Als Tagebau Phönix werden sechs Tagebaue nördlich von Meuselwitz im Altenburger Land bezeichnet Es handelt sich um die T
Tagebau Phönix

Als Tagebau Phönix werden sechs Tagebaue nördlich von Meuselwitz im Altenburger Land bezeichnet. Es handelt sich um die Tagebaue
- Phönix-Mumsdorf (1905–1929),
- Phönix-Bünauroda (Heureka) (1920–1924),
- Phönix-Falkenhain (1928–1942),
- Phönix-Hemmendorf (1939–1948),
- Phönix-Ost (1948–1963) und
- Phönix-Nord (1962–1968).
Tagebau Phönix | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Eimerkettenbagger mit Zugbeladung im Tagebau Phönix (1949) | |||
Andere Namen | Tagebau Phönix-Bünauroda, Tagebau Phönix-Falkenhain, Tagebau-Phönix-Hemmendorf, Tagebau Phönix-Mumsdorf, Tagebau Phönix-Nord, Tagebau Phönix-Ost | ||
Abbautechnik | Tagebau | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1905 | ||
Betriebsende | 1968 | ||
Nachfolgenutzung | Renaturierung u. a. zum Prößdorfer See, | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Braunkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 4′ 3,9″ N, 12° 17′ 31,9″ O | ||
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Gemeinde | Meuselwitz, Lucka, Elsteraue | ||
Landkreis (NUTS3) | Altenburger Land, Altenburger Land, Burgenlandkreis | ||
Land | Freistaat Thüringen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Mitteldeutsches Braunkohlerevier |
Sie dienten zur Gewinnung von Braunkohle und lagen im Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier, das zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier gehört. Nach der Stilllegung entstanden u. a. der und der Prößdorfer See auf einem Teil des Areals.
Geographische Lage
Die Tagebaue lagen nördlich und nordöstlich von Meuselwitz. Bis 1952 verlief durch das Gebiet die Grenze zwischen dem thüringischen Altenburger Land und der preußischen Provinz Sachsen bzw. des Landes Sachsen-Anhalt. Nach der Bildung der Bezirke 1952 gehörte der Großteil der Tagebaugebiete zum Bezirk Leipzig (Kreis Altenburg) und kleinere Teile im Westen zum Bezirk Halle (Kreis Zeitz). Dadurch verläuft durch das Areal seit 1990 die Landesgrenze zwischen Thüringen (Landkreis Altenburger Land) und Sachsen-Anhalt (Burgenlandkreis). Landschaftlich wird das Gebiet dem zugeordnet.
Die ehemaligen Tagebaue Phönix befanden sich zum größten Teil auf dem Gebiet der heute zum thüringischen Landkreis Altenburger Land gehörigen Städte Meuselwitz und Lucka und ihrer Ortsteile. Der in Sachsen-Anhalt liegende Teil gehört zur Gemeinde Elsteraue (Ortschaft Langendorf).
Geschichte
Nach vereinzelten Funden seit dem 17. Jahrhundert setzte ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein geregelter Abbau der Braunkohle ein. Die meisten der Tiefbaugruben befanden sich südlich und östlich von Meuselwitz. Nördlich von Meuselwitz existierten die Gruben „Heureka“ bei Schnauderhainichen (1901 bis 1924) und zwei Gruben bei Zipsendorf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnete der Bergwerksbesitzer Julius Treuherz, der später die Phönix AG für Braunkohlenverwertung begründete, nördlich von Meuselwitz zwei Brikettfabriken. Dies waren die Brikettfabrik „Heureka“ in Bünauroda (1900 bis 1910) und die Brikettfabrik Mumsdorf, die zwischen den Jahren 1912 und 2000 produzierte.
Die ersten Tagebaue nördlich von Meuselwitz waren die Gruben „Fürst Bismarck“ (1905 bis 1911) im damals preußischen Rusendorf und der ebenfalls 1905 eröffnete Tagebau „Phönix-Mumsdorf“ östlich der zum Herzogtum Sachsen-Altenburg gehörigen Enklave Mumsdorf, der bis 1926 in Betrieb war. Südöstlich des Tagebaus Phönix-Mumsdorf wurden im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die Tagebaue „Heureka“ (1910 bis 1924) und „Fürst Bismarck II“ (1911 bis 1940) bei Rusendorf aufgeschlossen. Zwischen 1920 und 1924 war der Tagebau „Phönix-Bünauroda (Heureka)“ westlich von Bünauroda in Betrieb. Zu Beginn der 1920er Jahre war die Brikettfabrik in Mumsdorf zu einer der größten im Deutschen Reich heran gewachsen. Sie hatte zwischen 1919 und 1923 eine Belegschaft von 2200 Mann und produzierte täglich 2200 Tonnen Brikett. Durch das Werk „Phönix“ entstand in Mumsdorf zwischen 1907 und 1909 die „Phönix-Kolonie“, die heutige Phönix-Straße.
Der Ort Rusendorf zwischen Mumsdorf im Westen, Bünauroda im Osten und Falkenhain im Norden, war einer der Orte, die um 1920 am stärksten unter dem Braunkohleabbau zu leiden hatte. Da unter dem Ort in geringer Tiefe ein mächtiges Braunkohleflöz lag, hatte bereits im Jahr 1904 die Grube „Heureka-Phönix“ den nördlichen Teil und 1900/1906 die Grube „Fürst Bismarck“ den südlichen Teil des Orts erworben. Dadurch entstanden Tagebaue im Westen von Rusendorf (Tagebau Phönix-Mumsdorf) und südlich des Orts (Tagebaue Fürst Bismarck I und II, Tagebau Heureka). Als Folge verschwand zwischen 1906 und 1924 der Verbindungsweg nach Mumsdorf durch den gleichnamigen Tagebau. 1912 kappte die Grube Fürst Bismarck den Weg in das südlich gelegene Meuselwitz. Es folgten 1922 der Weg in das im Südwesten gelegene Brossen und das im Osten gelegene thüringische Bünauroda. Nachdem 1924 auch noch die Verbindung in das nördlich gelegene Falkenhain gekappt wurde, war das an der thüringisch-preußischen Grenze gelegene Rusendorf nur noch über Umwege erreichbar. 1927 erfolgte zeitgleich mit der Aussiedlung der ersten Bewohner der Abbruch des Orts. Auf Beschluss des Preußischen Staatsministeriums wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 die Landgemeinde Rusendorf im Landkreis Zeitz in die Landgemeinde Falkenhain eingegliedert. Kurz darauf waren alle 150 Einwohner des Orts umgesiedelt.
Der 1928 aufgeschlossene Tagebau „Phönix-Falkenhain“ zerstörte 1934 die Flur von Rusendorf, welches somit der erste Ort der Region war, der dem Braunkohleabbau weichen musste. Bis 1942 devastierte der Tagebau die Gegend südlich und östlich von Falkenhain. An ihn schloss sich im Norden zwischen Prößdorf und Lucka der Tagebau „Phönix-Hemmendorf“ (1939 bis 1948) an. Durch die Gebietsreform in der DDR im Jahr 1952 lag der Großteil des Gebietes zwischen Mumsdorf und Bünauroda nun im Kreis Altenburg (Bezirk Leipzig).
Östlich von Bünauroda und der Straße Meuselwitz-Lucka war zwischen 1940 und 1963 der Tagebau „Phönix-Ost“ in Betrieb. An ihn schloss sich im Osten der „Tagebau Ruppersdorf“ (Marie III; zwischen 1944 und 1957) an. In den Jahren 1959 und 1960 mussten 110 Einwohner von Schnauderhainichen umgesiedelt werden, da ein Teil des Orts dem Tagebau Phönix-Ost zum Opfer fiel. Der Abraum des Tagebaus wurde direkt im Tagebau verkippt. Nach der Auskohlung erfolgte auch die Verkippung von Abraum aus dem 1962 aufgeschossenen Tagebau „Phönix-Nord“. Dieser war der letzte Tagebau des Meuselwitz-Altenburger Reviers und befand sich nordwestlich von Falkenhain. Da zu seinem ursprünglichen Abbaugebiet auch Prößdorf und der Großteil der Ortslage Falkenhain gehört hätten, waren die Orte in den 1950er Jahren zum erklärt worden, d. h., es durfte in den Orten nicht mehr gebaut werden. Durch die auf staatliche Entscheidung erfolgte Zurückfahrung und Stilllegung des Tagebaus Phönix-Nord im Jahr 1968 wurden beide Orte von der Überbaggerung verschont.
Ort (heutige Zugehörigkeit) | Name des Tagebaus | Betriebszeit |
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Mumsdorf (Ortsteil von Meuselwitz) | Phönix-Mumsdorf | 1905–1929 |
Falkenhain (Ortsteil von Meuselwitz) | Phönix (Falkenhain Nr. 138) | 1928–1942 |
Phönix-Nord | 1962–1968 | |
Rusendorf (devastierte Flur gehört zu Meuselwitz) | Fürst Bismarck I | 1905–1911 |
Fürst Bismarck II (Rusendorf Nr. 238) | 1911–1940 | |
Bünauroda (Ortsteil von Meuselwitz) | Phönix-Bünauroda (Heureka) | 1920–1924 |
Phönix-Ost (Falkenhain Nr. 137) | 1940–1963 | |
Schnauderhainichen (Ortsteil von Meuselwitz) | Heureka | 1910–1924 |
Lucka | Hemmendorf | 1938–1952 |
Hemmendorf (Ortsteil von Groitzsch) | Phönix-Hemmendorf | 1939–1948 |
Nach der Einstellung des Braunkohleabbaus in der Gegend entstanden als Bergbaufolgelandschaften zahlreiche kleinere und größere Seen. Die größten sind der , in dem sich die ehemalige Ortslage Rusendorf befindet und der Prößdorfer See östlich von Prößdorf. Das Restloch des Tagebaus Phönix-Ost wurde u. a. mit Abraum aus den Tagebauen „Phönix-Nord“ und Groitzscher Dreieck gefüllt. Auf dem Areal vom Dreiländereck in Lucka stehen bis heute Gebäude aus Tagebau-Zeiten, die nach der Schließung mit der GVG Maltitz als Glaswerk genutzt wurden.
Devastierte Ortschaften
Orte | Jahr der Umsiedlung / Devastierung | Einwohner | Tagebau |
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Rusendorf | 1927–1933 | 150 | Phönix-Falkenhain |
Schnauderhainichen (Teilabbruch) | 1959–1960 | 110 | Phönix-Ost |
Weblinks
- Beschreibung des Meuselwitz-Altenburger Braunkohlereviers in einem PDF-Dokument der LMBV
- Der Tagebau Phönix-Nord auf www.schnaudertal.de
- Aktuelle Kamera: Braunkohletagebau „Phönix-Nord“ in Thüringen, Deutscher Fernsehfunk vom 20. Oktober 1964. (Video im ARD-Retro-Angebot der ARD Mediathek)
Einzelnachweise
- Geschichte von Mumsdorf auf www.schnaudertal.de
- Meßtischblatt 2875, sächs. Nr. 57 : Meuselwitz, 1928; Messtischblatt von 1928 mit der Lage von Rusendorf
- Rusendorf auf www.schnaudertal.de
- Aktuelle Kamera: Braunkohletagebau "Phönix-Nord" in Thüringen | ARD Mediathek. Abgerufen am 11. April 2022.
- Webseite von Prößdorf
- Falkenhain auf www.schnaudertal.de
- Der Rusendorfer See auf www.schnaudertal.de
- Der Prößdorfer See auf www.schnaudertal.de
- Dokument über die Rekultivierung des Tagebaus Phönix-Ost
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Tagebau Phonix werden sechs Tagebaue nordlich von Meuselwitz im Altenburger Land bezeichnet Es handelt sich um die TagebauePhonix Mumsdorf 1905 1929 Phonix Bunauroda Heureka 1920 1924 Phonix Falkenhain 1928 1942 Phonix Hemmendorf 1939 1948 Phonix Ost 1948 1963 und Phonix Nord 1962 1968 Tagebau PhonixAllgemeine Informationen zum BergwerkEimerkettenbagger mit Zugbeladung im Tagebau Phonix 1949 Andere Namen Tagebau Phonix Bunauroda Tagebau Phonix Falkenhain Tagebau Phonix Hemmendorf Tagebau Phonix Mumsdorf Tagebau Phonix Nord Tagebau Phonix OstAbbautechnik TagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1905Betriebsende 1968Nachfolgenutzung Renaturierung u a zum Prossdorfer See Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 51 4 3 9 N 12 17 31 9 O 51 067757 12 292186 Koordinaten 51 4 3 9 N 12 17 31 9 OTagebau Phonix Thuringen Lage Tagebau PhonixGemeinde Meuselwitz Lucka ElsteraueLandkreis NUTS3 Altenburger Land Altenburger Land BurgenlandkreisLand Freistaat ThuringenStaat DeutschlandRevier Mitteldeutsches Braunkohlerevier Der Prossdorfer See ein Restsee des Tagebaus Phonix Hemmendorf Sie dienten zur Gewinnung von Braunkohle und lagen im Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier das zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier gehort Nach der Stilllegung entstanden u a der und der Prossdorfer See auf einem Teil des Areals Geographische LageDie Tagebaue lagen nordlich und nordostlich von Meuselwitz Bis 1952 verlief durch das Gebiet die Grenze zwischen dem thuringischen Altenburger Land und der preussischen Provinz Sachsen bzw des Landes Sachsen Anhalt Nach der Bildung der Bezirke 1952 gehorte der Grossteil der Tagebaugebiete zum Bezirk Leipzig Kreis Altenburg und kleinere Teile im Westen zum Bezirk Halle Kreis Zeitz Dadurch verlauft durch das Areal seit 1990 die Landesgrenze zwischen Thuringen Landkreis Altenburger Land und Sachsen Anhalt Burgenlandkreis Landschaftlich wird das Gebiet dem zugeordnet Die ehemaligen Tagebaue Phonix befanden sich zum grossten Teil auf dem Gebiet der heute zum thuringischen Landkreis Altenburger Land gehorigen Stadte Meuselwitz und Lucka und ihrer Ortsteile Der in Sachsen Anhalt liegende Teil gehort zur Gemeinde Elsteraue Ortschaft Langendorf GeschichteNach vereinzelten Funden seit dem 17 Jahrhundert setzte ab Mitte des 19 Jahrhunderts ein geregelter Abbau der Braunkohle ein Die meisten der Tiefbaugruben befanden sich sudlich und ostlich von Meuselwitz Nordlich von Meuselwitz existierten die Gruben Heureka bei Schnauderhainichen 1901 bis 1924 und zwei Gruben bei Zipsendorf Zu Beginn des 20 Jahrhunderts eroffnete der Bergwerksbesitzer Julius Treuherz der spater die Phonix AG fur Braunkohlenverwertung begrundete nordlich von Meuselwitz zwei Brikettfabriken Dies waren die Brikettfabrik Heureka in Bunauroda 1900 bis 1910 und die Brikettfabrik Mumsdorf die zwischen den Jahren 1912 und 2000 produzierte Die ersten Tagebaue nordlich von Meuselwitz waren die Gruben Furst Bismarck 1905 bis 1911 im damals preussischen Rusendorf und der ebenfalls 1905 eroffnete Tagebau Phonix Mumsdorf ostlich der zum Herzogtum Sachsen Altenburg gehorigen Enklave Mumsdorf der bis 1926 in Betrieb war Sudostlich des Tagebaus Phonix Mumsdorf wurden im zweiten Jahrzehnt des 20 Jahrhunderts die Tagebaue Heureka 1910 bis 1924 und Furst Bismarck II 1911 bis 1940 bei Rusendorf aufgeschlossen Zwischen 1920 und 1924 war der Tagebau Phonix Bunauroda Heureka westlich von Bunauroda in Betrieb Zu Beginn der 1920er Jahre war die Brikettfabrik in Mumsdorf zu einer der grossten im Deutschen Reich heran gewachsen Sie hatte zwischen 1919 und 1923 eine Belegschaft von 2200 Mann und produzierte taglich 2200 Tonnen Brikett Durch das Werk Phonix entstand in Mumsdorf zwischen 1907 und 1909 die Phonix Kolonie die heutige Phonix Strasse Der Ort Rusendorf zwischen Mumsdorf im Westen Bunauroda im Osten und Falkenhain im Norden war einer der Orte die um 1920 am starksten unter dem Braunkohleabbau zu leiden hatte Da unter dem Ort in geringer Tiefe ein machtiges Braunkohlefloz lag hatte bereits im Jahr 1904 die Grube Heureka Phonix den nordlichen Teil und 1900 1906 die Grube Furst Bismarck den sudlichen Teil des Orts erworben Dadurch entstanden Tagebaue im Westen von Rusendorf Tagebau Phonix Mumsdorf und sudlich des Orts Tagebaue Furst Bismarck I und II Tagebau Heureka Als Folge verschwand zwischen 1906 und 1924 der Verbindungsweg nach Mumsdorf durch den gleichnamigen Tagebau 1912 kappte die Grube Furst Bismarck den Weg in das sudlich gelegene Meuselwitz Es folgten 1922 der Weg in das im Sudwesten gelegene Brossen und das im Osten gelegene thuringische Bunauroda Nachdem 1924 auch noch die Verbindung in das nordlich gelegene Falkenhain gekappt wurde war das an der thuringisch preussischen Grenze gelegene Rusendorf nur noch uber Umwege erreichbar 1927 erfolgte zeitgleich mit der Aussiedlung der ersten Bewohner der Abbruch des Orts Auf Beschluss des Preussischen Staatsministeriums wurde mit Wirkung vom 1 Oktober 1932 die Landgemeinde Rusendorf im Landkreis Zeitz in die Landgemeinde Falkenhain eingegliedert Kurz darauf waren alle 150 Einwohner des Orts umgesiedelt Der 1928 aufgeschlossene Tagebau Phonix Falkenhain zerstorte 1934 die Flur von Rusendorf welches somit der erste Ort der Region war der dem Braunkohleabbau weichen musste Bis 1942 devastierte der Tagebau die Gegend sudlich und ostlich von Falkenhain An ihn schloss sich im Norden zwischen Prossdorf und Lucka der Tagebau Phonix Hemmendorf 1939 bis 1948 an Durch die Gebietsreform in der DDR im Jahr 1952 lag der Grossteil des Gebietes zwischen Mumsdorf und Bunauroda nun im Kreis Altenburg Bezirk Leipzig Ostlich von Bunauroda und der Strasse Meuselwitz Lucka war zwischen 1940 und 1963 der Tagebau Phonix Ost in Betrieb An ihn schloss sich im Osten der Tagebau Ruppersdorf Marie III zwischen 1944 und 1957 an In den Jahren 1959 und 1960 mussten 110 Einwohner von Schnauderhainichen umgesiedelt werden da ein Teil des Orts dem Tagebau Phonix Ost zum Opfer fiel Der Abraum des Tagebaus wurde direkt im Tagebau verkippt Nach der Auskohlung erfolgte auch die Verkippung von Abraum aus dem 1962 aufgeschossenen Tagebau Phonix Nord Dieser war der letzte Tagebau des Meuselwitz Altenburger Reviers und befand sich nordwestlich von Falkenhain Da zu seinem ursprunglichen Abbaugebiet auch Prossdorf und der Grossteil der Ortslage Falkenhain gehort hatten waren die Orte in den 1950er Jahren zum erklart worden d h es durfte in den Orten nicht mehr gebaut werden Durch die auf staatliche Entscheidung erfolgte Zuruckfahrung und Stilllegung des Tagebaus Phonix Nord im Jahr 1968 wurden beide Orte von der Uberbaggerung verschont Ort heutige Zugehorigkeit Name des Tagebaus BetriebszeitMumsdorf Ortsteil von Meuselwitz Phonix Mumsdorf 1905 1929Falkenhain Ortsteil von Meuselwitz Phonix Falkenhain Nr 138 1928 1942Phonix Nord 1962 1968Rusendorf devastierte Flur gehort zu Meuselwitz Furst Bismarck I 1905 1911Furst Bismarck II Rusendorf Nr 238 1911 1940Bunauroda Ortsteil von Meuselwitz Phonix Bunauroda Heureka 1920 1924Phonix Ost Falkenhain Nr 137 1940 1963Schnauderhainichen Ortsteil von Meuselwitz Heureka 1910 1924Lucka Hemmendorf 1938 1952Hemmendorf Ortsteil von Groitzsch Phonix Hemmendorf 1939 1948 Nach der Einstellung des Braunkohleabbaus in der Gegend entstanden als Bergbaufolgelandschaften zahlreiche kleinere und grossere Seen Die grossten sind der in dem sich die ehemalige Ortslage Rusendorf befindet und der Prossdorfer See ostlich von Prossdorf Das Restloch des Tagebaus Phonix Ost wurde u a mit Abraum aus den Tagebauen Phonix Nord und Groitzscher Dreieck gefullt Auf dem Areal vom Dreilandereck in Lucka stehen bis heute Gebaude aus Tagebau Zeiten die nach der Schliessung mit der GVG Maltitz als Glaswerk genutzt wurden Devastierte OrtschaftenGedenkstein fur den abgebaggerten Ort RusendorfOrte Jahr der Umsiedlung Devastierung Einwohner TagebauRusendorf 1927 1933 150 Phonix FalkenhainSchnauderhainichen Teilabbruch 1959 1960 110 Phonix OstWeblinksBeschreibung des Meuselwitz Altenburger Braunkohlereviers in einem PDF Dokument der LMBV Der Tagebau Phonix Nord auf www schnaudertal de Aktuelle Kamera Braunkohletagebau Phonix Nord in Thuringen Deutscher Fernsehfunk vom 20 Oktober 1964 Video im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek EinzelnachweiseGeschichte von Mumsdorf auf www schnaudertal de Messtischblatt 2875 sachs Nr 57 Meuselwitz 1928 Messtischblatt von 1928 mit der Lage von Rusendorf Rusendorf auf www schnaudertal de Aktuelle Kamera Braunkohletagebau Phonix Nord in Thuringen ARD Mediathek Abgerufen am 11 April 2022 Webseite von Prossdorf Falkenhain auf www schnaudertal de Der Rusendorfer See auf www schnaudertal de Der Prossdorfer See auf www schnaudertal de Dokument uber die Rekultivierung des Tagebaus Phonix OstTagebaue des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Bitterfelder Bergbaurevier Bergwitz Breitenfeld Delitzsch Sudwest Goitzsche Golpa Nord Grobern Bornaer Revier Bockwitz Borna Ost Borna West Cospuden Deutzen Espenhain Groitzscher Dreieck Haselbach Peres Schleenhain Vereinigtes Schleenhain Witznitz Zwenkau Meuselwitz Altenburger Braunkohlerevier Phonix Ruppersdorf Zechau Zipsendorf Kleinere Tagebaue im Meuselwitz Altenburger Revier Zeitz Weissenfelser Braunkohlerevier Grube Otto Scharf Einheit Profen Hallesche Revier Hermine Henriette Von der Heydt Merseburg Ost Geiseltal