Die Tötungsanstalt Hartheim im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven bei Linz im Reichsgau Oberdonau war von Mai 1940
Tötungsanstalt Hartheim

Die Tötungsanstalt Hartheim im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven bei Linz im Reichsgau Oberdonau war von Mai 1940 bis Dezember 1944 Schauplatz von Massenmorden durch Kohlenmonoxid in einer Gaskammer. Hier erfolgten zunächst NS-Krankenmorde im Rahmen der Aktion T4, die im Täterkreis als „Euthanasie“ gerechtfertigt und verharmlost wurden. Bis August 1941 fielen dem Euthanasie-Programm, das vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden sollte, allein in Hartheim mehr als 18.000 Psychiatriepatienten und behinderte Menschen zum Opfer. Nach dem Abbruch dieses Programms wurden bis 1944 im Rahmen der NS-Aktion 14f13 12.000 arbeitsunfähige KZ-Häftlinge mit „Invalidentransporten“ ins Schloss Hartheim gebracht und ermordet. Auch ausländische Zivilarbeiter wurden zu Opfern in Hartheim.
Hartheimer Statistik
Im Juni 1945 ließ der amerikanische Untersuchungsoffizier Charles Dameron bei Untersuchungen in der ehemaligen Vergasungsanstalt Hartheim ein Stahlfach aufbrechen, in dem sich die so genannte Hartheimer Statistik befand. Es handelte sich um eine durch für interne Zwecke der Aktion T4 gefertigte 39-seitige Broschüre mit monatlichen statistischen Angaben zu den in den sechs T4-Tötungsanstalten im damaligen Reichsgebiet erfolgten Tötungen von behinderten oder kranken Menschen durch Gase (dort als „Desinfektionen“ bezeichnet). Ein Verwaltungsangestellter bekannte 1968 und 1970 als Zeuge, er habe das Zahlenmaterial Ende 1942 zusammenstellen müssen. Zur Hartheimer Statistik gehört auch ein Blatt, auf dem berechnet wurde, dass „bei 70.273 Desinfizierten und einer Lebenserwartung von 10 Jahren“ Lebensmittel im Werte von 141.775.573,80 Reichsmark eingespart worden seien.
Opferzahlen der 1. Tötungsphase in Hartheim
Nach dieser Statistik wurden in der Tötungsanstalt Hartheim in den 16 Monaten zwischen Mai 1940 und 1. September 1941 insgesamt 18.269 Menschen in einer Gaskammer ermordet:
1940 | 1941 | Summe | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mai | Juni | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. | Dez. | Jan. | Febr. | März | April | Mai | Juni | Juli | Aug. | |
633 | 982 | 1.449 | 1.740 | 1.123 | 1.400 | 1.396 | 947 | 943 | 1.178 | 974 | 1.123 | 1.106 | 1.364 | 735 | 1.768 | 18.269 |
Diese Statistik umfasst lediglich die erste Mordphase der Aktion T4, die auf einen Führererlass hin mit dem Datum 24. August 1941 abgeschlossen wurde.
Insgesamt wird die Anzahl der im Schloss Hartheim Ermordeten auf über 30.000 geschätzt. Unter den Ermordeten waren Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen, KZ-Häftlinge und ausländische Zwangsarbeiter. Die Tötungen erfolgten mit dem farb-, geruch- und geschmacklosen giftigen Gas Kohlenmonoxid.
„Sonderbehandlung 14f13“
Bereits drei Tage nach dem förmlichen Ende der Aktion T4 traf ein Transport aus Mauthausen mit 70 jüdischen Häftlingen in Hartheim ein, die dort umgebracht wurden. Die Tötungsanstalt Hartheim gewann eine Sonderstellung, da dort nicht nur die höchste Anzahl von Kranken vergast worden war. Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde Hartheim außerdem die Anstalt, in der die meisten KZ-Häftlinge ermordet wurden. Ihre Anzahl wird auf 12.000 geschätzt.
Besonders aus den Steinbrüchen in Mauthausen wurden nicht mehr arbeitsfähige, aber auch politisch unliebsame Personen nach Hartheim zu ihrer Ermordung gebracht. In den Papieren wurde die Verbringung mit Begriffen wie Erholungsurlaub getarnt. In den Angaben zur Krankheit stand unter anderem Deutschenhasser, Kommunist oder Polenfanatiker. Ab 1944 wurden die Häftlinge nicht mehr von Ärzten der T4 selektiert; es ging nur darum, schnellstens Platz im Lager Mauthausen zu schaffen. Weitere Transporte stammten aus Gusen und vermutlich auch aus Ravensbrück. Mit dem letzten Häftlingstransport nach Hartheim am 11. Dezember 1944 endete die Aktion 14f13.
Von Dezember 1944 bis Januar 1945 bauten Insassen des KZ Mauthausen die Anlagen ab und stellten den Bauzustand von 1939 weitgehend wieder her. Ab März 1945 war im Schloss eine „Gauhilfsschule“ untergebracht.
Tötungsärzte
Die T4-Organisatoren Viktor Brack und Karl Brandt ordneten an, dass die Tötung der Kranken ausschließlich durch das ärztliche Personal erfolgen durfte, da sich das Ermächtigungsschreiben Hitlers vom 1. September 1939 nur auf Ärzte bezog. Die Bedienung des Gashahns war somit Aufgabe der Vergasungsärzte in den Tötungsanstalten. Allerdings kam es im Laufe der Aktion auch vor, dass bei Abwesenheit der Ärzte oder aus sonstigen Gründen der Gashahn auch vom nichtärztlichen Personal bedient wurde. Manche Ärzte traten im Schriftverkehr nach außen nicht mit ihrem richtigen Namen auf, sondern verwendeten Tarnnamen. In Hartheim waren als Tötungsärzte tätig:
- Rudolf Lonauer, vom 1. April 1940 bis April 1945 als Leiter
- Georg Renno, vom Mai 1940 bis Februar 1945 als stellvertretender Leiter
Im Oktober 1940 zeigte ein Vater den mysteriösen Tod seines Sohnes in Hartheim bei der Staatsanwaltschaft an. Er hegte den Verdacht, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte. Die Behörden in Oberdonau ersuchten dazu den Generalstaatsanwalt Ferdinand Eypeltauer in Linz, das Verfahren einzustellen. Eypeltauer entschied anders, er ordnete an, den verantwortlichen Arzt im Schloss Georg Renno auszuforschen und als Beschuldigten vernehmen zu lassen. Im September 1941 erhielt Eypeltauer die Anordnung, das Verfahren einzustellen. Er stellte das Verfahren ein und legte sein Amt nieder.
Vorgeschichte
Der Oberösterreichische Landeswohltätigkeitsverein führte ab 1898 im Schloss Hartheim eine nach zeitgenössischen Maßstäben fortschrittliche Einrichtung für Behindertenbetreuung, in der etwa 200 behinderte Menschen aus Oberösterreich lebten und von Barmherzigen Schwestern betreut wurden. Das Schloss war dem Verein von Fürst Camillo Starhemberg geschenkt und am 24. Mai 1898 mit acht Kindern eröffnet worden. Im Jahre 1937 schuf der Bildhauer Adolf Wagner von der Mühl einen neuen Altar für die Kapelle der Pflegeanstalt Hartheim.
Am 10. Dezember 1938 wurde der Verein aufgelöst und die Leitung der Anstalt der Fürsorgeabteilung der Gau-Selbstverwaltung übertragen. Die Pfleglinge sollten ursprünglich nach Schloss Haus übersiedelt werden, im März 1940 kamen die Frauen und Mädchen allerdings in das Gau-Fürsorgeheim im Kloster Baumgartenberg, die Männer und Buben in die Heilanstalt Niedernhart.
„Man kann keine schärfere Gegenüberstellung zweier Ideenwelten erfinden als etwa die Vorgänge im Schloß Hartheim bei Alkoven vor und nach 1938. Wer je anwesend gewesen ist in der Pflegeanstalt Hartheim und gesehen hat, mit welcher Liebe und Hingabe die geistlichen Schwestern sich um die armen Kranken annahmen […] – und wer dann daran denkt, daß in den Gaskammern dieses Gebäudes nach 1938 Tausende und Abertausende von Menschen als lebensunwert hingemordet worden sind, der erkennt den himmelweiten Unterschied zwischen Idealismus und Materialismus […].“
Die bauliche Umgestaltung des Hartheimer Schlosses in eine Tötungsanstalt erfolgte im Frühjahr 1940 in wenigen Wochen. Zusammen mit anderen Umbaumaßnahmen erfolgte in zwei Räumen im Ostteil des Gebäudes der Einbau einer Gaskammer und eines Krematoriums.
Ablauf der Tötungen und deren heutige Dokumentation
Zwischenanstalt Niedernhart
Die Orte der NS-Massenmord-Aktion (später: T4 genannt) hatten vorgelagerte Zwischenanstalten. So wurden viele Transporte der Opfer für die Endstation Hartheim über die Landesirrenanstalt Niedernhart in Linz durchgeführt, wo Rudolf Lonauer als Arzt, wie auch in Hartheim, als Leiter tätig war. Tötungen erfolgten auch dort. Sie erfolgten hauptsächlich durch systematische Unterernährung und die Gabe von Überdosen von Medikamenten (Merkmale der Grausamkeit und Heimtücke). Immer wieder wurden Selektionen und Zusammenstellungen neuer Transportgruppen durchgeführt. Mit den ausgewählten Opfern wurde dann ein Bus gefüllt, der nach Hartheim fuhr.
Anfahrts- und Zugangsbereich
In den Anfängen der Aktion T4 handelte es sich bei den Bussen, die für die Transporte nach Schloss Hartheim verwendet wurden, um Kleinbusse, die durch das Schlosstor auf der Südseite direkt in den Innenhof einfahren konnten. In weiterer Folge wurden diese durch größere Busse ersetzt, welche an der Westseite des Schlosses hielten. In diesem Bereich wurde daher ein Holzschuppen errichtet, der einerseits vor neugierigen Blicken schützen, andererseits aber auch verhindern sollte, dass sich die Menschen nach dem Aussteigen frei bewegen konnten. Stattdessen mussten sie durch einen schmalen Seiteneingang an der Nordwestecke einen mit einem Bretterverschlag abgegrenzten Teil des Schlossinnenhofes betreten.
Der Holzschuppen wurde im Zuge der Rückbaumaßnahmen Ende 1944 wieder abgerissen. Im Zuge eines Kunstprojektes erfolgte ein symbolischer Nachbau in Form von Glas- und Metallplatten. Auf den Glasplatten sind die Ausgangspunkte der Transporte vermerkt.
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- Künstlerische Installation als Symbol für den Holzschuppen
- Glasscheibe mit den Abfahrtsorten
- Eingangstor an der Nordwestecke
- Durch diesen Gang gelangten die Menschen vom Holzschuppen in das Schloss.
Bretterverschlag und Entkleideraum
Der Arkadengang auf der Nordseite des Schlosses war in der Zeit von 1940 bis 1944 großteils mit einem Bretterverschlag vom Innenhof abgetrennt. Den Opfern der Tötungsaktionen wurde es dadurch beinahe unmöglich gemacht, den eigentlichen Schlossinnenhof zu betreten. Stattdessen erleichterte der Bretterverschlag den Tätern, die Menschen in die Funktionsräume der Tötungsaktion zu führen. Die erste Station war dabei der Auskleideraum.
Auch der Bretterverschlag, den man 1944 im Zuge der Rückbaumaßnahmen entfernt hatte, wurde im Rahmen der künstlerischen Umgestaltung von Schloss Hartheim zur Gedenkstätte mit Stahlpaneelen symbolisiert. Im ersten Arkadenfeld erfolgte durch Anordnung entsprechend gestalteter Paneele die Abbildung der Zahl 1940, dem Jahr, in dem die Tötungen begannen, mittels eines Barcodes. Im ehemaligen Auskleideraum ist heute eine Dokumentation untergebracht, in der sowohl einzelne Opfer als auch bestimmte Täter beschrieben werden.
- Der Arkadengang des Nordteiles war früher durch einen Bretterverschlag eingegrenzt.
- Der Bretterverschlag wird durch eine künstlerische Installation symbolisiert.
- Im ersten Arkadenfeld ist die Jahreszahl 1940 in Form eines Barcodes dargestellt.
- Im ehemaligen Auskleideraum werden heute die Themen „Täter und Opfer“ sowie "Widerstand" behandelt.
Untersuchungsraum
Im Untersuchungsraum wurde von einem Arzt die Identität der jeweiligen Person festgestellt. Außerdem erfolgte eine Untersuchung auf das Vorhandensein von Goldzähnen, welche nach dem Tötungsvorgang durch die „Brenner“, das Bedienungspersonal des Krematoriumsofens, den mit einem Kreuz auf dem Rücken gekennzeichneten Leichen entnommen wurden. Menschen, die aus der Sicht der Ärzte spezielle medizinische Fälle darstellten, wurden im Aufnahmeraum fotografiert. Manchen wurden nach der Ermordung Organe entnommen, die man präparierte.
In der heutigen Gedenkstätte wird in diesem Raum der 30.000 Opfer gedacht. Jeder Name, der ermittelt werden konnte, wurde auf Glasplatten geprägt. Die Festlegung der Reihenfolge der Namen überließ man bewusst einem Computerprogramm, um allfällige Interpretationen hinsichtlich Wertung oder Bedeutung einer Namensreihung von vornhinein auszuschließen.
In diesem Raum sind außerdem noch persönliche Habseligkeiten ausgestellt, welche im Zuge einer archäologischen Notgrabung an der Ostseite des Schlosses freigelegt wurden. Diese Gegenstände waren vom Personal der Tötungsanstalt zwischen 1940 und 1944 vergraben worden. Außerdem enthielten diese Gruben auch die Asche und Knochenreste aus dem Krematorium. Entdeckt hatte man diese Gruben im Zuge von Arbeiten für eine Fernwärmeleitung. Teile der Funde wurden als Block geborgen und sind nun in dieser Form im ehemaligen Untersuchungsraum ausgestellt. Knochenreste und Krematoriumsasche setzte man 2002 und weitere Funde 2009 in einem Sarkophag bei, der sich auf der Ostseite des Schlosses befindet.
Der Untersuchungsraum ist auch der Ausgangspunkt eines Steges, auf dem man die nächsten Räume begehen kann. Dabei handelt es sich nicht um eine originale Nachbildung, sondern darum, einerseits die nachfolgenden Räume für Besucher der Gedenkstätte begehbar zu machen und andererseits den Zustand der gezeigten Räume zu erhalten.
- Im ehemaligen Untersuchungsraum wird heute der Opfer gedacht.
- Die rund 23.000 bekannten Namen von in Hartheim ermordeten Menschen stehen in einer zufälligen Reihenfolge auf Glasplatten.
- Elisabeth Bundschuh aus Riedlingsdorf wurde im Februar 1941 ermordet.
- Ausstellung des Ausgrabungsblockes
- Der Untersuchungsraum ist Ausgangspunkt des Steges, der in die ehemaligen Tötungsräume führt.
Gaskammer
Unmittelbar nach der Untersuchung erfolgte in der angrenzenden Gaskammer die Vergasung der Menschen. Diese Kammer war vom Untersuchungsraum durch eine gasdichte Stahltür getrennt. Um die Opfer zu täuschen, befanden sich drei Duschköpfe an der Decke. Auf der Hofseite gab es ein Guckloch, über das der Tötungsvorgang beobachtet werden konnte. Die Vergasung erfolgte meist in Gruppen von 30 bis 60 Personen durch das Einleiten von Kohlenmonoxid über ein perforiertes Rohr in Bodennähe. Die Öffnung des Gashahns und somit den unmittelbaren Akt der Ermordung der Menschen nahmen in der Regel die Ärzte, in Ausnahmefällen auch die „Brenner“, vor. Nach zehn bis fünfzehn Minuten waren die Menschen in dem rund 25 Quadratmeter kleinen Raum tot. Nach einer Stunde, nachdem das Gas abgelassen worden war, schafften die „Brenner“ die Leichname in den Leichenraum.
Heute kann die ehemalige Gaskammer über einen Steg, der im ehemaligen Untersuchungsraum beginnt, begangen werden.
Technikraum
Im anschließenden kleinen Technikraum war das Kohlenmonoxid in Gasflaschen gelagert, welche man von der Firma I.G. Farben aus Ludwigshafen bezog.
Auch der ehemalige Technikraum kann heute über den Steg begangen werden.
Leichenraum
Nach dem Tötungsvorgang leitete man das Gas ab, danach transportierten die „Brenner“ die Leichname der Opfer in den sogenannten Leichenraum. Dort verblieben sie oft für mehrere Tage, bis sie im Krematorium verbrannt werden konnten. Der 1947 in Landsberg am Lech für seine Taten hingerichtete „Brenner“ Vinzenz Nohel beschrieb in einer Zeugenaussage makabere Details dieses Prozesses.
Der heute im Untersuchungsraum beginnende Steg führt auch durch den verfliesten Leichenraum und ermöglicht so eine Begehung durch den Besucher der Gedenkstätte.
Krematorium
Der in Schloss Hartheim installierte Krematoriumsofen stammte von der Firma Kori und verfügte über zwei Brennkammern, in denen bis zu acht Tote gleichzeitig verbrannt werden konnten. Die Befeuerung des Ofens erfolgte mittels Koks. Da nicht der gesamte Körper eines Opfers verbrannte, setzte man auch eine elektrische Knochenmühle ein, um die Knochen der Toten zu zermahlen. Die Asche des Krematoriums füllte man in Säcke und brachte sie anfangs mittels eines Lieferwagens zur rund vier Kilometer entfernten Donau. Im weiteren Verlauf erfolgte die Entsorgung der Asche im Schlossgarten, wo sie 2001 im Zuge der archäologischen Grabungen gefunden wurde. Einen Teil der Asche sandte man auch in Urnen an Angehörige, wobei man diese Urnen wahllos mit den Rückständen des Krematoriums befüllte.
Heute endet der Steg, über den die einzelnen Funktionsräume der Tötungsaktion besichtigt werden können, im ehemaligen Krematoriumsraum. Da im Zuge des Rückbaues Ende 1944 auch der Krematoriumsofen verschwand, wird seine alte Position exakt von der Decke mit Licht ausgeleuchtet.
T4-Zentrale ab August 1943 in Hartheim und Weißenbach am Attersee
Aufgrund des Luftkrieges wurde die Zentrale der NS-Euthanasie von der Tiergartenstraße 4 in Berlin hierher in die Ostmark, nach Österreich verlegt, damals spöttisch gerne als Luftschutzkeller des Reiches bezeichnet. Der Umzug sicherte die weitere Durchführung der zentral geplanten und organisierten Verbrechen. Die Statistik sowie die Akten von Paul Nitsche – Korrespondenz, Notizen und Berichte – gelangten vermutlich während der Übersiedlung der Zentraldienststelle T4 nach Hartheim (Büroabteilung, Kostenverrechnungsstelle) und ins Erholungsheim „Villa Schoberstein“ bei Weißenbach am Attersee (Medizinische Abteilung).
Reaktion der Hartheimer Bevölkerung
Die Tötungsanstalt blieb in Hartheim nicht unbekannt. Aus den Schornsteinen stieg schwarzer Rauch, der nach verbranntem Fleisch roch, und die Anrainer konnten beobachten, wie mehrmals täglich Busse von immer neuen Opfern ankamen. Die Bevölkerung unternahm nichts, da ihnen bei Zuwiderhandeln die Deportation drohte. Ausnahmen waren der Christlichsoziale Ignaz Schuhmann und der Sozialdemokrat Leopold Hilgarth. Beide wurden von der Gestapo gefasst, zum Tode verurteilt und im Jänner 1945 hingerichtet.
Todesopfer
Im Rahmen der Aktion T4 war Hartheim das Mordzentrum für Opfer aus der „Ostmark“, aus Bayern und der Untersteiermark:
- Aus der Landesheil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke „Am Feldhof“ in Graz mit 2100 Betten kamen die ersten beiden Transporte im April und Mai 1940 mit rund 400 Patienten nach Hartheim
- Aus der Heil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling mit 2000 Betten wurden zwischen Mitte Juni bis Mitte Juli 1940 ungefähr 600 Patienten nach Hartheim gebracht.
- Aus der Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Wien in Ybbs an der Donau mit 1650 Betten begannen die Transporte in der zweiten Augusthälfte 1940.
- Aus den großen bayerischen Anstalten, der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar bei München, Kutzenberg und Regensburg wurden beginnend mit Sommer 1940 Patienten nach Hartheim gebracht.
- Aus der Landesnervenheilanstalt Gugging in Niederösterreich wurden die ersten Transporte im September 1940 nach Hartheim geführt.
- Aus der Heil- und Pflegeanstalt Am Steinhof in Wien mit fast 4000 Betten wurden mehr als 3200 Patienten nach Hartheim gebracht und ermordet.
- Aus der der Heil- und Pflegeanstalt in Hall in Tirol und dem St. Josef-Institut in Mils bei Hall kamen die ersten Transporte im Anfang Dezember 1940 nach Hartheim.
- Aus der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Valduna in Rankweil wurden im Februar 1941 etwa 130 von 200 Patienten abtransportiert.
- Aus der Landesheil- und Pflegeanstalt Salzburg-Lehen begannen die Transporte im April 1941.
- Aus den Anstalten in Celje und Maribor wurden nach der Okkupation Jugoslawiens im Balkanfeldzug (1941) die zur Ermordung bestimmten Personen über die Anstalt Feldhof in Graz nach Hartheim transportiert.
Bekannte Todesopfer
- Richard Aspöck (1919–1941), österreichischer Gärtnergehilfe
- Teodor Drapiewski (1880–1942), polnischer katholischer Priester
- Erwin Hanslik (1880–1940), österreichisch-polnischer Kulturgeograph, Historiker und Publizist
- Bernhard Heinzmann (1903–1942), deutscher katholischer Priester
- Friedrich Karas (1895–1942), österreichischer katholischer Priester
- Jan Kowalski (1871–1942), polnischer Bischof der Altkatholischen Kirche der Mariaviten
- geborene Reichler (1900–1940), Ehefrau des Schriftstellers Joseph Roth
- Ida Maly (1894–1941), österreichische Malerin
- (1882–1941), österreichischer Benediktinerpater
- Werner Sylten (1893–1942), evangelischer Theologe
- Aloisia Veit (1891–1940), Entfernte Verwandte von Adolf Hitler
- Maria Karoline von Sachsen-Coburg-Gotha (1899–1941) Linie Kohary, 1941 auf Schloss Hartheim ermordet.
Zu den Geistlichen
Insgesamt ermordete man 310 polnische, sieben deutsche, sechs tschechische, vier luxemburgische, drei niederländische und zwei belgische Priester. Zahlreiche von ihnen waren aus dem Pfarrerblock des Lagers Dachau abtransportiert worden. Auch der Geistliche Hermann Scheipers war in den Invalidenblock verlegt worden, um nach Hartheim verbracht zu werden. Scheipers Schwester – die in Briefkontakt mit ihrem Bruder stand – wandte sich an einen gewissen Dr. Bernsdorf, Mitarbeiter des RSHA Berlin-Oranienburg, der für die Priester im Pfarrerblock zuständig war. Angeblich konfrontierte sie ihn, im Münsterland sei es ein offenes Geheimnis, dass inhaftierte Priester ins Gas geschickt würden. Bernsdorf sei bei dem Gespräch angeblich nervös geworden und telefonierte mit der Kommandantur von Dachau. Scheipers berichtet, es sei noch am selben Tag, dem 13. August 1942, eine Reaktion erfolgt: Er und drei weitere deutsche Geistliche wurden vom Invalidenblock (hier sammelte die SS Häftlinge für den Abtransport) zurückverlegt in den Pfarrerblock.
Aufgabenbereiche des Hartheimer T4-Personals und dessen gerichtliche Verfolgung
Der Personenkreis, der sich in Schloss Hartheim in den Jahren 1940 bis 1944 je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger schwer mit Schuld belastet hatte, umfasste rund 60 bis 70 Personen.
Täter und deren Aufgabenbereiche
Ärzte
Wie bereits erwähnt, hatten die beiden Tötungsärzte die Aufgabe den Gashahn zu öffnen und waren somit für den unmittelbaren Tötungsvorgang verantwortlich. Sie standen aber auch formell auf der höchsten Stufe innerhalb der Hierarchie in der Tötungsanstalt. Zur weiteren Aufgabe der Ärzte gehörte es die Todesursache zu bestimmen und die Krankenakten zu führen. Personen mit Goldzähnen waren von ihnen entsprechend zu kennzeichnen und ebenso Menschen, denen später Organe entnommen werden sollten. Auch die Vertretung der Anstalt nach außen gehörte zu ihren Aufgaben. Als Ärzte waren in Hartheim beschäftigt:
- Rudolf Lonauer war leitender NS-„Euthanasie“-Arzt in Hartheim, in der Landesirrenanstalt Niedernhart in Linz sowie in der Ausweichstelle Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems. Sowohl in Niedernhart als auch in Schloss Gschwendt tötete er Patienten durch Verabreichung von Gift. Zusammen mit seinem Stellvertreter Renno nahm er auch Selektionen an Häftlingen im KZ Gusen vor. Nachdem er zuerst seine Kinder ermordet hatte, beging er anschließend zusammen mit seiner Ehefrau am 5. Mai 1945 in Neuhofen an der Krems Selbstmord und entzog sich dadurch einer strafrechtlichen Verfolgung.
- Georg Renno war Rudolf Lonauers Stellvertreter und ebenfalls mit den Vollmachten eines NS-Euthanasie-Arztes ausgestattet. Nach Kriegsende gelang es Renno unterzutauchen, nachdem er ab 1955 wieder seinen richtigen Namen verwendete, erfolgte 1961 seine Verhaftung in Deutschland. Im Zuge der Vorbereitung auf seinen Prozess wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, der sogenannte „Renno-Akt“ angelegt, der eine Fülle von Informationen in Form von Dokumenten oder Zeugenaussagen enthielt. 1967 begann der Prozess gegen Georg Renno, der diesen verhandlungstaktisch immer wieder zu verzögern versuchte. Nach einer Blinddarmentzündung wurde der Prozess 1970 vorläufig eingestellt. Aufgrund weiterer echter bzw. vorgetäuschter Erkrankungen erfolgte 1975 die endgültige Einstellung der gerichtlichen Verfolgung. Er starb 1997, ohne dass er in einem ausführlichen Interview kurz vor seinem Tod Reue gezeigt hätte.
Pflegepersonal
Zur Aufgabe des Pflegepersonals gehörte es, die im Bus ankommenden Menschen in den Auskleideraum zu führen. Dort hatten sich die Opfer zu entkleiden, das Pflegepersonal half dabei und sammelte und registrierte Kleidungsstücke und Habseligkeiten der Menschen. Danach wurden die nunmehr nackten Menschen vom Pflegepersonal in den Aufnahmeraum, wo bereits der diensthabende Arzt wartete, gebracht. Bei Opfern, die fotografiert werden sollten, war es oft notwendig, dass sie von zwei Pflegern gestützt werden mussten. Wenn alle Prozeduren durchlaufen waren, wurden die Menschen vom Pflegepersonal in die Gaskammer geführt.
Da es zu Beginn der Aktion T4 Mitte Mai 1940 zu wenige Pfleger gab, wurden für die Erledigung einzelner oben beschriebener Aufgaben auch Mitglieder des Büropersonals herangezogen. Auch die Transportbegleiter, Pfleger wie Karl Harrer und Kurt Steubl, welche die Transporte aus Niedernhart begleiteten, halfen in der ersten Betriebsphase bei diesen Arbeitsvorgängen mit.
Die ersten Mitglieder des Pflegepersonals, Oberschwester Gertrud Blanke und Hermann Wentzel, kamen nur wenige Wochen vor Beginn der Tötungsaktion nach Hartheim. Die Personalsituation entspannte sich erst, als Mitte Oktober 1940 elf Pfleger und Pflegerinnen aus dem Personalstand der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs an der Donau nach Hartheim dienstverpflichtet wurden. Unter ihnen befand sich auch Franz Sitter, der nach zehn Tagen um die sofortige Enthebung von der Dienstverpflichtung ansuchte, nachdem ihm bewusst geworden war, welche Aufgabe es in Schloss Hartheim zu erfüllen galt. Als Begründung gab er an, dass er einrücken wolle. Tatsächlich wurde ihm dieser Wunsch am 6. Februar 1941 erfüllt.
Folgende Pfleger wurden in den Anstalten Hartheim, Niedernhart und Gschwend im Rahmen der Aktion T4 eingesetzt:
- Johann Baumgartner, geboren am 9. Jänner 1896. Als Oberpfleger in Niedernhart war er für die Diensteinteilung des Personals und die Übermittlung der täglichen Zu- und Abgänge von Pfleglingen verantwortlich. Gegen ihn gab es 1948 Voruntersuchungen, die Anzeige wurde aber im Mai 1948 von der Staatsanwalt zurückgelegt.
- Gertrud Blanke, gebürtig aus Berlin, war das erste Mitglied des Pflegepersonals, das ab April 1940 seinen Dienst in Hartheim versah. Sie wurde später die Chefin des Pflegepersonals und hielt sich noch 1944 in Hartheim auf. Die Staatsanwaltschaft stellte am 25. Februar 1947 ihre Erhebungen ein, weil die Beschuldigte nicht auffindbar war.
- Karl Harrer, geboren am 14. Dezember 1893, arbeitete als Pfleger in Niedernhart und wurde von Klinikvorsteher Rudolf Lonauer mit dem Transport der Patienten von Niedernhart nach Hartheim beauftragt. In seinem Prozess beschrieb Harrer die Abläufe in der Frühphase der Aktion T4 sowie seine Hilfestellungen für Lonauer bei Patientenmorden in Niederhart. Er wurde am 3. Juli 1948 für schuldig gesprochen und zu 66 Monaten Haft verurteilt.
- Leopold Lang, geboren am 30. Oktober 1899, arbeitete als Pfleger in Niedernhart, und dürfte selbst nie in Schloss Hartheim gewesen sein. Da er aber in Niedernhart Klinikvorsteher Rudolf Lonauer bei Patientenmorden assistierte, wurde Lang am 3. Juli 1948 zu 36 Monaten Haft verurteilt.
- , geboren am 25. Oktober 1910, war Pfleger in Niedernhart und als Oberpfleger von 1939 bis 1942 für die Transporte zwischen seiner Arbeitsstelle und Hartheim verantwortlich. Im Zuge der Aktion Reinhardt war er als Mitglied der SS-Wachmannschaft im Vernichtungslager Sobibor eingesetzt, wo er unter den Häftlingen als sadistisch und gefühllos galt. Im Zuge der gerichtlichen Aufarbeitung der Verbrechen von Schloss Hartheim wurden gegen ihn Voruntersuchungen eingeleitet. Da er am 21. September 1945 Suizid begangen hatte, stellte die Staatsanwaltschaft am 25. Februar 1947 das Verfahren gegen ihn ein.
- Anton Schrottmayer, geboren am 11. März 1899, arbeitete als Pfleger in Ybbs an der Donau und gehörte zu jenen elf Pflegekräften, die im Oktober 1940 nach Hartheim dienstverpflichtet wurden. Während der Aktion T4 arbeitete er als Transportbegleiter. 1942 wurde er in die Außenstelle Gschwendt versetzt, wo er im Auftrag von Lonauer auch selbst todbringende Injektionen verabreichte. Er gestand diese Morde am 3. August 1946 vor dem Bezirksgericht Ybbs an der Donau, am Tag darauf beging er im Gefangenenhaus des Bezirksgerichtes Suizid. Die Staatsanwaltschaft stellte daraufhin am 25. Februar 1947 das Verfahren gegen ihn ein.
Weitere Mitglieder des Pflegepersonals waren Anna Griessenberger, Franz Gindl, Hermine Gruber, Margarethe Haider, Maria Hammelsböck, Maria Lambert, Hermann Merta, Maria Raab, Maria Wittmann sowie Hermann Wentzl, welcher als Pathologe für die von Lonauer und Renno angeordneten Organentnahmen verantwortlich war. Einige dieser Kräfte (Anna Griessenberger und Margarethe Haider) kehrten nach dem Abbruch der Aktion T4 wieder an ihre alte Arbeitsstelle nach Ybbs an der Donau zurück.
Maria Hammelsböck und Maria Lambert meldeten sich für einen Sanitätseinsatz an die Ostfront. Die prekäre Situation im Winter 1941/42 hatte Viktor Brack, einen der Mitorganisatoren der Aktion T4, veranlasst, mit Pflegepersonal aus den Tötungsanstalten und rund 150 Omnibussen in Minsk und Smolensk im Bereich der Heeresgruppe Mitte sowie am Peipussee im Bereich der Heeresgruppe Nord bei der Behandlung der vielen Verwundeten zu helfen. Die Aktion erfolgte im organisatorischen Rahmen der Organisation Todt, daher wurden Maria Hammelsböck und Maria Lambert im Dezember 1941 in Berlin als Schwestern der Organisation Todt eingekleidet. Beim anschließenden Sanitätseinsatz, der zwischen Jänner und März 1942 stattfand, waren auch die beiden Hartheimer Chaffeure Franz Mayrhuber und Johann Lothaller mit ihren Omnibussen dabei.
Verwaltungspersonal
Die Aufgabe des Verwaltungspersonals im Zuge der Aktion T4 war mannigfaltig. So gab es die Funktion des „Büroleiters“, dessen Aufgabenbereich ähnlich umfangreich war wie jene des ärztlichen Leiters. Er war Vorstand des Sonderstandesamtes, das eingerichtet wurde, um die zahlreichen Todesfälle zu verschleiern. Weitere Vertuschungsmaßnahmen waren, dass die Angehörigen eines Opfers sowohl von der abgebenden Anstalt als auch von Schloss Hartheim von der Abfahrt bzw. Ankunft informiert wurden. Allerdings erfolgte dies stets um einige Tage zeitversetzt, die jeweilige Person war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Weitere zehn bis zwanzig Tage später gab es dann ein zweites Schreiben aus Hartheim, in dem man in Form eines „Trostbriefes“ unter Angabe einer fingierten Todesursache über den Tod des Angehörigen informierte. Mit diesem falschen Todeszeitpunkt wurden auch Sozialversicherungsträger oder Fürsorgeverbände um Millionen Reichsmark betrogen. Neben der Organisation dieses Schriftverkehrs war der Büroleiter auch für den Urnenversand und ortspolizeiliche Angelegenheiten verantwortlich. Für diese Funktion wurden daher oft Polizeibeamte ausgewählt. Im Fall von Hartheim war dies mit Christian Wirth ein Polizeioffizier und SS-Sturmbannführer, der bereits in anderen Euthanasieanstalten entsprechende Erfahrungen gesammelt hatte.
Eine weitere wichtige Funktion war die des Wirtschaftsleiters, der für die Beschaffung sämtlicher Sachmittel verantwortlich zeichnete.
Unterstützt wurden diese Hauptfunktionen von einer Reihe von Bürohilfskräften, in der Mehrzahl Frauen. Einige dieser Kräfte wie Irmgard Ladwig, die Sekretärin von Christian Wirth, oder Irmgard Schwab kamen direkt aus der T4-Zentrale aus Berlin nach Schloss Hartheim. Viele andere wie Karoline Burner, Gertraud Dirnberger, Annemarie Gruber, Helene Hintersteiner, Maria Hirsch, Marianne Kuttelwascher, Elisabeth Lego, Siegfriede Muckenhuber und Margit Troller wurden eigens angeworben.
Hauptverantwortlich für diese Rekrutierung des untergeordneten Personals waren, bestätigt durch spätere Zeugenaussagen, die beiden Gauinspekteure (1912–2008) und Franz Peterseil (1907–1991) sowie Adolf Gustav Kaufmann (1902–1974), Leiter der Inspektionsabteilung der Zentraldienststelle der T4 in Berlin. In der Anlaufphase der Aktion T4 mussten einige dieser Bürokräfte aufgrund des Mangels an Pflegekräften deren Aufgaben übernehmen, d. h. den Opfern beim Entkleiden helfen. Später, als ausreichend Pfleger und Pflegerinnen vorhanden waren, entfielen zwar diese Tätigkeiten, allerdings gab es im Untersuchungsraum persönlichen Kontakt mit den Opfern. Dort mussten einige der Bürokräfte entsprechend der Anweisungen von Lonacher und Renno verschiedene Listen verfassen.
Nach dem Abbruch der Aktion T4 wurde das Fachwissen des Verwaltungspersonals im Rahmen der Aktion Reinhardt benötigt. Einige der Hartheimer Verwaltungsbeamten stiegen zwischenzeitlich zu Lagerkommandanten von Vernichtungslagern im Generalgouvernement auf. Nachdem auch diese Tätigkeit ein Ende gefunden hatte, fanden sich die meisten von ihnen in der Sonderabteilung Einsatz R wieder, wo sie in der Operationszone Adriatisches Küstenland ihr Mordhandwerk weiterbetrieben.
- Franz Reichleitner: Kriminalpolizist und Gestapo-Beamter aus Linz. In Hartheim war er Stellvertreter von Franz Stangl, nach Abbruch der Aktion T4 stieg er im Rahmen der Aktion Reinhardt zum Kommandanten des Vernichtungslagers Sobibor auf. Am 3. Jänner 1944 wurde er im Zuge seiner Tätigkeit in der „Sonderabteilung Einsatz R“ bei Rijeka von Partisanen erschossen.
- Franz Stangl: Kriminalpolizist und Gestapobeamter. In Schloss Hartheim war er Nachfolger von Christian Wirth als Büroleiter. Während der Aktion Reinhardt wurde er Kommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka. Danach war auch er in der „Sonderabteilung Einsatz R“ tätig. Nach dem Krieg flüchtete er zusammen mit Gustav Wagner, wegen der Hartheim-Prozesse in Linz, 1948 zuerst nach Syrien, 1951 emigrierte er nach Brasilien. 1967 erfolgte auf Betreiben von Simon Wiesenthal seine Verhaftung und Auslieferung nach Deutschland. 1970 verurteilte ihn das Landgericht Düsseldorf im dritten Treblinka-Prozess zu lebenslanger Haft. Er legte Berufung gegen das Urteil ein und starb 1971 in der Haftanstalt an einem Herzversagen.
- Gustav Wagner: Verwaltungsbeamter in Schloss Hartheim. Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er stellvertretender Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor. Danach war auch er in der „Sonderabteilung Einsatz R“ tätig. Nach dem Krieg floh Wagner zusammen mit Franz Stangl nach Syrien, danach emigrierte er wie Stangl nach Brasilien. Simon Wiesenthal konnte auch ihn aufspüren. Seine Verhaftung erfolgte 1978, zwei Jahre später soll er sich nach Aussagen seines Anwaltes das Leben genommen haben.
- Christian Wirth: Kriminalkommissar und erster Büroleiter von Schloss Hartheim. Er wurde später zum Inspekteur aller Euthanasie-Anstalten ernannt. Im Rahmen der Aktion Reinhardt war er zuerst Kommandant des Vernichtungslagers Belzec, ab August 1942 Inspekteur der Vernichtungslager. Vermutlich ab September 1943 leitete er die „Sonderabteilung Einsatz R“. Am 26. Mai 1944 wurde er von Partisanen erschossen.
Als Wirtschaftsleiter waren in Schloss Hartheim tätig:
- Friedrich Vollmann, erster Wirtschaftsleiter von Schloss Hartheim (bis Dezember 1940)
- Hans-Heinrich Lenz, als Wirtschaftsleiter Nachfolger von Vollmann, blieb bis Ende 1944 in Schloss Hartheim
- Arthur Walther, Wirtschaftsleiter. Er dürfte von Anfang 1942 bis Ende 1944 in Hartheim in dieser Funktion tätig gewesen sein. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit durch eine Urlaubsvertretung, die er im September 1942 in einem der Vernichtungslager zu machen hatte.
Nach dem Abbruch der Aktion T4 blieben nun noch wenige Bürohilfskräfte in Schloss Hartheim zurück. Ein Teil kehrte in die Zentrale nach Berlin zurück, andere fanden Anstellungen im Apparat der NSDAP oder bei staatlichen Stellen wie der Gauleitung (Gertraud Dirnberger), dem Gauschatzamt (Karoline Burner) oder dem Gaufürsorgeamt (Maria Hirsch). Diese Angestellten blieben aber trotzdem noch auf der Gehaltsliste der T4-Zentrale, weil man dort die Meinung vertrat, dass der Abbruch der Aktion T4 nur eine vorübergehende Unterbrechung darstellen würde. Daher wollte man das bewährte Personal behalten. Ein anderer Grund war, dass es sich bei diesen Personen um Geheimnisträger handelte.
Als 1943 die T4-Zentrale in Berlin einen schweren Bombentreffer erhielt und daraufhin Teile der Verwaltung nach Schloss Hartheim verlegt wurden, kehrten auch einige der ehemaligen Bürokräfte wie Helene Hintersteiner wieder nach Schloss Hartheim zurück.
Brenner
Die Aufgabe der sogenannten „Brenner“ umfasste im Wesentlichen die Beseitigung der Leichname. Dazu mussten sie die nackten Leichen der Opfer aus der Gaskammer holen und sie in den Leichenraum transportieren, um sie dort zwischenzulagern. Bei speziell gekennzeichneten Körpern mussten die Brenner die Goldzähne herausbrechen. Im Krematoriumsofen mit seinen zwei Brennkammern wurden von ihnen bis zu acht Menschen gleichzeitig verbrannt.
Obwohl bei der Aktion T4 eindeutig geregelt war, dass nur ein Arzt den Gashahn zu öffnen hatte, delegierten diese öfters diese Tätigkeit und somit das eigentliche Tötungsdelikt an die Brenner. Im Fall von Hartheim waren dies vornehmlich die beiden Oberbrenner Otto Schmidtgen und Josef Vallaster. Nach dem Abbruch der Aktion T4 blieben von den sechs Brennern nur Vinzenz Nohel und Otto Schmidtgen in Schloss Hartheim zurück. Bei den Vergasungen der KZ-Häftlinge, die unmittelbar nach der Aktion T4 begannen und bis in das Jahr 1944 erfolgten, gab es diese strenge Vorschrift hinsichtlich der Durchführung der Vergasung nicht. Somit ist bis heute nicht eindeutig geklärt, wer im Rahmen der Aktion 14f13 die Öffnung des Gashahnes vornahm. In Frage kommen Nohel und Schmidtgen, aber auch Angehörige der SS-Mannschaften, welche die Transporte begleiteten, sowie Hans-Joachim Becker, der sich nach der Verlegung der T4-Zentrale von Berlin nach Hartheim im Schloss aufhielt.
- Vinzenz Nohel kam am 2. April 1940 fast zeitgleich mit Josef Vallaster nach Hartheim. Da sich das Schloss gerade in der Umbauphase befand, mussten sie anfangs den Schmutz der Umbauarbeiten entfernen. Da Nohel als Brenner bei den Morden an den KZ-Häftlingen aus Mauthausen und Gusen nach 1941 mitbeteiligt war, wurde er vom Militärgericht der United States Army im Mauthausen-Hauptprozess in Dachau angeklagt. Nohel, in den amerikanischen Akten als „Fireman at Castle Hartheim“ bezeichnet, war der einzige unter den 61 Angeklagten, der relativ offen über seine Taten berichtete. Am 13. Mai 1946 wurde er zum Tod durch den Strang verurteilt, die Vollstreckung des Urteils erfolgte am 27. Mai 1947 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg.
- Josef Vallaster kam 1940 kurz vor Vinzenz Nohel nach Hartheim und half bei der Beseitigung der Folgen der Umbauarbeiten mit. Während der Aktion T4 war er gemeinsam mit Otto Schmidtgen einer der Oberbrenner. Aufgrund dieser Position ist wahrscheinlich, dass er in Abwesenheit der Euthanasie-Ärzte Lonacher und Renno auch den Gashahn bediente. Nach Abbruch der Aktion T4 trat Vallaster vermutlich der SS bei und wurde Aufseher im Vernichtungslager Sobibor. Am 14. Oktober 1943 wurde er im Zuge des Aufstandes im Vernichtungslager Sobibor mit dem Vorwand, er möge in der Schusterwerkstatt seine neuen Stiefel anprobieren, in eine Falle gelockt. Während der Anprobe wurde er von den jüdischen Lagerhäftlingen Itzhak Lichtman und dem Schuster Scholem Fleischacker mit einer Axt erschlagen. Anfang der 2000er Jahre setzte man sich in seinem Heimatort Silbertal kritisch mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges auseinander. Im Zuge dieser Recherchen kam es zu einer öffentlichen Diskussion um die Person von Josef Vallaster, dessen Name auf dem örtlichen Kriegerdenkmal unter den Gefallenen stand. Im Zuge dieses Aufarbeitungsprozesses wurde das Kriegerdenkmal entfernt und stattdessen ein Erinnerungsplatz geschaffen, wo auch an die Taten von Josef Vallaster erinnert wird.
- Otto Schmidtgen kam Anfang Juni 1940 nach Schloss Hartheim. Während Vallaster und Nohel Österreicher waren, wurden Schmidtgen und alle anderen Brenner von der T4-Zentrale in Berlin nach Hartheim geschickt. Da Schmidtgen neben Vallaster einer der beiden Oberbrenner war und zusammen mit Vinzenz Nohel bis 1944 in Schloss Hartheim verblieb, kann man davon ausgehen, dass er auch die Öffnung des Gashahnes vornehmen musste.
- Kurt Bolender war Angehöriger der SS-Totenkopfverbände. Bolender wurde von der T4-Zentrale nach Hartheim versetzt. Nach dem Ende der Aktion T4 nahm er am Sanitätseinsatz der Organisation Todt an der Ostfront teil. Im Rahmen der Aktion Reinhardt kam er ins Vernichtungslager Sobibor, wo er einen Teilbereich des Lagers leitete. Er machte sich bei dieser Tätigkeit hundertfachen Mordes schuldig und war wegen seines Sadismus bei den Häftlingen gefürchtet. Wie viele andere Angehörige der Aktion Reinhardt wurde er nach deren Ende Teil der „Sonderabteilung Einsatz R“. Nach dem Krieg lebte Bolender unter falschen Namen in Hamburg. 1961 wurde er verhaftet, nachdem seine Identität und sein Aufenthaltsort ermittelt werden konnten. Im Sobibor-Prozess der 1960er Jahre wurde ihm Mord in mindestens 360 Fällen zur Last gelegt. Am 10. Oktober 1966 nahm er sich in der Untersuchungshaft noch vor der Urteilsverkündung durch Erhängen sein Leben.
- Hubert Gomerski war ebenfalls Angehöriger der SS-Totenkopfverbände, und auch er kam über die T4-Zentrale nach Hartheim. Nach einer zwischenzeitlichen Rückversetzung in die T4-Zentrale arbeitete er in der Tötungsanstalt Hadamar wieder als Brenner. Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er ins Vernichtungslager Sobibor versetzt, in dem er das sogenannte Waldkommando führte. Auch er beging in dieser Zeit unzählige Morde und war ebenfalls für seinen Sadismus gefürchtet. Nach dem Krieg wurde er 1947 im Hadamar-Prozess, der die Verbrechen in der gleichnamigen Tötungsanstalt zum Inhalt hatte, freigesprochen. Im Sobibor-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main wurde er 1950 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. 1972 hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf. Neuerliche Verurteilungen scheiterten ebenfalls am Bundesgerichtshof sowie in den 1980er Jahren am Gesundheitszustand von Gomerski. Er starb 1999 im Alter von 88 Jahren in Frankfurt am Main.
- : In manchen Publikationen wird sein Familienname fälschlicherweise mit „Grath“ angegeben. Auch über seine Herkunft gibt es unterschiedliche Informationen (geboren am 21. Jänner 1918 in Zoppot oder 1913 in Hamburg). Gesichert ist, dass auch er über die T4-Zentrale nach Hartheim kam und danach während der Aktion Reinhardt zuerst im Vernichtungslager Belzec eingesetzt wurde. 1942 versetzte ihn Christian Wirth nach Sobibor, wo er zunächst die Kleidersortierung im Lager II überwachte, danach erfolgte auch ein Einsatz im unmittelbaren Tötungsbereich (Lager III). Er galt unter den Häftlingen als einer der brutalsten Aufseher, dem zahlreiche Morde nachgesagt wurden. Groth hatte auch eine Liebesbeziehung zu einer Jüdin, die später ermordet wurde. Aufgrund seines Alkoholkonsums versetzte ihn Christian Wirth wieder nach Belzec zurück, nach der Liquidierung dieses Lagers kehrte er erneut nach Sobibor zurück. Nach dem Krieg tauchte er unter, seine Frau beantragte 1951 bei Gericht seine Todeserklärung. Groth wurde aber noch 1962 als vermisst geführt.
- Paul Bredow war gelernter Kellner. Bevor er nach Hartheim kam, war er in der Kantine der T4-Zentrale tätig. Im Rahmen der Aktion Reinhardt kam er zusammen mit Franz Stangl zuerst in das Vernichtungslager Treblinka, danach nach Sobibor. Bredow war dort nicht nur für Küche und Offizierskasino verantwortlich, sondern nahm auch zahlreiche Erschießungen selbst vor und befehligte Exekutionskommandos. Nach dem Ende der Aktion Reinhardt wurde er in das KZ Risiera di San Sabba in Triest versetzt. Nach dem Krieg arbeitete er als Tischler in Gießen, bis er im Dezember 1945 in Göttingen bei einem Autounfall ums Leben kam.
Fahrer
Die Aufgabe der Chauffeure, die alle aus Oberösterreich stammten, war es, die Opfer aus Niedernhart, vom Linzer Hauptbahnhof oder auch von den abgebenden Anstalten nach Hartheim zu bringen. Zuerst standen dafür kleinere Busse zur Verfügung, mit denen man direkt durch das Haupttor in das Schloss fahren konnte. Danach erhielt die Tötungsanstalt drei Mercedes-Omnibusse der Reichspost, mit denen dann die Zufahrt auf der Westseite des Schlosses erfolgte. Zur Tarnung fuhren die Busse weiterhin mit den Kennzeichen der Reichspost.
Die Fahrer hatten am Beginn der Tötungsaktion auch die zusätzliche Aufgabe, die Asche aus dem Krematorium, welche von den Brennern in Säcke gepackt wurde, zur vier Kilometer entfernten Donau zu bringen und dort die Säcke zu entleeren. Diese Aufgabe war aber einerseits sehr aufwändig und andererseits bestand die Gefahr, dass die örtliche Bevölkerung aufgrund der häufigen Fahrten Verdacht schöpfen könnte. Daher ging man nach einiger Zeit dazu über, die Asche in Gruben im Schlossgarten zu begraben.
Folgende Fahrer waren in Schloss Hartheim stationiert:
- : geboren am 1. August 1905, SS-Mitglied. Ging im November 1942 nach Lublin zur Dienststelle von Odilo Globocnik und wurde später der Fahrer von Franz Stangl. Im Vernichtungslager Sobibor bediente er einen Motor, mit dessen Abgasen Menschen getötet wurden.
- Johann Lothaller und Franz Mayrhuber. Beide fuhren nach dem Abbruch der Aktion T4 im Jänner 1942 mit ihren Omnibussen an die Ostfront, um im Rahmen der Organisation Todt an einem Sanitätseinsatz teilzunehmen. Ihre Zeugenaussagen nach dem Krieg wurden im Prozess gegen Georg Renno verwendet.
- : geboren am 24. November 1910 in Öblarn, SS-Mitglied. Nach seiner Zeit als Fahrer in Hartheim gehörte er der Wachmannschaft des Vernichtungslagers Sobibór an. Er starb im Oktober 1943, kurz vor dem Beginn des Aufstandes von Sobibór, beim Hantieren mit einer russischen Handgranate. Um die Umstände seines Todes zu verschleiern, wurde in einer offiziellen Mitteilung angegeben, dass er am 9. Dezember 1944 bei der Partisanenbekämpfung in Serbien gefallen sei.
- Johann Anzinger
Sonstiges Personal
- Heinrich Barbl war SS-Mitglied und als Installateur in Schloss Hartheim als Handwerker beschäftigt. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Namen in die Deckel von Urnen zu stanzen. Im Jahre 1964 gestand er, dass er bis zu 20 derartige Schilder pro Tag angefertigt und die entsprechenden Urnen mit Asche von einem „großen Haufen“ gefüllt habe. Nach dem Abbruch der Aktion T4 half er im Rahmen der Aktion Reinhardt bei der Errichtung der Vernichtungslager im Osten mit. Während deren Betriebes übernahm er eine Aufsichtsfunktion. In den 1960er Jahren wurde er zwar als Zeuge einvernommen, eine gerichtliche Verfolgung erfolgte hingegen nicht.
- Erwin Lambert zeichnete als Maurermeister für die Bauleitung bei den Umbauarbeiten in Hartheim und anderen Euthanasie-Anstalten verantwortlich. Nach Hartheim wurde sein Wissen beim Aufbau der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka benötigt. Aus diesem Grund wurde er in den Treblinka- und Sobibor-Prozessen der 1960er Jahre wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt.
- Kurt Franz war als gelernter Koch und Mitglied der SS-Totenkopfverbände in Hartheim und anderen Euthanasie-Anstalten als Koch eingesetzt. Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er der Wachmannschaft des Vernichtungslagers Treblinka zugeteilt. Er zeichnete sich durch besonderen Sadismus aus und wurde in Treblinka zum vielfachen Mörder. Nach der Abberufung von Lagerleiter Franz Stangl übernahm er dessen Nachfolge. Beim Treblinka-Prozess wurde er 1965 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt.
- Matthias Buchberger aus Scharten war als Handwerker einer der ersten und auch einer der letzten Mitarbeiter von Schloss Hartheim. Buchbergers Aufgabenbereich waren allgemeine handwerkliche Tätigkeiten, eine strafrechtliche Verfolgung seiner Person erfolgte nicht.
- Friedrich Lorent war der Leiter der T4-Hauptwirtschaftszentrale, der sich auch in Hartheim aufgehalten hatte. Kurz vor Kriegsende, zu Ostern 1945, kehrte er nach Schloss Hartheim zurück, um Filme und Akten zu verbrennen und Möbel abtransportieren zu lassen. Nachdem er nach dem Krieg jahrelang unbehelligt geblieben war, wurde er 1970 vom Landgericht Frankfurt am Main zu sieben Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord an über 4300 KZ-Häftlingen verurteilt.
Die Aufgabe der Fotografen war es, jene Menschen zu fotografieren, welche die Ärzte aus irgendeinem Grund interessant fanden. Sie fertigten dazu ein Foto von vorne, eine Profilaufnahme sowie eine Ganzkörperaufnahme an. Der erste Fotograf hieß Franz Wagner, sein Nachfolger Bruno Bruckner. Während Bruckner angab, täglich 30 bis 35 Opfer fotografiert zu haben, sprach Wagner von 60 bis 80 % der Personen, die von den Ärzten für Fotos ausgewählt worden wären. Im Zuge der Vertuschungsmaßnahmen zwischen Oktober 1944 und Dezember 1944 wurden nach Aussagen verschiedener Bürokräfte zahlreiche Krankenakte, welche auch Fotos enthielten, vernichtet. Ein anderer Teil der Akten war nach ihren Aussagen nach Bad Schönfließ abtransportiert worden.
Aus der Ortschaft Hartheim selbst arbeiteten nur Rosa Haas (als Gartenarbeiterin) und Aloisia Ehrengruber (als Küchengehilfin) während der Tötungsaktionen im Schloss.
Eventuell weiteres Personal
Die Geschichte der Tötungsanstalt Hartheim wurde durch Gründung des Vereines „Verein Schloss Hartheim“ im Jahre 1995 und der Stiftung „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“ 2004 sowie der Installation der Dokumentationsstelle des Oö. Landesarchivs in Schloss Hartheim in den letzten 20 Jahren aufgearbeitet und ausführlich dokumentiert. Besonders die langjährige Obfrau des Vereines, die Historikerin Brigitte Kepplinger, hat in verschiedenen Publikationen die Geschichte von Hartheim beschrieben. Die nachfolgenden Namen finden sich nicht in diesen Publikationen und beruhen auf anderen Quellen:
- Hans Girtzig: SS-Mitglied. Girtzig war in Hartheim und in der Tötungsanstalt Grafeneck für die Kantine verantwortlich. Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde er zuerst ins Vernichtungslager Belzec versetzt, wo er ebenfalls für die Kantine verantwortlich zeichnete. Später machte er auch Dienst im Lager Poniatowa und im Vernichtungslager Sobibor.
- Max Gringers: SS-Mitglied. Gringers arbeitete in Schloss Hartheim in der Kantine, außerdem war er noch in den Tötungsanstalten Grafeneck und Hadamar beschäftigt. Im Vernichtungslager Belzec war Gringers für die Kleidersortierung verantwortlich. Nach dem Ende der Aktion Reinhardt wurde er wie viele andere nach Italien versetzt, wo er ums Leben kam. Gringers Grab findet sich wie das von Christian Wirth und Franz Reichleitner auf dem Soldatenfriedhof Costermano sul Garda.
- Ferdinand Gromer: geboren am 7. April 1903. Er arbeitete unter Umständen in Schloss Hartheim als Koch. Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde Gromer zuerst auch der Küche im Vernichtungslager Sobibor zugeteilt. Später hatte er direkt mit den Vergasungen und dem Verbrennen der Leichname zu tun. Aufgrund von Alkoholproblemem erfolgte seine Entfernung durch Franz Reichleitner.
- Hermann Michel arbeitete zuerst in der Tötungsanstalt Grafeneck, bevor er als Oberpfleger nach Hartheim versetzt wurde. Im Winter 1941/42 machte er den Sanitätseinsatz an der Ostfront mit. Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde Michel zuerst in das Vernichtungslager Sobibor versetzt, danach im November 1942 nach Treblinka. Seine Aufgabe war es, den ankommenden Juden durch eine Ansprache vorzugaukeln, dass sie in einem Arbeitslager angekommen wären. Von den Häftlingen wurde er daher auch der „Prediger“ genannt, obwohl er als sadistisch und skrupellos galt. Nach dem Krieg erfolgte seine Verhaftung durch die amerikanische Armee in Bad Aibling. 1946 wurde Michel wieder freigelassen, Vermutungen zufolge lebte er danach in Ägypten.
Gerichtliche Verfolgung
In insgesamt drei Prozessen, zwei wurden in Österreich und einer in Deutschland geführt, versuchte man die Euthanasie-Verbrechen in Schloss Hartheim, in Niedernhart Linz sowie in der Ausweichstelle Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems aufzuarbeiten. Schuldsprüche als Ergebnis dieser Prozesse stellten aber die Ausnahme dar.
Da einige der Täter nach dem Abbruch der Aktion T4 im Jahre 1941 im Zuge der Aktion Reinhardt in den besetzten Gebieten im Osten führende Rollen einnahmen und dort die Opferzahlen jene von Hartheim um ein Vielfaches überstiegen, wurde manchen für diese Untaten der Prozess gemacht, während ihre Mordtaten in Hartheim ungesühnt blieben.
Prozesse vor dem Volksgericht Linz 1947 und 1948
Die nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich eingerichteten Volksgerichte beschäftigten sich in zwei Prozessen 1947 und 1948 in Linz mit den Massenverbrechen in den drei Anstalten.
Ein erster Prozess endete am 26. November 1947 mit Schuldsprüchen gegen zwei Pfleger. Sie wurden zu 3½ bzw. 2½ Jahren wegen Beteiligung an Mord und Misshandlungen verurteilt. Sechs Pflegerinnen, deren Tätigkeit vom Gericht als „notdienstverpflichtet“ gewertet wurde, erhielten hingegen einen Freispruch.
Im Zuge der Vorbereitung des Hauptverfahrens wurden Ermittlungen gegen insgesamt 61 Beschuldigte (43 Männer und 18 Frauen) geführt. Diese arbeiteten während der Verbrechen in den Anstalten Hartheim, Niedernhart und Gschwendt in folgenden Funktionen:
- Ärzte: 3 Männer (u. a. Rudolf Lonauer und Georg Renno)
- Pflegepersonal: 15 Männer und 8 Frauen
- Verwaltungspersonal: 9 Männer und 7 Frauen (u. a. Franz Stangl)
- Kraftfahrer: 4 Männer
- „Heizer“ / „Brenner“: 6 Männer (u. a. Vinzenz Nohel)
- Funktion unbekannt: 6 Männer und 3 Frauen
Im Juli 1948 begann in Linz schließlich die Hauptverhandlung, bei der aber nur drei der 61 Verdächtigen angeklagt waren. Zwei Pfleger erhielten dabei Haftstrafen (Karl Harrer 66 Monate, Leopold Lang 36 Monate), einer wurde freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor:
- bei 13 Beschuldigten die Anklage zurückgelegt (§ 90 StPO)
- bei 22 Beschuldigten das Verfahren wegen Nichtauffindbarkeit des Täters abgebrochen (§ 412 StPO)
- bei 13 Beschuldigten das Verfahren in ein anderes Verfahren ausgeschieden
- bei sieben Beschuldigten erfolgte aufgrund ihres Todes die Einstellung des Verfahrens (§ 224 StG)
Bei drei weiteren Personen ist der Ausgang des Ermittlungsverfahren unbekannt, eine Anklage erfolgte jedenfalls nicht.
Prozess gegen Georg Renno in Frankfurt am Main
Zwischen 1967 und 1970 versuchte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main dem stellvertretenden NS-Euthanasie-Arzt in Hartheim, Georg Renno, in einem Prozess in Frankfurt am Main des Mordes zu überführen. Obwohl dieser Versuch letztendlich misslang, weil der Angeklagte durch echte oder vorgetäuschte Erkrankungen erreichen konnte, dass 1975 der Prozess gegen ihn endgültig eingestellt wurde, stellte dieser Prozess doch einen Meilenstein in der Aufarbeitung der Geschehnisse, die im Rahmen der Aktion T4 in Österreich stattgefunden hatten, dar. Dass dieser Gerichtsprozess in dieser Form überhaupt möglich gemacht wurde, war der Gründung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen zu verdanken und der damit einhergehenden Veränderung in der Haltung gegenüber NS-Verbrechen in deutschen Justizkreisen. Die deutsche Staatsanwaltschaft scheute in der Vorbereitungsphase für den Prozess, die von 1961 bis 1967 dauerte, keine Mühen, und betrieb einen enormen Aufwand um die Vorgänge rund um Schloss Hartheim zu rekonstruieren. Bei dem daraus entstandenen sogenannten „Renno-Akt“ handelte es sich daher um eine der wichtigsten Informationsquellen für österreichische Forschungsprojekte zu diesem Thema, die oft erst Jahrzehnte später initiiert wurden.
Aufarbeitung und Gedenken
Im Schloss gibt es den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim. Die Neukonzeption dafür wurde 1997 vom Land Oberösterreich und dem Landeswohltätigkeitsverein beschlossen. Die baulichen Spuren der Tötungsanstalt wurden danach freigelegt und gesichert. Unmittelbar anschließend an die Tötungsräume ist ein Raum der Stille gestaltet worden. 2003 wurde der Lern- und Gedenkort und die Ausstellung „Wert des Lebens“ eröffnet. In den ehemaligen Funktionsräumen der Täter werden umfassende historische Informationen geboten.
Von 2003 bis 2023 besuchten rund 500.000 Menschen den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.
2001 wurde am Donauufer zwischen Brandstatt bei Wörth (Ortsteil von Pupping) und Wilhering auf der Höhe der Ortschaft Gstocket (Gemeinde Alkoven), wo die Asche der Euthanasieopfer aus Hartheim in die Donau geschüttet wurde, auf Initiative des Vereins Schloss Hartheim ein Gedenkstein errichtet. Die Inschrift auf dem sehr großen Donaukiesel stammt von dem oberösterreichischen Schriftsteller Franz Rieger: „Das Wasser löschte die Spuren, die das Gedächtnis bewahrt.“ Eine zusätzliche Informationstafel erläutert die historischen Zusammenhänge. Der Stein steht bei Stromkilometer 2148,5 m, Wendeplatz, auf dem Südufer. Erreichbar ist die Stelle über die Zufahrt zum Donaukraftwerk Ottensheim/Wilhering.
Siehe auch
Die anderen fünf T4-Tötungsanstalten waren:
- Tötungsanstalt Bernburg (September 1940 bis August 1943)
- Tötungsanstalt Brandenburg (Winter 1939/40 bis September 1940)
- Tötungsanstalt Grafeneck (Jänner bis Dezember 1940)
- Tötungsanstalt Hadamar (Jänner 1941 bis 1945)
- Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein (Juni 1940 bis Sommer 1942)
Literatur
- Henry Friedlander, Johanna Friedmann (Übers.): Der Weg zum NS-Genozid. Von der Euthanasie zur Endlösung. Berlin-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-8270-0265-6 (Inhaltsverzeichnis, PDF).
- Heinz Eberhard Gabriel (Hrsg.), Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Vorreiter der Vernichtung? Von der Zwangssterilisierung zur Ermordung. Zur Geschichte der NS-Euthanasie in Wien, Band 2. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-205-99325-X.
- Christian Geissler: Ende der Anfrage. Rütten & Loenig, München 1967, auch als Hörspiel SWR, 1965.
- Mireille Horsinga-Renno, Martin Bauer (Übers.): Der Arzt von Hartheim: Wie ich die Wahrheit über die Nazi-Vergangenheit meines Onkels herausfand. rororo paperback. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-62307-3.
- Brigitte Kepplinger: Die Tötungsanstalt Hartheim 1940–1945. In: Brigitte Kepplinger, Gerhart Marckhgott, Hartmut Reese (Hrsg.): Tötungsanstalt Hartheim. 3. Auflage. Linz 2013, S. 63–116 (antifa-info.at [PDF; 197 kB; abgerufen am 21. Februar 2020]).
- Brigitte Kepplinger (Hrsg.), Gerhart Marckhgott (Hrsg.), Hartmut Reese (Hrsg.): Tötungsanstalt Hartheim. 2., erweiterte Auflage. Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus, Band 3. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2008, ISBN 978-3-900313-89-0.
- Ernst Klee (Hrsg.): Dokumente zur „Euthanasie“. (Originalausgabe von 1985). Fischer-Taschenbücher, Band 4327. Fischer, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-596-24327-0.
- Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4 (Kapitel 10: Österreich).
- Ernst Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“. Vollständig überarbeitete Neuausgabe. Fischer, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-596-18674-7 (früher unter dem Titel: „Euthanasie“ im NS-Staat).
- Walter Kohl: Die Pyramiden von Hartheim. „Euthanasie“ in Oberösterreich 1940 bis 1945. Edition Geschichte der Heimat. Steinmaßl, Grünbach 1997, ISBN 3-900943-51-6.
- Kurt Leininger: Verordnetes Sterben – verdrängte Erinnerungen. NS-Euthanasie in Schloss Hartheim. Verlagshaus der Ärzte, Wien 2006, ISBN 978-3-901488-82-5.
- Tom Matzek: Das Mordschloss. Auf den Spuren von NS-Verbrechen in Schloss Hartheim. 1. Auflage. Kremayr & Scheriau, Wien 2002, ISBN 3-218-00710-0.
- Johannes Neuhauser (Hrsg.): Hartheim – wohin unbekannt. Briefe & Dokumente. Publication P No 1 – Bibliothek der Provinz. Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-47-1.
- Markus Rachbauer: Die Welser Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen. In: Stadt Wels (Hrsg.): Nationalsozialismus in Wels, Band 2, Wels 2012, S. 129–202.
- Markus Rachbauer: Die Morde an „arbeitsunfähigen“ ausländischen ZivilarbeiterInnen im „Gau Oberdonau“. In: Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation (Hrsg.): NS-Euthanasie in der „Ostmark“ – Fachtagung vom 17. bis 19. April 2009 im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, Alkoven. Bericht des Arbeitskreises, Band 8, Ulm 2012, ISBN 978-3-86281-046-8, S. 89–113.
- Franz Rieger: Schattenschweigen oder Hartheim. Roman. (Zeitkritischer Roman). Styria, Graz (u. a.) 1985, ISBN 3-222-11641-5 (Ausgabe 2002: ISBN 3-85252-496-2).
- Philipp Rohrbach, Florian Schwanninger (Hrsg.): Beyond Hartheim. Täterinnen und Täter im Kontext von ‚Aktion T4‘ und ‚Aktion Reinhard‘. Studien Verlag, Innsbruck 2019, ISBN 978-3-7065-5604-0.
- Florian Schwanninger: Hartheim 1940–1944. In: Günter Morsch, Bertrand Perz (Hrsg.): Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentötungen durch Giftgas. Metropol Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-940938-99-2, S. 118–130.
- Florian Schwanninger, Irene Zauner-Leitner: Lebensspuren. Biografische Skizzen von Opfern der NS-Tötungsanstalt Hartheim, Studien Verlag, Innsbruck u. a. 2013, ISBN 978-3-7065-5294-3.
Weitere Literaturhinweise siehe im Hauptartikel: Die Euthanasiemorde in der NS-Zeit oder Aktion T4
Audio und Video
- T4 – Hartheim 1 – Sterben und Leben im Schloss, Dokumentation von Werner Kofler, 1988, veröffentlicht 2011 auf DVD in der Reihe Edition Der Standard
- Tom Matzek: Das Mordschloss. Eine Dokumentation über die Gräuel in Schloss Hartheim. Fernsehmitschnitt ORF, 2001, Brennpunkt. 1 Videokassette (VHS, ca. 45 Minuten). S. n., s. l. 2001, OBV.
- Drohnenaufnahme Schloss Hartheim (video: Manfred Scheucher): vimeo.com
- Video der Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie in Schloss Hartheim 2023 (Video by Manfred Scheucher): vimeo.com
- Manfred Scheucher: 1.10.2023 Gedenkfeier Schloss Hartheim / Commemoration Service at Hartheim castle. In: topimbild.at. 1. Oktober 2023, abgerufen am 5. Dezember 2024 (Fotos zur Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie in Schloss Hartheim 2023).
Weblinks
- Onlineauftritt des Lern- und Gedenkorts „Schloss Hartheim“
- Hartheim. In: deathcamps.org. 1. September 2006, abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch, englisch, italienisch).
- Die Behindertenanstalt Ecksberg. In: Vereins Geschichtswerkstatt Mühldorf e. V. Abgerufen am 19. Oktober 2022 (Informationen zu Bewohnern der Behinderteneinrichtung Ecksberg in Mühldorf am Inn, die in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet wurden).
- Georg Pinter: Zur Eröffnung der Gedenkstätte für Verfolgte aus medizinischen Gründen, psychisch Leidende, Behinderte pflegebedürftige Alte in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft in Kärnten am Zentrum für Altersmedizin am Klinikum Klagenfurt. In: memorial.at. Abgerufen am 19. Oktober 2022 (NS-„Euthanasie“ Kärnten, Gedenkort Zentrum für Altersmedizin).
- Katharina Gruber: NS-„Euthanasie“. Daten sammeln für die Mordmaschinerie. In: orf.at. 10. Juli 2020 (zur Beteiligung des Gesundheitswesens in Oberdonau an den NS-Verbrechen).
Einzelnachweise
- Blatt aus Hartheimer Statistik ( vom 6. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF, 160 kB)
- Zur Fundgeschichte siehe: Klee: „Euthanasie“ im NS-Staat, S. 478 mit Anmerkung 23. Zum Verbleib der Originale siehe auch: Friedlander: Der Weg zum NS-Genozid, S. 518 f. in Anmerkung 99.
- Klee: „Euthanasie“ im NS-Staat, S. 24.
- Klee: Dokumente zur „Euthanasie“, S. 232 f.
- Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich, S. 266.
- Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich, S. 290.
- Klee: „Euthanasie“ im Dritten Reich, S. 292.
- Alkoven, 24. Mai. In: Linzer Volksblatt, 26. Mai 1898, S. 4 (online bei ANNO).
- Oberösterreichische Landes-Wohlthätigkeitsverein. In: Linzer Volksblatt, 1. Mai 1898, S. 3 (online bei ANNO).
- Ein neues Meisterwerk kirchlicher Kunst. In: Mühlviertler Nachrichten, 25. Juni 1937, S. 3 (online bei ANNO).
- Das Recht auf das Leben. In: Linzer Volksblatt, 30. März 1946, S. 1 (online bei ANNO).
- Tötungsanstalt Hartheim 1940–1944, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 3. August 2017.
- Lebensunwert - Schloss Hartheim, Webseite www.lebensunwert.at, abgerufen am 3. August 2017.
- Josef Goldberger, Cornelia Sulzbacher: Hartheim. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich, abgerufen am 7. August 2022.
- Tötungsanstalt - Künstlerisches Konzept, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 3. August 2017.
- Die Tötungsanstalt Hartheim, Webseite www.bizeps.or.at, abgerufen am 3. August 2017.
- Bergung und Restaurierung. In: www.archeonova.at. Archeonova, 2002, abgerufen am 22. Mai 2020 (Aufstellung in der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie im Nordostturm des Schlosses Hartheim).
- Schloss Hartheim - Friedhof, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 3. August 2017.
- Sigrid Kneist: Schöneberger Firma baute Krematoriumsöfen. In: Tagesspiegel.de. 27. September 2019, abgerufen am 27. Oktober 2020. Krematoriumsöfen von Kori befanden sich ferner in den Tötungsanstalten Bernburg, Hadamar und Pirna-Sonnenstein.
- Siehe auch: Friedlander: Der Weg zum NS-Genozid, S. 518 f. in Anmerkung 99.
- Organisationschema der NS-Euthanasie ( vom 9. Juli 2021 im Internet Archive) (PDF; 28 kB). Auslagerung der Aktion T4 nach Hartheim im August 1943. – Nach einer Vorlage in: Klee: „Euthanasie“ im NS-Staat, S. 168 f.
- Victoria Meindlhumer: Schweigen und Widerstand: „Euthanasie“-Morde mitten im Ort. In: wasbishergeschah.at. 2. November 2024, abgerufen am 13. Januar 2025.
- Kepplinger 2013, S. 88f (Abschnitt Die Bilanz der Aktion T4 für die Anstalt „C“ (Hartheim) im PDF).
- Homepage der Gedenkstätte Steinhof, siehe auch Kapitel zur Aktion T4.
- Andreas Hutter: Kein sanfter Tod für eine Schüchterne Frieda Roth. Die Frau des Dichters Joseph Roth, starb in der NS-Gaskammer von Schloss Hartheim. In: NZZ, 7. März 2011
- Aloisia Veit
- Stanislav Zámečník, Comité International de Dachau (Hrsg.): Das war Dachau. Fischer-Taschenbücher, Band 17228, Die Zeit des Nationalsozialismus. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-596-17228-4, S. 219–222.
- Hermann Scheipers: Gratwanderungen. Priester unter zwei Diktaturen. 3. Auflage. Benno-Verlag, Leipzig 1997, ISBN 3-7462-1221-9.
- Kepplinger 2013, S. 70 (Abschnitt Die Einrichtung der Tötungsanstalt im PDF).
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Auszug aus Bericht der Kriminalpolizei Linz vom 25. Juli 1946, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Peter Schwarz: Der Gerichtsakt Georg Renno als Quelle für das Projekt Hartheim. In: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jahrbuch. Wien 1999, S. 80–92 (nachkriegsjustiz.at [abgerufen am 23. Februar 2020]).
- Ernst Klee - Buchbesprechung: Walter Kohl: „Ich fühle mich nicht schuldig“. Georg Renno - Euthanasiearzt, Webseite www.zeit.de, abgerufen am 4. August 2017.
- Kepplinger 2013, S. 83 (Abschnitt Das Morden beginnt: T4 in Hartheim im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 80 (Abschnitt Das Morden beginnt: T4 in Hartheim im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 82 (Abschnitt Das Morden beginnt: T4 in Hartheim im PDF).
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 14, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Kepplinger 2013, S. 77 (Abschnitt Die Einrichtung der Tötungsanstalt im PDF).
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 11, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 5, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 4, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4, S. 219.
- Sara Berger: Experten der Vernichtung. Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka, Verlag: Hamburger Edition, 2013, ISBN 978-3-86854-268-4
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 6, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht - Anmerkung 21, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Kepplinger 2013, S. 102 (Abschnitt Das Ende der „Aktion“ und das weitere Schicksal der „Landesanstalt“ im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 76 (Abschnitt Die Einrichtung der Tötungsanstalt im PDF).
- Barbara Tóth: Der Handschlag – die Affäre Frischenschlager-Reder. Dissertation. Universität Wien, Wien 2010, S. 43 (Volltext [PDF; 1,5 MB]).
- Josef Goldberger: „Euthanasieanstalt“ Hartheim und Reichsgau Oberdonau. Involvierung von Verwaltungs- und Parteidienststellen des Reichsgaues Oberdonau in das Euthanasieprogramm. In: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs, Band 19. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2000, S. 359–373 (ooegeschichte.at [PDF; 3,2 MB])
- Kepplinger 2013, S. 81 (Abschnitt Das Morden beginnt: T4 in Hartheim im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 95 (Abschnitt Massenmord als Alltag im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 103 (Abschnitt Das Ende der „Aktion“ und das weitere Schicksal der „Landesanstalt“ im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 101 (Abschnitt Das Ende der „Aktion“ und das weitere Schicksal der „Landesanstalt“ im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 107 (Abschnitt Die letzte Phase im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 85 (Abschnitt Das Morden beginnt: T4 in Hartheim im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 79 (Abschnitt Die Einrichtung der Tötungsanstalt im PDF).
- Michael Bryant: Eyewitness to Genocide: The Operation Reinhard Death Camp Trials, 1955–1966, Verlag: Legacies of War, ISBN 978-1-62190-262-1, S. 145f.
- Aktion Reinhard: SS, Police, Railroad and Civilian Personnel, Webseite www.holocaustresearchproject.org, abgerufen am 9. August 2017.
- Sobiborinterviews.nl - Biographies of SS-men, Webseite www.sobiborinterviews.nl, abgerufen am 4. August 2017.
- The Treblinka Perpetrators. An overview of the German and Austrian SS and Police Staff. In: deathcamps.org. 23. September 2006, abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).
- Henry Friedlander: The Origins of Nazi Genocide: From Euthanasia to the Final Solution. The University of North Carolina Press, 1997, S. 238.
- Peter Schwarz: Der Gerichtsakt Georg Renno als Quelle für das Projekt Hartheim. In: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jahrbuch. Wien 1999, Anmerkung 22 (nachkriegsjustiz.at [abgerufen am 23. Februar 2020]).
- Landesgericht Linz, Vernehmung Heinrich Barbl, 6. Oktober 1964, Webseite www.erinnern.at, abgerufen am 8. August 2017.
- Kepplinger 2013, S. 74 (Abschnitt Die Einrichtung der Tötungsanstalt im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 112 (Abschnitt Das Ende im PDF).
- Kepplinger 2013, S. 111 (Abschnitt Das Ende im PDF).
- Brigitte Kepplinger: Die Tötungsanstalt Hartheim 1940–1945. (PDF; 197 kB) In: antifa-info.at. Abgerufen am 21. Februar 2020 (Abschnitt „Zwischen Anpassung und Widerstand: das Dorf Hartheim“).
- Verein Schloss Hartheim, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 9. August 2017.
- Stiftung Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 9. August 2017.
- Dokumentationsstelle des Oö. Landesarchivs, Webseite www.schloss-hartheim.at, abgerufen am 9. August 2017.
- Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 8: Riga, Warschau, Vaivara, Kaunas, Płaszów, Kulmhof/Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57237-1.
- Christina Altenstrasser, Peter Eigelsberger, Lydia Thanner, Konstantin Putz: Niedernhart. Juni 1946. Ein Bericht, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Ausgewählte Paragraphen der alten österreichischen Strafprozessordnung, die für die Untersuchung von Prozessen der unmittelbaren Nachkriegszeit (einschließlich Volksgerichtsverfahren) von Bedeutung sind, Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Ausgewählte Paragraphen des österreichischen Strafgesetzes (gültig bis 31. Dezember 1974), Webseite www.nachkriegsjustiz.at, abgerufen am 4. August 2017.
- Josef Kleinrath (Kurier) – Hartheim: „Wert des Lebens“ lässt 30.000 NS-Opfer nie vergessen (Artikel vom 14. Juni 2023)
- Inhaltsbeschreibung ( vom 20. August 2011 im Internet Archive).
Koordinaten: 48° 16′ 52,2″ N, 14° 6′ 49,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Totungsanstalt Hartheim im Schloss Hartheim in der Gemeinde Alkoven bei Linz im Reichsgau Oberdonau war von Mai 1940 bis Dezember 1944 Schauplatz von Massenmorden durch Kohlenmonoxid in einer Gaskammer Hier erfolgten zunachst NS Krankenmorde im Rahmen der Aktion T4 die im Taterkreis als Euthanasie gerechtfertigt und verharmlost wurden Bis August 1941 fielen dem Euthanasie Programm das vor der Offentlichkeit geheim gehalten werden sollte allein in Hartheim mehr als 18 000 Psychiatriepatienten und behinderte Menschen zum Opfer Nach dem Abbruch dieses Programms wurden bis 1944 im Rahmen der NS Aktion 14f13 12 000 arbeitsunfahige KZ Haftlinge mit Invalidentransporten ins Schloss Hartheim gebracht und ermordet Auch auslandische Zivilarbeiter wurden zu Opfern in Hartheim Schloss Hartheim 2005 Hartheimer StatistikIm Juni 1945 liess der amerikanische Untersuchungsoffizier Charles Dameron bei Untersuchungen in der ehemaligen Vergasungsanstalt Hartheim ein Stahlfach aufbrechen in dem sich die so genannte Hartheimer Statistik befand Es handelte sich um eine durch fur interne Zwecke der Aktion T4 gefertigte 39 seitige Broschure mit monatlichen statistischen Angaben zu den in den sechs T4 Totungsanstalten im damaligen Reichsgebiet erfolgten Totungen von behinderten oder kranken Menschen durch Gase dort als Desinfektionen bezeichnet Ein Verwaltungsangestellter bekannte 1968 und 1970 als Zeuge er habe das Zahlenmaterial Ende 1942 zusammenstellen mussen Zur Hartheimer Statistik gehort auch ein Blatt auf dem berechnet wurde dass bei 70 273 Desinfizierten und einer Lebenserwartung von 10 Jahren Lebensmittel im Werte von 141 775 573 80 Reichsmark eingespart worden seien Opferzahlen der 1 Totungsphase in Hartheim Nach dieser Statistik wurden in der Totungsanstalt Hartheim in den 16 Monaten zwischen Mai 1940 und 1 September 1941 insgesamt 18 269 Menschen in einer Gaskammer ermordet 1940 1941 SummeMai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Febr Marz April Mai Juni Juli Aug 633 982 1 449 1 740 1 123 1 400 1 396 947 943 1 178 974 1 123 1 106 1 364 735 1 768 18 269 Diese Statistik umfasst lediglich die erste Mordphase der Aktion T4 die auf einen Fuhrererlass hin mit dem Datum 24 August 1941 abgeschlossen wurde Insgesamt wird die Anzahl der im Schloss Hartheim Ermordeten auf uber 30 000 geschatzt Unter den Ermordeten waren Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen KZ Haftlinge und auslandische Zwangsarbeiter Die Totungen erfolgten mit dem farb geruch und geschmacklosen giftigen Gas Kohlenmonoxid Sonderbehandlung 14f13 Bereits drei Tage nach dem formlichen Ende der Aktion T4 traf ein Transport aus Mauthausen mit 70 judischen Haftlingen in Hartheim ein die dort umgebracht wurden Die Totungsanstalt Hartheim gewann eine Sonderstellung da dort nicht nur die hochste Anzahl von Kranken vergast worden war Im Rahmen der Aktion 14f13 wurde Hartheim ausserdem die Anstalt in der die meisten KZ Haftlinge ermordet wurden Ihre Anzahl wird auf 12 000 geschatzt Besonders aus den Steinbruchen in Mauthausen wurden nicht mehr arbeitsfahige aber auch politisch unliebsame Personen nach Hartheim zu ihrer Ermordung gebracht In den Papieren wurde die Verbringung mit Begriffen wie Erholungsurlaub getarnt In den Angaben zur Krankheit stand unter anderem Deutschenhasser Kommunist oder Polenfanatiker Ab 1944 wurden die Haftlinge nicht mehr von Arzten der T4 selektiert es ging nur darum schnellstens Platz im Lager Mauthausen zu schaffen Weitere Transporte stammten aus Gusen und vermutlich auch aus Ravensbruck Mit dem letzten Haftlingstransport nach Hartheim am 11 Dezember 1944 endete die Aktion 14f13 Von Dezember 1944 bis Januar 1945 bauten Insassen des KZ Mauthausen die Anlagen ab und stellten den Bauzustand von 1939 weitgehend wieder her Ab Marz 1945 war im Schloss eine Gauhilfsschule untergebracht TotungsarzteDie T4 Organisatoren Viktor Brack und Karl Brandt ordneten an dass die Totung der Kranken ausschliesslich durch das arztliche Personal erfolgen durfte da sich das Ermachtigungsschreiben Hitlers vom 1 September 1939 nur auf Arzte bezog Die Bedienung des Gashahns war somit Aufgabe der Vergasungsarzte in den Totungsanstalten Allerdings kam es im Laufe der Aktion auch vor dass bei Abwesenheit der Arzte oder aus sonstigen Grunden der Gashahn auch vom nichtarztlichen Personal bedient wurde Manche Arzte traten im Schriftverkehr nach aussen nicht mit ihrem richtigen Namen auf sondern verwendeten Tarnnamen In Hartheim waren als Totungsarzte tatig Rudolf Lonauer vom 1 April 1940 bis April 1945 als Leiter Georg Renno vom Mai 1940 bis Februar 1945 als stellvertretender Leiter Im Oktober 1940 zeigte ein Vater den mysteriosen Tod seines Sohnes in Hartheim bei der Staatsanwaltschaft an Er hegte den Verdacht dass es hier nicht mit rechten Dingen zugegangen sein konnte Die Behorden in Oberdonau ersuchten dazu den Generalstaatsanwalt Ferdinand Eypeltauer in Linz das Verfahren einzustellen Eypeltauer entschied anders er ordnete an den verantwortlichen Arzt im Schloss Georg Renno auszuforschen und als Beschuldigten vernehmen zu lassen Im September 1941 erhielt Eypeltauer die Anordnung das Verfahren einzustellen Er stellte das Verfahren ein und legte sein Amt nieder VorgeschichteDer Oberosterreichische Landeswohltatigkeitsverein fuhrte ab 1898 im Schloss Hartheim eine nach zeitgenossischen Massstaben fortschrittliche Einrichtung fur Behindertenbetreuung in der etwa 200 behinderte Menschen aus Oberosterreich lebten und von Barmherzigen Schwestern betreut wurden Das Schloss war dem Verein von Furst Camillo Starhemberg geschenkt und am 24 Mai 1898 mit acht Kindern eroffnet worden Im Jahre 1937 schuf der Bildhauer Adolf Wagner von der Muhl einen neuen Altar fur die Kapelle der Pflegeanstalt Hartheim Am 10 Dezember 1938 wurde der Verein aufgelost und die Leitung der Anstalt der Fursorgeabteilung der Gau Selbstverwaltung ubertragen Die Pfleglinge sollten ursprunglich nach Schloss Haus ubersiedelt werden im Marz 1940 kamen die Frauen und Madchen allerdings in das Gau Fursorgeheim im Kloster Baumgartenberg die Manner und Buben in die Heilanstalt Niedernhart Man kann keine scharfere Gegenuberstellung zweier Ideenwelten erfinden als etwa die Vorgange im Schloss Hartheim bei Alkoven vor und nach 1938 Wer je anwesend gewesen ist in der Pflegeanstalt Hartheim und gesehen hat mit welcher Liebe und Hingabe die geistlichen Schwestern sich um die armen Kranken annahmen und wer dann daran denkt dass in den Gaskammern dieses Gebaudes nach 1938 Tausende und Abertausende von Menschen als lebensunwert hingemordet worden sind der erkennt den himmelweiten Unterschied zwischen Idealismus und Materialismus Artikel im Linzer Volksblatt vom 30 Marz 1946 Die bauliche Umgestaltung des Hartheimer Schlosses in eine Totungsanstalt erfolgte im Fruhjahr 1940 in wenigen Wochen Zusammen mit anderen Umbaumassnahmen erfolgte in zwei Raumen im Ostteil des Gebaudes der Einbau einer Gaskammer und eines Krematoriums Ablauf der Totungen und deren heutige DokumentationZwischenanstalt Niedernhart Die Orte der NS Massenmord Aktion spater T4 genannt hatten vorgelagerte Zwischenanstalten So wurden viele Transporte der Opfer fur die Endstation Hartheim uber die Landesirrenanstalt Niedernhart in Linz durchgefuhrt wo Rudolf Lonauer als Arzt wie auch in Hartheim als Leiter tatig war Totungen erfolgten auch dort Sie erfolgten hauptsachlich durch systematische Unterernahrung und die Gabe von Uberdosen von Medikamenten Merkmale der Grausamkeit und Heimtucke Immer wieder wurden Selektionen und Zusammenstellungen neuer Transportgruppen durchgefuhrt Mit den ausgewahlten Opfern wurde dann ein Bus gefullt der nach Hartheim fuhr Anfahrts und Zugangsbereich In den Anfangen der Aktion T4 handelte es sich bei den Bussen die fur die Transporte nach Schloss Hartheim verwendet wurden um Kleinbusse die durch das Schlosstor auf der Sudseite direkt in den Innenhof einfahren konnten In weiterer Folge wurden diese durch grossere Busse ersetzt welche an der Westseite des Schlosses hielten In diesem Bereich wurde daher ein Holzschuppen errichtet der einerseits vor neugierigen Blicken schutzen andererseits aber auch verhindern sollte dass sich die Menschen nach dem Aussteigen frei bewegen konnten Stattdessen mussten sie durch einen schmalen Seiteneingang an der Nordwestecke einen mit einem Bretterverschlag abgegrenzten Teil des Schlossinnenhofes betreten Der Holzschuppen wurde im Zuge der Ruckbaumassnahmen Ende 1944 wieder abgerissen Im Zuge eines Kunstprojektes erfolgte ein symbolischer Nachbau in Form von Glas und Metallplatten Auf den Glasplatten sind die Ausgangspunkte der Transporte vermerkt Abholungsbus mit Fahrer Kunstlerische Installation als Symbol fur den Holzschuppen Glasscheibe mit den Abfahrtsorten Eingangstor an der Nordwestecke Durch diesen Gang gelangten die Menschen vom Holzschuppen in das Schloss Bretterverschlag und Entkleideraum Der Arkadengang auf der Nordseite des Schlosses war in der Zeit von 1940 bis 1944 grossteils mit einem Bretterverschlag vom Innenhof abgetrennt Den Opfern der Totungsaktionen wurde es dadurch beinahe unmoglich gemacht den eigentlichen Schlossinnenhof zu betreten Stattdessen erleichterte der Bretterverschlag den Tatern die Menschen in die Funktionsraume der Totungsaktion zu fuhren Die erste Station war dabei der Auskleideraum Auch der Bretterverschlag den man 1944 im Zuge der Ruckbaumassnahmen entfernt hatte wurde im Rahmen der kunstlerischen Umgestaltung von Schloss Hartheim zur Gedenkstatte mit Stahlpaneelen symbolisiert Im ersten Arkadenfeld erfolgte durch Anordnung entsprechend gestalteter Paneele die Abbildung der Zahl 1940 dem Jahr in dem die Totungen begannen mittels eines Barcodes Im ehemaligen Auskleideraum ist heute eine Dokumentation untergebracht in der sowohl einzelne Opfer als auch bestimmte Tater beschrieben werden Der Arkadengang des Nordteiles war fruher durch einen Bretterverschlag eingegrenzt Der Bretterverschlag wird durch eine kunstlerische Installation symbolisiert Im ersten Arkadenfeld ist die Jahreszahl 1940 in Form eines Barcodes dargestellt Im ehemaligen Auskleideraum werden heute die Themen Tater und Opfer sowie Widerstand behandelt Untersuchungsraum Im Untersuchungsraum wurde von einem Arzt die Identitat der jeweiligen Person festgestellt Ausserdem erfolgte eine Untersuchung auf das Vorhandensein von Goldzahnen welche nach dem Totungsvorgang durch die Brenner das Bedienungspersonal des Krematoriumsofens den mit einem Kreuz auf dem Rucken gekennzeichneten Leichen entnommen wurden Menschen die aus der Sicht der Arzte spezielle medizinische Falle darstellten wurden im Aufnahmeraum fotografiert Manchen wurden nach der Ermordung Organe entnommen die man praparierte In der heutigen Gedenkstatte wird in diesem Raum der 30 000 Opfer gedacht Jeder Name der ermittelt werden konnte wurde auf Glasplatten gepragt Die Festlegung der Reihenfolge der Namen uberliess man bewusst einem Computerprogramm um allfallige Interpretationen hinsichtlich Wertung oder Bedeutung einer Namensreihung von vornhinein auszuschliessen In diesem Raum sind ausserdem noch personliche Habseligkeiten ausgestellt welche im Zuge einer archaologischen Notgrabung an der Ostseite des Schlosses freigelegt wurden Diese Gegenstande waren vom Personal der Totungsanstalt zwischen 1940 und 1944 vergraben worden Ausserdem enthielten diese Gruben auch die Asche und Knochenreste aus dem Krematorium Entdeckt hatte man diese Gruben im Zuge von Arbeiten fur eine Fernwarmeleitung Teile der Funde wurden als Block geborgen und sind nun in dieser Form im ehemaligen Untersuchungsraum ausgestellt Knochenreste und Krematoriumsasche setzte man 2002 und weitere Funde 2009 in einem Sarkophag bei der sich auf der Ostseite des Schlosses befindet Der Untersuchungsraum ist auch der Ausgangspunkt eines Steges auf dem man die nachsten Raume begehen kann Dabei handelt es sich nicht um eine originale Nachbildung sondern darum einerseits die nachfolgenden Raume fur Besucher der Gedenkstatte begehbar zu machen und andererseits den Zustand der gezeigten Raume zu erhalten Im ehemaligen Untersuchungsraum wird heute der Opfer gedacht Die rund 23 000 bekannten Namen von in Hartheim ermordeten Menschen stehen in einer zufalligen Reihenfolge auf Glasplatten Elisabeth Bundschuh aus Riedlingsdorf wurde im Februar 1941 ermordet Ausstellung des Ausgrabungsblockes Der Untersuchungsraum ist Ausgangspunkt des Steges der in die ehemaligen Totungsraume fuhrt Gaskammer Die ehemalige Gaskammer die uber einen Steg begangen werden kannTechnikraum in dem die Gasflaschen gelagert warenLeichenraum in dem die Leichname der Opfer zwischengelagert wurdenKrematorium Platz des Ofens ist durch die Deckenbeleuchtung gekennzeichnet Unmittelbar nach der Untersuchung erfolgte in der angrenzenden Gaskammer die Vergasung der Menschen Diese Kammer war vom Untersuchungsraum durch eine gasdichte Stahltur getrennt Um die Opfer zu tauschen befanden sich drei Duschkopfe an der Decke Auf der Hofseite gab es ein Guckloch uber das der Totungsvorgang beobachtet werden konnte Die Vergasung erfolgte meist in Gruppen von 30 bis 60 Personen durch das Einleiten von Kohlenmonoxid uber ein perforiertes Rohr in Bodennahe Die Offnung des Gashahns und somit den unmittelbaren Akt der Ermordung der Menschen nahmen in der Regel die Arzte in Ausnahmefallen auch die Brenner vor Nach zehn bis funfzehn Minuten waren die Menschen in dem rund 25 Quadratmeter kleinen Raum tot Nach einer Stunde nachdem das Gas abgelassen worden war schafften die Brenner die Leichname in den Leichenraum Heute kann die ehemalige Gaskammer uber einen Steg der im ehemaligen Untersuchungsraum beginnt begangen werden Technikraum Im anschliessenden kleinen Technikraum war das Kohlenmonoxid in Gasflaschen gelagert welche man von der Firma I G Farben aus Ludwigshafen bezog Auch der ehemalige Technikraum kann heute uber den Steg begangen werden Leichenraum Nach dem Totungsvorgang leitete man das Gas ab danach transportierten die Brenner die Leichname der Opfer in den sogenannten Leichenraum Dort verblieben sie oft fur mehrere Tage bis sie im Krematorium verbrannt werden konnten Der 1947 in Landsberg am Lech fur seine Taten hingerichtete Brenner Vinzenz Nohel beschrieb in einer Zeugenaussage makabere Details dieses Prozesses Der heute im Untersuchungsraum beginnende Steg fuhrt auch durch den verfliesten Leichenraum und ermoglicht so eine Begehung durch den Besucher der Gedenkstatte Krematorium Der in Schloss Hartheim installierte Krematoriumsofen stammte von der Firma Kori und verfugte uber zwei Brennkammern in denen bis zu acht Tote gleichzeitig verbrannt werden konnten Die Befeuerung des Ofens erfolgte mittels Koks Da nicht der gesamte Korper eines Opfers verbrannte setzte man auch eine elektrische Knochenmuhle ein um die Knochen der Toten zu zermahlen Die Asche des Krematoriums fullte man in Sacke und brachte sie anfangs mittels eines Lieferwagens zur rund vier Kilometer entfernten Donau Im weiteren Verlauf erfolgte die Entsorgung der Asche im Schlossgarten wo sie 2001 im Zuge der archaologischen Grabungen gefunden wurde Einen Teil der Asche sandte man auch in Urnen an Angehorige wobei man diese Urnen wahllos mit den Ruckstanden des Krematoriums befullte Heute endet der Steg uber den die einzelnen Funktionsraume der Totungsaktion besichtigt werden konnen im ehemaligen Krematoriumsraum Da im Zuge des Ruckbaues Ende 1944 auch der Krematoriumsofen verschwand wird seine alte Position exakt von der Decke mit Licht ausgeleuchtet T4 Zentrale ab August 1943 in Hartheim und Weissenbach am AtterseeAufgrund des Luftkrieges wurde die Zentrale der NS Euthanasie von der Tiergartenstrasse 4 in Berlin hierher in die Ostmark nach Osterreich verlegt damals spottisch gerne als Luftschutzkeller des Reiches bezeichnet Der Umzug sicherte die weitere Durchfuhrung der zentral geplanten und organisierten Verbrechen Die Statistik sowie die Akten von Paul Nitsche Korrespondenz Notizen und Berichte gelangten vermutlich wahrend der Ubersiedlung der Zentraldienststelle T4 nach Hartheim Buroabteilung Kostenverrechnungsstelle und ins Erholungsheim Villa Schoberstein bei Weissenbach am Attersee Medizinische Abteilung Reaktion der Hartheimer BevolkerungDie Totungsanstalt blieb in Hartheim nicht unbekannt Aus den Schornsteinen stieg schwarzer Rauch der nach verbranntem Fleisch roch und die Anrainer konnten beobachten wie mehrmals taglich Busse von immer neuen Opfern ankamen Die Bevolkerung unternahm nichts da ihnen bei Zuwiderhandeln die Deportation drohte Ausnahmen waren der Christlichsoziale Ignaz Schuhmann und der Sozialdemokrat Leopold Hilgarth Beide wurden von der Gestapo gefasst zum Tode verurteilt und im Janner 1945 hingerichtet TodesopferGedenktafeln in Schloss Hartheim Im Rahmen der Aktion T4 war Hartheim das Mordzentrum fur Opfer aus der Ostmark aus Bayern und der Untersteiermark Aus der Landesheil und Pflegeanstalt fur Geisteskranke Am Feldhof in Graz mit 2100 Betten kamen die ersten beiden Transporte im April und Mai 1940 mit rund 400 Patienten nach Hartheim Aus der Heil und Pflegeanstalt Mauer Ohling mit 2000 Betten wurden zwischen Mitte Juni bis Mitte Juli 1940 ungefahr 600 Patienten nach Hartheim gebracht Aus der Heil und Pflegeanstalt der Stadt Wien in Ybbs an der Donau mit 1650 Betten begannen die Transporte in der zweiten Augusthalfte 1940 Aus den grossen bayerischen Anstalten der Heil und Pflegeanstalt Eglfing Haar bei Munchen Kutzenberg und Regensburg wurden beginnend mit Sommer 1940 Patienten nach Hartheim gebracht Aus der Landesnervenheilanstalt Gugging in Niederosterreich wurden die ersten Transporte im September 1940 nach Hartheim gefuhrt Aus der Heil und Pflegeanstalt Am Steinhof in Wien mit fast 4000 Betten wurden mehr als 3200 Patienten nach Hartheim gebracht und ermordet Aus der der Heil und Pflegeanstalt in Hall in Tirol und dem St Josef Institut in Mils bei Hall kamen die ersten Transporte im Anfang Dezember 1940 nach Hartheim Aus der Landes Heil und Pflegeanstalt Valduna in Rankweil wurden im Februar 1941 etwa 130 von 200 Patienten abtransportiert Aus der Landesheil und Pflegeanstalt Salzburg Lehen begannen die Transporte im April 1941 Aus den Anstalten in Celje und Maribor wurden nach der Okkupation Jugoslawiens im Balkanfeldzug 1941 die zur Ermordung bestimmten Personen uber die Anstalt Feldhof in Graz nach Hartheim transportiert Bekannte Todesopfer Richard Aspock 1919 1941 osterreichischer Gartnergehilfe Teodor Drapiewski 1880 1942 polnischer katholischer Priester Erwin Hanslik 1880 1940 osterreichisch polnischer Kulturgeograph Historiker und Publizist Bernhard Heinzmann 1903 1942 deutscher katholischer Priester Friedrich Karas 1895 1942 osterreichischer katholischer Priester Jan Kowalski 1871 1942 polnischer Bischof der Altkatholischen Kirche der Mariaviten geborene Reichler 1900 1940 Ehefrau des Schriftstellers Joseph Roth Ida Maly 1894 1941 osterreichische Malerin 1882 1941 osterreichischer Benediktinerpater Werner Sylten 1893 1942 evangelischer Theologe Aloisia Veit 1891 1940 Entfernte Verwandte von Adolf Hitler Maria Karoline von Sachsen Coburg Gotha 1899 1941 Linie Kohary 1941 auf Schloss Hartheim ermordet Zu den Geistlichen Insgesamt ermordete man 310 polnische sieben deutsche sechs tschechische vier luxemburgische drei niederlandische und zwei belgische Priester Zahlreiche von ihnen waren aus dem Pfarrerblock des Lagers Dachau abtransportiert worden Auch der Geistliche Hermann Scheipers war in den Invalidenblock verlegt worden um nach Hartheim verbracht zu werden Scheipers Schwester die in Briefkontakt mit ihrem Bruder stand wandte sich an einen gewissen Dr Bernsdorf Mitarbeiter des RSHA Berlin Oranienburg der fur die Priester im Pfarrerblock zustandig war Angeblich konfrontierte sie ihn im Munsterland sei es ein offenes Geheimnis dass inhaftierte Priester ins Gas geschickt wurden Bernsdorf sei bei dem Gesprach angeblich nervos geworden und telefonierte mit der Kommandantur von Dachau Scheipers berichtet es sei noch am selben Tag dem 13 August 1942 eine Reaktion erfolgt Er und drei weitere deutsche Geistliche wurden vom Invalidenblock hier sammelte die SS Haftlinge fur den Abtransport zuruckverlegt in den Pfarrerblock Aufgabenbereiche des Hartheimer T4 Personals und dessen gerichtliche VerfolgungDer Personenkreis der sich in Schloss Hartheim in den Jahren 1940 bis 1944 je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger schwer mit Schuld belastet hatte umfasste rund 60 bis 70 Personen Tater und deren Aufgabenbereiche Arzte Wie bereits erwahnt hatten die beiden Totungsarzte die Aufgabe den Gashahn zu offnen und waren somit fur den unmittelbaren Totungsvorgang verantwortlich Sie standen aber auch formell auf der hochsten Stufe innerhalb der Hierarchie in der Totungsanstalt Zur weiteren Aufgabe der Arzte gehorte es die Todesursache zu bestimmen und die Krankenakten zu fuhren Personen mit Goldzahnen waren von ihnen entsprechend zu kennzeichnen und ebenso Menschen denen spater Organe entnommen werden sollten Auch die Vertretung der Anstalt nach aussen gehorte zu ihren Aufgaben Als Arzte waren in Hartheim beschaftigt Rudolf Lonauer war leitender NS Euthanasie Arzt in Hartheim in der Landesirrenanstalt Niedernhart in Linz sowie in der Ausweichstelle Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems Sowohl in Niedernhart als auch in Schloss Gschwendt totete er Patienten durch Verabreichung von Gift Zusammen mit seinem Stellvertreter Renno nahm er auch Selektionen an Haftlingen im KZ Gusen vor Nachdem er zuerst seine Kinder ermordet hatte beging er anschliessend zusammen mit seiner Ehefrau am 5 Mai 1945 in Neuhofen an der Krems Selbstmord und entzog sich dadurch einer strafrechtlichen Verfolgung Georg Renno war Rudolf Lonauers Stellvertreter und ebenfalls mit den Vollmachten eines NS Euthanasie Arztes ausgestattet Nach Kriegsende gelang es Renno unterzutauchen nachdem er ab 1955 wieder seinen richtigen Namen verwendete erfolgte 1961 seine Verhaftung in Deutschland Im Zuge der Vorbereitung auf seinen Prozess wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main der sogenannte Renno Akt angelegt der eine Fulle von Informationen in Form von Dokumenten oder Zeugenaussagen enthielt 1967 begann der Prozess gegen Georg Renno der diesen verhandlungstaktisch immer wieder zu verzogern versuchte Nach einer Blinddarmentzundung wurde der Prozess 1970 vorlaufig eingestellt Aufgrund weiterer echter bzw vorgetauschter Erkrankungen erfolgte 1975 die endgultige Einstellung der gerichtlichen Verfolgung Er starb 1997 ohne dass er in einem ausfuhrlichen Interview kurz vor seinem Tod Reue gezeigt hatte Pflegepersonal Zur Aufgabe des Pflegepersonals gehorte es die im Bus ankommenden Menschen in den Auskleideraum zu fuhren Dort hatten sich die Opfer zu entkleiden das Pflegepersonal half dabei und sammelte und registrierte Kleidungsstucke und Habseligkeiten der Menschen Danach wurden die nunmehr nackten Menschen vom Pflegepersonal in den Aufnahmeraum wo bereits der diensthabende Arzt wartete gebracht Bei Opfern die fotografiert werden sollten war es oft notwendig dass sie von zwei Pflegern gestutzt werden mussten Wenn alle Prozeduren durchlaufen waren wurden die Menschen vom Pflegepersonal in die Gaskammer gefuhrt Da es zu Beginn der Aktion T4 Mitte Mai 1940 zu wenige Pfleger gab wurden fur die Erledigung einzelner oben beschriebener Aufgaben auch Mitglieder des Buropersonals herangezogen Auch die Transportbegleiter Pfleger wie Karl Harrer und Kurt Steubl welche die Transporte aus Niedernhart begleiteten halfen in der ersten Betriebsphase bei diesen Arbeitsvorgangen mit Die ersten Mitglieder des Pflegepersonals Oberschwester Gertrud Blanke und Hermann Wentzel kamen nur wenige Wochen vor Beginn der Totungsaktion nach Hartheim Die Personalsituation entspannte sich erst als Mitte Oktober 1940 elf Pfleger und Pflegerinnen aus dem Personalstand der Heil und Pflegeanstalt Ybbs an der Donau nach Hartheim dienstverpflichtet wurden Unter ihnen befand sich auch Franz Sitter der nach zehn Tagen um die sofortige Enthebung von der Dienstverpflichtung ansuchte nachdem ihm bewusst geworden war welche Aufgabe es in Schloss Hartheim zu erfullen galt Als Begrundung gab er an dass er einrucken wolle Tatsachlich wurde ihm dieser Wunsch am 6 Februar 1941 erfullt Folgende Pfleger wurden in den Anstalten Hartheim Niedernhart und Gschwend im Rahmen der Aktion T4 eingesetzt Johann Baumgartner geboren am 9 Janner 1896 Als Oberpfleger in Niedernhart war er fur die Diensteinteilung des Personals und die Ubermittlung der taglichen Zu und Abgange von Pfleglingen verantwortlich Gegen ihn gab es 1948 Voruntersuchungen die Anzeige wurde aber im Mai 1948 von der Staatsanwalt zuruckgelegt Gertrud Blanke geburtig aus Berlin war das erste Mitglied des Pflegepersonals das ab April 1940 seinen Dienst in Hartheim versah Sie wurde spater die Chefin des Pflegepersonals und hielt sich noch 1944 in Hartheim auf Die Staatsanwaltschaft stellte am 25 Februar 1947 ihre Erhebungen ein weil die Beschuldigte nicht auffindbar war Karl Harrer geboren am 14 Dezember 1893 arbeitete als Pfleger in Niedernhart und wurde von Klinikvorsteher Rudolf Lonauer mit dem Transport der Patienten von Niedernhart nach Hartheim beauftragt In seinem Prozess beschrieb Harrer die Ablaufe in der Fruhphase der Aktion T4 sowie seine Hilfestellungen fur Lonauer bei Patientenmorden in Niederhart Er wurde am 3 Juli 1948 fur schuldig gesprochen und zu 66 Monaten Haft verurteilt Leopold Lang geboren am 30 Oktober 1899 arbeitete als Pfleger in Niedernhart und durfte selbst nie in Schloss Hartheim gewesen sein Da er aber in Niedernhart Klinikvorsteher Rudolf Lonauer bei Patientenmorden assistierte wurde Lang am 3 Juli 1948 zu 36 Monaten Haft verurteilt geboren am 25 Oktober 1910 war Pfleger in Niedernhart und als Oberpfleger von 1939 bis 1942 fur die Transporte zwischen seiner Arbeitsstelle und Hartheim verantwortlich Im Zuge der Aktion Reinhardt war er als Mitglied der SS Wachmannschaft im Vernichtungslager Sobibor eingesetzt wo er unter den Haftlingen als sadistisch und gefuhllos galt Im Zuge der gerichtlichen Aufarbeitung der Verbrechen von Schloss Hartheim wurden gegen ihn Voruntersuchungen eingeleitet Da er am 21 September 1945 Suizid begangen hatte stellte die Staatsanwaltschaft am 25 Februar 1947 das Verfahren gegen ihn ein Anton Schrottmayer geboren am 11 Marz 1899 arbeitete als Pfleger in Ybbs an der Donau und gehorte zu jenen elf Pflegekraften die im Oktober 1940 nach Hartheim dienstverpflichtet wurden Wahrend der Aktion T4 arbeitete er als Transportbegleiter 1942 wurde er in die Aussenstelle Gschwendt versetzt wo er im Auftrag von Lonauer auch selbst todbringende Injektionen verabreichte Er gestand diese Morde am 3 August 1946 vor dem Bezirksgericht Ybbs an der Donau am Tag darauf beging er im Gefangenenhaus des Bezirksgerichtes Suizid Die Staatsanwaltschaft stellte daraufhin am 25 Februar 1947 das Verfahren gegen ihn ein Weitere Mitglieder des Pflegepersonals waren Anna Griessenberger Franz Gindl Hermine Gruber Margarethe Haider Maria Hammelsbock Maria Lambert Hermann Merta Maria Raab Maria Wittmann sowie Hermann Wentzl welcher als Pathologe fur die von Lonauer und Renno angeordneten Organentnahmen verantwortlich war Einige dieser Krafte Anna Griessenberger und Margarethe Haider kehrten nach dem Abbruch der Aktion T4 wieder an ihre alte Arbeitsstelle nach Ybbs an der Donau zuruck Maria Hammelsbock und Maria Lambert meldeten sich fur einen Sanitatseinsatz an die Ostfront Die prekare Situation im Winter 1941 42 hatte Viktor Brack einen der Mitorganisatoren der Aktion T4 veranlasst mit Pflegepersonal aus den Totungsanstalten und rund 150 Omnibussen in Minsk und Smolensk im Bereich der Heeresgruppe Mitte sowie am Peipussee im Bereich der Heeresgruppe Nord bei der Behandlung der vielen Verwundeten zu helfen Die Aktion erfolgte im organisatorischen Rahmen der Organisation Todt daher wurden Maria Hammelsbock und Maria Lambert im Dezember 1941 in Berlin als Schwestern der Organisation Todt eingekleidet Beim anschliessenden Sanitatseinsatz der zwischen Janner und Marz 1942 stattfand waren auch die beiden Hartheimer Chaffeure Franz Mayrhuber und Johann Lothaller mit ihren Omnibussen dabei Verwaltungspersonal Die Aufgabe des Verwaltungspersonals im Zuge der Aktion T4 war mannigfaltig So gab es die Funktion des Buroleiters dessen Aufgabenbereich ahnlich umfangreich war wie jene des arztlichen Leiters Er war Vorstand des Sonderstandesamtes das eingerichtet wurde um die zahlreichen Todesfalle zu verschleiern Weitere Vertuschungsmassnahmen waren dass die Angehorigen eines Opfers sowohl von der abgebenden Anstalt als auch von Schloss Hartheim von der Abfahrt bzw Ankunft informiert wurden Allerdings erfolgte dies stets um einige Tage zeitversetzt die jeweilige Person war zu diesem Zeitpunkt bereits tot Weitere zehn bis zwanzig Tage spater gab es dann ein zweites Schreiben aus Hartheim in dem man in Form eines Trostbriefes unter Angabe einer fingierten Todesursache uber den Tod des Angehorigen informierte Mit diesem falschen Todeszeitpunkt wurden auch Sozialversicherungstrager oder Fursorgeverbande um Millionen Reichsmark betrogen Neben der Organisation dieses Schriftverkehrs war der Buroleiter auch fur den Urnenversand und ortspolizeiliche Angelegenheiten verantwortlich Fur diese Funktion wurden daher oft Polizeibeamte ausgewahlt Im Fall von Hartheim war dies mit Christian Wirth ein Polizeioffizier und SS Sturmbannfuhrer der bereits in anderen Euthanasieanstalten entsprechende Erfahrungen gesammelt hatte Eine weitere wichtige Funktion war die des Wirtschaftsleiters der fur die Beschaffung samtlicher Sachmittel verantwortlich zeichnete Unterstutzt wurden diese Hauptfunktionen von einer Reihe von Burohilfskraften in der Mehrzahl Frauen Einige dieser Krafte wie Irmgard Ladwig die Sekretarin von Christian Wirth oder Irmgard Schwab kamen direkt aus der T4 Zentrale aus Berlin nach Schloss Hartheim Viele andere wie Karoline Burner Gertraud Dirnberger Annemarie Gruber Helene Hintersteiner Maria Hirsch Marianne Kuttelwascher Elisabeth Lego Siegfriede Muckenhuber und Margit Troller wurden eigens angeworben Hauptverantwortlich fur diese Rekrutierung des untergeordneten Personals waren bestatigt durch spatere Zeugenaussagen die beiden Gauinspekteure 1912 2008 und Franz Peterseil 1907 1991 sowie Adolf Gustav Kaufmann 1902 1974 Leiter der Inspektionsabteilung der Zentraldienststelle der T4 in Berlin In der Anlaufphase der Aktion T4 mussten einige dieser Burokrafte aufgrund des Mangels an Pflegekraften deren Aufgaben ubernehmen d h den Opfern beim Entkleiden helfen Spater als ausreichend Pfleger und Pflegerinnen vorhanden waren entfielen zwar diese Tatigkeiten allerdings gab es im Untersuchungsraum personlichen Kontakt mit den Opfern Dort mussten einige der Burokrafte entsprechend der Anweisungen von Lonacher und Renno verschiedene Listen verfassen Franz Reichleitner VerwaltungFranz Stangl stellvertretender Buroleiter Nach dem Abbruch der Aktion T4 wurde das Fachwissen des Verwaltungspersonals im Rahmen der Aktion Reinhardt benotigt Einige der Hartheimer Verwaltungsbeamten stiegen zwischenzeitlich zu Lagerkommandanten von Vernichtungslagern im Generalgouvernement auf Nachdem auch diese Tatigkeit ein Ende gefunden hatte fanden sich die meisten von ihnen in der Sonderabteilung Einsatz R wieder wo sie in der Operationszone Adriatisches Kustenland ihr Mordhandwerk weiterbetrieben Franz Reichleitner Kriminalpolizist und Gestapo Beamter aus Linz In Hartheim war er Stellvertreter von Franz Stangl nach Abbruch der Aktion T4 stieg er im Rahmen der Aktion Reinhardt zum Kommandanten des Vernichtungslagers Sobibor auf Am 3 Janner 1944 wurde er im Zuge seiner Tatigkeit in der Sonderabteilung Einsatz R bei Rijeka von Partisanen erschossen Franz Stangl Kriminalpolizist und Gestapobeamter In Schloss Hartheim war er Nachfolger von Christian Wirth als Buroleiter Wahrend der Aktion Reinhardt wurde er Kommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka Danach war auch er in der Sonderabteilung Einsatz R tatig Nach dem Krieg fluchtete er zusammen mit Gustav Wagner wegen der Hartheim Prozesse in Linz 1948 zuerst nach Syrien 1951 emigrierte er nach Brasilien 1967 erfolgte auf Betreiben von Simon Wiesenthal seine Verhaftung und Auslieferung nach Deutschland 1970 verurteilte ihn das Landgericht Dusseldorf im dritten Treblinka Prozess zu lebenslanger Haft Er legte Berufung gegen das Urteil ein und starb 1971 in der Haftanstalt an einem Herzversagen Gustav Wagner Verwaltungsbeamter in Schloss Hartheim Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er stellvertretender Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor Danach war auch er in der Sonderabteilung Einsatz R tatig Nach dem Krieg floh Wagner zusammen mit Franz Stangl nach Syrien danach emigrierte er wie Stangl nach Brasilien Simon Wiesenthal konnte auch ihn aufspuren Seine Verhaftung erfolgte 1978 zwei Jahre spater soll er sich nach Aussagen seines Anwaltes das Leben genommen haben Christian Wirth BuroleiterChristian Wirth Kriminalkommissar und erster Buroleiter von Schloss Hartheim Er wurde spater zum Inspekteur aller Euthanasie Anstalten ernannt Im Rahmen der Aktion Reinhardt war er zuerst Kommandant des Vernichtungslagers Belzec ab August 1942 Inspekteur der Vernichtungslager Vermutlich ab September 1943 leitete er die Sonderabteilung Einsatz R Am 26 Mai 1944 wurde er von Partisanen erschossen Als Wirtschaftsleiter waren in Schloss Hartheim tatig Friedrich Vollmann erster Wirtschaftsleiter von Schloss Hartheim bis Dezember 1940 Hans Heinrich Lenz als Wirtschaftsleiter Nachfolger von Vollmann blieb bis Ende 1944 in Schloss Hartheim Arthur Walther Wirtschaftsleiter Er durfte von Anfang 1942 bis Ende 1944 in Hartheim in dieser Funktion tatig gewesen sein Unterbrochen wurde diese Tatigkeit durch eine Urlaubsvertretung die er im September 1942 in einem der Vernichtungslager zu machen hatte Nach dem Abbruch der Aktion T4 blieben nun noch wenige Burohilfskrafte in Schloss Hartheim zuruck Ein Teil kehrte in die Zentrale nach Berlin zuruck andere fanden Anstellungen im Apparat der NSDAP oder bei staatlichen Stellen wie der Gauleitung Gertraud Dirnberger dem Gauschatzamt Karoline Burner oder dem Gaufursorgeamt Maria Hirsch Diese Angestellten blieben aber trotzdem noch auf der Gehaltsliste der T4 Zentrale weil man dort die Meinung vertrat dass der Abbruch der Aktion T4 nur eine vorubergehende Unterbrechung darstellen wurde Daher wollte man das bewahrte Personal behalten Ein anderer Grund war dass es sich bei diesen Personen um Geheimnistrager handelte Als 1943 die T4 Zentrale in Berlin einen schweren Bombentreffer erhielt und daraufhin Teile der Verwaltung nach Schloss Hartheim verlegt wurden kehrten auch einige der ehemaligen Burokrafte wie Helene Hintersteiner wieder nach Schloss Hartheim zuruck Brenner Die Aufgabe der sogenannten Brenner umfasste im Wesentlichen die Beseitigung der Leichname Dazu mussten sie die nackten Leichen der Opfer aus der Gaskammer holen und sie in den Leichenraum transportieren um sie dort zwischenzulagern Bei speziell gekennzeichneten Korpern mussten die Brenner die Goldzahne herausbrechen Im Krematoriumsofen mit seinen zwei Brennkammern wurden von ihnen bis zu acht Menschen gleichzeitig verbrannt Obwohl bei der Aktion T4 eindeutig geregelt war dass nur ein Arzt den Gashahn zu offnen hatte delegierten diese ofters diese Tatigkeit und somit das eigentliche Totungsdelikt an die Brenner Im Fall von Hartheim waren dies vornehmlich die beiden Oberbrenner Otto Schmidtgen und Josef Vallaster Nach dem Abbruch der Aktion T4 blieben von den sechs Brennern nur Vinzenz Nohel und Otto Schmidtgen in Schloss Hartheim zuruck Bei den Vergasungen der KZ Haftlinge die unmittelbar nach der Aktion T4 begannen und bis in das Jahr 1944 erfolgten gab es diese strenge Vorschrift hinsichtlich der Durchfuhrung der Vergasung nicht Somit ist bis heute nicht eindeutig geklart wer im Rahmen der Aktion 14f13 die Offnung des Gashahnes vornahm In Frage kommen Nohel und Schmidtgen aber auch Angehorige der SS Mannschaften welche die Transporte begleiteten sowie Hans Joachim Becker der sich nach der Verlegung der T4 Zentrale von Berlin nach Hartheim im Schloss aufhielt Vinzenz Nohel wahrend des Mauthausen Prozesses 1946 Vinzenz Nohel kam am 2 April 1940 fast zeitgleich mit Josef Vallaster nach Hartheim Da sich das Schloss gerade in der Umbauphase befand mussten sie anfangs den Schmutz der Umbauarbeiten entfernen Da Nohel als Brenner bei den Morden an den KZ Haftlingen aus Mauthausen und Gusen nach 1941 mitbeteiligt war wurde er vom Militargericht der United States Army im Mauthausen Hauptprozess in Dachau angeklagt Nohel in den amerikanischen Akten als Fireman at Castle Hartheim bezeichnet war der einzige unter den 61 Angeklagten der relativ offen uber seine Taten berichtete Am 13 Mai 1946 wurde er zum Tod durch den Strang verurteilt die Vollstreckung des Urteils erfolgte am 27 Mai 1947 im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg Gedenktafel in der Gemeinde Silbertal in der auf Josef Vallaster hingewiesen wirdJosef Vallaster kam 1940 kurz vor Vinzenz Nohel nach Hartheim und half bei der Beseitigung der Folgen der Umbauarbeiten mit Wahrend der Aktion T4 war er gemeinsam mit Otto Schmidtgen einer der Oberbrenner Aufgrund dieser Position ist wahrscheinlich dass er in Abwesenheit der Euthanasie Arzte Lonacher und Renno auch den Gashahn bediente Nach Abbruch der Aktion T4 trat Vallaster vermutlich der SS bei und wurde Aufseher im Vernichtungslager Sobibor Am 14 Oktober 1943 wurde er im Zuge des Aufstandes im Vernichtungslager Sobibor mit dem Vorwand er moge in der Schusterwerkstatt seine neuen Stiefel anprobieren in eine Falle gelockt Wahrend der Anprobe wurde er von den judischen Lagerhaftlingen Itzhak Lichtman und dem Schuster Scholem Fleischacker mit einer Axt erschlagen Anfang der 2000er Jahre setzte man sich in seinem Heimatort Silbertal kritisch mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges auseinander Im Zuge dieser Recherchen kam es zu einer offentlichen Diskussion um die Person von Josef Vallaster dessen Name auf dem ortlichen Kriegerdenkmal unter den Gefallenen stand Im Zuge dieses Aufarbeitungsprozesses wurde das Kriegerdenkmal entfernt und stattdessen ein Erinnerungsplatz geschaffen wo auch an die Taten von Josef Vallaster erinnert wird Kurt BolenderOtto Schmidtgen kam Anfang Juni 1940 nach Schloss Hartheim Wahrend Vallaster und Nohel Osterreicher waren wurden Schmidtgen und alle anderen Brenner von der T4 Zentrale in Berlin nach Hartheim geschickt Da Schmidtgen neben Vallaster einer der beiden Oberbrenner war und zusammen mit Vinzenz Nohel bis 1944 in Schloss Hartheim verblieb kann man davon ausgehen dass er auch die Offnung des Gashahnes vornehmen musste Kurt Bolender war Angehoriger der SS Totenkopfverbande Bolender wurde von der T4 Zentrale nach Hartheim versetzt Nach dem Ende der Aktion T4 nahm er am Sanitatseinsatz der Organisation Todt an der Ostfront teil Im Rahmen der Aktion Reinhardt kam er ins Vernichtungslager Sobibor wo er einen Teilbereich des Lagers leitete Er machte sich bei dieser Tatigkeit hundertfachen Mordes schuldig und war wegen seines Sadismus bei den Haftlingen gefurchtet Wie viele andere Angehorige der Aktion Reinhardt wurde er nach deren Ende Teil der Sonderabteilung Einsatz R Nach dem Krieg lebte Bolender unter falschen Namen in Hamburg 1961 wurde er verhaftet nachdem seine Identitat und sein Aufenthaltsort ermittelt werden konnten Im Sobibor Prozess der 1960er Jahre wurde ihm Mord in mindestens 360 Fallen zur Last gelegt Am 10 Oktober 1966 nahm er sich in der Untersuchungshaft noch vor der Urteilsverkundung durch Erhangen sein Leben Hubert Gomerski war ebenfalls Angehoriger der SS Totenkopfverbande und auch er kam uber die T4 Zentrale nach Hartheim Nach einer zwischenzeitlichen Ruckversetzung in die T4 Zentrale arbeitete er in der Totungsanstalt Hadamar wieder als Brenner Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er ins Vernichtungslager Sobibor versetzt in dem er das sogenannte Waldkommando fuhrte Auch er beging in dieser Zeit unzahlige Morde und war ebenfalls fur seinen Sadismus gefurchtet Nach dem Krieg wurde er 1947 im Hadamar Prozess der die Verbrechen in der gleichnamigen Totungsanstalt zum Inhalt hatte freigesprochen Im Sobibor Prozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main wurde er 1950 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt 1972 hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf Neuerliche Verurteilungen scheiterten ebenfalls am Bundesgerichtshof sowie in den 1980er Jahren am Gesundheitszustand von Gomerski Er starb 1999 im Alter von 88 Jahren in Frankfurt am Main In manchen Publikationen wird sein Familienname falschlicherweise mit Grath angegeben Auch uber seine Herkunft gibt es unterschiedliche Informationen geboren am 21 Janner 1918 in Zoppot oder 1913 in Hamburg Gesichert ist dass auch er uber die T4 Zentrale nach Hartheim kam und danach wahrend der Aktion Reinhardt zuerst im Vernichtungslager Belzec eingesetzt wurde 1942 versetzte ihn Christian Wirth nach Sobibor wo er zunachst die Kleidersortierung im Lager II uberwachte danach erfolgte auch ein Einsatz im unmittelbaren Totungsbereich Lager III Er galt unter den Haftlingen als einer der brutalsten Aufseher dem zahlreiche Morde nachgesagt wurden Groth hatte auch eine Liebesbeziehung zu einer Judin die spater ermordet wurde Aufgrund seines Alkoholkonsums versetzte ihn Christian Wirth wieder nach Belzec zuruck nach der Liquidierung dieses Lagers kehrte er erneut nach Sobibor zuruck Nach dem Krieg tauchte er unter seine Frau beantragte 1951 bei Gericht seine Todeserklarung Groth wurde aber noch 1962 als vermisst gefuhrt Paul Bredow ganz links mit drei anderen SS Angehorigen im Zoo von TreblinkaPaul Bredow war gelernter Kellner Bevor er nach Hartheim kam war er in der Kantine der T4 Zentrale tatig Im Rahmen der Aktion Reinhardt kam er zusammen mit Franz Stangl zuerst in das Vernichtungslager Treblinka danach nach Sobibor Bredow war dort nicht nur fur Kuche und Offizierskasino verantwortlich sondern nahm auch zahlreiche Erschiessungen selbst vor und befehligte Exekutionskommandos Nach dem Ende der Aktion Reinhardt wurde er in das KZ Risiera di San Sabba in Triest versetzt Nach dem Krieg arbeitete er als Tischler in Giessen bis er im Dezember 1945 in Gottingen bei einem Autounfall ums Leben kam Fahrer Die Aufgabe der Chauffeure die alle aus Oberosterreich stammten war es die Opfer aus Niedernhart vom Linzer Hauptbahnhof oder auch von den abgebenden Anstalten nach Hartheim zu bringen Zuerst standen dafur kleinere Busse zur Verfugung mit denen man direkt durch das Haupttor in das Schloss fahren konnte Danach erhielt die Totungsanstalt drei Mercedes Omnibusse der Reichspost mit denen dann die Zufahrt auf der Westseite des Schlosses erfolgte Zur Tarnung fuhren die Busse weiterhin mit den Kennzeichen der Reichspost Die Fahrer hatten am Beginn der Totungsaktion auch die zusatzliche Aufgabe die Asche aus dem Krematorium welche von den Brennern in Sacke gepackt wurde zur vier Kilometer entfernten Donau zu bringen und dort die Sacke zu entleeren Diese Aufgabe war aber einerseits sehr aufwandig und andererseits bestand die Gefahr dass die ortliche Bevolkerung aufgrund der haufigen Fahrten Verdacht schopfen konnte Daher ging man nach einiger Zeit dazu uber die Asche in Gruben im Schlossgarten zu begraben Folgende Fahrer waren in Schloss Hartheim stationiert geboren am 1 August 1905 SS Mitglied Ging im November 1942 nach Lublin zur Dienststelle von Odilo Globocnik und wurde spater der Fahrer von Franz Stangl Im Vernichtungslager Sobibor bediente er einen Motor mit dessen Abgasen Menschen getotet wurden Johann Lothaller und Franz Mayrhuber Beide fuhren nach dem Abbruch der Aktion T4 im Janner 1942 mit ihren Omnibussen an die Ostfront um im Rahmen der Organisation Todt an einem Sanitatseinsatz teilzunehmen Ihre Zeugenaussagen nach dem Krieg wurden im Prozess gegen Georg Renno verwendet geboren am 24 November 1910 in Oblarn SS Mitglied Nach seiner Zeit als Fahrer in Hartheim gehorte er der Wachmannschaft des Vernichtungslagers Sobibor an Er starb im Oktober 1943 kurz vor dem Beginn des Aufstandes von Sobibor beim Hantieren mit einer russischen Handgranate Um die Umstande seines Todes zu verschleiern wurde in einer offiziellen Mitteilung angegeben dass er am 9 Dezember 1944 bei der Partisanenbekampfung in Serbien gefallen sei Johann AnzingerSonstiges Personal Heinrich Barbl war SS Mitglied und als Installateur in Schloss Hartheim als Handwerker beschaftigt Zu seinen Aufgaben gehorte es Namen in die Deckel von Urnen zu stanzen Im Jahre 1964 gestand er dass er bis zu 20 derartige Schilder pro Tag angefertigt und die entsprechenden Urnen mit Asche von einem grossen Haufen gefullt habe Nach dem Abbruch der Aktion T4 half er im Rahmen der Aktion Reinhardt bei der Errichtung der Vernichtungslager im Osten mit Wahrend deren Betriebes ubernahm er eine Aufsichtsfunktion In den 1960er Jahren wurde er zwar als Zeuge einvernommen eine gerichtliche Verfolgung erfolgte hingegen nicht Erwin Lambert zeichnete als Maurermeister fur die Bauleitung bei den Umbauarbeiten in Hartheim und anderen Euthanasie Anstalten verantwortlich Nach Hartheim wurde sein Wissen beim Aufbau der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka benotigt Aus diesem Grund wurde er in den Treblinka und Sobibor Prozessen der 1960er Jahre wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt Kurt FranzKurt Franz war als gelernter Koch und Mitglied der SS Totenkopfverbande in Hartheim und anderen Euthanasie Anstalten als Koch eingesetzt Im Zuge der Aktion Reinhardt wurde er der Wachmannschaft des Vernichtungslagers Treblinka zugeteilt Er zeichnete sich durch besonderen Sadismus aus und wurde in Treblinka zum vielfachen Morder Nach der Abberufung von Lagerleiter Franz Stangl ubernahm er dessen Nachfolge Beim Treblinka Prozess wurde er 1965 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt Matthias Buchberger aus Scharten war als Handwerker einer der ersten und auch einer der letzten Mitarbeiter von Schloss Hartheim Buchbergers Aufgabenbereich waren allgemeine handwerkliche Tatigkeiten eine strafrechtliche Verfolgung seiner Person erfolgte nicht Friedrich Lorent war der Leiter der T4 Hauptwirtschaftszentrale der sich auch in Hartheim aufgehalten hatte Kurz vor Kriegsende zu Ostern 1945 kehrte er nach Schloss Hartheim zuruck um Filme und Akten zu verbrennen und Mobel abtransportieren zu lassen Nachdem er nach dem Krieg jahrelang unbehelligt geblieben war wurde er 1970 vom Landgericht Frankfurt am Main zu sieben Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord an uber 4300 KZ Haftlingen verurteilt Die Aufgabe der Fotografen war es jene Menschen zu fotografieren welche die Arzte aus irgendeinem Grund interessant fanden Sie fertigten dazu ein Foto von vorne eine Profilaufnahme sowie eine Ganzkorperaufnahme an Der erste Fotograf hiess Franz Wagner sein Nachfolger Bruno Bruckner Wahrend Bruckner angab taglich 30 bis 35 Opfer fotografiert zu haben sprach Wagner von 60 bis 80 der Personen die von den Arzten fur Fotos ausgewahlt worden waren Im Zuge der Vertuschungsmassnahmen zwischen Oktober 1944 und Dezember 1944 wurden nach Aussagen verschiedener Burokrafte zahlreiche Krankenakte welche auch Fotos enthielten vernichtet Ein anderer Teil der Akten war nach ihren Aussagen nach Bad Schonfliess abtransportiert worden Aus der Ortschaft Hartheim selbst arbeiteten nur Rosa Haas als Gartenarbeiterin und Aloisia Ehrengruber als Kuchengehilfin wahrend der Totungsaktionen im Schloss Eventuell weiteres Personal Brigitte Kepplinger bei der Gedenkfeier 2023 Die Geschichte der Totungsanstalt Hartheim wurde durch Grundung des Vereines Verein Schloss Hartheim im Jahre 1995 und der Stiftung Lern und Gedenkort Schloss Hartheim 2004 sowie der Installation der Dokumentationsstelle des Oo Landesarchivs in Schloss Hartheim in den letzten 20 Jahren aufgearbeitet und ausfuhrlich dokumentiert Besonders die langjahrige Obfrau des Vereines die Historikerin Brigitte Kepplinger hat in verschiedenen Publikationen die Geschichte von Hartheim beschrieben Die nachfolgenden Namen finden sich nicht in diesen Publikationen und beruhen auf anderen Quellen Hans Girtzig SS Mitglied Girtzig war in Hartheim und in der Totungsanstalt Grafeneck fur die Kantine verantwortlich Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde er zuerst ins Vernichtungslager Belzec versetzt wo er ebenfalls fur die Kantine verantwortlich zeichnete Spater machte er auch Dienst im Lager Poniatowa und im Vernichtungslager Sobibor Max Gringers SS Mitglied Gringers arbeitete in Schloss Hartheim in der Kantine ausserdem war er noch in den Totungsanstalten Grafeneck und Hadamar beschaftigt Im Vernichtungslager Belzec war Gringers fur die Kleidersortierung verantwortlich Nach dem Ende der Aktion Reinhardt wurde er wie viele andere nach Italien versetzt wo er ums Leben kam Gringers Grab findet sich wie das von Christian Wirth und Franz Reichleitner auf dem Soldatenfriedhof Costermano sul Garda Ferdinand Gromer geboren am 7 April 1903 Er arbeitete unter Umstanden in Schloss Hartheim als Koch Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde Gromer zuerst auch der Kuche im Vernichtungslager Sobibor zugeteilt Spater hatte er direkt mit den Vergasungen und dem Verbrennen der Leichname zu tun Aufgrund von Alkoholproblemem erfolgte seine Entfernung durch Franz Reichleitner Hermann Michel arbeitete zuerst in der Totungsanstalt Grafeneck bevor er als Oberpfleger nach Hartheim versetzt wurde Im Winter 1941 42 machte er den Sanitatseinsatz an der Ostfront mit Im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde Michel zuerst in das Vernichtungslager Sobibor versetzt danach im November 1942 nach Treblinka Seine Aufgabe war es den ankommenden Juden durch eine Ansprache vorzugaukeln dass sie in einem Arbeitslager angekommen waren Von den Haftlingen wurde er daher auch der Prediger genannt obwohl er als sadistisch und skrupellos galt Nach dem Krieg erfolgte seine Verhaftung durch die amerikanische Armee in Bad Aibling 1946 wurde Michel wieder freigelassen Vermutungen zufolge lebte er danach in Agypten Gerichtliche Verfolgung Hauptartikel Euthanasie Prozesse In insgesamt drei Prozessen zwei wurden in Osterreich und einer in Deutschland gefuhrt versuchte man die Euthanasie Verbrechen in Schloss Hartheim in Niedernhart Linz sowie in der Ausweichstelle Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems aufzuarbeiten Schuldspruche als Ergebnis dieser Prozesse stellten aber die Ausnahme dar Da einige der Tater nach dem Abbruch der Aktion T4 im Jahre 1941 im Zuge der Aktion Reinhardt in den besetzten Gebieten im Osten fuhrende Rollen einnahmen und dort die Opferzahlen jene von Hartheim um ein Vielfaches uberstiegen wurde manchen fur diese Untaten der Prozess gemacht wahrend ihre Mordtaten in Hartheim ungesuhnt blieben Prozesse vor dem Volksgericht Linz 1947 und 1948 Die nach dem Zweiten Weltkrieg in Osterreich eingerichteten Volksgerichte beschaftigten sich in zwei Prozessen 1947 und 1948 in Linz mit den Massenverbrechen in den drei Anstalten Ein erster Prozess endete am 26 November 1947 mit Schuldspruchen gegen zwei Pfleger Sie wurden zu 3 bzw 2 Jahren wegen Beteiligung an Mord und Misshandlungen verurteilt Sechs Pflegerinnen deren Tatigkeit vom Gericht als notdienstverpflichtet gewertet wurde erhielten hingegen einen Freispruch Im Zuge der Vorbereitung des Hauptverfahrens wurden Ermittlungen gegen insgesamt 61 Beschuldigte 43 Manner und 18 Frauen gefuhrt Diese arbeiteten wahrend der Verbrechen in den Anstalten Hartheim Niedernhart und Gschwendt in folgenden Funktionen Arzte 3 Manner u a Rudolf Lonauer und Georg Renno Pflegepersonal 15 Manner und 8 Frauen Verwaltungspersonal 9 Manner und 7 Frauen u a Franz Stangl Kraftfahrer 4 Manner Heizer Brenner 6 Manner u a Vinzenz Nohel Funktion unbekannt 6 Manner und 3 Frauen Im Juli 1948 begann in Linz schliesslich die Hauptverhandlung bei der aber nur drei der 61 Verdachtigen angeklagt waren Zwei Pfleger erhielten dabei Haftstrafen Karl Harrer 66 Monate Leopold Lang 36 Monate einer wurde freigesprochen Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor bei 13 Beschuldigten die Anklage zuruckgelegt 90 StPO bei 22 Beschuldigten das Verfahren wegen Nichtauffindbarkeit des Taters abgebrochen 412 StPO bei 13 Beschuldigten das Verfahren in ein anderes Verfahren ausgeschieden bei sieben Beschuldigten erfolgte aufgrund ihres Todes die Einstellung des Verfahrens 224 StG Bei drei weiteren Personen ist der Ausgang des Ermittlungsverfahren unbekannt eine Anklage erfolgte jedenfalls nicht Prozess gegen Georg Renno in Frankfurt am Main Zwischen 1967 und 1970 versuchte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main dem stellvertretenden NS Euthanasie Arzt in Hartheim Georg Renno in einem Prozess in Frankfurt am Main des Mordes zu uberfuhren Obwohl dieser Versuch letztendlich misslang weil der Angeklagte durch echte oder vorgetauschte Erkrankungen erreichen konnte dass 1975 der Prozess gegen ihn endgultig eingestellt wurde stellte dieser Prozess doch einen Meilenstein in der Aufarbeitung der Geschehnisse die im Rahmen der Aktion T4 in Osterreich stattgefunden hatten dar Dass dieser Gerichtsprozess in dieser Form uberhaupt moglich gemacht wurde war der Grundung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen zu verdanken und der damit einhergehenden Veranderung in der Haltung gegenuber NS Verbrechen in deutschen Justizkreisen Die deutsche Staatsanwaltschaft scheute in der Vorbereitungsphase fur den Prozess die von 1961 bis 1967 dauerte keine Muhen und betrieb einen enormen Aufwand um die Vorgange rund um Schloss Hartheim zu rekonstruieren Bei dem daraus entstandenen sogenannten Renno Akt handelte es sich daher um eine der wichtigsten Informationsquellen fur osterreichische Forschungsprojekte zu diesem Thema die oft erst Jahrzehnte spater initiiert wurden Aufarbeitung und GedenkenIm Schloss gibt es den Lern und Gedenkort Schloss Hartheim Die Neukonzeption dafur wurde 1997 vom Land Oberosterreich und dem Landeswohltatigkeitsverein beschlossen Die baulichen Spuren der Totungsanstalt wurden danach freigelegt und gesichert Unmittelbar anschliessend an die Totungsraume ist ein Raum der Stille gestaltet worden 2003 wurde der Lern und Gedenkort und die Ausstellung Wert des Lebens eroffnet In den ehemaligen Funktionsraumen der Tater werden umfassende historische Informationen geboten Von 2003 bis 2023 besuchten rund 500 000 Menschen den Lern und Gedenkort Schloss Hartheim 2001 wurde am Donauufer zwischen Brandstatt bei Worth Ortsteil von Pupping und Wilhering auf der Hohe der Ortschaft Gstocket Gemeinde Alkoven wo die Asche der Euthanasieopfer aus Hartheim in die Donau geschuttet wurde auf Initiative des Vereins Schloss Hartheim ein Gedenkstein errichtet Die Inschrift auf dem sehr grossen Donaukiesel stammt von dem oberosterreichischen Schriftsteller Franz Rieger Das Wasser loschte die Spuren die das Gedachtnis bewahrt Eine zusatzliche Informationstafel erlautert die historischen Zusammenhange Der Stein steht bei Stromkilometer 2148 5 m Wendeplatz auf dem Sudufer Erreichbar ist die Stelle uber die Zufahrt zum Donaukraftwerk Ottensheim Wilhering Siehe auchDie anderen funf T4 Totungsanstalten waren Totungsanstalt Bernburg September 1940 bis August 1943 Totungsanstalt Brandenburg Winter 1939 40 bis September 1940 Totungsanstalt Grafeneck Janner bis Dezember 1940 Totungsanstalt Hadamar Janner 1941 bis 1945 Totungsanstalt Pirna Sonnenstein Juni 1940 bis Sommer 1942 LiteraturHenry Friedlander Johanna Friedmann Ubers Der Weg zum NS Genozid Von der Euthanasie zur Endlosung Berlin Verlag Berlin 1997 ISBN 3 8270 0265 6 Inhaltsverzeichnis PDF Heinz Eberhard Gabriel Hrsg Wolfgang Neugebauer Hrsg Vorreiter der Vernichtung Von der Zwangssterilisierung zur Ermordung Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Band 2 Bohlau Wien 2002 ISBN 3 205 99325 X Christian Geissler Ende der Anfrage Rutten amp Loenig Munchen 1967 auch als Horspiel SWR 1965 Mireille Horsinga Renno Martin Bauer Ubers Der Arzt von Hartheim Wie ich die Wahrheit uber die Nazi Vergangenheit meines Onkels herausfand rororo paperback Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2008 ISBN 978 3 499 62307 3 Brigitte Kepplinger Die Totungsanstalt Hartheim 1940 1945 In Brigitte Kepplinger Gerhart Marckhgott Hartmut Reese Hrsg Totungsanstalt Hartheim 3 Auflage Linz 2013 S 63 116 antifa info at PDF 197 kB abgerufen am 21 Februar 2020 Brigitte Kepplinger Hrsg Gerhart Marckhgott Hrsg Hartmut Reese Hrsg Totungsanstalt Hartheim 2 erweiterte Auflage Oberosterreich in der Zeit des Nationalsozialismus Band 3 Oberosterreichisches Landesarchiv Linz 2008 ISBN 978 3 900313 89 0 Ernst Klee Hrsg Dokumente zur Euthanasie Originalausgabe von 1985 Fischer Taschenbucher Band 4327 Fischer Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 596 24327 0 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 Kapitel 10 Osterreich Ernst Klee Euthanasie im Dritten Reich Die Vernichtung lebensunwerten Lebens Vollstandig uberarbeitete Neuausgabe Fischer Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 596 18674 7 fruher unter dem Titel Euthanasie im NS Staat Walter Kohl Die Pyramiden von Hartheim Euthanasie in Oberosterreich 1940 bis 1945 Edition Geschichte der Heimat Steinmassl Grunbach 1997 ISBN 3 900943 51 6 Kurt Leininger Verordnetes Sterben verdrangte Erinnerungen NS Euthanasie in Schloss Hartheim Verlagshaus der Arzte Wien 2006 ISBN 978 3 901488 82 5 Tom Matzek Das Mordschloss Auf den Spuren von NS Verbrechen in Schloss Hartheim 1 Auflage Kremayr amp Scheriau Wien 2002 ISBN 3 218 00710 0 Johannes Neuhauser Hrsg Hartheim wohin unbekannt Briefe amp Dokumente Publication P No 1 Bibliothek der Provinz Bibliothek der Provinz Weitra 1992 ISBN 3 900878 47 1 Markus Rachbauer Die Welser Opfer der NS Euthanasie Verbrechen In Stadt Wels Hrsg Nationalsozialismus in Wels Band 2 Wels 2012 S 129 202 Markus Rachbauer Die Morde an arbeitsunfahigen auslandischen ZivilarbeiterInnen im Gau Oberdonau In Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen Euthanasie und Zwangssterilisation Hrsg NS Euthanasie in der Ostmark Fachtagung vom 17 bis 19 April 2009 im Lern und Gedenkort Schloss Hartheim Alkoven Bericht des Arbeitskreises Band 8 Ulm 2012 ISBN 978 3 86281 046 8 S 89 113 Franz Rieger Schattenschweigen oder Hartheim Roman Zeitkritischer Roman Styria Graz u a 1985 ISBN 3 222 11641 5 Ausgabe 2002 ISBN 3 85252 496 2 Philipp Rohrbach Florian Schwanninger Hrsg Beyond Hartheim Taterinnen und Tater im Kontext von Aktion T4 und Aktion Reinhard Studien Verlag Innsbruck 2019 ISBN 978 3 7065 5604 0 Florian Schwanninger Hartheim 1940 1944 In Gunter Morsch Bertrand Perz Hrsg Neue Studien zu nationalsozialistischen Massentotungen durch Giftgas Metropol Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 940938 99 2 S 118 130 Florian Schwanninger Irene Zauner Leitner Lebensspuren Biografische Skizzen von Opfern der NS Totungsanstalt Hartheim Studien Verlag Innsbruck u a 2013 ISBN 978 3 7065 5294 3 Weitere Literaturhinweise siehe im Hauptartikel Die Euthanasiemorde in der NS Zeit oder Aktion T4Audio und VideoT4 Hartheim 1 Sterben und Leben im Schloss Dokumentation von Werner Kofler 1988 veroffentlicht 2011 auf DVD in der Reihe Edition Der Standard Tom Matzek Das Mordschloss Eine Dokumentation uber die Grauel in Schloss Hartheim Fernsehmitschnitt ORF 2001 Brennpunkt 1 Videokassette VHS ca 45 Minuten S n s l 2001 OBV Drohnenaufnahme Schloss Hartheim video Manfred Scheucher vimeo com Video der Gedenkfeier fur die Opfer der NS Euthanasie in Schloss Hartheim 2023 Video by Manfred Scheucher vimeo com Manfred Scheucher 1 10 2023 Gedenkfeier Schloss Hartheim Commemoration Service at Hartheim castle In topimbild at 1 Oktober 2023 abgerufen am 5 Dezember 2024 Fotos zur Gedenkfeier fur die Opfer der NS Euthanasie in Schloss Hartheim 2023 WeblinksCommons Aktion T4 in Hartheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Onlineauftritt des Lern und Gedenkorts Schloss Hartheim Hartheim In deathcamps org 1 September 2006 abgerufen am 23 Februar 2020 deutsch englisch italienisch Die Behindertenanstalt Ecksberg In Vereins Geschichtswerkstatt Muhldorf e V Abgerufen am 19 Oktober 2022 Informationen zu Bewohnern der Behinderteneinrichtung Ecksberg in Muhldorf am Inn die in der Totungsanstalt Hartheim ermordet wurden Georg Pinter Zur Eroffnung der Gedenkstatte fur Verfolgte aus medizinischen Grunden psychisch Leidende Behinderte pflegebedurftige Alte in der Zeit der NS Gewaltherrschaft in Karnten am Zentrum fur Altersmedizin am Klinikum Klagenfurt In memorial at Abgerufen am 19 Oktober 2022 NS Euthanasie Karnten Gedenkort Zentrum fur Altersmedizin Katharina Gruber NS Euthanasie Daten sammeln fur die Mordmaschinerie In orf at 10 Juli 2020 abgerufen am 14 September 2023 zur Beteiligung des Gesundheitswesens in Oberdonau an den NS Verbrechen EinzelnachweiseBlatt aus Hartheimer Statistik Memento vom 6 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 160 kB Zur Fundgeschichte siehe Klee Euthanasie im NS Staat S 478 mit Anmerkung 23 Zum Verbleib der Originale siehe auch Friedlander Der Weg zum NS Genozid S 518 f in Anmerkung 99 Klee Euthanasie im NS Staat S 24 Klee Dokumente zur Euthanasie S 232 f Klee Euthanasie im Dritten Reich S 266 Klee Euthanasie im Dritten Reich S 290 Klee Euthanasie im Dritten Reich S 292 Alkoven 24 Mai In Linzer Volksblatt 26 Mai 1898 S 4 online bei ANNO Oberosterreichische Landes Wohlthatigkeitsverein In Linzer Volksblatt 1 Mai 1898 S 3 online bei ANNO Ein neues Meisterwerk kirchlicher Kunst In Muhlviertler Nachrichten 25 Juni 1937 S 3 online bei ANNO Das Recht auf das Leben In Linzer Volksblatt 30 Marz 1946 S 1 online bei ANNO Totungsanstalt Hartheim 1940 1944 Webseite www schloss hartheim at abgerufen am 3 August 2017 Lebensunwert Schloss Hartheim Webseite www lebensunwert at abgerufen am 3 August 2017 Josef Goldberger Cornelia Sulzbacher Hartheim In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 7 August 2022 Totungsanstalt Kunstlerisches Konzept Webseite www schloss hartheim at abgerufen am 3 August 2017 Die Totungsanstalt Hartheim Webseite www bizeps or at abgerufen am 3 August 2017 Bergung und Restaurierung In www archeonova at Archeonova 2002 abgerufen am 22 Mai 2020 Aufstellung in der Gedenkstatte fur die Opfer der NS Euthanasie im Nordostturm des Schlosses Hartheim Schloss Hartheim Friedhof Webseite www schloss hartheim at abgerufen am 3 August 2017 Sigrid Kneist Schoneberger Firma baute Krematoriumsofen In Tagesspiegel de 27 September 2019 abgerufen am 27 Oktober 2020 Krematoriumsofen von Kori befanden sich ferner in den Totungsanstalten Bernburg Hadamar und Pirna Sonnenstein Siehe auch Friedlander Der Weg zum NS Genozid S 518 f in Anmerkung 99 Organisationschema der NS Euthanasie Memento vom 9 Juli 2021 im Internet Archive PDF 28 kB Auslagerung der Aktion T4 nach Hartheim im August 1943 Nach einer Vorlage in Klee Euthanasie im NS Staat S 168 f Victoria Meindlhumer Schweigen und Widerstand Euthanasie Morde mitten im Ort In wasbishergeschah at 2 November 2024 abgerufen am 13 Januar 2025 Kepplinger 2013 S 88f Abschnitt Die Bilanz der Aktion T4 fur die Anstalt C Hartheim im PDF Homepage der Gedenkstatte Steinhof siehe auch Kapitel zur Aktion T4 Andreas Hutter Kein sanfter Tod fur eine Schuchterne Frieda Roth Die Frau des Dichters Joseph Roth starb in der NS Gaskammer von Schloss Hartheim In NZZ 7 Marz 2011 Aloisia Veit Stanislav Zamecnik Comite International de Dachau Hrsg Das war Dachau Fischer Taschenbucher Band 17228 Die Zeit des Nationalsozialismus S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 3 596 17228 4 S 219 222 Hermann Scheipers Gratwanderungen Priester unter zwei Diktaturen 3 Auflage Benno Verlag Leipzig 1997 ISBN 3 7462 1221 9 Kepplinger 2013 S 70 Abschnitt Die Einrichtung der Totungsanstalt im PDF Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Auszug aus Bericht der Kriminalpolizei Linz vom 25 Juli 1946 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Peter Schwarz Der Gerichtsakt Georg Renno als Quelle fur das Projekt Hartheim In Dokumentationsarchiv des Osterreichischen Widerstandes Hrsg Jahrbuch Wien 1999 S 80 92 nachkriegsjustiz at abgerufen am 23 Februar 2020 Ernst Klee Buchbesprechung Walter Kohl Ich fuhle mich nicht schuldig Georg Renno Euthanasiearzt Webseite www zeit de abgerufen am 4 August 2017 Kepplinger 2013 S 83 Abschnitt Das Morden beginnt T4 in Hartheim im PDF Kepplinger 2013 S 80 Abschnitt Das Morden beginnt T4 in Hartheim im PDF Kepplinger 2013 S 82 Abschnitt Das Morden beginnt T4 in Hartheim im PDF Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 14 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Kepplinger 2013 S 77 Abschnitt Die Einrichtung der Totungsanstalt im PDF Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 11 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 5 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 4 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 219 Sara Berger Experten der Vernichtung Das T4 Reinhardt Netzwerk in den Lagern Belzec Sobibor und Treblinka Verlag Hamburger Edition 2013 ISBN 978 3 86854 268 4 Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 6 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Christina Altenstrasser Peter Eigelsberger Lydia Thanner Konstantin Putz Niedernhart Juni 1946 Ein Bericht Anmerkung 21 Webseite www nachkriegsjustiz at abgerufen am 4 August 2017 Kepplinger 2013 S 102 Abschnitt Das Ende der Aktion und das weitere Schicksal der Landesanstalt im PDF Kepplinger 2013 S 76 Abschnitt Die Einrichtung der Totungsanstalt im PDF Barbara Toth Der Handschlag die Affare Frischenschlager Reder Dissertation Universitat Wien Wien 2010 S 43 Volltext PDF 1 5 MB Josef Goldberger Euthanasieanstalt Hartheim und Reichsgau Oberdonau Involvierung von Verwaltungs und Parteidienststellen des Reichsgaues Oberdonau in das Euthanasieprogramm In Mitteilungen des Oberosterreichischen Landesarchivs Band 19 Oberosterreichisches Landesarchiv Linz 2000 S 359 373 ooegeschichte at PDF 3 2 MB Kepplinger 2013 S 81 Abschnitt Das Morden beginnt T4 in Hartheim im PDF Kepplinger 2013 S 95 Abschnitt Massenmord als Alltag im PDF Kepplinger 2013 S 103 Abschnitt Das Ende der Aktion und das weitere Schicksal der Landesanstalt im PDF Kepplinger 2013 S 101 Abschnitt Das Ende der Aktion und das weitere Schicksal der Landesanstalt im PDF Kepplinger 2013 S 107 Abschnitt Die letzte Phase im PDF Kepplinger 2013 S 85 Abschnitt Das Morden beginnt T4 in Hartheim im PDF Kepplinger 2013 S 79 Abschnitt Die Einrichtung der Totungsanstalt im PDF Michael Bryant Eyewitness to Genocide The Operation Reinhard Death Camp Trials 1955 1966 Verlag Legacies of War ISBN 978 1 62190 262 1 S 145f Aktion Reinhard SS Police Railroad and Civilian Personnel Webseite www holocaustresearchproject org abgerufen am 9 August 2017 Sobiborinterviews nl Biographies of SS men Webseite www sobiborinterviews nl abgerufen am 4 August 2017 The Treblinka Perpetrators An overview of the German and Austrian SS and Police Staff In deathcamps org 23 September 2006 abgerufen am 23 Februar 2020 englisch Henry Friedlander The Origins of Nazi Genocide From Euthanasia to the Final Solution The University of North Carolina Press 1997 S 238 Peter Schwarz Der Gerichtsakt Georg Renno als Quelle fur das Projekt Hartheim In Dokumentationsarchiv des Osterreichischen Widerstandes Hrsg Jahrbuch Wien 1999 Anmerkung 22 nachkriegsjustiz at abgerufen am 23 Februar 2020 Landesgericht Linz Vernehmung Heinrich Barbl 6 Oktober 1964 Webseite www erinnern at abgerufen am 8 August 2017 Kepplinger 2013 S 74 Abschnitt Die Einrichtung der Totungsanstalt im PDF Kepplinger 2013 S 112 Abschnitt Das Ende im PDF Kepplinger 2013 S 111 Abschnitt Das Ende im PDF Brigitte Kepplinger Die Totungsanstalt Hartheim 1940 1945 PDF 197 kB In antifa info at Abgerufen am 21 Februar 2020 Abschnitt Zwischen Anpassung und Widerstand das Dorf Hartheim Verein Schloss Hartheim Webseite www schloss hartheim at abgerufen am 9 August 2017 Stiftung Lern und Gedenkort Schloss Hartheim Webseite www schloss hartheim at abgerufen am 9 August 2017 Dokumentationsstelle des Oo Landesarchivs Webseite www schloss hartheim 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2011 im Internet Archive 48 281158333333 14 11375 Koordinaten 48 16 52 2 N 14 6 49 5 O