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Die Trichtenhauser Mühle war ursprünglich eine Wassermühle im Zollikerberg in der Gemeinde Zollikon im schweizerischen K

Trichtenhauser Mühle

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Trichtenhauser Mühle
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Die Trichtenhauser Mühle war ursprünglich eine Wassermühle im Zollikerberg in der Gemeinde Zollikon im schweizerischen Kanton Zürich. Sie stand am Wehrenbach, der die Grenze zur Stadt Zürich bildet. Heute ist in den Gebäuden ein Restaurant untergebracht.

Geschichte

Name

Erstmals erwähnt wird der Name Trichtenhausen als truhtilhusa (Haus des Truhtilo) am 28. April 946 in der gleichen Urkunde, in der auch der Ortsname Zollikon als collinchovin erscheint. Im Dokument wird festgehalten, dass Trichtenhausen und Zollikon die Kirchensteuer der Propstei Grossmünster abzuliefern haben. Der Name bezog sich jedoch nicht auf die Mühle, sondern auf die Weiler Wilhof und Unterhueb im heutigen Zollikerberg. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Name Trichtenhausen vom aufkommenden Begriff Zollikerberg verdrängt.

Mühle

In einem Steuerverzeichnis der Stadt Zürich findet sich im Jahr 1417 erstmals ein Müller in Trichtenhausen: Uli Fritig wird er genannt. 1444, zur Zeit des Alten Zürichkrieges, verlieh das Kloster Rüti, welches im Zollikerberg über stattliche Güter verfügte, die Mühle einem Rudolf Ochsner aus Witikon zu Erblehen. Als Jahreszins wurden 3.75 Mütt Kernen (Getreidekörner), drei Hühner und fünfzig Eier festgelegt.

1463 wird ein Hans Motz als Müller erwähnt. In einer Almosenamtsrechnung wird 1528 ein gewisser Rechstein als Müller zu Truchtenhusen genannt. 1593 erscheint mit Hans Lang ein Begründer einer Müllerdynastie, die erst 1699 mit der Aufgabe des Lehens durch seinen Urenkel Heinrich ihr Ende fand. Der kinderlos gebliebene Heinrich verkaufte die Mühle für 8000 Gulden einem Heinrich Weber aus Witikon. Die Mühle umfasste damals neben dem Hauptgebäude eine Wassersäge, eine Trotte, verschiedene Ställe und Scheunen, rund 120 Aren Gärten sowie rund 530 Aren Äcker, Wiesen, Wald und Reben.

Heinrich Weber hinterliess bei seinem Tod im Jahr 1723 die 14-jährige Tochter Susanna. Die Witwe bemühte sich um deren rasche Verheiratung, um den Betrieb weiterführen zu können. Susanna wurde 1724 mit dem Müller Felix Bühler verheiratet; wegen Unmündigkeit der jungen Braut musste eine Bewilligung eingeholt werden. Felix Bühler erwarb die Mühle 1727. Susanna Bühler verstarb 1736 im Alter von 29 Jahren, ihr Ehemann elf Jahre später. Ihr Sohn Hansjakob verstarb 1759 im Alter von 24 Jahren abgetrunken und hinterliess einen Schuldenberg, da für den Betrieb der Mühle hohe Darlehen aufgenommen werden mussten.

Hansjakob Bühlers Schwager verkaufte die Mühle für 9400 Gulden dem Landrichter Kaspar Weidmann, einem Müller aus Embrach. Er und seine Söhne führten die Mühle von einem abgewirtschafteten Betrieb zu einer weit herum anerkannten Mühle ins 19. Jahrhundert.

Am 17. Mai 1832 erliess die Zürcher Regierung ein Gesetz, das die bis dannzumal immer noch gültigen Grundlasten von Getreide, Hühnern und Eiern in eine Schuldsumme von 624 Franken umwandelte. 30 Jahre später bezahlte der Besitzer den Betrag zurück und entledigte sich damit eines über 500-jährigen Servituts. In einem Kataster von 1801 ist die Mühle mit einem Wert von 880 Franken aufgeführt; der höchsten Summe aller Höfe im Zollikerberg. Zum Betrieb gehörten zwei Wasserräder: ein grosses mit einem Durchmesser von zehn Metern, das die zwei Mahlwerke im Hauptgebäude antrieb, und ein kleineres, das im unteren Gebäude die Säge, eine Ölpresse und eine Stampfi zum Brechen von Hanf antrieb.

Restaurant

1872 kam die Mühle in Besitz der Familie Heer, der sie heute noch gehört. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde eine Speisewirtschaft angeschlossen – ob durch die Familie Heer, ist nicht bekannt. Während vielen Jahrzehnten gehörte die Mühle zu den beliebtesten Ausflugszielen um die Stadt Zürich. Gäste wurden in einer kleinen Gaststube und im Sommer in einer grossen Gartenwirtschaft oberhalb des Mühlengebäudes verpflegt. 1932 wurden die beiden Mühlräder entfernt. Das heute oberhalb der Mühle installierte Mühlrad stammt aus dem Wernetshausen im Zürcher Oberland und wurde 1970 aufgebaut. Die Sägerei wurde bis 1963 mit Wasserkraft betrieben. 1970 wurde der ganze Betrieb modernisiert.

1963 wurde bei einem umfangreichen Umbau ein Anbau abgerissen, in dem sich das Mühlrad gedreht hatte. Dadurch entstand Raum für ein geräumigeres Restaurant, einen Saal und ein Sitzungszimmer. Bis Ende März 2023 war die Trichtenhauser Mühle ein Speiselokal, dann wurde sie geschlossen.

Seit Ende Oktober 2023 wird das Restaurant unter dem Namen «Der wilde Kaiser» betrieben, vorerst bis Ende 2024. Gastgeber sind Christian und Nicole Krahnstöver.

  • Gartenwirtschaft
  • Alte Gaststube
  • Ansicht um 1900
  • Familie Heer um 1920

Zerstörungen

Der heutige Eingang führte früher ins Kellergeschoss; ein Türbogen trägt die Jahreszahl 1666. Denkbar ist, dass eine Hochwasserkatastrophe zu einem Umbau führte, bei dem der Eingang auf die Ostseite des ersten Obergeschosses verlegt wurde. Eine derartige Überschwemmung des Wehrenbachs richtete am 8. Juli 1788 am Hauptgebäude grosse Schäden an und riss die kleine untere Mühle mit der Säge fort. Das Ereignis wurde vom Zolliker Geschworenen Thomann in einem Tagebucheintrag festgehalten: … zugleich flossen Ströme von Wasser auf die Erde nieder … zwischen 7 bis 8 war es am allerstärksten besonders noch mit einem erschrecklichen Donner und Blitz, der Himmel war voll Feür. … Erschrecklich und betrübt war auch der Anblick, so der Werenbach angerichtet, indem es dem Müller von Trichtenhusen sein Wuer, ein Teil von der Mülle, die Wohnstuben ganz wegnahm, so dass er bloss noch hat mögen entfliehen … Das gleiche Unwetter sorgte im benachbarten Küsnacht zu ungleich grösseren Zerstörungen, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Lesezirkel

Die Trichtenhauser Mühle diente während Jahren dem Lesezirkel Hottingen als Lokal für Festlichkeiten und Aufführungen aller Art. Der Zirkel war 1882 vom 19-jährigen Hans Bodmer gegründet worden. Zum Zirkel gehörten unter anderen Meinrad Lienert, Othmar Schoeck, Ernst Eschmann und Volkmar Andreae.

Literatur

  • Zolliker Jahrheft 1982: Beitrag von Richard Humm.
  • Alexander Nüesch, Heinrich Bruppacher: Das alte Zollikon. Zürich 1899.
  • Albert Heer: Heimatkunde Zollikon. Zürich 1925.
  • Richard Humm: Vom Gstad zum Sennhof. Zollikon 1991.

Weblinks

Commons: Mühle Trichtenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. StAZH F III 1 a, 1528, S. 31.
  2. Bericht der Zürcher Denkmalpflege 1968/69
  3. ZollikerNews.ch
  4. ZollikerNews.ch

47.3505555555568.6020555555556Koordinaten: 47° 21′ 2″ N, 8° 36′ 7,4″ O; CH1903: 687905 / 245063

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 02:36

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Die Trichtenhauser Muhle war ursprunglich eine Wassermuhle im Zollikerberg in der Gemeinde Zollikon im schweizerischen Kanton Zurich Sie stand am Wehrenbach der die Grenze zur Stadt Zurich bildet Heute ist in den Gebauden ein Restaurant untergebracht Trichtenhauser Muhle 1890Ahnliche Ansicht heuteHauptgebaudeTrichtenhusen auf dem Gygerplan Umzeichnung aus dem 18 JahrhundertGeschichteName Erstmals erwahnt wird der Name Trichtenhausen als truhtilhusa Haus des Truhtilo am 28 April 946 in der gleichen Urkunde in der auch der Ortsname Zollikon als collinchovin erscheint Im Dokument wird festgehalten dass Trichtenhausen und Zollikon die Kirchensteuer der Propstei Grossmunster abzuliefern haben Der Name bezog sich jedoch nicht auf die Muhle sondern auf die Weiler Wilhof und Unterhueb im heutigen Zollikerberg In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde der Name Trichtenhausen vom aufkommenden Begriff Zollikerberg verdrangt Muhle In einem Steuerverzeichnis der Stadt Zurich findet sich im Jahr 1417 erstmals ein Muller in Trichtenhausen Uli Fritig wird er genannt 1444 zur Zeit des Alten Zurichkrieges verlieh das Kloster Ruti welches im Zollikerberg uber stattliche Guter verfugte die Muhle einem Rudolf Ochsner aus Witikon zu Erblehen Als Jahreszins wurden 3 75 Mutt Kernen Getreidekorner drei Huhner und funfzig Eier festgelegt 1463 wird ein Hans Motz als Muller erwahnt In einer Almosenamtsrechnung wird 1528 ein gewisser Rechstein als Muller zu Truchtenhusen genannt 1593 erscheint mit Hans Lang ein Begrunder einer Mullerdynastie die erst 1699 mit der Aufgabe des Lehens durch seinen Urenkel Heinrich ihr Ende fand Der kinderlos gebliebene Heinrich verkaufte die Muhle fur 8000 Gulden einem Heinrich Weber aus Witikon Die Muhle umfasste damals neben dem Hauptgebaude eine Wassersage eine Trotte verschiedene Stalle und Scheunen rund 120 Aren Garten sowie rund 530 Aren Acker Wiesen Wald und Reben Heinrich Weber hinterliess bei seinem Tod im Jahr 1723 die 14 jahrige Tochter Susanna Die Witwe bemuhte sich um deren rasche Verheiratung um den Betrieb weiterfuhren zu konnen Susanna wurde 1724 mit dem Muller Felix Buhler verheiratet wegen Unmundigkeit der jungen Braut musste eine Bewilligung eingeholt werden Felix Buhler erwarb die Muhle 1727 Susanna Buhler verstarb 1736 im Alter von 29 Jahren ihr Ehemann elf Jahre spater Ihr Sohn Hansjakob verstarb 1759 im Alter von 24 Jahren abgetrunken und hinterliess einen Schuldenberg da fur den Betrieb der Muhle hohe Darlehen aufgenommen werden mussten Hansjakob Buhlers Schwager verkaufte die Muhle fur 9400 Gulden dem Landrichter Kaspar Weidmann einem Muller aus Embrach Er und seine Sohne fuhrten die Muhle von einem abgewirtschafteten Betrieb zu einer weit herum anerkannten Muhle ins 19 Jahrhundert Muhlrad Am 17 Mai 1832 erliess die Zurcher Regierung ein Gesetz das die bis dannzumal immer noch gultigen Grundlasten von Getreide Huhnern und Eiern in eine Schuldsumme von 624 Franken umwandelte 30 Jahre spater bezahlte der Besitzer den Betrag zuruck und entledigte sich damit eines uber 500 jahrigen Servituts In einem Kataster von 1801 ist die Muhle mit einem Wert von 880 Franken aufgefuhrt der hochsten Summe aller Hofe im Zollikerberg Zum Betrieb gehorten zwei Wasserrader ein grosses mit einem Durchmesser von zehn Metern das die zwei Mahlwerke im Hauptgebaude antrieb und ein kleineres das im unteren Gebaude die Sage eine Olpresse und eine Stampfi zum Brechen von Hanf antrieb Restaurant1872 kam die Muhle in Besitz der Familie Heer der sie heute noch gehort Im Verlauf des 19 Jahrhunderts wurde eine Speisewirtschaft angeschlossen ob durch die Familie Heer ist nicht bekannt Wahrend vielen Jahrzehnten gehorte die Muhle zu den beliebtesten Ausflugszielen um die Stadt Zurich Gaste wurden in einer kleinen Gaststube und im Sommer in einer grossen Gartenwirtschaft oberhalb des Muhlengebaudes verpflegt 1932 wurden die beiden Muhlrader entfernt Das heute oberhalb der Muhle installierte Muhlrad stammt aus dem Wernetshausen im Zurcher Oberland und wurde 1970 aufgebaut Die Sagerei wurde bis 1963 mit Wasserkraft betrieben 1970 wurde der ganze Betrieb modernisiert 1963 wurde bei einem umfangreichen Umbau ein Anbau abgerissen in dem sich das Muhlrad gedreht hatte Dadurch entstand Raum fur ein geraumigeres Restaurant einen Saal und ein Sitzungszimmer Bis Ende Marz 2023 war die Trichtenhauser Muhle ein Speiselokal dann wurde sie geschlossen Seit Ende Oktober 2023 wird das Restaurant unter dem Namen Der wilde Kaiser betrieben vorerst bis Ende 2024 Gastgeber sind Christian und Nicole Krahnstover Gartenwirtschaft Alte Gaststube Ansicht um 1900 Familie Heer um 1920Zerstorungen Zeitgenossische Darstellung der Zerstorungen nach der Flut Der heutige Eingang fuhrte fruher ins Kellergeschoss ein Turbogen tragt die Jahreszahl 1666 Denkbar ist dass eine Hochwasserkatastrophe zu einem Umbau fuhrte bei dem der Eingang auf die Ostseite des ersten Obergeschosses verlegt wurde Eine derartige Uberschwemmung des Wehrenbachs richtete am 8 Juli 1788 am Hauptgebaude grosse Schaden an und riss die kleine untere Muhle mit der Sage fort Das Ereignis wurde vom Zolliker Geschworenen Thomann in einem Tagebucheintrag festgehalten zugleich flossen Strome von Wasser auf die Erde nieder zwischen 7 bis 8 war es am allerstarksten besonders noch mit einem erschrecklichen Donner und Blitz der Himmel war voll Feur Erschrecklich und betrubt war auch der Anblick so der Werenbach angerichtet indem es dem Muller von Trichtenhusen sein Wuer ein Teil von der Mulle die Wohnstuben ganz wegnahm so dass er bloss noch hat mogen entfliehen Das gleiche Unwetter sorgte im benachbarten Kusnacht zu ungleich grosseren Zerstorungen bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen Lesezirkel Die Trichtenhauser Muhle diente wahrend Jahren dem Lesezirkel Hottingen als Lokal fur Festlichkeiten und Auffuhrungen aller Art Der Zirkel war 1882 vom 19 jahrigen Hans Bodmer gegrundet worden Zum Zirkel gehorten unter anderen Meinrad Lienert Othmar Schoeck Ernst Eschmann und Volkmar Andreae LiteraturZolliker Jahrheft 1982 Beitrag von Richard Humm Alexander Nuesch Heinrich Bruppacher Das alte Zollikon Zurich 1899 Albert Heer Heimatkunde Zollikon Zurich 1925 Richard Humm Vom Gstad zum Sennhof Zollikon 1991 WeblinksCommons Muhle Trichtenhausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseStAZH F III 1 a 1528 S 31 Bericht der Zurcher Denkmalpflege 1968 69 ZollikerNews ch ZollikerNews ch 47 350555555556 8 6020555555556 Koordinaten 47 21 2 N 8 36 7 4 O CH1903 687905 245063

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