Theodor Kärner 10 Januar 1884 in Hohenberg an der Eger 6 September 1966 in München war ein deutscher und 1898 1903 absol
Theodor Kärner

Theodor Kärner (* 10. Januar 1884 in Hohenberg an der Eger; † 6. September 1966 in München) war ein deutscher und .
1898–1903 absolvierte Kärner eine Ausbildung zum Modelleur bei der Firma Hutschenreuther. Danach besuchte er die Bildhauerklasse von Heinrich Waderé (1865–1950) sowie die Klasse für dekorative Plastik von Anton Pruska (1846–1930) an der kgl. Bayrischen Kunstgewerbeschule in München. Zwischen 1914 und 1921 war er bei dem Tiermaler Heinrich von Zügel (1850–1941) an der Akademie der Bildenden Künste München als Gasthörer, und später in Abendkursen inskribiert.
Von 1905 bis 1918 arbeitete er in Festanstellung als Bildhauer in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg in München, zwischen 1918 und 1934 dann als freier Mitarbeiter bei der Firma Rosenthal in Selb. 1917 kaufte Philipp Rosenthal (1855–1937) das Porzellanwerk in Bahnhof-Selb. Obwohl zur AG gehörend, blieb es zunächst Privateigentum des Firmeninhabers. Um 1922 setzte dort die Produktion von Kunst- und Zierporzellan in vollem Umfang ein. Ab diesem Zeitpunkt dürfte mit der ständigen Mitarbeit Theodor Kärners dort zu rechnen sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit hielt sie bis weit über 1934 hinaus an, obwohl der Bildhauer dem Hauptwerk in Selb bereits gekündigt hatte.
Kärner war bereits zum 1. Mai 1933 in die NSDAP eingetreten (Mitgliedsnummer 2.945.385), zum 9. November 1936 schloss er sich der SS an (SS-Nummer 277.681). Zum 9. November 1941 erreichte er den Rang eines SS-Hauptsturmführers. In der Porzellanmanufaktur Allach war er bis 1945 als künstlerischer Leiter angestellt. Die Porzellanmanufaktur Allach war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Betrieb der SS mit Außenstelle Dachau, in der stets eine große Anzahl von Häftlingen arbeiten mussten. Dort entwarf er etwa 1942 im Auftrag Himmlers für SS-Mitglieder als Ehrengeschenk zur Geburt des vierten Kindes einen Leuchter in Weißporzellan, zylindrischem Korpus, ausladender Tropfschale, umlaufendem Kinderfries, Widmung und dem Spruch „In der Sippe ew'ger Kette bin ich nur ein Glied“.
Am 20. April 1938 erfolgte Kärners Ernennung zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste München. 1937, 1938, 1940 und 1941 nahm er an der Großen Deutschen Kunstausstellung im „Haus der Deutschen Kunst“ in München teil, außer mit Plastiken auch mit Ölgemälden wie 1940 „Meldereiter“. 1937 zeigte er die martialisch-naturalistische Bronze-Büste „Frontkämpfer“. Bei der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS 1944 in Breslau wurde von ihm ein „Malachowsky-Husar“ ausgestellt.
Im Rahmen der Entnazifizierung war er von 1945 bis 1947 im Lager Moosbach interniert. Nach seiner Entlassung war Kärner in den Jahren 1947–1953 Leiter der Kunstabteilung der Porzellanfabrik Eduard Haberländer (ein untergeordneter Betrieb von Oscar Schaller & Co. bzw. Winterling) in Windischeschenbach. Dort wurde ein Teil der Kollektion aus Allach übernommen und weiter produziert. Rosenthal beschäftigte Theodor Kärner 1953 erneut als freien Mitarbeiter und übernahm im gleichen Jahr die Kunstabteilung aus Windischeschenbach mit sämtlichen Allacher Kärner-Modellen, die bis zur Schließung der Kunstabteilung in Selb dort ausgeführt wurden.
Bekannt sind zurzeit von Theodor Kärner: 88 Modelle für Nymphenburg, 114 Modelle für Rosenthal und 51 Modelle für Allach.
Literatur
- Gerhard P. Woeckel: Der bayrische Tierbildhauer Theodor Kärner. In: Renate Lotz; Wilhelm Siemen (Hrsg.): Theodor Kärner : 1884–1966 ; Gedächtnisausstellung zu seinem 100. Geburtstag (= Schriften und Kataloge des Museums der Deutschen Porzellanindustrie. Band 3). Museum der Dt. Porzellanindustrie, Hohenberg/Eger 1984, ISBN 3-927793-02-7, S. 11–38.
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-III/534123
- https://www.gdk-research.de/ews/ete?action=query&desc=K%C3%A4rner&refine=Suchen
- Weiß und braun: Neuer Blick auf die Geschichte von Eschenbach-Porzellan. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
Personendaten | |
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NAME | Kärner, Theodor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porzellanbildner und Tierbildhauer |
GEBURTSDATUM | 10. Januar 1884 |
GEBURTSORT | Hohenberg an der Eger |
STERBEDATUM | 6. September 1966 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Theodor Karner 10 Januar 1884 in Hohenberg an der Eger 6 September 1966 in Munchen war ein deutscher und 1898 1903 absolvierte Karner eine Ausbildung zum Modelleur bei der Firma Hutschenreuther Danach besuchte er die Bildhauerklasse von Heinrich Wadere 1865 1950 sowie die Klasse fur dekorative Plastik von Anton Pruska 1846 1930 an der kgl Bayrischen Kunstgewerbeschule in Munchen Zwischen 1914 und 1921 war er bei dem Tiermaler Heinrich von Zugel 1850 1941 an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen als Gasthorer und spater in Abendkursen inskribiert Von 1905 bis 1918 arbeitete er in Festanstellung als Bildhauer in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg in Munchen zwischen 1918 und 1934 dann als freier Mitarbeiter bei der Firma Rosenthal in Selb 1917 kaufte Philipp Rosenthal 1855 1937 das Porzellanwerk in Bahnhof Selb Obwohl zur AG gehorend blieb es zunachst Privateigentum des Firmeninhabers Um 1922 setzte dort die Produktion von Kunst und Zierporzellan in vollem Umfang ein Ab diesem Zeitpunkt durfte mit der standigen Mitarbeit Theodor Karners dort zu rechnen sein Mit grosser Wahrscheinlichkeit hielt sie bis weit uber 1934 hinaus an obwohl der Bildhauer dem Hauptwerk in Selb bereits gekundigt hatte Karner war bereits zum 1 Mai 1933 in die NSDAP eingetreten Mitgliedsnummer 2 945 385 zum 9 November 1936 schloss er sich der SS an SS Nummer 277 681 Zum 9 November 1941 erreichte er den Rang eines SS Hauptsturmfuhrers In der Porzellanmanufaktur Allach war er bis 1945 als kunstlerischer Leiter angestellt Die Porzellanmanufaktur Allach war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Betrieb der SS mit Aussenstelle Dachau in der stets eine grosse Anzahl von Haftlingen arbeiten mussten Dort entwarf er etwa 1942 im Auftrag Himmlers fur SS Mitglieder als Ehrengeschenk zur Geburt des vierten Kindes einen Leuchter in Weissporzellan zylindrischem Korpus ausladender Tropfschale umlaufendem Kinderfries Widmung und dem Spruch In der Sippe ew ger Kette bin ich nur ein Glied Am 20 April 1938 erfolgte Karners Ernennung zum Professor an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 1937 1938 1940 und 1941 nahm er an der Grossen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in Munchen teil ausser mit Plastiken auch mit Olgemalden wie 1940 Meldereiter 1937 zeigte er die martialisch naturalistische Bronze Buste Frontkampfer Bei der Ausstellung Deutsche Kunstler und die SS 1944 in Breslau wurde von ihm ein Malachowsky Husar ausgestellt Im Rahmen der Entnazifizierung war er von 1945 bis 1947 im Lager Moosbach interniert Nach seiner Entlassung war Karner in den Jahren 1947 1953 Leiter der Kunstabteilung der Porzellanfabrik Eduard Haberlander ein untergeordneter Betrieb von Oscar Schaller amp Co bzw Winterling in Windischeschenbach Dort wurde ein Teil der Kollektion aus Allach ubernommen und weiter produziert Rosenthal beschaftigte Theodor Karner 1953 erneut als freien Mitarbeiter und ubernahm im gleichen Jahr die Kunstabteilung aus Windischeschenbach mit samtlichen Allacher Karner Modellen die bis zur Schliessung der Kunstabteilung in Selb dort ausgefuhrt wurden Bekannt sind zurzeit von Theodor Karner 88 Modelle fur Nymphenburg 114 Modelle fur Rosenthal und 51 Modelle fur Allach LiteraturGerhard P Woeckel Der bayrische Tierbildhauer Theodor Karner In Renate Lotz Wilhelm Siemen Hrsg Theodor Karner 1884 1966 Gedachtnisausstellung zu seinem 100 Geburtstag Schriften und Kataloge des Museums der Deutschen Porzellanindustrie Band 3 Museum der Dt Porzellanindustrie Hohenberg Eger 1984 ISBN 3 927793 02 7 S 11 38 EinzelnachweiseBundesarchiv R 9361 III 534123 https www gdk research de ews ete action query amp desc K C3 A4rner amp refine Suchen Weiss und braun Neuer Blick auf die Geschichte von Eschenbach Porzellan Abgerufen am 14 Dezember 2023 Normdaten Person GND 118984306 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n95080511 VIAF 3271063 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karner TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Porzellanbildner und TierbildhauerGEBURTSDATUM 10 Januar 1884GEBURTSORT Hohenberg an der EgerSTERBEDATUM 6 September 1966STERBEORT Munchen