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In der Tötungsanstalt Hadamar im mittelhessischen Hadamar wurden zwischen Januar 1941 und März 1945 bei den Krankenmorde

Tötungsanstalt Hadamar

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Tötungsanstalt Hadamar
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In der Tötungsanstalt Hadamar im mittelhessischen Hadamar wurden zwischen Januar 1941 und März 1945 bei den Krankenmorden der sogenannten Aktion T4 und der anschließenden „dezentralen Euthanasie“ etwa 14.500 Menschen mit Behinderungen, psychischen oder somatischen Erkrankungen in einer Gaskammer oder durch tödliche Injektionen und Medikationen, sowie durch vorsätzliches Verhungernlassen, ermordet. Die Anstalt war im heutigen Altbau der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hadamar auf dem Mönchberg untergebracht. An die Verbrechen erinnert heute die Gedenkstätte Hadamar.

Tötungsanstalt Hadamar

In einem Flügel des Hauptgebäudes der Landesheilanstalt Hadamar wurde im November 1940 auf Veranlassung von Fritz Bernotat die sechste NS-Tötungsanstalt des Deutschen Reichs für das nationalsozialistische Euthanasie-Programm (im Nachkriegssprachgebrauch Aktion T4) als Ersatz für die im Herbst 1940 geschlossene NS-Tötungsanstalt Grafeneck eingerichtet, nachdem die Provinz Hessen-Nassau die Anstaltsleitung an die Zentraldienststelle T4 in Berlin abgegeben hatte. Die Landesheilanstalt Hadamar war die letzte der sechs späteren Tötungsanstalten, die von den jeweiligen Gebietskörperschaften in die Hoheit des Reichs übergingen. Hierzu war ein Teil der Anstalt vom Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau an die Gemeinnützige Stiftung für Anstaltspflege, einer Tarnorganisation der mit der Durchführung der Krankenmorde beauftragten Kanzlei des Führers, verpachtet worden. Es entstand eine Kombination einer Vergasungsanstalt mit einer Landesheilanstalt. Sie wurde weiterhin vom Bezirksverband Nassau betrieben, der auf Initiative von Bernotat auch mindestens 25 Personen aus seinem eigenen Personal für den Einsatz in der nun „Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar“ genannten Einrichtung abstellte.

Unmittelbar darauf traf ein Abgesandter der Berliner Reichskanzlei mit Decknamen Hase erste Vorbereitungen zum Umbau der Anstalt. Neben der Einrichtung von Büro-, Schlaf- und Gesellschaftsräumen für das neue Personal wurden die Gaskammer und das angeschlossene Krematorium gebaut. Die Umbauarbeiten der Kellerräumlichkeiten wurden von , einem Schwager von Fritz Bernotat, und anderen Installateuren ausgeführt, die bevorzugt nicht aus der Region kamen. Kurz vor Weihnachten erreichte dann das extra für das Euthanasie-Programm ausgewählte Ärzte- und Pflegepersonal sowie drei graue Omnibusse der Gekrat den Ort. Das bisherige Personal wurde zum Stillschweigen über die künftigen Vorgänge verpflichtet.

An Personal wurden in der 1. Phase der Morde 1941 eingesetzt:

Transport Mordabteilung Verwaltung Wirtschaftsabteilung
ca. 7 Personen ca. 25 Personen ca. 20 Personen ca. 20 Personen
  • Transportleiter
  • Fahrer
  • Begleitpersonal
  • Leitender Arzt
  • Oberpfleger/-schwester
  • Pfleger/Schwester
  • Fotoabteilung
  • Leichenverbrenner
  • Verwaltungsleiter
  • Standesamt
  • Trostbriefabteilung
  • Aktenverwaltung
  • Kleidernachlass
  • Urnenversand
  • Abwicklung Grafeneck
  • Poststelle
  • Personalabteilung
  • Wirtschaftsleiter
  • Kantine/Küche
  • Waschküche
  • Heizung
  • Werkstätten
  • Gärtnerei

Opfer

Die Herkunft der Opfer war durch das vorgegebene Einzugsgebiet der seit 1907 bestehenden Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar bestimmt. In Hadamar wurden ab 1941 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen aus Heilanstalten der preußischen Provinzen Hessen-Nassau, Westfalen, Hannover und der Rheinprovinz sowie der Länder Hessen, Baden und Württemberg ermordet.

Zentrale Krankenmorde 1941 (T4)

Gemäß aktualisierter Opferliste der Gedenkstätte Hadamar (Stand 2010) betrug die Opferzahl 10.122. Die Menschen wurden nach einer oberflächlichen ärztlichen Befragung in einer als Duschraum getarnten Gaskammer mit Kohlenstoffmonoxid ermordet. Danach wurden gekennzeichnete Opfer seziert und Gehirne u. a. an die Universitäts-Nervenklinik in Frankfurt oder auch ganze Leichen nach Würzburg zu Professor Werner Heyde gebracht. Die Leichen wurden, nachdem Goldzähne herausgebrochen worden waren, dann im anstaltseigenen Krematorium in einer Ofenanlage von Kori verbrannt. Durch die Rauchwolken des Krematoriums, den Geruch nach verbrannten Leichen und durch Berichte des Anstaltspersonals hätten die Einwohner von Hadamar und Umgebung die systematischen Ermordungen zumindest vermuten können. Das NS-Sonderstandesamt Hadamar-Mönchberg versandte an Angehörige gefälschte Sterbeurkunden. Nach übereinstimmenden Zeugenaussagen wurde im Sommer 1941 die Verbrennung des 10.000sten Patienten gefeiert, bei der sämtliche Angestellte eine Flasche Bier erhielten.

Für die Selektion zur Ermordung waren Arbeitsleistung (unzureichend oder nicht arbeitend) und Verhalten (störend, gefährlich, unruhig oder abgestumpft) die entscheidenden Kriterien. 328 jüdische Patienten aus 41 Anstalten wurden vom 4. bis 15. Februar 1941 unabhängig von einer Diagnose oder Arbeitsfähigkeit nur aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ermordet.

Nach der Hartheimer Statistik wurden in der Tötungsanstalt Hadamar in den acht Monaten zwischen dem 13. Januar 1941 und dem 1. September 1941 insgesamt 10.072 Menschen ermordet. Auf Anordnung Adolf Hitlers wurde diese Mordphase mit dem Datum 24. August 1941 eingestellt. Dazu hatte unter anderem der Protest der katholischen Kirche beigetragen. Der Limburger Bischof Antonius Hilfrich, in dessen Diözese Hadamar lag, schrieb am 13. August 1941 an das Reichsjustizministerium, dass in Hadamar „planmäßig Handlungen vollzogen werden, die nach § 211 StGB mit dem Tode zu bestrafen sind“.

Am 24. August 1941 reagierte Hitler auf die Predigt des Bischofs Graf von Galen, der die Krankenmorde angeprangert hatte und ließ die Gasmorde im Reich einstellen. Im Frühsommer 1942 demontierte die T4-Belegschaft die Installationen in der Gaskammer und die Krematoriumsöfen im Keller. Die Verbrennungsöfen gelangten vermutlich in die Vernichtungslager der Aktion Reinhardt. Ende Juli 1942 gab T4 den bis dahin gepachteten Standort Hadamar auf.

Am Ende dieser ersten Phase der sogenannten Erwachsenen-Euthanasie waren über 70.000 Kranke durch Gas getötet worden. Der Reichsbeauftragte für die Heil- und Pflegeanstalten, Herbert Linden, konnte daher feststellen, dass der Krankenbestand seit 1939 um 25 % abgenommen habe. Seine Zielvorgabe war jedoch, weitere 60 % der Klinikbetten in den Psychiatrien für eine Verwendung durch Bombenkriegsopfer und verwundete Soldaten freizumachen. Dies war Aufgabe der zweiten Phase des Euthanasie-Programms, die unter der Bezeichnung „wilde“, „dezentrale“, „Medikamenten-Euthanasie“ oder Aktion Brandt bekannt wurde. Im Gegensatz zum bisherigen Vorgehen wurde nicht mehr in wenigen zentralen Anstalten durch Gas getötet, sondern in zahlreichen Anstalten im ganzen Reich durch gezielte Mangelernährung bis zum Hungertod und durch Überdosen von Medikamenten wie Luminal, Veronal bzw. Injektionen von Morphin-Skopolamin oder einfach Luft.

In der Zentraldienststelle T4 war bis zum Sommer 1942 noch nicht bekannt, ob die Gasmorde nach dem Stopp wieder aufgenommen werden würden. Bis endgültige Klarheit darüber bestand, wurden die NS-Tötungsanstalten weiter in Bereitschaft gehalten. Das Pflegepersonal wurde teils an Heil- und Pflegeanstalten abgeordnet oder für den sogenannten Osteinsatz verwendet, das heißt in den Vernichtungslagern der Aktion Reinhardt.

Im Sommer 1942 war in Berlin die endgültige Entscheidung gefallen, dass die Gasmordaktion nicht mehr fortgeführt und die Vergasungsanstalten aufgelöst werden. In Hadamar wurden daher die entsprechenden Anlagen entfernt, benutzte Gebäudeteile wieder in den Ursprungszustand versetzt und die Räumlichkeiten für ihre vormalige Nutzung hergerichtet. Die Arbeiten in Hadamar waren bis Ende Juli beendet, sodass die Anstalt am 31. Juli 1942 in die Trägerschaft des Bezirksverbandes Nassau in Wiesbaden zurückgegeben werden konnte, der ab dem 1. August 1942 die Landesheilanstalt wieder komplett betrieb.

Regionale Mordphase 1942 bis 1945

Auf Geheiß von Landesrat Fritz Bernotat übernahm Oberarzt Adolf Wahlmann die ärztliche Leitung. Er sollte die Morde in der zweiten Phase ausführen und als Feigenblatt für eine medizinische Intention dienen. Landessekretär Alfons Klein führte die Verwaltungsgeschäfte, wobei Klein, der im Gegensatz zu Wahlmann als „parteipolitisch zuverlässig“ galt, selbst eine ärztliche Leitungsbefugnis von Bernotat erhielt und ausübte. Unter der Verantwortung dieser beiden Männer wurden ab August 1942 die Morde an behinderten und psychisch kranken Menschen fortgesetzt, jetzt jedoch nicht mehr in einer Gaskammer, sondern durch von Ärzten und Pflegern verabreichte Injektionen, überdosierte Medikamente sowie durch planmäßiges und vorsätzliches Verhungernlassen. Im Gegensatz zur ersten Phase waren nicht nur Ärzte die todgebenden Täter, sondern ebenso Krankenschwestern und Pfleger.

Auf dem Anstaltsgelände wurde ein Friedhof eingerichtet, da das Krematorium demontiert worden war. Die auffällige Rauchwolke des Krematoriums gab es nicht mehr und, wenn keine Angehörigen zugegen waren, wurden die Opfer in Massengräbern mit bis zu 20 Leichen bestattet. Die Stadtverwaltung Hadamar unter Bürgermeister Maxeiner wurde nunmehr in das Mordsystem einbezogen, da durch die Auflösung des T4-Sonderstandesamtes Hadamar-Mönchberg die Sterbefälle durch das städtische Standesamt beurkundet werden mussten.

Der Kreis der zu ermordenden Menschen wurde in dieser zweiten Phase der Tötungsanstalt Hadamar noch zweimal erweitert. Im April 1943 wurde dort auf Anweisung des Reichsministeriums des Innern ein vorgebliches „Erziehungsheim für minderjährige jüdische Mischlingskinder“ und als jüdisch geltende Kinder aus staatlichen Fürsorgeeinrichtungen des Reichs eingerichtet. Bernotat ordnete am 15. Mai 1943 an, ihm alle so definierten Kinder in Anstalten des Bezirksverbandes Nassau zu melden. Zuvor waren diese Kinder im Gegensatz zu „Volljuden“ vor Deportation und Ermordung geschützt gewesen. Nun wurden sie in die allgemeine Vernichtung mit einbezogen: 39 „jüdische Mischlinge“ wurden nach Hadamar eingewiesen. 34 Kinder wurden durch Giftinjektionen ermordet, die restlichen fünf wurden auf energischen – auch juristischen – Druck ihrer Angehörigen hin wieder aus der Anstalt entlassen.

Ab Ende Juli 1944 wurden angeblich unheilbar an Tuberkulose erkrankte Ostarbeiter durch Giftinjektionen ermordet. Es handelte sich um 274 Männer, 173 Frauen und 21 Kinder im Alter von unter 15 Jahren, insgesamt um 468 Menschen. 375 waren Sowjetbürger und 63 Polen.

Zwischen dem 13. August 1942 und dem 24. März 1945 wurden 4.817 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung nach Hadamar transportiert, die meisten davon durch die Gekrat, die Transportorganisation der T4. 4.422 von ihnen starben in diesem Zeitraum, der überwiegende Teil keines natürlichen Todes.

Erst die Besetzung Hadamars durch US-Truppen am 26. März 1945 beendete die bis zum Kriegsende anhaltende systematische Ermordung von Menschen. Insgesamt wurden in der Tötungsanstalt mindestens 14.494 Menschen umgebracht.

„Zwischenanstalten“

Hadamar waren neun sogenannte „Zwischenanstalten“ zugeordnet, in die die zu ermordenden Menschen aus den einzelnen Heilanstalten ohne vorherige Information der Angehörigen in Sammeltransporten verlegt wurden. Von dort wurden sie je nach vorhandener Kapazität in Hadamar abgerufen und zur gezielten Ermordung abtransportiert.

Bezeichnung heutige Bezeichnung Ort Kreis Land
Landes-Heilanstalt Herborn Vitos Herborn Herborn Dillkreis Hessen-Nassau
Landes-Heilanstalt Weilmünster Klinikum Weilmünster Weilmünster Oberlahnkreis Hessen-Nassau
Landes-Heil- und Pflegeanstalt Eichberg Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Eichberg Eltville am Rhein Rheingaukreis Hessen-Nassau
Privat-Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Kalmenhof Idstein Untertaunuskreis Hessen-Nassau
Heilerziehungs- und Pflegeanstalt Scheuern Stiftung Scheuern Nassau Unterlahnkreis Hessen-Nassau
PHP Galkhausen LVR-Klinik Langenfeld Galkhausen, Langenfeld (Rheinland) Rhein-Wupper-Kreis Rheinprovinz
PHP Andernach Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Andernach Landkreis Mayen Rheinprovinz
PLK Wiesloch Psychiatrisches Zentrum Nordbaden Wiesloch Landkreis Heidelberg Baden
Heilanstalt Weinsberg Klinikum am Weissenhof Weinsberg Landkreis Heilbronn Württemberg

In den „Zwischenanstalten“ wurden Menschen nach Abschluss der ersten Phase der Aktion T4 in eigener Verantwortung der Anstaltsärzte dezentralisiert ermordet.

Tötungsärzte

Die T4-Organisatoren Viktor Brack und Karl Brandt ordneten an, dass die Tötung der Kranken ausschließlich durch das ärztliche Personal erfolgen durfte, da sich das Ermächtigungsschreiben Hitlers vom 1. September 1939 nur auf Ärzte bezog. Die Bedienung des Gashahns war somit Aufgabe der Vergasungsärzte in den Tötungsanstalten. Allerdings gab es auch Fälle, in denen nichtärztliches Personal den Gashahn betätigte. Alle Ärzte verwendeten im Schriftverkehr nach außen Tarnnamen. In Hadamar waren als Tötungsärzte tätig:

  • Leiter: Ernst Baumhard („Dr. Moos“): Januar 1941 bis Juni 1941
  • Leiter: Friedrich Berner („Dr. Barth“): Juni 1941 bis August 1941
  • Leiter: Curt Schmalenbach („Dr. Palm“): Dezember 1941 bis Juli 1942
  • Leiter: Adolf Wahlmann: 5. August 1942 bis April 1945
  • Stellvertreter: Günther Hennecke („Dr. Fleck“): 13. Januar 1941 bis Juni 1941
  • Stellvertreter: Bodo Gorgaß („Dr. Kramer“): 18. Juni 1941 bis August 1941

Aufarbeitung

Die nationalsozialistische Justiz verfolgte die Straftaten nicht, nachdem es zu Ermittlungen einzelner Staatsanwaltschaften kam. Stattdessen wurden bei der Schlegelberger-Konferenz in Berlin unter dem kommissarischen Reichsminister der Justiz Franz Schlegelberger im April 1941 Generalstaatsanwälte und Oberlandesgerichtspräsidenten über das Programm informiert und mündlich angewiesen, Strafanzeigen entgegen dem Legalitätsprinzip unbearbeitet dem Reichsjustizministerium vorzulegen. Damit sollte alles verhindert werden, was die reibungslose Durchführung des Mordprogramms behindern könnte. Der Bischof von Limburg Antonius Hilfrich protestierte am 13. August 1941 beim Reichsjustizminister gegen die planmäßige Ermordung und die Missachtung des § 211 StGB.

Prozesse

→ Hauptartikel: Euthanasie-Prozesse

Wiesbadener Prozess und Nürnberger Prozesse

Im Wiesbadener Hadamar-Prozess vor einem amerikanischen Militärgericht wurde vom 8. bis 15. Oktober 1945 die Ermordung von 476 russischen und polnischen Zwangsarbeitern durch Leon Jaworski angeklagt. Alfons Klein und die Pfleger Heinrich Ruoff und Karl Willig wurden zum Tode, der Arzt Adolf Wahlmann wurde aufgrund seines hohen Alters zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Zwei Verwaltungsangestellte erhielten Freiheitsstrafen von 35 Jahren bzw. 30 Jahren, und die einzige weibliche Angeklagte, Irmgard Huber, bekam eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren. Die Todesurteile wurden am 14. März 1946 vollstreckt. Eine Anklage wegen der Ermordung von etwa 15.000 weiteren Menschen war nicht möglich, da nach Kriegsrecht die Ermordung der eigenen Bevölkerung kein Kriegsverbrechen darstellt.

Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Hadamar in dem Beweismittelfilm Nazi-Konzentrationslager mit gezeigt, und gegen den angeklagten früheren Reichsinnenminister Wilhelm Frick wurde das Schreiben des Bischofs Hilfrich an das Innenministerium als Beweismitteldokument angeführt. Frick wurde u. a. wegen der Verantwortung für zahlreiche Euthanasiemorde zum Tode verurteilt. Die Tötung der angeblich tuberkulösen Zwangsarbeiter wurde beim Nürnberger Ärzteprozess von der Klagevertretung als Ausweitung und Fortsetzung der Euthanasiemorde vorgebracht.

Prozess vor dem Frankfurter Landgericht

Wegen der Morde an deutschen Patienten in den Jahren 1941 bis 1945 fand in Frankfurt am Main ein Prozess gegen insgesamt 25 Angeklagte statt, von denen 11 verurteilt wurden. Die Urteile in dem auch als Hadamar-Prozess bezeichneten Verfahren wurden im März 1947 gesprochen. Die Ärzte Gorgaß und Wahlmann wurden zum Tode verurteilt; die Strafen wurden vom hessischen Ministerpräsidenten in lebenslängliche Zuchthausstrafen umgewandelt. Die weiteren Strafen für hauptsächlich Krankenpfleger und Krankenschwestern beliefen sich auf 2 Jahre und 6 Monate bis 8 Jahre Zuchthaus. Die Strafen für Wahlmann und Gorgaß wurden dann weiter umgewandelt, und 1956 wurde Gorgaß als letztem Sträfling an Weihnachten die Haft durch den hessischen Ministerpräsidenten Zinn erlassen.

Erforschung und Erinnerung

In dem US-amerikanischen Dokumentationsfilm Die Todesmühlen von 1945 wurden Sequenzen über die Exhumierung von Leichen und das Verhör der Anstaltsleitung verarbeitet. Der Film wurde im Rahmen des Umerziehungsprogramms gezeigt.

Die Erinnerung an die systematischen Krankenmorde auf dem Hadamarer Mönchberg begann von deutscher Seite im Jahr 1953 durch die Installation eines Gedenkreliefs im Eingangsbereich der ehemaligen Tötungsanstalt. In den 1960er Jahren wurde die Thematik u. a. im Spiegel aufgegriffen, jedoch nicht systematisch erforscht. Der Frankfurter Journalist und Wissenschaftler Ernst Klee recherchierte und publizierte umfänglich über die Morde auf dem Mönchberg in Hadamar. Im März 2018 übergab Klees Witwe Elke Klee den publizistischen und wissenschaftlichen Nachlass ihres Mannes an die Gedenkstätte Hadamar. Dort soll er baldmöglichst erschlossen und der Forschung zugänglich gemacht werden.

Der Rechtsnachfolger der für die Morde verantwortlichen Institution, der Landeswohlfahrtsverband Hessen, zeigte wenig Interesse an einer kritischen Befassung mit den Verbrechen. Im Jahr 1985 publizierten der Sozialarbeiter Gerhard Kneuker und der ärztliche Direktor Wulf Steglich einen nichtwissenschaftlichen Erfahrungsbericht. Das Buch basiert zum Teil auf Forschungen im Hessischen Hauptstaatsarchiv, insbesondere den Akten zum Hadamar-Prozess der Jahre 1946/1947, sowie auf eigenen Gesprächen mit Zeitzeugen.

Zu Beginn der 1980er Jahre gründeten 18 Studierende und zwei Professoren eine Arbeitsgruppe an der Fachhochschule Frankfurt am Main, deren definiertes Ziel die gründliche Erforschung der Krankenmorde auf dem Mönchberg war. Unter dem Arbeitstitel „Psychiatrie im Faschismus: Die Anstalt Hadamar 1933–1945“ begannen die Forscher, die im Hessischen Hauptstaatsarchiv vorhandenen Akten zum Hadamar-Prozess auszuwerten sowie die bisher unbearbeiteten Akten im Keller der ehemaligen Tötungsanstalt zu sichten und systematisch zu bearbeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die rund 5.000 im Keller der ehemaligen Mordanstalt gelagerten Patientenakten nicht beachtet oder archiviert worden. Vielmehr lagen sie „verstaubt und durchfeuchtet … archivarisch völlig unversorgt“ in einem nicht abgeschlossenen Kellerraum. Die sich über drei Jahre erstreckende Forschungsarbeit wurde durch den Landeswohlfahrtsverband nicht unterstützt, sondern behindert. Dies formulierte die von der Hessischen Landesregierung unterstützte Forschergruppe nach Abschluss der Arbeit in aller Deutlichkeit in ihrem Vorwort zu einer Publikation.

Die „Behinderungsstrategien … waren wesentlich bestimmt durch das Motiv, den in den Archiven lagernden politischen Zündstoff so weit wie möglich zu entschärfen.“ Trotz der institutionell-politischen Widerstände entstand die erste grundlegende Untersuchung der Rolle der Anstalt Hadamar, weil das Projekt durch die Hessische Landesregierung und den Minister für Soziales, Armin Clauss, unterstützt wurde. Bis in die Gegenwart wird die so entstandene wissenschaftliche Studie von Roer/Henkel nicht in den Literaturhinweisen der Gedenkstätte Hadamar auf den Seiten des LWV aufgeführt, obwohl die erste Ausstellung in den Kellerräumen der Mordanstalt auf dieser Studie basierte und somit der Grundstein für die Einrichtung der Gedenkstätte Hadamar gelegt war. Erst im Jahr 2002 erfolgte, diesmal allerdings unter der Federführung des Landeswohlfahrtsverbands Hessen, eine grundlegende Erforschung der Rolle des Bezirksverbands im Rahmen der Aktion T4 und der sich anschließenden 2. Phase der Krankenmorde. Nachdem die vormals im Berlin Document Center gelagerten Akten zur Aktion T4, also der 1. Mordphase, im Bundesarchiv Berlin seit Mitte der 1990er Jahre allgemein zugänglich sind, ist die systematische Aufarbeitung auch und gerade von Opferbiografien Gegenstand zahlreicher Studien.

Gedenkstätte Hadamar

Im Jahr 1953 wurde in der Eingangshalle des Psychiatrischen Krankenhauses Hadamar ein Wandrelief angebracht. 1964 wurde der Friedhof, auf dem die Toten der Jahre 1942 bis 1945 in Massengräbern liegen, umgestaltet und durch den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Pfarrer Martin Niemöller, der Öffentlichkeit übergeben. Ein Mahnmal und symbolische Grabsteine erinnern an die Opfer. Bis heute weiß man nicht, wohin die Asche der Menschen aus der ersten Tötungsphase gebracht wurde.

1983 erarbeiteten vier Gießener Studenten eine erste Ausstellung über die Krankenmorde, die in den Kellerräumen der einstigen Tötungsanstalt gezeigt wurde. Diese ehrenamtliche Initiative gilt als Gründungsimpuls für die Gedenkstätte Hadamar, die bis in die Gegenwart in der offiziellen Geschichtsschreibung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen nur zögerlich anerkannt wird. 1991 wurde der Öffentlichkeit durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen eine neu konzipierte Dauerausstellung präsentiert, die seitdem im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht ist. Betrieb und Pflege der Gedenkstätte liegen beim Landeswohlfahrtsverband.

Die Gedenkstätte umfasst neben der Ausstellung ein Archiv (Außenstelle des Archivs des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen in Kassel), eine Bibliothek und Seminarräume. Ein Förderverein unterstützt die Arbeit der Gedenkstätte. Rund 15.000 Menschen besuchen pro Jahr die Gedenkstätte, die meisten von ihnen im Rahmen einer etwa dreistündigen Führung. Zusätzlich zum Denkmalschutz hat die Gedenkstätte den Schutzstatus für den Kriegsfall nach der Haager Konvention erhalten. Im September 2019 wurde bekannt, dass die Gedenkstätte bis 2025 vergrößert und modernisiert werden soll.

Im Jahr 2007 erhielt die Gedenkstätte Hadamar den Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung für Wir entdecken unsere Geschichte. Menschen mit Lernschwierigkeiten arbeiten zum Thema NS-‚Euthanasie’-Verbrechen in der Gedenkstätte Hadamar.

Leiter der Gedenkstätte ist seit April 2014 der Historiker Jan Erik Schulte.

Am 18. Oktober 2023 wurde ein neues Denkmal in der Stadt eingeweiht, das besonders an den logistischen Überbau des organisierten Mordens erinnern soll: an die grauen Busse, die tausende Menschen abholten und schließlich zur Tötungsanstalt transportierten.

Opferdatenbank

Seit dem Jahr 2006 steht eine digitale Opferdatenbank zur Verfügung, die in ihrer Vollständigkeit einmalig für die sechs Tötungsanstalten ist. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Angehörige bei der Aufdeckung der verschleierten Todesumstände zu unterstützen. Sie leistet so einen wichtigen Beitrag zum Gedenken.

Stolpersteine

Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig werden dezentral am letzten Wohnort der Mordopfer verlegt und erinnern dort an die Opfer.

Erste Hinweise auf die Opfer der Tötungsanstalt Hadamar geben Transportlisten und die Opferdatenbank von Hadamar. Flankierend werden die Lebensläufe der Opfer recherchiert, dokumentiert und offenbaren das Vorgehen der Täter und die Traumatisierung und Benachteiligung der Familienangehörigen und Nachkommen.

Bekannte Todesopfer

  • Carl Langhein (1872 bis 26. Juni 1941), Maler und Grafiker
  • Eduard Senz (1877 bis 28. Februar 1941), Original (Neunkirchen (Saar))
  • Gustav Sievers (1865 bis 16. Juni 1941), Zeichner
  • Gertrud Stockhausen (1900 bis 27. Mai 1941), Mutter des Komponisten Karlheinz Stockhausen

Siehe auch

  • Nationalsozialistische Rassenhygiene
  • Geschichte der Euthanasie
  • Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus

Literatur

  • Georg Lilienthal: Der Gasmord in Hadamar. In: Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentötungen durch Giftgas. Historische Bedeutung, technische Entwicklung, revisionistische Leugnung. Herausgegeben von Günter Morsch und Bertrand Perz unter Mitarbeit von Astrid Ley (= Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Band 29). Berlin 2011, ISBN 978-3-940938-99-2, S. 140–152.
  • Dorothee Roer, Dieter Henkel (Hrsg.): Psychiatrie im Faschismus. Die Anstalt Hadamar 1933–1945. Psychiatrie Verlag, Bonn 1983, ISBN 3-88414-079-5.
  • Wulf Steglich, Gerhard Kneuker (Hrsg.): Begegnung mit der Euthanasie in Hadamar. Psychiatrie-Verlag, 1985, ISBN 3-88414-068-X; Neuauflage: Heimdall Verlag, 2013, ISBN 978-3-939935-77-3.
  • Gerhard Baader, Johannes Cramer, Bettina Winter: „Verlegt nach Hadamar“. Die Geschichte einer NS-„Euthanasie“-Anstalt. Begleitband zu einer Ausstellung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (= Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Kataloge, Band 2). Landeswohlfahrtsverband Hessen, Kassel 1991, ISBN 3-89203-011-1.
  • Peter Chroust u. a. (Hrsg.): „Soll nach Hadamar überführt werden“. Den Opfern der Euthanasiemorde 1933 bis 1945. Ausstellungskatalog. Mabuse, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-925499-39-3.
  • Uta George, Stefan Göthling (Hrsg.): Was geschah in Hadamar in der Nazizeit? Ein Katalog in leichter Sprache. Ausstellungskatalog der Gedenkstätte Hadamar 2005 (= Geschichte verstehen, Band 1).
  • Uta George u. a. (Hrsg.): Hadamar. Heilstätte – Tötungsanstalt – Therapiezentrum. Marburg 2006, ISBN 3-89445-378-8 (= Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen: Quellen und Studien, 12).
  • Uta George: Kollektive Erinnerung bei Menschen mit geistiger Behinderung. Das kulturelle Gedächtnis des nationalsozialistischen Behinderten- und Krankenmordes in Hadamar. Eine erinnerungssoziologische Studie. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2008, ISBN 978-3-7815-1649-6, (Zugleich Dissertation an der Universität Gießen 2007).
  • Marcus Stiglegger (Hrsg.): Birthe Klementowski: Stille/Silence. Euthanasie in Hadamar 1941–1945. Berlin 2010, ISBN 978-3-86505-195-0.
  • Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus. Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN 978-3-89806-320-3 (= Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen: Hochschulschriften, 2).
  • Dennis Firkus: Über die Normalisierung organisierter Brutalitäten. Eine organisationssoziologische Analyse der Euthanasieanstalt Hadamar. Springer, 2021, ISBN 978-3-658-34032-2.

Film

  • Thomas Koerner: „War der Hitler ein Drecksack“ – Ein Besuch der Gedenkstätte Hadamar. Deutschland, 2007; 30 Min.
  • Der Spielfilm „Nebel im August“ (Deutschland, 2016) des Regisseurs Kai Wessel referenziert Hadamar mehrfach.

Weblinks

Commons: NS-Tötungsanstalt Hadamar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gedenkstätte Hadamar. In: gedenkstaette-hadamar.de. Abgerufen am 4. Dezember 2018 (Offizielle Website). 
  • Hadamar. In: deathcamps.org. Abgerufen am 4. Dezember 2018. 
  • Nazi Concentration Camps auf archives.org – Aufnahmen der befreiten Anstalt ab 14.05 min
  • Nationalsozialismus – Gedenkstätten in Hessen. In: hr.de. 11. Oktober 2017, abgerufen am 4. Dezember 2018. 
  • Hadamar – NS-Tötungsanstalt. In: hr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2014; abgerufen am 4. Dezember 2018 (Text und Audio zu einer Hörfunksendung des Hessischen Rundfunks). 
  • Die Vergessenen von Hadamar. In: hr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2014; abgerufen am 4. Dezember 2018 (Text und Audio zu einer Hörfunksendung des Hessischen Rundfunks). 
  • Raphael Markert: „No Way Out“ – Die Morde von Hadamar. In: firstlife.de. 16. September 2014, abgerufen am 4. Dezember 2018. 
  • Nazi-Morde an Behinderten – Hadamar weiht „Denkmal der grauen Busse“ ein. In: deutschlandfunk.de. 29. Mai 2018, abgerufen am 29. Mai 2018. 
  • Case No. 4 – The Hadamar Trial auf worldcourts.com (engl.)

Einzelnachweise

  1. Heidi Schmidt-v.Blittersdorf, Dieter Debus, Birgit Karkowsky: Die Geschichte der Anstalt Hadamar von 1933 bis 1945 und ihre Funktion im Rahmen von T4. In: Psychiatrie im Faschismus. S. 84. 
  2. Tötungsanstalt Hadamar. In: www.gedenkstaette-hadamar.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2016; abgerufen am 4. Dezember 2018. 
  3. Sigrid Kneist: Schöneberger Firma baute Krematoriumsöfen. In: Tagesspiegel.de. 27. September 2019, abgerufen am 27. Oktober 2020.  Krematoriumsöfen von Kori befanden sich ferner in den Tötungsanstalten Bernburg, Pirna-Sonnenstein und Hartheim.
  4. Heidi Schmidt-v.Blittersdorf, Dieter Debus, Birgit Karkowsky: Die Geschichte der Anstalt Hadamar von 1933 bis 1945 und ihre Funktion im Rahmen von T4. S. 89 und 91 f. 
  5. Gerrit Hohendorf u. a.: Die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Aktion T4 in der Tötungsanstalt Hadamar. In: Hadamar: Heilstätte – Tötungsanstalt – Therapiezentrum. S. 185.
  6. Monica Kingreen: Jüdische Kranke als Patienten der Landesheilanstalt und als Opfer der Mordanstalt Hadamar. In: Hadamar: Heilstätte – Tötungsanstalt – Therapiezentrum. S. 206 u. 211.
  7. Ernst Klee (Hrsg.): Dokumente zur „Euthanasie“. Fischer, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-24327-0. 
  8. Mittwoch, 16. Januar 1946, Nachmittagssitzung. In: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Band 5. Nürnberg 1947, S. 372–415; Digitalisat. zeno.org
  9. Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus. S. 608 u. 610. 
  10. Georg Lilienthal: Die Landesheilanstalt Hadamar als Mordzentrum (1941–1945). In: Hadamar. Heilstätte – Tötungsanstalt – Therapiezentrum. S. 168. 
  11. Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus. S. 616. 
  12. Gerhard Kneuker, Wulf Steglich: 19. September 1983: Dr. Adolf Wahlmann. In: Begegnungen mit der Euthanasie in Hadamar. S. 33–41.
  13. Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus. S. 623 und 625. 
  14. Dokument VEJ 11/22. In: Lisa Hauff (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung), Band 11: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren April 1943–1945. Berlin/Boston 2020, ISBN 978-3-11-036499-6, S. 156–157.
  15. Helmut Kramer: Oberlandesgerichtspräsidenten und Generalstaatsanwälte als Gehilfen der NS-»Euthanasie«: Selbstentlastung der Justiz für die Teilnahme am Anstaltsmord. Kritische Justiz, 1984, Vol. 17, Nr. 1, S. 29 f.
  16. Heinz Boberach: Die strafrechtliche Verfolgung der Ermordung von Patienten in nassauischen Heil- und Pflegeanstalten nach 1945. In: Euthanasie in Hadamar – Die nationalsozilistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten. Hrsg.: Landeswohlfahrtsverband Hessen, ISBN 3-89203-015-4, S. 165.
  17. The Hadamar Trial. In: encyclopedia.ushmm.org. Holocaust Encyclopedia, USHMM, abgerufen am 4. Dezember 2018 (englisch). 
  18. Soll nach Hadamar überführt werden. Katalog zur Gedenkausstellung in Hadamar. Mabuse-Verlag, 1989, ISBN 3-925499-39-3, S. 108 ff.
  19. Robert M. W. Kempner: Die Ermordung der »nutzlosen Esser«. In: Kritische Justiz, 1984, Jahrgang 17, Heft 3, S. 336 f.
  20. Paul Julian Weindling: Nazi Medicine and the Nuremberg Trials: From Medical Warcrimes to Informed Consent. Palgrave, 2004, ISBN 0-230-50700-X, S. 100.
  21. Zwei Todesurteile im Hadamar-Prozeß. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 27. März 1947, S. 2 (online bei ANNO).
  22. Zwei Todesurteile im Hadamarprozeß. In: Obersteirische Zeitung. Unabhängiges demokratisches Organ für Obersteiermark, 29. März 1947, S. 1 (online bei ANNO).
  23. Michaela Anderle: Todesmühlen in Wien. Auf den Spuren eines Films im Dienste der Re-education. (PDF) Diplomarbeit, Universität Wien, 2009, S. 64 f.
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  27. Dorothee Roer, Dieter Henkel (Hrsg.): Psychiatrie im Faschismus. Die Anstalt Hadamar 1933–1945. Psychiatrie-Verlag, Bonn 1986, ISBN 3-88414-079-5.
  28. Dorothee Roer, Dieter Henkel (Hrsg.): Psychiatrie im Faschismus. Die Anstalt Hadamar 1933–1945. Psychiatrie-Verlag, Bonn 1986, ISBN 3-88414-079-5, S. 7.
  29. Dorothee Roer, Dieter Henkel (Hrsg.): Psychiatrie im Faschismus. Die Anstalt Hadamar 1933–1945. Psychiatrie-Verlag, Bonn 1986, ISBN 3-88414-079-5, S. 9.
  30. Peter Sandner: Verwaltung des Krankenmordes. 2003.
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50.4508333333338.0417777777778Koordinaten: 50° 27′ 3″ N, 8° 2′ 30,4″ O

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Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:52

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In der Totungsanstalt Hadamar im mittelhessischen Hadamar wurden zwischen Januar 1941 und Marz 1945 bei den Krankenmorden der sogenannten Aktion T4 und der anschliessenden dezentralen Euthanasie etwa 14 500 Menschen mit Behinderungen psychischen oder somatischen Erkrankungen in einer Gaskammer oder durch todliche Injektionen und Medikationen sowie durch vorsatzliches Verhungernlassen ermordet Die Anstalt war im heutigen Altbau der Vitos Klinik fur Psychiatrie und Psychotherapie Hadamar auf dem Monchberg untergebracht An die Verbrechen erinnert heute die Gedenkstatte Hadamar Hadamaransicht mit Rauchfahne des KrematoriumsFriedhof nach der Befreiung April 1945Totungsanstalt HadamarGarage der grauen Busse mit denen Menschen in die Totungsanstalt gebracht wurden Heute Teil der Gedenkstatte Innenansicht der Busgarage In einem Flugel des Hauptgebaudes der Landesheilanstalt Hadamar wurde im November 1940 auf Veranlassung von Fritz Bernotat die sechste NS Totungsanstalt des Deutschen Reichs fur das nationalsozialistische Euthanasie Programm im Nachkriegssprachgebrauch Aktion T4 als Ersatz fur die im Herbst 1940 geschlossene NS Totungsanstalt Grafeneck eingerichtet nachdem die Provinz Hessen Nassau die Anstaltsleitung an die Zentraldienststelle T4 in Berlin abgegeben hatte Die Landesheilanstalt Hadamar war die letzte der sechs spateren Totungsanstalten die von den jeweiligen Gebietskorperschaften in die Hoheit des Reichs ubergingen Hierzu war ein Teil der Anstalt vom Oberprasidenten der Provinz Hessen Nassau an die Gemeinnutzige Stiftung fur Anstaltspflege einer Tarnorganisation der mit der Durchfuhrung der Krankenmorde beauftragten Kanzlei des Fuhrers verpachtet worden Es entstand eine Kombination einer Vergasungsanstalt mit einer Landesheilanstalt Sie wurde weiterhin vom Bezirksverband Nassau betrieben der auf Initiative von Bernotat auch mindestens 25 Personen aus seinem eigenen Personal fur den Einsatz in der nun Landesheil und Pflegeanstalt Hadamar genannten Einrichtung abstellte Unmittelbar darauf traf ein Abgesandter der Berliner Reichskanzlei mit Decknamen Hase erste Vorbereitungen zum Umbau der Anstalt Neben der Einrichtung von Buro Schlaf und Gesellschaftsraumen fur das neue Personal wurden die Gaskammer und das angeschlossene Krematorium gebaut Die Umbauarbeiten der Kellerraumlichkeiten wurden von einem Schwager von Fritz Bernotat und anderen Installateuren ausgefuhrt die bevorzugt nicht aus der Region kamen Kurz vor Weihnachten erreichte dann das extra fur das Euthanasie Programm ausgewahlte Arzte und Pflegepersonal sowie drei graue Omnibusse der Gekrat den Ort Das bisherige Personal wurde zum Stillschweigen uber die kunftigen Vorgange verpflichtet An Personal wurden in der 1 Phase der Morde 1941 eingesetzt Transport Mordabteilung Verwaltung Wirtschaftsabteilungca 7 Personen ca 25 Personen ca 20 Personen ca 20 PersonenTransportleiter Fahrer Begleitpersonal Leitender Arzt Oberpfleger schwester Pfleger Schwester Fotoabteilung Leichenverbrenner Verwaltungsleiter Standesamt Trostbriefabteilung Aktenverwaltung Kleidernachlass Urnenversand Abwicklung Grafeneck Poststelle Personalabteilung Wirtschaftsleiter Kantine Kuche Waschkuche Heizung Werkstatten GartnereiOpfer Die Herkunft der Opfer war durch das vorgegebene Einzugsgebiet der seit 1907 bestehenden Landesheil und Pflegeanstalt Hadamar bestimmt In Hadamar wurden ab 1941 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen aus Heilanstalten der preussischen Provinzen Hessen Nassau Westfalen Hannover und der Rheinprovinz sowie der Lander Hessen Baden und Wurttemberg ermordet Zentrale Krankenmorde 1941 T4 Die Gaskammer in HadamarIn diesem Gebaude befanden sich Gaskammer und Krematorium Gemass aktualisierter Opferliste der Gedenkstatte Hadamar Stand 2010 betrug die Opferzahl 10 122 Die Menschen wurden nach einer oberflachlichen arztlichen Befragung in einer als Duschraum getarnten Gaskammer mit Kohlenstoffmonoxid ermordet Danach wurden gekennzeichnete Opfer seziert und Gehirne u a an die Universitats Nervenklinik in Frankfurt oder auch ganze Leichen nach Wurzburg zu Professor Werner Heyde gebracht Die Leichen wurden nachdem Goldzahne herausgebrochen worden waren dann im anstaltseigenen Krematorium in einer Ofenanlage von Kori verbrannt Durch die Rauchwolken des Krematoriums den Geruch nach verbrannten Leichen und durch Berichte des Anstaltspersonals hatten die Einwohner von Hadamar und Umgebung die systematischen Ermordungen zumindest vermuten konnen Das NS Sonderstandesamt Hadamar Monchberg versandte an Angehorige gefalschte Sterbeurkunden Nach ubereinstimmenden Zeugenaussagen wurde im Sommer 1941 die Verbrennung des 10 000sten Patienten gefeiert bei der samtliche Angestellte eine Flasche Bier erhielten Fur die Selektion zur Ermordung waren Arbeitsleistung unzureichend oder nicht arbeitend und Verhalten storend gefahrlich unruhig oder abgestumpft die entscheidenden Kriterien 328 judische Patienten aus 41 Anstalten wurden vom 4 bis 15 Februar 1941 unabhangig von einer Diagnose oder Arbeitsfahigkeit nur aufgrund ihrer judischen Herkunft ermordet Nach der Hartheimer Statistik wurden in der Totungsanstalt Hadamar in den acht Monaten zwischen dem 13 Januar 1941 und dem 1 September 1941 insgesamt 10 072 Menschen ermordet Auf Anordnung Adolf Hitlers wurde diese Mordphase mit dem Datum 24 August 1941 eingestellt Dazu hatte unter anderem der Protest der katholischen Kirche beigetragen Der Limburger Bischof Antonius Hilfrich in dessen Diozese Hadamar lag schrieb am 13 August 1941 an das Reichsjustizministerium dass in Hadamar planmassig Handlungen vollzogen werden die nach 211 StGB mit dem Tode zu bestrafen sind Am 24 August 1941 reagierte Hitler auf die Predigt des Bischofs Graf von Galen der die Krankenmorde angeprangert hatte und liess die Gasmorde im Reich einstellen Im Fruhsommer 1942 demontierte die T4 Belegschaft die Installationen in der Gaskammer und die Krematoriumsofen im Keller Die Verbrennungsofen gelangten vermutlich in die Vernichtungslager der Aktion Reinhardt Ende Juli 1942 gab T4 den bis dahin gepachteten Standort Hadamar auf Am Ende dieser ersten Phase der sogenannten Erwachsenen Euthanasie waren uber 70 000 Kranke durch Gas getotet worden Der Reichsbeauftragte fur die Heil und Pflegeanstalten Herbert Linden konnte daher feststellen dass der Krankenbestand seit 1939 um 25 abgenommen habe Seine Zielvorgabe war jedoch weitere 60 der Klinikbetten in den Psychiatrien fur eine Verwendung durch Bombenkriegsopfer und verwundete Soldaten freizumachen Dies war Aufgabe der zweiten Phase des Euthanasie Programms die unter der Bezeichnung wilde dezentrale Medikamenten Euthanasie oder Aktion Brandt bekannt wurde Im Gegensatz zum bisherigen Vorgehen wurde nicht mehr in wenigen zentralen Anstalten durch Gas getotet sondern in zahlreichen Anstalten im ganzen Reich durch gezielte Mangelernahrung bis zum Hungertod und durch Uberdosen von Medikamenten wie Luminal Veronal bzw Injektionen von Morphin Skopolamin oder einfach Luft In der Zentraldienststelle T4 war bis zum Sommer 1942 noch nicht bekannt ob die Gasmorde nach dem Stopp wieder aufgenommen werden wurden Bis endgultige Klarheit daruber bestand wurden die NS Totungsanstalten weiter in Bereitschaft gehalten Das Pflegepersonal wurde teils an Heil und Pflegeanstalten abgeordnet oder fur den sogenannten Osteinsatz verwendet das heisst in den Vernichtungslagern der Aktion Reinhardt Im Sommer 1942 war in Berlin die endgultige Entscheidung gefallen dass die Gasmordaktion nicht mehr fortgefuhrt und die Vergasungsanstalten aufgelost werden In Hadamar wurden daher die entsprechenden Anlagen entfernt benutzte Gebaudeteile wieder in den Ursprungszustand versetzt und die Raumlichkeiten fur ihre vormalige Nutzung hergerichtet Die Arbeiten in Hadamar waren bis Ende Juli beendet sodass die Anstalt am 31 Juli 1942 in die Tragerschaft des Bezirksverbandes Nassau in Wiesbaden zuruckgegeben werden konnte der ab dem 1 August 1942 die Landesheilanstalt wieder komplett betrieb Regionale Mordphase 1942 bis 1945 Oberarzt Wahlmann mit Hilfspfleger Karl Willig rechts nach ihrer Festnahme im April 1945 Auf Geheiss von Landesrat Fritz Bernotat ubernahm Oberarzt Adolf Wahlmann die arztliche Leitung Er sollte die Morde in der zweiten Phase ausfuhren und als Feigenblatt fur eine medizinische Intention dienen Landessekretar Alfons Klein fuhrte die Verwaltungsgeschafte wobei Klein der im Gegensatz zu Wahlmann als parteipolitisch zuverlassig galt selbst eine arztliche Leitungsbefugnis von Bernotat erhielt und ausubte Unter der Verantwortung dieser beiden Manner wurden ab August 1942 die Morde an behinderten und psychisch kranken Menschen fortgesetzt jetzt jedoch nicht mehr in einer Gaskammer sondern durch von Arzten und Pflegern verabreichte Injektionen uberdosierte Medikamente sowie durch planmassiges und vorsatzliches Verhungernlassen Im Gegensatz zur ersten Phase waren nicht nur Arzte die todgebenden Tater sondern ebenso Krankenschwestern und Pfleger Auf dem Anstaltsgelande wurde ein Friedhof eingerichtet da das Krematorium demontiert worden war Die auffallige Rauchwolke des Krematoriums gab es nicht mehr und wenn keine Angehorigen zugegen waren wurden die Opfer in Massengrabern mit bis zu 20 Leichen bestattet Die Stadtverwaltung Hadamar unter Burgermeister Maxeiner wurde nunmehr in das Mordsystem einbezogen da durch die Auflosung des T4 Sonderstandesamtes Hadamar Monchberg die Sterbefalle durch das stadtische Standesamt beurkundet werden mussten Der Kreis der zu ermordenden Menschen wurde in dieser zweiten Phase der Totungsanstalt Hadamar noch zweimal erweitert Im April 1943 wurde dort auf Anweisung des Reichsministeriums des Innern ein vorgebliches Erziehungsheim fur minderjahrige judische Mischlingskinder und als judisch geltende Kinder aus staatlichen Fursorgeeinrichtungen des Reichs eingerichtet Bernotat ordnete am 15 Mai 1943 an ihm alle so definierten Kinder in Anstalten des Bezirksverbandes Nassau zu melden Zuvor waren diese Kinder im Gegensatz zu Volljuden vor Deportation und Ermordung geschutzt gewesen Nun wurden sie in die allgemeine Vernichtung mit einbezogen 39 judische Mischlinge wurden nach Hadamar eingewiesen 34 Kinder wurden durch Giftinjektionen ermordet die restlichen funf wurden auf energischen auch juristischen Druck ihrer Angehorigen hin wieder aus der Anstalt entlassen Ab Ende Juli 1944 wurden angeblich unheilbar an Tuberkulose erkrankte Ostarbeiter durch Giftinjektionen ermordet Es handelte sich um 274 Manner 173 Frauen und 21 Kinder im Alter von unter 15 Jahren insgesamt um 468 Menschen 375 waren Sowjetburger und 63 Polen Zwischen dem 13 August 1942 und dem 24 Marz 1945 wurden 4 817 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung nach Hadamar transportiert die meisten davon durch die Gekrat die Transportorganisation der T4 4 422 von ihnen starben in diesem Zeitraum der uberwiegende Teil keines naturlichen Todes Erst die Besetzung Hadamars durch US Truppen am 26 Marz 1945 beendete die bis zum Kriegsende anhaltende systematische Ermordung von Menschen Insgesamt wurden in der Totungsanstalt mindestens 14 494 Menschen umgebracht Zwischenanstalten Hadamar waren neun sogenannte Zwischenanstalten zugeordnet in die die zu ermordenden Menschen aus den einzelnen Heilanstalten ohne vorherige Information der Angehorigen in Sammeltransporten verlegt wurden Von dort wurden sie je nach vorhandener Kapazitat in Hadamar abgerufen und zur gezielten Ermordung abtransportiert Bezeichnung heutige Bezeichnung Ort Kreis LandLandes Heilanstalt Herborn Vitos Herborn Herborn Dillkreis Hessen NassauLandes Heilanstalt Weilmunster Klinikum Weilmunster Weilmunster Oberlahnkreis Hessen NassauLandes Heil und Pflegeanstalt Eichberg Klinik fur Psychiatrie und Psychotherapie Eichberg Eltville am Rhein Rheingaukreis Hessen NassauPrivat Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Kalmenhof Idstein Untertaunuskreis Hessen NassauHeilerziehungs und Pflegeanstalt Scheuern Stiftung Scheuern Nassau Unterlahnkreis Hessen NassauPHP Galkhausen LVR Klinik Langenfeld Galkhausen Langenfeld Rheinland Rhein Wupper Kreis RheinprovinzPHP Andernach Rhein Mosel Fachklinik Andernach Andernach Landkreis Mayen RheinprovinzPLK Wiesloch Psychiatrisches Zentrum Nordbaden Wiesloch Landkreis Heidelberg BadenHeilanstalt Weinsberg Klinikum am Weissenhof Weinsberg Landkreis Heilbronn Wurttemberg In den Zwischenanstalten wurden Menschen nach Abschluss der ersten Phase der Aktion T4 in eigener Verantwortung der Anstaltsarzte dezentralisiert ermordet Totungsarzte Das Ermachtigungsschreiben Hitlers vom 1 September 1939 Die T4 Organisatoren Viktor Brack und Karl Brandt ordneten an dass die Totung der Kranken ausschliesslich durch das arztliche Personal erfolgen durfte da sich das Ermachtigungsschreiben Hitlers vom 1 September 1939 nur auf Arzte bezog Die Bedienung des Gashahns war somit Aufgabe der Vergasungsarzte in den Totungsanstalten Allerdings gab es auch Falle in denen nichtarztliches Personal den Gashahn betatigte Alle Arzte verwendeten im Schriftverkehr nach aussen Tarnnamen In Hadamar waren als Totungsarzte tatig Leiter Ernst Baumhard Dr Moos Januar 1941 bis Juni 1941 Leiter Friedrich Berner Dr Barth Juni 1941 bis August 1941 Leiter Curt Schmalenbach Dr Palm Dezember 1941 bis Juli 1942 Leiter Adolf Wahlmann 5 August 1942 bis April 1945 Stellvertreter Gunther Hennecke Dr Fleck 13 Januar 1941 bis Juni 1941 Stellvertreter Bodo Gorgass Dr Kramer 18 Juni 1941 bis August 1941AufarbeitungDie nationalsozialistische Justiz verfolgte die Straftaten nicht nachdem es zu Ermittlungen einzelner Staatsanwaltschaften kam Stattdessen wurden bei der Schlegelberger Konferenz in Berlin unter dem kommissarischen Reichsminister der Justiz Franz Schlegelberger im April 1941 Generalstaatsanwalte und Oberlandesgerichtsprasidenten uber das Programm informiert und mundlich angewiesen Strafanzeigen entgegen dem Legalitatsprinzip unbearbeitet dem Reichsjustizministerium vorzulegen Damit sollte alles verhindert werden was die reibungslose Durchfuhrung des Mordprogramms behindern konnte Der Bischof von Limburg Antonius Hilfrich protestierte am 13 August 1941 beim Reichsjustizminister gegen die planmassige Ermordung und die Missachtung des 211 StGB Prozesse Hauptartikel Euthanasie Prozesse Wiesbadener Prozess und Nurnberger Prozesse Exhumierung von getoteten Zwangsarbeitern Hadamar April 1945Vernehmung der Oberschwester Irmgard Huber Hadamar Mai 1945 Im Wiesbadener Hadamar Prozess vor einem amerikanischen Militargericht wurde vom 8 bis 15 Oktober 1945 die Ermordung von 476 russischen und polnischen Zwangsarbeitern durch Leon Jaworski angeklagt Alfons Klein und die Pfleger Heinrich Ruoff und Karl Willig wurden zum Tode der Arzt Adolf Wahlmann wurde aufgrund seines hohen Alters zu lebenslanglicher Freiheitsstrafe verurteilt Zwei Verwaltungsangestellte erhielten Freiheitsstrafen von 35 Jahren bzw 30 Jahren und die einzige weibliche Angeklagte Irmgard Huber bekam eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren Die Todesurteile wurden am 14 Marz 1946 vollstreckt Eine Anklage wegen der Ermordung von etwa 15 000 weiteren Menschen war nicht moglich da nach Kriegsrecht die Ermordung der eigenen Bevolkerung kein Kriegsverbrechen darstellt Im Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Hadamar in dem Beweismittelfilm Nazi Konzentrationslager mit gezeigt und gegen den angeklagten fruheren Reichsinnenminister Wilhelm Frick wurde das Schreiben des Bischofs Hilfrich an das Innenministerium als Beweismitteldokument angefuhrt Frick wurde u a wegen der Verantwortung fur zahlreiche Euthanasiemorde zum Tode verurteilt Die Totung der angeblich tuberkulosen Zwangsarbeiter wurde beim Nurnberger Arzteprozess von der Klagevertretung als Ausweitung und Fortsetzung der Euthanasiemorde vorgebracht Prozess vor dem Frankfurter Landgericht Wegen der Morde an deutschen Patienten in den Jahren 1941 bis 1945 fand in Frankfurt am Main ein Prozess gegen insgesamt 25 Angeklagte statt von denen 11 verurteilt wurden Die Urteile in dem auch als Hadamar Prozess bezeichneten Verfahren wurden im Marz 1947 gesprochen Die Arzte Gorgass und Wahlmann wurden zum Tode verurteilt die Strafen wurden vom hessischen Ministerprasidenten in lebenslangliche Zuchthausstrafen umgewandelt Die weiteren Strafen fur hauptsachlich Krankenpfleger und Krankenschwestern beliefen sich auf 2 Jahre und 6 Monate bis 8 Jahre Zuchthaus Die Strafen fur Wahlmann und Gorgass wurden dann weiter umgewandelt und 1956 wurde Gorgass als letztem Strafling an Weihnachten die Haft durch den hessischen Ministerprasidenten Zinn erlassen Erforschung und Erinnerung In dem US amerikanischen Dokumentationsfilm Die Todesmuhlen von 1945 wurden Sequenzen uber die Exhumierung von Leichen und das Verhor der Anstaltsleitung verarbeitet Der Film wurde im Rahmen des Umerziehungsprogramms gezeigt Die Erinnerung an die systematischen Krankenmorde auf dem Hadamarer Monchberg begann von deutscher Seite im Jahr 1953 durch die Installation eines Gedenkreliefs im Eingangsbereich der ehemaligen Totungsanstalt In den 1960er Jahren wurde die Thematik u a im Spiegel aufgegriffen jedoch nicht systematisch erforscht Der Frankfurter Journalist und Wissenschaftler Ernst Klee recherchierte und publizierte umfanglich uber die Morde auf dem Monchberg in Hadamar Im Marz 2018 ubergab Klees Witwe Elke Klee den publizistischen und wissenschaftlichen Nachlass ihres Mannes an die Gedenkstatte Hadamar Dort soll er baldmoglichst erschlossen und der Forschung zuganglich gemacht werden Der Rechtsnachfolger der fur die Morde verantwortlichen Institution der Landeswohlfahrtsverband Hessen zeigte wenig Interesse an einer kritischen Befassung mit den Verbrechen Im Jahr 1985 publizierten der Sozialarbeiter Gerhard Kneuker und der arztliche Direktor Wulf Steglich einen nichtwissenschaftlichen Erfahrungsbericht Das Buch basiert zum Teil auf Forschungen im Hessischen Hauptstaatsarchiv insbesondere den Akten zum Hadamar Prozess der Jahre 1946 1947 sowie auf eigenen Gesprachen mit Zeitzeugen Zu Beginn der 1980er Jahre grundeten 18 Studierende und zwei Professoren eine Arbeitsgruppe an der Fachhochschule Frankfurt am Main deren definiertes Ziel die grundliche Erforschung der Krankenmorde auf dem Monchberg war Unter dem Arbeitstitel Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 begannen die Forscher die im Hessischen Hauptstaatsarchiv vorhandenen Akten zum Hadamar Prozess auszuwerten sowie die bisher unbearbeiteten Akten im Keller der ehemaligen Totungsanstalt zu sichten und systematisch zu bearbeiten Bis zu diesem Zeitpunkt waren die rund 5 000 im Keller der ehemaligen Mordanstalt gelagerten Patientenakten nicht beachtet oder archiviert worden Vielmehr lagen sie verstaubt und durchfeuchtet archivarisch vollig unversorgt in einem nicht abgeschlossenen Kellerraum Die sich uber drei Jahre erstreckende Forschungsarbeit wurde durch den Landeswohlfahrtsverband nicht unterstutzt sondern behindert Dies formulierte die von der Hessischen Landesregierung unterstutzte Forschergruppe nach Abschluss der Arbeit in aller Deutlichkeit in ihrem Vorwort zu einer Publikation Die Behinderungsstrategien waren wesentlich bestimmt durch das Motiv den in den Archiven lagernden politischen Zundstoff so weit wie moglich zu entscharfen Trotz der institutionell politischen Widerstande entstand die erste grundlegende Untersuchung der Rolle der Anstalt Hadamar weil das Projekt durch die Hessische Landesregierung und den Minister fur Soziales Armin Clauss unterstutzt wurde Bis in die Gegenwart wird die so entstandene wissenschaftliche Studie von Roer Henkel nicht in den Literaturhinweisen der Gedenkstatte Hadamar auf den Seiten des LWV aufgefuhrt obwohl die erste Ausstellung in den Kellerraumen der Mordanstalt auf dieser Studie basierte und somit der Grundstein fur die Einrichtung der Gedenkstatte Hadamar gelegt war Erst im Jahr 2002 erfolgte diesmal allerdings unter der Federfuhrung des Landeswohlfahrtsverbands Hessen eine grundlegende Erforschung der Rolle des Bezirksverbands im Rahmen der Aktion T4 und der sich anschliessenden 2 Phase der Krankenmorde Nachdem die vormals im Berlin Document Center gelagerten Akten zur Aktion T4 also der 1 Mordphase im Bundesarchiv Berlin seit Mitte der 1990er Jahre allgemein zuganglich sind ist die systematische Aufarbeitung auch und gerade von Opferbiografien Gegenstand zahlreicher Studien Gedenkstatte Hadamar Aussenansicht des heutigen HauptgebaudesMahnmal auf dem Friedhof der Gedenkstatte 2008 Im Jahr 1953 wurde in der Eingangshalle des Psychiatrischen Krankenhauses Hadamar ein Wandrelief angebracht 1964 wurde der Friedhof auf dem die Toten der Jahre 1942 bis 1945 in Massengrabern liegen umgestaltet und durch den Kirchenprasidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Pfarrer Martin Niemoller der Offentlichkeit ubergeben Ein Mahnmal und symbolische Grabsteine erinnern an die Opfer Bis heute weiss man nicht wohin die Asche der Menschen aus der ersten Totungsphase gebracht wurde 1983 erarbeiteten vier Giessener Studenten eine erste Ausstellung uber die Krankenmorde die in den Kellerraumen der einstigen Totungsanstalt gezeigt wurde Diese ehrenamtliche Initiative gilt als Grundungsimpuls fur die Gedenkstatte Hadamar die bis in die Gegenwart in der offiziellen Geschichtsschreibung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen nur zogerlich anerkannt wird 1991 wurde der Offentlichkeit durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen eine neu konzipierte Dauerausstellung prasentiert die seitdem im Erdgeschoss des Gebaudes untergebracht ist Betrieb und Pflege der Gedenkstatte liegen beim Landeswohlfahrtsverband Die Gedenkstatte umfasst neben der Ausstellung ein Archiv Aussenstelle des Archivs des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen in Kassel eine Bibliothek und Seminarraume Ein Forderverein unterstutzt die Arbeit der Gedenkstatte Rund 15 000 Menschen besuchen pro Jahr die Gedenkstatte die meisten von ihnen im Rahmen einer etwa dreistundigen Fuhrung Zusatzlich zum Denkmalschutz hat die Gedenkstatte den Schutzstatus fur den Kriegsfall nach der Haager Konvention erhalten Im September 2019 wurde bekannt dass die Gedenkstatte bis 2025 vergrossert und modernisiert werden soll Im Jahr 2007 erhielt die Gedenkstatte Hadamar den Preis fur Innovation in der Erwachsenenbildung fur Wir entdecken unsere Geschichte Menschen mit Lernschwierigkeiten arbeiten zum Thema NS Euthanasie Verbrechen in der Gedenkstatte Hadamar Leiter der Gedenkstatte ist seit April 2014 der Historiker Jan Erik Schulte Am 18 Oktober 2023 wurde ein neues Denkmal in der Stadt eingeweiht das besonders an den logistischen Uberbau des organisierten Mordens erinnern soll an die grauen Busse die tausende Menschen abholten und schliesslich zur Totungsanstalt transportierten Opferdatenbank Seit dem Jahr 2006 steht eine digitale Opferdatenbank zur Verfugung die in ihrer Vollstandigkeit einmalig fur die sechs Totungsanstalten ist Mit ihrer Hilfe ist es moglich Angehorige bei der Aufdeckung der verschleierten Todesumstande zu unterstutzen Sie leistet so einen wichtigen Beitrag zum Gedenken Stolpersteine Stolpersteine des Kunstlers Gunter Demnig werden dezentral am letzten Wohnort der Mordopfer verlegt und erinnern dort an die Opfer Erste Hinweise auf die Opfer der Totungsanstalt Hadamar geben Transportlisten und die Opferdatenbank von Hadamar Flankierend werden die Lebenslaufe der Opfer recherchiert dokumentiert und offenbaren das Vorgehen der Tater und die Traumatisierung und Benachteiligung der Familienangehorigen und Nachkommen Bekannte Todesopfer Carl Langhein 1872 bis 26 Juni 1941 Maler und Grafiker Eduard Senz 1877 bis 28 Februar 1941 Original Neunkirchen Saar Gustav Sievers 1865 bis 16 Juni 1941 Zeichner Gertrud Stockhausen 1900 bis 27 Mai 1941 Mutter des Komponisten Karlheinz StockhausenSiehe auchNationalsozialistische Rassenhygiene Geschichte der Euthanasie Krankenmorde in der Zeit des NationalsozialismusLiteraturGeorg Lilienthal Der Gasmord in Hadamar In Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentotungen durch Giftgas Historische Bedeutung technische Entwicklung revisionistische Leugnung Herausgegeben von Gunter Morsch und Bertrand Perz unter Mitarbeit von Astrid Ley Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Band 29 Berlin 2011 ISBN 978 3 940938 99 2 S 140 152 Dorothee Roer Dieter Henkel Hrsg Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 Psychiatrie Verlag Bonn 1983 ISBN 3 88414 079 5 Wulf Steglich Gerhard Kneuker Hrsg Begegnung mit der Euthanasie in Hadamar Psychiatrie Verlag 1985 ISBN 3 88414 068 X Neuauflage Heimdall Verlag 2013 ISBN 978 3 939935 77 3 Gerhard Baader Johannes Cramer Bettina Winter Verlegt nach Hadamar Die Geschichte einer NS Euthanasie Anstalt Begleitband zu einer Ausstellung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Kataloge Band 2 Landeswohlfahrtsverband Hessen Kassel 1991 ISBN 3 89203 011 1 Peter Chroust u a Hrsg Soll nach Hadamar uberfuhrt werden Den Opfern der Euthanasiemorde 1933 bis 1945 Ausstellungskatalog Mabuse Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 925499 39 3 Uta George Stefan Gothling Hrsg Was geschah in Hadamar in der Nazizeit Ein Katalog in leichter Sprache Ausstellungskatalog der Gedenkstatte Hadamar 2005 Geschichte verstehen Band 1 Uta George u a Hrsg Hadamar Heilstatte Totungsanstalt Therapiezentrum Marburg 2006 ISBN 3 89445 378 8 Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Quellen und Studien 12 Uta George Kollektive Erinnerung bei Menschen mit geistiger Behinderung Das kulturelle Gedachtnis des nationalsozialistischen Behinderten und Krankenmordes in Hadamar Eine erinnerungssoziologische Studie Klinkhardt Bad Heilbrunn 2008 ISBN 978 3 7815 1649 6 Zugleich Dissertation an der Universitat Giessen 2007 Marcus Stiglegger Hrsg Birthe Klementowski Stille Silence Euthanasie in Hadamar 1941 1945 Berlin 2010 ISBN 978 3 86505 195 0 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus Psychosozial Verlag Giessen 2003 ISBN 978 3 89806 320 3 Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Hochschulschriften 2 Dennis Firkus Uber die Normalisierung organisierter Brutalitaten Eine organisationssoziologische Analyse der Euthanasieanstalt Hadamar Springer 2021 ISBN 978 3 658 34032 2 FilmThomas Koerner War der Hitler ein Drecksack Ein Besuch der Gedenkstatte Hadamar Deutschland 2007 30 Min Der Spielfilm Nebel im August Deutschland 2016 des Regisseurs Kai Wessel referenziert Hadamar mehrfach WeblinksCommons NS Totungsanstalt Hadamar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedenkstatte Hadamar In gedenkstaette hadamar de Abgerufen am 4 Dezember 2018 Offizielle Website Hadamar In deathcamps org Abgerufen am 4 Dezember 2018 Nazi Concentration Camps auf archives org Aufnahmen der befreiten Anstalt ab 14 05 min Nationalsozialismus Gedenkstatten in Hessen In hr de 11 Oktober 2017 abgerufen am 4 Dezember 2018 Hadamar NS Totungsanstalt In hr de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 Juli 2014 abgerufen am 4 Dezember 2018 Text und Audio zu einer Horfunksendung des Hessischen Rundfunks Die Vergessenen von Hadamar In hr de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 18 Juli 2014 abgerufen am 4 Dezember 2018 Text und Audio zu einer Horfunksendung des Hessischen Rundfunks Raphael Markert No Way Out Die Morde von Hadamar In firstlife de 16 September 2014 abgerufen am 4 Dezember 2018 Nazi Morde an Behinderten Hadamar weiht Denkmal der grauen Busse ein In deutschlandfunk de 29 Mai 2018 abgerufen am 29 Mai 2018 Case No 4 The Hadamar Trial auf worldcourts com engl EinzelnachweiseHeidi Schmidt v Blittersdorf Dieter Debus Birgit Karkowsky Die Geschichte der Anstalt Hadamar von 1933 bis 1945 und ihre Funktion im Rahmen von T4 In Psychiatrie im Faschismus S 84 Totungsanstalt Hadamar In www gedenkstaette hadamar de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 Oktober 2016 abgerufen am 4 Dezember 2018 Sigrid Kneist Schoneberger Firma baute Krematoriumsofen In Tagesspiegel de 27 September 2019 abgerufen am 27 Oktober 2020 Krematoriumsofen von Kori befanden sich ferner in den Totungsanstalten Bernburg Pirna Sonnenstein und Hartheim Heidi Schmidt v Blittersdorf Dieter Debus Birgit Karkowsky Die Geschichte der Anstalt Hadamar von 1933 bis 1945 und ihre Funktion im Rahmen von T4 S 89 und 91 f Gerrit Hohendorf u a Die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie Aktion T4 in der Totungsanstalt Hadamar In Hadamar Heilstatte Totungsanstalt Therapiezentrum S 185 Monica Kingreen Judische Kranke als Patienten der Landesheilanstalt und als Opfer der Mordanstalt Hadamar In Hadamar Heilstatte Totungsanstalt Therapiezentrum S 206 u 211 Ernst Klee Hrsg Dokumente zur Euthanasie Fischer Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24327 0 Mittwoch 16 Januar 1946 Nachmittagssitzung In Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nurnberg Band 5 Nurnberg 1947 S 372 415 Digitalisat zeno org Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus S 608 u 610 Georg Lilienthal Die Landesheilanstalt Hadamar als Mordzentrum 1941 1945 In Hadamar Heilstatte Totungsanstalt Therapiezentrum S 168 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus S 616 Gerhard Kneuker Wulf Steglich 19 September 1983 Dr Adolf Wahlmann In Begegnungen mit der Euthanasie in Hadamar S 33 41 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus S 623 und 625 Dokument VEJ 11 22 In Lisa Hauff Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 11 Deutsches Reich und Protektorat Bohmen und Mahren April 1943 1945 Berlin Boston 2020 ISBN 978 3 11 036499 6 S 156 157 Helmut Kramer Oberlandesgerichtsprasidenten und Generalstaatsanwalte als Gehilfen der NS Euthanasie Selbstentlastung der Justiz fur die Teilnahme am Anstaltsmord Kritische Justiz 1984 Vol 17 Nr 1 S 29 f Heinz Boberach Die strafrechtliche Verfolgung der Ermordung von Patienten in nassauischen Heil und Pflegeanstalten nach 1945 In Euthanasie in Hadamar Die nationalsozilistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten Hrsg Landeswohlfahrtsverband Hessen ISBN 3 89203 015 4 S 165 The Hadamar Trial In encyclopedia ushmm org Holocaust Encyclopedia USHMM abgerufen am 4 Dezember 2018 englisch Soll nach Hadamar uberfuhrt werden Katalog zur Gedenkausstellung in Hadamar Mabuse Verlag 1989 ISBN 3 925499 39 3 S 108 ff Robert M W Kempner Die Ermordung der nutzlosen Esser In Kritische Justiz 1984 Jahrgang 17 Heft 3 S 336 f Paul Julian Weindling Nazi Medicine and the Nuremberg Trials From Medical Warcrimes to Informed Consent Palgrave 2004 ISBN 0 230 50700 X S 100 Zwei Todesurteile im Hadamar Prozess In Arbeiterwille Sozialdemokratisches Organ der Alpenlander Arbeiterwille Organ des arbeitenden Volkes der Alpenlander Arbeiterwille Organ des arbeitenden Volkes fur Steiermark und Karnten Arbeiterwille Organ des arbeitenden Volkes fur Steiermark Karnten und Krain Neue Zeit Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks 27 Marz 1947 S 2 online bei ANNO Zwei Todesurteile im Hadamarprozess In Obersteirische Zeitung Unabhangiges demokratisches Organ fur Obersteiermark 29 Marz 1947 S 1 online bei ANNO Michaela Anderle Todesmuhlen in Wien Auf den Spuren eines Films im Dienste der Re education PDF Diplomarbeit Universitat Wien 2009 S 64 f Gedenkrede von Herrn Landesrat Dr Friedrich Stoffler anlasslich der Enthullung eines Gedachtnismals fur die Opfer der Euthanasie in der Landesheilanstalt Hadamar am 13 Marz 1953 Die Kreuzelschreiber In Der Spiegel Nr 19 1961 S 35 ff online Pitt von Bebenburg Wir brauchen Leute wie Ernst Klee Die Witwe des Journalisten Ernst Klee ubergibt den Nachlass an die Gedenkstatte Hadamar In Frankfurter Rundschau 16 Marz 2018 abgerufen am 18 September 2018 Dorothee Roer Dieter Henkel Hrsg Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 Psychiatrie Verlag Bonn 1986 ISBN 3 88414 079 5 Dorothee Roer Dieter Henkel Hrsg Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 Psychiatrie Verlag Bonn 1986 ISBN 3 88414 079 5 S 7 Dorothee Roer Dieter Henkel Hrsg Psychiatrie im Faschismus Die Anstalt Hadamar 1933 1945 Psychiatrie Verlag Bonn 1986 ISBN 3 88414 079 5 S 9 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes 2003 HL Journal Gedenkstatte Hadamar Geschichte Entdecken In limburgweilburg entdecken de 25 August 2022 abgerufen am 22 Juni 2023 deutsch Studenten legten Grundstein fur Gedenkstatte in Hadamar In FNP de Frankfurter Neue Presse 16 Marz 2018 abgerufen am 18 August 2019 Archiv In gedenkstaette hadamar de Abgerufen am 1 August 2020 Preis fur Innovation in der Erwachsenenbildung 2007 Aus Geschichte lernen In die bonn de 30 November 2007 abgerufen am 4 Dezember 2018 Christopher Plass Euthanasie Gedenkstatte Hadamar wird modernisiert Solche Statten geben dem Grauen ein Gesicht In hessenschau de 14 September 2019 abgerufen am 14 September 2019 Das DIE feiert Jubilaum und verleiht den Preis fur Innovation in der Erwachsenenbildung 2007 In DIE Bonn de Deutsches Institut fur Erwachsenenbildung Collegium Leoninum Bonn 30 November 2007 abgerufen am 4 Dezember 2018 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter In gedenkstaette hadamar de Abgerufen am 4 Dezember 2018 Denkmal der Grauen Busse in Hadamar Wir wussten alle dass da oben Menschen verbrannt werden In hessenschau de 18 Oktober 2023 abgerufen am 25 Oktober 2023 Anfragen Forschende und Angehorige In gedenkstaette hadamar de Abgerufen am 10 Marz 2022 Stolpersteine Konstanz fur Opfer der Aktion T4 Euthanasie In stolpersteine konstanz de Abgerufen am 4 Dezember 2018 Uwe Ebbinghaus Wenn Du nicht brav bist kommst Du nach Hadamar In FAZ net 29 Juli 2015 abgerufen am 4 Dezember 2018 50 450833333333 8 0417777777778 Koordinaten 50 27 3 N 8 2 30 4 O Normdaten Korperschaft GND 2091162 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n85385139 VIAF 150775107

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