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Türkische Geschichtsthese

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Die türkische Geschichtsthese (türkisch Türk Tarih Tezi) war eine von Mustafa Kemal Atatürk in den 1930er Jahren unterstützte pseudowissenschaftliche Geschichtsauffassung, die eine frühe Einwanderung turkstämmiger Völker nach Kleinasien postulierte. Demnach sollen die Hochkulturen der Hethiter und Sumerer von Turkvölkern geschaffen worden bzw. die genannten antiken Völker türkischer Abstammung gewesen sein. Die staatlich implementierte Geschichtsthese diente dem Prozess der Bildung eines türkischen Nationalvolks und war bis zu Atatürks Tod ein Grundpfeiler der offiziellen Geschichtsschreibung. Die Türkische Geschichtsthese sollte als Antithese zur europäisch-westlichen Geschichtsthese dienen. Im Zuge der staatlichen Forcierung und Förderung der These wurde ein großer Wert auf die Archäologie, die in diesen Jahren weiterentwickelt wurde, gelegt.

Bedingt durch den Wunsch, den Türken den Ruhm eines alten Kulturvolkes zu sichern, ließ Atatürk Vermutungen europäischer Wissenschaftler aufgreifen, die eine Verwandtschaft des Sumerischen mit dem Türkischen für möglich hielten. Später förderten Ausgrabungen des deutschen Gelehrten Hugo Winckler in Boğazkale Denkmäler der Hethiter zutage. Auch hier kam der Gedanke auf, Türken hätten Baudenkmäler geschaffen, die später von einer indogermanischen Herrenschicht übernommen worden seien.

Die Geschichtsthese versuchte zu belegen, dass Anatolien seit jeher türkisch war, um ein natürliches und historisches Anrecht der Türken auf Anatolien, insbesondere gegenüber anderen Völkern wie den Griechen und Armeniern zu begründen. Anfangs wurden auch die Hethiter als Türken angesehen, doch mit der Klassifizierung der hethitischen Sprache als indoeuropäisch wurde die bisherige Einordnung widerlegt.

Quellen

  • M. Özdoğan, Ideology and archaeology in Turkey. In: Lynn Meskell (ed.), Archaeology under fire: nationalism, politics and heritage in the Eastern Mediterranean and Middle East. London, Routledge 1998, 111–123.
  • T. Tanyeri-Erdemir, Archaeology as a source of national pride in the early years of the Turkish republic. Journal of Field Archaeology 31/4, 2006, 381–393.

Einzelnachweise

  1. M. Hakan Yavuz und John L. Esposito (Hrsg.): Turkish Islam and the Secular State. Syracuse University Press 2003, S. 202

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:28

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Die turkische Geschichtsthese turkisch Turk Tarih Tezi war eine von Mustafa Kemal Ataturk in den 1930er Jahren unterstutzte pseudowissenschaftliche Geschichtsauffassung die eine fruhe Einwanderung turkstammiger Volker nach Kleinasien postulierte Demnach sollen die Hochkulturen der Hethiter und Sumerer von Turkvolkern geschaffen worden bzw die genannten antiken Volker turkischer Abstammung gewesen sein Die staatlich implementierte Geschichtsthese diente dem Prozess der Bildung eines turkischen Nationalvolks und war bis zu Ataturks Tod ein Grundpfeiler der offiziellen Geschichtsschreibung Die Turkische Geschichtsthese sollte als Antithese zur europaisch westlichen Geschichtsthese dienen Im Zuge der staatlichen Forcierung und Forderung der These wurde ein grosser Wert auf die Archaologie die in diesen Jahren weiterentwickelt wurde gelegt Bedingt durch den Wunsch den Turken den Ruhm eines alten Kulturvolkes zu sichern liess Ataturk Vermutungen europaischer Wissenschaftler aufgreifen die eine Verwandtschaft des Sumerischen mit dem Turkischen fur moglich hielten Spater forderten Ausgrabungen des deutschen Gelehrten Hugo Winckler in Bogazkale Denkmaler der Hethiter zutage Auch hier kam der Gedanke auf Turken hatten Baudenkmaler geschaffen die spater von einer indogermanischen Herrenschicht ubernommen worden seien Die Geschichtsthese versuchte zu belegen dass Anatolien seit jeher turkisch war um ein naturliches und historisches Anrecht der Turken auf Anatolien insbesondere gegenuber anderen Volkern wie den Griechen und Armeniern zu begrunden Anfangs wurden auch die Hethiter als Turken angesehen doch mit der Klassifizierung der hethitischen Sprache als indoeuropaisch wurde die bisherige Einordnung widerlegt QuellenM Ozdogan Ideology and archaeology in Turkey In Lynn Meskell ed Archaeology under fire nationalism politics and heritage in the Eastern Mediterranean and Middle East London Routledge 1998 111 123 T Tanyeri Erdemir Archaeology as a source of national pride in the early years of the Turkish republic Journal of Field Archaeology 31 4 2006 381 393 EinzelnachweiseM Hakan Yavuz und John L Esposito Hrsg Turkish Islam and the Secular State Syracuse University Press 2003 S 202

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