Dieser Artikel befasst sich mit der Schauspielerin Ursula Meißner Zur Fotojournalistin siehe Ursula Meissner Ursula Meiß
Ursula Meißner

Ursula Meißner (* 30. September 1922 in Berlin; † 12. Mai 2022 in Genf) war eine deutsche Theaterschauspielerin.
Leben
Ursula Meißner erhielt 1940/41 privaten Schauspielunterricht bei Agnes Straub. Während des Zweiten Weltkriegs gab sie 1942 nach ihrem Abitur ihren Bühneneinstand mit der Rolle der Clara in George Bernard Shaws Pygmalion. Sie gehörte dem Ensemble der Preußischen Staatstheater unter der Leitung von Gustaf Gründgens an. Im Spätsommer 1944 wurden die deutschen Bühnen geschlossen. Unter den deutschen Künstlerinnen und Künstlern war sie eine der wenigen, die dabei halfen, Juden vor der Gestapo zu verstecken. Darunter war der Musiker Konrad Latte.
Nach dem Krieg setzte sie 1946 ihre Bühnenlaufbahn am von Fritz Wisten geleiteten Theater am Schiffbauerdamm fort. Zu dieser Zeit erhielt Ursula Meißner auch ihre einzige Filmrolle, die Annette Kolldewey, in Falk Harnacks Filmdebüt Das Beil von Wandsbek. 1954 wechselte sie an die Volksbühne. In ihren frühen Jahren spielte die Künstlerin vor allem in Shakespeare-Stücken. So war sie beispielsweise die Beatrice in Viel Lärm um nichts, die Rosalinde in Wie es euch gefällt und die Katharina in Der Widerspenstigen Zähmung. Man sah Ursula Meißner aber auch als Turandot in dem gleichnamigen Schiller-Stück, als Adelheid in Goethes Götz von Berlichingen und 1955 als Madame Belilotte in der Uraufführung von Arnold Zweigs Bonaparte in Jaffa.
Ursula Meißner lebte trotz ihrer Engagements in Ostberlin im Westen der Stadt in Grunewald. Sie war ab 1944 mit dem Schauspielerkollegen Franz Nicklisch verheiratet und hatte aus dieser Ehe einen Sohn, den pensionierten UNO Diplomaten Andreas Nicklisch. Sie ging ihre zweite Ehe ab 1956 mit dem späteren griechischen Botschafter Pierre Calogeras ein, den sie bei zahlreichen Auslandsmissionen begleitete. Ab 1981 lebte sie in Genf, wo sie am 12. Mai 2022, fast 100-jährig, starb.
Theater
- 1949: Arthur Miller Alle meine Söhne (Anni Deever) – Regie: Heinz Wolfgang Litten (Theater am Schiffbauerdamm Berlin)
- 1952: William Shakespeare: Wie es euch gefällt (Rosalinde) – Regie: Falk Harnack (Theater am Schiffbauerdamm Berlin)
- 1955: Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen (Adelheid von Walldorf) – Regie: Fritz Wisten (Volksbühne Berlin)
Hörspiele
- 1950: Die Legende vom heiligen Trinker – Regie: Hanns Korngiebel
Einzelnachweise
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 21.
- Internetseite des Landes Berlin, Bezirkslexikon Charlottenburg-Wilmersdorf
Literatur
- Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 480.
- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1112.
Weblinks
- Ursula Meißner bei filmportal.de
- Ursula Meißner bei IMDb
Personendaten | |
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NAME | Meißner, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 30. September 1922 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 12. Mai 2022 |
STERBEORT | Genf |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel befasst sich mit der Schauspielerin Ursula Meissner Zur Fotojournalistin siehe Ursula Meissner Ursula Meissner 30 September 1922 in Berlin 12 Mai 2022 in Genf war eine deutsche Theaterschauspielerin LebenUrsula Meissner erhielt 1940 41 privaten Schauspielunterricht bei Agnes Straub Wahrend des Zweiten Weltkriegs gab sie 1942 nach ihrem Abitur ihren Buhneneinstand mit der Rolle der Clara in George Bernard Shaws Pygmalion Sie gehorte dem Ensemble der Preussischen Staatstheater unter der Leitung von Gustaf Grundgens an Im Spatsommer 1944 wurden die deutschen Buhnen geschlossen Unter den deutschen Kunstlerinnen und Kunstlern war sie eine der wenigen die dabei halfen Juden vor der Gestapo zu verstecken Darunter war der Musiker Konrad Latte Nach dem Krieg setzte sie 1946 ihre Buhnenlaufbahn am von Fritz Wisten geleiteten Theater am Schiffbauerdamm fort Zu dieser Zeit erhielt Ursula Meissner auch ihre einzige Filmrolle die Annette Kolldewey in Falk Harnacks Filmdebut Das Beil von Wandsbek 1954 wechselte sie an die Volksbuhne In ihren fruhen Jahren spielte die Kunstlerin vor allem in Shakespeare Stucken So war sie beispielsweise die Beatrice in Viel Larm um nichts die Rosalinde in Wie es euch gefallt und die Katharina in Der Widerspenstigen Zahmung Man sah Ursula Meissner aber auch als Turandot in dem gleichnamigen Schiller Stuck als Adelheid in Goethes Gotz von Berlichingen und 1955 als Madame Belilotte in der Urauffuhrung von Arnold Zweigs Bonaparte in Jaffa Ursula Meissner lebte trotz ihrer Engagements in Ostberlin im Westen der Stadt in Grunewald Sie war ab 1944 mit dem Schauspielerkollegen Franz Nicklisch verheiratet und hatte aus dieser Ehe einen Sohn den pensionierten UNO Diplomaten Andreas Nicklisch Sie ging ihre zweite Ehe ab 1956 mit dem spateren griechischen Botschafter Pierre Calogeras ein den sie bei zahlreichen Auslandsmissionen begleitete Ab 1981 lebte sie in Genf wo sie am 12 Mai 2022 fast 100 jahrig starb Theater1949 Arthur Miller Alle meine Sohne Anni Deever Regie Heinz Wolfgang Litten Theater am Schiffbauerdamm Berlin 1952 William Shakespeare Wie es euch gefallt Rosalinde Regie Falk Harnack Theater am Schiffbauerdamm Berlin 1955 Johann Wolfgang von Goethe Gotz von Berlichingen Adelheid von Walldorf Regie Fritz Wisten Volksbuhne Berlin Horspiele1950 Die Legende vom heiligen Trinker Regie Hanns KorngiebelEinzelnachweiseKay Weniger Zwischen Buhne und Baracke Lexikon der verfolgten Theater Film und Musikkunstler 1933 bis 1945 Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel Metropol Berlin 2008 ISBN 978 3 938690 10 9 S 21 Internetseite des Landes Berlin Bezirkslexikon Charlottenburg WilmersdorfLiteraturHerbert A Frenzel Hans Joachim Moser Hrsg Kurschners biographisches Theater Handbuch Schauspiel Oper Film Rundfunk Deutschland Osterreich Schweiz De Gruyter Berlin 1956 DNB 010075518 S 480 Johann Caspar Glenzdorf Glenzdorfs internationales Film Lexikon Biographisches Handbuch fur das gesamte Filmwesen Band 2 Hed Peis Prominent Filmverlag Bad Munder 1961 DNB 451560744 S 1112 WeblinksUrsula Meissner bei filmportal de Ursula Meissner bei IMDbNormdaten Person GND 137996128 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 86152566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meissner UrsulaKURZBESCHREIBUNG deutsche SchauspielerinGEBURTSDATUM 30 September 1922GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Mai 2022STERBEORT Genf