fuhrte ab Juni 1944 durften im Berufsverkehr keine Personen mit Kinderwagen mehr befordert werden Als Folge der Flachenbombardierungen und der Sprengung der Camsdorfer Brucke im April 1945 wurde der Betrieb vollig eingestellt und am 5 Mai 1945 auf einigen Stecken wiederaufgenommen In den Nachten wurden mit Hilfe eines Triebwagens und Kipploren die Trummer der zerstorten Innenstadt nach Burgau und Winzerla transportiert Zug der Linie 1 mit Reko Triebwagen einem Gotha und einem Reko Beiwagen im Teichgraben 1987Gotha Triebwagen vor Reko Beiwagen auf der Linie 2 im Steinweg 1987Kuppelendstelle Jena Ost der Linie 2 Zug mit Zielanzeige Winzerla Juni 1987 Damals war dort ein zusatzlicher Standtriebwagen im Einsatz 1945 bis 1969 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verkehrten in Jena folgende Strassenbahnlinien Lobeda Burgau Winzerla Stadtzentrum Nord II Lobstadt Zwatzen Camsdorfer Brucke Jena Ost Inselbetrieb mit zwei in Jena Ost verbliebenen Triebwagen Muhltal Holzmarkt Stadtzentrum Westbahnhof Stadtzentrum Saalbahnhof Am 13 Juli 1946 wurde die wieder errichtete Camsdorfer Brucke eingeweiht wodurch wieder eine durchgehende Strassenbahnverbindung zwischen dem Stadtzentrum und Jena Ost bestand Materialengpasse in der Nachkriegszeit machten es notwendig die Strecken in Lobeda und im Muhltal um einige hundert Meter zu verkurzen Das gewonnene Gleismaterial wurde fur Reparaturen in der Innenstadt benotigt die Lobedaer Strecke blieb bis zur Betriebseinstellung 1967 verkurzt Der Omnibusbetrieb brach 1948 wegen Kraftstoff und Ersatzteilmangel vollkommen zusammen Am 1 Juli 1949 wurde der VEB K Stadtischer Verkehr Jena gegrundet Im Jahr 1951 wurden die ersten in der DDR produzierten Strassenbahnen vom Typ LOWA ET50 geliefert Die Jahre ab 1954 sind von der Erneuerung der vorhandenen Anlagen und der Einfuhrung einiger technischer Neuerungen gepragt 1957 erfolgte der Umbau der Fahrleitungsanlage um Triebwagen mit Scherenstromabnehmer einsetzen zu konnen Von 1959 bis 1961 wurde der Strassenzug Teichgraben Holzmarkt Ernst Thalmann Ring heute Lobdergraben zwischen Anatomieturm und Rotem Turm verbreitert und die Strassenbahn durchgehend zweigleisig in Fahrbahnmitte verlegt Am vollig umgestalteten Holzmarkt entstand ein zweigleisiges Gleisdreieck eine neue Haltestelle und ein Dienstgebaude mit Wartehalle Personalraumen und Fahrscheinverkauf Am Anfang der 1960er Jahre wurden die im Linienverkehr eingesetzten Fahrzeuge von der BSI Kompaktkupplung auf die Scharfenbergkupplung umgerustet welche an den ab 1959 gelieferten Gothawagen bereits ab Werk montiert war Die LOWA Wagen und einige Thuringer Beiwagen erhielten 24 Volt Anlagen unter anderem Umformer Batterie Blinkanlage vom Fahrerplatz aus bedienbare Signalanlage und Elektrokupplungen auf der Scharfenbergkupplung Damit waren sie in gemischten Zugen mit Gotha und Rekowagen einsetzbar wovon bis zu ihrer Ausmusterung haufig Gebrauch gemacht wurde In den Jahren 1961 und 1962 wurden die Strecken zwischen Scharnhorststrasse und Krankenhaus sowie zwischen Paradiesbahnhof und Felsenkeller zweigleisig ausgebaut Auf dem letzteren Abschnitt diente das zweite Gleis vorerst hauptsachlich zur Abwicklung des Stadion Einsatzverkehrs erst ab 1971 als regulares Kreuzungsgleis Am 15 Mai 1963 wurde dagegen die Linie 3 zwischen Westbahnhof und Saalbahnhof durch die Buslinie 15 ersetzt die beiden Zweigstrecken vom Spittelplatz zum Saalbahnhof und vom Engelplatz zum Westbahnhof spater abgebaut Anfang der 1960er Jahre wurde ausserdem die Strecke in Jena Ost von An der Trebe bis zur heutigen Endstelle verlangert 1962 baute man im Stadtzentrum die 1922 stillgelegte Strecke von Schillerstrasse Engelplatz durch die nordliche Schillerstrasse zum Leutragraben eingleisig als Teil einer grossen Blockumfahrung Holzmarkt wieder auf Im Jahr 1964 ging eine Wendeschleife nordlich der bisherigen Endstelle Zwatzen in Betrieb was den Einsatz von Einrichtungswagen auf der Linie 1 zwischen der Blockumfahrung Holzmarkt und Zwatzen ermoglichte In dieser Zeit hatten sich die Fahrgaste auch auf weitere Neuerungen einzustellen Bereits ab 1958 wurden bei Beiwagenbetrieb die Triebwagen als Sichtkarten Wagen gefahren Ab 1964 begann der Einbau von Zahlboxen in die Fahrzeuge um die verbliebenen Schaffner einzusparen und das Fahrpersonal zu entlasten Abhangig von Personalbestand und Fahrzeugbauart die Zahlbox nahm in den engen Einstiegsraumen der Altbauwagen viel Raum ein waren jedoch noch jahrelang gemischte Zuge aus Sichtkarten Zahlbox und Schaffnerwagen anzutreffen Auf die Zahlboxen wurde mit grossen Steckschildern am Fahrzeug hingewiesen erst nach der kompletten Umstellung auf Zahlboxbetrieb etwa 1968 wurden diese Hinweise auflackiert Im Jahr 1966 wurde ein Gutachten zur Losung der Nahverkehrsprobleme in Jena vorgelegt welches die schrittweise Umstellung des Strassenbahnbetriebs auf Busse bis zum Jahr 1985 nahelegte Kurz darauf entstand das kurzlebige Projekt einer Alweg Bahn fur Jena als innerstadtisches Schnellverkehrsmittel zudem war die heutige Stadtrodaer Strasse als Zubringer zur zukunftigen Trabantenstadt Neu Lobeda im Bau Deshalb wurde die Strassenbahnstrecke von Winzerla nach Alt Lobeda am 16 Juni 1967 stillgelegt und durch die Buslinie 13 ersetzt die Winzerlaer Linie nach Jena Ost anstatt nach Zwatzen durchgebunden Die von 1969 bis 1986 bestehende Wendeschleife Winzerla Um Baufreiheit fur das Verwaltungsgebaude des neuen Heizkraftwerkes zu schaffen baute man gegenuber der alten Ausweichstelle Winzerla aber westlich der Rudolstadter Strasse eine neue Endstelle als eingleisige Wendeschleife mit Stumpfgleis und neuer Zufahrtstrecke Diese Anlage wurde am 23 Juni 1969 freigegeben Einrichtungswagen konnten dennoch nicht vor 1987 im Linienverkehr nach Winzerla fahren da an drei Haltestellen der eingleisigen Strecke weiterhin nur vom Gehweg aus zugestiegen werden konnte Die Strecke zum Muhltal in der August Bebel Strasse im November 2011 Die Muhltal Linie verkehrte fortan nur noch im Berufsverkehr nach Jena Ost und mit Beiwagen Ausserhalb dieser Zeit fuhren Solo Triebwagen als Linie 4 die uber einen provisorisch im Ernst Thalmann Ring vor dem Kino Capitol eingebauten Gleiswechsel wendeten Am 1 Juni 1969 wurde die Strecke vom Stadtzentrum zum Muhltal durch die Buslinie 16 ersetzt der Abbau der Gleise zog sich jedoch bis zum Jahr 2012 hin Da der Winzerlaer Streckenast nur einen 15 Minuten Takt Winzerla Jena Ost zuliess verkehrte im Berufsverkehr zusatzlich die Linie 2E mit Zweiwagenzugen aus den altesten vorhandenen Fahrzeugen vom Stadtzentrum nach Jena Ost 1970 bis 1990 Inzwischen hatte die Jenaer Strassenbahn mit rund 11 5 km die geringste Streckenlange seit den 1920er Jahren erreicht die erst 27 Jahre spater wieder vergrossert werden sollte Im Raum Winzerla wuchs jedoch der Verkehrsbedarf Die 1971 erbaute Ausweichstelle am Kerbelweg 1971 entstand an der Haltestelle Kerbelweg eine Ausweichstelle um die gesamte Linie 2 im Berufsverkehr im 7 5 Minuten Takt bedienen zu konnen die Linie 2E konnte damit entfallen Im selben Jahr waren alle Bahnanlagen vom Stadtzentrum in Richtung Norden bis zum Milchhof zweigleisig ausgebaut so dass vom Stadtzentrum bis Nord II heute Altenburger Strasse im 3 Minuten Takt gefahren werden konnte In Nord II erfolgte das Umsetzen der Triebwagen auf den Hauptgleisen uber einen doppelten Gleiswechsel In den 1970er Jahren entstand noch eine siebengleisige Abstellanlage nordlich der Wendeschleife Zwatzen um die Platzprobleme im Betriebshof zu lindern Dagegen wurden der Gleiswechsel am Capitol und alle zum nordlichen Gleis des Teichgrabens fuhrenden Weichen entfernt da sie kaum noch benotigt wurden aber stark verschlissen waren 1974 verschwanden auch die letzten Altbau und LOWA Fahrzeuge aus dem Personenverkehr der nun ausschliesslich mit 28 Triebwagen und 53 Beiwagen der Gotha und Reko Bauart ablief Handbetatigter Druckentwerter der ab 1975 in Jena eingesetzt wurde Am 25 Mai 1975 wurden die Zahlboxen durch Druckentwerter ersetzt seitdem konnten in den Wagen keine Fahrscheine mehr gekauft werden Da bis zum Anfang der 1990er Jahre auf Automaten verzichtet wurde musste ein umfangreiches Netz von Fahrscheinverkaufsstellen mit Personalbedienung unterhalten werden Trotzdem war abends und am Wochenende der Erwerb von Fahrscheinen schwierig 1977 umfasste das Liniennetz der Jenaer Strassenbahn folgende Linien Linie 1 Holzmarkt Stadtzentrum Nord II Zwatzen Linie 1E Holzmarkt Stadtzentrum Nord II Nur im Berufsverkehr Linie 2 Jena Ost Holzmarkt Stadtzentrum Winzerla Am Ende der 1970er Jahre wurde aus aussenwirtschaftlichen Grunden die Energiewirtschaft der DDR kurzfristig und nahezu einseitig auf die einheimische Braunkohle als Energietrager ausgerichtet was mit dem verstarkten Ausbau der elektrisch betriebenen Verkehrsmittel verbunden war Plane zur Stilllegung von Strassenbahnnetzen wurden nicht weiter verfolgt Die Erschliessung des Neubaugebietes Winzerla fur 16 000 Einwohner geplant erfolgte deshalb mit der Strassenbahn die dazu vom Felsenkeller bis Winzerla in den Jahren 1984 bis 1986 zweigleisig ausgebaut wurde Ab 27 September 1987 verkehrte die Linie 1 wieder von Winzerla nach Zwatzen Die Linie 2 verkehrte nur noch im Berufsverkehr von Jena Ost nach Winzerla in den ubrigen Zeiten nur bis zum Stadtzentrum und mit einem Beiwagen Damit waren nach rund 15 Jahren erstmals wieder Zweiwagenzuge in Jena im Einsatz Die Knappheit von Dieselkraftstoff in der DDR sowie Probleme mit Beschaffung Qualitat und Wintertauglichkeit der in Richtung Lobeda einzusetzenden Busse fuhrten ab 1981 zu Studien wie das Neubaugebiet Lobeda mit der Strassenbahn erschlossen werden konne Man versprach sich im Vergleich zum vorhandenen an ein BRT System angenaherten Busverkehr auch einen geringeren Personalaufwand da die Strassenbahnfahrzeuge Zuge bilden konnen Im Jahre 1985 nannte die Stadtverwaltung das konkrete Ziel im Funfjahrplan Zeitraum 1986 1990 mit dem Bau zu beginnen und Tatra Strassenbahnen auf dem Netz einzusetzen Bis zum politischen Umbruch 1989 90 konnten jedoch weder Bauarbeiten aufgenommen noch Neufahrzeuge gekauft werden Seit 1990 Strassenbahnhaltestelle am Bahnhof Jena GoschwitzStrassenbahnbrucke uber die Saale zwischen Jena Goschwitz und LobedaWerkstatt im Betriebshof BurgauErste Modernisierungen ab 1991 Am 1 Juli 1990 grundete sich die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH Im Oktober 1991 entschieden sich die Stadtverordneten fur den Ausbau des Streckennetzes und die Sanierung der bestehenden Linien Von 1991 bis 1995 wurden die Gleisanlagen nordlich und ostlich des Stadtzentrums zum grossten Teil erneuert Vorarbeiten an einigen Abschnitten waren schon seit 1989 erfolgt Der Abzweig vom Lobdergraben in den Steinweg wurde zum Gleisdreieck erweitert was im Bedarfsfall einen direkten Verkehr zwischen Jena Nord und Jena Ost ermoglicht Die Blockumfahrung vom Holzmarkt zum Teichgraben wurde 1992 wegen der Umgestaltung des Engelplatzes abgebaut dafur entstand zum Wenden der Linie 2 eine Stumpfendstelle im Teichgraben indem die vom Holzmarkt ehemals in Richtung Muhltal fuhrende Weiche wieder eingebaut wurde Die Abstellanlage ostlich des Betriebshofes Dornburger Strasse erhielt eine Waschanlage zwei Durchfahrgleise und eine nordliche Ausfahrt durch die Clara Zetkin Strasse der Anschluss an die Strecke erfolgt jetzt uber Gleisdreiecke Damit konnten erstmals seit Bestehen der Jenaer Strassenbahn Fahrzeuge ohne Rangierbewegungen im Betriebshof wenden Im Jahr 1994 erfolgte die Einfuhrung eines rechnergestutzten Betriebsleitsystems Mit drei neu bzw wieder eroffneten Haltestellen an der Strecke nach Zwatzen Universitat Scharnhorststrasse Naumburger Strasse wurde die Flachenerschliessung verbessert Die Netzerweiterung nach Lobeda Am 16 Juni 1993 erfolgte der erste Spatenstich fur die Neubaustrecken in Richtung Lobeda in der Erlanger Allee Zu diesem Projekt gehort auch ein moderner Betriebshof in Burgau der jedoch zunachst nur als Abstellanlage und Betriebswerkstatt eingerichtet wurde die Grundsteinlegung fur den Bau der Hauptwerkstatt fand im Juli 1998 statt Das neue Netz im Suden Jenas wurde von den Endpunkten in Richtung Stadtzentrum gebaut da im Raum Lobeda Burgau die Planungen einfach und teilweise bereits Flachen fur die Bahn freigehalten worden waren Zwischen den Haltestellen Burgaupark und Lobeda konnte auf rund 600 m der von 1934 bis 1967 bestehenden Streckenfuhrung gefolgt werden Die Einfuhrung in das Stadtzentrum erfolgte mit der Neubaustrecke Kronengasse Am Volksbad die alte Strecke von Winzerla wurde uber die Knebelstrasse daran angebunden Im Stadtzentrum wurde der Gleiskorper entlang des Lobder und Teichgrabens von der Mitte an die Nordseite der Fahrbahn verlegt und zum neuen Endpunkt Ernst Abbe Platz gefuhrt Alle Abzweige der neuen Strecken wurden als Gleisdreiecke ausgefuhrt was direkte Verbindungen zwischen allen Endpunkten ermoglicht Bei besonderen Anlassen kann beispielsweise ein Ringverkehr um die Oberaue gefahren werden Vom 1 bis 6 April 1996 fuhren die ersten Bahnen auf einem Teilabschnitt des Neubaunetzes Zwischen Lobeda Ost und Lobeda West fand ein offentlicher Pendelverkehr mit zwei Gotha Triebwagen im 20 Minuten Takt statt um die Bahnanlagen vor Ablauf der Garantiezeit auf Mangel zu prufen Die Wagen waren dafur per Strassentransport an die Strecke gebracht worden da zum ubrigen Netz noch keine Verbindung bestand Am 16 Dezember 1996 wurde die Strecke vom Gleisdreieck Damaschkeweg nach Lobeda Ost freigegeben und von der Linie 3 Winzerla Lobeda Ost befahren Genau ein Jahr spater am 16 Dezember 1997 wurde die komplette Neubaustrecke vom Stadtzentrum uber die Oberaue und Burgau zu den beiden neuen Endpunkten Lobeda Ost und Lobeda West feierlich eroffnet Die alte Strecke im Zuge der Neugasse wurde stillgelegt und bald danach abgebaut Die Niederflurwagen kommen die Gothawagen gehen Das erweiterte Streckennetz erforderte mehr und modernere Fahrzeuge entsprachen die Jenaer Strassenbahnen doch dem technischen Stand der 1930er Jahre Am 16 Dezember 1995 wurde der erste Niederflurwagen nach Jena geliefert In zwei Lieferlosen folgten 1996 und 1997 je neun weitere Wagen Diese 19 Fahrzeuge gestatteten nur die Bedienung der Linien zwischen dem Stadtzentrum bzw Winzerla und Lobeda sowie einzelne Fahrten auf der Linie 1 Da ein kompletter Ersatz der Altbauwagen durch Neufahrzeuge der errechnete Bedarf betrug 36 bis 38 Wagen um diese Zeit nicht finanzierbar war wurde eine Option auf 20 weitere Niederflurwagen mit der Firma ADtranz vereinbart Davon wurden jedoch wiederum aus finanziellen Grunden nur 14 Stuck abgerufen und von Fruhjahr 2002 bis Mai 2003 angeliefert Der knappe Bestand an Gelenkwagen hatte bis dahin zeitweise zu Problemen gefuhrt so musste von 1998 bis 2002 die Linie 3 werktags in Lobeda West gebrochen und von dort bis Winzerla mit Gothawagen befahren werden Gothawagen als GT6M Ersatzfahrzeug an der Haltestelle Lobeda im Juli 2003 Der Abschnitt Lobeda Ost Lobeda West der Linie 3 wurde bei unfallbedingtem Fahrzeugmangel im Schienenersatzverkehr bedient Die Niederflurwagen erreichten in dieser Zeit sehr hohe Laufleistungen die Hauptuntersuchung war mitunter schon nach funf Jahren fallig Hierzu trug auch der zum Fahrplanwechsel 1998 eingefuhrte durchgehende Nachtverkehr zwischen Zwatzen und Lobeda Ost 40 min Takt an allen Tagen der Woche bei Im Sommer 2003 verfugte die JeNah uber genugend Niederflurfahrzeuge um einen geregelten Strassenbahnbetrieb zu gewahrleisten und konnte die Gothawagen aus dem Linienbetrieb entfernen Ursprunglich nicht geplant erfolgte ihr letzter Einsatz beim Inselbetrieb nach Jena Ost wahrend der Renovierung der Camsdorfer Brucke von April 2004 bis April 2005 Triebwagen 118 endgultig abgestellt am Streckenende in Jena Ost November 2004 Diese Baustelleneinsatze und damit der Einsatz von T57 endeten am 31 Oktober 2004 Die Neubaustrecke nach Goschwitz Von 2007 bis 2009 wurde zwischen Burgau und Lobeda West durch Goschwitz eine neue Strecke gebaut die das Gewerbegebiet und den Bahnhof erschliesst Das erste Teilstuck wurde zwischen Lobeda West und dem Goschwitzer Bahnhof am 20 Mai 2009 fertiggestellt und wurde seitdem von der Linie 3 planmassig befahren Der Betrieb erfolgte aber noch mit Einschrankungen der Bedienungshaufigkeit Am 17 Dezember 2009 wurde das zweite Teilstuck zwischen Goschwitz und Burgau feierlich eroffnet und es wurde gleichzeitig ein neues Liniennetz eingefuhrt Der Abzweig ostlich der Haltestelle Burgaupark wurde abweichend von den Neubauten der 1990er Jahre nicht als Gleisdreieck ausgefuhrt Die Strecke beruhrt die Alte Saalebrucke Jena Burgau die bis 1934 bereits auf anderer Streckenfuhrung von der Strassenbahn erreicht wurde und hat dort eine Haltestelle Entwicklungen ab 2011 Traminos Fahrplan Verbesserungen Die Solaris Tramino 705 Lugoj auf der Camsdorfer Brucke Richtung Jena Ost Am 11 Juni 2011 haben Vertreter des Jenaer Nahverkehrs in Polen den Vertrag uber 5 neue 3 teilige Solaris Tramino unterschrieben die bis zum 2 Quartal des Jahres 2013 die jahrliche Fahrleistung auf 2 375 100 Kilometer erhohen sollen Dabei soll insbesondere die Strecke Winzerla Burgau Alt Lobeda Lobeda Ost besser bedient werden Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 kam es zu einer weiteren Veranderung im Bereich Winzerla Ab sofort fahren alle Bahnen zwischen Jena Ost und Winzerla als Linie 2 im Zehnminuten Takt Von dort aus fahrt jede zweite Bahn weiter als Linie 3 weiter nach Lobeda Ost Sonnabends und sonntags fahren die Linien 2 und 3 beide im Zwanzigminutentakt und gehen damit in Winzerla ineinander uber Neubaustrecke ins Himmelreich Im September 2017 wurde die Planfeststellung fur den zweigleisigen Ausbau des Streckenastes nach Zwatzen und die Neubaustrecke ins Himmelreich erlassen Die Bauarbeiten begannen am 7 September 2018 im ersten Bauabschnitt Kreuzung Camburger Strasse Naumburger Strasse Am Egelsee bis Kreuzung Naumburger Strasse Flurweg dauerten sie bis August 2020 an Dabei wurde der gesamte Strassenraum einschliesslich aller unterirdischen Installationen vollstandig umgebaut Die Wendeschleife Zwatzen erhielt zuvor eine Bitumenfahrbahn zum Wenden der Busse des Schienenersatzverkehrs LinienGleisplan der Jenaer Strassenbahn Stand 2012 Am 17 Dezember 2009 wurde in Folge der Neubaustreckeneroffnung Goschwitz Burgau ein neues Liniennetz eingefuhrt Tagnetz Linie Verlauf Takt Minuten Zwatzen Stadtzentrum Burgaupark Bahnhof Goschwitz Lobeda West Lobeda Ost nur nachts 20 60 0 4 Uhr Jena Ost Stadtzentrum Ringwiese Winzerla weiter als Linie 3 Mo Fr im Tagesverkehr nur jede 2 Bahn 10 60 0 4 Uhr von Linie 2 Winzerla Burgaupark Bahnhof Goschwitz Lobeda West Lobeda Ost 20Zwatzen Stadtzentrum Burgaupark Alt Lobeda Lobeda West 20Ernst Abbe Platz Stadtzentrum Burgaupark Alt Lobeda Lobeda Ost 7 8 Ausserhalb der Schulferien wird morgens und nachmittags auf den Linien 1 4 und 5 der Takt verdichtet Die Linien 1 und 4 verkehren im fliegenden Wechsel in Lobeda West gehen die Wagen dann jeweils in die andere Linie uber Zwischen der Endstelle Zwatzen und Burgaupark uberlagern sich beide Linien zu einem 10 Minuten Takt Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 verkehrte die Linie 1 nur montags bis freitags danach wurde ihr Betrieb auf alle Wochentage ausgedehnt Daruber hinaus fahren seitdem im Spat und Nachtverkehr die Tageslinien im 30 Minuten Takt bis gegen Mitternacht uber ihre ublichen Linienwege danach die Linien 1 und 2 im Stundentakt wobei die Linie 1 uber Lobeda West bis Lobeda Ost verkehrt Das bis dahin bestehende Nachtnetz s u entfiel damit Spat und Nachtverkehrsnetz Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 gab es ein separates Spat und Nachtverkehrsnetz welches aus folgenden Linien bestand Linie Verlauf Takt Minuten letzte Fahrt ab Zentrum33 Jena Ost Stadtzentrum Ernst Abbe Platz 30 kurz vor Mitternacht34 Zwatzen Stadtzentrum Winzerla Alt Lobeda Lobeda West Lobeda Ost 30 40 0 4 Uhr durchgehender Betrieb an allen Wochentagen35 Ernst Abbe Platz Burgaupark Bf Goschwitz Lobeda Ost 30 kurz nach MitternachtBaugeschehen AusbauplaneDer Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Jena betrachtet im Planfall P2 Die Verlangerung der Strecke im Stadtteil Zwatzen um mehrere Stationen bis ins Himmelreich mit Endstation an der nordlichen Einmundung der Carl Orff Strasse aufgrund der Erschliessung neuer Wohngebiete an der nordlichen Peripherie Jenas Lange ca 750 m Voraussetzung dafur ist der zweigleisige Ausbau der noch eingleisigen Strecke zwischen der Haltestelle Naumburger Strasse und Zwatzen damit sich Strassenbahnzuge auch in diesem Abschnitt begegnen konnen Ausserdem wird damit die Forderung im 15 Abs 5 BOStrab umgesetzt und die Verkehrssicherheit verbessert Die Kosten des Vorhabens werden auf acht Millionen Euro geschatzt Im September 2018 begannen die Bauarbeiten Voraussetzung war ein Stadtratsbeschluss und die Zusage uber Fordermittel Den zweigleisigen Ausbau bis Zwatzen wird die Stadt selbst finanzieren mussen da fur strassenbundige Neubauten keine Fordermittel zur Verfugung gestellt werden Ab Zwatzen war fur die neue Trasse zunachst ein eigener Gleiskorper vorgesehen Im Sommer 2016 wurde das Planfeststellungsverfahren begonnen nach kontroverser Diskussion wird nun doch eine strassenbundige Gleislage auf der Gesamtstrecke angestrebt Die in ersten Planen noch beibehaltene Wendeschleife Zwatzen soll zugunsten einer Stumpfendstelle an der Haltestelle Naumburger Strasse aufgegeben werden Die Erschliessung des Gewerbeareals Lobeda Sud Lange ca 1 400 m Abzweig ab Karl Marx Allee in die Emil Wolk Strasse diese bis an die Autobahn und dann daruber hinaus weiter zur Brusseler Strasse um dieser ostlich zu folgen Die Verlangerung nach Jenapriessnitz Wogau Lange ca 2 400 m Weiterfuhrung uber die Karl Liebknecht Strasse hinaus umschwenkend zur Lobichauer Strasse und dieser folgend bis an den Ort heran Die Partei Bundnis 90 Die Grunen regte im Mai 2009 an die Linie 5 vom Ernst Abbe Platz entlang der Leutra durch Umwandlung des Fusswegs in eine Strassenbahntrasse in Richtung der westlichen Vorstadt zu verlangern u a um die Einrichtungen der Universitatsklinik im westlichen Teil Jenas mit dem Klinikum 2000 in Lobeda Ost zu verbinden Im Zeitraum 2016 2017 werden fast alle Kliniken nach Lobeda verlegt und der Bedarf einer solchen Verlangerung der Linie 5 ist derzeit nicht mehr gegeben Der Plan der Verlangerung wird derzeit nicht mehr verfolgt 2020 wurde ein Entwurf des OPNV Konzepts Jena 2030 veroffentlicht Darin wird zusatzlich zur genannten Expansionen ins Himmelreich folgende Verlangerungen des Strassenbahnnetzes empfohlen Eine neue Strassenbahntrasse soll durch Jena West Jena Sud Lichtenhain und Ammerbach entstehen Damit soll insbesondere der Westbahnhof als meistfrequentierter Bahnhof der Stadt an das Strassenbahnnetz angeschlossen werden wodurch der geplante Ausbau des Bahnhofs zu einem Mobilitatsverknupfungspunkt ermoglicht wird Damit ware das Strassenbahnnetz direkt an die Mitte Deutschland Verbindung und damit die Thuringer Stadtekette angebunden Auch im Fokus stehen die Anbindung des Gewerbegebiets Tatzendpromenade mit Jenapharm der Werke von Schott und Zeiss der Ernst Abbe Hochschule und des Beutenberg Campus Die Linie wurde nach der Haltestelle Teichgraben nach Suden auf die Schillerstrasse abknicken Von dort aus gilt aufgrund der Topographie und vorhandenen Strassen und Bebauungen als einzige realistische Trassenfuhrung eine strassenbundige Ausfuhrung entlang Westbahnhofstrasse Magdelsteig Tatzendpromenade Carl Zeiss Promenade Hermann Lons Strasse Winzerlaer Strasse wo sie vor der Haltestelle Enver Simsek Platz in die bestehende Trasse munden wurde Die Kosten fur den Neubau werden auf uber 50 Millionen Euro geschatzt Diese Strecke weist von allen moglichen Neubaustrecken das hochste Fahrgastpotenzial auf Sie wird momentan von 3 Buslinien bedient welche teilweise deutlich hohere Fahrgastzahlen erreichen als die bisher einzige Strassenbahnlinie in Jena Sud Linie 2 entlang der Kahlaischen Strasse Die Stadt geht davon aus dass das Verkehrsaufkommen auf dem Streckenabschnitt im Westbahnhofgebiet durch den Neubau des Zeiss Hightech Standorts und den geplanten Campus fur Sozialwissenschaften der Friedrich Schiller Universitat Jena perspektivisch noch weiter steigen wird Bei derzeit Februar 2024 stattfindenden Planungen zur Neugestaltung des Westbahnhofsareals inklusive Westbahnhofstrasse und Engelplatz ist die neue Strassenbahntrasse in allen Entwurfen fest eingeplant Ein Rahmenplan soll im Laufe des Jahres 2024 fertiggestellt werden Das Konzept untersucht auch 3 weitere mogliche Erweiterungen kommt aber zum Ergebnis dass alle 3 momentan nicht ausreichend begrundbar waren Jena Ost Wogau Eine solche Erweiterung ware laut OPNV Konzept Jena2030 nur dann begrundbar wenn das Bevolkerungswachstum der betroffenen Gebiete starker als prognostiziert ausfallt Lobeda Sud und Zollnitz Nach Feststellung eines Erschliessungsdefizits im Verkehrsentwicklungsplan Jena 2002 wurde eine Buslinie zwischen Lobeda West und Lobeda Ost uber Lobeda Sud eingerichtet welche momentan nur gering ausgelastet ist Allerdings konnte eine neue Strassenbahntrasse Lobeda Sud direkt mit dem Stadtzentrum verbinden und dadurch attraktiver als die bisherige Busverbindung sein wodurch Fahrgastzahlen steigen konnten Ausserdem liegt hier noch unbebaute Flache vor auf denen perspektivisch ca 1000 weitere Arbeitsplatze geschaffen werden konnten Allerdings ist das Gebiet sehr gut uber Bundesstrassen und die Bundesautobahn 4 erschlossen sodass fraglich ist wie viele der Beschaftigten tatsachlich die Strassenbahn nutzen wurden Eine Ausweitung der Strecke bis nach Zollnitz wird ebenfalls thematisiert fur diese gilt das Fahrgastpotenzial aber als nicht strassenbahnwurdig selbst bei Einbeziehung eines geplanten Buromarkt Neubaus mit ca 600 Mitarbeitern Empfohlen wird statt einer neuen Strassenbahntrasse die direkte Verbindung in die Innenstadt uber Busse herzustellen Jena West Bis zum Jahr 1969 bestand bereits eine Strassenbahntrasse durch Jena West bis ins Muhltal Mit einer Wiedereinrichtung einer solchen Linie konnte man das Sanierungsgebiet westliche Innenstadt an das Strassenbahnnetz anbinden aber das Fahrgastpotenzial wird aufgrund der Nahe zur bereits angebundenen Innenstadt als gering eingeschatzt Daruber hinaus verkehren bereits zwei Buslinien relativ parallel auf der Humboldtstrasse und Lutherstrasse wurde man beide durch nur eine Strassenbahnlinie ersetzen wurden sich die Zugangswege zu den Haltestellen verlangern und damit die Erschliessungsqualitat sinken Kompromisslosungen in der Mitte der beiden Busrouten z B uber die Semmelweissstrasse August Bebel Strasse das ehemalige Klinikgelande oder entlang der Leutra werden aufgrund von extremen Engstellen Bebauung und Klima und Denkmalschutzgrunden ausgeschlossen Das Konzept sieht daher den Strassenbahnbau als kaum moglich und die Busanbindung als ausreichend FahrzeugeNummerierung der Fahrzeuge 1901 bis 1963 Die Fahrzeuge wurden fortlaufend mit 1 beginnend nummeriert Triebwagen trugen ursprunglich Nummern unter 30 Beiwagen ab 30 Die hochste in diesem System erreichte Nummer ist 71 einige Nummern wurden bis zu dreimal mit verschiedenen Fahrzeugen belegt 1964 bis 1980 Die Fahrzeuge wurden dreistellig nummeriert Die Nummern der Triebwagen begannen mit 1 die der Beiwagen mit 2 die der Arbeitswagen mit 4 Wagen deren Ausmusterung absehbar war wurden an das Ende der Hundertergruppe gesetzt 1981 bis 1992 Mit dem Anschluss des Jenaer Nahverkehrs an das Verkehrskombinat Gera wurde das in vielen DDR Verkehrsbetrieben ubliche EDV Nummernschema aus Fahrzeug Baureihe Ordnungsnummer und Kontrollziffer eingefuhrt dem die kombinatsinterne Betriebsteil Kennziffer 7 fur Nahverkehr Jena vorangestellt wurde Daraus ergaben sich achtstellige Nummern Seit 1993 Innerhalb einer Fahrzeuggattung wird wieder laufend dreistellig nummeriert Die Nummern der Gotha Reko Wagen beginnen mit 1 die der GT6M ZR mit 6 die der Tramino Fahrzeuge mit 7 Fur Sonderfahrzeuge gibt es keine einheitliche Regelung teilweise wird der letzte Teil der EDV Nummer aus den 1980er Jahren weiter benutzt Fahrzeuge fur den Linienverkehr 1901 Am 6 April 1901 begann der Strassenbahnbetrieb in Jena mit 17 Motorwagen Triebwagen und vier Beiwagen von der Aktiengesellschaft Breslau Die Triebwagen bekamen die Nummern 1 17 die Beiwagen die Nummern 30 33 Funf der Triebwagen wurden um 1930 zu Beiwagen Nr 38 42 umgebaut weitere zu Arbeitstriebwagen umgenutzt und einige Fahrgestelle fur den Aufbau von Guterloren verwendet Die Beiwagen 40 41 und 42 wurden erst 1959 ausgemustert Mit 58 Jahren waren sie die am langsten in Jena eingesetzten Personenfahrzeuge Der letzte Arbeitstriebwagen dieses Typs wurde 1966 verschrottet 1909 Von der Norddeutschen Waggonfabrik Bremen wurden vier Beiwagen bezogen und mit den Nummern 34 37 bezeichnet Sie wurden zwischen 1959 und 1963 ausgemustert 1914 Wegen des wachsenden Beforderungsbedarfs und der Streckenverlangerung wurden von der AG fur Fabrikation von Eisenbahnmaterial Gorlitz funf neue Triebwagen beschafft Sie erhielten die Nummern 18 22 zwei Wagen ab 1964 die Nummern 191 und 192 Diese Triebwagen besassen verglaste Fuhrerstande und Schiebeturen Vier der Triebwagen wurden zu Arbeitswagen umgebaut der letzte Wagen dieses Typs wurde 1969 verschrottet 1929 1930 1929 und 1930 wurden insgesamt zehn Triebwagen von der Gothaer Waggonfabrik AG unter den Nummern 23 32 ab 1964 101 110 in Betrieb genommen Diese Fahrzeuge und die der nachsten aus Weimar ubernommenen Bauserie wurden wegen der Herstellung in der Region als Thuringer Wagentyp bezeichnet 1967 wurde ein Wagen zum Arbeitstriebwagen Ausmusterung 1977 und 1969 drei Wagen zu den Beiwagen 213 215 Ausmusterung 1972 1975 umgebaut die ubrigen zwischen 1967 und 1971 verschrottet 1937 Nachdem 1937 die Strassenbahn Weimar stillgelegt worden war kaufte der Jenaer Betrieb von dort zehn der Serie von 1929 1930 fast gleichende Triebwagen fur insgesamt 181 853 Mark Sechs Fahrzeuge wurden gleich zu Beiwagen umgebaut Vier wurden nach Anpassungen als Triebwagen eingesetzt 1963 1964 aber ebenfalls zu Beiwagen umgebaut Die gesamte Serie zuletzt Nr 204 212 wurde zwischen 1972 und 1975 abgestellt 1943 Der Jenaer Strassenbahn wurden sechs 1915 bei der belgischen Firma Ateliers Germain gebaute ursprunglich fur turkische Strassenbahnbetriebe bestimmte Beiwagen Nr 49 54 spater 291 296 zugeteilt Diese Ateliers Germain Anhanger wurden 1930 fur die Smyrna Izmir Strassenbahnen gebaut Sie waren fur eine Verlangerung von Konak an den Bahnhofen Basmahane und Kemer vorgesehen Die Verlangerung wurde nicht durchgefuhrt weil die Stadt die notwendige Brucke nicht gebaut hatte Sehen Les tramways belges dans l Empire ottoman R Dussart Desart Verlag Tramania Die Strassenbahnen blieben bis zum Krieg beim Hersteller und wurden dann teilweise in Deutschland verkauft Es gab Triebwagen und Anhanger 1951 1951 bis 1956 wurden acht LOWA Triebwagen ET50 und ET54 Nummern 1 8 spater 111 118 und vier Beiwagen EB50 EB54 Nummern 55 58 spater 221 224 beschafft 1967 nochmals funf gebrauchte Wagen von der Strassenbahn Gotha Triebwagen Nr 109 und 110 Beiwagen 225 227 Die Beiwagen 221 und 222 wurden 1964 in Leipzig zu Einrichtungswagen umgebaut schaltungstechnisch an die Gothawagen T2 62 angepasst nur noch zwischen dem Stadtzentrum und Zwatzen eingesetzt und 1974 nach Gera abgegeben Die Ausmusterung der anderen Wagen erfolgte bis 1973 1995 kaufte der Jenaer Nahverkehr ein Fahrzeug und richtete es zu einem historischen Triebwagen her 1959 Ehemaliger Jenaer Tw 102 vom Typ T57 in Istanbul Tw 202 In den Jahren 1959 bis 1962 erhielt Jena acht beim VEB Waggonbau Gotha gebaute Triebwagen der Bauart T57 Nummern 9 16 ab 1964 121 128 und dreizehn Beiwagen B57 Nummern 59 71 ab 1964 231 243 wovon zwei Trieb und vier Beiwagen zuvor kurzzeitig in Gera eingesetzt waren Mit diesen Fahrzeugen hielten Scharfenbergkupplung und Scherenstromabnehmer in Jena Einzug Weitere zehn T57 und sieben B57 kaufte der Jenaer Betrieb im Jahre 1992 aus Brandenburg Cottbus und Gorlitz darunter den letzten fur die 1966 stillgelegte Strassenbahn Stralsund gebauten Wagen der in der Stralsunder Farbgebung zum Einsatz kam Die erneute Anschaffung dieses seit vielen Jahren veralteten Fahrzeugtyps erschien sinnvoll da einerseits fur Baustellenverkehr zusatzliche Zweirichtungswagen benotigt wurden andererseits noch keine Entscheidung uber den Ausbau des Strassenbahnnetzes in Jena sowie Anzahl und Bauart der notwendigen Neufahrzeuge gefallen war In den 1990er Jahren waren achtzehn T57 Nr 101 118 und siebzehn B57 Nr 151 167 als Personenfahrzeuge im Bestand dazu ein 1988 aus Plauen ubernommener Arbeitswagen Nach dem Ersatz der Fahrzeuge durch GT6M konnten alle T57 ausser dem ausgebrannten Wagen 111 als Komplettfahrzeuge weiter genutzt oder verkauft werden einige davon als Umbauobjekte oder fur stationare Nutzung Unter anderem wurden funf Jenaer T57 in turkischen Strassenbahnbetrieben drei in Naumburg und zwei in Jena selbst wieder in Betrieb genommen An den B57 dagegen bestand wenig Interesse zehn Wagen wurden im April 2005 verschrottet da sich keine Nachnutzer fanden 1963 Von der Strassenbahn Erfurt wurden offenbar wegen extremen Fahrzeugmangels drei schon 1912 von der Waggonfabrik Weimar AG gebaute Triebwagen Nr 36 38 ubernommen und kurz darauf in die Beiwagen 201 203 umgebaut Die wegen der sehr hohen und steilen Einstiege unkomfortablen Wagen liefen fast nur in Einsatzzugen des Berufsverkehrs konnten aber erst 1970 ausgemustert werden 1964 Von 1964 bis 1973 beschaffte der Jenaer Betrieb zehn Gotha Triebwagen in Einrichtungsbauart der Typen T2 61 T2 62 und T2D Nr 130 139 und zwanzig dazu passende Beiwagen B2 62 und B2D Nr 251 270 von denen drei Trieb und sechs Beiwagen zuvor einige Zeit in Halle eingesetzt waren 1987 kamen ein Trieb und zwei Beiwagen aus Gera hinzu Die wegen ihrer Laufruhe und Ausrustung mit elektrischen Turoffnern bei den Fahrgasten beliebten Wagen erwiesen sich jedoch als sehr unflexibel einsetzbar da sie bis 1987 im Linienverkehr nur im Stadtzentrum und in Zwatzen wenden konnten War die Linie 1 wegen Bauarbeiten unterbrochen was besonders in den 1970er Jahren oft monatelang der Fall war mussten die Einrichtungswagen komplett abgestellt und durch Zweirichtungswagen oder Schienenersatzverkehr ersetzt werden Da nach der politischen Wende in der DDR keine grundlegende Anderung dieses Zustands absehbar war wurden die meisten Wagen dieser Typen obwohl die modernsten Jenaer Wagen ab 1992 abgestellt und bald darauf fur stationare Nutzung verkauft oder verschrottet Letzte Einsatze im Linienverkehr sind aus dem Fruhjahr 1996 bekannt Ein Trieb und zwei Beiwagen wurden zum Fahrschulzug umgebaut ein Triebwagen wegen dringenden Fahrzeugbedarfs nach Brandenburg abgegeben 1970 In den Jahren 1970 bis 1974 stellte der Jenaer Betrieb zehn Reko Triebwagen TZ70 1 Nr 109 118 und zwanzig Reko Beiwagen BZ70 1 Nr 204 215 223 230 in Dienst 1992 kam noch ein Beiwagen aus Gorlitz hinzu In den 1990er Jahren wurde der Bestand durch Ausmusterungen standig reduziert der letzte Beiwagen jedoch erst im Fruhjahr 2003 abgestellt Drei Fahrzeuge standen bis 2016 in Jena noch betriebsfahig in Reserve zwei Trieb und ein Beiwagen wurden nach Naumburg abgegeben ein Triebwagen gelangte zur Touristenstrassenbahn nach Istanbul Eine Besonderheit stellt die 1997 vorgenommene Umrustung von vier Triebwagen Nr 136 139 fur Wendezugbetrieb ohne Zugsteuerung Parchenbetrieb dar Bei dieser 1982 von der Strausberger Eisenbahn entwickelten Betriebsform werden zwei Triebwagen gekuppelt der hintere als Beiwagen geschaltet und vom fuhrenden Wagen ohne Einschaltung des eigenen Antriebs gezogen an einer Stumpfendstelle tauschen beide Wagen die Rollen Diese unkonventionellen Zuge sollten im aussersten Notfall einzelne GT6M ersetzen wenn deren sehr knapp kalkulierter Bestand durch Ausfalle weiter reduziert worden ware Bei Versuchsfahrten bewahrten sie sich jedoch fur den vorgesehenen Einsatzzweck nicht Die Wendezugeinrichtungen wurden aus den vier Triebwagen wieder ausgebaut und die Fahrzeuge standen danach bis zu ihrem Verkauf zumeist in Reserve 1995 Bombardier Niederflurwagen GTM6 ZR Von 1995 bis 2003 wurden 33 Niederflurfahrzeuge der Bauart GT6M ZR nach Jena geliefert Sie deckten zunachst den Mehrbedarf der Neubaustrecken und losten bis 2003 die alten zweiachsigen Trieb und Beiwagen ab Mit diesen Wagen wurde erstmals seit den 1920er Jahren bei der Aussenlackierung ein neues Farbschema eingefuhrt das bei den Omnibussen des Jenaer Nahverkehrs bereits seit 1991 angewendet wurde Wagen 631 im neuen Farbschema Am 30 Mai 2017 gab der Verkehrsbetrieb bekannt dass die neuesten 14 GT6M Fahrzeuge des Herstellers Bombardier in dem dunkelblauen Farbschema der Tramino Bahnen lackiert werden Als Musterfahrzeug diente der Wagen 621 Zwischen Oktober 2023 und Marz 2024 wurden die ersten 10 GT6M ausgemustert Die Wagen wurden an die Strassenbahn Lodz verkauft Die MKP Lodz zahlte etwa 30 000 pro Fahrzeug Weitere acht Fahrzeuge sollen im ersten Quartal 2025 folgen 2013 Tramino 701 Taufname Berkeley Im Fruhjahr 2011 wurden neue Fahrzeuge ausgeschrieben um den Bestand zu erweitern Ausgeschrieben wurde die Beschaffung von drei Fahrzeugen mit Option auf zwei weitere Im Juli 2011 erhielt Solaris den Zuschlag welcher bereits in den Jahren zuvor mehrere Omnibusse an den Jenaer Nahverkehr lieferte Produktionsstart fur die Jenaer Tramino war Juli 2012 die Auslieferung erfolgte ab August bis November 2013 Die Fahrzeuge wurden in einem neuen von der Jenaer Unternehmensgruppe ART KON TOR entwickelten Farbschema ausgeliefert das ein Teil des ebenfalls neu entwickelten Corporate Designs der Stadtwerke Jena ist Insgesamt wurden nach Einlosung der Option uber zwei weitere Fahrzeuge funf Traminos angeliefert Sie tragen als Taufnamen die Namen von funf Partnerstadten Jenas Wagen 701 Berkeley Wagen 702 Erlangen Wagen 703 San Marcos Wagen 704 Aubervilliers und Wagen 705 Lugoj Seit 2014 verkehren alle funf Triebwagen im Linienbetrieb auf allen Linien 2023 Wagen 801 an der Endhaltestelle Lobeda Ost Erstmalig im September 2017 wurden die Plane des Nahverkehrs bekannt die GT6M voraussichtlich ab 2022 durch einen Nachfolgetyp abzulosen da die Wagen nahezu 3 Millionen Kilometer zuruckgelegt haben und das Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer fast erreicht sei Zunachst wurde gepruft ob diese Wagen langer und breiter als die bisherigen Wagen im Rahmen des Lichtraumprofils oder aber kurzer als die GT6M jedoch zu Zugen kuppelbar gestaltet werden sollten Nach umfangreicher Prufung und Planung wurden nicht kuppelbare dafur aber langere und breitere Fahrzeuge bestellt Dies geht mit umfangreichen Eingriffen in das Schienennetz einher Bestellt wurden 24 Tramlink Niederflurgelenkwagen bei Stadler Rail Der Erstauftrag im Wert von 92 Millionen Euro umfasst 16 Siebenteiler mit 42 m Lange und 8 Funfteiler mit 32 m Lange Die Option uber 19 weitere Fahrzeuge wurde im Jahr 2020 eingelost Die Lichtbahn wie die Wagen genannt werden wird in Valencia gefertigt Der erste Siebenteiler wurde am 5 Mai 2023 angeliefert Die offizielle Jungfernfahrt der Tramlink fand am 16 Dezember 2023 statt Seitdem verkehren die Fahrzeuge auf der Linie 5 Fahrzeugzahlen Wagenzahl im Jahresschnitt1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 12 2013 2014 23 2023 Solotriebwagen 24 23 23 23 19 11 9 6 2 Gelenktriebwagen 19 19 19 19 22 32 33 33 33 33 35 38 62Summe Triebwagen 43 42 42 42 41 43 42 39 35 33 35 38 62Beiwagen 28 27 27 27 22 19 18 8 4 geschatzt insgesamt 5 neue TW Typ Solaris Tramino Auslieferung 08 2013 11 2013 Voraussichtlich 24 neue TW vom Typ Tramlink 800 Auslieferung ab Fruhjahr 2023Fahrzeugkilometer Wagenkilometer in Tsd Kilometer pro Jahr1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Solotriebwagen 607 538 595 578 485 57 56 Gelenktriebwagen 1691 1685 1680 1678 1727 2224 2117 2192 2215 2211 2238 2170 2264 2280 2234 2278Summe Triebwagen 2298 2223 2275 2256 2212 2281 2173 2192 2215 2211 2238 2170 2264 2280 2234 2278Beiwagen 810 741 770 773 688 33 hochgerechnetSonderfahrzeuge Die Lebenslaufe der Fahrzeuge sind den Wagenparklisten des Vereins der Nahverkehrsfreunde Naumburg Jena e V siehe Weblink zu entnehmen Einsatzbereite Sonderfahrzeuge Historischer Triebwagen 26 Historische Bahn Tw 26 im Betriebshof Burgau Historische Bahn Tw 26 innen Der 1929 fur die Eisenacher Strassenbahn gebaute Triebwagen ein in Gotha gebauter Thuringer Wagen wurde 1976 zur Jubilaumsveranstaltung zum 75 jahrigen Bestehen der Strassenbahn nach Jena uberfuhrt um diesen 45 Jahre lang in Jena eingesetzten Wagentyp prasentieren zu konnen In den Jahren 1985 86 wurde er technisch in den Originalzustand zuruckversetzt bekam jedoch eine an die ersten Jenaer Fahrzeuge von 1901 angelehnte Traditions Lackierung Er wurde erstmals 1986 anlasslich der 750 Jahr Feier der urkundlichen Ersterwahnung Jenas in dieser Form eingesetzt 2022 wurde die Lackierung anhand alter Fotos an die 1930er Jahre angepasst Partybahn Tw 963 Bauart GTW6 Partybahn auf dem Betriebshof 2003 kaufte die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft von den Heidelberger Versorgungs und Verkehrsbetrieben GmbH einen GTW6 und bauten diesen zur Partybahn um Gebaut wurde sie 1966 von DUWAG in Dusseldorf In Jena ist sie nun seit 2004 zu verschiedenen Veranstaltungen im Einsatz und auch privat buchbar Gotha Reko Traditionszug Tw 101 Bw 155 Bw 207 Diese Fahrzeuge wurden 2016 aus dem Reservebestand ausgewahlt und konnen zu typischen Zuggarnituren zusammengestellt werden wie sie von 1959 bis 2004 im Jenaer Linienverkehr anzutreffen waren Wagen 101 wird im Einsatzzustand des Jahres 1993 erhalten Beiwagen 207 ursprunglich Wagen 189 ist seit Ende 2018 im Anlieferungszustand von 1973 beschriftet Beiwagen 155 wird noch in den Anlieferungszustand von 1959 versetzt und anschliessend in 64 umgezeichnet Gleispflege Triebwagen 921 Der Wagen entstand 2003 2004 aus dem Personentriebwagen 105 und enthalt u a eine Schienenschleifeinrichtung sowie Steuervorrichtungen fur den Schneepflug Schneepflug 922 Der schienenfahrbare Schneepflug auf Tatra Fahrgestell ist seit 2012 im Bestand KT4D Arbeitswagen 941 Der Arbeitswagen zusammen mit dem Schneepflug im Einsatz Der ehemalige Erfurter KT4D der zwei Fuhrerstande besitzt kam 2013 nach Jena Abgestellte und ehemalige Sonderfahrzeuge Hier sind nur Fahrzeuge aufgefuhrt die nach 1989 aus dem Bestand ausgeschieden sind LOWA Tw 27 Der Tw 27 vom Typ ET50 wurde im Jahr 1951 bei der Strassenbahn Gera in Dienst gestellt 1963 wurde er durch die Hauptwerkstatt Heiterblick HWH der Leipziger Verkehrsbetriebe zu einem Einrichtungsfahrzeug umgebaut 1991 wurde er von Gera zur Naumburger Strassenbahn umgesetzt Funf Jahre spater erfolgte die Umsetzung nach Jena Nach einer Hauptuntersuchung im Jahr 1997 ist er seit 1998 fur Sonderfahrten in Jena einsatzbereit Im Marz 2016 wurde der Wagen abgestellt und am 8 September 2016 nach Halle umgesetzt da mit dem geplanten Wegfall der Wendeschleife Zwatzen die Einsatzmoglichkeiten fur Einrichtungswagen immer geringer werden Reko Gotha Reservewagen Tw 134 Bw 156 Bw 187 Von 2002 bis 2016 bildeten diese Wagen zusammen mit den Wagen 101 155 und 189 je einen typenreinen Reko und Gotha Reservezug jedoch sind keine regularen Linieneinsatze eines dieser Wagen im genannten Zeitraum in Jena bekannt Da nach Inbetriebnahme der Traminos der Fahrzeugbestand ausreichend bemessen ist wurden die Wagen im Marz 2016 abgestellt Die Beiwagen 156 und 187 wurden im Dezember 2016 vom Maschinenhandler Ulrich Muller in Pfungstadt erworben der Triebwagen 134 im August 2017 nach Liberec abgegeben Die letzte offentliche Sonderfahrt des Reko Dreiwagenzuges fand am 21 Mai 2016 statt Fahrschulzug Tw 145 Bw 197 und 199 Der erste nach Jena gelieferte Gotha Triebwagen in Einrichtungsbauart Nr 131 ab 1993 145 wurde 1993 zum Fahrschulwagen nach dem Muster des Brandenburger Fahrschulwagens 334 umgebaut nachdem dieser einige Zeit in Jena erprobt worden war Die im Linienverkehr nicht mehr sinnvoll einsetzbaren Beiwagen 197 und 199 wurden 1999 ausserlich an den Triebwagen angepasst und mit diesem zusammen eingesetzt da in der Fahrausbildung die Handhabung von Dreiwagenzugen vermittelt werden musste in Jena jedoch Ein und Zweirichtungsfahrzeuge nicht elektrisch kuppelbar waren Nachdem die Wagen in Jena nicht mehr benotigt wurden wurden im Jahr 2016 die Wagen 145 und 197 als historische Fahrzeuge zur Strassenbahn Liberec und Bw 199 zur Kirnitzschtalbahn dort nach Umbau Einsatz im Linienverkehr geplant abgegeben Arbeitstriebwagen 583 Dieser Gotha Atw wurde 1988 aus Plauen ubernommen Er diente nach dem Umbau des Wagens 105 zum Arbeitswagen jedoch fast nur noch als Rangierfahrzeug in der Abstellanlage Dornburger Strasse und wurde im Oktober 2017 nach Liberec abgegeben Literatur100 Jahre Strassenbahn in Jena Eine Geschichte mit Zukunft Broschure stadtverkehr Sonderausgabe EK Verlag Freiburg Brsg 2001 ISBN 3 88255 839 3 Autorenkollektiv unter Leitung von Dr Ing Gerhard Bauer Strassenbahn Archiv 4 Raum Erfurt Gera Halle Saale Dessau Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1984 S 173 184 Dr Gerhard Bauer Norbert Kuschinski Die Strassenbahnen in Ostdeutschland Band 2 Sachsen Anhalt Thuringen Schweers Wall Aachen 1994 ISBN 3 921679 80 X S 57 63 75 Jahre Strassenbahn Jena 1901 bis 1976 Postkartenserie mit Kurzchronik und Liste der Gleisausbauten 1959 1975 Verlag Bild und Heimat Reichenbach im Vogtland 1976 Kundenzeitschriften JeNah Aktuell Hefte Nr 1 1997 bis 4 2012 und Express ab Heft 1 2013 Fahrplanhefte der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft und ihrer Vorgangerunternehmen vorliegend ab 1977 WeblinksCommons Strassenbahn Jena Sammlung von Bildern Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mit Netzplan 2019 PDF 359 kB Nahverkehrsfreunde Naumburg Jena e V mit Wagenliste Jena Trams Historische Netzplane und Fotos Strassenbahn in Jena nur Fotos moderner Fahrzeuge ohne Ortsangaben Bilder bei phototrans deEinzelnachweise100 Jahre Strassenbahn in Jena Eine Geschichte mit Zukunft Broschure Stadtverkehr Sonderausgabe EK Verlag Freiburg Brsg 2001 Seite 22 ISBN 3 88255 839 3 Foto des umgebauten Wagens 215 in Autorenkollektiv StrassenbahnArchiv 4 transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1984 Seite 181 Konrad Spath Einschienenbahn Projekt in Jena Abgerufen am 1 April 2017 Wilhelm Riesner Die Energiewirtschaft in Ostdeutschland In eBWK Bd 61 2009 Nr 12 Springer VDI Verlag 2009 Abgerufen am 17 April 2017 Neue Gleise fur die Tatra Pressegesprach mit Lothar Schmerbauch Stadtrat fur Energie Verkehr und Nachrichtenwesen In Thuringische Landeszeitung Lokalausgabe Jena 20 April 1985 Thomas Naumann 20 Jahre deutsche Einheit Beispiel Jena und seine Strassenbahn In Stadtverkehr ISSN 0038 9013 Heft 11 2010 S 19 Letzter planmassiger Einsatz der Gotha Wagen Nahverkehrsfreunde Naumburg Jena e V An der Saale ist der Ring geschlossen In strassenbahn magazin de 16 Dezember 2009 abgerufen am 21 Dezember 2019 Neue Strassenbahnen Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Jenaer Nahverkehrsgesellschaft Pressemitteilung Juli 2011 Nahverkehr Jena Schienenersatzverkehr zwischen Zwatzen und Altenburger Strasse Abgerufen am 23 September 2018 VEP Jena 2002 Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive PDF 82 2 MB Stadt Jena Verkehrsplanungs und Tiefbauamt Januar 2003 Abgerufen 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Schweiz 1975 ISBN 3 85649 025 6 Unterschrift zu Bild 80 Solche Fahrzeuge als Triebwagen sind beispielsweise aus dem Jahr 1928 von der Strassenbahn Izmir belegt John Rossman Tram Views of Asia Turkey Abgerufen am 19 Februar 2017 Thomas Kliem Tram2000 Istanbul Abgerufen am 27 November 2016 Ivo Kohler Rekowagen Die etwas hartere Art Strassenbahn zu fahren Gesellschaft fur Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e V GVE Berlin 1996 ISBN 3 89218 045 8 Seiten 111 112 Jenaer Nahverkehr Mitteilungsarchiv Wie sehen unsere Strassenbahnen zukunftig aus 30 Mai 2017 abgerufen am 17 September 2017 Jenaer Nahverkehr Mitteilungsarchiv Die ersten beiden GT6M unterwegs nach Lodz 28 September 2023 abgerufen am 14 Februar 2024 Jena Jenaer Nahverkehr Fahrzeugliste Abgerufen am 5 Juli 2024 Jenaer GT6M in Lodz eingetroffen In Urban Transport Magazine 1 Oktober 2023 abgerufen am 5 Juli 2024 deutsch Roman Czubinski Lodz Kolejnych 8 GT6N w przyszlym roku In Transport Publiczny 20 Dezember 2024 abgerufen am 20 Dezember 2024 polnisch Tower PR Der ICE fur den Nahverkehr ART KON TOR designt Strassenbahn der neuesten Generation Tower PR Abgerufen am 17 September 2017 Neue Strassenbahn in Jena vorgestellt Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive Thomas Beier Jenaer Nahverkehr will neue Triebzuge in Dienst stellen Ostthuringer Zeitung Lokalteil Jena 1 September 2017 abgerufen am 17 September 2017 https www stadtwerke jena de nahverkehr privatkunden news detail an den haltestellen saegen bd572a2f 6de5 4423 bfaa fd198016420b Jorg Martini Jena Design of the new Stadler tramway presented Abgerufen am 19 September 2021 englisch https www stadtwerke jena de nahverkehr privatkunden news detail die erste lichtbahn startet nach jungfernfahrt in den linienbetrieb in jena 319089e0 fd95 44e8 97ae 5f3fbf47f979 Jena Die erste Lichtbahn ist da In Urban Transport Magazine 6 Mai 2023 abgerufen am 6 Mai 2023 deutsch J Zusatzlicher historischer Beiwagen Abgerufen am 22 Dezember 2018 Nahverkehr Jena Dreiwagenzug Historische Fahrzeuge des Jenaer Nahverkehrs Info Flyer Stand September 2018 IFTEC GmbH Schienengebundener Schneepflug Technische Beschreibung Abgerufen am 17 Oktober 2016 Liste der Jenaer Strassenbahntriebwagen auf der Webseite der Nahverkehrsfreunde Naumburg Jena e V Abgerufen am 16 Oktober 2016 Tino Zippel Abschied vom Jenaer Reko Strassenbahnzug Ostthuringer Zeitung Lokalausgabe Jena 23 Mai 2016 abgerufen am 17 Oktober 2016 Christoph Heuer Liste der Gothawagen der Strassenbahn Brandenburg Abgerufen am 17 Oktober 2016 Strassenbahnen in Thuringen Erfurt Gera Gotha Thuringerwaldbahn Jena Nordhausen Ehemalige Altenburg Eisenach Muhlhausen Weimar V DStadte mit Strassen und Stadtbahnen in der Bundesrepublik DeutschlandBaden Wurttemberg Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau Heidelberg Heilbronn Karlsruhe Strassen und Stadtbahn Kehl Strassburg Mannheim Stuttgart Ulm Weil am Rhein Basel Bayern Bayern Augsburg Munchen Nurnberg WurzburgBerlin Berlin BerlinBrandenburg Brandenburg 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