Die Straßenbahn Košice ist ein Teil des öffentlichen Personennahverkehrs der ostslowakischen Stadt Košice Das normalspur
Straßenbahn Košice

Die Straßenbahn Košice ist ein Teil des öffentlichen Personennahverkehrs der ostslowakischen Stadt Košice. Das normalspurige Netz ist neben der Straßenbahn Bratislava das ältere von zwei Straßenbahnnetzen in der Slowakei. Betreiber des Netzes ist Dopravný podnik mesta Košice (DPMK, Verkehrsbetriebe der Stadt Košice).
Straßenbahn Košice | |
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Ein Wagen des Typs | |
Basisinformationen | |
Staat | Slowakei |
Stadt | Košice |
Eröffnung | 14. November 1891 |
Betreiber | Dopravný podnik mesta Košice (DPMK) |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 33,7 km |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
Stromsystem | 600 V DC Oberleitung |
Haltestellen | 48 |
Betrieb | |
Linien | 7 (+8 HVZ-Linien und 2 X-Linien) |
Fahrzeuge | 18 Tatra T3, 19 KT8D5, 29 T6A5, 1 Pragoimex Vario LF, 46 |
Höchstgeschwindigkeit | 65 km/h |
Statistik | |
Fahrgäste | 25 524 000 pro Jahr (2009) |
Streckennetzplan der Straßenbahn Košice (Stand 2018) |
Geschichte
Anfang in Österreich-Ungarn (1884/1891–1918)
Die Anfänge der Straßenbahn reichen in das Jahr 1884, als die damalige Stadt Kaschau in Österreich-Ungarn ein Projekt für eine Pferdestraßenbahn billigte. Dabei sollte neben dem Personenverkehr auch Güterverkehr betrieben werden. Die Konzession wurde 1890 dem Budapester Bürger István Popper erteilt, der die Gesellschaft Kassai közúti vasút (Kaschauer Straßenbahn) gründete. Die erste Strecke wurde vom Bahnhof via Elisabeth-Platz (heute slowakisch Námestie Osloboditeľov) und Hauptstraße (heute Hlavná ulica) zur Čermeľ-Straße (heute Komenského ulica) geführt. Der erste Teil wurde am 14. November 1891 dem Verkehr freigegeben, damit handelt es sich um die älteste Straßenbahn in der heutigen Slowakei. Bald darauf wurde am 12. August 1892 die Gesamtstrecke eröffnet. Im selben Jahr wandelte sich Poppers Firma zu einer Aktiengesellschaft, für den Güterverkehr und 1893 für den Personenverkehr wurde der Dampfbetrieb eingeführt. Ende 1895 wurde für den Personenverkehr jedoch wieder Pferdebetrieb eingesetzt. Danach wurde ein kombinierter Betrieb eingeführt: auf der Strecke vom Bahnhof zum Theater (heute Nationaltheater Košice) herrschte Pferdebetrieb, während vom Theater zum Čermeľ-Tal Dampfbetrieb durchgeführt wurde.
In der Zwischenzeit hatte sich das Netz entwickelt, so dass um die Jahrhundertwende die Länge 7.849 Meter betrug. 1911 beschloss die Stadt mit der Gesellschaft für Bau und Betrieb von Eisenbahnen Henning Hartwich Co. den Bau einer neuen, elektrisch betriebenen Straßenbahn. Bedient werden sollten die alte Stammstrecke Bahnhof – Hauptstraße – Čermeľ, sowie die Abzweigstrecken Elisabeth-Platz via Bethlen-Ring (heute slowakisch Kuzmányho) zum Franz-Josefs-Platz (heute slowakisch Námestie Maratónu mieru) und Elisabeth-Platz via Peststraße (heute Južná trieda) zur Franck-Fabrik (bei der heutigen Wendeschleife Ryba). Dafür wurde die Gesellschaft Kassai villamosvasút r.t. (Kaschauer Straßenbahn AG) gegründet. Der elektrisch betriebene Güterverkehr ging im Jahr 1913 in Betrieb, der Personenverkehr erst am 28. Februar 1914, wenige Monate vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Tschechoslowakei, Horthys Ungarn (1918–1945/1948)
Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und der Eingliederung der nun als Košice bezeichneten Stadt in die Tschechoslowakei wurde die Košické elektrické pouličné dráhy, úč. spol. (Kaschauer elektrische Straßenbahn AG) die neue Betriebsgesellschaft. Diese wurde jedoch so schwer von der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre getroffen, dass sie das ganze Eigentum an die Stadt übergeben musste und Straßenbahn damit unter deren Verwaltung gestellt wurde.
Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch im Jahr 1938 musste die Tschechoslowakei die Stadt an Ungarn abtreten, wodurch auch die Betriebsgesellschaft ihren Namen auf Kassai városi közúti vasút (Kaschauer Stadtstraßenbahn) änderte. Dieses brachte jedoch keine größere Änderungen, es wurden bis 1945 nur zwei Kilometer neuer Strecken sowie einige Abschnitte zweigleisig ausgebaut.
Nach der Wiedereingliederung der Stadt in die Tschechoslowakei musste der Betrieb zuerst weitgehend instand gesetzt werden, da während des Zweiten Weltkrieges mehrere Strecken sowie Leitungen beschädigt wurden. Außerdem wurden im November 1944 zehn Straßenbahnwagen der Serie 1–18 von der ungarischen Armee beschlagnahmt und zur Straßenbahn Budapest versetzt. Als Ersatz konnten 18 bereits abgestellte, aber noch funktionsfähige Wagen von der Straßenbahn Prag gekauft werden.
Tschechoslowakei und der „Aufbau des Sozialismus“ (1948–1990)
Nach der Machtübernahme der KSČ im Jahr 1948 wurde ein Jahr später die Gesellschaft in Dopravné závody mesta Košíc, komunálny podnik (Verkehrsbetriebe der Stadt Košice, Kommunalunternehmen) umbenannt. Dies änderte sich 1953 zum Dopravný podnik mesta Košíc (Verkehrsbetrieb der Stadt Košice), mit der kleinen Änderung 1959 nach Dopravný podnik mesta Košice. Seit den 1950er Jahren musste die bisher das Monopol im örtlichen ÖPNV haltende Straßenbahn mit dem Bus konkurrieren. In dieser Zeit begannen auch umfassende Modernisierungen, es wurden neue Gleise, technische Ausrüstungen sowie neue Wagen vom Typ Tatra T1 geliefert.
Die 1960er Jahre waren durch große Bautätigkeit, aber auch durch Stagnation im Vergleich mit dem Busverkehr gekennzeichnet. Als im Stadtteil Šaca im Südwesten der Stadt das Ostslowakische Stahlwerk (VSŽ, heute U. S. Steel Košice) entstand, wurde dort 1961 der Bau einer Schnellstraßenbahn begonnen, die am 7. November 1964 in Betrieb ging. Während auch eine neue Strecke auf der Straße Trieda SNP (Stadtteil Západ) entstand, wurden zugleich mehrere Strecken aufgelassen. So wurde der Čermeľ-Ast bis zur Haltestelle Štadión Lokomotívy gekürzt sowie der nur ein paar Jahre zuvor eröffnete Ast nach Ťahanovce aufgelassen. Daneben wurde auch der Güterverkehr Ende 1964 endgültig beendet. Dank der Eröffnung der Schnellstraßenbahn wurde der Fuhrpark umfassend modernisiert. Es wurden Wagen des Typs Tatra T3 beschafft.
Erst Ende der 1970er Jahre erlebte die Straßenbahn einen erneuten Aufschwung. Neben den überall üblichen Solo-Triebwagen und Doppeltraktionen wurden 1979 auf der Strecke zum VSŽ sogar Dreifachtraktionen eingesetzt, was eine Seltenheit in der Tschechoslowakei war. Ein Jahr zuvor, am 30. Oktober 1978 ereignete sich ein tragischer Unfall, als zwei bergab fahrende Wagen des Typs Tatra T3 bei der Haltestelle Amfiteáter entgleisten. Dabei kamen neun Menschen ums Leben, zehn wurden schwer und 80 leicht verletzt.
Die bisher letzten Erweiterungen kamen in den 1980er Jahren. Es wurde zuerst 1983 eine neue Strecke zu den Stadtteilen Krásna und Nad jazerom sowie 1989 eine Verbindungsstrecke auf der Straße Alejová, die die Verbindung zwischen den West- und Ostteilen verbesserte, gebaut. 1986 wurde der Verkehr in der Innenstadt auf die Straße Kuzmányho verlegt, da die Hauptstrecke wegen Umbau des Doms der Hl. Elisabeth sowie des Theaters gesperrt wurde. Obwohl es sich nur um eine temporäre Lösung handeln sollte, blieb der Betrieb dort eingestellt. Die Modernisierung des Fuhrparks wurde weiter mit den Wagen des Typs Tatra T3 fortgeführt, die seit 1986 durch Gelenktriebwagen Tatra KT8D5 ergänzt wurden.
Gründung der Slowakei und Sparmaßnahmen (1990 bis 2014)
Die Periode seit den 1990er Jahren war durch längere Intervalle sowie Sparmaßnahmen geprägt. Es erschienen Anfang 1990er Jahre neue Wagen des Typs Tatra T6A5, seither wurde aber der Fuhrpark nur geringfügig modernisiert. Es wurden wegen hoher Betriebskosten und zurückgegangener Nachfrage auch die T3-Dreifachtraktionen abgestellt.
Gegenwart und nahe Zukunft (2014 bis 2020)
Langsamfahrstrecken und eine veraltete Flotte erforderten umfangreiche Investitionen in die Straßenbahn, finanziert durch die Strukturfonds der Europäischen Union seit 2014. Von 2014 bis 2015 wurden 33 neue niederflurige Straßenbahnen Vario LF2+ ausgeliefert. Später kamen weitere 13 Vario LF2+ hinzu. Im Gegensatz wurden die Straßenbahn des Typs T3 aus dem Linienverkehr abgezogen, die T6A5 fahren nur noch in sehr begrenztem Umfang.
Das Projekt eines integrierten Schienenverkehrs soll die Möglichkeit der Anbindung der Straßenbahn und Eisenbahnlinien im Umland der Stadt ermöglichen. Eine regionale Straßenbahn wäre der moderne Verkehrsstrang in der Stadt und darüber hinaus.
Einige Strecken wurden bereits saniert, viele Streckenabschnitte sind noch in einem mangelhaften Zustand. Das Depot wird gegenwärtig rekonstruiert.
Liniennetz
Das heutige Liniennetz umfasst 33,7 km und 48 Haltestellen und besteht quasi aus zwei Ringen westlich und südlich der Altstadt, von denen mehrere Äste abzweigen. Diese führen im Uhrzeigersinn zur Haltestelle Štadión Technickej univerzity, zur Štadión Lokomotívy (heute Havlíčkova), zum Bahnhof (Železničná stanica), zum Stadtteil Nad jazerom (OC Važec, heute Važecká), zum Stadtteil Barca (Servis, heute Socha Jána Pavla II.), zum Stahlwerk U. S. Steel Košice (Vstupný areál USS) sowie zum Depot an der Bardejovská-Straße (DPMK).
Die maximale Geschwindigkeit beträgt 65 km/h (auf der Schnellstraßenbahn). Die Straßenbahn hat im Jahr 2009 25,524 Millionen Passagiere befördert, was etwa 27 % aller beförderten Passagiere der DPMK sind.
Die Straßenbahnen fahren in einem 15-Minuten-Takt, in Spitzenzeiten alle 12 Minuten.
Nachfolgend eine Liste der Linien:
Linie | Anfangstation | Endstation |
---|---|---|
1 | Havlíčkova | Važecká |
2 | Havlíčkova | Staničné námestie |
3 | Staničné námestie | Važecká |
4 | Botanická záhrada | Barca (nur in dieser Richtung) |
5 | Staničné námestie | OC Optima |
6 | Havlíčkova | Staničné námestie |
7 | Barca | Botanická záhrada (nur in dieser Richtung) |
9 | Važecká | Námestie Maratónu Mieru |
Die folgenden Linien verkehren zum Stahlwerk U. S. Steel Košice. Im Vergleich zu den anderen Linien ist es ihre einzige Aufgabe, die Arbeitnehmer zum und vom Stahlwerk zu befördern. Daher verkehren sie im Wesentlichen nur in den Hauptverkehrszeiten. Teilweise verkehren die Linien nur mit einer einzigen Fahrt in einer Richtung. Lediglich die Linien R1, R3 und R7 verkehren häufiger. Der Verkehr auf der Strecke zum Stahlwerk wurde in den letzten Jahren deutlich ausgedünnt, am Wochenende fahren über viele Stunden gar keine Straßenbahnen mehr auf der Überlandstrecke.
Linie | Anfangstation | Endstation |
---|---|---|
R1 | Staničné námestie | Vstupný areál U. S. Steel |
R2 | Važecká | Vstupný areál U. S. Steel |
R3 | Havlíčkova | Vstupný areál U. S. Steel |
R4 | Botanická záhrada | Vstupný areál U. S. Steel |
R5 | Ryba | Vstupný areál U. S. Steel |
R6 | DPMK | Vstupný areál U. S. Steel |
R7 | Amfiteáter | Vstupný areál U. S. Steel |
R8 | Barca | Vstupný areál U. S. Steel |
Fahrzeugpark
Heute verkehren auf der Straßenbahn Wagen vom tschechischen Hersteller Tatra sowie dessen Nachfolgeunternehmen Pragoimex. Die Wagen sind grün-weiß, rot-weiß oder im 2010 neu eingeführten Farbschema blau-weiß-gelb lackiert, daneben gibt es auch Fahrzeuge mit Werbelackierung oder -beklebung. Zum 14. Oktober 2015 hatte die DPMK insgesamt 150 Wagen, von denen 138 im Betrieb waren. Das Durchschnittsalter betrug 20,6 Jahre.
Bild | Typ | Genaue Typbeschreibung | Anzahl | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Tatra KT8D5 | Tatra KT8D5, | 19 | Von diesen Zügen wurden acht zu Tatra KT8D5R. N2 modernisiert. | |
Tatra T6A5 | Tatra T6A5 | 6 | Mit Stand 9/2023 ist nur noch eine Doppeltraktion im Einsatz. | |
Pragoimex Vario LF | Pragoimex Vario LF | 1 | ||
Pragoimex Vario LF2+ | 46 | |||
Gesamt | 72 |
Literatur
- Gerhard Bauer: Strassenbahnen in der Tschechischen und Slowakischen Republik. Von der Pferdebahn zum Tatrawagen. Die Geschichte der Strassenbahnbetriebe in Wort und Bild; Verlag für Verkehrsliteratur Bauer, Dresden 1995, ISBN 3-9804303-0-8
- Martin Harák: Straßenbahnen der k.u.k. Donaumonarchie, bahnmedien.at. Wien, 2015. ISBN 978-3-9503304-9-6
Weblinks
- Website der DPMK (slowakisch)
- Jahresbilanz 2009 der DPMK (slowakisch; PDF; 3,6 MB)
- Geschichte des ÖPNV auf cassovia.sk ( vom 10. März 2017 im Internet Archive) (slowakisch)
- Artikel über den Unfall am 30. Oktober 1978 (slowakisch)
Einzelnachweise
- Beschreibung der Wagen 1–18 ( vom 29. November 2014 im Internet Archive)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Strassenbahn Kosice ist ein Teil des offentlichen Personennahverkehrs der ostslowakischen Stadt Kosice Das normalspurige Netz ist neben der Strassenbahn Bratislava das altere von zwei Strassenbahnnetzen in der Slowakei Betreiber des Netzes ist Dopravny podnik mesta Kosice DPMK Verkehrsbetriebe der Stadt Kosice Strassenbahn KosiceBild Ein Wagen des TypsBasisinformationenStaat SlowakeiStadt KosiceEroffnung 14 November 1891Betreiber Dopravny podnik mesta Kosice DPMK InfrastrukturStreckenlange 33 7 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 600 V DC OberleitungHaltestellen 48BetriebLinien 7 8 HVZ Linien und 2 X Linien Fahrzeuge 18 Tatra T3 19 KT8D5 29 T6A5 1 Pragoimex Vario LF 46Hochst geschwindigkeit 65 km hStatistikFahrgaste 25 524 000 pro Jahr 2009 NetzplanStreckennetzplan der Strassenbahn Kosice Stand 2018 GeschichteAnfang in Osterreich Ungarn 1884 1891 1918 Ein historischer heute als Werbetrager fur ein Restaurant genutzter Wagen an der Hlavna ulica Die Anfange der Strassenbahn reichen in das Jahr 1884 als die damalige Stadt Kaschau in Osterreich Ungarn ein Projekt fur eine Pferdestrassenbahn billigte Dabei sollte neben dem Personenverkehr auch Guterverkehr betrieben werden Die Konzession wurde 1890 dem Budapester Burger Istvan Popper erteilt der die Gesellschaft Kassai kozuti vasut Kaschauer Strassenbahn grundete Die erste Strecke wurde vom Bahnhof via Elisabeth Platz heute slowakisch Namestie Osloboditeľov und Hauptstrasse heute Hlavna ulica zur Cermeľ Strasse heute Komenskeho ulica gefuhrt Der erste Teil wurde am 14 November 1891 dem Verkehr freigegeben damit handelt es sich um die alteste Strassenbahn in der heutigen Slowakei Bald darauf wurde am 12 August 1892 die Gesamtstrecke eroffnet Im selben Jahr wandelte sich Poppers Firma zu einer Aktiengesellschaft fur den Guterverkehr und 1893 fur den Personenverkehr wurde der Dampfbetrieb eingefuhrt Ende 1895 wurde fur den Personenverkehr jedoch wieder Pferdebetrieb eingesetzt Danach wurde ein kombinierter Betrieb eingefuhrt auf der Strecke vom Bahnhof zum Theater heute Nationaltheater Kosice herrschte Pferdebetrieb wahrend vom Theater zum Cermeľ Tal Dampfbetrieb durchgefuhrt wurde In der Zwischenzeit hatte sich das Netz entwickelt so dass um die Jahrhundertwende die Lange 7 849 Meter betrug 1911 beschloss die Stadt mit der Gesellschaft fur Bau und Betrieb von Eisenbahnen Henning Hartwich Co den Bau einer neuen elektrisch betriebenen Strassenbahn Bedient werden sollten die alte Stammstrecke Bahnhof Hauptstrasse Cermeľ sowie die Abzweigstrecken Elisabeth Platz via Bethlen Ring heute slowakisch Kuzmanyho zum Franz Josefs Platz heute slowakisch Namestie Maratonu mieru und Elisabeth Platz via Peststrasse heute Juzna trieda zur Franck Fabrik bei der heutigen Wendeschleife Ryba Dafur wurde die Gesellschaft Kassai villamosvasut r t Kaschauer Strassenbahn AG gegrundet Der elektrisch betriebene Guterverkehr ging im Jahr 1913 in Betrieb der Personenverkehr erst am 28 Februar 1914 wenige Monate vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges Tschechoslowakei Horthys Ungarn 1918 1945 1948 Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie Osterreich Ungarn und der Eingliederung der nun als Kosice bezeichneten Stadt in die Tschechoslowakei wurde die Kosicke elektricke poulicne drahy uc spol Kaschauer elektrische Strassenbahn AG die neue Betriebsgesellschaft Diese wurde jedoch so schwer von der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre getroffen dass sie das ganze Eigentum an die Stadt ubergeben musste und Strassenbahn damit unter deren Verwaltung gestellt wurde Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch im Jahr 1938 musste die Tschechoslowakei die Stadt an Ungarn abtreten wodurch auch die Betriebsgesellschaft ihren Namen auf Kassai varosi kozuti vasut Kaschauer Stadtstrassenbahn anderte Dieses brachte jedoch keine grossere Anderungen es wurden bis 1945 nur zwei Kilometer neuer Strecken sowie einige Abschnitte zweigleisig ausgebaut Nach der Wiedereingliederung der Stadt in die Tschechoslowakei musste der Betrieb zuerst weitgehend instand gesetzt werden da wahrend des Zweiten Weltkrieges mehrere Strecken sowie Leitungen beschadigt wurden Ausserdem wurden im November 1944 zehn Strassenbahnwagen der Serie 1 18 von der ungarischen Armee beschlagnahmt und zur Strassenbahn Budapest versetzt Als Ersatz konnten 18 bereits abgestellte aber noch funktionsfahige Wagen von der Strassenbahn Prag gekauft werden Tschechoslowakei und der Aufbau des Sozialismus 1948 1990 Ein Wagen auf der heute nicht mehr betriebenen Strecke an der Hauptstrasse Nach der Machtubernahme der KSC im Jahr 1948 wurde ein Jahr spater die Gesellschaft in Dopravne zavody mesta Kosic komunalny podnik Verkehrsbetriebe der Stadt Kosice Kommunalunternehmen umbenannt Dies anderte sich 1953 zum Dopravny podnik mesta Kosic Verkehrsbetrieb der Stadt Kosice mit der kleinen Anderung 1959 nach Dopravny podnik mesta Kosice Seit den 1950er Jahren musste die bisher das Monopol im ortlichen OPNV haltende Strassenbahn mit dem Bus konkurrieren In dieser Zeit begannen auch umfassende Modernisierungen es wurden neue Gleise technische Ausrustungen sowie neue Wagen vom Typ Tatra T1 geliefert Die 1960er Jahre waren durch grosse Bautatigkeit aber auch durch Stagnation im Vergleich mit dem Busverkehr gekennzeichnet Als im Stadtteil Saca im Sudwesten der Stadt das Ostslowakische Stahlwerk VSZ heute U S Steel Kosice entstand wurde dort 1961 der Bau einer Schnellstrassenbahn begonnen die am 7 November 1964 in Betrieb ging Wahrend auch eine neue Strecke auf der Strasse Trieda SNP Stadtteil Zapad entstand wurden zugleich mehrere Strecken aufgelassen So wurde der Cermeľ Ast bis zur Haltestelle Stadion Lokomotivy gekurzt sowie der nur ein paar Jahre zuvor eroffnete Ast nach Tahanovce aufgelassen Daneben wurde auch der Guterverkehr Ende 1964 endgultig beendet Dank der Eroffnung der Schnellstrassenbahn wurde der Fuhrpark umfassend modernisiert Es wurden Wagen des Typs Tatra T3 beschafft Tatra KT8D5 Erst Ende der 1970er Jahre erlebte die Strassenbahn einen erneuten Aufschwung Neben den uberall ublichen Solo Triebwagen und Doppeltraktionen wurden 1979 auf der Strecke zum VSZ sogar Dreifachtraktionen eingesetzt was eine Seltenheit in der Tschechoslowakei war Ein Jahr zuvor am 30 Oktober 1978 ereignete sich ein tragischer Unfall als zwei bergab fahrende Wagen des Typs Tatra T3 bei der Haltestelle Amfiteater entgleisten Dabei kamen neun Menschen ums Leben zehn wurden schwer und 80 leicht verletzt Die bisher letzten Erweiterungen kamen in den 1980er Jahren Es wurde zuerst 1983 eine neue Strecke zu den Stadtteilen Krasna und Nad jazerom sowie 1989 eine Verbindungsstrecke auf der Strasse Alejova die die Verbindung zwischen den West und Ostteilen verbesserte gebaut 1986 wurde der Verkehr in der Innenstadt auf die Strasse Kuzmanyho verlegt da die Hauptstrecke wegen Umbau des Doms der Hl Elisabeth sowie des Theaters gesperrt wurde Obwohl es sich nur um eine temporare Losung handeln sollte blieb der Betrieb dort eingestellt Die Modernisierung des Fuhrparks wurde weiter mit den Wagen des Typs Tatra T3 fortgefuhrt die seit 1986 durch Gelenktriebwagen Tatra KT8D5 erganzt wurden Grundung der Slowakei und Sparmassnahmen 1990 bis 2014 Die Periode seit den 1990er Jahren war durch langere Intervalle sowie Sparmassnahmen gepragt Es erschienen Anfang 1990er Jahre neue Wagen des Typs Tatra T6A5 seither wurde aber der Fuhrpark nur geringfugig modernisiert Es wurden wegen hoher Betriebskosten und zuruckgegangener Nachfrage auch die T3 Dreifachtraktionen abgestellt Gegenwart und nahe Zukunft 2014 bis 2020 Langsamfahrstrecken und eine veraltete Flotte erforderten umfangreiche Investitionen in die Strassenbahn finanziert durch die Strukturfonds der Europaischen Union seit 2014 Von 2014 bis 2015 wurden 33 neue niederflurige Strassenbahnen Vario LF2 ausgeliefert Spater kamen weitere 13 Vario LF2 hinzu Im Gegensatz wurden die Strassenbahn des Typs T3 aus dem Linienverkehr abgezogen die T6A5 fahren nur noch in sehr begrenztem Umfang Das Projekt eines integrierten Schienenverkehrs soll die Moglichkeit der Anbindung der Strassenbahn und Eisenbahnlinien im Umland der Stadt ermoglichen Eine regionale Strassenbahn ware der moderne Verkehrsstrang in der Stadt und daruber hinaus Einige Strecken wurden bereits saniert viele Streckenabschnitte sind noch in einem mangelhaften Zustand Das Depot wird gegenwartig rekonstruiert Diese Strecke wurde im ersten Abschnitt des IKD eroffnet LiniennetzStrassenbahngleise im Stadtteil Nad jazerom Das heutige Liniennetz umfasst 33 7 km und 48 Haltestellen und besteht quasi aus zwei Ringen westlich und sudlich der Altstadt von denen mehrere Aste abzweigen Diese fuhren im Uhrzeigersinn zur Haltestelle Stadion Technickej univerzity zur Stadion Lokomotivy heute Havlickova zum Bahnhof Zeleznicna stanica zum Stadtteil Nad jazerom OC Vazec heute Vazecka zum Stadtteil Barca Servis heute Socha Jana Pavla II zum Stahlwerk U S Steel Kosice Vstupny areal USS sowie zum Depot an der Bardejovska Strasse DPMK Die maximale Geschwindigkeit betragt 65 km h auf der Schnellstrassenbahn Die Strassenbahn hat im Jahr 2009 25 524 Millionen Passagiere befordert was etwa 27 aller beforderten Passagiere der DPMK sind Die Strassenbahnen fahren in einem 15 Minuten Takt in Spitzenzeiten alle 12 Minuten Nachfolgend eine Liste der Linien Linie Anfangstation Endstation1 Havlickova Vazecka2 Havlickova Stanicne namestie3 Stanicne namestie Vazecka4 Botanicka zahrada Barca nur in dieser Richtung 5 Stanicne namestie OC Optima6 Havlickova Stanicne namestie7 Barca Botanicka zahrada nur in dieser Richtung 9 Vazecka Namestie Maratonu Mieru Die folgenden Linien verkehren zum Stahlwerk U S Steel Kosice Im Vergleich zu den anderen Linien ist es ihre einzige Aufgabe die Arbeitnehmer zum und vom Stahlwerk zu befordern Daher verkehren sie im Wesentlichen nur in den Hauptverkehrszeiten Teilweise verkehren die Linien nur mit einer einzigen Fahrt in einer Richtung Lediglich die Linien R1 R3 und R7 verkehren haufiger Der Verkehr auf der Strecke zum Stahlwerk wurde in den letzten Jahren deutlich ausgedunnt am Wochenende fahren uber viele Stunden gar keine Strassenbahnen mehr auf der Uberlandstrecke Linie Anfangstation EndstationR1 Stanicne namestie Vstupny areal U S SteelR2 Vazecka Vstupny areal U S SteelR3 Havlickova Vstupny areal U S SteelR4 Botanicka zahrada Vstupny areal U S SteelR5 Ryba Vstupny areal U S SteelR6 DPMK Vstupny areal U S SteelR7 Amfiteater Vstupny areal U S SteelR8 Barca Vstupny areal U S SteelFahrzeugparkMehrere Wagen Tatra T3 sowie Tatra T3Mod im Depot an der Bardejovska Strasse Heute verkehren auf der Strassenbahn Wagen vom tschechischen Hersteller Tatra sowie dessen Nachfolgeunternehmen Pragoimex Die Wagen sind grun weiss rot weiss oder im 2010 neu eingefuhrten Farbschema blau weiss gelb lackiert daneben gibt es auch Fahrzeuge mit Werbelackierung oder beklebung Zum 14 Oktober 2015 hatte die DPMK insgesamt 150 Wagen von denen 138 im Betrieb waren Das Durchschnittsalter betrug 20 6 Jahre Bild Typ Genaue Typbeschreibung Anzahl BesonderheitenTatra KT8D5 Tatra KT8D5 19 Von diesen Zugen wurden acht zu Tatra KT8D5R N2 modernisiert Tatra T6A5 Tatra T6A5 6 Mit Stand 9 2023 ist nur noch eine Doppeltraktion im Einsatz Pragoimex Vario LF Pragoimex Vario LF 1Pragoimex Vario LF2 46Gesamt 72LiteraturGerhard Bauer Strassenbahnen in der Tschechischen und Slowakischen Republik Von der Pferdebahn zum Tatrawagen Die Geschichte der Strassenbahnbetriebe in Wort und Bild Verlag fur Verkehrsliteratur Bauer Dresden 1995 ISBN 3 9804303 0 8 Martin Harak Strassenbahnen der k u k Donaumonarchie bahnmedien at Wien 2015 ISBN 978 3 9503304 9 6WeblinksCommons Strassenbahn Kosice Sammlung von Bildern Website der DPMK slowakisch Jahresbilanz 2009 der DPMK slowakisch PDF 3 6 MB Geschichte des OPNV auf cassovia sk Memento vom 10 Marz 2017 im Internet Archive slowakisch Artikel uber den Unfall am 30 Oktober 1978 slowakisch EinzelnachweiseBeschreibung der Wagen 1 18 Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive