Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Artikel Trittschall und Trittschalldämmung überschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst können sic

Trittschalldämmung

  • Startseite
  • Trittschalldämmung
Trittschalldämmung
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Die Artikel Trittschall und Trittschalldämmung überschneiden sich thematisch. Informationen, die du hier suchst, können sich also auch im anderen Artikel befinden.
Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen, die Artikel zusammenzuführen oder besser voneinander abzugrenzen (→ Anleitung).

Die Trittschalldämmung oder abgeküzt TSD ist die Schalldämmung von Trittschall. Trittschall ist eine besondere Form von Körperschall und entsteht insbesondere beim Begehen von Fußböden und Treppen, beim Bewegen von Gegenständen, Rücken von Stühlen und anderen Möbeln. Der durch laufende und hüpfende Kinder hervorgerufene Trittschall kann unter Umständen stärker wahrgenommen werden als der von schwereren Personen erzeugte Trittschall. Der Trittschallschutz beeinflusst die Wohnqualität, indem er Lärmbelästigungen und negative Gesundheitsauswirkungen verringert.

Eine angemessene Trittschalldämmung wird heute in der Regel durch die Ausführung eines schwimmenden Estrichs erreicht, der auf einer flexiblen Trittschalldämmschicht ausgebracht wird. Etwas weniger wirksam ist die Verwendung einer Trittschalldämmschicht unmittelbar unter dem Bodenbelag, etwa einem Laminat- oder Dielen- oder Parkettboden, oder die Nutzung eines weichfedernden Bodenbelags wie einem Teppichboden.

Anforderungen an den Trittschallschutz

Die Mindestanforderungen im Sinne des Gesundheitsschutzes an die Trittschalldämmung werden in Deutschland durch die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ geregelt.

Für Wohnräume sollten jedoch gegenüber der Norm erhöhte Anforderungen an den Schallschutz eingehalten werden. Regelwerke für die erhöhten Anforderungen sind in Deutschland die VDI 4100 und die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Akustik, DEGA. Die DEGA-Empfehlung 103 definiert zudem den Schallschutzausweis, eine Möglichkeit den Schallschutz eines Gebäudes vereinfacht in Form eines Ausweises darzustellen, der an den Energieausweis angelehnt ist.

Die DIN 4109 berücksichtigt die Schallübertragung über das trennende und über die flankierenden Bauteile sowie ggf. über Nebenwege. Die Anforderung an die Trittschalldämmung ist vom Bauteil und von der Nutzung des Gebäudes abhängig. Bei Decken in Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden fordert die DIN einen Trittschalldämmwert von weniger als 50 dB (bzw. 45 dB für den erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109-5:2019), bei Treppen weniger als 53 dB (bzw. 47 dB für den erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109-5:2019). Die Werte beschreiben den sogenannten bewerteten Norm-Trittschallpegel, der nach DIN EN ISO 717-2 ermittelt wird.

Die DIN 4109-5:2020 „Schallschutz im Hochbau – Teil 5: Erhöhte Anforderungen“ ersetzt das bis zum August 2020 gültige Beiblatt 2 der Norm zusammen mit der DIN SPEC 91314 von 2017. DIN 4109-5:2020 basiert auf einer Erhöhung der Anforderungswerte im Bereich des Normauswertebereiches von 100 Hz bis 3150 Hz, berücksichtigt also Frequenzen unter 100 Hz (z. B. Trittschallgeräusche) nicht.

Materialien

Die schalldämmende Wirkung ist umso stärker, je geringer die dynamische Steifigkeit des Dämmmaterials ist. Im Massivbau wurden bislang meist Mineralwolle oder Polystyrol-Hartschaum verwendet. Heute werden vermehrt natürliche Werkstoffe wie Holzfasern, Kork oder Biopolymere eingesetzt.

Insbesondere Holzfaserplatten sind in größerer Auswahl und für die meisten Anwendungsbereiche verfügbar.

Für hochbelastete Bereiche wie Auflager werden besonders druckfeste Elastomere eingesetzt.

Trittschalldämmung bei Decken

Die DEGA empfiehlt für einen normalen Schallschutz an Decken von Mehrfamilienhäusern (Klasse D) eine Reduzierung des Trittschalls auf unter 50 dB oder für einen erhöhten Schallschutz (Klasse C) eine Reduzierung auf unter 45 dB. Bei Doppel- und Reihenhäusern sind die Empfehlungen noch strenger.

Flexibel gelagerte Bauteile wie abgehängte Decken und schwimmender Estrich dämpfen einen Teil der erzeugten Stoßenergie. Insbesondere der entkoppelt ausgeführte schwimmende Estrich isoliert den Trittschall bereits am Ort der Entstehung von der tragenden Deckenkonstruktion, so dass auch die minimiert wird.

Schwimmender Estrich

Der schwimmende Estrich ist Teil der Fußbodenkonstruktion und ruht auf einer Dämmschicht. Die Decke wird durch den nicht direkt mit der Tragkonstruktion verbundenen Estrich zu einem zweischaligen Bauteil. Wenn Masse und Steifigkeit der Decke deutlich größer ist, als die des Estrichs, kann das System als Kombination einer biegesteifen und einer biegeweichen Schale angesehen werden.

Um die Schallübertragung durch Kontaktpunkte mit dem Baukörper auszuschließen, wird der Estrich auch im Randbereich durch Dämmstreifen von den angrenzenden Bauteilen entkoppelt. Schallbrücken müssen vermieden werden.

Um einen niedrigen Fußbodenaufbau zu erzielen, können Wärmedämmplatten, die beispielsweise als Unterlage und zur Befestigung der Heizschleifen einer Fußbodenheizung verlegt werden, zugleich auch als Trittschalldämmschicht ausgelegt werden.

Stahlbetondecke

Stahlbetondecken sind für den Schutz gegen Luftschall vorteilhaft, da sie eine hohe Masse besitzen. Je höher die Masse, desto schwieriger ist es, die Decke zum Schwingen anzuregen. Ohne flexible Auflage oder Zwischenschicht können sich Geräusche wie Trittschall jedoch durch Stahlbetonbauteile übertragen.

Holzbalkendecke

Da bei Holzbalkendecken die Masse sehr viel geringer als bei Stahlbetonplatten ist, ist ein guter Schallschutz aufwändiger zu realisieren als bei Decken aus Stahlbeton, insbesondere bei tiefen Frequenzen. Durch auf einen Blindboden eingelegte Betonsteine oder eine Sandschüttung kann die Masse der Decke erhöht werden.

Um bei der Gebäudesanierung das zusätzlich eingebrachte Gewicht und die Aufbauhöhe zu begrenzen, werden im Altbau oft Fertigteilestriche (Trockenestrich) auf Dämmplatten oder Schüttungen Perlite oder Styropor eingesetzt.

Mineralwolledämmung bietet bei tiefen Frequenzen einen besseren Schallschutz als Polystyrol und ist deswegen bei Holzbalkendecken vorzuziehen. Eine weitere schalltechnische Verbesserung wird durch eine abgehängte Unterdecke erreicht.

Weichfedernde Bodenbeläge

Auch Teppiche sowie auf zusätzliche Trittschalldämmplatten verlegte Laminatböden können die Schalldämmung verbessern. Auf die Einhaltung der Anforderungen der Trittschalldämmung werden Bodenbeläge jedoch nicht angerechnet, da diese leicht austauschbar sind.

Trittschalldämmung bei Treppen

Treppenhäuser stellten früher eine schalltechnische Herausforderung dar. Der beim Auftritt auf die Treppenstufen erzeugte Schall wurde über Treppenwangen und -podest in die angrenzenden Wände und Räume übertragen.

Heute wird auch die Tragkonstruktion der Treppe durch Elastomere vom Baukörper entkoppelt.

Die DEGA empfiehlt für einen normalen Schallschutz an Treppen von Mehrfamilienhäusern (Klasse D) eine Reduzierung des Trittschalls auf unter 53 dB, für einen erhöhten Schallschutz (Klasse C) eine Reduzierung auf unter 46 dB. Bei Doppel- und Reihenhäusern sind die Empfehlungen noch strenger.

Ein ausreichender Trittschallschutz lässt sich zwischen aneinandergebauten Gebäuden zuverlässig nur durch massive, doppelte Gebäudetrennwände und massive, schallentkoppelte Treppen erreichen. Auch die Kombination von leichten Treppenkonstruktionen mit leichten oder schweren, doppelschaligen Gebäudetrennwänden kann bei guter Ausführung erhöhte Anforderungen erfüllen.

Stahlbetontreppen

Treppen aus Stahlbeton besitzen eine hohe Masse, wodurch sie Schall in tiefen Frequenzbereiche schlecht übertragen. In Treppenhäusern mit Schallschutzanforderungen werden Treppenläufe vom restlichen Bauwerk entkoppelt. Podeste werden ebenfalls entkoppelt oder benötigen einen schwimmenden Estrich. Für die akustische Entkopplung werden Schalldämmelemente mit Elastomerlagern eingesetzt. Je nach Qualität des Elastomerlagers werden verschiedene Schallschutzstufen erreicht. Der Nachweis der Schallschutzqualität wird durch Messung nach DIN 7396 erbracht. Alternativ werden nur die Treppenläufe vom Baukörper entkoppelt, indem von auf den nicht entkoppelten Podesten durch schallentkoppelnde Auflager getrennt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, das Treppenhaus als zweischaliges Mauerwerk auszuführen, wobei die Wände durch eine Dämmschicht voneinander getrennt sind.

Bei der Planung und bei der Ausführung ist es wichtig, dass die akustische Trennung ohne Schallbrücken ausgebildet wird. Eine umlaufende Linie ist dabei wichtig, die die Treppe komplett vom Baukörper trennt. Fugen werden idealerweise mit weichem Schaumstoff verfüllt, sodass durch herabfallenden Schmutz keine Schallbrücken entstehen können.

Auch schalldämmende elastische Beläge auf den Treppenstufen können zum Schallschutz beitragen.

Leichtbautreppen

Holztreppen und andere Leichtbautreppen haben ein deutlich geringeres Gewicht als Massivtreppen und erreichen ohne besondere Maßnahmen keinen ausreichenden Trittschallschutz.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden besondere Konstruktionsmethoden entwickelt, die die Trittschalldämmung verbessern. Spezielle schalltechnisch entkoppelte Konstruktionen, wie die so genannten Flüstertreppen, liefern unter der Bedingung geeigneter Trennwände und Decken einen ausreichenden Schallschutz.

Rechtslage in Wohngebäuden

Ein Mieter kann ohne besondere vertragliche Regelung nicht erwarten, dass seine Wohnung einen Schallschutz aufweist, der über die Einhaltung der zur Zeit der Errichtung des Gebäudes geltenden baurechtlich eingeführten DIN-Normen hinausgeht. Ein allgemeiner Anspruch auf Beibehaltung eines vorhandenen, die Mindestanforderungen überschreitender Trittschallschutz, besteht nicht.

Bei Umbau- oder Ausbaumaßnahmen muss sich der Vermieter allerdings an aktuelle Vorschriften zur Schalldämmung halten.

Nachweis der Trittschalldämmung

Der Nachweis der Trittschalldämmung erfolgt in der Planungsphase rechnerisch nach DIN 4109-2 und nach erfolgter Ausführung durch akustische Messungen am Bau mit einem Schallpegelmesser. Hierbei wird der zu prüfende Boden (oder die Treppenstufen) im sogenannten Senderaum mit einer definierten Körperschallquelle, dem Norm-Hammerwerk, zu Schwingungen angeregt. Im zu schützenden Raum (Empfangsraum genannt) misst man in 16 Terzbändern zwischen 125 und 3150 Hz absolute Schalldruckpegel und zusätzlich auch die Nachhallzeit des Empfangsraums. Die gemessenen Schalldruckpegel werden auf eine Schallabsorptionsfläche von 10 m² umgerechnet, damit die akustischen Eigenschaften des Empfangsraums (ggf. vorhandene Schallabsorption durch Teppiche und Möblierung) beim Endergebnis keine Rolle spielen. Die Ermittlung der Einzahlangabe (der bewertete Normtrittschallpegel) erfolgt durch Vergleich der korrigierten Messwerte mit einer genormten Bezugskurve. Für orientierende Messungen kann ein Kurzverfahren nach DIN EN ISO 10052 angewendet werden. Dabei werden die Schalldruckpegel durch Schwenken eines Schallpegelmessers von Hand in 5 Oktavbändern erfasst und die Nachhallzeitkorrektur in Abhängigkeit von der Raumausstattung aus Tabellen entnommen.

Weblinks

  • Literatur von und über Trittschalldämmung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Übersicht über Richtlinien zur Trittschalldämmung von Treppen in Deutschland, Österreich und Schweiz im Treppenlexikon. In: Treppenmeister.com

Einzelnachweise

  1. Alfons Oebbeke: Trittschallschutz bei Treppen. Abgerufen am 21. Januar 2021. 
  2. Neue DIN 4109-5 zum Schallschutz im Hochbau: Einführung, Beiblatt 2 und Trittschalldämmung. 6. April 2021, archiviert vom Original; abgerufen am 1. Juni 2024. 
  3. Neue DIN stellt Trittschallschutz nicht sicher [1]
  4. Günther Hartmann: Trittschalldämmungen aus Holzfasern – Zum Dämmen des Trittschalls gibt es ein großes Sortiment dafür optimierter Holzfaser-Dämmplatten. Sie werden im sogenannten Nassverfahren hergestellt: mit dem holzeigenen Lignin als Bindemittel. 9. Dezember 2022. In: Baubiologie-Magazin.de
  5. DIN 7396 „Bauakustische Prüfungen – Prüfverfahren zur akustischen Kennzeichnung von Entkopplungselementen für Massivtreppen“, Ausgabe Juni 2016 Beuth Verlag.
  6. Trittschallportal.
  7. bucher-treppen.de (Memento vom 9. November 2013 im Internet Archive)
  8. BGH, Urteil vom 7. Juli 2010, VIII ZR 85/09; BGH, Urteil vom 17. Juni 2009, VIII ZR 131/08; BGH, Urteil vom 16. März 2018, V ZR 276/16.
  9. BGH, Urteil vom 1. Juni 2012, V ZR 195/11.
  10. BGH, Urteil vom 6. Oktober 2004, VIII ZR 355/03.
  11. BGH, Urteil v. 16.3.2018, V ZR 276/16 [2]
  12. Beuth Verlag (Hrsg.): DIN 4109 Schallschutz im Hochbau Teil 2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung der Anforderungen. 
  13. Beuth Verlag (Hrsg.): DIN EN ISO 10052 – Akustik – Messung der Luftschalldämmung und Trittschalldämmung und des Schalls von haustechnischen Anlagen in Gebäuden – Kurzverfahren. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4236664-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 00:47

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Trittschalldämmung, Was ist Trittschalldämmung? Was bedeutet Trittschalldämmung?

Die Artikel Trittschall und Trittschalldammung uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Trittschalldammung oder abgekuzt TSD ist die Schalldammung von Trittschall Trittschall ist eine besondere Form von Korperschall und entsteht insbesondere beim Begehen von Fussboden und Treppen beim Bewegen von Gegenstanden Rucken von Stuhlen und anderen Mobeln Der durch laufende und hupfende Kinder hervorgerufene Trittschall kann unter Umstanden starker wahrgenommen werden als der von schwereren Personen erzeugte Trittschall Der Trittschallschutz beeinflusst die Wohnqualitat indem er Larmbelastigungen und negative Gesundheitsauswirkungen verringert Eine angemessene Trittschalldammung wird heute in der Regel durch die Ausfuhrung eines schwimmenden Estrichs erreicht der auf einer flexiblen Trittschalldammschicht ausgebracht wird Etwas weniger wirksam ist die Verwendung einer Trittschalldammschicht unmittelbar unter dem Bodenbelag etwa einem Laminat oder Dielen oder Parkettboden oder die Nutzung eines weichfedernden Bodenbelags wie einem Teppichboden Anforderungen an den TrittschallschutzDie Mindestanforderungen im Sinne des Gesundheitsschutzes an die Trittschalldammung werden in Deutschland durch die DIN 4109 Schallschutz im Hochbau geregelt Fur Wohnraume sollten jedoch gegenuber der Norm erhohte Anforderungen an den Schallschutz eingehalten werden Regelwerke fur die erhohten Anforderungen sind in Deutschland die VDI 4100 und die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft fur Akustik DEGA Die DEGA Empfehlung 103 definiert zudem den Schallschutzausweis eine Moglichkeit den Schallschutz eines Gebaudes vereinfacht in Form eines Ausweises darzustellen der an den Energieausweis angelehnt ist Die DIN 4109 berucksichtigt die Schallubertragung uber das trennende und uber die flankierenden Bauteile sowie ggf uber Nebenwege Die Anforderung an die Trittschalldammung ist vom Bauteil und von der Nutzung des Gebaudes abhangig Bei Decken in Mehrfamilienhausern und Burogebauden fordert die DIN einen Trittschalldammwert von weniger als 50 dB bzw 45 dB fur den erhohten Schallschutz gemass DIN 4109 5 2019 bei Treppen weniger als 53 dB bzw 47 dB fur den erhohten Schallschutz gemass DIN 4109 5 2019 Die Werte beschreiben den sogenannten bewerteten Norm Trittschallpegel der nach DIN EN ISO 717 2 ermittelt wird Die DIN 4109 5 2020 Schallschutz im Hochbau Teil 5 Erhohte Anforderungen ersetzt das bis zum August 2020 gultige Beiblatt 2 der Norm zusammen mit der DIN SPEC 91314 von 2017 DIN 4109 5 2020 basiert auf einer Erhohung der Anforderungswerte im Bereich des Normauswertebereiches von 100 Hz bis 3150 Hz berucksichtigt also Frequenzen unter 100 Hz z B Trittschallgerausche nicht MaterialienDie schalldammende Wirkung ist umso starker je geringer die dynamische Steifigkeit des Dammmaterials ist Im Massivbau wurden bislang meist Mineralwolle oder Polystyrol Hartschaum verwendet Heute werden vermehrt naturliche Werkstoffe wie Holzfasern Kork oder Biopolymere eingesetzt Insbesondere Holzfaserplatten sind in grosserer Auswahl und fur die meisten Anwendungsbereiche verfugbar Fur hochbelastete Bereiche wie Auflager werden besonders druckfeste Elastomere eingesetzt Trittschalldammung bei DeckenDie DEGA empfiehlt fur einen normalen Schallschutz an Decken von Mehrfamilienhausern Klasse D eine Reduzierung des Trittschalls auf unter 50 dB oder fur einen erhohten Schallschutz Klasse C eine Reduzierung auf unter 45 dB Bei Doppel und Reihenhausern sind die Empfehlungen noch strenger Flexibel gelagerte Bauteile wie abgehangte Decken und schwimmender Estrich dampfen einen Teil der erzeugten Stossenergie Insbesondere der entkoppelt ausgefuhrte schwimmende Estrich isoliert den Trittschall bereits am Ort der Entstehung von der tragenden Deckenkonstruktion so dass auch die minimiert wird Schwimmender Estrich Der schwimmende Estrich ist Teil der Fussbodenkonstruktion und ruht auf einer Dammschicht Die Decke wird durch den nicht direkt mit der Tragkonstruktion verbundenen Estrich zu einem zweischaligen Bauteil Wenn Masse und Steifigkeit der Decke deutlich grosser ist als die des Estrichs kann das System als Kombination einer biegesteifen und einer biegeweichen Schale angesehen werden Um die Schallubertragung durch Kontaktpunkte mit dem Baukorper auszuschliessen wird der Estrich auch im Randbereich durch Dammstreifen von den angrenzenden Bauteilen entkoppelt Schallbrucken mussen vermieden werden Um einen niedrigen Fussbodenaufbau zu erzielen konnen Warmedammplatten die beispielsweise als Unterlage und zur Befestigung der Heizschleifen einer Fussbodenheizung verlegt werden zugleich auch als Trittschalldammschicht ausgelegt werden Stahlbetondecke Stahlbetondecken sind fur den Schutz gegen Luftschall vorteilhaft da sie eine hohe Masse besitzen Je hoher die Masse desto schwieriger ist es die Decke zum Schwingen anzuregen Ohne flexible Auflage oder Zwischenschicht konnen sich Gerausche wie Trittschall jedoch durch Stahlbetonbauteile ubertragen Holzbalkendecke Da bei Holzbalkendecken die Masse sehr viel geringer als bei Stahlbetonplatten ist ist ein guter Schallschutz aufwandiger zu realisieren als bei Decken aus Stahlbeton insbesondere bei tiefen Frequenzen Durch auf einen Blindboden eingelegte Betonsteine oder eine Sandschuttung kann die Masse der Decke erhoht werden Um bei der Gebaudesanierung das zusatzlich eingebrachte Gewicht und die Aufbauhohe zu begrenzen werden im Altbau oft Fertigteilestriche Trockenestrich auf Dammplatten oder Schuttungen Perlite oder Styropor eingesetzt Mineralwolledammung bietet bei tiefen Frequenzen einen besseren Schallschutz als Polystyrol und ist deswegen bei Holzbalkendecken vorzuziehen Eine weitere schalltechnische Verbesserung wird durch eine abgehangte Unterdecke erreicht Weichfedernde Bodenbelage Auch Teppiche sowie auf zusatzliche Trittschalldammplatten verlegte Laminatboden konnen die Schalldammung verbessern Auf die Einhaltung der Anforderungen der Trittschalldammung werden Bodenbelage jedoch nicht angerechnet da diese leicht austauschbar sind Trittschalldammung bei TreppenTreppenhauser stellten fruher eine schalltechnische Herausforderung dar Der beim Auftritt auf die Treppenstufen erzeugte Schall wurde uber Treppenwangen und podest in die angrenzenden Wande und Raume ubertragen Heute wird auch die Tragkonstruktion der Treppe durch Elastomere vom Baukorper entkoppelt Die DEGA empfiehlt fur einen normalen Schallschutz an Treppen von Mehrfamilienhausern Klasse D eine Reduzierung des Trittschalls auf unter 53 dB fur einen erhohten Schallschutz Klasse C eine Reduzierung auf unter 46 dB Bei Doppel und Reihenhausern sind die Empfehlungen noch strenger Ein ausreichender Trittschallschutz lasst sich zwischen aneinandergebauten Gebauden zuverlassig nur durch massive doppelte Gebaudetrennwande und massive schallentkoppelte Treppen erreichen Auch die Kombination von leichten Treppenkonstruktionen mit leichten oder schweren doppelschaligen Gebaudetrennwanden kann bei guter Ausfuhrung erhohte Anforderungen erfullen Stahlbetontreppen Die blauen Kasten enthalten elastisches Material das zur Trittschallentkopplung des dahinter befindlichen Treppenpodests dient Das Stahlbetonfertigteil stutzt sich alleine uber Auskragungen ab die in die blauen Kasten hineinragen Treppen aus Stahlbeton besitzen eine hohe Masse wodurch sie Schall in tiefen Frequenzbereiche schlecht ubertragen In Treppenhausern mit Schallschutzanforderungen werden Treppenlaufe vom restlichen Bauwerk entkoppelt Podeste werden ebenfalls entkoppelt oder benotigen einen schwimmenden Estrich Fur die akustische Entkopplung werden Schalldammelemente mit Elastomerlagern eingesetzt Je nach Qualitat des Elastomerlagers werden verschiedene Schallschutzstufen erreicht Der Nachweis der Schallschutzqualitat wird durch Messung nach DIN 7396 erbracht Alternativ werden nur die Treppenlaufe vom Baukorper entkoppelt indem von auf den nicht entkoppelten Podesten durch schallentkoppelnde Auflager getrennt werden Eine weitere Moglichkeit ist es das Treppenhaus als zweischaliges Mauerwerk auszufuhren wobei die Wande durch eine Dammschicht voneinander getrennt sind Bei der Planung und bei der Ausfuhrung ist es wichtig dass die akustische Trennung ohne Schallbrucken ausgebildet wird Eine umlaufende Linie ist dabei wichtig die die Treppe komplett vom Baukorper trennt Fugen werden idealerweise mit weichem Schaumstoff verfullt sodass durch herabfallenden Schmutz keine Schallbrucken entstehen konnen Auch schalldammende elastische Belage auf den Treppenstufen konnen zum Schallschutz beitragen Leichtbautreppen Holztreppen und andere Leichtbautreppen haben ein deutlich geringeres Gewicht als Massivtreppen und erreichen ohne besondere Massnahmen keinen ausreichenden Trittschallschutz In den vergangenen Jahrzehnten wurden besondere Konstruktionsmethoden entwickelt die die Trittschalldammung verbessern Spezielle schalltechnisch entkoppelte Konstruktionen wie die so genannten Flustertreppen liefern unter der Bedingung geeigneter Trennwande und Decken einen ausreichenden Schallschutz Rechtslage in WohngebaudenEin Mieter kann ohne besondere vertragliche Regelung nicht erwarten dass seine Wohnung einen Schallschutz aufweist der uber die Einhaltung der zur Zeit der Errichtung des Gebaudes geltenden baurechtlich eingefuhrten DIN Normen hinausgeht Ein allgemeiner Anspruch auf Beibehaltung eines vorhandenen die Mindestanforderungen uberschreitender Trittschallschutz besteht nicht Bei Umbau oder Ausbaumassnahmen muss sich der Vermieter allerdings an aktuelle Vorschriften zur Schalldammung halten Nachweis der TrittschalldammungDer Nachweis der Trittschalldammung erfolgt in der Planungsphase rechnerisch nach DIN 4109 2 und nach erfolgter Ausfuhrung durch akustische Messungen am Bau mit einem Schallpegelmesser Hierbei wird der zu prufende Boden oder die Treppenstufen im sogenannten Senderaum mit einer definierten Korperschallquelle dem Norm Hammerwerk zu Schwingungen angeregt Im zu schutzenden Raum Empfangsraum genannt misst man in 16 Terzbandern zwischen 125 und 3150 Hz absolute Schalldruckpegel und zusatzlich auch die Nachhallzeit des Empfangsraums Die gemessenen Schalldruckpegel werden auf eine Schallabsorptionsflache von 10 m umgerechnet damit die akustischen Eigenschaften des Empfangsraums ggf vorhandene Schallabsorption durch Teppiche und Moblierung beim Endergebnis keine Rolle spielen Die Ermittlung der Einzahlangabe der bewertete Normtrittschallpegel erfolgt durch Vergleich der korrigierten Messwerte mit einer genormten Bezugskurve Fur orientierende Messungen kann ein Kurzverfahren nach DIN EN ISO 10052 angewendet werden Dabei werden die Schalldruckpegel durch Schwenken eines Schallpegelmessers von Hand in 5 Oktavbandern erfasst und die Nachhallzeitkorrektur in Abhangigkeit von der Raumausstattung aus Tabellen entnommen WeblinksLiteratur von und uber Trittschalldammung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht uber Richtlinien zur Trittschalldammung von Treppen in Deutschland Osterreich und Schweiz im Treppenlexikon In Treppenmeister comEinzelnachweiseAlfons Oebbeke Trittschallschutz bei Treppen Abgerufen am 21 Januar 2021 Neue DIN 4109 5 zum Schallschutz im Hochbau Einfuhrung Beiblatt 2 und Trittschalldammung 6 April 2021 archiviert vom Original abgerufen am 1 Juni 2024 Neue DIN stellt Trittschallschutz nicht sicher 1 Gunther Hartmann Trittschalldammungen aus Holzfasern Zum Dammen des Trittschalls gibt es ein grosses Sortiment dafur optimierter Holzfaser Dammplatten Sie werden im sogenannten Nassverfahren hergestellt mit dem holzeigenen Lignin als Bindemittel 9 Dezember 2022 In Baubiologie Magazin de DIN 7396 Bauakustische Prufungen Prufverfahren zur akustischen Kennzeichnung von Entkopplungselementen fur Massivtreppen Ausgabe Juni 2016 Beuth Verlag Trittschallportal bucher treppen de Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive BGH Urteil vom 7 Juli 2010 VIII ZR 85 09 BGH Urteil vom 17 Juni 2009 VIII ZR 131 08 BGH Urteil vom 16 Marz 2018 V ZR 276 16 BGH Urteil vom 1 Juni 2012 V ZR 195 11 BGH Urteil vom 6 Oktober 2004 VIII ZR 355 03 BGH Urteil v 16 3 2018 V ZR 276 16 2 Beuth Verlag Hrsg DIN 4109 Schallschutz im Hochbau Teil 2 Rechnerische Nachweise der Erfullung der Anforderungen Beuth Verlag Hrsg DIN EN ISO 10052 Akustik Messung der Luftschalldammung und Trittschalldammung und des Schalls von haustechnischen Anlagen in Gebauden Kurzverfahren Normdaten Sachbegriff GND 4236664 1 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 22, 2025

    Gesteinshärte

  • Juni 21, 2025

    Gestaltungsgeschäft

  • Juni 23, 2025

    Gestaltungserklärung

  • Juni 24, 2025

    Gesetzeslücke

  • Juni 24, 2025

    Gesetzesfolgenabschätzung

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.