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täglich Alles war eine österreichische Boulevardzeitung Sie wurde am 5 April 1992 von Kurt Falk gegründet und war vom St

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täglich Alles war eine österreichische Boulevardzeitung. Sie wurde am 5. April 1992 von Kurt Falk gegründet und war vom Start weg – hinter der Kronen Zeitung – die Tageszeitung mit der zweitgrößten Druckauflage/Verkaufszahl in Österreich. Aufgrund sinkender Verkaufszahlen und der zunehmenden Konkurrenz durch das Internet wurde die Zeitung mit 12. August 2000 eingestellt.

täglich Alles
Beschreibung Boulevardzeitung
Sprache Deutsch
Verlag Familiapress (Österreich)
Erstausgabe 5. April 1992
Einstellung 12. August 2000
Erscheinungsweise täglich
Reichweite 1,2 Mio. Leser
Herausgeber Kurt Falk

Konzept und Marketing

Nach Eigendefinition war täglich Alles „kritisch gegenüber den Mächtigen, hilfreich den Schwachen, den Tatsachen verpflichtet“. Die Berichterstattung erfolgte in einem boulevardesken Stil, der auch von der direkten Konkurrenz zur Kronen Zeitung von Falks ehemaligem Geschäftspartner Hans Dichand geprägt war. Die Gründung der neuen Boulevardzeitung wurde von Beobachtern nicht zuletzt als Rachefeldzug Falks gegen Dichand betrachtet; 1987 war Falk aus der Kronen-Zeitung herausgedrängt worden und hatte seinen Anteil am Unternehmen verkauft. Die Berichterstattung konzentrierte sich auf die Bereiche Sport und Chronik sowie Service-Seiten und Kolumnen. Zu den prominenten Kolumnisten zählten u. a. Christine Nöstlinger und Eva Deissen. Um die Verkaufszahlen zu steigern, setzte man häufig Aktionen wie Gewinnspiele, Büchergeschenke etc. ein.

täglich Alles wurde im Druckzentrum „Arche Noah“ in Wien-Floridsdorf im kombinierten Tiefdruck-Verfahren mit sogenanntem Flexodruck hergestellt. Die Zeitung wurde durchgehend in Farbe gedruckt, was auf dem österreichischen Tageszeitungsmarkt damals ein Novum war. Der geringe Verkaufspreis sollte das Blatt für breite Bevölkerungsschichten attraktiv machen. Anfangs wurde das Blatt zum Preis von drei Schilling verkauft (0,22 €), durch die aufwändige Herstellung der durchschnittlich 40 bis 60 Seiten umfassenden Zeitung musste er jedoch bald angepasst werden. Zuletzt betrug der Verkaufspreis sieben Schilling (0,51 €). Angeblich aus Sorge um die redaktionelle Unabhängigkeit beantragte man während der gesamten Zeit des Erscheinens keine Presseförderung durch den österreichischen Staat.

Geschichte

Der Start des Boulevardblattes wurde ab 1990 vorbereitet; im Frühjahr 1992 begann eine Werbekampagne, die das Blatt bekannt machen sollte. Unter anderem wurden Giraffenköpfe auf die Zeitungstaschen gesteckt, Werbekupons und Gratisexemplare versendet und verschiedene Werbeartikel verteilt. Die Startauflage betrug 60.000 Exemplare nur für Wien und Umgebung. Ab Herbst 1992 erschien die Zeitung in ganz Österreich mit einer projektierten Auflage von 650.000 Stück. Die Schlagzeile der ersten Ausgabe lautete „So giftig sind unsere Stadt-Spielplätze“. Laut Medien-Analyse erreichte täglich Alles Ende 1993 eine Reichweite von 16,9 Prozent und nahm somit den zweiten Platz unter den österreichischen Tageszeitungen ein.

Als einziges österreichisches Medium von nationaler Bedeutung lehnte die Zeitung den Beitritt Österreichs zur EU ab und führte im Vorfeld der Volksabstimmung vom 12. Juni 1994 eine aggressive Anti-EU-Kampagne, konnte sich damit jedoch nicht durchsetzen.

Wegen interner Konflikte und strategischer Unstimmigkeiten kam es auch während der wirtschaftlich erfolgreichsten Phase des Blattes zu einem ständigen Wechsel in der Chefredaktion. Die provokante Berichterstattung wurde unter dem Einfluss zweier ehemaliger Chefredakteure der Bild-Zeitung, Hans-Hermann Tiedje und Peter Bartels, fortgesetzt und verstärkt, eine Schlagzeile aus dieser Zeit lautete „Schweinchen Babe ist tot - Sie haben einfach Wiener Schnitzel aus ihm gemacht“. Häufig war Bundespräsident Thomas Klestil das Ziel der Boulevardberichterstattung. Zu einem Skandal führte die Headline „Klestil, wann gibst du die Löffler ab?“. Im Jahr 1996 berichtete tägliches Alles in einer Titelgeschichte über eine angebliche AIDS-Erkrankung des Bundespräsidenten. Klestil, der zu dieser Zeit an einer Bindegewebserkrankung litt und zeitweilig in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden war, klagte gegen das Blatt. Die Redaktion musste sich entschuldigen und eine Geldstrafe von einer Million Schilling (72.000 Euro) leisten, die Klestil zur Unterstützung behinderter Kinder an die Lebenshilfe spendete. 1997 kehrte Michael Kröll, einer der Gründungschefredakteure, wieder in diese Funktion zurück. Zuletzt war Achim Schneyder verantwortlicher Redakteur.

Ein nachhaltiger Erfolg von täglich Alles scheiterte nicht zuletzt an der kompromisslosen Haltung des Eigentümers und Herausgebers Falk, die zu Konflikten mit Anzeigekunden, Mitarbeitern und den österreichischen Druckereien führten. Ende 1999 lag die Reichweite nur noch bei 9,2 Prozent, was den fünften Platz unter Österreichs Tageszeitungen bedeutete. Ab August 2000 erschien die Zeitung nur noch im Internet, im Jahr 2001 wurde sie endgültig eingestellt. Den Grund, täglich Alles nur noch im Internet anzubieten, erklärte die Redaktion auf dem Titelblatt der letzten Print-Ausgabe folgendermaßen: „Wir halten nichts davon, auf einer teuren Papier-Zeitung die Nachrichten von gestern mit dem Datum von heute zu verkaufen“. Im ersten Quartal des Jahres 2000 betrug die Reichweite bundesweit noch 8,7 Prozent. Falk zog sich zurück, nachdem er Verkaufsangebote der Mediaprint und der Styria Medien AG abgelehnt hatte.

Im selben Verlag und in ähnlicher Aufmachung erscheint bereits seit 1985 die Wochenzeitung Die ganze Woche.

Trivia

Die Zeitung wurde von Österreichs Kabarettisten parodiert. Das Kabarett Brennesseln widmete ihr 1992 das Programm Kläglich alles. Im Film Muttertag – Die härtere Komödie ist das fiktive Boulevardblatt die bunte Wahrheit der Zeitung nachempfunden.

Einzelnachweise

  1. Porträt: Kurt Falk, einer der reichsten Medienmacher des Landes Der Standard, 27. Dezember 2005
  2. Wiener Boulevardblatt nur noch im Internet heise.de
  3. Bunt und billig Die Zeit 16/1992
  4. Printmedien in Österreich (PDF; 74 kB)
  5. "Klestil, wann gibst du die Löffler ab?" Der Standard, 12. August 2000
  6. Alte Reflexe Der Spiegel 50/1996
  7. Website der Brennesseln (Memento des Originals vom 29. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  8. Filmreview
Normdaten (Werk): GND: 4644013-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 214003103

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:31

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taglich Alles war eine osterreichische Boulevardzeitung Sie wurde am 5 April 1992 von Kurt Falk gegrundet und war vom Start weg hinter der Kronen Zeitung die Tageszeitung mit der zweitgrossten Druckauflage Verkaufszahl in Osterreich Aufgrund sinkender Verkaufszahlen und der zunehmenden Konkurrenz durch das Internet wurde die Zeitung mit 12 August 2000 eingestellt taglich AllesBeschreibung BoulevardzeitungSprache DeutschVerlag Familiapress Osterreich Erstausgabe 5 April 1992Einstellung 12 August 2000Erscheinungsweise taglichReichweite 1 2 Mio LeserHerausgeber Kurt FalkKonzept und MarketingNach Eigendefinition war taglich Alles kritisch gegenuber den Machtigen hilfreich den Schwachen den Tatsachen verpflichtet Die Berichterstattung erfolgte in einem boulevardesken Stil der auch von der direkten Konkurrenz zur Kronen Zeitung von Falks ehemaligem Geschaftspartner Hans Dichand gepragt war Die Grundung der neuen Boulevardzeitung wurde von Beobachtern nicht zuletzt als Rachefeldzug Falks gegen Dichand betrachtet 1987 war Falk aus der Kronen Zeitung herausgedrangt worden und hatte seinen Anteil am Unternehmen verkauft Die Berichterstattung konzentrierte sich auf die Bereiche Sport und Chronik sowie Service Seiten und Kolumnen Zu den prominenten Kolumnisten zahlten u a Christine Nostlinger und Eva Deissen Um die Verkaufszahlen zu steigern setzte man haufig Aktionen wie Gewinnspiele Buchergeschenke etc ein taglich Alles wurde im Druckzentrum Arche Noah in Wien Floridsdorf im kombinierten Tiefdruck Verfahren mit sogenanntem Flexodruck hergestellt Die Zeitung wurde durchgehend in Farbe gedruckt was auf dem osterreichischen Tageszeitungsmarkt damals ein Novum war Der geringe Verkaufspreis sollte das Blatt fur breite Bevolkerungsschichten attraktiv machen Anfangs wurde das Blatt zum Preis von drei Schilling verkauft 0 22 durch die aufwandige Herstellung der durchschnittlich 40 bis 60 Seiten umfassenden Zeitung musste er jedoch bald angepasst werden Zuletzt betrug der Verkaufspreis sieben Schilling 0 51 Angeblich aus Sorge um die redaktionelle Unabhangigkeit beantragte man wahrend der gesamten Zeit des Erscheinens keine Presseforderung durch den osterreichischen Staat GeschichteDer Start des Boulevardblattes wurde ab 1990 vorbereitet im Fruhjahr 1992 begann eine Werbekampagne die das Blatt bekannt machen sollte Unter anderem wurden Giraffenkopfe auf die Zeitungstaschen gesteckt Werbekupons und Gratisexemplare versendet und verschiedene Werbeartikel verteilt Die Startauflage betrug 60 000 Exemplare nur fur Wien und Umgebung Ab Herbst 1992 erschien die Zeitung in ganz Osterreich mit einer projektierten Auflage von 650 000 Stuck Die Schlagzeile der ersten Ausgabe lautete So giftig sind unsere Stadt Spielplatze Laut Medien Analyse erreichte taglich Alles Ende 1993 eine Reichweite von 16 9 Prozent und nahm somit den zweiten Platz unter den osterreichischen Tageszeitungen ein Als einziges osterreichisches Medium von nationaler Bedeutung lehnte die Zeitung den Beitritt Osterreichs zur EU ab und fuhrte im Vorfeld der Volksabstimmung vom 12 Juni 1994 eine aggressive Anti EU Kampagne konnte sich damit jedoch nicht durchsetzen Wegen interner Konflikte und strategischer Unstimmigkeiten kam es auch wahrend der wirtschaftlich erfolgreichsten Phase des Blattes zu einem standigen Wechsel in der Chefredaktion Die provokante Berichterstattung wurde unter dem Einfluss zweier ehemaliger Chefredakteure der Bild Zeitung Hans Hermann Tiedje und Peter Bartels fortgesetzt und verstarkt eine Schlagzeile aus dieser Zeit lautete Schweinchen Babe ist tot Sie haben einfach Wiener Schnitzel aus ihm gemacht Haufig war Bundesprasident Thomas Klestil das Ziel der Boulevardberichterstattung Zu einem Skandal fuhrte die Headline Klestil wann gibst du die Loffler ab Im Jahr 1996 berichtete tagliches Alles in einer Titelgeschichte uber eine angebliche AIDS Erkrankung des Bundesprasidenten Klestil der zu dieser Zeit an einer Bindegewebserkrankung litt und zeitweilig in kunstlichen Tiefschlaf versetzt worden war klagte gegen das Blatt Die Redaktion musste sich entschuldigen und eine Geldstrafe von einer Million Schilling 72 000 Euro leisten die Klestil zur Unterstutzung behinderter Kinder an die Lebenshilfe spendete 1997 kehrte Michael Kroll einer der Grundungschefredakteure wieder in diese Funktion zuruck Zuletzt war Achim Schneyder verantwortlicher Redakteur Ein nachhaltiger Erfolg von taglich Alles scheiterte nicht zuletzt an der kompromisslosen Haltung des Eigentumers und Herausgebers Falk die zu Konflikten mit Anzeigekunden Mitarbeitern und den osterreichischen Druckereien fuhrten Ende 1999 lag die Reichweite nur noch bei 9 2 Prozent was den funften Platz unter Osterreichs Tageszeitungen bedeutete Ab August 2000 erschien die Zeitung nur noch im Internet im Jahr 2001 wurde sie endgultig eingestellt Den Grund taglich Alles nur noch im Internet anzubieten erklarte die Redaktion auf dem Titelblatt der letzten Print Ausgabe folgendermassen Wir halten nichts davon auf einer teuren Papier Zeitung die Nachrichten von gestern mit dem Datum von heute zu verkaufen Im ersten Quartal des Jahres 2000 betrug die Reichweite bundesweit noch 8 7 Prozent Falk zog sich zuruck nachdem er Verkaufsangebote der Mediaprint und der Styria Medien AG abgelehnt hatte Im selben Verlag und in ahnlicher Aufmachung erscheint bereits seit 1985 die Wochenzeitung Die ganze Woche TriviaDie Zeitung wurde von Osterreichs Kabarettisten parodiert Das Kabarett Brennesseln widmete ihr 1992 das Programm Klaglich alles Im Film Muttertag Die hartere Komodie ist das fiktive Boulevardblatt die bunte Wahrheit der Zeitung nachempfunden EinzelnachweisePortrat Kurt Falk einer der reichsten Medienmacher des Landes Der Standard 27 Dezember 2005 Wiener Boulevardblatt nur noch im Internet heise de Bunt und billig Die Zeit 16 1992 Printmedien in Osterreich PDF 74 kB Klestil wann gibst du die Loffler ab Der Standard 12 August 2000 Alte Reflexe Der Spiegel 50 1996 Website der 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