Der 1987 gegründete Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen e V SHB dokumentiert mit historischen Fahrzeugen sowie
Straßenbahnmuseum Stuttgart

Der 1987 gegründete Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. (SHB) dokumentiert mit historischen Fahrzeugen sowie Gegenständen aus Betrieb und Technik die Geschichte der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) (Stadtbahn und Straßenbahn Stuttgart) und ehemaliger benachbarter Netze wie der Filderbahn, der Städtischen Straßenbahn Feuerbach, der Straßenbahn Eßlingen am Neckar und der Überlandstraßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf. Hierzu betreibt der Verein als Eigentümer der Fahrzeuge und technischen Anlagen in Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG in Bad Cannstatt das Straßenbahnmuseum Stuttgart (ehemals Straßenbahnwelt Stuttgart), von dem aus auch ein historischer Fahrbetrieb mit Rundfahrten historischer Oldtimerlinien über den erhaltenen Teil des meterspurigen Stuttgarter Gleisnetzes stattfinden.
Ausstellungen beispielsweise über Gleis- und Oberleitungsbau und umfangreiche Dokumentationen präsentierten nahezu die gesamte Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Raum Stuttgart (mit Ausnahme der S-Bahn Stuttgart und nicht zur SSB gehörender Autobuslinien).
Straßenbahnmuseum Stuttgart
Überblick
Das am 4. Juli 2009 unter dem Namen Straßenbahnwelt Stuttgart eröffnete Museum ist in einem historischen Straßenbahndepot untergebracht (siehe Gebäude). Die Umbenennung in Straßenbahnmuseum Stuttgart erfolgte anlässlich des Jubiläums „150 Jahre SSB“ im Sommer 2018.
Vorgänger war von 1995 bis 2007 das Straßenbahnmuseum Zuffenhausen in einer ehemaligen Wagenhalle an der Salzwiesenstraße in Zuffenhausen.
Etwa 140.000 Menschen besuchen das Museum jedes Jahr. Es werden allgemeine und themenspezifische Führungen für Gruppen ab zehn Personen angeboten. Der Ausstellungsbereich kann außerdem auch als Eventlocation gemietet werden.
Gebäude
Das Museumsgebäude befindet sich im Veielbrunnenweg 3 und ist in ein unter Denkmalschutz stehender historischer Straßenbahnbetriebshof, der 1929 gebaut wurde. Es besteht aus einer oberen und unteren Halle, wobei die untere Halle den öffentlichen Ausstellungsbereich des Museums darstellt (siehe Ausstellung) und in der oberen Halle, die nur im Zuge von Führungen zugänglich ist, werden die betriebsfähigen Fahrzeuge für den historischen Fahrbetrieb vorgehalten (siehe historischer Fahrbetrieb).
Bis zur Umstellung der Straßenbahnlinie 2 auf Stadtbahnbetrieb wurde der Betriebshof noch im Regelbetrieb genutzt. Später folgte der Umbau zum Museumsgebäude, mit dem die rückseitigen Gleisanlagen des Betriebshofes etwas verkleinert und die hintere Verlängerung der oberen Halle mitsamt der Rampe zur Depotschleife abgerissen wurde, wobei die Rampe später wiedererrichtet wurde.
Neben dieser Rampe verfügt die obere Halle über eine zweigleisige Zufahrt mit Anschluss an die Depotschleife, die wieder zur Rampe führt und an das reguläre Stadtbahnnetz. Die untere Halle ist lediglich über ein Gleis an die Depotschleife angebunden. Das Museumsbistro „Meterspur“ sowie der Empfangsraum mit kleinem Museumsshop und Toiletten befinden sich im fünfstöckigen Verwaltungsteil des Gebäudes, an das die untere Halle rückseitig anschließt.
Ausstellung
Den Kern der rund 2.500 Quadratmeter großen Ausstellung bilden 35 historische Straßenbahnfahrzeuge aus Stuttgart und Umgebung, ein historischer Zug der Zahnradbahn, sieben Omnibusse (aus Platzgründen zumeist im Omnibusbetriebshof Gaisburg untergebracht), zwei unterschiedliche Hälften der Stadtbahn-Prototypen sowie schienen- und straßenbündige Arbeitsfahrzeuge, die im öffentlichen Teil des Museums in der unteren Halle untergebracht sind. (Für genaueres siehe Exponate.) Ein Teil des Museumsbestandes, der sich noch in Aufarbeitung befindet oder aus Platzmangel ausgelagert ist, befindet sich in der oberen Halle und sind nur im Zuge von Führungen zugänglich.
Der Ausstellungsbereich verfügt über unterschiedliche Themeninseln (u. a. Fahrgäste oder Fahrschule), Schautafeln, oder didaktisch besonders aufbereitete Schaustücke wie eine manuell bedienbare Signalwand oder eine begehbare Wartungsgrube unter einem GT4. Auf einer Modellstraßenbahnanlage werden außerdem in Eigenbau erstellte Modellfahrzeuge im Maßstab 1:22,5 vorgeführt, die teilweise durch einen originalen Kurbelfahrschalter gesteuert werden können.
Exponate
Im Ausstellungsbereich des Museums sind folgende, nicht betriebsfähige Exponate zu begutachten:
Straßenbahn
- Tw 2 und Bw 23 (als Café Alte Achse) der Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf (END), Baujahr 1926, mit Arbeits- und Güterwagen
- Tw 7 und Bw 22 der Esslinger Städtischen Straßenbahn (ESS) mit Güterbeiwagen
- Tw WN 26 und Bw 32 der Filderbahn-Gesellschaft, Baujahr 1912, mit Güterwagen 202
- Tw SSF 15 der Städtischen Straßenbahn Feuerbach (SSF), Rekonstruktion aus Tw 259 (Reihe 200) der SSB
- Bw 20, 1992 rekonstruierter Sommerbeiwagen der „Neuen Stuttgarter Straßenbahn“ (NSS)
- Bw 1255, einziger erhaltener SSB-eigener Beiwagen aus der Vorkriegszeit, Baujahr 1929
- Tw 912, Typ DoT4, (Um)baujahr 1965
- Tw 999 (ex 929), zum Partywagen umgebauter DoT4, (Um)baujahr 1965
- Tw 519, ältester erhaltener GT4, Baujahr 1959, darunterliegende Wartungsgrube begehbar
- Tw 722, Typ GT4
- Tw 630, Typ GT4
- Tw 804 und Bw 1511, Typen T2 und B2, Baujahr 1956 und 1954
- Tw 859, Gartenschauwagen, Baujahr 1939
- Tw 340 und Bw 950, aus der Reihe 300, Baujahr 1910
- Lok 2023, Arbeitslok der SSB
- Gondel Nr. 6 der Sesselbahn Killesberg
- Tw END 2
- Bw END 23
- Tw ESS 7
- Filderbahn-Güterwagen WN 202
- DoT4 912
- DoT4-Partywagen 999, daneben GT4 519
- GT4 722
- GT4 630
- Arbeitslok 2023
Omnibusse
Historischer Fahrbetrieb
Einen hohen Stellenwert für das Straßenbahnmuseum nahm und nimmt der historische Fahrbetrieb ein, der in der Regel immer sonntags auf den Straßenbahn-Oldtimerlinien 21 und 23 und zu verschiedenen Anlässen auf den verbliebenen Strecken mit Dreischienengleis stattfindet. Die historischen Busse dienen als regelmäßiger Ersatz für die Straßenbahnen bei Sperrung sowie für weitere Einsätze. Außerdem können privat Sonderfahrten auf jenen Strecken gebucht werden. Regelmäßiger historischer Fahrbetrieb mit Museumstriebwagen findet seit 1989 statt.
Oldtimerlinien
- Oldtimerlinie 21
Die Oldtimerlinie 21 (Tour „Innenstadtschleife“, Linienfarbe gelb) führt vom Straßenbahnmuseum in Bad Cannstatt durch die Neckarstraße über den Charlottenplatz zum Berliner Platz und über den Hauptbahnhof zurück nach Bad Cannstatt. Hier ist der Einsatz von Solo-, Zwei- und Dreiwagenzügen möglich.
Die Linie verkehrt in der Regel sonntags dreimal pro Richtung, gehalten wird an folgenden Haltestellen: Straßenbahnmuseum, Neckartor (seit 2023, vorher Staatsgalerie), Berliner Platz (Hohe Straße) und Hauptbahnhof. Eine Rundfahrt dauert rund 35 Minuten.
Aufgrund des Neubaus der Haltestelle Staatsgalerie und der damit verbundenen Unterbrechung der Innenstadtschleife war die Linie 21 zwischen Mai 2016 und dem 26. Dezember 2023 (da feierliche Wiederinbetriebnahme) eingestellt.
- Oldtimerlinie 23
Die Oldtimerlinie 23 (Tour „Panoramastrecke“, Linienfarbe dunkelrot) verkehrt ebenso vom Straßenbahnmuseum aus, zweigt am Leuzeknoten in Richtung Pragstraße ab und fährt über das Nordbahnhofviertel und die Innenstadt zur Ruhbank, folgt also ab dem Löwentor dem Verlauf der ehemaligen Linie 15. Da diese Strecke stellenweise bis zu 8,5 % Steigung aufweist, ist hier nur ein Einsatz von Solo- und Zweiwagenzügen möglich.
Die Linie verkehrt in der Regel sonntags dreimal pro Richtung, gehalten wird an folgenden Haltestellen: Straßenbahnmuseum, Mittnachtstraße, Budapester Platz (nur in Richtung Museum, seit 2017, vorher Pragfriedhof), Schlossplatz, Charlottenplatz, Eugensplatz, Bubenbad und Ruhbank. Eine einfache Fahrt dauert rund 40 Minuten.
Aufgrund von Bauarbeiten im Zuge des Baus des Rosensteintunnels war die Verbindungskurve am Leuzeknoten für vier Jahre unterbrochen, sodass die Linie 23 zwischen Juli 2013 und Dezember 2017 durch die Linie 23E mit Oldtimerbussen ersetzt wurde.
In der Weihnachtszeit wird an den Adventssonntagen auf der Strecke der Linie 23 der sogenannte „Glühwein-Express“ angeboten. Im weihnachtlich geschmückten Fahrzeug (meist DoT4 917 oder T2 802) werden Glühwein, Kinderpunsch und Lebkuchen gereicht.
- Kleine Rundlinie
Weiterhin gibt es an den Sonntags-Öffnungstagen des Straßenbahnmuseums Rundfahrten („Depotrunde“) auf der sogenannten etwa 500 m langen „Museums-“ oder „Depotschleife“, einer eingleisigen reinen Straßenbahnstrecke zwischen Aus- und Einfahrt des Straßenbahnmuseums durch die Daimler- und Mercedesstraße. Hier ist ein freizügiger Einsatz von Solo-, Zwei- und Dreiwagenzügen sowie von Altbaufahrzeugen mit schmalen Radreifen oder/und Überbreite möglich.
Betriebsfähige Fahrzeuge
Straßenbahn
Zurzeit sind folgende Triebwagen (Tw) und Beiwagen (Bw) für den Personenverkehr zugelassen und betriebsfähig:
- Tw 222, Baujahr 1904 („Jubiläumswagen“, wird zu besonderen Anlässen mit einer Sondergenehmigung in Betrieb genommen)
- Tw 418, Baujahr 1925 (Reihe 400, mit Holzlängssitzen und Handbremse)
- Tw 851, Baujahr 1939 (Gartenschauwagen)
- Tw 276, Baujahr 1952 (Reihe 200 (Nachbau), letzte Fahrzeugserie mit Holzaufbau in Stuttgart)
- Tw 802, Baujahr 1954 (T2)
- Tw 2002 und 2003, Baujahr 1957 (Schleifwagen vom Typ T2, nicht für Personenverkehr)
- Tw 917, Baujahr 1965 (DoT4, aus zwei T2 zusammengebaut)
- Tw 401, Baujahr 1961 (GT4, mit Fahrschuleinrichtung; alle GT4, soweit nicht anders angegeben, führende Triebwagen im letzten, modernisierten Betriebszustand von 2007)
- Tw 450, Baujahr 1961 (GT4)
- Tw 471, Baujahr 1961 (GT4, nicht modernisiert, weitgehend originale Innenausstattung mit Kunstledersitzen)
- Tw 629, Baujahr 1963 (GT4)
- Tw 632, Baujahr 1963 (GT4)
- Bw 1369 und 1390, Baujahr 1950 (Bw 1369 wahlweise hinter Altbau-Zweiachstriebwagen oder hinter Typ T2 verwendbar)
- Bw 1241, Baujahr 1953 (ehemaliger Reutlinger Beiwagen 41, der annähernd der Stuttgarter Vorkriegsbaureihe 1200 entspricht, überwiegend eingesetzt hinter Tw 418, gelegentlich hinter Tw 276)
- Bw 1547 und 1605, Baujahr 1955/1956 (B2, eingesetzt hinter T2 und DoT4, letzterer auch als Mittelwagen verwendbar)
- Tw 222 auf der kleinen Rundlinie
- Tw 418 an der Hinterausfahrt des Straßenbahnmuseums
- Tw 851 bei einer Sonderfahrt 1983
- Tw 276 vor dem früheren Straßenbahnmuseum Gerlingen
- Tw 802 bei einer Sonderfahrt in Gerlingen
- Tw 917 bei der Fahrzeugparade zum Jubiläum „150 Jahre SSB“
- Tw 1241 an Tw 418 vor dem Straßenbahnmuseum
- Tw 401 und 471 auf der Oldtimerlinie 23
Omnibusse und Oberleitungsbusse
Im Bestand
- Mercedes-Benz O 317, Baujahr 1961 (ursprünglich bei der Kraftverkehr Wupper-Sieg im Einsatz, daher Wupsi genannt, wurde in SSB-Farbgebung restauriert; 2021 beim Brand im Betriebshof Gaisburg beschädigt)
- Henschel HS 160 OSL, Baujahr 1962, Betriebsnummer 22 (SVE) (im Netz des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar)
- Mercedes-Benz/Vetter O 317 G, Baujahr 1974, Betriebsnummer 7177 (bekam den Namen Gottlieb Schlenkerle; 2021 beim Brand im Betriebshof Gaisburg beschädigt)
- Mercedes-Benz O 305, Baujahr 1980, Betriebsnummer 5886 (bekam nach seiner Reklamebeschriftung den Namen Otto Wetzel und gehört seit Ende 2005 zum Bestand des Mercedes-Benz-Museums in Bad Cannstatt)
- Mercedes-Benz O 305 G, Baujahr 1984, Betriebsnummer 7453 (sogenannter Kunstbus mit dem Außengemälde Gentle Chaos von )
- Mercedes-Benz O 405 G, Baujahr 1995, Betriebsnummer 7518 (im letzten Betriebszustand mit LED-Zielanzeigen; wurde auch als Gepäckbus genutzt)
- Mercedes-Benz O 405, Baujahr 1996, Betriebsnummer 5092 (die LED-Zielanzeigen wurden durch die ursprünglichen Rollbandanzeigen ersetzt)
- Mercedes-Benz O 405 GTD, Baujahr 1994, Betriebsnummer 327 (SVE), "Duo-Bus" des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar
- MAN A21 NL313, Baujahr 2001, Betriebsnummer 5134
- Van Hool AG 300 T, Baujahr 2002, Betriebsnummer 213 (SVE) (im Netz des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar)
- Mercedes-Benz Citaro, Baujahr 2003, Betriebsnummer 5150 (verkehrt im Jahr 2021 als Impfbus durch den Landkreis Esslingen)
Ehemalig
Ende September 2021 brach ein Feuer im SSB-Busbetriebshof Gaisburg aus, in dem auch die historischen Omnibusse der SHB untergebracht waren. Dadurch wurden irreparabel beschädigt:
- Mercedes-Benz O 322, Baujahr 1961, Betriebsnummer 241 (sogenannter Kleiner Stadtbus, wurde bis 1979 als Fahrschulwagen eingesetzt)
- Mercedes-Benz/Vetter O 307, Baujahr 1981, Betriebsnummer 6666
- O 317 G
- O 322 am Straßenbahnmuseum
Entstehung der Museumssammlung
Vorgeschichte
Die SSB besaßen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen äußerst vielgestaltigen Fahrzeugpark. Im Zweiten Weltkrieg erlitten die SSB zwar schwere Verluste an Anlagen und Fahrzeugen, trotzdem blieb die Vielfalt im Fuhrpark bis in die 1950er Jahre bestehen. Die besondere Topografie Stuttgarts und die teilweise sehr beengten Verhältnisse erforderten immer wieder neue und besondere Lösungen bei Fahrzeugentwicklungen, hinzu kamen noch die Fahrzeuge der übernommenen Betriebe wie der Filderbahn, der Feuerbacher und der Esslinger Straßenbahn. In den Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderjahren standen die Zeichen ganz auf Modernisierung: neue Baureihen wie GT6, T2 und GT4 lösten die teilweise noch aus Pferdebahnzeiten stammenden alten Wagen ab, musealer Erhalt passte damals nicht zum Zeitgeist. Die SSB hatten in jenen Jahren mit einem massiven Imageproblem zu kämpfen, das maßgeblich von Unfällen mit altem Fahrzeugmaterial geprägt war. Gleichwohl gab es engagierte Mitarbeiter und Straßenbahnfans, die mit Wissen der Betriebsleitung historische Fahrzeuge in den nicht benutzten Abstellgleisen pflegten und so vor der Verschrottung bewahren wollten. Dies galt besonders für das ehemalige Depot Nr. 2 Westend, das aufgrund seiner Enge von den neuen Fahrzeugen nur teilweise oder gar nicht befahren werden konnte.
Ab dem 19. Juni 1964 wurde die Linie 6 von Stuttgart bis Echterdingen durchgebunden und die obere Filderbahn fortan ausschließlich mit Straßenbahnfahrzeugen bedient. Von einem Tag auf den anderen wurde die komplette alte, historisch wertvolle Filderbahnflotte abgestellt und wenige Wochen später bis auf Wagen 126 verschrottet. Dieser wurde ausgewählt, da man sich die Befahrbarkeit auch auf Innenstadtstrecken versprach, was mit den Maximumtriebwagen nicht möglich gewesen wäre.
Vorgängergruppierungen
Dem aus den Verkehrsfreunden Stuttgart (VfS) hervorgegangenen Verein Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen (GES) gelang es ab 1965 einen Grundstock für eine Fahrzeugsammlung zu legen, bevor sich der Verein ab 1971 ganz auf den Erhalt von Eisenbahn-Fahrzeugen konzentrierte.
Bereits 1955 erhielten die Verkehrsfreunde auf ihren Wunsch die Triebwagen 2010 und 2038 übereignet. Die SSB bat, die Wagen von den Gleisen der SSB zu entfernen, da der Platz dringend für die neuen Fahrzeuge benötigt wurde. Die Verkehrsfreunde kamen diesem Wunsch der SSB nicht nach. 1959 gab der Vorstand der Verkehrsfreunde die Wagen gegenüber der SSB zur Verschrottung frei, was 1960 geschah. Die Verkehrsfreunde erbaten sich nun den Arbeitswagen 2016. Auch die Zuständigkeit an diesem Wagen übertrug die SSB auf den Verein. Der Verein bewirkte, dass der Wagen in einem kleinen Lagerschuppen der SSB den offiziellen Blicken entzogen wurde. Die SSB sprach dem Verein Verkehrsfreunde Stuttgart auf dessen Wunsch in der Folge den Besitz an weiteren historischen Fahrzeugen zu, die im alten beengten Betriebshof Westend zusammengezogen worden waren. Da das Depotgelände verkauft werden sollte, bat die SSB die Verkehrsfreunde, die Wagen abzuholen. Dies geschah nicht, da die Vereinsgruppierung letztlich nicht die Möglichkeiten dazu hatte. Nachdem die SSB mehrmals weitere Fristen gesetzt hatte, wurden fast alle dieser Fahrzeuge 1966 verschrottet. Außerdem mussten auf Anordnung des Technischen Vorstandes die Betriebsanlagen der SSB von allen sonst nicht mehr benötigten Fahrzeugen geräumt werden. Lediglich einige Arbeitsfahrzeuge überstanden diese Aktion, sie waren zu dieser Zeit aber auch noch in Gebrauch.
Mit Triebwagen 126 konnte erstmals ein Fahrzeug von der GES auf ein privates Grundstück in Ludwigsburg verbracht werden und blieb so erhalten. Wagen 126 kehrte später auf das Gleisnetz der SSB zurück. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang die Reutlinger Straßenbahn bleiben. Bis zu deren Einstellung 1974 (und darüber hinaus) überdauerten dort etliche ehemalige SSB-Wagen die Stuttgarter Verschrottungen. Im Vorfeld des Jubiläums 100 Jahre Nahverkehr in Stuttgart regten 1967 Gemeinderäte an, im Jubiläumsjahr 1968 einen historischen Zug einzusetzen. Der von der SSB angedachte Königswagen, ehemals Nr. 300, zu dieser Zeit Arbeitswagen Nr. 20 bei der Straßenbahn END, war ein für die SSB sehr untypisches Fahrzeug, ein Vorführwagen, gebaut von der Firma Herbrand in Köln-Ehrenfeld und als Gelegenheitskauf erworben. Straßenbahnfreunde schlugen vor, anstelle des bereits teilweise aufgearbeiteten Wagens 20 den schon erwähnten Arbeitswagen 2016, einen typischen Vertreter der frühen SSB-Fahrzeuge, als Jubiläumswagen herzurichten. Die immer wieder, auch in der einschlägigen Literatur zu findende Behauptung, Wagen END 20 sei baulich in einem nicht mehr für eine Aufarbeitung geeigneten Zustand gewesen, konnte bislang nicht belegt werden. Vielmehr wurde der Wagen später im Tausch mit dem heutigen Museumswagen 610, dem seinerzeitigen Lehrwagen 2002, einem Schrotthändler als Materialausgleich zur Verfügung gestellt, um Wagen 610 als typischen Vertreter der Baureihe 600 vor der Verschrottung zu bewahren. In der Folge wurde Wagen 2016 von der SSB dem Ursprungszustand angenähert und 1968 zu den Feierlichkeiten unter seiner ursprünglichen Nummer 222 eingesetzt. Nach dem Erfolg des Jubiläumsverkehrs 1968 konnte die SSB mit mehr Rückendeckung daran gehen, die nun noch verbliebenen oder weitere historisch als wertvoll erscheinende Wagen in eigener Zuständigkeit aufzubewahren. Dazu wurden solche Wagen für eine künftige Museumssammlung zunächst in Ostheim und ab 1976 im kaum noch genutzten Depot Gerlingen hinterstellt. 1973 erstellte die SSB erstmals eine interne Liste der Museumswagen.
Der 1976 gegründete Amateurverein Straßenbahnmuseum Stuttgart (SMS) konnte zunächst Erfolge vorweisen, als er zum 50-jährigen Bestehen der Städtischen Straßenbahn Feuerbach–Gerlingen (SSF) einen äußerlich das Vorbild nachahmenden Feuerbacher Zug präsentierte (s. u.), 1978 zwei Pferdebahnwagen für Sondereinsätze nachbaute und die fahrbereite Aufarbeitung des heutigen Museumstriebwagens 418 veranlasste.
Mit der Zeit übernahm sich der Verein jedoch. Der Versuch, 1978 bis 1980 aus den übernommenen END-Anlagen eine Museumsstraßenbahn aufzubauen, schlug ebenso fehl wie Pläne, die Härtsfeldbahn von Aalen bis Ebnat wiederzubeleben (1984) oder im badischen Schönau ein Freiluft-Großmuseum mit multifunktionaler Museumsstrecke nach Neckarsteinach einzurichten (ab 1985). Die Sammlung wurde aufgrund eines Beschlusses der Mitgliederversammlung geteilt, da in Stuttgart und Umgebung zu dieser Zeit keine Unterbringungsmöglichkeiten für eine Gesamtsammlung vorhanden waren. Nach Schönau wurden überwiegend Fahrzeuge gebracht, die weniger Stuttgarter Lokalbezug hatten und meist nicht aufgearbeitet waren. Die SSB sah für den SMS, der sich von seinen Wurzeln völlig entfernt hatte, keine weitere Möglichkeit für eine Hilfe, nachdem sie ihn bis 1983 aktiv unterstützt hatte. Da der Verein mehrere Zusagen, welche die SSB von ihm im Hinblick auf gegenseitige Zusammenarbeit erhalten hatte, nicht einhielt, kam der Vorstand der SSB dadurch selbst in eine ungünstige Lage.
Geschichte des Vereins Stuttgarter Historische Straßenbahnen
In Stuttgart entstand ab 1985 die Interessengemeinschaft Stuttgarter Straßenbahnmuseum (IGSSM) aus Mitgliedern des SMS, um mit in Stuttgart verbliebenen Sammlungsteilen des SMS mit lokalem Bezug ein Museum zu eröffnen. Die IGSSM setzte verstärkt auf enge Zusammenarbeit und Austausch mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG. Dabei ist zu bemerken, dass ohne diese weitgehende Kooperationsbereitschaft auch keine Möglichkeiten für das Wirken eines Vereins gegeben gewesen wären, vielmehr wollten die SSB dieses Mal die Kontrolle über das Vorhaben behalten. Die IGSSM konnte als erstes Projekt 1986 den äußerlich hergerichteten Tw 276 auf einer großen Fahrzeugschau anlässlich des Gerlinger Straßenfestes präsentieren. 1987 ging die IGSSM im Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen auf und konnte am 29. April 1989 in der kleinen ehemaligen Gerlinger Wagenhalle der SSB ein provisorisches Straßenbahnmuseum eröffnen. 1993 verlor dieses durch den Stadtbahnausbau seinen meterspurigen Gleisanschluss. Am 16. Mai 1995 wurde das neue Straßenbahnmuseum Zuffenhausen im 1994 stillgelegten SSB-Betriebshof Zuffenhausen eröffnet, von wo aus wieder ein Verkehr auf dem verbliebenen Meterspurnetz möglich war. Mit Umstellung der am Museum vorbeiführenden Linie 15 als letzte Meterspur-Straßenbahnlinie der SSB auf Normalspurbetrieb wurde ein weiterer Umzug notwendig, wegen der Bauarbeiten wurde das Museum am 28. Oktober 2007 geschlossen. Am 4. Juli 2009 wurde im denkmalgeschützten ehemaligen Straßenbahn-Betriebshof Nr. 5 in Bad Cannstatt die neue Straßenbahnwelt Stuttgart eröffnet.
Einige besondere Fahrzeugschicksale
Tw WN 26
Der ehemalige Filderbahn-Triebwagen Nr. 26, Baujahr 1912, hat wohl die aufwändigste Rettungsgeschichte hinter sich. Mitglieder der später gegründeten GES konnten 1964 in Möhringen die Verschrottung des Wagens fürs Erste abwenden, wobei die freizügige Einsetzbarkeit auf dem gesamten SSB-Netz bei zugleich typischem Überlandbahnwagen-Erscheinungsbild bei der Entscheidung für diesen Fahrzeugtyp ausschlaggebend war. Die zunächst gescheiterte Vereinsgründung und weitere Querelen führten zur damaligen Verfügung, dass alle nicht mehr benötigten Fahrzeuge umgehend vom Netz zu entfernen seien. Um ein Zeichen zu setzen, gaben GES-Mitglieder dem Fahrzeug mit Billigung der SSB seine ursprüngliche grüne Lackierung zurück und stellten es 1966 mit einer Presse-Abschiedsfahrt nach Plieningen der Öffentlichkeit vor. Anschließend wurde der Wagen, um der Forderung der SSB nachzukommen, im Wangener Gleislager verladen und vorübergehend auf einem Gartengrundstück hinter der Musikhalle in Ludwigsburg abgestellt.
Erst 1968/1969 setzte bei den SSB nach dem erfolgreichen Jubiläum mit Oldtimerverkehr zum hundertjährigen Bestehen allmählich ein Umdenken ein. Anlässlich einer Fahrzeugschau am 16. September 1969 auf dem Cannstatter Wasen holten die SSB den Triebwagen nach Stuttgart zurück und führen ihn seither im Museumsbestand, zu einer erneuten Wiederinbetriebnahme kam es allerdings nicht mehr.
Sein Beiwagen WN 32 überlebte als Gleismesswagen, da er während der großen Wagenparkbereinigung der 1960er Jahre noch nicht verzichtbar war.
Tw 222
Der heute älteste Triebwagen der Museumssammlung war als Streusalztransportwagen in Zuffenhausen hinterstellt und wurde bereits in den Fahrzeuglisten der 1960er Jahre mit dem Vermerk „Museum“ geführt. Für das 100. Jubiläum der Straßenbahn in Stuttgart 1968 suchte man einen vorzeigbaren Wagen, der als Nostalgiefahrzeug dienen sollte. Die bereits begonnene Aufarbeitung des sogenannten Königswagens Nr. 300 (ein Einzelstück aus dem Baujahr 1903) wurde auf Anraten von Straßenbahnfreunden eingestellt, stattdessen arbeitete man Wagen 222 als typischeren Vertreter in kurzer Zeit und unter teilweiser Heranziehung von typenfremden Ausstattungsteilen anderer noch vorhandener Straßenbahnwagen neueren Baujahrs auf, weswegen die Qualität der Aufarbeitung etwas litt. Der Wagen wurde in ein das Erscheinungsbild von 1904 nachahmendes Nostalgiefahrzeug für die Jubiläumsfahrten umgestaltet, dabei wurden für die Betriebsfähigkeit zahlreiche Kompromisse (Schleifbügelstromabnehmer der Bauart Lyra aus Amsterdam, neue Heizgebläse) akzeptiert. Der Wagen erhielt eine befristete Fahrerlaubnis für Einsätze bei Tageslicht während des Jubiläumssommers. Anlässlich einer technischen Überholung wurden 1971 die Fahrschalter des kurz zuvor außer Dienst gestellten Lehrwagens 2002 (vormals Tw 610) eingebaut. Seitdem wird er sporadisch bei Sonderveranstaltungen auf kurzen Rundfahrten eingesetzt und bildet ansonsten einen wichtigen Bestandteil der Schausammlung des Museums.
Ein freizügiger Einsatz des Wagens auf stadtbahnmäßig ausgebauten Strecken war wegen der schmalen Radreifen bis zu einer Grundüberholung im Jahr 2009 nicht möglich, soll aber mit Rücksicht auf das Alter und den historischen Wert des Fahrzeugs auch künftig auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben.
Tw 340
Tw 340 (ehemals 240) wurde 1910 erbaut und 1955 umgebaut. Der neue Aufbau wurde wie der alte in Holzbauweise ausgeführt, obwohl z. B. die Gartenschauwagen aus dem Jahr 1939 schon als Leichtbau-Stahlwagen ausgeführt worden waren. Neuerungen gegenüber der ursprünglichen Gestaltung des Wagens waren die Form der Fenster, abgerundete Plattform und das Tonnendach, das das ursprüngliche Laternendach des Wagens ersetzte.
Zusammen mit Bw 1255 von 1929, der das nahezu gleiche Schicksal hatte, ist er außerdem der am weitesten gereiste Museumswagen der SSB: Nach seiner Ausmusterung durch die SSB 1961 kam er zunächst zur Reutlinger Straßenbahn, wo er die Nr. 34 erhielt, nach deren Einstellung 1974 zum Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde (heute Kärntner Museumsbahnen) in den Raum Klagenfurt. Da sich der Aufbau des geplanten Straßenbahnmuseums (heute Historama Ferlach) auf unabsehbare Zeit verzögerte und die gesammelten Fahrzeuge zum Teil auf Kinderspielplätzen dem Verfall preisgegeben waren, wurde Tw 34 im Jahr 1977 zunächst leihweise an das damalige Deutsche Straßenbahnmuseum (DSM) bei Hannover abgegeben. Dort stand er allerdings auf einem ehemaligen Werksgelände in Sehnde-Wehmingen weiterhin ungeschützt im Freien, bis er 1988 auf Betreiben von SHB-Mitgliedern schließlich nach Stuttgart zurückgeholt werden konnte. Bei seiner Ankunft besaß er noch die Reutlinger Ausstattung einschließlich grüner Lackierung, bedingt durch die 14-jährige Abstellzeit im Freien war allerdings eine umfangreiche äußerliche Aufarbeitung erforderlich. Wegen der unterbliebenen Aufarbeitung und Rückanpassung der technischen Einrichtungen auf Stuttgarter Belange ist der Wagen heute jedoch nicht mehr betriebsfähig.
Tw 610
Tw 610 wurde 1929 unter der Nummer 480 ausgeliefert. 1956 wurde der Wagenkasten saniert, dabei erhielt er ein modernisiertes Äußeres, unter anderem mit Nummern- und Zielfilmkästen und gummigefassten Fensterscheiben. Bereits ab 1957 war er jedoch, bedingt durch die Auslieferung neueren Rollmaterials, vorwiegend als Lehrwagen im Einsatz. Nach dem endgültigen Ausscheiden des Wagentyps aus dem planmäßigen Personenverkehr im Herbst 1962 diente das Fahrzeug unter der neuen Betriebsnummer 2002 noch bis 1969 als Lehrwagen.
Danach wurde es zum Verschrotten an einen Altmaterialhändler verkauft. Seine bereits begonnene Zerlegung konnte von engagierten Straßenbahnfreunden verhindert werden. Hierzu wurde der Händler finanziell entschädigt und erhielt als Ersatz für den Schrottwert des Wagens 610 den bereits teilweise restaurierten Triebwagen END 20(I) (den ursprünglich so genannten Königswagen, SSB Nr. 300(I)). Damit Verbunden war die Verpflichtung, diesen Wagen eigenhändig teilweise abzubrechen. Dahinter stand der Gedanke, den letzten Triebwagen der Reihe 600, ein typisches Stuttgarter Linienfahrzeug, anstelle des Einzelgängers END 20 aufzubewahren.
Der schon nicht mehr vollständige Triebwagen 2002 wurde zunächst in Möhringen, später in Ostheim und ab 1976 in Gerlingen hinterstellt. 1971 musste er seine beiden Fahrschalter an Tw 222 abgeben, ein mittelfristiger Ersatz aus SSB-Beständen war zwar ursprünglich geplant, kam aber u. a. aus personellen Gründen nicht mehr zustande. 1978 wurde seine letzte verbliebene Holzlängssitzbank zur Komplettierung des in Aufarbeitung zum fahrbereiten Wagen befindlichen Tw 418 herangezogen. Die Hülle des früheren Lehrtriebwagens, der einem historisch bedeutsamen Fahrzeugtyp angehört, da er eigens für die beengten Ausmaße des SSB-Betriebshofs 2 (Westend) konstruiert worden war, wurde 1988 durch den neu gegründeten Verein SHB äußerlich aufgearbeitet und in das Erscheinungsbild der späten 1950er Jahre zurückversetzt; dabei wurde auch die Inneneinrichtung, insbesondere die Längssitzbänke, weitgehend rekonstruiert bzw. aus Fundusbeständen ergänzt. Nach wie vor verfügt Tw 610 heute aber nur über leere Fahrschaltergehäuse ohne Kontaktsätze. Da die Aufarbeitung der elektrotechnischen Anlage und die Anpassung an die Notwendigkeiten des aktuellen Betriebs vollständig unterblieben, ist der Wagen bis heute lediglich rollfähig.
Tw 714
Tw 714 (zeitweise 659, später 859) wurde 1939 wie sein Schwesterfahrzeug Tw 702 (heute Tw 851) anlässlich der Reichsgartenschau 1939 angeschafft. Während Tw 851 jedoch seit 1978 im Museumsbetrieb in Stuttgart ist und gegenüber seinem ursprünglichen Zustand bei der letzten Revision in seiner Betriebszeit stark verändert wurde, befand sich Tw 859 seit den 1970er Jahren auf dem Gelände des Straßenbahnmuseums in Hannover und kehrte erst Ende 2003 nach Stuttgart zurück. Der Triebwagen war bei der SSB zwar ebenfalls umgebaut und modernisiert worden, gleichwohl „originalnäher“ erhalten geblieben als TW 851, bedingt durch die lange Abstellzeit bestand jedoch äußerlich und technisch ein umfangreicher Sanierungsbedarf. Im Hinblick auf den künftig dargestellten Betriebszustand wird er auch seine ursprüngliche Wagennummer zurückerhalten. Mit Beginn der Arbeiten wurde das Fahrzeug 2010 aus der ständigen Ausstellung entfernt, nach seiner teilweisen Zerlegung in der museumseigenen Werkstatt befand es sich von Februar 2011 bis Oktober 2020 zur Aufarbeitung des Wagenkastens in der Werkstatt der GVB in Gera. Nach seiner Rückkehr erfolgt die weitere Restaurierung und Komplettierung zum betriebsfähigen Museumsfahrzeug wiederum in Stuttgart.
Tw 749
Der Tw 749 gehört zur Gruppe der sogenannten Kriegsstraßenbahnwagen (kurz KSW), die zwischen 1943 und 1950 als materialsparender Ersatz für im Krieg zerstörte Straßenbahnwagen für über 20 Städte gebaut wurden, darunter auch Stuttgart. Von 1946 bis 1949 insgesamt 23 solcher Fahrzeuge an die SSB geliefert. Bis Ende 1969 wurden die letzten Wagen abgestellt und verschrottet. Tw 749 kommt eigentlich aus Heidelberg, wo er zuletzt bei der Heidelberger Straßen- und Bergbahn als Arbeitswagen mit der Nummer 64 eingesetzt wurde. Mitte der 1990er Jahre wurde der Wagen von den SHB übernommen, um aufgearbeitet als neuer Triebwagen 749 durch Stuttgart zu fahren. Da es sich hierbei um kein originales SSB-Fahrzeug handelt, wählte man die unbelegte Nummer 749, die Stuttgarter KSW hatten nämlich nur die Nummern 726 bis 748. Langfristig geplant ist eine betriebsfähige Aufarbeitung des Triebwagens.
Bw 20
Der offene Sommerwagen ist eine komplette Rekonstruktion von 1992 nach alten Plänen auf ehemaligen Pferdebahn-Radsätzen. Interessant ist, dass der Vorgängerverein SMS 1978 mit Bw 21 bereits ein ebensolches Fahrzeug nachgebaut hatte, das später an den privaten Betreiber der Museums-Pferdebahn auf der Insel Spiekeroog verkauft wurde und dort noch im Einsatz ist.
Bw 1255
Bw 1255 wurde 1929 ausgeliefert und ist heute der letzte vollständig erhaltene SSB-eigene Beiwagen aus der Vorkriegszeit. Aus diesem Grund und wegen des verhältnismäßigen Mangels an Beiwagen im historischen Fahrzeugbestand entschloss sich der Verein SHB im Jahr 1994 trotz des äußerst desolaten Zustandes des Wagens und des laufenden Umzugs nach Zuffenhausen zur Rückholung nach Stuttgart, nachdem er aus der Sammlung des Hannoverschen Straßenbahn-Museums (HSM) aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen ausgegliedert werden musste. Zuvor war er, ganz ähnlich wie Tw 340, 1962 an die Reutlinger Straßenbahn verkauft worden, ging mit diesem zusammen 1974 an die Kärntner Eisenbahnfreunde und folgte ihm 1979 auch ins DSM Richtung Hannover, wo er bis zuletzt ungeschützt im Freien abgestellt stand. Durch diese 20-jährige Abstellzeit unter allen Witterungseinflüssen ist nach der langwierigen Austrocknung des Wagenkastens eine grundlegende Aufarbeitung bzw. teilweise Rekonstruktion des Fahrzeugs erforderlich.
Tw SSF 15
Bei dem Feuerbacher Triebwagen handelt es sich in Wirklichkeit um den SSB-Tw 259 (Baujahr 1929), der zuletzt als Tw 35 bei der Reutlinger Straßenbahn im Einsatz war und 1976 vom Verein SMS aufgrund nicht mehr vorhandener Originalfahrzeuge entsprechend umgestaltet wurde, da er durch vorangegangene Umbauten tatsächlich Ähnlichkeit mit einer Feuerbacher Bauserie aufwies. Die damals eher halbherzig und unfachmännisch durchgeführte Umgestaltung wurde 1996 durch den Verein SHB weiter verbessert, dabei aber die alte und vom Vorgängerverein SMS teilweise angearbeitete technische Ausstattung aus Reutlinger Zeiten belassen, weshalb der Wagen heute nicht mehr betriebsfähig ist. Das Fahrzeug erhielt wohl deshalb die Betriebsnummer 15, da sein historisches Vorbild, der ursprüngliche Triebwagen SSF 15, zeitgleich mit dem Stuttgarter Triebwagen 259 bei der Maschinenfabrik Esslingen produziert wurde, als SSB-Triebwagen 301 alle anderen originalen Feuerbacher Fahrzeuge überlebte und erst 1964 verschrottet worden ist.
Der 1976 vom SMS mitgekaufte Beiwagen mit der Phantasienummer 22 (ehemals Beiwagen 42 der Reutlinger Straßenbahn), ein Schwesterfahrzeug des betriebsfähigen Beiwagens 1241 von 1953, ist ebenfalls noch im Magazinbestand in Stuttgart vorhanden, spielt aber mangels Authentizität und Bezug zur Stuttgarter Straßenbahngeschichte in der aktuellen Museumskonzeption keine Rolle.
Bw ESS 22
Der halboffene Beiwagen (Baujahr 1912) wurde 1930 als einziger dieser Serie zum geschlossenen Fahrzeug umgebaut und modernisiert. Er ging nach Einstellung der Eßlinger Städtischen Straßenbahn 1944 zunächst zu den SSB und 1951 zur END, die ihn unter der Nr. 41 in Sonderzügen und im Schwachlastverkehr hinter dem sogenannten Königswagen einsetzte. 1965 kamen beide Fahrzeuge zu den SSB zurück, um als Jubiläumszug zum 100-jährigen Bestehen der SSB hergerichtet zu werden. Dazu gestaltete man den Beiwagen zum vorbildfreien SSB-Nostalgiefahrzeug Nr. 70 mit offenen Plattformen um, der Umbau des Triebwagens kam jedoch durch aus verschiedenen Gründen nicht mehr zustande, letztlich wurde er im Tausch gegen Wagen 610 von Straßenbahnfreunden für einen Schrotthändler abgebrochen. Dafür wurde der Bw 70 nunmehr hinter Tw 222 in den (nicht betriebsfähigen) Museumsbestand eingereiht, da er sich für einen etwaigen gemeinsamen Einsatz mit diesem als zu schwer erwiesen hatte, und seitdem zu besonderen Anlässen sowie als Bestandteil des ersten Gerlinger Museums als Schaustück präsentiert. 1995 bekam er schließlich seine historisch korrekte Gestalt als Esslinger Beiwagen hinter Tw ESS 7 zurück, eine Wiederinbetriebnahme des Zuges ist derzeit aber nicht vorgesehen.
DT8.1/.3
Von den drei Stadtbahnprototypen (Typ DT8.1, .2 und .3), die von MAN gefertigt wurden, blieben nur die beiden technisch nicht kompatiblen Hälften 3001 (DT8.1) und 3006 (DT8.3) als Museumsfahrzeuge erhalten. Die anderen Hälften und der DT8.2 (3003/04) wurden Ende der 1980er Jahre ausgemustert und zerlegt. Zunächst hinterstellte man die Museumswagen in den Stadtbahnbetriebshöfen Heslach und in Möhringen, wo sie während der ersten Ausbauphase des Betriebshofs auf einem damals noch nicht benötigten Nebengleis Platz fanden, bevor sie Anfang 1995 per Tieflader in das Straßenbahnmuseum Zuffenhausen transportiert wurden. Nach dem Umzug des Museums nach Bad Cannstatt bzw. der Räumung der vorübergehend als Magazin weitergenutzten Zuffenhäuser Wagenhalle im Jahr 2010 kamen die beiden Wagen erneut in den Betriebshof Heslach, da aus Platzgründen in Bad Cannstatt auf die Wagen vorerst verzichtet werden musste. 2018 wurde in Gleis 7 der so genannten Oberen Halle des Betriebshofs Cannstatt eine dritte Schiene eingebaut, auf dem die beiden ungleichen Hälften mittlerweile Platz gefunden haben. Der nicht betriebsfähige Wagenverband steht im Magazinbereich außerhalb des eigentlichen Museums und ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Zu Vorführzwecken wurde Wagen 3006 optisch hergerichtet und Teile der Bordtechnik wie Beleuchtung und Türen funktionsfähig aufbereitet, weitere äußerliche Restaurierungsarbeiten und die Ergänzung fehlender Ausstattungsteile sind auch bei Wagen 3001 vorgesehen.
Siehe auch
- Liste von Verkehrsmuseen
Literatur
- Gottfried Bauer, Ulrich Theurer, Claude Jeanmaire: Stuttgarter Straßenbahnen. Verlag Eisenbahn, Villigen (Schweiz) 1976, ISBN 3-85649-026-4.
- Gottfried Bauer, Ulrich Theurer, Claude Jeanmaire: Die Fahrzeuge der Stuttgarter Straßenbahnen. Verlag Eisenbahn, Villigen (Schweiz) 1979, ISBN 3-85649-033-7.
- Gottfried Bauer, Ulrich Theurer, Claude Jeanmaire: Straßenbahnen um Stuttgart. Verlag Eisenbahn, Villigen (Schweiz) 1984, ISBN 3-85649-047-7.
- Gottfried Bauer, Ulrich Theurer: Von der Straßenbahn zur Stadtbahn Stuttgart 1975–2000. Verlag Eisenbahn, Villigen (Schweiz) 2000, ISBN 3-00-006615-2.
- Gottfried Bauer: SHB-Sammelblätter. Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V., Stuttgart 1988–1995.
- Über Berg und Tal. Stuttgarter Straßenbahnen AG (Hrsg.)
Weblinks
- Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. (SHB)
- Straßenbahnmuseum Stuttgart
- Verkehrsfreunde Stuttgart e. V.
- interaktive 360°-Panoramabilder vom letzten Öffnungstag des Museums
Koordinaten: 48° 47′ 56,3″ N, 9° 13′ 3,6″ O
Einzelnachweise
- Filmsequenz nicht abrufbar ( vom 5. Juni 2015 im Internet Archive) in der Fernsehsendung Eisenbahnromantik des SWR, ARD Mediathek
- SSB AG: Straßenbahnmuseum Stuttgart | SSB. Abgerufen am 2. November 2023.
- Zu Weihnachten: Ein Büssing für die Ausstellung – Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. – Blog. Abgerufen am 13. Februar 2023 (deutsch).
- Christoph Kutzer: Historische Straßenbahn Stuttgart: Straßenbahn-Oldtimer wieder auf Fahrt. Stuttgarter Zeitung, 26. Dezember 2023, abgerufen am 18. Februar 2024.
- Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Ausgebrannte Bus-Oldtimer in Stuttgart: „Dagegen ist ein Rolls Royce ein Massenprodukt“. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
- Beschreibung Duo-Busse 327 und 328. Abgerufen am 13. Februar 2023.
- Beschreibung Obusse 210-218. Abgerufen am 13. Februar 2023.
- Eßlinger Zeitung: Impfbus des Kreis Esslingen bleibt in Betrieb. Abgerufen am 17. Oktober 2021.
- Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Großbrand im SSB-Depot in Stuttgart: Flammenmeer zerstört über 20 Busse – Polizei sucht Zeugen. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
- Stuttgarter Straßenbahnen AG: Ehemalige Zentralaktei. Faszikel 60, 61, 62, 96, 205, übergeben 2014 an Stadtarchiv Stuttgart.
- Ehemalige Zentralaktei. In: Stuttgarter Straßenbahnen (Hrsg.): Faszikel 60, übergeben 2014 an Stadtarchiv Stuttgart.
- Nostalgiebahnen in Kärnten - Technikmuseum "Historama", Ferlach. Abgerufen am 13. Juni 2024.
- Alte Liebe wird entrostet aus: Hier im Stuttgarter Norden, 12. Dezember 2003
- Gartenschauwagen 714 – Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. – Blog. Abgerufen am 31. März 2023 (deutsch).
- Kriegstraßenbahnwagen 749. In: SHB-Blog. Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V., abgerufen am 19. Mai 2023.
Autor: www.NiNa.Az
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Der 1987 gegrundete Verein Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V SHB dokumentiert mit historischen Fahrzeugen sowie Gegenstanden aus Betrieb und Technik die Geschichte der Stuttgarter Strassenbahnen SSB Stadtbahn und Strassenbahn Stuttgart und ehemaliger benachbarter Netze wie der Filderbahn der Stadtischen Strassenbahn Feuerbach der Strassenbahn Esslingen am Neckar und der Uberlandstrassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf Hierzu betreibt der Verein als Eigentumer der Fahrzeuge und technischen Anlagen in Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Strassenbahnen AG in Bad Cannstatt das Strassenbahnmuseum Stuttgart ehemals Strassenbahnwelt Stuttgart von dem aus auch ein historischer Fahrbetrieb mit Rundfahrten historischer Oldtimerlinien uber den erhaltenen Teil des meterspurigen Stuttgarter Gleisnetzes stattfinden Der Ausstellungsbereich des Strassenbahnmuseums Stuttgart am Eroffnungswochenende Ausstellungen beispielsweise uber Gleis und Oberleitungsbau und umfangreiche Dokumentationen prasentierten nahezu die gesamte Entwicklung des Offentlichen Personennahverkehrs im Raum Stuttgart mit Ausnahme der S Bahn Stuttgart und nicht zur SSB gehorender Autobuslinien Strassenbahnmuseum StuttgartUberblick Das am 4 Juli 2009 unter dem Namen Strassenbahnwelt Stuttgart eroffnete Museum ist in einem historischen Strassenbahndepot untergebracht siehe Gebaude Die Umbenennung in Strassenbahnmuseum Stuttgart erfolgte anlasslich des Jubilaums 150 Jahre SSB im Sommer 2018 Vorganger war von 1995 bis 2007 das Strassenbahnmuseum Zuffenhausen in einer ehemaligen Wagenhalle an der Salzwiesenstrasse in Zuffenhausen Etwa 140 000 Menschen besuchen das Museum jedes Jahr Es werden allgemeine und themenspezifische Fuhrungen fur Gruppen ab zehn Personen angeboten Der Ausstellungsbereich kann ausserdem auch als Eventlocation gemietet werden Gebaude Aussenansicht des Strassenbahnmuseums rechts die untere links mit Tor die obere Halle Das Museumsgebaude befindet sich im Veielbrunnenweg 3 und ist in ein unter Denkmalschutz stehender historischer Strassenbahnbetriebshof der 1929 gebaut wurde Es besteht aus einer oberen und unteren Halle wobei die untere Halle den offentlichen Ausstellungsbereich des Museums darstellt siehe Ausstellung und in der oberen Halle die nur im Zuge von Fuhrungen zuganglich ist werden die betriebsfahigen Fahrzeuge fur den historischen Fahrbetrieb vorgehalten siehe historischer Fahrbetrieb Bis zur Umstellung der Strassenbahnlinie 2 auf Stadtbahnbetrieb wurde der Betriebshof noch im Regelbetrieb genutzt Spater folgte der Umbau zum Museumsgebaude mit dem die ruckseitigen Gleisanlagen des Betriebshofes etwas verkleinert und die hintere Verlangerung der oberen Halle mitsamt der Rampe zur Depotschleife abgerissen wurde wobei die Rampe spater wiedererrichtet wurde Die ruckseitige Rampenausfahrt zur Depotschleife mit der inzwischen abgerissenen Verlangerung der oberen Halle Neben dieser Rampe verfugt die obere Halle uber eine zweigleisige Zufahrt mit Anschluss an die Depotschleife die wieder zur Rampe fuhrt und an das regulare Stadtbahnnetz Die untere Halle ist lediglich uber ein Gleis an die Depotschleife angebunden Das Museumsbistro Meterspur sowie der Empfangsraum mit kleinem Museumsshop und Toiletten befinden sich im funfstockigen Verwaltungsteil des Gebaudes an das die untere Halle ruckseitig anschliesst Ausstellung Eines der interaktiven Elemente in der Ausstellung Den Kern der rund 2 500 Quadratmeter grossen Ausstellung bilden 35 historische Strassenbahnfahrzeuge aus Stuttgart und Umgebung ein historischer Zug der Zahnradbahn sieben Omnibusse aus Platzgrunden zumeist im Omnibusbetriebshof Gaisburg untergebracht zwei unterschiedliche Halften der Stadtbahn Prototypen sowie schienen und strassenbundige Arbeitsfahrzeuge die im offentlichen Teil des Museums in der unteren Halle untergebracht sind Fur genaueres siehe Exponate Ein Teil des Museumsbestandes der sich noch in Aufarbeitung befindet oder aus Platzmangel ausgelagert ist befindet sich in der oberen Halle und sind nur im Zuge von Fuhrungen zuganglich Blick in den Ausstellungsbereich in der unteren Halle Der Ausstellungsbereich verfugt uber unterschiedliche Themeninseln u a Fahrgaste oder Fahrschule Schautafeln oder didaktisch besonders aufbereitete Schaustucke wie eine manuell bedienbare Signalwand oder eine begehbare Wartungsgrube unter einem GT4 Auf einer Modellstrassenbahnanlage werden ausserdem in Eigenbau erstellte Modellfahrzeuge im Massstab 1 22 5 vorgefuhrt die teilweise durch einen originalen Kurbelfahrschalter gesteuert werden konnen Exponate Im Ausstellungsbereich des Museums sind folgende nicht betriebsfahige Exponate zu begutachten Strassenbahn Tw 2 und Bw 23 als Cafe Alte Achse der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf END Baujahr 1926 mit Arbeits und Guterwagen Tw 7 und Bw 22 der Esslinger Stadtischen Strassenbahn ESS mit Guterbeiwagen Tw WN 26 und Bw 32 der Filderbahn Gesellschaft Baujahr 1912 mit Guterwagen 202 Tw SSF 15 der Stadtischen Strassenbahn Feuerbach SSF Rekonstruktion aus Tw 259 Reihe 200 der SSB Bw 20 1992 rekonstruierter Sommerbeiwagen der Neuen Stuttgarter Strassenbahn NSS Bw 1255 einziger erhaltener SSB eigener Beiwagen aus der Vorkriegszeit Baujahr 1929 Tw 912 Typ DoT4 Um baujahr 1965 Tw 999 ex 929 zum Partywagen umgebauter DoT4 Um baujahr 1965 Tw 519 altester erhaltener GT4 Baujahr 1959 darunterliegende Wartungsgrube begehbar Tw 722 Typ GT4 Tw 630 Typ GT4 Tw 804 und Bw 1511 Typen T2 und B2 Baujahr 1956 und 1954 Tw 859 Gartenschauwagen Baujahr 1939 Tw 340 und Bw 950 aus der Reihe 300 Baujahr 1910 Lok 2023 Arbeitslok der SSB Gondel Nr 6 der Sesselbahn KillesbergTw END 2 Bw END 23 Tw ESS 7 Filderbahn Guterwagen WN 202 DoT4 912 DoT4 Partywagen 999 daneben GT4 519 GT4 722 GT4 630 Arbeitslok 2023Omnibusse Mercedes Benz O 6600 H Baujahr 1955 Betriebsnummer 105 unrestauriert und nicht einsatzbereit Bussing BS 110V Baujahr 1970 ursprunglich bei den Stadtwerke Schweinfurt GmbH im Einsatz wurde in END Farbgebung restauriert Historischer FahrbetriebEinen hohen Stellenwert fur das Strassenbahnmuseum nahm und nimmt der historische Fahrbetrieb ein der in der Regel immer sonntags auf den Strassenbahn Oldtimerlinien 21 und 23 und zu verschiedenen Anlassen auf den verbliebenen Strecken mit Dreischienengleis stattfindet Die historischen Busse dienen als regelmassiger Ersatz fur die Strassenbahnen bei Sperrung sowie fur weitere Einsatze Ausserdem konnen privat Sonderfahrten auf jenen Strecken gebucht werden Regelmassiger historischer Fahrbetrieb mit Museumstriebwagen findet seit 1989 statt Oldtimerlinien Siehe auch Abschnitt Oldtimerlinien im Artikel Strassenbahn Stuttgart Oldtimerlinie 21Gartenschauwagen 851 kurz nach dem Start am Museum als Oldtimerlinie 21 auf dem Weg in die Innenstadt Die Oldtimerlinie 21 Tour Innenstadtschleife Linienfarbe gelb fuhrt vom Strassenbahnmuseum in Bad Cannstatt durch die Neckarstrasse uber den Charlottenplatz zum Berliner Platz und uber den Hauptbahnhof zuruck nach Bad Cannstatt Hier ist der Einsatz von Solo Zwei und Dreiwagenzugen moglich Die Linie verkehrt in der Regel sonntags dreimal pro Richtung gehalten wird an folgenden Haltestellen Strassenbahnmuseum Neckartor seit 2023 vorher Staatsgalerie Berliner Platz Hohe Strasse und Hauptbahnhof Eine Rundfahrt dauert rund 35 Minuten Aufgrund des Neubaus der Haltestelle Staatsgalerie und der damit verbundenen Unterbrechung der Innenstadtschleife war die Linie 21 zwischen Mai 2016 und dem 26 Dezember 2023 da feierliche Wiederinbetriebnahme eingestellt Oldtimerlinie 23DoT4 917 am Endpunkt der Oldtimerlinie 23 an der Ruhbank im Hintergrund der Stuttgarter Fernsehturm Die Oldtimerlinie 23 Tour Panoramastrecke Linienfarbe dunkelrot verkehrt ebenso vom Strassenbahnmuseum aus zweigt am Leuzeknoten in Richtung Pragstrasse ab und fahrt uber das Nordbahnhofviertel und die Innenstadt zur Ruhbank folgt also ab dem Lowentor dem Verlauf der ehemaligen Linie 15 Da diese Strecke stellenweise bis zu 8 5 Steigung aufweist ist hier nur ein Einsatz von Solo und Zweiwagenzugen moglich Die Linie verkehrt in der Regel sonntags dreimal pro Richtung gehalten wird an folgenden Haltestellen Strassenbahnmuseum Mittnachtstrasse Budapester Platz nur in Richtung Museum seit 2017 vorher Pragfriedhof Schlossplatz Charlottenplatz Eugensplatz Bubenbad und Ruhbank Eine einfache Fahrt dauert rund 40 Minuten Aufgrund von Bauarbeiten im Zuge des Baus des Rosensteintunnels war die Verbindungskurve am Leuzeknoten fur vier Jahre unterbrochen sodass die Linie 23 zwischen Juli 2013 und Dezember 2017 durch die Linie 23E mit Oldtimerbussen ersetzt wurde In der Weihnachtszeit wird an den Adventssonntagen auf der Strecke der Linie 23 der sogenannte Gluhwein Express angeboten Im weihnachtlich geschmuckten Fahrzeug meist DoT4 917 oder T2 802 werden Gluhwein Kinderpunsch und Lebkuchen gereicht Kleine RundlinieTriebwagen 222 auf der kleinen Rundlinie um das Museum Weiterhin gibt es an den Sonntags Offnungstagen des Strassenbahnmuseums Rundfahrten Depotrunde auf der sogenannten etwa 500 m langen Museums oder Depotschleife einer eingleisigen reinen Strassenbahnstrecke zwischen Aus und Einfahrt des Strassenbahnmuseums durch die Daimler und Mercedesstrasse Hier ist ein freizugiger Einsatz von Solo Zwei und Dreiwagenzugen sowie von Altbaufahrzeugen mit schmalen Radreifen oder und Uberbreite moglich Betriebsfahige Fahrzeuge Strassenbahn Zurzeit sind folgende Triebwagen Tw und Beiwagen Bw fur den Personenverkehr zugelassen und betriebsfahig Tw 222 Baujahr 1904 Jubilaumswagen wird zu besonderen Anlassen mit einer Sondergenehmigung in Betrieb genommen Tw 418 Baujahr 1925 Reihe 400 mit Holzlangssitzen und Handbremse Tw 851 Baujahr 1939 Gartenschauwagen Tw 276 Baujahr 1952 Reihe 200 Nachbau letzte Fahrzeugserie mit Holzaufbau in Stuttgart Tw 802 Baujahr 1954 T2 Tw 2002 und 2003 Baujahr 1957 Schleifwagen vom Typ T2 nicht fur Personenverkehr Tw 917 Baujahr 1965 DoT4 aus zwei T2 zusammengebaut Tw 401 Baujahr 1961 GT4 mit Fahrschuleinrichtung alle GT4 soweit nicht anders angegeben fuhrende Triebwagen im letzten modernisierten Betriebszustand von 2007 Tw 450 Baujahr 1961 GT4 Tw 471 Baujahr 1961 GT4 nicht modernisiert weitgehend originale Innenausstattung mit Kunstledersitzen Tw 629 Baujahr 1963 GT4 Tw 632 Baujahr 1963 GT4 Bw 1369 und 1390 Baujahr 1950 Bw 1369 wahlweise hinter Altbau Zweiachstriebwagen oder hinter Typ T2 verwendbar Bw 1241 Baujahr 1953 ehemaliger Reutlinger Beiwagen 41 der annahernd der Stuttgarter Vorkriegsbaureihe 1200 entspricht uberwiegend eingesetzt hinter Tw 418 gelegentlich hinter Tw 276 Bw 1547 und 1605 Baujahr 1955 1956 B2 eingesetzt hinter T2 und DoT4 letzterer auch als Mittelwagen verwendbar Tw 222 auf der kleinen Rundlinie Tw 418 an der Hinterausfahrt des Strassenbahnmuseums Tw 851 bei einer Sonderfahrt 1983 Tw 276 vor dem fruheren Strassenbahnmuseum Gerlingen Tw 802 bei einer Sonderfahrt in Gerlingen Tw 917 bei der Fahrzeugparade zum Jubilaum 150 Jahre SSB Tw 1241 an Tw 418 vor dem Strassenbahnmuseum Tw 401 und 471 auf der Oldtimerlinie 23Omnibusse und Oberleitungsbusse Im Bestand Mercedes Benz O 317 Baujahr 1961 ursprunglich bei der Kraftverkehr Wupper Sieg im Einsatz daher Wupsi genannt wurde in SSB Farbgebung restauriert 2021 beim Brand im Betriebshof Gaisburg beschadigt Henschel HS 160 OSL Baujahr 1962 Betriebsnummer 22 SVE im Netz des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar Mercedes Benz Vetter O 317 G Baujahr 1974 Betriebsnummer 7177 bekam den Namen Gottlieb Schlenkerle 2021 beim Brand im Betriebshof Gaisburg beschadigt Mercedes Benz O 305 Baujahr 1980 Betriebsnummer 5886 bekam nach seiner Reklamebeschriftung den Namen Otto Wetzel und gehort seit Ende 2005 zum Bestand des Mercedes Benz Museums in Bad Cannstatt Mercedes Benz O 305 G Baujahr 1984 Betriebsnummer 7453 sogenannter Kunstbus mit dem Aussengemalde Gentle Chaos von Mercedes Benz O 405 G Baujahr 1995 Betriebsnummer 7518 im letzten Betriebszustand mit LED Zielanzeigen wurde auch als Gepackbus genutzt Mercedes Benz O 405 Baujahr 1996 Betriebsnummer 5092 die LED Zielanzeigen wurden durch die ursprunglichen Rollbandanzeigen ersetzt Mercedes Benz O 405 GTD Baujahr 1994 Betriebsnummer 327 SVE Duo Bus des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar MAN A21 NL313 Baujahr 2001 Betriebsnummer 5134 Van Hool AG 300 T Baujahr 2002 Betriebsnummer 213 SVE im Netz des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar Mercedes Benz Citaro Baujahr 2003 Betriebsnummer 5150 verkehrt im Jahr 2021 als Impfbus durch den Landkreis Esslingen Ehemalig Ende September 2021 brach ein Feuer im SSB Busbetriebshof Gaisburg aus in dem auch die historischen Omnibusse der SHB untergebracht waren Dadurch wurden irreparabel beschadigt Mercedes Benz O 322 Baujahr 1961 Betriebsnummer 241 sogenannter Kleiner Stadtbus wurde bis 1979 als Fahrschulwagen eingesetzt Mercedes Benz Vetter O 307 Baujahr 1981 Betriebsnummer 6666O 317 G O 322 am StrassenbahnmuseumEntstehung der MuseumssammlungVorgeschichte Die SSB besassen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts einen ausserst vielgestaltigen Fahrzeugpark Im Zweiten Weltkrieg erlitten die SSB zwar schwere Verluste an Anlagen und Fahrzeugen trotzdem blieb die Vielfalt im Fuhrpark bis in die 1950er Jahre bestehen Die besondere Topografie Stuttgarts und die teilweise sehr beengten Verhaltnisse erforderten immer wieder neue und besondere Losungen bei Fahrzeugentwicklungen hinzu kamen noch die Fahrzeuge der ubernommenen Betriebe wie der Filderbahn der Feuerbacher und der Esslinger Strassenbahn In den Wiederaufbau und Wirtschaftswunderjahren standen die Zeichen ganz auf Modernisierung neue Baureihen wie GT6 T2 und GT4 losten die teilweise noch aus Pferdebahnzeiten stammenden alten Wagen ab musealer Erhalt passte damals nicht zum Zeitgeist Die SSB hatten in jenen Jahren mit einem massiven Imageproblem zu kampfen das massgeblich von Unfallen mit altem Fahrzeugmaterial gepragt war Gleichwohl gab es engagierte Mitarbeiter und Strassenbahnfans die mit Wissen der Betriebsleitung historische Fahrzeuge in den nicht benutzten Abstellgleisen pflegten und so vor der Verschrottung bewahren wollten Dies galt besonders fur das ehemalige Depot Nr 2 Westend das aufgrund seiner Enge von den neuen Fahrzeugen nur teilweise oder gar nicht befahren werden konnte Ab dem 19 Juni 1964 wurde die Linie 6 von Stuttgart bis Echterdingen durchgebunden und die obere Filderbahn fortan ausschliesslich mit Strassenbahnfahrzeugen bedient Von einem Tag auf den anderen wurde die komplette alte historisch wertvolle Filderbahnflotte abgestellt und wenige Wochen spater bis auf Wagen 126 verschrottet Dieser wurde ausgewahlt da man sich die Befahrbarkeit auch auf Innenstadtstrecken versprach was mit den Maximumtriebwagen nicht moglich gewesen ware Vorgangergruppierungen Dem aus den Verkehrsfreunden Stuttgart VfS hervorgegangenen Verein Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen GES gelang es ab 1965 einen Grundstock fur eine Fahrzeugsammlung zu legen bevor sich der Verein ab 1971 ganz auf den Erhalt von Eisenbahn Fahrzeugen konzentrierte Bereits 1955 erhielten die Verkehrsfreunde auf ihren Wunsch die Triebwagen 2010 und 2038 ubereignet Die SSB bat die Wagen von den Gleisen der SSB zu entfernen da der Platz dringend fur die neuen Fahrzeuge benotigt wurde Die Verkehrsfreunde kamen diesem Wunsch der SSB nicht nach 1959 gab der Vorstand der Verkehrsfreunde die Wagen gegenuber der SSB zur Verschrottung frei was 1960 geschah Die Verkehrsfreunde erbaten sich nun den Arbeitswagen 2016 Auch die Zustandigkeit an diesem Wagen ubertrug die SSB auf den Verein Der Verein bewirkte dass der Wagen in einem kleinen Lagerschuppen der SSB den offiziellen Blicken entzogen wurde Die SSB sprach dem Verein Verkehrsfreunde Stuttgart auf dessen Wunsch in der Folge den Besitz an weiteren historischen Fahrzeugen zu die im alten beengten Betriebshof Westend zusammengezogen worden waren Da das Depotgelande verkauft werden sollte bat die SSB die Verkehrsfreunde die Wagen abzuholen Dies geschah nicht da die Vereinsgruppierung letztlich nicht die Moglichkeiten dazu hatte Nachdem die SSB mehrmals weitere Fristen gesetzt hatte wurden fast alle dieser Fahrzeuge 1966 verschrottet Ausserdem mussten auf Anordnung des Technischen Vorstandes die Betriebsanlagen der SSB von allen sonst nicht mehr benotigten Fahrzeugen geraumt werden Lediglich einige Arbeitsfahrzeuge uberstanden diese Aktion sie waren zu dieser Zeit aber auch noch in Gebrauch Mit Triebwagen 126 konnte erstmals ein Fahrzeug von der GES auf ein privates Grundstuck in Ludwigsburg verbracht werden und blieb so erhalten Wagen 126 kehrte spater auf das Gleisnetz der SSB zuruck Nicht unerwahnt darf in diesem Zusammenhang die Reutlinger Strassenbahn bleiben Bis zu deren Einstellung 1974 und daruber hinaus uberdauerten dort etliche ehemalige SSB Wagen die Stuttgarter Verschrottungen Im Vorfeld des Jubilaums 100 Jahre Nahverkehr in Stuttgart regten 1967 Gemeinderate an im Jubilaumsjahr 1968 einen historischen Zug einzusetzen Der von der SSB angedachte Konigswagen ehemals Nr 300 zu dieser Zeit Arbeitswagen Nr 20 bei der Strassenbahn END war ein fur die SSB sehr untypisches Fahrzeug ein Vorfuhrwagen gebaut von der Firma Herbrand in Koln Ehrenfeld und als Gelegenheitskauf erworben Strassenbahnfreunde schlugen vor anstelle des bereits teilweise aufgearbeiteten Wagens 20 den schon erwahnten Arbeitswagen 2016 einen typischen Vertreter der fruhen SSB Fahrzeuge als Jubilaumswagen herzurichten Die immer wieder auch in der einschlagigen Literatur zu findende Behauptung Wagen END 20 sei baulich in einem nicht mehr fur eine Aufarbeitung geeigneten Zustand gewesen konnte bislang nicht belegt werden Vielmehr wurde der Wagen spater im Tausch mit dem heutigen Museumswagen 610 dem seinerzeitigen Lehrwagen 2002 einem Schrotthandler als Materialausgleich zur Verfugung gestellt um Wagen 610 als typischen Vertreter der Baureihe 600 vor der Verschrottung zu bewahren In der Folge wurde Wagen 2016 von der SSB dem Ursprungszustand angenahert und 1968 zu den Feierlichkeiten unter seiner ursprunglichen Nummer 222 eingesetzt Nach dem Erfolg des Jubilaumsverkehrs 1968 konnte die SSB mit mehr Ruckendeckung daran gehen die nun noch verbliebenen oder weitere historisch als wertvoll erscheinende Wagen in eigener Zustandigkeit aufzubewahren Dazu wurden solche Wagen fur eine kunftige Museumssammlung zunachst in Ostheim und ab 1976 im kaum noch genutzten Depot Gerlingen hinterstellt 1973 erstellte die SSB erstmals eine interne Liste der Museumswagen Der 1976 gegrundete Amateurverein Strassenbahnmuseum Stuttgart SMS konnte zunachst Erfolge vorweisen als er zum 50 jahrigen Bestehen der Stadtischen Strassenbahn Feuerbach Gerlingen SSF einen ausserlich das Vorbild nachahmenden Feuerbacher Zug prasentierte s u 1978 zwei Pferdebahnwagen fur Sondereinsatze nachbaute und die fahrbereite Aufarbeitung des heutigen Museumstriebwagens 418 veranlasste Verschiedene Strassenbahn fahrzeuge in Schonau 1984 Reste des geplanten Museums in Schonau 1995 Mit der Zeit ubernahm sich der Verein jedoch Der Versuch 1978 bis 1980 aus den ubernommenen END Anlagen eine Museumsstrassenbahn aufzubauen schlug ebenso fehl wie Plane die Hartsfeldbahn von Aalen bis Ebnat wiederzubeleben 1984 oder im badischen Schonau ein Freiluft Grossmuseum mit multifunktionaler Museumsstrecke nach Neckarsteinach einzurichten ab 1985 Die Sammlung wurde aufgrund eines Beschlusses der Mitgliederversammlung geteilt da in Stuttgart und Umgebung zu dieser Zeit keine Unterbringungsmoglichkeiten fur eine Gesamtsammlung vorhanden waren Nach Schonau wurden uberwiegend Fahrzeuge gebracht die weniger Stuttgarter Lokalbezug hatten und meist nicht aufgearbeitet waren Die SSB sah fur den SMS der sich von seinen Wurzeln vollig entfernt hatte keine weitere Moglichkeit fur eine Hilfe nachdem sie ihn bis 1983 aktiv unterstutzt hatte Da der Verein mehrere Zusagen welche die SSB von ihm im Hinblick auf gegenseitige Zusammenarbeit erhalten hatte nicht einhielt kam der Vorstand der SSB dadurch selbst in eine ungunstige Lage Geschichte des Vereins Stuttgarter Historische Strassenbahnen In Stuttgart entstand ab 1985 die Interessengemeinschaft Stuttgarter Strassenbahnmuseum IGSSM aus Mitgliedern des SMS um mit in Stuttgart verbliebenen Sammlungsteilen des SMS mit lokalem Bezug ein Museum zu eroffnen Die IGSSM setzte verstarkt auf enge Zusammenarbeit und Austausch mit der Stuttgarter Strassenbahnen AG Dabei ist zu bemerken dass ohne diese weitgehende Kooperationsbereitschaft auch keine Moglichkeiten fur das Wirken eines Vereins gegeben gewesen waren vielmehr wollten die SSB dieses Mal die Kontrolle uber das Vorhaben behalten Die IGSSM konnte als erstes Projekt 1986 den ausserlich hergerichteten Tw 276 auf einer grossen Fahrzeugschau anlasslich des Gerlinger Strassenfestes prasentieren 1987 ging die IGSSM im Verein Stuttgarter Historische Strassenbahnen auf und konnte am 29 April 1989 in der kleinen ehemaligen Gerlinger Wagenhalle der SSB ein provisorisches Strassenbahnmuseum eroffnen 1993 verlor dieses durch den Stadtbahnausbau seinen meterspurigen Gleisanschluss Am 16 Mai 1995 wurde das neue Strassenbahnmuseum Zuffenhausen im 1994 stillgelegten SSB Betriebshof Zuffenhausen eroffnet von wo aus wieder ein Verkehr auf dem verbliebenen Meterspurnetz moglich war Mit Umstellung der am Museum vorbeifuhrenden Linie 15 als letzte Meterspur Strassenbahnlinie der SSB auf Normalspurbetrieb wurde ein weiterer Umzug notwendig wegen der Bauarbeiten wurde das Museum am 28 Oktober 2007 geschlossen Am 4 Juli 2009 wurde im denkmalgeschutzten ehemaligen Strassenbahn Betriebshof Nr 5 in Bad Cannstatt die neue Strassenbahnwelt Stuttgart eroffnet Einige besondere FahrzeugschicksaleTw WN 26 Triebwagen WN 26 und Beiwagen WN 32 Der ehemalige Filderbahn Triebwagen Nr 26 Baujahr 1912 hat wohl die aufwandigste Rettungsgeschichte hinter sich Mitglieder der spater gegrundeten GES konnten 1964 in Mohringen die Verschrottung des Wagens furs Erste abwenden wobei die freizugige Einsetzbarkeit auf dem gesamten SSB Netz bei zugleich typischem Uberlandbahnwagen Erscheinungsbild bei der Entscheidung fur diesen Fahrzeugtyp ausschlaggebend war Die zunachst gescheiterte Vereinsgrundung und weitere Querelen fuhrten zur damaligen Verfugung dass alle nicht mehr benotigten Fahrzeuge umgehend vom Netz zu entfernen seien Um ein Zeichen zu setzen gaben GES Mitglieder dem Fahrzeug mit Billigung der SSB seine ursprungliche grune Lackierung zuruck und stellten es 1966 mit einer Presse Abschiedsfahrt nach Plieningen der Offentlichkeit vor Anschliessend wurde der Wagen um der Forderung der SSB nachzukommen im Wangener Gleislager verladen und vorubergehend auf einem Gartengrundstuck hinter der Musikhalle in Ludwigsburg abgestellt Erst 1968 1969 setzte bei den SSB nach dem erfolgreichen Jubilaum mit Oldtimerverkehr zum hundertjahrigen Bestehen allmahlich ein Umdenken ein Anlasslich einer Fahrzeugschau am 16 September 1969 auf dem Cannstatter Wasen holten die SSB den Triebwagen nach Stuttgart zuruck und fuhren ihn seither im Museumsbestand zu einer erneuten Wiederinbetriebnahme kam es allerdings nicht mehr Sein Beiwagen WN 32 uberlebte als Gleismesswagen da er wahrend der grossen Wagenparkbereinigung der 1960er Jahre noch nicht verzichtbar war Tw 222 Triebwagen 222 auf Rundfahrt Der heute alteste Triebwagen der Museumssammlung war als Streusalztransportwagen in Zuffenhausen hinterstellt und wurde bereits in den Fahrzeuglisten der 1960er Jahre mit dem Vermerk Museum gefuhrt Fur das 100 Jubilaum der Strassenbahn in Stuttgart 1968 suchte man einen vorzeigbaren Wagen der als Nostalgiefahrzeug dienen sollte Die bereits begonnene Aufarbeitung des sogenannten Konigswagens Nr 300 ein Einzelstuck aus dem Baujahr 1903 wurde auf Anraten von Strassenbahnfreunden eingestellt stattdessen arbeitete man Wagen 222 als typischeren Vertreter in kurzer Zeit und unter teilweiser Heranziehung von typenfremden Ausstattungsteilen anderer noch vorhandener Strassenbahnwagen neueren Baujahrs auf weswegen die Qualitat der Aufarbeitung etwas litt Der Wagen wurde in ein das Erscheinungsbild von 1904 nachahmendes Nostalgiefahrzeug fur die Jubilaumsfahrten umgestaltet dabei wurden fur die Betriebsfahigkeit zahlreiche Kompromisse Schleifbugelstromabnehmer der Bauart Lyra aus Amsterdam neue Heizgeblase akzeptiert Der Wagen erhielt eine befristete Fahrerlaubnis fur Einsatze bei Tageslicht wahrend des Jubilaumssommers Anlasslich einer technischen Uberholung wurden 1971 die Fahrschalter des kurz zuvor ausser Dienst gestellten Lehrwagens 2002 vormals Tw 610 eingebaut Seitdem wird er sporadisch bei Sonderveranstaltungen auf kurzen Rundfahrten eingesetzt und bildet ansonsten einen wichtigen Bestandteil der Schausammlung des Museums Ein freizugiger Einsatz des Wagens auf stadtbahnmassig ausgebauten Strecken war wegen der schmalen Radreifen bis zu einer Grunduberholung im Jahr 2009 nicht moglich soll aber mit Rucksicht auf das Alter und den historischen Wert des Fahrzeugs auch kunftig auf Ausnahmefalle beschrankt bleiben Tw 340 Triebwagen 340 und Beiwagen 950 Tw 340 ehemals 240 wurde 1910 erbaut und 1955 umgebaut Der neue Aufbau wurde wie der alte in Holzbauweise ausgefuhrt obwohl z B die Gartenschauwagen aus dem Jahr 1939 schon als Leichtbau Stahlwagen ausgefuhrt worden waren Neuerungen gegenuber der ursprunglichen Gestaltung des Wagens waren die Form der Fenster abgerundete Plattform und das Tonnendach das das ursprungliche Laternendach des Wagens ersetzte Zusammen mit Bw 1255 von 1929 der das nahezu gleiche Schicksal hatte ist er ausserdem der am weitesten gereiste Museumswagen der SSB Nach seiner Ausmusterung durch die SSB 1961 kam er zunachst zur Reutlinger Strassenbahn wo er die Nr 34 erhielt nach deren Einstellung 1974 zum Verein der Karntner Eisenbahnfreunde heute Karntner Museumsbahnen in den Raum Klagenfurt Da sich der Aufbau des geplanten Strassenbahnmuseums heute Historama Ferlach auf unabsehbare Zeit verzogerte und die gesammelten Fahrzeuge zum Teil auf Kinderspielplatzen dem Verfall preisgegeben waren wurde Tw 34 im Jahr 1977 zunachst leihweise an das damalige Deutsche Strassenbahnmuseum DSM bei Hannover abgegeben Dort stand er allerdings auf einem ehemaligen Werksgelande in Sehnde Wehmingen weiterhin ungeschutzt im Freien bis er 1988 auf Betreiben von SHB Mitgliedern schliesslich nach Stuttgart zuruckgeholt werden konnte Bei seiner Ankunft besass er noch die Reutlinger Ausstattung einschliesslich gruner Lackierung bedingt durch die 14 jahrige Abstellzeit im Freien war allerdings eine umfangreiche ausserliche Aufarbeitung erforderlich Wegen der unterbliebenen Aufarbeitung und Ruckanpassung der technischen Einrichtungen auf Stuttgarter Belange ist der Wagen heute jedoch nicht mehr betriebsfahig Tw 610 Tw 610 wurde 1929 unter der Nummer 480 ausgeliefert 1956 wurde der Wagenkasten saniert dabei erhielt er ein modernisiertes Ausseres unter anderem mit Nummern und Zielfilmkasten und gummigefassten Fensterscheiben Bereits ab 1957 war er jedoch bedingt durch die Auslieferung neueren Rollmaterials vorwiegend als Lehrwagen im Einsatz Nach dem endgultigen Ausscheiden des Wagentyps aus dem planmassigen Personenverkehr im Herbst 1962 diente das Fahrzeug unter der neuen Betriebsnummer 2002 noch bis 1969 als Lehrwagen Danach wurde es zum Verschrotten an einen Altmaterialhandler verkauft Seine bereits begonnene Zerlegung konnte von engagierten Strassenbahnfreunden verhindert werden Hierzu wurde der Handler finanziell entschadigt und erhielt als Ersatz fur den Schrottwert des Wagens 610 den bereits teilweise restaurierten Triebwagen END 20 I den ursprunglich so genannten Konigswagen SSB Nr 300 I Damit Verbunden war die Verpflichtung diesen Wagen eigenhandig teilweise abzubrechen Dahinter stand der Gedanke den letzten Triebwagen der Reihe 600 ein typisches Stuttgarter Linienfahrzeug anstelle des Einzelgangers END 20 aufzubewahren Der schon nicht mehr vollstandige Triebwagen 2002 wurde zunachst in Mohringen spater in Ostheim und ab 1976 in Gerlingen hinterstellt 1971 musste er seine beiden Fahrschalter an Tw 222 abgeben ein mittelfristiger Ersatz aus SSB Bestanden war zwar ursprunglich geplant kam aber u a aus personellen Grunden nicht mehr zustande 1978 wurde seine letzte verbliebene Holzlangssitzbank zur Komplettierung des in Aufarbeitung zum fahrbereiten Wagen befindlichen Tw 418 herangezogen Die Hulle des fruheren Lehrtriebwagens der einem historisch bedeutsamen Fahrzeugtyp angehort da er eigens fur die beengten Ausmasse des SSB Betriebshofs 2 Westend konstruiert worden war wurde 1988 durch den neu gegrundeten Verein SHB ausserlich aufgearbeitet und in das Erscheinungsbild der spaten 1950er Jahre zuruckversetzt dabei wurde auch die Inneneinrichtung insbesondere die Langssitzbanke weitgehend rekonstruiert bzw aus Fundusbestanden erganzt Nach wie vor verfugt Tw 610 heute aber nur uber leere Fahrschaltergehause ohne Kontaktsatze Da die Aufarbeitung der elektrotechnischen Anlage und die Anpassung an die Notwendigkeiten des aktuellen Betriebs vollstandig unterblieben ist der Wagen bis heute lediglich rollfahig Tw 714 Triebwagen 859 714 Tw 714 zeitweise 659 spater 859 wurde 1939 wie sein Schwesterfahrzeug Tw 702 heute Tw 851 anlasslich der Reichsgartenschau 1939 angeschafft Wahrend Tw 851 jedoch seit 1978 im Museumsbetrieb in Stuttgart ist und gegenuber seinem ursprunglichen Zustand bei der letzten Revision in seiner Betriebszeit stark verandert wurde befand sich Tw 859 seit den 1970er Jahren auf dem Gelande des Strassenbahnmuseums in Hannover und kehrte erst Ende 2003 nach Stuttgart zuruck Der Triebwagen war bei der SSB zwar ebenfalls umgebaut und modernisiert worden gleichwohl originalnaher erhalten geblieben als TW 851 bedingt durch die lange Abstellzeit bestand jedoch ausserlich und technisch ein umfangreicher Sanierungsbedarf Im Hinblick auf den kunftig dargestellten Betriebszustand wird er auch seine ursprungliche Wagennummer zuruckerhalten Mit Beginn der Arbeiten wurde das Fahrzeug 2010 aus der standigen Ausstellung entfernt nach seiner teilweisen Zerlegung in der museumseigenen Werkstatt befand es sich von Februar 2011 bis Oktober 2020 zur Aufarbeitung des Wagenkastens in der Werkstatt der GVB in Gera Nach seiner Ruckkehr erfolgt die weitere Restaurierung und Komplettierung zum betriebsfahigen Museumsfahrzeug wiederum in Stuttgart Tw 749 Der Tw 749 gehort zur Gruppe der sogenannten Kriegsstrassenbahnwagen kurz KSW die zwischen 1943 und 1950 als materialsparender Ersatz fur im Krieg zerstorte Strassenbahnwagen fur uber 20 Stadte gebaut wurden darunter auch Stuttgart Von 1946 bis 1949 insgesamt 23 solcher Fahrzeuge an die SSB geliefert Bis Ende 1969 wurden die letzten Wagen abgestellt und verschrottet Tw 749 kommt eigentlich aus Heidelberg wo er zuletzt bei der Heidelberger Strassen und Bergbahn als Arbeitswagen mit der Nummer 64 eingesetzt wurde Mitte der 1990er Jahre wurde der Wagen von den SHB ubernommen um aufgearbeitet als neuer Triebwagen 749 durch Stuttgart zu fahren Da es sich hierbei um kein originales SSB Fahrzeug handelt wahlte man die unbelegte Nummer 749 die Stuttgarter KSW hatten namlich nur die Nummern 726 bis 748 Langfristig geplant ist eine betriebsfahige Aufarbeitung des Triebwagens Bw 20 Der rekonstruierte Sommerbeiwagen 20 Der offene Sommerwagen ist eine komplette Rekonstruktion von 1992 nach alten Planen auf ehemaligen Pferdebahn Radsatzen Interessant ist dass der Vorgangerverein SMS 1978 mit Bw 21 bereits ein ebensolches Fahrzeug nachgebaut hatte das spater an den privaten Betreiber der Museums Pferdebahn auf der Insel Spiekeroog verkauft wurde und dort noch im Einsatz ist Bw 1255 Beiwagen 1255 Bw 1255 wurde 1929 ausgeliefert und ist heute der letzte vollstandig erhaltene SSB eigene Beiwagen aus der Vorkriegszeit Aus diesem Grund und wegen des verhaltnismassigen Mangels an Beiwagen im historischen Fahrzeugbestand entschloss sich der Verein SHB im Jahr 1994 trotz des ausserst desolaten Zustandes des Wagens und des laufenden Umzugs nach Zuffenhausen zur Ruckholung nach Stuttgart nachdem er aus der Sammlung des Hannoverschen Strassenbahn Museums HSM aufgrund von Restrukturierungsmassnahmen ausgegliedert werden musste Zuvor war er ganz ahnlich wie Tw 340 1962 an die Reutlinger Strassenbahn verkauft worden ging mit diesem zusammen 1974 an die Karntner Eisenbahnfreunde und folgte ihm 1979 auch ins DSM Richtung Hannover wo er bis zuletzt ungeschutzt im Freien abgestellt stand Durch diese 20 jahrige Abstellzeit unter allen Witterungseinflussen ist nach der langwierigen Austrocknung des Wagenkastens eine grundlegende Aufarbeitung bzw teilweise Rekonstruktion des Fahrzeugs erforderlich Tw SSF 15 Triebwagen SSF 15 Bei dem Feuerbacher Triebwagen handelt es sich in Wirklichkeit um den SSB Tw 259 Baujahr 1929 der zuletzt als Tw 35 bei der Reutlinger Strassenbahn im Einsatz war und 1976 vom Verein SMS aufgrund nicht mehr vorhandener Originalfahrzeuge entsprechend umgestaltet wurde da er durch vorangegangene Umbauten tatsachlich Ahnlichkeit mit einer Feuerbacher Bauserie aufwies Die damals eher halbherzig und unfachmannisch durchgefuhrte Umgestaltung wurde 1996 durch den Verein SHB weiter verbessert dabei aber die alte und vom Vorgangerverein SMS teilweise angearbeitete technische Ausstattung aus Reutlinger Zeiten belassen weshalb der Wagen heute nicht mehr betriebsfahig ist Das Fahrzeug erhielt wohl deshalb die Betriebsnummer 15 da sein historisches Vorbild der ursprungliche Triebwagen SSF 15 zeitgleich mit dem Stuttgarter Triebwagen 259 bei der Maschinenfabrik Esslingen produziert wurde als SSB Triebwagen 301 alle anderen originalen Feuerbacher Fahrzeuge uberlebte und erst 1964 verschrottet worden ist Der 1976 vom SMS mitgekaufte Beiwagen mit der Phantasienummer 22 ehemals Beiwagen 42 der Reutlinger Strassenbahn ein Schwesterfahrzeug des betriebsfahigen Beiwagens 1241 von 1953 ist ebenfalls noch im Magazinbestand in Stuttgart vorhanden spielt aber mangels Authentizitat und Bezug zur Stuttgarter Strassenbahngeschichte in der aktuellen Museumskonzeption keine Rolle Bw ESS 22 Beiwagen 22 der Esslinger Stadtischen Strassenbahn Der halboffene Beiwagen Baujahr 1912 wurde 1930 als einziger dieser Serie zum geschlossenen Fahrzeug umgebaut und modernisiert Er ging nach Einstellung der Esslinger Stadtischen Strassenbahn 1944 zunachst zu den SSB und 1951 zur END die ihn unter der Nr 41 in Sonderzugen und im Schwachlastverkehr hinter dem sogenannten Konigswagen einsetzte 1965 kamen beide Fahrzeuge zu den SSB zuruck um als Jubilaumszug zum 100 jahrigen Bestehen der SSB hergerichtet zu werden Dazu gestaltete man den Beiwagen zum vorbildfreien SSB Nostalgiefahrzeug Nr 70 mit offenen Plattformen um der Umbau des Triebwagens kam jedoch durch aus verschiedenen Grunden nicht mehr zustande letztlich wurde er im Tausch gegen Wagen 610 von Strassenbahnfreunden fur einen Schrotthandler abgebrochen Dafur wurde der Bw 70 nunmehr hinter Tw 222 in den nicht betriebsfahigen Museumsbestand eingereiht da er sich fur einen etwaigen gemeinsamen Einsatz mit diesem als zu schwer erwiesen hatte und seitdem zu besonderen Anlassen sowie als Bestandteil des ersten Gerlinger Museums als Schaustuck prasentiert 1995 bekam er schliesslich seine historisch korrekte Gestalt als Esslinger Beiwagen hinter Tw ESS 7 zuruck eine Wiederinbetriebnahme des Zuges ist derzeit aber nicht vorgesehen DT8 1 3 DT8 3001 amp 3006 Von den drei Stadtbahnprototypen Typ DT8 1 2 und 3 die von MAN gefertigt wurden blieben nur die beiden technisch nicht kompatiblen Halften 3001 DT8 1 und 3006 DT8 3 als Museumsfahrzeuge erhalten Die anderen Halften und der DT8 2 3003 04 wurden Ende der 1980er Jahre ausgemustert und zerlegt Zunachst hinterstellte man die Museumswagen in den Stadtbahnbetriebshofen Heslach und in Mohringen wo sie wahrend der ersten Ausbauphase des Betriebshofs auf einem damals noch nicht benotigten Nebengleis Platz fanden bevor sie Anfang 1995 per Tieflader in das Strassenbahnmuseum Zuffenhausen transportiert wurden Nach dem Umzug des Museums nach Bad Cannstatt bzw der Raumung der vorubergehend als Magazin weitergenutzten Zuffenhauser Wagenhalle im Jahr 2010 kamen die beiden Wagen erneut in den Betriebshof Heslach da aus Platzgrunden in Bad Cannstatt auf die Wagen vorerst verzichtet werden musste 2018 wurde in Gleis 7 der so genannten Oberen Halle des Betriebshofs Cannstatt eine dritte Schiene eingebaut auf dem die beiden ungleichen Halften mittlerweile Platz gefunden haben Der nicht betriebsfahige Wagenverband steht im Magazinbereich ausserhalb des eigentlichen Museums und ist nur im Rahmen von Fuhrungen zu besichtigen Zu Vorfuhrzwecken wurde Wagen 3006 optisch hergerichtet und Teile der Bordtechnik wie Beleuchtung und Turen funktionsfahig aufbereitet weitere ausserliche Restaurierungsarbeiten und die Erganzung fehlender Ausstattungsteile sind auch bei Wagen 3001 vorgesehen Siehe auchListe von VerkehrsmuseenLiteraturGottfried Bauer Ulrich Theurer Claude Jeanmaire Stuttgarter Strassenbahnen Verlag Eisenbahn Villigen Schweiz 1976 ISBN 3 85649 026 4 Gottfried Bauer Ulrich Theurer Claude Jeanmaire Die Fahrzeuge der Stuttgarter Strassenbahnen Verlag Eisenbahn Villigen Schweiz 1979 ISBN 3 85649 033 7 Gottfried Bauer Ulrich Theurer Claude Jeanmaire Strassenbahnen um Stuttgart Verlag Eisenbahn Villigen Schweiz 1984 ISBN 3 85649 047 7 Gottfried Bauer Ulrich Theurer Von der Strassenbahn zur Stadtbahn Stuttgart 1975 2000 Verlag Eisenbahn Villigen Schweiz 2000 ISBN 3 00 006615 2 Gottfried Bauer SHB Sammelblatter Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V Stuttgart 1988 1995 Uber Berg und Tal Stuttgarter Strassenbahnen AG Hrsg WeblinksCommons Stuttgarter Historische Strassenbahnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V SHB Strassenbahnmuseum Stuttgart Verkehrsfreunde Stuttgart e V interaktive 360 Panoramabilder vom letzten Offnungstag des Museums 48 798977 9 21768 Koordinaten 48 47 56 3 N 9 13 3 6 OEinzelnachweiseFilmsequenz nicht abrufbar Memento vom 5 Juni 2015 im Internet Archive in der Fernsehsendung Eisenbahnromantik des SWR ARD Mediathek SSB AG Strassenbahnmuseum Stuttgart SSB Abgerufen am 2 November 2023 Zu Weihnachten Ein Bussing fur die Ausstellung Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V Blog Abgerufen am 13 Februar 2023 deutsch Christoph Kutzer Historische Strassenbahn Stuttgart Strassenbahn Oldtimer wieder auf Fahrt Stuttgarter Zeitung 26 Dezember 2023 abgerufen am 18 Februar 2024 Stuttgarter Nachrichten Stuttgart Germany Ausgebrannte Bus Oldtimer in Stuttgart Dagegen ist ein Rolls Royce ein Massenprodukt Abgerufen am 7 Oktober 2021 Beschreibung Duo Busse 327 und 328 Abgerufen am 13 Februar 2023 Beschreibung Obusse 210 218 Abgerufen am 13 Februar 2023 Esslinger Zeitung Impfbus des Kreis Esslingen bleibt in Betrieb Abgerufen am 17 Oktober 2021 Stuttgarter Nachrichten Stuttgart Germany Grossbrand im SSB Depot in Stuttgart Flammenmeer zerstort uber 20 Busse Polizei sucht Zeugen Abgerufen am 7 Oktober 2021 Stuttgarter Strassenbahnen AG Ehemalige Zentralaktei Faszikel 60 61 62 96 205 ubergeben 2014 an Stadtarchiv Stuttgart Ehemalige Zentralaktei In Stuttgarter Strassenbahnen Hrsg Faszikel 60 ubergeben 2014 an Stadtarchiv Stuttgart Nostalgiebahnen in Karnten Technikmuseum Historama Ferlach Abgerufen am 13 Juni 2024 Alte Liebe wird entrostet aus Hier im Stuttgarter Norden 12 Dezember 2003 Gartenschauwagen 714 Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V Blog Abgerufen am 31 Marz 2023 deutsch Kriegstrassenbahnwagen 749 In SHB Blog Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V abgerufen am 19 Mai 2023