Die Universität Pavia italienisch Università degli studi di Pavia lateinisch Alma Ticinensis Universitas gehört zu den ä
Universität Pavia

Die Universität Pavia (italienisch Università degli studi di Pavia; lateinisch Alma Ticinensis Universitas) gehört zu den ältesten Universitäten Italiens und ganz Europas.
Universität Pavia Università degli studi di Pavia | |
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Gründung | 1361 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Pavia |
Land | Italien |
Rektor | Francesco Svelto |
Studierende | 23.849 (2020/21) |
Mitarbeiter | 968 Lehrpersonal (2019) |
Netzwerke | AARC, CG, IAU |
Website | www.unipv.it |
Geschichte
Bereits seit 825 war Pavia Sitz einer berühmten Rhetorikschule, die von Kaiser Lothar eröffnet worden war. Während des gesamten Mittelalters blieb sie ein wichtiges Bildungszentrum. Im 11. Jahrhundert ist auch ein rechtswissenschaftlicher Zweig belegt. 1361 schließlich wurde durch Kaiser Karl IV. die Gründung eines Studium generale veranlasst, dem Papst Bonifaz IX. dieselben Rechte wie der Universität Bologna und der Sorbonne in Paris einräumte. Mit kaiserlichem Dekret wurde das Studium generale 1485 förmlich zur Universität erhoben. Der Ruf der Universität von Pavia wuchs im 15. Jahrhundert; aber nach den schweren Schäden, die die Stadt infolge der Belagerung von 1525 erlitt, und aufgrund der reaktionären spanischen Vorherrschaft verlor sie wieder an wissenschaftlicher Bedeutung. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann sie sich dank der Unterstützung der nunmehr herrschenden österreichischen Regenten Maria Theresia und Joseph II. zu erholen.
In den 1960er Jahren wurden den traditionellen Fakultäten wirtschaftswissenschaftliche und technische Studiengänge hinzugefügt.
Die Universität gehört der Coimbra-Gruppe an.
Dipartimenti – Fachbereiche
Seit dem 1. Januar 2012 ist die Universität Pavia infolge der Gelmini-Reform in die folgenden achtzehn Fachbereiche unterteilt:
- Biologia e biotecnologie – Biologie und Biotechnologie
- Chimica – Chemie
- Fisica – Physik
- Giurisprudenza – Rechtswissenschaften
- Ingegneria civile e architettura – Bauingenieurwesen und Architektur
- Ingegneria industriale e dell'informazione – Industrie- und Informationstechnik
- Matematica – Mathematik
- Medicina interna e terapia medica – Innere Medizin und medizinische Therapie
- Medicina molecolare – Molekulare Medizin
- Musicologia e beni culturali – Musikwissenschaft und kulturelles Erbe
- Sanità pubblica, medicina sperimentale e forense – Öffentliche Gesundheit, experimentelle und gerichtliche Medizin
- Scienze clinico chirurgiche, diagnostiche e pediatriche – Klinische, chirurgische, diagnostische und pädiatrische Wissenschaften
- Scienze economiche e aziendali – Wirtschaft und Business
- Scienze del farmaco – Pharmazie
- Scienze politiche e sociali – Politik- und Sozialwissenschaften
- Scienze del sistema nervoso e del comportamento – Nerven- und Verhaltenswissenschaften
- Scienze della Terra e dell’ambiente – Erd- und Umweltwissenschaften
- Studi umanistici – Geisteswissenschaften
Darüber hinaus wurden 2013 zwei weitere Fachbereiche hinzugefügt:
- Ingegneria – Ingenieurwissenschaften
- Medicina e chirurgia – Medizin und Chirurgie
Bekannte Studenten und Dozenten
- Thüring Fricker (ca. 1429–1519), Schweizer Politiker
- Gabriel von Eyb (1455–1535), Fürstbischof von Eichstätt
- Agrippa von Nettesheim (1486–1535), Universalgelehrter
- Andrea Alciati (1492–1550), Jurist und Humanist
- Giovanni Mollio (um 1500–1553), Theologe, Reformator und evangelischer Märtyrer
- Gerolamo Cardano (1501–1576), Arzt und Mathematiker
- Celio Secondo Curione (1503–1569), Humanist und Rhetoriker
- Alessandro Volta (1745–1827), Physiker
- Antonio Scarpa (1752–1832), Anatom
- Ferdinand Arrivabene (1770–1834), Jurist und Schriftsteller
- Agostino Bassi (1773–1856), Biologe
- Heinrich Krauer (1755–1827), Schweizer Arzt und Staatsmann
- Ugo Foscolo (1778–1827), Dichter
- (1800–1875), Chirurg, Mäzen der Universität und Stifter des Museo Porta
- Angelo Somazzi (1803–1892), Schweizer Politiker und Journalist
- Ernesto Bruni (1815–1898), Schweizer Jurist und Politiker
- Giuseppe Fratecolla (1818–1873), Schweizer Jurist, Offizier und Politiker
- Prospero Albrici (1822–1883), Schweizer Jurist, Weinhändler und Politiker
- Joseph Müller (1825–1895), österreichischer Philologe und Historiker, Professor der Deutschen Sprache und Literatur
- Eugenio Beltrami (1835–1900), Mathematiker
- Felice Casorati (1835–1890), Mathematiker
- Camillo Golgi (1843–1926), Arzt und Nobelpreisträger
- Giovanni Battista Grassi (1854–1925), Anatom, Zoologe und Parasitologe
- Demetrio Camuzzi (1858–1899), Architekt und Politiker
- (1876–1912), Pathologe, Entdecker der Negri-Körperchen
- Antonio Bossi (1829–1893), Schweizer Jurist und Politiker
- Enrica Malcovati (1894–1990), Klassische Philologin
- Pio Ortelli (1910–1963), Schweizer Pädagoge und Schriftsteller
- José Antonio Dammert Bellido (1917–2008), Rechtswissenschaftler, Bischof der peruanischen Diözese Cajamarca
- Carlo Rubbia (* 1934), Physiker und Nobelpreisträger
- Jürgen Basedow (1949–2023), Jurist
- Edoardo Bellotti (1957–2025), Musiker, Organist
- Michele Calella (* 1967), italienischer Musikwissenschaftler
Siehe auch
- Italienische Universitäten und Hochschulen
Literatur
- Luigi Belloni: Beiträge der Universität Pavia zur mikroskopischen Diagnose der Ankylostomiasis, Malaria und Tollwut durch Battista Grassi, Camillo Golgi und Adelchi Negri. In: Christa Habrich, Frank Marguth, Jörn Henning Wolf (Hrsg.) unter Mitarbeit von Renate Wittern: Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart. Festschrift für Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag. München 1978 (= Neue Münchner Beiträge zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften: Medizinhistorische Reihe. Band 7/8), ISBN 3-87239-046-5, S. 309–326.
Weblinks
- Offizielle Seite der Universität
Einzelnachweise
- http://www-4.unipv.it/webcesup/
- Facts and Figures. In: wcm-3.unipv.it. Università di Pavia, abgerufen am 3. August 2019 (englisch).
- Governance. In: web-en.unipv.it. Università di Pavia, abgerufen am 21. Mai 2022 (englisch).
- Members of AARC. In: www.alps-adriatic.net. Rector's Conference of the Universities of the Alpes Adriatic Region, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
- List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 3. August 2019 (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Universitat Pavia italienisch Universita degli studi di Pavia lateinisch Alma Ticinensis Universitas gehort zu den altesten Universitaten Italiens und ganz Europas Universitat Pavia Universita degli studi di PaviaGrundung 1361Tragerschaft staatlichOrt PaviaLand Italien ItalienRektor Francesco SveltoStudierende 23 849 2020 21 Mitarbeiter 968 Lehrpersonal 2019 Netzwerke AARC CG IAUWebsite www unipv itGeschichteGrosse Aula der Universitat Pavia Bereits seit 825 war Pavia Sitz einer beruhmten Rhetorikschule die von Kaiser Lothar eroffnet worden war Wahrend des gesamten Mittelalters blieb sie ein wichtiges Bildungszentrum Im 11 Jahrhundert ist auch ein rechtswissenschaftlicher Zweig belegt 1361 schliesslich wurde durch Kaiser Karl IV die Grundung eines Studium generale veranlasst dem Papst Bonifaz IX dieselben Rechte wie der Universitat Bologna und der Sorbonne in Paris einraumte Mit kaiserlichem Dekret wurde das Studium generale 1485 formlich zur Universitat erhoben Der Ruf der Universitat von Pavia wuchs im 15 Jahrhundert aber nach den schweren Schaden die die Stadt infolge der Belagerung von 1525 erlitt und aufgrund der reaktionaren spanischen Vorherrschaft verlor sie wieder an wissenschaftlicher Bedeutung Erst in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts begann sie sich dank der Unterstutzung der nunmehr herrschenden osterreichischen Regenten Maria Theresia und Joseph II zu erholen In den 1960er Jahren wurden den traditionellen Fakultaten wirtschaftswissenschaftliche und technische Studiengange hinzugefugt Die Universitat gehort der Coimbra Gruppe an Dipartimenti FachbereicheHaupteingang der Universitat Pavia Seit dem 1 Januar 2012 ist die Universitat Pavia infolge der Gelmini Reform in die folgenden achtzehn Fachbereiche unterteilt Biologia e biotecnologie Biologie und Biotechnologie Chimica Chemie Fisica Physik Giurisprudenza Rechtswissenschaften Ingegneria civile e architettura Bauingenieurwesen und Architektur Ingegneria industriale e dell informazione Industrie und Informationstechnik Matematica Mathematik Medicina interna e terapia medica Innere Medizin und medizinische Therapie Medicina molecolare Molekulare Medizin Musicologia e beni culturali Musikwissenschaft und kulturelles Erbe Sanita pubblica medicina sperimentale e forense Offentliche Gesundheit experimentelle und gerichtliche Medizin Scienze clinico chirurgiche diagnostiche e pediatriche Klinische chirurgische diagnostische und padiatrische Wissenschaften Scienze economiche e aziendali Wirtschaft und Business Scienze del farmaco Pharmazie Scienze politiche e sociali Politik und Sozialwissenschaften Scienze del sistema nervoso e del comportamento Nerven und Verhaltenswissenschaften Scienze della Terra e dell ambiente Erd und Umweltwissenschaften Studi umanistici Geisteswissenschaften Daruber hinaus wurden 2013 zwei weitere Fachbereiche hinzugefugt Ingegneria Ingenieurwissenschaften Medicina e chirurgia Medizin und ChirurgieBekannte Studenten und DozentenThuring Fricker ca 1429 1519 Schweizer Politiker Gabriel von Eyb 1455 1535 Furstbischof von Eichstatt Agrippa von Nettesheim 1486 1535 Universalgelehrter Andrea Alciati 1492 1550 Jurist und Humanist Giovanni Mollio um 1500 1553 Theologe Reformator und evangelischer Martyrer Gerolamo Cardano 1501 1576 Arzt und Mathematiker Celio Secondo Curione 1503 1569 Humanist und Rhetoriker Alessandro Volta 1745 1827 Physiker Antonio Scarpa 1752 1832 Anatom Ferdinand Arrivabene 1770 1834 Jurist und Schriftsteller Agostino Bassi 1773 1856 Biologe Heinrich Krauer 1755 1827 Schweizer Arzt und Staatsmann Ugo Foscolo 1778 1827 Dichter 1800 1875 Chirurg Mazen der Universitat und Stifter des Museo Porta Angelo Somazzi 1803 1892 Schweizer Politiker und Journalist Ernesto Bruni 1815 1898 Schweizer Jurist und Politiker Giuseppe Fratecolla 1818 1873 Schweizer Jurist Offizier und Politiker Prospero Albrici 1822 1883 Schweizer Jurist Weinhandler und Politiker Joseph Muller 1825 1895 osterreichischer Philologe und Historiker Professor der Deutschen Sprache und Literatur Eugenio Beltrami 1835 1900 Mathematiker Felice Casorati 1835 1890 Mathematiker Camillo Golgi 1843 1926 Arzt und Nobelpreistrager Giovanni Battista Grassi 1854 1925 Anatom Zoologe und Parasitologe Demetrio Camuzzi 1858 1899 Architekt und Politiker 1876 1912 Pathologe Entdecker der Negri Korperchen Antonio Bossi 1829 1893 Schweizer Jurist und Politiker Enrica Malcovati 1894 1990 Klassische Philologin Pio Ortelli 1910 1963 Schweizer Padagoge und Schriftsteller Jose Antonio Dammert Bellido 1917 2008 Rechtswissenschaftler Bischof der peruanischen Diozese Cajamarca Carlo Rubbia 1934 Physiker und Nobelpreistrager Jurgen Basedow 1949 2023 Jurist Edoardo Bellotti 1957 2025 Musiker Organist Michele Calella 1967 italienischer MusikwissenschaftlerSiehe auchItalienische Universitaten und HochschulenLiteraturLuigi Belloni Beitrage der Universitat Pavia zur mikroskopischen Diagnose der Ankylostomiasis Malaria und Tollwut durch Battista Grassi Camillo Golgi und Adelchi Negri In Christa Habrich Frank Marguth Jorn Henning Wolf Hrsg unter Mitarbeit von Renate Wittern Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart Festschrift fur Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag Munchen 1978 Neue Munchner Beitrage zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Medizinhistorische Reihe Band 7 8 ISBN 3 87239 046 5 S 309 326 WeblinksCommons Universitat Pavia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite der UniversitatEinzelnachweisehttp www 4 unipv it webcesup Facts and Figures In wcm 3 unipv it Universita di Pavia abgerufen am 3 August 2019 englisch Governance In web en unipv it Universita di Pavia abgerufen am 21 Mai 2022 englisch Members of AARC In www alps adriatic net Rector s Conference of the Universities of the Alpes Adriatic Region abgerufen am 14 September 2019 englisch List of IAU Members In iau aiu net International Association of Universities abgerufen am 3 August 2019 englisch V DItalien Universitaten in 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