Die meterspurige Straßenbahn Hof verkehrte zwischen dem 5 August 1901 und dem 14 November 1921 in der bayerischen Stadt
Straßenbahn Hof

Die meterspurige Straßenbahn Hof verkehrte zwischen dem 5. August 1901 und dem 14. November 1921 in der bayerischen Stadt Hof vom Hauptbahnhof zur Innenstadt und weiter bis zum Friedhof.
Straßenbahn Hof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1907: Triebwagen 5 in der unteren Ludwigstraße | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 4,02 km davon Personenverkehr: 3,12 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 500 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 18 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Erbauer und Inhaber der Straßenbahn sowie des 1900 errichteten Hofer Elektrizitätswerkes war die Firma Siemens & Halske, die Baukosten beliefen sich auf 391.911 Reichsmark. Die einzige Linie wurde elektrisch betrieben und verband den 1880 südlich der Stadt errichteten Hauptbahnhof mit der Innenstadt und dem neuen, nördlich gelegenen Friedhof an der Plauener Straße. Sie führte dabei über Bahnhofstraße, Bismarckstraße, Altstadt, Oberes Tor, Ludwigstraße, Unteres Tor, Vorstadt und Schleizer Straße zur Plauener Straße. Die Strecke war eingleisig mit Ausweichen in der Bismarckstraße (Ecke Biengäßchen), der Straße Altstadt am Sonnenplatz und der Vorstadt beim Unteren Tor. Am Hauptbahnhof und am Friedhof existierten zweigleisige Stumpfendstellen. Der Betriebshof wurde über eine Weiche in der Bismarckstraße aus Richtung Süden über ein 0,4 Kilometer langes Betriebsgleis durch die Straße Pfarr erreicht. Er befand sich auf dem ehemaligen Stadtwerke-Areal gegenüber dem heutigen Hofbad.
Die Straßenbahn ersetzte den Pferdeomnibus, der zwischen 1887 und 1901 die Anbindung des Hauptbahnhofs an die Stadt sichergestellt, aber Mühe mit der Bewältigung der Steigung von der Stadt zum Bahnhof hatte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Straßenbahn betrug zehn Kilometer in der Stunde. Sie verkehrte zunächst im Zehn-Minuten-Takt bis zur Unteren Steinernen Brücke, zum Friedhof wurde nur weitergefahren, wenn mindestens fünf Fahrgäste dies wünschten. Von 1909 bis zum Ersten Weltkrieg wurde der Takt auf acht Minuten verdichtet. Der Betrieb erfolgte schaffnerlos, Fahrgäste älter als vier Jahre warfen den einheitlichen Fahrpreis von zehn Pfennig in einen Zahlkasten beim Fahrer ein.
Nachdem der Betrieb aus finanziellen Gründen vom 20. Januar 1920 an eingestellt worden war, ging die Straßenbahn zum 1. August 1920 vertragsgemäß an die Stadt Hof über, die den Betrieb stark eingeschränkt wieder aufnahm.
Während der Inflationszeit wurde der Straßenbahnbetrieb am 14. November 1922 „vorübergehend“ eingestellt, weil die Fahrpreise nicht mit der Geldentwertung Schritt hielten. Zu einer Wiederaufnahme des Verkehrs kam es nicht mehr, stattdessen wurde der Hauptbahnhof ab 1925 mit Kraftomnibus-Linien an die Innenstadt angebunden. Die Gleise wurden Anfang der 1930er Jahre aus den Straßen entfernt.
Fahrzeuge
Die Straßenbahn Hof besaß sieben zweiachsige Triebwagen mit offenen Plattformen, sie trugen die Betriebsnummern 1 bis 7. Hersteller war die Hannoversche Waggonfabrik (HAWA), die elektrische Ausrüstung wurde von Siemens & Halske zugeliefert. Die mit 500 Volt Gleichstrom betriebenen Wagen waren mit zwei 10,5 Kilowatt starken Elektromotoren ausgestattet und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern in der Stunde. Jeder Wagen bot 16 Sitz- und 14 Stehplätze. Beiwagen waren nicht im Einsatz. Die Fahrzeuge waren an den Frontseiten elfenbeinfarben lackiert mit schwarzen Zierstreifen, die Seitenwände der Triebwagen waren in schwarz gehalten, das Dach war grau.
Nach der vorläufigen Betriebseinstellung wurden die Triebwagen im Betriebshof abgestellt. In den 1930er und 1940er Jahren wurden sie als Gartenlauben verkauft. Daneben existierten während der Betriebszeit zwei als „Spezialwagen“ bezeichnete Arbeitswagen. Fast alle Fahrzeuge der Hofer Straßenbahn wurden mittlerweile verschrottet, lediglich ein Triebwagen blieb erhalten und dient in einem Hofer Garten als Gartenhäuschen.
Siehe auch
- Nahverkehr Hof
Literatur
- Arnd Kluge: Geschichte und Geschichten – Spaziergänge durch die Hofer Vergangenheit Spaziergang 1: Mit der Straßenbahn durch Alt-Hof
- Hofer Heimatbuch – Führer durch das Museum Bayerisches Vogtland. Verlag des Nordoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde Hof, Hof (Saale) 1996
- Dieter Höltge: Deutsche Strassen- und Stadtbahnen. Band 1: Bayern. Wolfgang Zeunert, Gifhorn 1977, ISBN 3-921237-33-5, S. 44–49.
- Dieter Höltge, Michael Kochems: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 10: Bayern. EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 978-3-88255-391-8, S. 67–81.
Weblinks
- www.hof.de – Informationen der Stadt Hof über die Hofer Straßenbahn
Einzelnachweise
- Dieter Höltge: Deutsche Strassen- und Stadtbahnen. Band 1: Bayern. Wolfgang Zeunert, Gifhorn 1977, ISBN 3-921237-33-5, S. 45.
- Günther Klebes: Die Straßenbahnen Bayerns in alten Ansichten, ISBN 90-288-1197-4
- Dieter Höltge, S. 47
- Dieter Höltge, S. 49
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die meterspurige Strassenbahn Hof verkehrte zwischen dem 5 August 1901 und dem 14 November 1921 in der bayerischen Stadt Hof vom Hauptbahnhof zur Innenstadt und weiter bis zum Friedhof Strassenbahn Hof1907 Triebwagen 5 in der unteren Ludwigstrasse1907 Triebwagen 5 in der unteren LudwigstrasseStreckenlange 4 02 km davon Personenverkehr 3 12 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 500 Volt Streckengeschwindigkeit 18 km hLegende 0 00 Haupt BahnhofCafe Moltke Bedarfshalt LiebigstrasseTheresienstrasseBismarckstrasse 48 50Bayreuther Strasse Bedarfshalt Hotel StraussDepotSchillerstrasseBlauer SternGasthof Weisses LammAktienhausGasthaus Schmidt s Heiner Bedarfshalt Ludwigstrasse 73Ludwigstrasse 33Ludwigstrasse 7Unteres TorUntere Steinerne BruckeSaaleWeidners Keller3 12 FriedhofGeschichteErbauer und Inhaber der Strassenbahn sowie des 1900 errichteten Hofer Elektrizitatswerkes war die Firma Siemens amp Halske die Baukosten beliefen sich auf 391 911 Reichsmark Die einzige Linie wurde elektrisch betrieben und verband den 1880 sudlich der Stadt errichteten Hauptbahnhof mit der Innenstadt und dem neuen nordlich gelegenen Friedhof an der Plauener Strasse Sie fuhrte dabei uber Bahnhofstrasse Bismarckstrasse Altstadt Oberes Tor Ludwigstrasse Unteres Tor Vorstadt und Schleizer Strasse zur Plauener Strasse Die Strecke war eingleisig mit Ausweichen in der Bismarckstrasse Ecke Biengasschen der Strasse Altstadt am Sonnenplatz und der Vorstadt beim Unteren Tor Am Hauptbahnhof und am Friedhof existierten zweigleisige Stumpfendstellen Der Betriebshof wurde uber eine Weiche in der Bismarckstrasse aus Richtung Suden uber ein 0 4 Kilometer langes Betriebsgleis durch die Strasse Pfarr erreicht Er befand sich auf dem ehemaligen Stadtwerke Areal gegenuber dem heutigen Hofbad Hofer PferdeomnibusStrassenbahn in der Altstadt auf einer kolorierten Ansichtskarte 1905 Die Strassenbahn ersetzte den Pferdeomnibus der zwischen 1887 und 1901 die Anbindung des Hauptbahnhofs an die Stadt sichergestellt aber Muhe mit der Bewaltigung der Steigung von der Stadt zum Bahnhof hatte Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Strassenbahn betrug zehn Kilometer in der Stunde Sie verkehrte zunachst im Zehn Minuten Takt bis zur Unteren Steinernen Brucke zum Friedhof wurde nur weitergefahren wenn mindestens funf Fahrgaste dies wunschten Von 1909 bis zum Ersten Weltkrieg wurde der Takt auf acht Minuten verdichtet Der Betrieb erfolgte schaffnerlos Fahrgaste alter als vier Jahre warfen den einheitlichen Fahrpreis von zehn Pfennig in einen Zahlkasten beim Fahrer ein Nachdem der Betrieb aus finanziellen Grunden vom 20 Januar 1920 an eingestellt worden war ging die Strassenbahn zum 1 August 1920 vertragsgemass an die Stadt Hof uber die den Betrieb stark eingeschrankt wieder aufnahm Wahrend der Inflationszeit wurde der Strassenbahnbetrieb am 14 November 1922 vorubergehend eingestellt weil die Fahrpreise nicht mit der Geldentwertung Schritt hielten Zu einer Wiederaufnahme des Verkehrs kam es nicht mehr stattdessen wurde der Hauptbahnhof ab 1925 mit Kraftomnibus Linien an die Innenstadt angebunden Die Gleise wurden Anfang der 1930er Jahre aus den Strassen entfernt FahrzeugeTriebwagen 1 6 und 2 vor dem Depot am oberen Anger um 1905 Die Strassenbahn Hof besass sieben zweiachsige Triebwagen mit offenen Plattformen sie trugen die Betriebsnummern 1 bis 7 Hersteller war die Hannoversche Waggonfabrik HAWA die elektrische Ausrustung wurde von Siemens amp Halske zugeliefert Die mit 500 Volt Gleichstrom betriebenen Wagen waren mit zwei 10 5 Kilowatt starken Elektromotoren ausgestattet und erreichten eine Hochstgeschwindigkeit von 20 Kilometern in der Stunde Jeder Wagen bot 16 Sitz und 14 Stehplatze Beiwagen waren nicht im Einsatz Die Fahrzeuge waren an den Frontseiten elfenbeinfarben lackiert mit schwarzen Zierstreifen die Seitenwande der Triebwagen waren in schwarz gehalten das Dach war grau Nach der vorlaufigen Betriebseinstellung wurden die Triebwagen im Betriebshof abgestellt In den 1930er und 1940er Jahren wurden sie als Gartenlauben verkauft Daneben existierten wahrend der Betriebszeit zwei als Spezialwagen bezeichnete Arbeitswagen Fast alle Fahrzeuge der Hofer Strassenbahn wurden mittlerweile verschrottet lediglich ein Triebwagen blieb erhalten und dient in einem Hofer Garten als Gartenhauschen Siehe auchNahverkehr HofLiteraturArnd Kluge Geschichte und Geschichten Spaziergange durch die Hofer Vergangenheit Spaziergang 1 Mit der Strassenbahn durch Alt Hof Hofer Heimatbuch Fuhrer durch das Museum Bayerisches Vogtland Verlag des Nordoberfrankischen Vereins fur Natur Geschichts und Landeskunde Hof Hof Saale 1996 Dieter Holtge Deutsche Strassen und Stadtbahnen Band 1 Bayern Wolfgang Zeunert Gifhorn 1977 ISBN 3 921237 33 5 S 44 49 Dieter Holtge Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 10 Bayern EK Verlag Freiburg 2006 ISBN 978 3 88255 391 8 S 67 81 Weblinkswww hof de Informationen der Stadt Hof uber die Hofer StrassenbahnEinzelnachweiseDieter Holtge Deutsche 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