Die Straßenbahn Rostock ist neben der Straßenbahn in Schwerin der einzige noch bestehende Straßenbahnbetrieb in Mecklenb
Straßenbahn Rostock

Die Straßenbahn Rostock ist neben der Straßenbahn in Schwerin der einzige noch bestehende Straßenbahnbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern. Das Rostocker Straßenbahnnetz umfasst eine Streckenlänge von 35,6 Kilometer und 64 Haltestellen. Die erste Pferdebahn ging 1881 in der Innenstadt in Betrieb, die weiterhin das Zentrum des Netzes darstellt. Bis 2006 wurde das Netz nach und nach erweitert, sodass der Busverkehr nur noch die Hälfte des Verkehrsbedarfes abdecken muss.
Straßenbahn Rostock | |
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Wagen des Typs 6NGTWDE am Doberaner Platz | |
Basisinformationen | |
Staat | Deutschland |
Stadt | Rostock |
Eröffnung | 14. Oktober 1881 |
Betreiber | RSAG |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Warnow |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 35,6 km |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) 1973–1978 umgestellt von ursprünglich 1440 mm |
Stromsystem | 750 V =, Oberleitung |
Betriebsart | Einrichtungsbetrieb |
Haltestellen | 141 |
Tunnelbahnhöfe | 1 |
Betriebshöfe | 1 |
Betrieb | |
Linien | 6 |
Linienlänge | 75,8 km |
Takt in der HVZ | 10/20 min |
Takt in der SVZ | 30 min |
Reisegeschwindigkeit | 18,9 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h Strecke |
Statistik | |
Fahrgäste | 28,8 Millionen pro Jahr |
Mitarbeiter | 815 + 38 Azubis |
Netzplan 2022 |
1992 kamen in Rostock erstmals Niederflur-Gelenkwagen zum Einsatz, seit etwa 2003 können die Fahrgäste bei allen Fahrten barrierefrei einsteigen.
Liniennetz
Derzeit verkehren sechs reguläre Straßenbahnlinien auf dem Rostocker Streckennetz.
- Linien bzw. Linienabschnitte mit 10-Minuten-Takt sind fett dargestellt
- Linien bzw. Linienabschnitte mit 20-Minuten-Takt sind mit unveränderter Schrift dargestellt
- Linien bzw. Linienabschnitte mit 30-Minuten-Takt sind kursiv dargestellt
- (gültig jeweils mo–fr ca. 6:30 bis 18:00 Uhr)
Linie | Linienweg | Fahrzeugeinsatz | Bemerkung |
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1 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein, Rügener Straße – Lütten Klein Zentrum – Evershagen, Thomas-Morus-Straße – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Toitenwinkel, Hafenallee | 6N1, 6N2 |
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2 | Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – Kurt-Schumacher-Ring | 6N1, (6N2) |
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3 | (Neuer Friedhof – Zoo –) Platz der Jugend – Parkstraße – Doberaner Platz – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – Dierkower Allee | 6N1 |
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4 | Campus Südstadt – Südstadt-Center – Goetheplatz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Dierkower Allee | 6N1, (6N2) |
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5 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein Zentrum – Thomas-Morus-Straße – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Südblick | 6N1, 6N2 | |
6 | Neuer Friedhof – Zoo – Platz der Jugend – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Campus Südstadt | 6N1 |
Geschichte
Von der Gründung bis zum Ersten Weltkrieg
1881 wurde aufgrund des wachsenden Verkehrsbedarfs die Mecklenburgische Straßen-Eisenbahn Aktien-Gesellschaft (MSEAG) gegründet, die in Rostock am 16. August 1881 mit dem Aufbau eines Pferdebahnbetriebes begann. Zwei Tage nach der Eröffnungsfahrt am 14. Oktober 1881 begann auf drei Linien der Regelbetrieb:
1881 | |
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Linie | Linienweg |
1 | Weißes Kreuz – Neuer Markt – Hopfenmarkt – Kröpeliner Straße – Schröderplatz – Alter Friedhof |
2 | Strand (Stadthafen) – Neuer Markt – Hopfenmarkt |
3 | Schröderplatz – Augustenstraße – Neuer Markt – Hopfenmarkt |
Die Wagenführer hielten auch zwischen den Haltestellen, sobald jemand Fahrtinteresse anzeigte.
In den folgenden Jahren wurden die Strecken den Gegebenheiten angepasst, dabei entfielen unter anderem die Fahrten zum Stadthafen. Als 1886 der Lloyd-Bahnhof eröffnete, wurde die Straßenbahn auf der Strecke Hopfenmarkt – Neuer Markt – Alexandrinenstraße bis zum Bahnhof erweitert. Richard Siegmann war ab 1898 Vorstand der MSEAG, was er – mit einer kurzen Unterbrechung von 1919 bis 1921 – bis zu seiner vorzeitigen Entlassung am 31. Dezember 1935 blieb. Unter seiner Leitung wurde sowohl die Elektrifizierung als auch der weitere Ausbau des Straßenbahnnetzes vorangetrieben.
Am 21. Mai 1904 fuhr der erste elektrisch betriebene Straßenbahntriebwagen durch Rostock. Im Zuge dessen änderte die MSEAG ihren Firmennamen zum Juli 1903 in Rostocker Straßenbahn AG (RSAG). Die Strecken wurden schrittweise auf elektrischen Betrieb umgestellt und bis zum Doberaner Platz und weiter zum neuen Depot in der Fahnenstraße (damals Satower Chaussee) ausgebaut. In der 26 Meter breiten Wagenhalle lagen sechs Gleise mit 60 Metern Länge, z. T. mit 1½ Meter tiefen Revisionsgruben. Daneben gab es eine Werkstatt mit etwa 15 Metern Länge. Bis zum 18. Juni 1904 waren alle Linien mit der Oberleitung abgedeckt. Die Linien trugen bis 1911 Farbbezeichnungen. Triebwagen der ersten Serie waren teilweise bis 1961 im Einsatz.
1904 | |
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Linie | Linienweg |
Weiße Linie (1) | Zentralbahnhof – Steintor – Neuer Markt – Schröderplatz – Doberaner Platz – Alter Friedhof – Trotzenburg |
Rote Linie (2) | Zentralbahnhof – Augustenstraße – Schröderstraße – Doberaner Platz – Kasernenstraße |
Grüne Linie (3) | Augustenstraße – Stadttheater – Mühlendamm – Weißes Kreuz |
Zwischen Hohe Düne und Markgrafenheide wurde am 1. Juli 1910 die 4½ Kilometer lange Strecke der Strandbahn Warnemünde–Markgrafenheide eröffnet. Diese Bäderbahn gehörte jedoch nicht zur RSAG, sondern wurde von den Städtischen Gas- und Wasserwerken Rostock betrieben.
Vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg
Wegen der schwierigen Versorgungslage konnte zum Ende des Krieges nur ein eingeschränkter Dienst angeboten werden, der zwischenzeitlich sogar für mehrere Wochen ganz zum Erliegen kam. Nach Kriegsende kamen erste Forderungen für eine Streckenanbindung nach Dierkow auf, doch diese mussten wegen der angespannten finanziellen Lage zurückgestellt werden. Außerdem konnte die Bevölkerung in den Jahren der Inflation die öffentlichen Verkehrsmitteln kaum nutzen, daher wurde das Streckennetz auf die Hauptlinien beschränkt. Erst Mitte der 1920er Jahre stiegen die Fahrgastzahlen wieder.
In dieser Zeit wurden einige Veränderungen am Streckennetz vorgenommen. Nachdem es an der Kreuzung Satower Straße mit der Eisenbahn nach Warnemünde immer wieder zu Unfällen gekommen war, wurde in der Parkstraße eine Brücke für die Eisenbahn gebaut. Im Juni 1924 führte dann die Linie 1 auf einer veränderten Streckenführung erstmals unter dieser Brücke in Richtung Zoo. Ab September 1925 nahm Linie 2 den Linienweg wie Linie 1 durch die Innenstadt. Der entfallene Streckenabschnitt von Linie 2 (Hauptbahnhof – Schröderplatz) wurde bis 1928 durch die neue Linie 4 übernommen. Die Barnstorfer Strecke der Linie 1 wurde mit einer Brücke über die Bahnstrecke Wismar–Rostock zum Neuen Friedhof verlängert. Als 1930 die Weltwirtschaftskrise für hohe Arbeitslosigkeit sorgte, wurden bei den Fahrzeiten die Takte gedehnt und keine Beiwagen mehr eingesetzt. Der notwendige Ausbau zur Zweigleisigkeit musste unterbrochen werden. Als 1933 die Mühlendammbrücke neu gebaut und die Fernverkehrsstrecke nach Stralsund ausgebaut wurde, musste der Straßenbahnbetrieb auf der Linie 3 zum Weißen Kreuz am 1. August 1933 auf Busbetrieb umgestellt werden. So blieben nur noch zwei Straßenbahnlinien, während das Busnetz weiter ausgebaut wurde.
In Warnemünde und Marienehe entstanden Flugzeugwerke, die unter den Nationalsozialisten kontinuierlich ausgebaut wurden. In den folgenden Jahren wuchs die Rostocker Bevölkerung auf über 100.000 Einwohner. Die Strandbahn in Markgrafenheide fuhr ab 1936 ganzjährig, da der Bedarf durch den Ausbau des Fliegerhorstes stieg. Rostock vergrößerte sich in Reutershagen, im Hansa- und Komponistenviertel sowie in Dierkow. Zur Anbindung des Heinkel-Flugzeugwerks in Marienehe begannen am 6. Juli 1936 die Bauarbeiten an der 3,8 km langen Straßenbahnstrecke von der bisherigen Endstelle Werft über Reutershagen nach Marienehe, am 16. November 1936 wurde diese Strecke in Betrieb genommen. Der Ausbau zur Zweigleisigkeit der Linie 2 in der Doberaner Straße wurde fortgesetzt, 1939 wurde auch in der Lübecker und der Hamburger Straße das zweite Gleis verlegt. Ab dem 15. Mai 1938 bezeichnete man Fahrten, die über die Hamburger Straße weiter bis Reutershagen und Marienehe hinausgingen, als Linie 12. Vom 1. Februar 1943 bis Oktober 1943 gab es zusätzliche Pendelfahrten zwischen Schröderplatz und Sportpalast mit der Liniennummer 11 zur Verstärkung der Linie 1. Die Linie 2 wurde im Frühjahr 1943 aufgegeben, alle Fahrten bis Marienehe wurden jetzt als Linie 12 durchgeführt.
1939 | |
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Linie | Linienweg |
1 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Parkstraße – Sportpalast – Zoo – Neuer Friedhof |
2 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Lübecker Platz |
12 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Lübecker Platz – Reutershagen – Marienehe |
Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Wende
Im April 1942 war Rostock Ziel britischer Luftangriffe, in deren Folge der historische Stadtkern zur Hälfte zerstört wurde. Es wurde versucht, den Straßenbahnverkehr aufrechtzuerhalten, doch am 30. April 1945 wurde der Verkehr für vier Monate eingestellt. Zuvor war die RSAG an die Stadt verkauft worden und firmierte danach als Städtische Straßenbahn Rostock. Nach der Besetzung Rostocks durch die Rote Armee wurde der Betrieb der Strandbahn am 1. Mai 1945 für immer eingestellt.
Nach dem Kriegsende konnte der Verkehr der Rostocker Straßenbahn nach Beseitigung von Schäden und Wiedereinschaltung des Fahrstroms am 13. August 1945 auf Streckenabschnitten zunächst nur stundenweise wieder aufgenommen werden. Nach und nach kamen weitere Abschnitte hinzu, die Betriebszeiten konnten verlängert werden. Die Fahrgastzahlen auf den wenigen Fahrten waren sehr hoch, die Wagen meist überfüllt.
Ende 1945 | |
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Linie | Linienweg |
1 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Parkstraße – Sportpalast (– Neuer Friedhof) |
2 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Reutershagen (– Marienehe) |
In Reutershagen und am Sportpalast (Platz der Jugend) wurden 1946 Wendeschleifen angelegt, um das Kehren zu erleichtern und im innerstädtischen Bereich im 7½-Minuten-Takt zu fahren. Im Juli 1946 begannen auch erste Bauarbeiten für eine Strecke nach Dierkow. Sie verlief durch die Altstadt über die Petribrücke und weiter über den Dierkower Damm nach Gehlsdorf. Die Arbeiten wurden jedoch unterbrochen. Zuerst wurde die Strecke über den Mühlendamm zum Weißen Kreuz wieder aufgebaut, sie wurde ab 1949 über die Tessiner Straße Richtung Brinckmansdorf bis zum Verbindungsweg verlängert. Ab April 1950 pendelten zwischen Steintor und Tessiner Straße Wagen der Linie 3. 1956 übernahmen aber erneut Busse die Bedienung. Die Bauarbeiten für die Linie nach Gehlsdorf wurden weitergeführt, am 1. Mai 1951 wurde der erste Streckenteil bis zur Fährstraße feierlich in Betrieb genommen. Das restliche Stück bis zum Kirchenplatz folgte im Juni 1951. Für diese Strecken wurde Gleismaterial der im November 1940 eingestellten Straßenbahn Eberswalde sowie der abgebauten Strandbahn Hohe Düne – Markgrafenheide (1910–1945) verwendet. Auch die beiden ursprünglich von der Flensburger Straßenbahn stammenden, bei der HAWA gebauten, vierachsigen Triebwagen sowie die fünf zweiachsigen Beiwagen wurden von der Strandbahn übernommen und nach Umspurung bei der Rostocker Straßenbahn eingesetzt.
1955 | |
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Linie | Linienweg |
1 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Klement-Gottwald-Str. – Tiergartenallee |
11 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Klement-Gottwald-Str. – Zoo – Neuer Friedhof |
2 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Holbeinplatz – Reutershagen (– Marienehe) |
3 | Lindenstraße – Weißes Kreuz – Tessiner Straße |
4 | Lindenstraße – Alter Markt – Gehlsdorf |
Mit der Bestimmung Rostocks als Bezirksstadt wurde die Stadt ab 1952 für die Ansiedlung von Betrieben attraktiver; die Bevölkerungszahl und die Größe der Stadt wuchsen schnell. Damit erhöhte sich der Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass neben den Linien 1 und 2 wieder die Linien 11 und 12 eingerichtet wurden, die den Takt auf den ursprünglichen Strecken auf fünf Minuten verdichteten und in weiter außen gelegene Gebiete fuhren.
1959 | |
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Linie | Linienweg |
1 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Tiergartenallee |
11 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Tiergartenallee – Zoo – Neuer Friedhof |
2 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Reutershagen |
12 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Reutershagen – Marienehe |
4 | Steintor – Alter Markt – Gehlsdorf |
Seit dem 20. Mai 1961 fahren die Züge nicht mehr durch die enge Kröpeliner Straße, sondern auf einem besonderen Bahnkörper in der Mitte der Langen Straße, die in den 1950er Jahren großzügig neu aufgebaut wurde.
1971 wurde die Strecke Reutershagen – Marienehe zweigleisig ausgebaut, da sich die Nachfrage zu den dortigen Industriegebieten erhöht hatte. Zudem waren im Rostocker Nordwesten weitere Wohngebiete geplant. Als Folge entfiel die Linie 2 nach Reutershagen, alle Züge auf diesem Ast verkehrten nun als Linie 12 bis Marienehe. Die Linie 1 war bereits Mitte der 1960er Jahre entfallen. Auf diesem Streckenast verkehrten seitdem alle Züge bis zum Neuen Friedhof. Im Jahr 1974 wurde die Strecke nach Gehlsdorf und mit ihr die Linie 4 ein- und auf Busbetrieb umgestellt. Die Rostocker Straßenbahn bestand von da an bis 1987 nur aus den beiden Linien 11 und 12.
1974 | |
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Linie | Linienweg |
11 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Zoo – Neuer Friedhof |
12 | Hauptbahnhof – Steintor – Doberaner Platz – Reutershagen – Marienehe |
1983 entstand im Bereich der Umsteigehaltestelle Doberaner Platz die Kehre am Brink, eine Verbindung zwischen den Ästen Richtung Marienehe und Neuer Friedhof. Diese Verbindung wird seitdem für ein- und aussetzende Fahrten sowie bei Bauarbeiten und betrieblichen Störungen genutzt. Die Wendeschleife am Schröderplatz konnte daraufhin entfallen und wurde 1984 abgebaut.
Im Nordosten der Stadt kam es in den 1980er Jahren zum Aufbau von neuen größeren Wohnbaugebieten. Zur Anbindung an die innere Stadt wurde eine Neubaustrecke vom Steintor nach Dierkow und Toitenwinkel gebaut. Anders als die alte Linie 4, die eingleisig durch die engen Straßen der Altstadt fuhr, führte die neue Trasse östlich um die Altstadt herum. Am Dierkower Kreuz verzweigt sich die Strecke in drei zwischen 1987 und 1990 eröffnete Äste zur Allee der Bauschaffenden (später Kurt-Schumacher-Ring), zum Haltepunkt Dierkow und nach Toitenwinkel.
In den 1960er Jahren erhielt Rostock Wagen des Typs Gotha, überwiegend Gelenkzüge. Erst seit 1989 verkehrten in Rostock auch Tatra-Straßenbahnwagen des Typs T6A2/B6A2. Die Tatra-Triebwagen wurden nach der Wende modernisiert, sie blieben bis 2015 im Einsatz. Bis zur Indienststellung der T6/B6 waren noch einige LOWA-Wagen und Rekowagen in Betrieb. Die Gothawagen wurden bis 1996 im Fahrgastbetrieb eingesetzt.
Seit der Wende
Nach dem Bau der Strecken in den Nordosten und der Verstärkung des Verkehrs in den Nordwesten zum Umsteigepunkt in Marienehe wurde nun mit der Linie 5 erstmals eine Straßenbahnlinie ausschließlich im Abendverkehr betrieben. Sie führte von Marienehe nach Toitenwinkel.
1992 | ||
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Linie | Linienweg | Bemerkung |
1 | Platz der Jugend – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Toitenwinkel, Hafenallee | täglich im Tagesverkehr |
2 | Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Kurt-Schumacher-Ring | |
4 | Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – HP Dierkow | |
5 | Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Toitenwinkel, Hafenallee | täglich im Abendverkehr |
11 | Neuer Friedhof – Zoo – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof | |
12 | Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof |
Am 14. Juni 1993 wurde eine spezielle Nachtstraßenbahnlinie eingeführt. Die Linie 3 führte von Marienehe durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof, dann zum Haltepunkt Dierkow und von dort nach Toitenwinkel. Aufgrund von Sparmaßnahmen wurde ab 24. Oktober 1994 die Linie 11 nach 20 Uhr zum Platz der Jugend zurückgezogen, ab 2. Januar 1995 wurden im Abendverkehr die Tageslinien durch die Linien 81 (Platz der Jugend – Hauptbahnhof – Haltepunkt Dierkow) und 82 (Marienehe – Hauptbahnhof – Toitenwinkel) ersetzt. Die Nachtlinie 3 bekam die Nummer 92. Mit der Einführung der beiden „Fledermaus“-Nachtbuslinien wurde die Linie 92 wieder eingestellt.
Der Fuhrpark wurde ab 1992 mit 40 Duewag-Niederflur-Gelenkwagen vom Typ 6NGTWDE ergänzt. Außerdem verkehrten die Tatra-Triebwagen des Typs T6 für den barrierefreien Einstieg nach 2002 mit neuen Niederflur-Beiwagen, die Tatra-Beiwagen wurden danach abgestellt und später verkauft.
Die Bürgerschaft beschloss 1993 eine Straßenbahnnetzerweiterung in den Nordwesten, die mit dem Anschluss von Evershagen im Jahr 2000 begann. 2001 folgte der Ausbau bis nach Lütten Klein zur Rügener Straße, bevor am 28. November 2003 die restliche Strecke bis zur Mecklenburger Allee in Lichtenhagen eingeweiht wurde.
Auch zur Südstadt wurde die Straßenbahn weiter ausgebaut. Zur IGA 2003 in Rostock hatte man die Straßenbahn unter dem modernisierten Hauptbahnhof durchgeführt und anschließend bis zur Mensa bzw. zum Südblick weitergebaut. Dieses Teilstück wurde am 12. April 2003 eröffnet.
November 2003 | ||
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Linie | Linienweg | Bemerkung |
1 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Toitenwinkel, Hafenallee | |
2 | Mensa – Südstadt-Center – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – Kurt-Schumacher-Ring | täglich im Tagesverkehr |
3 | Neuer Friedhof – Zoo – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – HP Dierkow | werktags im Abendverkehr; am Wochenende ganztägig |
4 | Lütten Klein, Rügener Straße – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – HP Dierkow | werktags im Tagesverkehr |
5 | (Lichtenhagen, Mecklenburger Allee –) Lütten Klein, Rügener Straße – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Südblick | von/bis Lichtenhagen nur abends und am Wochenende |
6 | Neuer Friedhof – Zoo – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Südblick | werktags im Tagesverkehr |
2005 begannen die Bauarbeiten für die Verbindung vom Doberaner Platz über den Schröderplatz zum Hauptbahnhof, die am 14. Oktober 2006 beendet wurden. Dies war schon länger geplant, so wurde beim Bau der Straße Vögenteich ausreichend Platz für eine zweigleisige Strecke auf dem Grünstreifen gelassen. Zudem wurde eine Fußgängerunterführung in Höhe Augustenstraße gebaut, um den Fahrgästen den Zugang zur geplanten Straßenbahnhaltestelle zu ermöglichen, ohne die vielbefahrene Fahrbahn überqueren zu müssen. Beim späteren Bau dieses Straßenbahn-Streckenabschnitts wurde diese Unterführung zurückgebaut und stattdessen die Haltestelle etwas weiter südlich am Goetheplatz mit Ampeln für die niveaugleiche Querung über die Straße eingerichtet.
Seitdem hat sich das Netz nicht weiter vergrößert. Es wurden lediglich Anpassungen und Optimierungen an den Linienwegen vorgenommen. Mit dem Umbau der Straßenführung im Bereich des Kröpeliner Tors musste 2006 auch der Verlauf der Straßenbahnstrecke angepasst werden. Sie verläuft jetzt nicht mehr in einer langgestreckten Kurve am Hotel entlang, sondern biegt erst vor dem Patriotischen Weg ab. Der alte Verlauf der Straße und der Straßenbahnstrecke kann noch heute an der Krümmung des Hotelgebäudes erahnt werden. Die Straßenbahnhaltestelle Kröpeliner Tor wurde nach Nordosten an den Anfang der Langen Straße verlegt. Beim Neubau der Warnowstraße im Jahr 2010 wurde die aus dem Nordosten befahrbare Wendeschleife nahe der Haltestelle Gerberbruch zurückgebaut.
Im Jahr 2002 begannen die Arbeiten zur Erhöhung der Fahrdrahtspannung von 600 auf 750 Volt. Dazu wurde Fahrleitungsmaterial ausgetauscht und neue Unterwerke gebaut. Im Jahr 2017 wurde die Umstellung der Spannung mit den Streckenabschnitten von der Stadthalle über Steintor in den Nordosten und vom Kröpeliner Tor zum Steintor abgeschlossen.
August 2008 – 2015 | ||
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Linie | Linienweg | Bemerkung |
1 | (Lichtenhagen, Mecklenburger Allee –) Lütten Klein, Rügener Straße – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Str. – Steintor – Dierkower Kreuz – Toitenwinkel, Hafenallee | im Abendverkehr und am Wochenende bis Lichtenhagen |
2 | Südblick – Goetheplatz – Lange Straße – Steintor – Dierkower Kreuz – Kurt-Schumacher-Ring | täglich im Tagesverkehr |
3 | Neuer Friedhof – Zoo – Parkstraße – Doberaner Platz – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – HP Dierkow | werktags im Abendverkehr, am Wochenende ganztägig |
4 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein, Rügener Str. – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Goetheplatz – Hauptbahnhof – Steintor – Dierkower Kreuz – HP Dierkow | werktags im Tagesverkehr |
5 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein, Rügener Str. – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Straße – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Südblick | |
6 | Neuer Friedhof – Zoo – Parkstraße – Doberaner Platz – Lange Straße – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Mensa | täglich im Tagesverkehr |
9 | Lichtenhagen, Mecklenburger Allee – Lütten Klein, Rügener Str. – Evershagen – Marienehe – Reutershagen – Holbeinplatz – Doberaner Platz – Lange Straße – Steintor – Hauptbahnhof – Südstadt-Center – Mensa | nur bei Großveranstaltungen (z. B. Weihnachtsmarkt, Hanse Sail), mo-fr ab 13 Uhr u. sa+so ganztags als Ersatz für Linien 4 u. 6 |
MOBIL 2016
Zum neuen Jahresfahrplan 2016 wurde für Rostock das Verkehrskonzept MOBIL 2016 entwickelt, das das Verkehrsangebot an die veränderte Nachfrage anpassen sollte. Im Zuge dessen kam es erstmals seit 2003 zu größeren Neuordnungen im Straßenbahnnetz. Werktags wird dadurch tagsüber auf fast allen Strecken mindestens ein 10-Minuten-Takt angeboten. Die Linie 4 führt nun nicht mehr nach Lichtenhagen, sondern über Lange Straße und Goetheplatz zur Mensa in der Südstadt. Die Linie 2 verkehrt dafür über Hauptbahnhof, jedoch nicht mehr bis Südblick, sondern bis Reutershagen. Außerdem fährt die Linie 3 nun auch werktags im Tagesverkehr.
Seit der Veränderung der Linienverläufe im Jahr 2016 gab es noch einige Anpassungen bei den Haltestellen: Am 17. März 2018 wurden zwei Haltestellen umbenannt (vormals Mensa nun Campus Südstadt und vormals HP Dierkow nun Dierkower Allee). Im August 2020 wurde die Haltestelle Leibnizplatz zurückgebaut und durch die beiden neuen Haltestellen Rosa-Luxemburg-Straße und Paulstraße ersetzt.
Baumaßnahme Goethebrücke 2022–2025
Im Zuge des Ersatzneubaus der Eisenbahnüberführung am Goetheplatz musste die darunter liegende Straßenbahnstrecke zwischen der Stadthalle und dem Schröderplatz ab dem 10. Juni 2022 gesperrt werden. Die Linien 2 und 3 wurden im Innenstadtbereich über die Lange Straße und die Linie 4 über den Hauptbahnhof umgeleitet. Im April 2025 konnte die Strecke wieder freigegeben werden, sodass seit dem 26. April 2025 wieder Straßenbahnen unter der Goethebrücke verkehren und ab dem 28. April wieder der ursprüngliche Linienverlauf gilt.
Besonderheiten der letzten Zeit
Am 2. März 2022 ereignete sich ein Zusammenstoß von zwei Straßenbahnzügen möglicherweise aufgrund einer falsch gestellten Weiche, dabei gab es mindestens 26 Verletzte.
Auf der Linie 2 war im Zeitraum vom 15. August 2022 bis zum 1. Mai 2023 der Straßenbahnbetrieb vorübergehend eingestellt. Die RSAG begründete dies mit einer angespannten Personalsituation.
Geplanter Ausbau
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ideen, das Straßenbahnnetz zu erweitern. Dies umfasste einerseits Verbindungen zu großen Einkaufszentren vor den Toren der Stadt (Bentwisch, Sievershagen und Roggentin), um dort Pendler abzuholen und direkt in die Innenstadt zu befördern. Andererseits gab es immer wieder Überlegungen, das Netz innerstädtisch auszubauen, um bestehende (Stadthafen, Gehlsdorf, Gartenstadt, Reutershagen, Warnemünde, Groß Klein und Schmarl) oder neu geplante Wohngebiete (Groß-Biestow) mit der Straßenbahn zu erschließen.
Ende November 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie der RSAG bekannt, in der der Strecke vom Zoo über Gartenstadt nach Reutershagen Wirtschaftlichkeit beschieden wurde. Des Weiteren wurden der Querspange Holbeinplatz–Parkstraße und der Verlängerung von Toitenwinkel nach Gehlsdorf weiterer Untersuchungsbedarf zugesprochen. Im Gegensatz dazu werden die Strecken an die Stadtränder zu den Einkaufszentren kritischer gesehen, vor allem wegen geringer potentieller Nutzerzahlen durch die dortige niedrigere Anzahl der Einwohner. Eine Erschließung der Großwohnsiedlungen Groß Klein und Schmarl wäre aus stadtentwicklungspolitischen Gründen zwar wünschenswert, ist aus technischen Gründen jedoch nicht wirtschaftlich zu realisieren.
Infolgedessen wurde im April 2021 von der Rostocker Bürgerschaft beschlossen, für die Strecke mit der höchsten Priorität (Zoo–Gartenstadt–Reutershagen) eine Nutzen-Kosten-Untersuchung zu beauftragen sowie für die Streckenerweiterung Gehlsdorf und die Querspange Holbeinplatz–Parkstraße eine technische Machbarkeitsstudie durchführen zu lassen. Aufgrund des deutlich positiven Ergebnisses der Kosten-Nutzen-Analyse beschloss die Bürgerschaft im November 2023, die weitere Planung bis zur Genehmigungsplanung in Auftrag zu geben.
Fahrzeuge
Die Rostocker Straßenbahn nahm 1881 als Pferdebahn den Betrieb auf. 1903 begann die Einführung des elektrischen Betriebes durch die Elektrizitäts-AG Frankfurt a. M. Am 21. Mai 1904 fuhr der erste elektrische Straßenbahntriebwagen durch Rostock. Bis zum 18. Juni waren alle Linien mit der „Electrischen“ abgedeckt. Triebwagen der ersten Serie waren (modernisiert) teilweise sogar bis 1961 im Einsatz.
Zu Zeiten der DDR erhielt die Rostocker Straßenbahn Wagen des Typs LOWA und Gotha, darunter auch vierachsige Einrichtungs-Gelenkwagen, die meist mit einem zweiachsigen Beiwagen eingesetzt wurden. Gothawagen waren bis 1996 im Einsatz. Erst 1989/1990 kamen Tatra-Wagen auch nach Rostock. Die modernisierten Triebwagen verkehrten zuletzt nur noch werktags mit Niederflur-Beiwagen vorzugsweise auf Linie 1.
Seit 1994 kommen auch Niederflur-Gelenkwagen zum Einsatz. Alle Fahrzeuge im Linieneinsatz sind Einrichtungsfahrzeuge, die Endhaltestellen sind mit Wendeschleifen ausgerüstet.
Tatra T6A2m
Von diesen hochflurigen Einrichtungs-Triebwagen waren im Frühjahr 2013 noch 17 Exemplare im Liniendienst. Rostock erhielt in den Jahren 1989 und 1990 vom tschechoslowakischen Hersteller ČKD Tatra 24 vierachsige Großraumwagen T6A2 mit 6 passenden Beiwagen. Sie trugen die Wagennummern 601 bis 624 bzw. 801 bis 806. Sie waren 14,5 Meter lang und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h. In den Jahren 1995 bis 2001 wurden die Triebwagen zu T6A2m modernisiert und bekamen dabei neue Wagennummern (701–712 und 801–812). Sie erhielten dabei Außenschwingtüren, neue Fahrtzielanzeigen, eckige Scheinwerfer sowie eine modernisierte Inneneinrichtung mit einem neuen Heizungssystem. Ab 1996 wurden alle sechs B6A2D-Beiwagen abgestellt und ab 2005 zum Teil nach Szeged verkauft. Seit dem 25. April 2015 werden keine Tatra-Triebwagen mehr im Plandienst eingesetzt. Ein Fahrzeug (704) ist als historisches Fahrzeug erhalten, wieder mit cremefarbener Lackierung versehen und zum Salonwagen ausgebaut worden. Er kann gemietet werden.
4NBWE
2001/2002 wurden 22 Niederflur-Beiwagen vom Hersteller Bombardier beschafft, deren Wagenkästen in Polen hergestellt wurden. Sie wurden zusammen mit den Wagen für die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) bestellt. Fünf der Rostocker Wagen wurden 2013 zur Straßenbahn Leipzig abgegeben. Ein weiterer kam im November 2013 testweise zur Straßenbahn Kassel, wohin weitere 14 folgten. Seit dem 25. April 2015 werden sie nicht mehr im Plandienst eingesetzt.
6N GTW DE „6N1“
Diese Niederflurgelenktriebwagen verkehren seit Juli 1994 bei der Straßenbahn Rostock. 40 Wagen dieses Typs wurden beschafft, sie tragen die Wagennummern 651 bis 690. Es handelt sich um sechsachsige Einrichtungsfahrzeuge mit stufenfreiem Fahrgastraum mit einem Niederfluranteil von etwa 90 %. Lediglich die beiden einflügeligen Türen vorn und hinten weisen eine Stufe auf, zu den vier Sitzen im Heck beim Hilfsfahrschalter muss eine weitere Stufe überwunden werden. Die Fahrzeuge wurden wagenbaulich/mechanisch von DUEWAG bzw. Waggonbau Bautzen hergestellt und elektrisch von ABB Daimler-Benz Transportation (Stromrichter und Fahrmotoren) sowie Siemens (Steuerung und sonstige elektrische Ausrüstung) ausgerüstet. Die Mittelteile laufen auf zwei Einzelrad-Einachsfahrwerken (EEF), die darauf aufgesattelten Endteile außerdem auf je einem Triebdrehgestell mit zwei wassergekühlten Drehstrommotoren mit einer Leistung von jeweils 95 kW. Ein Wagen ist 30,4 m lang, 2,3 m breit und 3,38 m hoch (über Blech) und hat drei zweiflügelige und zwei einflügelige Schwenkschiebetüren, letztere an den Wagenenden.
Im Juni 2022 gab die Straßenbahn Rostock bekannt, einen Großteil der Wagen ab 2024 durch neue vom Typ Stadler Tina zu ersetzen. 10 Fahrzeuge werden einer Sanierung zum Weiterbetrieb unterzogen.
Tramlink „6N2“
13 neue Triebwagen des Typs „Tramlink 6N2“ vom Hersteller Vossloh Kiepe ersetzten bis Dezember 2014 schrittweise die Tatra-Trieb- und die Niederflur-Beiwagen. Die fünfteiligen Multigelenktriebwagen sind 32 m lang und vollständig niederflurig. Sie verfügen über 71 Sitzplätze, zudem sind 139 Stehplätze vorgesehen. Der Innenraum ist in zwei Multifunktionsbereiche und drei Sitzzonen aufgeteilt. Am 30. Juli 2014 begann mit den beiden Wagen 601 und 602 der Fahrgasteinsatz auf der Linie 1. Bis Dezember 2014 wurden alle Wagen ausgeliefert; sie sind im gesamten Liniennetz eingesetzt. Konkurrenz um den Auftrag bestand durch Siemens (Fahrzeugtyp Avenio) sowie Škoda (Fahrzeugtyp 15T abweichend mit Asynchronmotoren).
Diese Fahrzeuge weisen zwei Besonderheiten auf:
- Die 32 m langen und 2,65 m breiten Fahrzeuge sind im Bereich der Einstiegshöhe auf 2,3 m eingezogen. Dadurch kann die bestehende Infrastruktur (z. B. die Bahnsteigkanten) ohne Umbauten genutzt werden.
- Im Fahrzeugdach sind Hochleistungskondensatoren, sogenannte Superkondensatoren, integriert. Sie speichern die beim Bremsvorgang gewonnene elektrische Energie, die anschließend wieder zum Beschleunigen sowie für Heizung und Klimatisierung verwendet werden kann. Dadurch erhofft man sich einen erheblich niedrigeren Gesamtenergiebedarf.
Technische Daten des Fahrzeugs:
- Fahrzeuglänge: 32,0 m
- Fahrzeugbreite gesamt: 2,65 m
- Fahrzeughöhe: 3,51 m
- Einstiegshöhe: 290 mm
- Spurweite: 1435 mm
- Leergewicht: 43,9 t
- Anzahl Türen: 6
- Sitzplätze: 71
- Stehplätze: 139
- Fahrdrahtspannung: 750 V
- Antriebsleistung: 4 × 100 kW
- Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h (Elektrisch auf 60 km/h verlangsamt)
- Besonderheiten: Energiespeicher (Supercap) zur Reduzierung der Anfahrströme, wassergekühlter Antrieb, modernes Fahrgastinformationssystem
Stadler TINA
Im Juni 2022 gaben Stadler Rail und die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) den Abschluss eines Vertrages über die Lieferung von 28 Triebwagen des Typs Tina bekannt. Das gesamte Auftragsvolumen liegt bei 98,2 Millionen Euro. Die rund 32 Meter langen, dreiteiligen Einrichtungsfahrzeuge werden seit Februar 2025 geliefert und sollen Ende des Jahres eingesetzt werden. Bei Lieferung des ersten Fahrzeugs wurde abweichend eine Gesamtstückzahl von 29 Fahrzeugen genannt. 216 Fahrgäste finden in den vollklimatisierten Fahrzeugen Platz, davon 75 auf Sitzplätzen. Die Fahrzeuge sollen einen Teil der im Betrieb befindlichen Wagen vom Typ 6N1, die aus den Jahren 1994 bis 1996 stammen, ersetzen. Die Einheiten bestehen aus zwei Endwagenkästen, die auf je zwei Drehgestellen laufen, und einem dazwischen eingehängten und laufwerkslosem Mittelteil.
Siehe auch
- Rostocker Straßenbahn AG
Literatur
- Rüdiger Grabowski, Norbert Enenkel: Straßenbahnen und Busse in Rostock. Verlag Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-933613-81-7.
- Rostocker Straßenbahn AG: Menschen • Technik • Episoden. ISBN 3-934116-11-6.
Weblinks
- Rostocker Straßenbahn AG
- Depot 12 – Rostocker Nahverkehrsfreunde
Einzelnachweise
- RSAG in Zahlen und Fakten. (PDF) In: www.rsag-online.de. Rostocker Straßenbahn AG, 1. Januar 2025, abgerufen am 17. April 2025.
- RSAG Statistik ( vom 10. August 2012 im Internet Archive)
- Jan-Peter Schulze: Richard Siegmann: … aber wir waren Deutsche. Max-Samuel-Haus / Stiftung Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur in Rostock (Herausg.), Redieck & Schade, Rostock 2011, ISBN 978-3-942673-08-2, S. 35.
- Die ehemaligen Strandbahnwagen In: Rüdiger Grabowski, Norbert Enekel: Straßenbahn und Busse in Rostock, Verlag Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-933613-81-7, S. 226–228
- Rüdiger Grabowski, Norbert Enenkel: Straßenbahnen und Busse in Rostock. Verlag Kenning, 2006, ISBN 3-933613-81-7, S. 161.
- Rüdiger Grabowski, Norbert Enenkel: Straßenbahnen und Busse in Rostock. Verlag Kenning, 2006, ISBN 3-933613-81-7, S. 174.
- Rüdiger Grabowski, Norbert Enenkel: Straßenbahnen und Busse in Rostock. Verlag Kenning, 2006, ISBN 3-933613-81-7, S. 180.
- Bilder der tunnelartigen Unterführung
- Bebauungsplan Nr. 11.W.150 für das Gebiet „Östlich der Stadtmauer“. (PDF; 1,42 MB) In: rathaus.rostock.de. 27. Mai 2010, abgerufen am 14. Mai 2025.
- Rostocker Straßenbahn AG: Fahrplanwechsel am 3. August 2020: Wieder regulärer Schulfahrplan bei Bus und Straßenbahn. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- Baumaßnahme Goetheplatzbrücke. In: rsag-online.de. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- Bauarbeiten im Gleisbereich zwischen Schröderplatz und Doberaner Straße. In: rsag-online.de. 24. April 2025, abgerufen am 26. April 2025.
- NDR, abgerufen am 3. März 2022
- Normalfahrplan ab 1. Mai. Abgerufen am 1. Mai 2023.
- Mobilitätsplan Zukunft Rostock -Abschlussbericht-, Seite 80 (= Blatt 100) sowie Anlage 2, Seite 41 (= Blatt 169)
- Artikel aus der Ostsee-Zeitung vom 30. November 2015: Neue Straßenbahn-Linien: Stadthafen statt grüner Wiese? ( vom 7. November 2017 im Internet Archive)
- Artikel aus der Ostsee-Zeitung vom 1. August 2018: Neue Straßenbahn-Linien: Sechs neue Linien? Rostock will Straßenbahn ausbauen
- Mobilitätsplan Zukunft Rostock -Abschlussbericht-, Seite 80 f. (= Blatt 100)
- Mit der Bahn nach Reutershagen oder zu Ikea? Rostocker Straßenbahn prüft Streckenausbau. Ostsee-Zeitung vom 26. November 2020
- Ausbaustrategie Straßenbahnnetz
- Auszug aus der Bürgerschaftssitzung
- Auszug aus der Bürgerschaftssitzung
- Anhänger für Trams: KVG Kassel ( vom 6. August 2020 im Internet Archive), In: kvg.de, 18. November 2013, abgerufen am 21. November 2018.
- Stadler liefert Strassenbahnen der neusten Generation für Rostock. In: Stadler Rail. Stadler Rail, 24. Juni 2022, abgerufen am 28. Juni 2022.
- Neue Straßenbahnen in Rostock. ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)
- Harry Hondius: Entwicklung der Nieder- und Mittelflur-Straßen- und Stadtbahnen. In: stadtverkehr. Nr. 1-2/2012. EK-Verlag, 2012, ISSN 0038-9013, S. 26.
- Bericht Vossloh ( vom 12. Juni 2018 im Internet Archive), abgerufen am 26. Juni 2015
- Wayback Machine. Archiviert vom 24. Februar 2024; abgerufen am 28. Dezember 2024. am
- Hallo Rostock, ich bin TINA: Das erste Fahrzeug der neuen Straßenbahngeneration ist eingetroffen. In: Stadler Rail. 19. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Strassenbahn Rostock ist neben der Strassenbahn in Schwerin der einzige noch bestehende Strassenbahnbetrieb in Mecklenburg Vorpommern Das Rostocker Strassenbahnnetz umfasst eine Streckenlange von 35 6 Kilometer und 64 Haltestellen Die erste Pferdebahn ging 1881 in der Innenstadt in Betrieb die weiterhin das Zentrum des Netzes darstellt Bis 2006 wurde das Netz nach und nach erweitert sodass der Busverkehr nur noch die Halfte des Verkehrsbedarfes abdecken muss Strassenbahn RostockBild Wagen des Typs 6NGTWDE am Doberaner PlatzBasisinformationenStaat DeutschlandStadt RostockEroffnung 14 Oktober 1881Betreiber RSAGVerkehrs verbund Verkehrsverbund WarnowInfrastrukturStreckenlange 35 6 kmSpurweite 1435 mm Normalspur 1973 1978 umgestellt von ursprunglich 1440 mmStromsystem 750 V OberleitungBetriebsart EinrichtungsbetriebHaltestellen 141Tunnelbahnhofe 1Betriebshofe 1BetriebLinien 6Linienlange 75 8 kmTakt in der HVZ 10 20 minTakt in der SVZ 30 minReise geschwindigkeit 18 9 km hHochst geschwindigkeit 60 km h StreckeStatistikFahrgaste 28 8 Millionen pro JahrMitarbeiter 815 38 AzubisNetzplanNetzplan 2022 1992 kamen in Rostock erstmals Niederflur Gelenkwagen zum Einsatz seit etwa 2003 konnen die Fahrgaste bei allen Fahrten barrierefrei einsteigen LiniennetzDerzeit verkehren sechs regulare Strassenbahnlinien auf dem Rostocker Streckennetz Linien bzw Linienabschnitte mit 10 Minuten Takt sind fett dargestellt Linien bzw Linienabschnitte mit 20 Minuten Takt sind mit unveranderter Schrift dargestellt Linien bzw Linienabschnitte mit 30 Minuten Takt sind kursiv dargestellt gultig jeweils mo fr ca 6 30 bis 18 00 Uhr Linie Linienweg Fahrzeugeinsatz Bemerkung1 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Strasse Lutten Klein Zentrum Evershagen Thomas Morus Strasse Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Toitenwinkel Hafenallee 6N1 6N2 so fr ganztagig sa im Winter im Fruh und Abendverkehr sa im Sommer ganztagig2 Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Goetheplatz Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz Kurt Schumacher Ring 6N1 6N2 nur mo fr von 6 9 Uhr und von 12 17 Uhr3 Neuer Friedhof Zoo Platz der Jugend Parkstrasse Doberaner Platz Goetheplatz Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz Dierkower Allee 6N1 ab bis Neuer Friedhof nur mo fr von 5 9 Uhr und 12 18 Uhr sowie sa so im Tagesverkehr4 Campus Sudstadt Sudstadt Center Goetheplatz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Dierkower Allee 6N1 6N2 nur mo sa bis 20 Uhr5 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Zentrum Thomas Morus Strasse Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Sudblick 6N1 6N26 Neuer Friedhof Zoo Platz der Jugend Parkstrasse Doberaner Platz Lange Str Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Campus Sudstadt 6N1Linienplan seit 2025GeschichteVon der Grundung bis zum Ersten Weltkrieg 1881 wurde aufgrund des wachsenden Verkehrsbedarfs die Mecklenburgische Strassen Eisenbahn Aktien Gesellschaft MSEAG gegrundet die in Rostock am 16 August 1881 mit dem Aufbau eines Pferdebahnbetriebes begann Zwei Tage nach der Eroffnungsfahrt am 14 Oktober 1881 begann auf drei Linien der Regelbetrieb 1881Linie Linienweg1 Weisses Kreuz Neuer Markt Hopfenmarkt Kropeliner Strasse Schroderplatz Alter Friedhof2 Strand Stadthafen Neuer Markt Hopfenmarkt3 Schroderplatz Augustenstrasse Neuer Markt Hopfenmarkt Die Wagenfuhrer hielten auch zwischen den Haltestellen sobald jemand Fahrtinteresse anzeigte In den folgenden Jahren wurden die Strecken den Gegebenheiten angepasst dabei entfielen unter anderem die Fahrten zum Stadthafen Als 1886 der Lloyd Bahnhof eroffnete wurde die Strassenbahn auf der Strecke Hopfenmarkt Neuer Markt Alexandrinenstrasse bis zum Bahnhof erweitert Richard Siegmann war ab 1898 Vorstand der MSEAG was er mit einer kurzen Unterbrechung von 1919 bis 1921 bis zu seiner vorzeitigen Entlassung am 31 Dezember 1935 blieb Unter seiner Leitung wurde sowohl die Elektrifizierung als auch der weitere Ausbau des Strassenbahnnetzes vorangetrieben Am 21 Mai 1904 fuhr der erste elektrisch betriebene Strassenbahntriebwagen durch Rostock Im Zuge dessen anderte die MSEAG ihren Firmennamen zum Juli 1903 in Rostocker Strassenbahn AG RSAG Die Strecken wurden schrittweise auf elektrischen Betrieb umgestellt und bis zum Doberaner Platz und weiter zum neuen Depot in der Fahnenstrasse damals Satower Chaussee ausgebaut In der 26 Meter breiten Wagenhalle lagen sechs Gleise mit 60 Metern Lange z T mit 1 Meter tiefen Revisionsgruben Daneben gab es eine Werkstatt mit etwa 15 Metern Lange Bis zum 18 Juni 1904 waren alle Linien mit der Oberleitung abgedeckt Die Linien trugen bis 1911 Farbbezeichnungen Triebwagen der ersten Serie waren teilweise bis 1961 im Einsatz 1904Linie LinienwegWeisse Linie 1 Zentralbahnhof Steintor Neuer Markt Schroderplatz Doberaner Platz Alter Friedhof TrotzenburgRote Linie 2 Zentralbahnhof Augustenstrasse Schroderstrasse Doberaner Platz KasernenstrasseGrune Linie 3 Augustenstrasse Stadttheater Muhlendamm Weisses KreuzStrassenbahnnetz 1904 Zwischen Hohe Dune und Markgrafenheide wurde am 1 Juli 1910 die 4 Kilometer lange Strecke der Strandbahn Warnemunde Markgrafenheide eroffnet Diese Baderbahn gehorte jedoch nicht zur RSAG sondern wurde von den Stadtischen Gas und Wasserwerken Rostock betrieben Vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg Wegen der schwierigen Versorgungslage konnte zum Ende des Krieges nur ein eingeschrankter Dienst angeboten werden der zwischenzeitlich sogar fur mehrere Wochen ganz zum Erliegen kam Nach Kriegsende kamen erste Forderungen fur eine Streckenanbindung nach Dierkow auf doch diese mussten wegen der angespannten finanziellen Lage zuruckgestellt werden Ausserdem konnte die Bevolkerung in den Jahren der Inflation die offentlichen Verkehrsmitteln kaum nutzen daher wurde das Streckennetz auf die Hauptlinien beschrankt Erst Mitte der 1920er Jahre stiegen die Fahrgastzahlen wieder In dieser Zeit wurden einige Veranderungen am Streckennetz vorgenommen Nachdem es an der Kreuzung Satower Strasse mit der Eisenbahn nach Warnemunde immer wieder zu Unfallen gekommen war wurde in der Parkstrasse eine Brucke fur die Eisenbahn gebaut Im Juni 1924 fuhrte dann die Linie 1 auf einer veranderten Streckenfuhrung erstmals unter dieser Brucke in Richtung Zoo Ab September 1925 nahm Linie 2 den Linienweg wie Linie 1 durch die Innenstadt Der entfallene Streckenabschnitt von Linie 2 Hauptbahnhof Schroderplatz wurde bis 1928 durch die neue Linie 4 ubernommen Die Barnstorfer Strecke der Linie 1 wurde mit einer Brucke uber die Bahnstrecke Wismar Rostock zum Neuen Friedhof verlangert Als 1930 die Weltwirtschaftskrise fur hohe Arbeitslosigkeit sorgte wurden bei den Fahrzeiten die Takte gedehnt und keine Beiwagen mehr eingesetzt Der notwendige Ausbau zur Zweigleisigkeit musste unterbrochen werden Als 1933 die Muhlendammbrucke neu gebaut und die Fernverkehrsstrecke nach Stralsund ausgebaut wurde musste der Strassenbahnbetrieb auf der Linie 3 zum Weissen Kreuz am 1 August 1933 auf Busbetrieb umgestellt werden So blieben nur noch zwei Strassenbahnlinien wahrend das Busnetz weiter ausgebaut wurde In Warnemunde und Marienehe entstanden Flugzeugwerke die unter den Nationalsozialisten kontinuierlich ausgebaut wurden In den folgenden Jahren wuchs die Rostocker Bevolkerung auf uber 100 000 Einwohner Die Strandbahn in Markgrafenheide fuhr ab 1936 ganzjahrig da der Bedarf durch den Ausbau des Fliegerhorstes stieg Rostock vergrosserte sich in Reutershagen im Hansa und Komponistenviertel sowie in Dierkow Zur Anbindung des Heinkel Flugzeugwerks in Marienehe begannen am 6 Juli 1936 die Bauarbeiten an der 3 8 km langen Strassenbahnstrecke von der bisherigen Endstelle Werft uber Reutershagen nach Marienehe am 16 November 1936 wurde diese Strecke in Betrieb genommen Der Ausbau zur Zweigleisigkeit der Linie 2 in der Doberaner Strasse wurde fortgesetzt 1939 wurde auch in der Lubecker und der Hamburger Strasse das zweite Gleis verlegt Ab dem 15 Mai 1938 bezeichnete man Fahrten die uber die Hamburger Strasse weiter bis Reutershagen und Marienehe hinausgingen als Linie 12 Vom 1 Februar 1943 bis Oktober 1943 gab es zusatzliche Pendelfahrten zwischen Schroderplatz und Sportpalast mit der Liniennummer 11 zur Verstarkung der Linie 1 Die Linie 2 wurde im Fruhjahr 1943 aufgegeben alle Fahrten bis Marienehe wurden jetzt als Linie 12 durchgefuhrt 1939Linie Linienweg1 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Parkstrasse Sportpalast Zoo Neuer Friedhof2 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Lubecker Platz12 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Lubecker Platz Reutershagen MarieneheVom Zweiten Weltkrieg bis zur Wende Juni 1947 Strassenbahn Gleisbau mit primitiven Mitteln1957 fuhrte die Strassenbahn noch durch das Kropeliner Tor Im April 1942 war Rostock Ziel britischer Luftangriffe in deren Folge der historische Stadtkern zur Halfte zerstort wurde Es wurde versucht den Strassenbahnverkehr aufrechtzuerhalten doch am 30 April 1945 wurde der Verkehr fur vier Monate eingestellt Zuvor war die RSAG an die Stadt verkauft worden und firmierte danach als Stadtische Strassenbahn Rostock Nach der Besetzung Rostocks durch die Rote Armee wurde der Betrieb der Strandbahn am 1 Mai 1945 fur immer eingestellt Nach dem Kriegsende konnte der Verkehr der Rostocker Strassenbahn nach Beseitigung von Schaden und Wiedereinschaltung des Fahrstroms am 13 August 1945 auf Streckenabschnitten zunachst nur stundenweise wieder aufgenommen werden Nach und nach kamen weitere Abschnitte hinzu die Betriebszeiten konnten verlangert werden Die Fahrgastzahlen auf den wenigen Fahrten waren sehr hoch die Wagen meist uberfullt Ende 1945Linie Linienweg1 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Parkstrasse Sportpalast Neuer Friedhof 2 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Reutershagen Marienehe In Reutershagen und am Sportpalast Platz der Jugend wurden 1946 Wendeschleifen angelegt um das Kehren zu erleichtern und im innerstadtischen Bereich im 7 Minuten Takt zu fahren Im Juli 1946 begannen auch erste Bauarbeiten fur eine Strecke nach Dierkow Sie verlief durch die Altstadt uber die Petribrucke und weiter uber den Dierkower Damm nach Gehlsdorf Die Arbeiten wurden jedoch unterbrochen Zuerst wurde die Strecke uber den Muhlendamm zum Weissen Kreuz wieder aufgebaut sie wurde ab 1949 uber die Tessiner Strasse Richtung Brinckmansdorf bis zum Verbindungsweg verlangert Ab April 1950 pendelten zwischen Steintor und Tessiner Strasse Wagen der Linie 3 1956 ubernahmen aber erneut Busse die Bedienung Die Bauarbeiten fur die Linie nach Gehlsdorf wurden weitergefuhrt am 1 Mai 1951 wurde der erste Streckenteil bis zur Fahrstrasse feierlich in Betrieb genommen Das restliche Stuck bis zum Kirchenplatz folgte im Juni 1951 Fur diese Strecken wurde Gleismaterial der im November 1940 eingestellten Strassenbahn Eberswalde sowie der abgebauten Strandbahn Hohe Dune Markgrafenheide 1910 1945 verwendet Auch die beiden ursprunglich von der Flensburger Strassenbahn stammenden bei der HAWA gebauten vierachsigen Triebwagen sowie die funf zweiachsigen Beiwagen wurden von der Strandbahn ubernommen und nach Umspurung bei der Rostocker Strassenbahn eingesetzt 1955Linie Linienweg1 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Klement Gottwald Str Tiergartenallee11 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Klement Gottwald Str Zoo Neuer Friedhof2 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Holbeinplatz Reutershagen Marienehe 3 Lindenstrasse Weisses Kreuz Tessiner Strasse4 Lindenstrasse Alter Markt Gehlsdorf Mit der Bestimmung Rostocks als Bezirksstadt wurde die Stadt ab 1952 fur die Ansiedlung von Betrieben attraktiver die Bevolkerungszahl und die Grosse der Stadt wuchsen schnell Damit erhohte sich der Bedarf an offentlichen Verkehrsmitteln sodass neben den Linien 1 und 2 wieder die Linien 11 und 12 eingerichtet wurden die den Takt auf den ursprunglichen Strecken auf funf Minuten verdichteten und in weiter aussen gelegene Gebiete fuhren 1959Linie Linienweg1 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Tiergartenallee11 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Tiergartenallee Zoo Neuer Friedhof2 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Reutershagen12 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Reutershagen Marienehe4 Steintor Alter Markt GehlsdorfSeit 1961 fuhrt die Strassenbahn durch die Lange Strasse Seit dem 20 Mai 1961 fahren die Zuge nicht mehr durch die enge Kropeliner Strasse sondern auf einem besonderen Bahnkorper in der Mitte der Langen Strasse die in den 1950er Jahren grosszugig neu aufgebaut wurde 1971 wurde die Strecke Reutershagen Marienehe zweigleisig ausgebaut da sich die Nachfrage zu den dortigen Industriegebieten erhoht hatte Zudem waren im Rostocker Nordwesten weitere Wohngebiete geplant Als Folge entfiel die Linie 2 nach Reutershagen alle Zuge auf diesem Ast verkehrten nun als Linie 12 bis Marienehe Die Linie 1 war bereits Mitte der 1960er Jahre entfallen Auf diesem Streckenast verkehrten seitdem alle Zuge bis zum Neuen Friedhof Im Jahr 1974 wurde die Strecke nach Gehlsdorf und mit ihr die Linie 4 ein und auf Busbetrieb umgestellt Die Rostocker Strassenbahn bestand von da an bis 1987 nur aus den beiden Linien 11 und 12 1974Linie Linienweg11 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Zoo Neuer Friedhof12 Hauptbahnhof Steintor Doberaner Platz Reutershagen MarieneheDer Bau von Grosswohnsiedlungen am Stadtrand sorgte auch in Rostock fur Netzerweiterungen Dierkow 1990LOWA Museumswagen 1983 entstand im Bereich der Umsteigehaltestelle Doberaner Platz die Kehre am Brink eine Verbindung zwischen den Asten Richtung Marienehe und Neuer Friedhof Diese Verbindung wird seitdem fur ein und aussetzende Fahrten sowie bei Bauarbeiten und betrieblichen Storungen genutzt Die Wendeschleife am Schroderplatz konnte daraufhin entfallen und wurde 1984 abgebaut Im Nordosten der Stadt kam es in den 1980er Jahren zum Aufbau von neuen grosseren Wohnbaugebieten Zur Anbindung an die innere Stadt wurde eine Neubaustrecke vom Steintor nach Dierkow und Toitenwinkel gebaut Anders als die alte Linie 4 die eingleisig durch die engen Strassen der Altstadt fuhr fuhrte die neue Trasse ostlich um die Altstadt herum Am Dierkower Kreuz verzweigt sich die Strecke in drei zwischen 1987 und 1990 eroffnete Aste zur Allee der Bauschaffenden spater Kurt Schumacher Ring zum Haltepunkt Dierkow und nach Toitenwinkel In den 1960er Jahren erhielt Rostock Wagen des Typs Gotha uberwiegend Gelenkzuge Erst seit 1989 verkehrten in Rostock auch Tatra Strassenbahnwagen des Typs T6A2 B6A2 Die Tatra Triebwagen wurden nach der Wende modernisiert sie blieben bis 2015 im Einsatz Bis zur Indienststellung der T6 B6 waren noch einige LOWA Wagen und Rekowagen in Betrieb Die Gothawagen wurden bis 1996 im Fahrgastbetrieb eingesetzt Seit der Wende 3 Wagen Gotha Zug 1992 Nach dem Bau der Strecken in den Nordosten und der Verstarkung des Verkehrs in den Nordwesten zum Umsteigepunkt in Marienehe wurde nun mit der Linie 5 erstmals eine Strassenbahnlinie ausschliesslich im Abendverkehr betrieben Sie fuhrte von Marienehe nach Toitenwinkel 1992Linie Linienweg Bemerkung1 Platz der Jugend Parkstrasse Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Toitenwinkel Hafenallee taglich im Tagesverkehr2 Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Kurt Schumacher Ring4 Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz HP Dierkow5 Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Toitenwinkel Hafenallee taglich im Abendverkehr11 Neuer Friedhof Zoo Parkstrasse Doberaner Platz Lange Str Steintor Hauptbahnhof12 Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor HauptbahnhofLinienplan 1992 Tatra Triebwagen und Niederflur Gelenktriebwagen 6NGT der Rostocker Strassenbahn vor dem Rathaus Am 14 Juni 1993 wurde eine spezielle Nachtstrassenbahnlinie eingefuhrt Die Linie 3 fuhrte von Marienehe durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof dann zum Haltepunkt Dierkow und von dort nach Toitenwinkel Aufgrund von Sparmassnahmen wurde ab 24 Oktober 1994 die Linie 11 nach 20 Uhr zum Platz der Jugend zuruckgezogen ab 2 Januar 1995 wurden im Abendverkehr die Tageslinien durch die Linien 81 Platz der Jugend Hauptbahnhof Haltepunkt Dierkow und 82 Marienehe Hauptbahnhof Toitenwinkel ersetzt Die Nachtlinie 3 bekam die Nummer 92 Mit der Einfuhrung der beiden Fledermaus Nachtbuslinien wurde die Linie 92 wieder eingestellt Der Fuhrpark wurde ab 1992 mit 40 Duewag Niederflur Gelenkwagen vom Typ 6NGTWDE erganzt Ausserdem verkehrten die Tatra Triebwagen des Typs T6 fur den barrierefreien Einstieg nach 2002 mit neuen Niederflur Beiwagen die Tatra Beiwagen wurden danach abgestellt und spater verkauft Die Burgerschaft beschloss 1993 eine Strassenbahnnetzerweiterung in den Nordwesten die mit dem Anschluss von Evershagen im Jahr 2000 begann 2001 folgte der Ausbau bis nach Lutten Klein zur Rugener Strasse bevor am 28 November 2003 die restliche Strecke bis zur Mecklenburger Allee in Lichtenhagen eingeweiht wurde Auch zur Sudstadt wurde die Strassenbahn weiter ausgebaut Zur IGA 2003 in Rostock hatte man die Strassenbahn unter dem modernisierten Hauptbahnhof durchgefuhrt und anschliessend bis zur Mensa bzw zum Sudblick weitergebaut Dieses Teilstuck wurde am 12 April 2003 eroffnet November 2003Linie Linienweg Bemerkung1 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Toitenwinkel Hafenallee2 Mensa Sudstadt Center Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz Kurt Schumacher Ring taglich im Tagesverkehr3 Neuer Friedhof Zoo Parkstrasse Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz HP Dierkow werktags im Abendverkehr am Wochenende ganztagig4 Lutten Klein Rugener Strasse Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz HP Dierkow werktags im Tagesverkehr5 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Strasse Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Sudblick von bis Lichtenhagen nur abends und am Wochenende6 Neuer Friedhof Zoo Parkstrasse Doberaner Platz Lange Str Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Sudblick werktags im TagesverkehrLinienplan 2003 2005 begannen die Bauarbeiten fur die Verbindung vom Doberaner Platz uber den Schroderplatz zum Hauptbahnhof die am 14 Oktober 2006 beendet wurden Dies war schon langer geplant so wurde beim Bau der Strasse Vogenteich ausreichend Platz fur eine zweigleisige Strecke auf dem Grunstreifen gelassen Zudem wurde eine Fussgangerunterfuhrung in Hohe Augustenstrasse gebaut um den Fahrgasten den Zugang zur geplanten Strassenbahnhaltestelle zu ermoglichen ohne die vielbefahrene Fahrbahn uberqueren zu mussen Beim spateren Bau dieses Strassenbahn Streckenabschnitts wurde diese Unterfuhrung zuruckgebaut und stattdessen die Haltestelle etwas weiter sudlich am Goetheplatz mit Ampeln fur die niveaugleiche Querung uber die Strasse eingerichtet Seitdem hat sich das Netz nicht weiter vergrossert Es wurden lediglich Anpassungen und Optimierungen an den Linienwegen vorgenommen Mit dem Umbau der Strassenfuhrung im Bereich des Kropeliner Tors musste 2006 auch der Verlauf der Strassenbahnstrecke angepasst werden Sie verlauft jetzt nicht mehr in einer langgestreckten Kurve am Hotel entlang sondern biegt erst vor dem Patriotischen Weg ab Der alte Verlauf der Strasse und der Strassenbahnstrecke kann noch heute an der Krummung des Hotelgebaudes erahnt werden Die Strassenbahnhaltestelle Kropeliner Tor wurde nach Nordosten an den Anfang der Langen Strasse verlegt Beim Neubau der Warnowstrasse im Jahr 2010 wurde die aus dem Nordosten befahrbare Wendeschleife nahe der Haltestelle Gerberbruch zuruckgebaut Im Jahr 2002 begannen die Arbeiten zur Erhohung der Fahrdrahtspannung von 600 auf 750 Volt Dazu wurde Fahrleitungsmaterial ausgetauscht und neue Unterwerke gebaut Im Jahr 2017 wurde die Umstellung der Spannung mit den Streckenabschnitten von der Stadthalle uber Steintor in den Nordosten und vom Kropeliner Tor zum Steintor abgeschlossen August 2008 2015Linie Linienweg Bemerkung1 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Strasse Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Str Steintor Dierkower Kreuz Toitenwinkel Hafenallee im Abendverkehr und am Wochenende bis Lichtenhagen2 Sudblick Goetheplatz Lange Strasse Steintor Dierkower Kreuz Kurt Schumacher Ring taglich im Tagesverkehr3 Neuer Friedhof Zoo Parkstrasse Doberaner Platz Goetheplatz Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz HP Dierkow werktags im Abendverkehr am Wochenende ganztagig4 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Str Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Goetheplatz Hauptbahnhof Steintor Dierkower Kreuz HP Dierkow werktags im Tagesverkehr5 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Str Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Strasse Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Sudblick6 Neuer Friedhof Zoo Parkstrasse Doberaner Platz Lange Strasse Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Mensa taglich im Tagesverkehr9 Lichtenhagen Mecklenburger Allee Lutten Klein Rugener Str Evershagen Marienehe Reutershagen Holbeinplatz Doberaner Platz Lange Strasse Steintor Hauptbahnhof Sudstadt Center Mensa nur bei Grossveranstaltungen z B Weihnachtsmarkt Hanse Sail mo fr ab 13 Uhr u sa so ganztags als Ersatz fur Linien 4 u 6Linienplan 2008 MOBIL 2016 Zum neuen Jahresfahrplan 2016 wurde fur Rostock das Verkehrskonzept MOBIL 2016 entwickelt das das Verkehrsangebot an die veranderte Nachfrage anpassen sollte Im Zuge dessen kam es erstmals seit 2003 zu grosseren Neuordnungen im Strassenbahnnetz Werktags wird dadurch tagsuber auf fast allen Strecken mindestens ein 10 Minuten Takt angeboten Die Linie 4 fuhrt nun nicht mehr nach Lichtenhagen sondern uber Lange Strasse und Goetheplatz zur Mensa in der Sudstadt Die Linie 2 verkehrt dafur uber Hauptbahnhof jedoch nicht mehr bis Sudblick sondern bis Reutershagen Ausserdem fahrt die Linie 3 nun auch werktags im Tagesverkehr Seit der Veranderung der Linienverlaufe im Jahr 2016 gab es noch einige Anpassungen bei den Haltestellen Am 17 Marz 2018 wurden zwei Haltestellen umbenannt vormals Mensa nun Campus Sudstadt und vormals HP Dierkow nun Dierkower Allee Im August 2020 wurde die Haltestelle Leibnizplatz zuruckgebaut und durch die beiden neuen Haltestellen Rosa Luxemburg Strasse und Paulstrasse ersetzt Linienplan 2016 Baumassnahme Goethebrucke 2022 2025 Im Zuge des Ersatzneubaus der Eisenbahnuberfuhrung am Goetheplatz musste die darunter liegende Strassenbahnstrecke zwischen der Stadthalle und dem Schroderplatz ab dem 10 Juni 2022 gesperrt werden Die Linien 2 und 3 wurden im Innenstadtbereich uber die Lange Strasse und die Linie 4 uber den Hauptbahnhof umgeleitet Im April 2025 konnte die Strecke wieder freigegeben werden sodass seit dem 26 April 2025 wieder Strassenbahnen unter der Goethebrucke verkehren und ab dem 28 April wieder der ursprungliche Linienverlauf gilt Linienplan wahrend der Sperrung im Bereich Goethebrucke Besonderheiten der letzten Zeit Am 2 Marz 2022 ereignete sich ein Zusammenstoss von zwei Strassenbahnzugen moglicherweise aufgrund einer falsch gestellten Weiche dabei gab es mindestens 26 Verletzte Auf der Linie 2 war im Zeitraum vom 15 August 2022 bis zum 1 Mai 2023 der Strassenbahnbetrieb vorubergehend eingestellt Die RSAG begrundete dies mit einer angespannten Personalsituation Geplanter AusbauIn den vergangenen Jahren gab es immer wieder Ideen das Strassenbahnnetz zu erweitern Dies umfasste einerseits Verbindungen zu grossen Einkaufszentren vor den Toren der Stadt Bentwisch Sievershagen und Roggentin um dort Pendler abzuholen und direkt in die Innenstadt zu befordern Andererseits gab es immer wieder Uberlegungen das Netz innerstadtisch auszubauen um bestehende Stadthafen Gehlsdorf Gartenstadt Reutershagen Warnemunde Gross Klein und Schmarl oder neu geplante Wohngebiete Gross Biestow mit der Strassenbahn zu erschliessen Ende November 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie der RSAG bekannt in der der Strecke vom Zoo uber Gartenstadt nach Reutershagen Wirtschaftlichkeit beschieden wurde Des Weiteren wurden der Querspange Holbeinplatz Parkstrasse und der Verlangerung von Toitenwinkel nach Gehlsdorf weiterer Untersuchungsbedarf zugesprochen Im Gegensatz dazu werden die Strecken an die Stadtrander zu den Einkaufszentren kritischer gesehen vor allem wegen geringer potentieller Nutzerzahlen durch die dortige niedrigere Anzahl der Einwohner Eine Erschliessung der Grosswohnsiedlungen Gross Klein und Schmarl ware aus stadtentwicklungspolitischen Grunden zwar wunschenswert ist aus technischen Grunden jedoch nicht wirtschaftlich zu realisieren Infolgedessen wurde im April 2021 von der Rostocker Burgerschaft beschlossen fur die Strecke mit der hochsten Prioritat Zoo Gartenstadt Reutershagen eine Nutzen Kosten Untersuchung zu beauftragen sowie fur die Streckenerweiterung Gehlsdorf und die Querspange Holbeinplatz Parkstrasse eine technische Machbarkeitsstudie durchfuhren zu lassen Aufgrund des deutlich positiven Ergebnisses der Kosten Nutzen Analyse beschloss die Burgerschaft im November 2023 die weitere Planung bis zur Genehmigungsplanung in Auftrag zu geben FahrzeugeDie Rostocker Strassenbahn nahm 1881 als Pferdebahn den Betrieb auf 1903 begann die Einfuhrung des elektrischen Betriebes durch die Elektrizitats AG Frankfurt a M Am 21 Mai 1904 fuhr der erste elektrische Strassenbahntriebwagen durch Rostock Bis zum 18 Juni waren alle Linien mit der Electrischen abgedeckt Triebwagen der ersten Serie waren modernisiert teilweise sogar bis 1961 im Einsatz Zu Zeiten der DDR erhielt die Rostocker Strassenbahn Wagen des Typs LOWA und Gotha darunter auch vierachsige Einrichtungs Gelenkwagen die meist mit einem zweiachsigen Beiwagen eingesetzt wurden Gothawagen waren bis 1996 im Einsatz Erst 1989 1990 kamen Tatra Wagen auch nach Rostock Die modernisierten Triebwagen verkehrten zuletzt nur noch werktags mit Niederflur Beiwagen vorzugsweise auf Linie 1 Seit 1994 kommen auch Niederflur Gelenkwagen zum Einsatz Alle Fahrzeuge im Linieneinsatz sind Einrichtungsfahrzeuge die Endhaltestellen sind mit Wendeschleifen ausgerustet Tatra T6A2m Tatra Zug aus T6A2m und 4NBWE an der Haltestelle Lange Strasse Hauptartikel Tatra T6A2 Von diesen hochflurigen Einrichtungs Triebwagen waren im Fruhjahr 2013 noch 17 Exemplare im Liniendienst Rostock erhielt in den Jahren 1989 und 1990 vom tschechoslowakischen Hersteller CKD Tatra 24 vierachsige Grossraumwagen T6A2 mit 6 passenden Beiwagen Sie trugen die Wagennummern 601 bis 624 bzw 801 bis 806 Sie waren 14 5 Meter lang und erreichten eine Hochstgeschwindigkeit von 55 km h In den Jahren 1995 bis 2001 wurden die Triebwagen zu T6A2m modernisiert und bekamen dabei neue Wagennummern 701 712 und 801 812 Sie erhielten dabei Aussenschwingturen neue Fahrtzielanzeigen eckige Scheinwerfer sowie eine modernisierte Inneneinrichtung mit einem neuen Heizungssystem Ab 1996 wurden alle sechs B6A2D Beiwagen abgestellt und ab 2005 zum Teil nach Szeged verkauft Seit dem 25 April 2015 werden keine Tatra Triebwagen mehr im Plandienst eingesetzt Ein Fahrzeug 704 ist als historisches Fahrzeug erhalten wieder mit cremefarbener Lackierung versehen und zum Salonwagen ausgebaut worden Er kann gemietet werden 4NBWE Hauptartikel Bombardier NB4 2001 2002 wurden 22 Niederflur Beiwagen vom Hersteller Bombardier beschafft deren Wagenkasten in Polen hergestellt wurden Sie wurden zusammen mit den Wagen fur die Leipziger Verkehrsbetriebe LVB bestellt Funf der Rostocker Wagen wurden 2013 zur Strassenbahn Leipzig abgegeben Ein weiterer kam im November 2013 testweise zur Strassenbahn Kassel wohin weitere 14 folgten Seit dem 25 April 2015 werden sie nicht mehr im Plandienst eingesetzt 6N GTW DE 6N1 Duewag Gelenkwagen in Dierkow Hauptartikel MGT6D Diese Niederflurgelenktriebwagen verkehren seit Juli 1994 bei der Strassenbahn Rostock 40 Wagen dieses Typs wurden beschafft sie tragen die Wagennummern 651 bis 690 Es handelt sich um sechsachsige Einrichtungsfahrzeuge mit stufenfreiem Fahrgastraum mit einem Niederfluranteil von etwa 90 Lediglich die beiden einflugeligen Turen vorn und hinten weisen eine Stufe auf zu den vier Sitzen im Heck beim Hilfsfahrschalter muss eine weitere Stufe uberwunden werden Die Fahrzeuge wurden wagenbaulich mechanisch von DUEWAG bzw Waggonbau Bautzen hergestellt und elektrisch von ABB Daimler Benz Transportation Stromrichter und Fahrmotoren sowie Siemens Steuerung und sonstige elektrische Ausrustung ausgerustet Die Mittelteile laufen auf zwei Einzelrad Einachsfahrwerken EEF die darauf aufgesattelten Endteile ausserdem auf je einem Triebdrehgestell mit zwei wassergekuhlten Drehstrommotoren mit einer Leistung von jeweils 95 kW Ein Wagen ist 30 4 m lang 2 3 m breit und 3 38 m hoch uber Blech und hat drei zweiflugelige und zwei einflugelige Schwenkschiebeturen letztere an den Wagenenden Im Juni 2022 gab die Strassenbahn Rostock bekannt einen Grossteil der Wagen ab 2024 durch neue vom Typ Stadler Tina zu ersetzen 10 Fahrzeuge werden einer Sanierung zum Weiterbetrieb unterzogen Tramlink 6N2 RSAG Tramlink 6N2 an der Haltestelle Holbeinplatz Hauptartikel Vossloh Tramlink 13 neue Triebwagen des Typs Tramlink 6N2 vom Hersteller Vossloh Kiepe ersetzten bis Dezember 2014 schrittweise die Tatra Trieb und die Niederflur Beiwagen Die funfteiligen Multigelenktriebwagen sind 32 m lang und vollstandig niederflurig Sie verfugen uber 71 Sitzplatze zudem sind 139 Stehplatze vorgesehen Der Innenraum ist in zwei Multifunktionsbereiche und drei Sitzzonen aufgeteilt Am 30 Juli 2014 begann mit den beiden Wagen 601 und 602 der Fahrgasteinsatz auf der Linie 1 Bis Dezember 2014 wurden alle Wagen ausgeliefert sie sind im gesamten Liniennetz eingesetzt Konkurrenz um den Auftrag bestand durch Siemens Fahrzeugtyp Avenio sowie Skoda Fahrzeugtyp 15T abweichend mit Asynchronmotoren Diese Fahrzeuge weisen zwei Besonderheiten auf Die 32 m langen und 2 65 m breiten Fahrzeuge sind im Bereich der Einstiegshohe auf 2 3 m eingezogen Dadurch kann die bestehende Infrastruktur z B die Bahnsteigkanten ohne Umbauten genutzt werden Im Fahrzeugdach sind Hochleistungskondensatoren sogenannte Superkondensatoren integriert Sie speichern die beim Bremsvorgang gewonnene elektrische Energie die anschliessend wieder zum Beschleunigen sowie fur Heizung und Klimatisierung verwendet werden kann Dadurch erhofft man sich einen erheblich niedrigeren Gesamtenergiebedarf Technische Daten des Fahrzeugs Fahrzeuglange 32 0 m Fahrzeugbreite gesamt 2 65 m Fahrzeughohe 3 51 m Einstiegshohe 290 mm Spurweite 1435 mm Leergewicht 43 9 t Anzahl Turen 6 Sitzplatze 71 Stehplatze 139 Fahrdrahtspannung 750 V Antriebsleistung 4 100 kW Hochstgeschwindigkeit 70 km h Elektrisch auf 60 km h verlangsamt Besonderheiten Energiespeicher Supercap zur Reduzierung der Anfahrstrome wassergekuhlter Antrieb modernes FahrgastinformationssystemStadler TINA Hauptartikel Stadler Tina Im Juni 2022 gaben Stadler Rail und die Rostocker Strassenbahn AG RSAG den Abschluss eines Vertrages uber die Lieferung von 28 Triebwagen des Typs Tina bekannt Das gesamte Auftragsvolumen liegt bei 98 2 Millionen Euro Die rund 32 Meter langen dreiteiligen Einrichtungsfahrzeuge werden seit Februar 2025 geliefert und sollen Ende des Jahres eingesetzt werden Bei Lieferung des ersten Fahrzeugs wurde abweichend eine Gesamtstuckzahl von 29 Fahrzeugen genannt 216 Fahrgaste finden in den vollklimatisierten Fahrzeugen Platz davon 75 auf Sitzplatzen Die Fahrzeuge sollen einen Teil der im Betrieb befindlichen Wagen vom Typ 6N1 die aus den Jahren 1994 bis 1996 stammen ersetzen Die Einheiten bestehen aus zwei Endwagenkasten die auf je zwei Drehgestellen laufen und einem dazwischen eingehangten und laufwerkslosem Mittelteil Siehe auchCommons Strassenbahn Rostock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rostocker Strassenbahn AGLiteraturRudiger Grabowski Norbert Enenkel Strassenbahnen und Busse in Rostock Verlag Kenning Nordhorn 2006 ISBN 3 933613 81 7 Rostocker Strassenbahn AG Menschen Technik Episoden ISBN 3 934116 11 6 WeblinksRostocker Strassenbahn AG Depot 12 Rostocker NahverkehrsfreundeEinzelnachweiseRSAG in Zahlen und Fakten PDF In www rsag online de Rostocker Strassenbahn AG 1 Januar 2025 abgerufen am 17 April 2025 RSAG Statistik Memento vom 10 August 2012 im Internet Archive Jan Peter Schulze Richard Siegmann aber wir waren Deutsche Max Samuel Haus Stiftung Begegnungsstatte fur Judische Geschichte und Kultur in Rostock Herausg Redieck amp Schade Rostock 2011 ISBN 978 3 942673 08 2 S 35 Die ehemaligen Strandbahnwagen In Rudiger Grabowski Norbert Enekel Strassenbahn und Busse in Rostock Verlag Kenning Nordhorn 2006 ISBN 3 933613 81 7 S 226 228 Rudiger Grabowski Norbert Enenkel Strassenbahnen und Busse in Rostock Verlag Kenning 2006 ISBN 3 933613 81 7 S 161 Rudiger Grabowski Norbert Enenkel Strassenbahnen und Busse in Rostock Verlag Kenning 2006 ISBN 3 933613 81 7 S 174 Rudiger Grabowski Norbert Enenkel Strassenbahnen und Busse in Rostock Verlag Kenning 2006 ISBN 3 933613 81 7 S 180 Bilder der tunnelartigen Unterfuhrung Bebauungsplan Nr 11 W 150 fur das Gebiet Ostlich der Stadtmauer PDF 1 42 MB In rathaus rostock de 27 Mai 2010 abgerufen am 14 Mai 2025 Rostocker Strassenbahn AG Fahrplanwechsel am 3 August 2020 Wieder regularer Schulfahrplan bei Bus und Strassenbahn Abgerufen am 25 Januar 2022 Baumassnahme Goetheplatzbrucke In rsag online de Abgerufen am 26 Mai 2024 Bauarbeiten im Gleisbereich zwischen Schroderplatz und Doberaner Strasse In rsag online de 24 April 2025 abgerufen am 26 April 2025 NDR abgerufen am 3 Marz 2022 Normalfahrplan ab 1 Mai Abgerufen am 1 Mai 2023 Mobilitatsplan Zukunft Rostock Abschlussbericht Seite 80 Blatt 100 sowie Anlage 2 Seite 41 Blatt 169 Artikel aus der Ostsee Zeitung vom 30 November 2015 Neue Strassenbahn Linien Stadthafen statt gruner Wiese Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive Artikel aus der Ostsee Zeitung vom 1 August 2018 Neue Strassenbahn Linien Sechs neue Linien Rostock will Strassenbahn ausbauen Mobilitatsplan Zukunft Rostock Abschlussbericht Seite 80 f Blatt 100 Mit der Bahn nach Reutershagen oder zu Ikea Rostocker Strassenbahn pruft Streckenausbau Ostsee Zeitung vom 26 November 2020 Ausbaustrategie Strassenbahnnetz Auszug aus der Burgerschaftssitzung Auszug aus der Burgerschaftssitzung Anhanger fur Trams KVG Kassel Memento vom 6 August 2020 im Internet Archive In kvg de 18 November 2013 abgerufen am 21 November 2018 Stadler liefert Strassenbahnen der neusten Generation fur Rostock In Stadler Rail Stadler Rail 24 Juni 2022 abgerufen am 28 Juni 2022 Neue Strassenbahnen in Rostock Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Harry Hondius Entwicklung der Nieder und Mittelflur Strassen und Stadtbahnen In stadtverkehr Nr 1 2 2012 EK Verlag 2012 ISSN 0038 9013 S 26 Bericht Vossloh Memento vom 12 Juni 2018 im Internet Archive abgerufen am 26 Juni 2015 Wayback Machine Archiviert vom Original am 24 Februar 2024 abgerufen am 28 Dezember 2024 Hallo Rostock ich bin TINA Das erste Fahrzeug der neuen Strassenbahngeneration ist eingetroffen In Stadler Rail 19 Februar 2025 abgerufen am 20 Februar 2025 V DStadte mit Strassen und Stadtbahnen in der Bundesrepublik DeutschlandBaden Wurttemberg Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau Heidelberg Heilbronn Karlsruhe Strassen und Stadtbahn Kehl Strassburg Mannheim Stuttgart Ulm Weil am Rhein Basel Bayern Bayern Augsburg Munchen Nurnberg WurzburgBerlin Berlin BerlinBrandenburg Brandenburg Brandenburg an der Havel Cottbus Frankfurt Oder Potsdam Schoneiche bei Berlin Strausberg WoltersdorfBremen Bremen BremenHessen Hessen Darmstadt Frankfurt am Main Strassen und Stadtbahn Kassel Strassenbahn und RegioTram Mecklenburg Vorpommern Mecklenburg Vorpommern Rostock 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