Die Talbrücke Reichenbach ist mit 1000 m Länge die nach der Talbrücke Werratal zweitlängste Brücke der Bundesautobahn 71
Talbrücke Reichenbach

Die Talbrücke Reichenbach ist mit 1000 m Länge die nach der Talbrücke Werratal zweitlängste Brücke der Bundesautobahn 71. Sie gehört zu den ersten Großbrücken in Deutschland, die mit einem einteiligen Verbundquerschnitt, bestehend aus einem einzelligen Stahlhohlkasten und einer Stahlbetonfahrbahnplatte, ausgeführt wurde.
Talbrücke Reichenbach | ||
---|---|---|
Überführt | Bundesautobahn 71 | |
Unterführt | Landesstraße 3004 (alte B 4), Forststraße, Reichenbach, Landesstraße 2899, Bahnstrecke Plaue–Themar | |
Ort | Geraberg, Elgersburg, Martinroda | |
Konstruktion | Stahlverbund- hohlkastenbrücke | |
Gesamtlänge | 1000 m | |
Breite | 28,5 m | |
Längste Stützweite | 105 m | |
Konstruktionshöhe | 3,7 m bis 6,5 m | |
Höhe | 60 m | |
Baukosten | 59 Millionen DM | |
Baubeginn | 2000 | |
Fertigstellung | 2002 | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 43′ 8″ N, 10° 52′ 12″ O | |
|
Die Brücke liegt im Thüringer Wald zwischen den Anschlussstellen Ilmenau-West und Gräfenroda und überspannt bei Geraberg, Elgersburg und Martinroda in einer maximalen Höhe von ungefähr 60 m das Tal des Reichenbaches mit der Bundesstraße 4, der Landstraße 2899 (Martinroda–Geraberg) und der Bahnstrecke Plaue–Themar. Gebaut wurde die Brücke von 1999 bis 2002, die Kosten betrugen 59 Millionen DM.
Unterbauten
Die Widerlager und die ersten zwei östlichen Pfeiler neben der B 4 haben eine Flachgründung. Die folgenden drei Pfeiler sind auf je acht Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 m und einer maximalen Länge von 40 m gegründet. Bei den acht restlichen Pfeilern wurde in Deutschland erstmals im Großbrückenbau eine kombinierte ausgeführt, wodurch die Pfahllänge auf 15 m verkürzt werden konnte. Insgesamt wurden 1460 m Bohrpfähle eingebaut. Die rechteckigen Stahlbetonpfeiler sind hohl und nach oben bis zum Brückenüberbau zugänglich. Die kleinsten Außenabmessungen unterhalb vom Pfeilerkopf betragen 6,6 m × 2,2 m, bei einer Wandstärke von 45 cm.
Überbau
Die Stützweiten des 14-feldrigen Überbaus betragen 40 m + 50 m + 55 m + 65 m + 75 m + 80 m + 95 m + 105 m + 95 m + 80 m + 75 m + 70 m + 65 m + 50 m. Die fünf mittleren Brückenfelder mit den Spannweiten oberhalb von 75 m sind über vier Stützen gevoutet ausgebildet und haben dort eine maximale Querschnittshöhe von 6,5 m. Die kürzeren Felder haben eine konstante Bauhöhe von 3,7 m.
Der einteilige Überbau der Stahlverbundbrücke hat einen einzelligen offenen Stahltrog und eine mit Kopfbolzendübeln verbundene 28,5 m breite Stahlbetonfahrbahnplatte. Das Bodenblech des Kastenquerschnittes ist 8,5 m breit, die Stege der Hauptträger sind schräg und stützen die Fahrbahnplatte in einem Abstand von 10 m. Zusätzlich wird die Fahrbahnplatte außen durch Schrägstreben ungefähr alle 5 m gestützt. Der Bewegungsruhepunkt in Längsrichtung ist in Brückenmitte, wo die vier Pfeiler mit dem Überbau unverschieblich verbunden sind.
Ausführung
Die Stahlüberbauten der Randfelder wurden an beiden Widerlagern vorgefertigt und im Taktschiebeverfahren abschnittsweise über die Stützpfeiler eingeschoben. Die mittleren Felder mit den gevouteten Querschnitten wurden vor Ort fertig montiert und eingehoben. Dies erfolgte in zwei Etappen. Zuerst wurden ungefähr 20 m lange Grundsegmente mit einem Raupenkran auf die Pfeiler gehoben. Danach wurden die Zwischenstücke des Stahlüberbaus mit einer maximalen Masse von 650 Tonnen von den Grundelementen aus mit Litzenhebern eingehoben. Abschließend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit zwei Schalwagen abschnittsweise hergestellt.
Verkehr
Die Talbrücke Reichenbach steht in sehr exponierter Tallage. Daher sind auf der Brücke seit Eröffnung der Autobahn trotz Tempolimit und Windsäcken schon mehrere Lkw oder deren Anhänger (jeweils ohne Ladung) durch starke Windböen umgerissen worden.
Bei Sturm wurde die Autobahn seit Anfang 2007 zwischen den Abfahrten Ilmenau-West und Gräfenroda gesperrt, um das Abstürzen von Lastkraftwagen von der Brücke zu verhindern. Der nachträgliche Bau von Windschutzwänden mit der erforderlichen Höhe für Lastkraftwagen ist aus statischen Gründen nicht möglich. Zum Windschutz wurden im Sommer 2009 die Brückengeländer durch eine 2,5 Meter hohe Wand mit Lamellen aus Plexiglas ersetzt.
Literatur
- Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Brücken und Tunnel der Bundesfernstraßen 2004. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin (Deutschland). ISBN 3-935064-28-4
Weblinks
- Talbrücke Reichenbach. In: Structurae
- Talbrücke Reichenbach
Einzelnachweise
- A-71-Brücke bekommt nun einen Windschutz. In: Freies Wort, 7. Mai 2009 ( vom 9. August 2010 im Internet Archive)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Talbrücke Reichenbach, Was ist Talbrücke Reichenbach? Was bedeutet Talbrücke Reichenbach?
Die Talbrucke Reichenbach ist mit 1000 m Lange die nach der Talbrucke Werratal zweitlangste Brucke der Bundesautobahn 71 Sie gehort zu den ersten Grossbrucken in Deutschland die mit einem einteiligen Verbundquerschnitt bestehend aus einem einzelligen Stahlhohlkasten und einer Stahlbetonfahrbahnplatte ausgefuhrt wurde Talbrucke ReichenbachTalbrucke ReichenbachUberfuhrt Bundesautobahn 71Unterfuhrt Landesstrasse 3004 alte B 4 Forststrasse Reichenbach Landesstrasse 2899 Bahnstrecke Plaue ThemarOrt Geraberg Elgersburg MartinrodaKonstruktion Stahlverbund hohlkastenbruckeGesamtlange 1000 mBreite 28 5 mLangste Stutzweite 105 mKonstruktionshohe 3 7 m bis 6 5 mHohe 60 mBaukosten 59 Millionen DMBaubeginn 2000Fertigstellung 2002LageKoordinaten 50 43 8 N 10 52 12 O 50 718888888889 10 87 Koordinaten 50 43 8 N 10 52 12 OTalbrucke Reichenbach Thuringen Die Brucke liegt im Thuringer Wald zwischen den Anschlussstellen Ilmenau West und Grafenroda und uberspannt bei Geraberg Elgersburg und Martinroda in einer maximalen Hohe von ungefahr 60 m das Tal des Reichenbaches mit der Bundesstrasse 4 der Landstrasse 2899 Martinroda Geraberg und der Bahnstrecke Plaue Themar Gebaut wurde die Brucke von 1999 bis 2002 die Kosten betrugen 59 Millionen DM UnterbautenDie Widerlager und die ersten zwei ostlichen Pfeiler neben der B 4 haben eine Flachgrundung Die folgenden drei Pfeiler sind auf je acht Grossbohrpfahlen mit einem Durchmesser von 1 50 m und einer maximalen Lange von 40 m gegrundet Bei den acht restlichen Pfeilern wurde in Deutschland erstmals im Grossbruckenbau eine kombinierte ausgefuhrt wodurch die Pfahllange auf 15 m verkurzt werden konnte Insgesamt wurden 1460 m Bohrpfahle eingebaut Die rechteckigen Stahlbetonpfeiler sind hohl und nach oben bis zum Bruckenuberbau zuganglich Die kleinsten Aussenabmessungen unterhalb vom Pfeilerkopf betragen 6 6 m 2 2 m bei einer Wandstarke von 45 cm UberbauDie Stutzweiten des 14 feldrigen Uberbaus betragen 40 m 50 m 55 m 65 m 75 m 80 m 95 m 105 m 95 m 80 m 75 m 70 m 65 m 50 m Die funf mittleren Bruckenfelder mit den Spannweiten oberhalb von 75 m sind uber vier Stutzen gevoutet ausgebildet und haben dort eine maximale Querschnittshohe von 6 5 m Die kurzeren Felder haben eine konstante Bauhohe von 3 7 m Der einteilige Uberbau der Stahlverbundbrucke hat einen einzelligen offenen Stahltrog und eine mit Kopfbolzendubeln verbundene 28 5 m breite Stahlbetonfahrbahnplatte Das Bodenblech des Kastenquerschnittes ist 8 5 m breit die Stege der Haupttrager sind schrag und stutzen die Fahrbahnplatte in einem Abstand von 10 m Zusatzlich wird die Fahrbahnplatte aussen durch Schragstreben ungefahr alle 5 m gestutzt Der Bewegungsruhepunkt in Langsrichtung ist in Bruckenmitte wo die vier Pfeiler mit dem Uberbau unverschieblich verbunden sind AusfuhrungDie Stahluberbauten der Randfelder wurden an beiden Widerlagern vorgefertigt und im Taktschiebeverfahren abschnittsweise uber die Stutzpfeiler eingeschoben Die mittleren Felder mit den gevouteten Querschnitten wurden vor Ort fertig montiert und eingehoben Dies erfolgte in zwei Etappen Zuerst wurden ungefahr 20 m lange Grundsegmente mit einem Raupenkran auf die Pfeiler gehoben Danach wurden die Zwischenstucke des Stahluberbaus mit einer maximalen Masse von 650 Tonnen von den Grundelementen aus mit Litzenhebern eingehoben Abschliessend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit zwei Schalwagen abschnittsweise hergestellt VerkehrDie Talbrucke Reichenbach steht in sehr exponierter Tallage Daher sind auf der Brucke seit Eroffnung der Autobahn trotz Tempolimit und Windsacken schon mehrere Lkw oder deren Anhanger jeweils ohne Ladung durch starke Windboen umgerissen worden Bei Sturm wurde die Autobahn seit Anfang 2007 zwischen den Abfahrten Ilmenau West und Grafenroda gesperrt um das Absturzen von Lastkraftwagen von der Brucke zu verhindern Der nachtragliche Bau von Windschutzwanden mit der erforderlichen Hohe fur Lastkraftwagen ist aus statischen Grunden nicht moglich Zum Windschutz wurden im Sommer 2009 die Bruckengelander durch eine 2 5 Meter hohe Wand mit Lamellen aus Plexiglas ersetzt GesamtansichtLiteraturBundesministerium fur Verkehr Bau und Wohnungswesen Brucken und Tunnel der Bundesfernstrassen 2004 Deutscher Bundes Verlag Berlin Deutschland ISBN 3 935064 28 4WeblinksCommons Talbrucke Reichenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Talbrucke Reichenbach In Structurae Talbrucke ReichenbachEinzelnachweiseA 71 Brucke bekommt nun einen Windschutz In Freies Wort 7 Mai 2009 Memento vom 9 August 2010 im Internet Archive Bruckenbauwerke im Verlauf der Bundesautobahn 71 Apfelstadt Altwipfergrund Streichgrund Reichenbach Zahme Gera Schwarzbachtal Wilde Gera Steinatal Albrechtsgraben Sesslestal Schafstalgrund Streitschlag Schwarza Rotes Tal Schindgraben Judental Haseltal Werratal Juchsen Bahratal Saaletal Lauertal Thalwassertal Maibach