Die trinidadische Küche ist die Küche von Trinidad und Tobago Sie ist wie die karibische Küche allgemein geprägt durch e
Trinidadische Küche

Die trinidadische Küche ist die Küche von Trinidad und Tobago. Sie ist, wie die karibische Küche allgemein, geprägt durch eine Vielzahl von kulturellen Einflüssen.
Einflüsse
Ihre Ursprünge gehen wie allgemein in der karibischen Küche auf vier Einflüsse zurück: Zu Grunde liegen die Küchen der seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert kolonisierenden europäischen Staaten. Diese wurden substanziell beeinflusst durch die Essgewohnheiten der seit dem 16. Jahrhundert in die Karibik verschleppten afrikanischen Sklaven. Einen marginalen Einfluss hat die Küche der ursprünglichen Bewohner der Karibik, der Arawak und Kariben. Durch die räumliche Anbindung an die USA hat in den letzten Jahrzehnten die Küche der Vereinigten Staaten einen spürbaren Einfluss auf die karibische Küche, insbesondere in Bezug auf die Verbreitung von Fast Food. Spezifisch für Trinidad ist ein fünfter Einfluss: Die große Zahl eingewanderter indischstämmiger Arbeiter beeinflusste das Speisenangebot auf den Inseln nachhaltig.
Arawak und Kariben
Der Einfluss der indianischen Ureinwohner Trinidads auf die heutige Küche ist gering. Sie kultivierten Pflanzen, die heute noch eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen: Insbesondere Maniok und Yams, aber auch Mais, Kochbananen, Kürbisse, Melonen, Papayas und Chilis. Sie entwickelten Techniken, die giftigen Glucoside aus Maniok auszukochen und ihn so überhaupt nutzbar zu machen. Der eingedickte Saft ausgekochter Maniokknollen heißt Cassareep und wird heute noch als Zutat des Eintopfgerichts Pepperpot sowie zum Haltbarmachen von Fleisch eingesetzt. Außerdem verfügten die Arawak und Kariben über eine Räuchertechnik namens brabacot, die über das Spanische (barbacao) Namensgeber für das englische Wort barbecue ist. Vor Ankunft der Europäer gab es auf Trinidad im Gegensatz zu allen anderen Karibikinseln Hirsche, die den Speiseplan der Arawak ergänzten, von den Weißen aber ausgerottet wurden.
Europäer
Im ausgehenden 16. Jahrhundert erfolgte die Besiedelung durch Spanien. Die spanischen Siedler, Kakao- und Tabakpflanzer, führten Birnen, Bohnen, Orangen, Zitronen und Techniken zum Trocknen von Fleisch auf der Insel und damit in die Küche Trinidads ein. Die sich seit 1776 in großer Zahl ansiedelnden Franzosen führten zahlreiche Kräuter, Gewürze und deren Gebrauch ein, so Schnittlauch, Thymian, Anis und Basilikum. Auf die britischen Kolonialherren geht die Ansiedlung des Brotfruchtbaumes zurück, den William Bligh 1793 in die Karibik einführte und der 1797 mit der Eroberung Trinidads durch die Briten auf der Insel angesiedelt wurde. Ebenfalls durch die Briten wurden die Tamarinde, Rüben und Kohl eingeführt, und die auf die Briten zurückgehende Popularität von Marmelade hat sich bis heute erhalten.
Sklaven
Die Sklaverei wurde in allen britischen Kolonien 1834 abgeschafft. Vorher oblag die tägliche Arbeit auf den Plantagen primär den Sklaven, die aus Westafrika herangeschafft worden waren. Für die Plantagenbesitzer war es günstiger, den Sklaven Selbstversorgung zu gestatten und ihnen hierfür eine kleine Menge Land zur Verfügung zu stellen. Die Sklaven brachten so diverse Früchte und Gemüse, Gerichte und Zubereitungsarten in die spätere trinidadische Küche ein. Angebaut wurden von ihnen z. B. Erbsen, Kochbananen, Kürbisse, Taro und Mais. Im Gegensatz zu allen anderen Karibikinseln konnte sich die Erdnuss als durch Sklaven eingeführtes Nahrungsmittel auf Trinidad nie durchsetzen.
Indische Kontraktarbeiter
Bedingt durch das Ende der Sklaverei wurde für die die damalige Wirtschaft dominierenden Plantagen möglichst billiger Ersatz für die Sklaven gesucht und in Vertragsarbeitern aus Britisch-Indien gefunden. Ab 1840 wurden Arbeiter in großer Zahl angeworben, die auf mindestens fünf Jahre verpflichtet wurden und dafür fünf Acre Land (= 20.000 m²) versprochen bekamen. Bis zum Ersten Weltkrieg immigrierten so 145.000 indischstämmige Arbeiter nach Trinidad. Nebst dem Wasserbüffel brachten sie das Curry als Zubereitungsart in die trinidadische Küche ein, das bis heute eine dominante Stellung einnimmt. Die indischstämmige Kochbuchautorin Julie Sahni stellte fest, dass sich Currys so in der trinidadischen Küche verankert haben, dass ihr indischer Ursprung auf Trinidad vielerorts nicht einmal mehr bekannt ist.
Fast Food
Die meisten insularen Karibikstaaten weisen eine kulturelle Anbindung an die ehemaligen Kolonialmächte auf. Trinidad hat diesbezüglich eine sehr wechselvolle Geschichte, befand sich aber von 1797 bis zur Unabhängigkeit 1958 unter der Herrschaft Großbritanniens. Hierdurch festigte sich das Englische als vorherrschende, seit der Selbständigkeit offizielle Sprache der Inseln.
Auf Grund der relativen Armut migrierten seit der Selbständigkeit zahlreiche Trinis. Primäres Migrationsziel waren sprachbedingt englischsprachige Länder mit hoher Wirtschaftsleistung, also die USA, Kanada und Großbritannien. Durch den familiären Austausch zwischen Ausgewanderten und Daheimgebliebenen kamen letztere in Kontakt mit der Kultur des Auswanderungslandes; durch die hohe Zahl an Auswanderern nahm die Kultur der Auswanderungsländer somit Einfluss auf die Kultur Trinidads. In den 1950er-Jahren kam Fast Food in den USA als Trend auf und schwappte in der Folge nach Trinidad über.
Die erste Fast-Food-Kette Trinidads, Royal Castle, öffnete 1968 und war keine Filiale eines US-Unternehmens, sondern eine rein trinidadische Firma mit heute 27 Filialen und 300 Angestellten.
Traditionelle Gerichte
Frühstück
Buljol, ein Fischsalat, bedient die Vorliebe der Trinis für deftiges Frühstück. Der trinidadische Frühstücksklassiker ist das Doubles, ein warmes Gericht aus zwei Teigfladen und etwas Kichererbsencurry, das morgens an mobilen Garküchen oder in Imbissbuden gekauft und verzehrt wird. Ein traditionelles, an Popularität abnehmendes Sonntagsfrühstück ist Pig foot souse, marinierte und gekochte Schweinefüße in Form einer Suppe. Saheena sind ausgebackene Plätzchen aus Kirchererbsenmehlteig und Dasheen-Blättern. Eine einfachere Variante ohne eingerollte Dasheen-Blätter, dafür mit Zwiebel und Lauch, heißt Katchourie.
Suppen und Eintöpfe
Breadfruit Oil-Down ist ein auch auf Grenada und Barbados beliebter Eintopf auf Basis von Brotfrucht und Kokosmilch. Nationalgericht Trinidads ist Callaloo, eine Suppe auf Basis von Taro-Blättern, Okra und Kokosnussmilch, die oft durch Zugabe auch tierischer Komponenten zu einem Eintopf eingedickt wird. Cow heel soup ist eine herzhafte Suppe, die traditionell samstags gegessen wird und neben den namensgebenden Kuhfüßen auch Mehlklößchen enthält. Eddoes Talkari ist ein einfacher Eintopf auf Basis von Wurzelgemüse. Die Besonderheit des Reisgerichtes Pelau ist, dass das enthaltene Fleisch in Zucker karamellisiert wird. Pepperpot ist ein in der ganzen südlichen Karibik und in Guyana gängiges Eintopfgericht, dessen Zutaten von Insel zu Insel stark variieren und das auf die Arawak zurückgeht. Auf Trinidad ist Cassareep eine der wichtigsten Zutaten. Im Volksmund wird kolportiert, dass ein Pepperpot in privaten Haushalten mitunter durch Abessen und anschließende Auffüllung mit neuen Zutaten über Tage oder Wochen kontinuierlich erneuert wird, hierfür fehlen aber Belege. Sancoche ist ein auf die Sklaven zurückgehender Eintopf mit Erbsen, Wurzelgemüsen und Fleisch, der gemeinsame Wurzeln mit der Sancocho-Suppe in Lateinamerika aufweist, aber auf anderen Zutaten beruht.
Imbissgerichte
Aloo Pie ist eine gefüllte und frittierte Teigtasche. Bake and Shark ist ein mit mariniertem und frittiertem Hai gefülltes Fladenbrot und wird primär mit Imbissständen am Maracas-Strand assoziiert. Geera Pork sind kleine Stücke vom Schwein, die in einer auf geröstetem Kreuzkümmel (Geera) basierenden Gewürzmischung mariniert und dann angebraten und gegart werden. Geera Pork zählt zu den Cutters, würzigen kleinen Snacks, die in Bars oft kostenlos zum Getränk gereicht werden, um den Durst anzuregen. Ein Erbe der ersten spanischen Siedler sind die Pastelles, den Tamales ähnliche, gefüllte Taschen aus Maisteig, die in Soharee- oder Bananenblätter gehüllt serviert werden und ein traditionelles Weihnachtsessen darstellen. Pholourie, auch unter diversen anderen Schreibweisen bekannt, sind frittierte Teigbällchen, die mit Chutneys serviert werden. Das Roti ist neben dem Doubles das beliebteste Imbissgericht auf Trinidad. Es besteht aus einem in ein dünnes Fladenbrot eingeschlagenem Curry und geht auf indische Einwanderer zurück.
Beilagen und Saucen
Black Pudding ist eine ursprünglich mit Schweineblut hergestellte Blutwurst, die meist als Beilage serviert wird, z. B. zu Pig foot souse. Coconut Bake ist ein leicht süßliches Brötchen, für das Kokosmilch und brauner Zucker verwendet werden und das u. a. als Beilage zu stark würzigen Gerichten gereicht wird. Green Seasoning, seltener Chadon Beni Sauce, ist eine kalte Kräutersauce. Sie ist u. a. Bestandteil des Bake and Shark, wird aber auch als Dip zu z. B. Pholourie gereicht. Namensgebender Hauptbestandteil der würzigen Sauce ist Langer Koriander. Coo-Coo ist eine Art Pudding aus Maismehl mit Okra. Hops sind einfache, weiche Brötchen. Kuchela ist ein Relish auf Basis unreifer Mangos, das als Beilage zu Currys und als Topping für Imbissgerichte genutzt wird.
Desserts
Der Black cake ist ein , der mit der Weihnachtszeit assoziiert wird. Eine einfache, aber weit verbreitete Süßigkeit ist Sugar cake, kleine Küchlein auf Basis von Zucker und Kokosraspeln. Ein klassisches Dessert sind Toolums, kleine Bällchen aus Rohrzucker, Melasse und Kokosraspeln, die auf die afrikanischen Sklaven zurückgehen.
Getränke
Die beliebtesten alkoholischen Getränke sind Rum und Bier; beide werden im Land produziert. Größter Hersteller von Rum ist die Angostura Ltd., die auch das Würzmittel Angosturabitter herstellt. Die bekanntesten Marken sind Old Oak und Vat 19. Trinidad zählt zu den bekannteren Rumexporteuren. Eine trinidadische Spezialität ist der Puncheon Rum, eine Rumvariante mit 75 Volumenprozent Alkoholanteil. Die größte Brauerei des Landes, die Carib Brewery, beschränkt ihr Absatzgebiet größtenteils auf die südliche Karibik, wo sie eine dominante Stellung einnimmt. Die umsatzstärksten Biersorten sind Carib und Stag sowie das in Lizenz abgefüllte Heineken. Ein deutlich geringeres Umsatzvolumen fährt die Samba Brewing Company ein, die ebenfalls international tätig ist und in zehn Länder (u. a. die USA und Kanada) exportiert.
An Softdrinks sind neben global bekannten auch einige einheimische Marken erhältlich, der größte Hersteller ist die Firma S.M. Jaleel. Mauby ist ein süßlich-würziges Erfrischungsgetränk aus Baumrindenextrakt. Aus der Roselle, Sorrel genannt, werden Softdrinks und ein Biermischgetränk hergestellt. Ein industriell in Dosen oder Plastikflaschen abgefüllt wie auch an Straßenständen frisch zubereitet erhältliches Getränk ist der Punch, ein dickflüssiges, stark zuckerhaltiges Milchmixgetränk in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, von diversen Obstsorten über Erdnuss bis hin zu Knorpeltang.
Saft aus einheimischen oder importierten Früchten macht einen signifikanten Teil des Getränkeangebots aus und wird pur oder als Bestandteil von rum punches getrunken. Gängig, also in den meisten Supermärkten erhältlich, sind nebst importiertem Orangen- und Apfelsaft Säfte aus Soursop (der Frucht der Stachelannone) sowie Guave, Grapefruit, Maracuja und Ananas. Das Wasser der Kokosnuss ist überall in Dosen abgefüllt erhältlich und wird an Straßenständen in Form frisch geöffneter Kokosnüsse mit Strohhalmen verkauft.
Spezifische Lebensmittel
Pflanzen oder Tierarten, die ausschließlich auf Trinidad vorkommen und eine signifikante Rolle in der Ernährung der Bevölkerung spielen, gibt es nicht. Es gibt aber zahlreiche Pflanzen, die außerhalb der Kleinen Antillen nicht angebaut oder zumindest nicht in den Landesküchen eingesetzt werden, auf Trinidad aber fester Bestandteil der Küche sind. Auf Grund der räumlichen Nähe und der teilweise identischen Kolonialgeschichte bestehen Überschneidungen mit den Küchen angrenzender Karibikinseln sowie der Küche Guyanas. Unterschiede bestehen in dreierlei Hinsicht:
- Bedingt durch unterschiedliche Kolonial- und Einwanderungshistorie ist die Benennung von Pflanzen von Insel zu Insel verschieden, vgl. Mauby.
- Bedingt durch die Adaption von Rezepten der Einwanderer und Sklaven an die lokale Flora und Fauna wurden Ursprungszutaten durch unterschiedliche lokale Zutaten ersetzt, vgl. Callaloo.
- Schließlich werden Pflanzen unterschiedlich genutzt, vgl. Taro, von dem mancherorts nur die Knollen, auf Trinidad aber auch die Blätter genutzt werden.
Die Taro-Pflanze, auf Trinidad Dasheen genannt, wird in der Landesküche gleich mehrfach eingesetzt. Die großen, elefantenohrförmigen Blätter werden gehäckselt für die Suppe Callaloo genutzt. Die Wurzeln werden gekocht als Beilage oder als Zutat für Suppen und Eintöpfe genutzt. Generell sind Wurzelgemüse in Trinidad sehr beliebte Zutaten und werden unter dem Namen ground provisions zusammengefasst. Neben den Dasheen-Knollen (Colocasia esculenta esculenta) sind Eddo (Colocasia antiquorum), Cassava, Tania (Xanthosoma) und Süßkartoffeln in Supermärkten und an Straßenständen erhältlich.
Obst spielt wie überall in der Karibik eine wichtige Rolle. Früchte, die nicht zu Saft verarbeitet werden und landesweit in Supermärkten oder im Straßenverkauf erhältlich sind und als Snack konsumiert werden, sind u. a. Chenette (Melicoccus bijugatus), Goldpflaume und Wasserapfel.
Im ländlichen Trinidad spielt Selbstversorgung noch eine signifikante Rolle. Gerade in den Mittelgebirgen steht nicht immer geeignetes Weideland zur Verfügung, weshalb wildlebende Tiere eine Abwechslung des Speiseplans darstellen. Bejagt werden u. a. Leguane, Gürteltiere (tatoo genannt) und Agutis, befischt u. a. der Cascadura, ein flussbewohnender Dornwels. Chip-Chip (Donax Striatus) ist eine küstenbewohnende Muschel, die als Zutat für Currys dient.
Galerie
- Aloo Pie
- Bake & Shark
- Callaloo
- Doubles
- Green Seasoning
- Pelau
- Pholourie
- Roti
- Carib
- Getränk der Geschmacksrichtung „Knorpeltang und Leinsamen“
- Mangomalzbier
- Mauby
- Stag
Literatur
- Boissiere, Jean de: Cooking Creole: Suggestions on Making Creole Food. 1935.
- DeWitt, Dave & Wilan, Mary Jane: Callaloo, Calypso & Carnival. The Cuisines of Trinidad & Tobago. The Crossing Press, 1993.
- Ganeshram, Ramin: Sweet Hands. Island Cooking from Trinidad & Tobago. Hippocrene Books, 2. Auflage 2010.
- The Multi-Cultural Cuisine of Trinidad & Tobago. Naparima Girls’ High School Cookbook. 2. Auflage, 2002.
Weblinks
- TriniGourmet.com – mehrfach ausgezeichnetes Foodblog
- SimplyTriniCooking.com – Foodblog
Einzelnachweise
- Dave DeWitt & Mary Jane Wilson: Callaloo, Calypso & Carnival, S. 22. The Crossing Press 1993
- Francisco Morales Padrón: Spanish Trinidad. Ian Randle Publishers, Kingston/Miami 2012, ISBN 978-976-637-616-1, S. 7.
- Dave DeWitt & Mary Jane Wilson: Callaloo, Calypso & Carnival, S. 23. The Crossing Press 1993
- Dave DeWitt & Mary Jane Wilson: Callaloo, Calypso & Carnival, S. 23. The Crossing Press 1993
- Dave DeWitt & Mary Jane Wilson: Callaloo, Calypso & Carnival, S. 24. The Crossing Press 1993
- Los Angeles Times-Artikel vom 30. April 1992, online abrufbar
- Unternehmenshomepage Royal Castle
- Artikel über Puncheon Rum auf UncommonCaribbean.com
- SimplyTriniCooking.com: Sea Moss Drink. Abgerufen am 15. Januar 2021.
- Bladholm, Linda: Latin & Caribbean Grocery Stores Demystified, S. 189. Renaissance Books, 2001.
- Artikel über Ground Provisions auf Caribbeanpot.com
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Trinidadische Küche, Was ist Trinidadische Küche? Was bedeutet Trinidadische Küche?
Die trinidadische Kuche ist die Kuche von Trinidad und Tobago Sie ist wie die karibische Kuche allgemein gepragt durch eine Vielzahl von kulturellen Einflussen EinflusseIhre Ursprunge gehen wie allgemein in der karibischen Kuche auf vier Einflusse zuruck Zu Grunde liegen die Kuchen der seit dem ausgehenden 15 Jahrhundert kolonisierenden europaischen Staaten Diese wurden substanziell beeinflusst durch die Essgewohnheiten der seit dem 16 Jahrhundert in die Karibik verschleppten afrikanischen Sklaven Einen marginalen Einfluss hat die Kuche der ursprunglichen Bewohner der Karibik der Arawak und Kariben Durch die raumliche Anbindung an die USA hat in den letzten Jahrzehnten die Kuche der Vereinigten Staaten einen spurbaren Einfluss auf die karibische Kuche insbesondere in Bezug auf die Verbreitung von Fast Food Spezifisch fur Trinidad ist ein funfter Einfluss Die grosse Zahl eingewanderter indischstammiger Arbeiter beeinflusste das Speisenangebot auf den Inseln nachhaltig Arawak und Kariben Der Einfluss der indianischen Ureinwohner Trinidads auf die heutige Kuche ist gering Sie kultivierten Pflanzen die heute noch eine wichtige Rolle in der Ernahrung spielen Insbesondere Maniok und Yams aber auch Mais Kochbananen Kurbisse Melonen Papayas und Chilis Sie entwickelten Techniken die giftigen Glucoside aus Maniok auszukochen und ihn so uberhaupt nutzbar zu machen Der eingedickte Saft ausgekochter Maniokknollen heisst Cassareep und wird heute noch als Zutat des Eintopfgerichts Pepperpot sowie zum Haltbarmachen von Fleisch eingesetzt Ausserdem verfugten die Arawak und Kariben uber eine Rauchertechnik namens brabacot die uber das Spanische barbacao Namensgeber fur das englische Wort barbecue ist Vor Ankunft der Europaer gab es auf Trinidad im Gegensatz zu allen anderen Karibikinseln Hirsche die den Speiseplan der Arawak erganzten von den Weissen aber ausgerottet wurden Europaer Im ausgehenden 16 Jahrhundert erfolgte die Besiedelung durch Spanien Die spanischen Siedler Kakao und Tabakpflanzer fuhrten Birnen Bohnen Orangen Zitronen und Techniken zum Trocknen von Fleisch auf der Insel und damit in die Kuche Trinidads ein Die sich seit 1776 in grosser Zahl ansiedelnden Franzosen fuhrten zahlreiche Krauter Gewurze und deren Gebrauch ein so Schnittlauch Thymian Anis und Basilikum Auf die britischen Kolonialherren geht die Ansiedlung des Brotfruchtbaumes zuruck den William Bligh 1793 in die Karibik einfuhrte und der 1797 mit der Eroberung Trinidads durch die Briten auf der Insel angesiedelt wurde Ebenfalls durch die Briten wurden die Tamarinde Ruben und Kohl eingefuhrt und die auf die Briten zuruckgehende Popularitat von Marmelade hat sich bis heute erhalten Sklaven Die Sklaverei wurde in allen britischen Kolonien 1834 abgeschafft Vorher oblag die tagliche Arbeit auf den Plantagen primar den Sklaven die aus Westafrika herangeschafft worden waren Fur die Plantagenbesitzer war es gunstiger den Sklaven Selbstversorgung zu gestatten und ihnen hierfur eine kleine Menge Land zur Verfugung zu stellen Die Sklaven brachten so diverse Fruchte und Gemuse Gerichte und Zubereitungsarten in die spatere trinidadische Kuche ein Angebaut wurden von ihnen z B Erbsen Kochbananen Kurbisse Taro und Mais Im Gegensatz zu allen anderen Karibikinseln konnte sich die Erdnuss als durch Sklaven eingefuhrtes Nahrungsmittel auf Trinidad nie durchsetzen Indische Kontraktarbeiter Bedingt durch das Ende der Sklaverei wurde fur die die damalige Wirtschaft dominierenden Plantagen moglichst billiger Ersatz fur die Sklaven gesucht und in Vertragsarbeitern aus Britisch Indien gefunden Ab 1840 wurden Arbeiter in grosser Zahl angeworben die auf mindestens funf Jahre verpflichtet wurden und dafur funf Acre Land 20 000 m versprochen bekamen Bis zum Ersten Weltkrieg immigrierten so 145 000 indischstammige Arbeiter nach Trinidad Nebst dem Wasserbuffel brachten sie das Curry als Zubereitungsart in die trinidadische Kuche ein das bis heute eine dominante Stellung einnimmt Die indischstammige Kochbuchautorin Julie Sahni stellte fest dass sich Currys so in der trinidadischen Kuche verankert haben dass ihr indischer Ursprung auf Trinidad vielerorts nicht einmal mehr bekannt ist Fast Food Die meisten insularen Karibikstaaten weisen eine kulturelle Anbindung an die ehemaligen Kolonialmachte auf Trinidad hat diesbezuglich eine sehr wechselvolle Geschichte befand sich aber von 1797 bis zur Unabhangigkeit 1958 unter der Herrschaft Grossbritanniens Hierdurch festigte sich das Englische als vorherrschende seit der Selbstandigkeit offizielle Sprache der Inseln Auf Grund der relativen Armut migrierten seit der Selbstandigkeit zahlreiche Trinis Primares Migrationsziel waren sprachbedingt englischsprachige Lander mit hoher Wirtschaftsleistung also die USA Kanada und Grossbritannien Durch den familiaren Austausch zwischen Ausgewanderten und Daheimgebliebenen kamen letztere in Kontakt mit der Kultur des Auswanderungslandes durch die hohe Zahl an Auswanderern nahm die Kultur der Auswanderungslander somit Einfluss auf die Kultur Trinidads In den 1950er Jahren kam Fast Food in den USA als Trend auf und schwappte in der Folge nach Trinidad uber Die erste Fast Food Kette Trinidads Royal Castle offnete 1968 und war keine Filiale eines US Unternehmens sondern eine rein trinidadische Firma mit heute 27 Filialen und 300 Angestellten Traditionelle GerichteFruhstuck Buljol ein Fischsalat bedient die Vorliebe der Trinis fur deftiges Fruhstuck Der trinidadische Fruhstucksklassiker ist das Doubles ein warmes Gericht aus zwei Teigfladen und etwas Kichererbsencurry das morgens an mobilen Garkuchen oder in Imbissbuden gekauft und verzehrt wird Ein traditionelles an Popularitat abnehmendes Sonntagsfruhstuck ist Pig foot souse marinierte und gekochte Schweinefusse in Form einer Suppe Saheena sind ausgebackene Platzchen aus Kirchererbsenmehlteig und Dasheen Blattern Eine einfachere Variante ohne eingerollte Dasheen Blatter dafur mit Zwiebel und Lauch heisst Katchourie Suppen und Eintopfe Callaloo Breadfruit Oil Down ist ein auch auf Grenada und Barbados beliebter Eintopf auf Basis von Brotfrucht und Kokosmilch Nationalgericht Trinidads ist Callaloo eine Suppe auf Basis von Taro Blattern Okra und Kokosnussmilch die oft durch Zugabe auch tierischer Komponenten zu einem Eintopf eingedickt wird Cow heel soup ist eine herzhafte Suppe die traditionell samstags gegessen wird und neben den namensgebenden Kuhfussen auch Mehlklosschen enthalt Eddoes Talkari ist ein einfacher Eintopf auf Basis von Wurzelgemuse Die Besonderheit des Reisgerichtes Pelau ist dass das enthaltene Fleisch in Zucker karamellisiert wird Pepperpot ist ein in der ganzen sudlichen Karibik und in Guyana gangiges Eintopfgericht dessen Zutaten von Insel zu Insel stark variieren und das auf die Arawak zuruckgeht Auf Trinidad ist Cassareep eine der wichtigsten Zutaten Im Volksmund wird kolportiert dass ein Pepperpot in privaten Haushalten mitunter durch Abessen und anschliessende Auffullung mit neuen Zutaten uber Tage oder Wochen kontinuierlich erneuert wird hierfur fehlen aber Belege Sancoche ist ein auf die Sklaven zuruckgehender Eintopf mit Erbsen Wurzelgemusen und Fleisch der gemeinsame Wurzeln mit der Sancocho Suppe in Lateinamerika aufweist aber auf anderen Zutaten beruht Imbissgerichte Aloo Pie ist eine gefullte und frittierte Teigtasche Bake and Shark ist ein mit mariniertem und frittiertem Hai gefulltes Fladenbrot und wird primar mit Imbissstanden am Maracas Strand assoziiert Geera Pork sind kleine Stucke vom Schwein die in einer auf gerostetem Kreuzkummel Geera basierenden Gewurzmischung mariniert und dann angebraten und gegart werden Geera Pork zahlt zu den Cutters wurzigen kleinen Snacks die in Bars oft kostenlos zum Getrank gereicht werden um den Durst anzuregen Ein Erbe der ersten spanischen Siedler sind die Pastelles den Tamales ahnliche gefullte Taschen aus Maisteig die in Soharee oder Bananenblatter gehullt serviert werden und ein traditionelles Weihnachtsessen darstellen Pholourie auch unter diversen anderen Schreibweisen bekannt sind frittierte Teigballchen die mit Chutneys serviert werden Das Roti ist neben dem Doubles das beliebteste Imbissgericht auf Trinidad Es besteht aus einem in ein dunnes Fladenbrot eingeschlagenem Curry und geht auf indische Einwanderer zuruck Beilagen und Saucen Black Pudding ist eine ursprunglich mit Schweineblut hergestellte Blutwurst die meist als Beilage serviert wird z B zu Pig foot souse Coconut Bake ist ein leicht sussliches Brotchen fur das Kokosmilch und brauner Zucker verwendet werden und das u a als Beilage zu stark wurzigen Gerichten gereicht wird Green Seasoning seltener Chadon Beni Sauce ist eine kalte Krautersauce Sie ist u a Bestandteil des Bake and Shark wird aber auch als Dip zu z B Pholourie gereicht Namensgebender Hauptbestandteil der wurzigen Sauce ist Langer Koriander Coo Coo ist eine Art Pudding aus Maismehl mit Okra Hops sind einfache weiche Brotchen Kuchela ist ein Relish auf Basis unreifer Mangos das als Beilage zu Currys und als Topping fur Imbissgerichte genutzt wird Desserts Black cake Der Black cake ist ein der mit der Weihnachtszeit assoziiert wird Eine einfache aber weit verbreitete Sussigkeit ist Sugar cake kleine Kuchlein auf Basis von Zucker und Kokosraspeln Ein klassisches Dessert sind Toolums kleine Ballchen aus Rohrzucker Melasse und Kokosraspeln die auf die afrikanischen Sklaven zuruckgehen GetrankeDie beliebtesten alkoholischen Getranke sind Rum und Bier beide werden im Land produziert Grosster Hersteller von Rum ist die Angostura Ltd die auch das Wurzmittel Angosturabitter herstellt Die bekanntesten Marken sind Old Oak und Vat 19 Trinidad zahlt zu den bekannteren Rumexporteuren Eine trinidadische Spezialitat ist der Puncheon Rum eine Rumvariante mit 75 Volumenprozent Alkoholanteil Die grosste Brauerei des Landes die Carib Brewery beschrankt ihr Absatzgebiet grosstenteils auf die sudliche Karibik wo sie eine dominante Stellung einnimmt Die umsatzstarksten Biersorten sind Carib und Stag sowie das in Lizenz abgefullte Heineken Ein deutlich geringeres Umsatzvolumen fahrt die Samba Brewing Company ein die ebenfalls international tatig ist und in zehn Lander u a die USA und Kanada exportiert An Softdrinks sind neben global bekannten auch einige einheimische Marken erhaltlich der grosste Hersteller ist die Firma S M Jaleel Mauby ist ein susslich wurziges Erfrischungsgetrank aus Baumrindenextrakt Aus der Roselle Sorrel genannt werden Softdrinks und ein Biermischgetrank hergestellt Ein industriell in Dosen oder Plastikflaschen abgefullt wie auch an Strassenstanden frisch zubereitet erhaltliches Getrank ist der Punch ein dickflussiges stark zuckerhaltiges Milchmixgetrank in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen von diversen Obstsorten uber Erdnuss bis hin zu Knorpeltang Saft aus einheimischen oder importierten Fruchten macht einen signifikanten Teil des Getrankeangebots aus und wird pur oder als Bestandteil von rum punches getrunken Gangig also in den meisten Supermarkten erhaltlich sind nebst importiertem Orangen und Apfelsaft Safte aus Soursop der Frucht der Stachelannone sowie Guave Grapefruit Maracuja und Ananas Das Wasser der Kokosnuss ist uberall in Dosen abgefullt erhaltlich und wird an Strassenstanden in Form frisch geoffneter Kokosnusse mit Strohhalmen verkauft Spezifische LebensmittelPflanzen oder Tierarten die ausschliesslich auf Trinidad vorkommen und eine signifikante Rolle in der Ernahrung der Bevolkerung spielen gibt es nicht Es gibt aber zahlreiche Pflanzen die ausserhalb der Kleinen Antillen nicht angebaut oder zumindest nicht in den Landeskuchen eingesetzt werden auf Trinidad aber fester Bestandteil der Kuche sind Auf Grund der raumlichen Nahe und der teilweise identischen Kolonialgeschichte bestehen Uberschneidungen mit den Kuchen angrenzender Karibikinseln sowie der Kuche Guyanas Unterschiede bestehen in dreierlei Hinsicht Bedingt durch unterschiedliche Kolonial und Einwanderungshistorie ist die Benennung von Pflanzen von Insel zu Insel verschieden vgl Mauby Bedingt durch die Adaption von Rezepten der Einwanderer und Sklaven an die lokale Flora und Fauna wurden Ursprungszutaten durch unterschiedliche lokale Zutaten ersetzt vgl Callaloo Schliesslich werden Pflanzen unterschiedlich genutzt vgl Taro von dem mancherorts nur die Knollen auf Trinidad aber auch die Blatter genutzt werden Ground Provisions Die Taro Pflanze auf Trinidad Dasheen genannt wird in der Landeskuche gleich mehrfach eingesetzt Die grossen elefantenohrformigen Blatter werden gehackselt fur die Suppe Callaloo genutzt Die Wurzeln werden gekocht als Beilage oder als Zutat fur Suppen und Eintopfe genutzt Generell sind Wurzelgemuse in Trinidad sehr beliebte Zutaten und werden unter dem Namen ground provisions zusammengefasst Neben den Dasheen Knollen Colocasia esculenta esculenta sind Eddo Colocasia antiquorum Cassava Tania Xanthosoma und Susskartoffeln in Supermarkten und an Strassenstanden erhaltlich Obst spielt wie uberall in der Karibik eine wichtige Rolle Fruchte die nicht zu Saft verarbeitet werden und landesweit in Supermarkten oder im Strassenverkauf erhaltlich sind und als Snack konsumiert werden sind u a Chenette Melicoccus bijugatus Goldpflaume und Wasserapfel Im landlichen Trinidad spielt Selbstversorgung noch eine signifikante Rolle Gerade in den Mittelgebirgen steht nicht immer geeignetes Weideland zur Verfugung weshalb wildlebende Tiere eine Abwechslung des Speiseplans darstellen Bejagt werden u a Leguane Gurteltiere tatoo genannt und Agutis befischt u a der Cascadura ein flussbewohnender Dornwels Chip Chip Donax Striatus ist eine kustenbewohnende Muschel die als Zutat fur Currys dient GalerieAloo Pie Bake amp Shark Callaloo Doubles Green Seasoning Pelau Pholourie RotiCarib Getrank der Geschmacksrichtung Knorpeltang und Leinsamen Mangomalzbier Mauby StagLiteraturBoissiere Jean de Cooking Creole Suggestions on Making Creole Food 1935 DeWitt Dave amp Wilan Mary Jane Callaloo Calypso amp Carnival The Cuisines of Trinidad amp Tobago The Crossing Press 1993 Ganeshram Ramin Sweet Hands Island Cooking from Trinidad amp Tobago Hippocrene Books 2 Auflage 2010 The Multi Cultural Cuisine of Trinidad amp Tobago Naparima Girls High School Cookbook 2 Auflage 2002 WeblinksTriniGourmet com mehrfach ausgezeichnetes Foodblog SimplyTriniCooking com FoodblogEinzelnachweiseDave DeWitt amp Mary Jane Wilson Callaloo Calypso amp Carnival S 22 The Crossing Press 1993 Francisco Morales Padron Spanish Trinidad Ian Randle Publishers Kingston Miami 2012 ISBN 978 976 637 616 1 S 7 Dave DeWitt amp Mary Jane Wilson Callaloo Calypso amp Carnival S 23 The Crossing Press 1993 Dave DeWitt amp Mary Jane Wilson Callaloo Calypso amp Carnival S 23 The Crossing Press 1993 Dave DeWitt amp Mary Jane Wilson Callaloo Calypso amp Carnival S 24 The Crossing Press 1993 Los Angeles Times Artikel vom 30 April 1992 online abrufbar Unternehmenshomepage Royal Castle Artikel uber Puncheon Rum auf UncommonCaribbean com SimplyTriniCooking com Sea Moss Drink Abgerufen am 15 Januar 2021 Bladholm Linda Latin amp Caribbean Grocery Stores Demystified S 189 Renaissance Books 2001 Artikel uber Ground Provisions auf Caribbeanpot com