Die Unternehmensgröße ist in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsstatistik die Größe eines Unternehmens gemessen
Unternehmensgröße

Die Unternehmensgröße ist in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsstatistik die Größe eines Unternehmens, gemessen an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatzerlöse, Anzahl der Beschäftigten, Höhe des Eigenkapitals oder Bilanzsumme/Geschäftsvolumen.
Allgemeines
Je nach Unternehmensgröße haben sich die Begriffe Kleinstunternehmen, Kleinunternehmen, mittelständisches Unternehmen und Großunternehmen eingebürgert. Wie diese gegeneinander abgegrenzt werden, regelt das Wirtschafts- und Steuerrecht.
So hängt insbesondere der Umfang von Rechnungslegungs- und Offenlegungspflichten, Steuererleichterungen, Subventionen und Förderprogrammen unter anderem von der Rechtsform und der Größe eines Unternehmens ab. Auch für statistische Zwecke ist die Einordnung in Größenklassen erforderlich; weil nur so ein Unternehmen sich beim Betriebsvergleich mit anderen messen und seine Marktstellung beurteilen kann. Ein Betriebsvergleich ist nur innerhalb einer Größenklasse sinnvoll, weil diese Unternehmen insbesondere über vergleichbare Kostenstrukturen verfügen. Zudem ist unter anderem auch davon auszugehen, dass die Effektivität von Forschung und Entwicklung mit der absoluten Unternehmensgröße steigt, da nur Großunternehmen über die notwendigen finanziellen Ressourcen für risikoreiche Innovationen verfügten.
Die Gesetze legen Mindestzahlen der genannten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen fest; werden sie erreicht, gilt ein Unternehmen unwiderlegbar als Kleinst-, Klein-, mittelständisches oder Großunternehmen.
Größenkriterien
Je nach Zielsetzung und Standpunkt des Betrachters werden zur Bestimmung der relativen Größe eines Unternehmens unterschiedliche Kennzahlen herangezogen:
- Größenklassen nach Finanzkennzahlen
- Umsatzvolumen
- Gewinn
- Wertschöpfung
- Anlagevermögen
- Eigenkapital
- Bilanzsumme
- Größenklassen nach Beschäftigungskennzahlen
- Arbeitnehmerzahl
- Lohnsumme
- Arbeitsstunden
- Anzahl der Arbeitsstätten
- Sektorspezifische Größenklassen
- Ausstoßmenge von Brauereien
- Beitragseinnahmen von Versicherungsunternehmen
- Bettenauslastung im Hotelgewerbe
- Beförderte Passagiere in der Luftfahrt
- Ackerfläche oder Viehbestand in der Landwirtschaft
Die Einordnung eines Unternehmens in eine bestimmte Größenklasse wird oft nicht nur von einer Kennziffer, sondern von einer Kombination von Kennziffern bestimmt.
Veröffentlichungspflichten
In Bezug auf die Veröffentlichungspflichten von Unternehmen gibt es die gesetzlichen Rechnungslegungspflichten, die nur für Kapitalgesellschaften zutreffen, und die Publizitätspflichten nach dem Publizitätsgesetz, die sich auf Unternehmen aller Rechtsformen erstrecken.
Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften
An große Kapitalgesellschaften werden strengere Anforderungen an den Umfang der Rechnungslegung gestellt als an kleine und mittelgroße Kapitalgesellschaften. Kleinstkapitalgesellschaften nach § 267a HGB genießen weitere Vereinfachungen.
Typ | Arbeitnehmer | Umsatzerlöse in Mio. € | Bilanzsumme in Mio. € |
---|---|---|---|
Kleinstkapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten | 10 | 0,7 | 0,35 |
Kleine Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten | 50 | 12 | 6 |
Mittelgroße Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei vorgenannten Merkmale überschreiten und jeweils mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten | 250 | 40 | 20 |
Große Kapitalgesellschaften sind solche, die mindestens zwei der drei folgenden Merkmale überschreiten | 250 | 40 | 20 |
- Rechtsquellen
§ 266(1)Satz4, § 267, § 267a,§ 275(5) HGB (Deutschland), § 221 UGB (Österreich).
Publizitätspflichten
Ein Unternehmen hat nach dem Publizitätsgesetz Rechnung zu legen, wenn für den Tag des Ablaufs eines Geschäftsjahrs (Abschlussstichtag) und für die zwei darauf folgenden Abschlussstichtage jeweils mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale zutreffen:
- Die Bilanzsumme einer auf den Abschlussstichtag aufgestellten Jahresbilanz übersteigt 65 Mio. Euro.
- Die Umsatzerlöse des Unternehmens in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag übersteigen 130 Mio. Euro.
- Das Unternehmen hat in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag durchschnittlich mehr als fünftausend Arbeitnehmer beschäftigt.
Ein Mutterunternehmen hat im Konzern nach den Vorschriften des Publizitätsgesetzes Rechnung zu legen, wenn für drei aufeinanderfolgende Konzernabschlussstichtage jeweils mindestens zwei der drei folgenden Merkmale zutreffen:
- Die Bilanzsumme einer auf den Konzernabschlussstichtag aufgestellten Konzernbilanz übersteigt 65 Mio. Euro.
- Die Umsatzerlöse einer auf den Konzernabschlussstichtag aufgestellten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag übersteigen 130 Mio. Euro.
- Die Konzernunternehmen mit Sitz im Inland haben in den zwölf Monaten vor dem Konzernabschlussstichtag insgesamt durchschnittlich mehr als fünftausend Arbeitnehmer beschäftigt.
Kleinstkapitalgesellschaften sind nicht zur Offenlegung, sondern lediglich zur Hinterlegung bei den Finanzbehörden verpflichtet.
- Rechtsquellen
§ 3, § 11 Publizitätsgesetz
Betriebsgrößenklassen im Steuerrecht
Umsatzsteuerstatistik
In der Umsatzsteuerstatistik werden die Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen eingeordnet nach Unternehmen, die Lieferungen und Leistungen erbracht haben.
Unternehmen mit Umsatzerlösen von < 17.500 € im Vorjahr und einer Umsatzerwartung von < 50.000 € im aktuellen Wirtschaftsjahr, die von der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UstG Gebrauch machen, werden nicht in die Statistik aufgenommen, da die Umsatzsteuer bei diesen Unternehmen nicht erhoben wird.
von … Euro | bis unter … Euro |
17.501 | 50.000 |
50.000 | 100.000 |
100.000 | 250.000 |
250.000 | 500.000 |
500.000 | 1 Mio. |
1 Mio. | 2 Mio. |
2 Mio. | 5 Mio. |
5 Mio. | 10 Mio. |
10 Mio. | 25 Mio. |
25 Mio. | 50 Mio. |
50 Mio. | 100 Mio. |
100 Mio. | 250 Mio. |
250 Mio. | und mehr |
In Anlehnung an eine Definition der Europäischen Union werden Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 2 Mio. Euro als Mikrounternehmen (oder Kleinstunternehmen), bis 10 Mio. Euro als Kleinunternehmen, bis 50 Mio. Euro als mittelgroße Unternehmen und mit einem Umsatz von mehr als 50 Mio. Euro als Großunternehmen bezeichnet.
Körperschaftsteuerstatistik
Für Zwecke der Körperschaftsteuerstatistik werden Unternehmen u. a. nach dem Gesamtbetrag der erzielten Einkünfte gegliedert (Gewinnfälle):
Gesamtbetrag der Einkünfte | |
Von … Euro | bis unter … Euro |
0 | 1 |
1 | 10.000 |
10.000 | 50.000 |
50.000 | 100.000 |
100.000 | 1 Mio. |
1 Mio. | 5 Mio. |
5 Mio. | oder mehr |
Gewerbesteuerstatistik
Für Zwecke der Gewerbesteuerstatistik werden Unternehmen unter anderem nach dem Gewerbeertrag gegliedert:
von … Euro | bis unter … Euro |
4.000 | |
4.000 | 12.100 |
12.100 | 24.100 |
24.100 | 48.100 |
48.100 | 72.100 |
72.100 | 125.000 |
125.000 | 250.000 |
250.000 | 500.000 |
500.000 | 2.500.000 |
2.500.000 | 5.000.000 |
5.000.000 | und mehr |
Betriebsprüfungsgrößenklasse
Steuerpflichtige, die der Außenprüfung unterliegen, werden in die Größenklassen
- Großbetriebe (G)
- Mittelbetriebe (M)
- Kleinbetriebe (K) und
- Kleinstbetriebe (Kst)
eingeordnet.
Die Abgrenzungsmerkmale für den Prüfungsturnus ab 1. Januar 2013 sind in dieser PDF enthalten. Die Einordnung in Größenklassen ist ausschlaggebend dafür, ob bei dem Unternehmen eine Anschlussprüfung stattfindet und welchen Prüfungszeitraum die Außenprüfung umfasst.
Rechtsquelle: § 3 Betriebsprüfungsordnung
Europarecht
Die Europäische Kommission hat eine eigene Definition von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt, um unternehmenspolitische Maßnahmen gezielter auf diesen Unternehmensbereich ausrichten zu können. Das Hauptziel besteht darin, Unterstützungsmaßnahmen nur den Unternehmen zukommen zu lassen, die sie tatsächlich benötigen.
Typ | Anzahl Beschäftigte | Jahresumsatz in Mio. € | Bilanzsumme in Mio. € | ||
---|---|---|---|---|---|
Kleinstunternehmen | < 10 | sowie entweder | ≤ 2 | oder | ≤ 2 |
Kleine Unternehmen | < 50 | sowie entweder | ≤ 10 | oder | ≤ 10 |
Mittlere Unternehmen | < 250 | sowie entweder | ≤ 50 | oder | ≤ 43 |
Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Höchstwerte. Die Mitgliedstaaten können niedrigere Schwellenwerte festsetzen. Soweit ersichtlich, wird diese Definition auch von anderen Staaten und Institutionen zur Abgrenzung kleiner und mittlerer Unternehmen von Großunternehmen verwendet.
Institut für Mittelstandsforschung Bonn
Für das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) sind kleine und mittlere Unternehmen solche, die unter 500 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz bis 50 Mio. Euro haben.
Beschäftigtenstatistik
Arbeitgeber erstatten für ihre sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten Meldungen zur Sozialversicherung. Die Bundesagentur für Arbeit erstellt daraus unter anderem eine Beschäftigtenstatistik, in der Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Betriebsgrößenklassen aufgeführt werden:
Beschäftigte |
---|
1–5 |
6–9 |
10–19 |
20–49 |
50–99 |
100–199 |
200–249 |
250–499 |
500 und mehr |
Rechtsquelle: § 281 SGB III, § 28a SGB IV
Arbeitssicherheit
Ein Unternehmer hat zur Wahrnehmung der im Arbeitssicherheitsgesetz bezeichneten Aufgaben Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit zu bestellen. Der Umfang der betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung richtet sich nach der Betriebsgröße:
- Bei Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten richtet sich der Umfang der nach Anlage 1 der Unfallverhütungsvorschriften.
- Bei Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten gelten die Bestimmungen nach Anlage 2 der Unfallverhütungsvorschriften.
- Abweichend davon kann ein Unternehmer mehr als 10 Beschäftigten aber nicht mehr als 50 Beschäftigten ein alternatives bedarfsorientiertes betriebsärztliches und sicherheitstechnisches Betreuungsmodell wählen.
Rechtsquelle: Unfallverhütungsvorschrift „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (DGUV Vorschrift 2)
Kündigungsschutz
Ein Arbeitgeber ist verpflichtet, der Agentur für Arbeit Anzeige zu erstatten, bevor er
- in Betrieben mit in der Regel mehr als 20 und weniger als 60 Arbeitnehmern mehr als 5 Arbeitnehmer,
- in Betrieben mit in der Regel mindestens 60 und weniger als 500 Arbeitnehmern 10 vom Hundert der im Betrieb regelmäßig beschäftigten Arbeitnehmer oder aber mehr als 25 Arbeitnehmer,
- in Betrieben mit in der Regel mindestens 500 Arbeitnehmern mindestens 30 Arbeitnehmer
innerhalb von 30 Kalendertagen entlässt.
Rechtsquelle: § 17 Kündigungsschutzgesetz
Siehe auch
- Liste der größten Unternehmen der Welt (siehe dort für weitere Listen der größten Unternehmen nach Staat)
Einzelnachweise
- Springer Fachmedien Wiesbaden (Hrsg.), 180 Keywords Wettbewerbsrecht, 2019, S. 96
- Statistisches Bundesamt/Juliane Gude, Wirtschaft und Statistik, Umsätze und ihre Besteuerung 2010, Oktober 2012
- Destatis, Jährliche Körperschaftsteuerstatistik
- Destatis, Fachserie 14 Reihe 10.2
- Bundesfinanzministerium: Einordnung in Größenklassen 2013 ( des vom 25. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- EU-Definition kleine und mittlere Unternehmen (PDF)
- IfM-Definition für kleine und mittlere Unternehmen ( des vom 12. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Unternehmensgrosse ist in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsstatistik die Grosse eines Unternehmens gemessen an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatzerlose Anzahl der Beschaftigten Hohe des Eigenkapitals oder Bilanzsumme Geschaftsvolumen AllgemeinesJe nach Unternehmensgrosse haben sich die Begriffe Kleinstunternehmen Kleinunternehmen mittelstandisches Unternehmen und Grossunternehmen eingeburgert Wie diese gegeneinander abgegrenzt werden regelt das Wirtschafts und Steuerrecht So hangt insbesondere der Umfang von Rechnungslegungs und Offenlegungspflichten Steuererleichterungen Subventionen und Forderprogrammen unter anderem von der Rechtsform und der Grosse eines Unternehmens ab Auch fur statistische Zwecke ist die Einordnung in Grossenklassen erforderlich weil nur so ein Unternehmen sich beim Betriebsvergleich mit anderen messen und seine Marktstellung beurteilen kann Ein Betriebsvergleich ist nur innerhalb einer Grossenklasse sinnvoll weil diese Unternehmen insbesondere uber vergleichbare Kostenstrukturen verfugen Zudem ist unter anderem auch davon auszugehen dass die Effektivitat von Forschung und Entwicklung mit der absoluten Unternehmensgrosse steigt da nur Grossunternehmen uber die notwendigen finanziellen Ressourcen fur risikoreiche Innovationen verfugten Die Gesetze legen Mindestzahlen der genannten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen fest werden sie erreicht gilt ein Unternehmen unwiderlegbar als Kleinst Klein mittelstandisches oder Grossunternehmen GrossenkriterienJe nach Zielsetzung und Standpunkt des Betrachters werden zur Bestimmung der relativen Grosse eines Unternehmens unterschiedliche Kennzahlen herangezogen Grossenklassen nach Finanzkennzahlen Umsatzvolumen Gewinn Wertschopfung Anlagevermogen Eigenkapital Bilanzsumme Grossenklassen nach Beschaftigungskennzahlen Arbeitnehmerzahl Lohnsumme Arbeitsstunden Anzahl der Arbeitsstatten Sektorspezifische Grossenklassen Ausstossmenge von Brauereien Beitragseinnahmen von Versicherungsunternehmen Bettenauslastung im Hotelgewerbe Beforderte Passagiere in der Luftfahrt Ackerflache oder Viehbestand in der Landwirtschaft Die Einordnung eines Unternehmens in eine bestimmte Grossenklasse wird oft nicht nur von einer Kennziffer sondern von einer Kombination von Kennziffern bestimmt VeroffentlichungspflichtenIn Bezug auf die Veroffentlichungspflichten von Unternehmen gibt es die gesetzlichen Rechnungslegungspflichten die nur fur Kapitalgesellschaften zutreffen und die Publizitatspflichten nach dem Publizitatsgesetz die sich auf Unternehmen aller Rechtsformen erstrecken Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften An grosse Kapitalgesellschaften werden strengere Anforderungen an den Umfang der Rechnungslegung gestellt als an kleine und mittelgrosse Kapitalgesellschaften Kleinstkapitalgesellschaften nach 267a HGB geniessen weitere Vereinfachungen Typ Arbeitnehmer Umsatzerlose in Mio Bilanzsumme in Mio Kleinstkapitalgesellschaften sind solche die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht uberschreiten 10 0 7 0 35Kleine Kapitalgesellschaften sind solche die mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht uberschreiten 50 12 6Mittelgrosse Kapitalgesellschaften sind solche die mindestens zwei der drei vorgenannten Merkmale uberschreiten und jeweils mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht uberschreiten 250 40 20Grosse Kapitalgesellschaften sind solche die mindestens zwei der drei folgenden Merkmale uberschreiten 250 40 20Rechtsquellen 266 1 Satz4 267 267a 275 5 HGB Deutschland 221 UGB Osterreich Publizitatspflichten Ein Unternehmen hat nach dem Publizitatsgesetz Rechnung zu legen wenn fur den Tag des Ablaufs eines Geschaftsjahrs Abschlussstichtag und fur die zwei darauf folgenden Abschlussstichtage jeweils mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale zutreffen Die Bilanzsumme einer auf den Abschlussstichtag aufgestellten Jahresbilanz ubersteigt 65 Mio Euro Die Umsatzerlose des Unternehmens in den zwolf Monaten vor dem Abschlussstichtag ubersteigen 130 Mio Euro Das Unternehmen hat in den zwolf Monaten vor dem Abschlussstichtag durchschnittlich mehr als funftausend Arbeitnehmer beschaftigt Ein Mutterunternehmen hat im Konzern nach den Vorschriften des Publizitatsgesetzes Rechnung zu legen wenn fur drei aufeinanderfolgende Konzernabschlussstichtage jeweils mindestens zwei der drei folgenden Merkmale zutreffen Die Bilanzsumme einer auf den Konzernabschlussstichtag aufgestellten Konzernbilanz ubersteigt 65 Mio Euro Die Umsatzerlose einer auf den Konzernabschlussstichtag aufgestellten Konzern Gewinn und Verlustrechnung in den zwolf Monaten vor dem Abschlussstichtag ubersteigen 130 Mio Euro Die Konzernunternehmen mit Sitz im Inland haben in den zwolf Monaten vor dem Konzernabschlussstichtag insgesamt durchschnittlich mehr als funftausend Arbeitnehmer beschaftigt Kleinstkapitalgesellschaften sind nicht zur Offenlegung sondern lediglich zur Hinterlegung bei den Finanzbehorden verpflichtet Rechtsquellen 3 11 PublizitatsgesetzBetriebsgrossenklassen im SteuerrechtUmsatzsteuerstatistik In der Umsatzsteuerstatistik werden die Unternehmen nach Umsatzgrossenklassen eingeordnet nach Unternehmen die Lieferungen und Leistungen erbracht haben Unternehmen mit Umsatzerlosen von lt 17 500 im Vorjahr und einer Umsatzerwartung von lt 50 000 im aktuellen Wirtschaftsjahr die von der Kleinunternehmerregelung gemass 19 UstG Gebrauch machen werden nicht in die Statistik aufgenommen da die Umsatzsteuer bei diesen Unternehmen nicht erhoben wird von Euro bis unter Euro17 501 50 00050 000 100 000100 000 250 000250 000 500 000500 000 1 Mio 1 Mio 2 Mio 2 Mio 5 Mio 5 Mio 10 Mio 10 Mio 25 Mio 25 Mio 50 Mio 50 Mio 100 Mio 100 Mio 250 Mio 250 Mio und mehr In Anlehnung an eine Definition der Europaischen Union werden Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis 2 Mio Euro als Mikrounternehmen oder Kleinstunternehmen bis 10 Mio Euro als Kleinunternehmen bis 50 Mio Euro als mittelgrosse Unternehmen und mit einem Umsatz von mehr als 50 Mio Euro als Grossunternehmen bezeichnet Korperschaftsteuerstatistik Fur Zwecke der Korperschaftsteuerstatistik werden Unternehmen u a nach dem Gesamtbetrag der erzielten Einkunfte gegliedert Gewinnfalle Gesamtbetrag der EinkunfteVon Euro bis unter Euro0 11 10 00010 000 50 00050 000 100 000100 000 1 Mio 1 Mio 5 Mio 5 Mio oder mehrGewerbesteuerstatistik Fur Zwecke der Gewerbesteuerstatistik werden Unternehmen unter anderem nach dem Gewerbeertrag gegliedert von Euro bis unter Euro 4 0004 000 12 10012 100 24 10024 100 48 10048 100 72 10072 100 125 000125 000 250 000250 000 500 000500 000 2 500 0002 500 000 5 000 0005 000 000 und mehrBetriebsprufungsgrossenklasse Steuerpflichtige die der Aussenprufung unterliegen werden in die Grossenklassen Grossbetriebe G Mittelbetriebe M Kleinbetriebe K und Kleinstbetriebe Kst eingeordnet Die Abgrenzungsmerkmale fur den Prufungsturnus ab 1 Januar 2013 sind in dieser PDF enthalten Die Einordnung in Grossenklassen ist ausschlaggebend dafur ob bei dem Unternehmen eine Anschlussprufung stattfindet und welchen Prufungszeitraum die Aussenprufung umfasst Rechtsquelle 3 BetriebsprufungsordnungEuroparechtSiehe auch Kleine und mittlere Unternehmen Die Europaische Kommission hat eine eigene Definition von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt um unternehmenspolitische Massnahmen gezielter auf diesen Unternehmensbereich ausrichten zu konnen Das Hauptziel besteht darin Unterstutzungsmassnahmen nur den Unternehmen zukommen zu lassen die sie tatsachlich benotigen Typ Anzahl Beschaftigte Jahresumsatz in Mio Bilanzsumme in Mio Kleinstunternehmen lt 10 sowie entweder 2 oder 2Kleine Unternehmen lt 50 sowie entweder 10 oder 10Mittlere Unternehmen lt 250 sowie entweder 50 oder 43 Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Hochstwerte Die Mitgliedstaaten konnen niedrigere Schwellenwerte festsetzen Soweit ersichtlich wird diese Definition auch von anderen Staaten und Institutionen zur Abgrenzung kleiner und mittlerer Unternehmen von Grossunternehmen verwendet Institut fur Mittelstandsforschung BonnFur das Institut fur Mittelstandsforschung Bonn IfM sind kleine und mittlere Unternehmen solche die unter 500 Mitarbeiter beschaftigen und einen Jahresumsatz bis 50 Mio Euro haben BeschaftigtenstatistikArbeitgeber erstatten fur ihre sozialversicherungspflichtig und geringfugig Beschaftigten Meldungen zur Sozialversicherung Die Bundesagentur fur Arbeit erstellt daraus unter anderem eine Beschaftigtenstatistik in der Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschaftigte nach Betriebsgrossenklassen aufgefuhrt werden Beschaftigte1 56 910 1920 4950 99100 199200 249250 499500 und mehr Rechtsquelle 281 SGB III 28a SGB IVArbeitssicherheitEin Unternehmer hat zur Wahrnehmung der im Arbeitssicherheitsgesetz bezeichneten Aufgaben Betriebsarzte und Fachkrafte fur Arbeitssicherheit zu bestellen Der Umfang der betriebsarztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung richtet sich nach der Betriebsgrosse Bei Betrieben mit bis zu 10 Beschaftigten richtet sich der Umfang der nach Anlage 1 der Unfallverhutungsvorschriften Bei Betrieben mit mehr als 10 Beschaftigten gelten die Bestimmungen nach Anlage 2 der Unfallverhutungsvorschriften Abweichend davon kann ein Unternehmer mehr als 10 Beschaftigten aber nicht mehr als 50 Beschaftigten ein alternatives bedarfsorientiertes betriebsarztliches und sicherheitstechnisches Betreuungsmodell wahlen Rechtsquelle Unfallverhutungsvorschrift Betriebsarzte und Fachkrafte fur Arbeitssicherheit DGUV Vorschrift 2 KundigungsschutzEin Arbeitgeber ist verpflichtet der Agentur fur Arbeit Anzeige zu erstatten bevor er in Betrieben mit in der Regel mehr als 20 und weniger als 60 Arbeitnehmern mehr als 5 Arbeitnehmer in Betrieben mit in der Regel mindestens 60 und weniger als 500 Arbeitnehmern 10 vom Hundert der im Betrieb regelmassig beschaftigten Arbeitnehmer oder aber mehr als 25 Arbeitnehmer in Betrieben mit in der Regel mindestens 500 Arbeitnehmern mindestens 30 Arbeitnehmer innerhalb von 30 Kalendertagen entlasst Rechtsquelle 17 KundigungsschutzgesetzSiehe auchListe der grossten Unternehmen der Welt siehe dort fur weitere Listen der grossten Unternehmen nach Staat EinzelnachweiseSpringer Fachmedien Wiesbaden Hrsg 180 Keywords Wettbewerbsrecht 2019 S 96 Statistisches Bundesamt Juliane Gude Wirtschaft und Statistik Umsatze und ihre Besteuerung 2010 Oktober 2012 Destatis Jahrliche Korperschaftsteuerstatistik Destatis Fachserie 14 Reihe 10 2 Bundesfinanzministerium Einordnung in Grossenklassen 2013 Memento des Originals vom 25 Februar 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 EU Definition kleine und mittlere Unternehmen PDF IfM Definition fur kleine und mittlere Unternehmen Memento des Originals vom 12 November 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2Normdaten Sachbegriff GND 4117296 6 GND Explorer lobid OGND AKS Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten