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Der Tagebau Gröbern war ein Tagebau des Braunkohlenkombinats Bitterfeld zur Gewinnung von Braunkohle südöstlich von Gräf

Tagebau Gröbern

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Tagebau Gröbern
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Der Tagebau Gröbern war ein Tagebau des Braunkohlenkombinats Bitterfeld zur Gewinnung von Braunkohle südöstlich von Gräfenhainichen.

Tagebau Gröbern
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Tagebau auf 600 ha km²
Förderung/Gesamt 102 Mio. t 18,2 Mio.
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1966
Nachfolgenutzung Flutung zum Gröberner See
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Braunkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 42′ 12″ N, 12° 26′ 56″ O51.70333312.448889Koordinaten: 51° 42′ 12″ N, 12° 26′ 56″ O
Lage Tagebau Gröbern
Standort Gröbern
Gemeinde Muldestausee
Landkreis (NUTS3) Anhalt-Bitterfeld
Land Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland

Im Gebiet Bitterfeld, Wittenberg und Torgau liegt ein als Hochfläche von Gräfenhainichen-Schmiedeberg (s. a. Dübener Heide) bekanntes Endmoränengebiet. Unter dessen pleistozäner Bedeckung lagern braunkohleführende Schichten. In mehreren Baufeldern wurde hier Braunkohle gefördert.

Tagebaubetrieb

Bereits 1940 und 1966 erfolgten erste Abraumbewegungen zum Aufschluss als Tagebau Barbara. Der dann endgültig 1984 aufgeschlossene Tagebau Gröbern versorgte mit Beginn der Kohleförderung im Jahre 1987 vor allem die Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode mit Braunkohle für die Erzeugung von Elektrizität. Anfangs erfolgte die Abraumbewegung im Zugbetrieb. Ab März 1986 wurde der Abraum mittels Bandbetrieb auf der Barbara-Höhe (Halde Golpa) als Hochkippe verkippt.

Paläontologische und archäologische Funde

Die Deckschichten der Braunkohle trugen ein Seebecken der Eem-Warmzeit (etwa 130.000 - 115.000 Jahre vor heute), das sich als Folge von Torfen und Mudden mit einer Vielzahl paläontologischer und archäologischer Funde erhalten hat. Am 8. Juni 1987 wurden darin die Überreste eines etwa 120.000 Jahre alten Waldelefanten aus der Eem-Warmzeit freigelegt. Anhand der gefundenen Skelettteile wurden die Maße des Elefanten mit fünf Meter Schulterhöhe, fünf Tonnen Gewicht sowie die Stoßzahnlänge mit 2,5 Metern ermittelt. In der Fundschicht fand man weiterhin Feuersteine, die offenbar Neandertalern als Werkzeug zur Zerlegung des Kadavers dienten. Ob dieser Elefant von Menschen erlegt wurde oder natürlich verendet ist, lässt sich aus dem Befund selbst nicht ermitteln. Das Skelett ist nach Bergung und Präparation als Gröberner Waldelefant im Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle) zu besichtigen.

Rekultivierung

Der Tagebau wurde 1993 zusammen mit den kohleverarbeitenden Kraftwerken stillgelegt. Ursprünglich war die Überbaggerung großer Teile der Dübener Heide vorgesehen. Ein vorzeitig stillgelegter, 2000 Tonnen schwerer Eimerkettenschwenkbagger wurde lange Zeit zum Verkauf angeboten.

Auf der südlich von Zschornewitz gelegenen Abraumhalde wurde ein Windpark mit acht Anlagen errichtet. Die Abraumhalde überragt das Gelände um etwa 50 Meter und bietet so gute Voraussetzungen für die Windenergienutzung.

Als weitere Rekultivierungsmaßnahme der Bergbaufolgelandschaft erfolgte ab dem Jahr 2001 die Flutung des Tagebau-Restlochs mit Grundwasser sowie mit Wasser aus der Mulde durch eine Rohrleitung, um die Flutung zu beschleunigen. Es entstand bis 2010 der Gröberner See mit einer Wasserfläche von 368 ha mit 67 Mio. m³ Wasservolumen.

Einzelnachweise

  1. Lothar Eißmann, Thomas Litt (Hrsg.): Das Quartär Mitteldeutschlands. Ein Leitfaden und Exkursionsführer. = The Quaternary in Central Germany. Mit einer Übersicht über das Präquartär des Saale-Elbe-Gebietes (= Altenburger naturwissenschaftliche Forschungen. H. 7, ISSN 0232-5381). Mauritianum, Altenburg 1994.
  2. Dietrich Mania, Matthias Thomae, Thomas Litt, Thomas Weber: Neumark-Gröbern – Beiträge zur Jagd des mittelpaläolithischen Menschen (= Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte. Band 43). Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-326-00571-7.
  3. Gröberner See – Leipzigseen. In: leipzigseen.de. Abgerufen am 18. Dezember 2020. 

Weblinks

  • Ostkohle.de
  • Mitteldeutsche Seenlandschaft
Tagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers

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Geiseltal

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 18:00

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Der Tagebau Grobern war ein Tagebau des Braunkohlenkombinats Bitterfeld zur Gewinnung von Braunkohle sudostlich von Grafenhainichen Tagebau GrobernAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik Tagebau auf 600 ha km Forderung Gesamt 102 Mio t 18 2 Mio Informationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1966Nachfolgenutzung Flutung zum Groberner SeeGeforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 51 42 12 N 12 26 56 O 51 703333 12 448889 Koordinaten 51 42 12 N 12 26 56 OTagebau Grobern Sachsen Anhalt Lage Tagebau GrobernStandort GrobernGemeinde MuldestauseeLandkreis NUTS3 Anhalt BitterfeldLand Land Sachsen AnhaltStaat Deutschland Im Gebiet Bitterfeld Wittenberg und Torgau liegt ein als Hochflache von Grafenhainichen Schmiedeberg s a Dubener Heide bekanntes Endmoranengebiet Unter dessen pleistozaner Bedeckung lagern braunkohlefuhrende Schichten In mehreren Baufeldern wurde hier Braunkohle gefordert TagebaubetriebBereits 1940 und 1966 erfolgten erste Abraumbewegungen zum Aufschluss als Tagebau Barbara Der dann endgultig 1984 aufgeschlossene Tagebau Grobern versorgte mit Beginn der Kohleforderung im Jahre 1987 vor allem die Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode mit Braunkohle fur die Erzeugung von Elektrizitat Anfangs erfolgte die Abraumbewegung im Zugbetrieb Ab Marz 1986 wurde der Abraum mittels Bandbetrieb auf der Barbara Hohe Halde Golpa als Hochkippe verkippt Palaontologische und archaologische FundeDie Deckschichten der Braunkohle trugen ein Seebecken der Eem Warmzeit etwa 130 000 115 000 Jahre vor heute das sich als Folge von Torfen und Mudden mit einer Vielzahl palaontologischer und archaologischer Funde erhalten hat Am 8 Juni 1987 wurden darin die Uberreste eines etwa 120 000 Jahre alten Waldelefanten aus der Eem Warmzeit freigelegt Anhand der gefundenen Skelettteile wurden die Masse des Elefanten mit funf Meter Schulterhohe funf Tonnen Gewicht sowie die Stosszahnlange mit 2 5 Metern ermittelt In der Fundschicht fand man weiterhin Feuersteine die offenbar Neandertalern als Werkzeug zur Zerlegung des Kadavers dienten Ob dieser Elefant von Menschen erlegt wurde oder naturlich verendet ist lasst sich aus dem Befund selbst nicht ermitteln Das Skelett ist nach Bergung und Praparation als Groberner Waldelefant im Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle zu besichtigen RekultivierungDer Tagebau wurde 1993 zusammen mit den kohleverarbeitenden Kraftwerken stillgelegt Ursprunglich war die Uberbaggerung grosser Teile der Dubener Heide vorgesehen Ein vorzeitig stillgelegter 2000 Tonnen schwerer Eimerkettenschwenkbagger wurde lange Zeit zum Verkauf angeboten Auf der sudlich von Zschornewitz gelegenen Abraumhalde wurde ein Windpark mit acht Anlagen errichtet Die Abraumhalde uberragt das Gelande um etwa 50 Meter und bietet so gute Voraussetzungen fur die Windenergienutzung Als weitere Rekultivierungsmassnahme der Bergbaufolgelandschaft erfolgte ab dem Jahr 2001 die Flutung des Tagebau Restlochs mit Grundwasser sowie mit Wasser aus der Mulde durch eine Rohrleitung um die Flutung zu beschleunigen Es entstand bis 2010 der Groberner See mit einer Wasserflache von 368 ha mit 67 Mio m Wasservolumen EinzelnachweiseLothar Eissmann Thomas Litt Hrsg Das Quartar Mitteldeutschlands Ein Leitfaden und Exkursionsfuhrer The Quaternary in Central Germany Mit einer Ubersicht uber das Praquartar des Saale Elbe Gebietes Altenburger naturwissenschaftliche Forschungen H 7 ISSN 0232 5381 Mauritianum Altenburg 1994 Dietrich Mania Matthias Thomae Thomas Litt Thomas Weber Neumark Grobern Beitrage zur Jagd des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Landesmuseum fur Vorgeschichte Band 43 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1990 ISBN 3 326 00571 7 Groberner See Leipzigseen In leipzigseen de Abgerufen am 18 Dezember 2020 WeblinksOstkohle de Mitteldeutsche SeenlandschaftTagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz Breitenfeld Delitzsch Sudwest Goitzsche Golpa Nord Grobern Bornaer Revier Bockwitz Borna Ost Borna West Cospuden Deutzen Espenhain Groitzscher Dreieck Haselbach Peres Schleenhain Vereinigtes Schleenhain Witznitz Zwenkau Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Phonix Ruppersdorf Zechau Zipsendorf Kleinere Tagebaue im Meuselwitz Altenburger Revier Zeitz Weissenfelser Braunkohlerevier Grube Otto Scharf Einheit Profen Hallesche Revier Hermine Henriette Von der Heydt Merseburg Ost Geiseltal

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