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Viktor Müllner 10 Juli 1902 in Wien 10 Juli 1988 ebenda war ein österreichischer Politiker ÖVP LebenViktor Müllner absol

Viktor Müllner

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Viktor Müllner (* 10. Juli 1902 in Wien; † 10. Juli 1988 ebenda) war ein österreichischer Politiker (ÖVP).

Leben

Viktor Müllner absolvierte nach der Volks- und Bürgerschule die Lehrerbildungsanstalt mit der Fachausbildung Mathematik und Physik. Danach war er Hauptschullehrer in Wien und engagierte sich politisch in der christlichen Arbeiterschaft. 1927 ging er nach St. Pölten, wo er in der Stadtverwaltung arbeitete. In dieser Stadt war er auch in der Zeit von 1934 bis 1938 Vizebürgermeister. In der Zeit des Ständestaates war er Funktionär der Vaterländischen Front.

Kurze Zeit nach dem Anschluss wurde er als ehemals Vaterländischer unter den Nationalsozialisten verhaftet und im KZ Dachau, Bayern interniert (1938–1942, 4 1/2 Jahre). Dort lernte er einen seiner früheren politischen Gegner, den Sozialisten Franz Olah kennen, mit dem er zeit seines Lebens verbunden blieb. 1942 übersiedelte er nach Wien. Zu Ende des Krieges war er Mitglied der Widerstandsgruppe O5.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er den niederösterreichischen AAB auf und wurde am 29. Dezember 1945 Abgeordneter zum Nationalrat, was er bis 1953 blieb. 1954 wurde er Landtagsabgeordneter in Niederösterreich. Im Bundesrat war er 1953–1954. Bereits 1949 wurde er auch Finanzreferent der niederösterreichischen Landesregierung.

Ab 1952/1953 betrieb er den Bau der Kamptalwasserkraftwerke, wie das Kraftwerk Ottenstein durch. 1953 ließen Landeshauptmann Johann Steinböck und Viktor Müllner einen Kraftwerksstollen nach beider Vornamen benennen.

Im Jahr 1955 kam es zu einem Konflikt zwischen dem Bund und dem Land, wer Anspruch auf die zuvor von den abziehenden Sowjets kontrollierten niederösterreichischen Erdgasvorkommen haben würde. Müllner setzte sich dabei durch, indem er Tatsachen schuf. Er gründete die -Gesellschaft und ließ in Amstetten das E-Werk besetzen, um auch die Stromversorgung in die Kontrolle des Landes zu bringen. Später entstand daraus die Newag.

1960 wurde er Landeshauptmann-Stellvertreter unter Johann Steinböck und Leopold Figl.

1962 wurde er auch Generaldirektor der EVN-Vorgängerin Newag-Niogas, die zu 100 % in Landeseigentum stand. In dieser Zeit ließ er nicht nur die Bürozentrale der Newag-Niogas von Wien in einen eigenen Neubau in Maria Enzersdorf verlegen, sondern betrieb auch die Errichtung der für damalige Verhältnisse einmalige Südstadt als eigenen Ortsteil von Maria Enzersdorf, südlich an Wien anschließend.

In diesen Jahren hatte sich Müllner zu einem der Granden der ÖVP entwickelt. Diese hatte jedoch beträchtliche Schwierigkeiten, die Parteikassen zu füllen, während sich die Sozialisten hauptsächlich über die von ihnen kontrollierte verstaatlichte Industrie und den Gewerkschaftsbund finanzierten. Eine staatliche Parteienfinanzierung gab es aber damals noch nicht. So begann er, verdeckt Gelder des Landes und aus seinem „Imperium“, der Strom- und Gasgesellschaft, zur Finanzierung des ÖAAB und der ÖVP umzulenken. Dabei legte er Vermögen des Landes auf der in seinem Besitz stehenden kleinen Conti-Bank an, zu ungünstig niedrigen Zinsen. Die Differenz zum marktüblichen Zinssatz ließ er in die Kassen der Partei fließen.

Aufgrund eines Rechnungshofberichts wurde Müllner daraufhin schwere Korruption angelastet. Infolge dieses so genannten Müllner-Skandals musste er 1966 sämtliche Funktionen zurücklegen und am 15. Dezember 1966 ließ ihn die Staatsanwaltschaft verhaften. Beim folgenden Prozess wurde er im Juli 1968 rechtskräftig zu vier Jahren Haft wegen Veruntreuung von Landesgeldern zu Gunsten der ÖVP aber auch zu Gunsten seiner Familie verurteilt. Er ließ der ÖVP insgesamt 46 Millionen Schilling zukommen. Aus der ÖVP wurde er ausgeschlossen. Der Richter im Prozess war im Übrigen derselbe, der ein Jahr später den in seiner Partei ebenfalls in Ungnade gefallenen Franz Olah verurteilte.

Müllner wurde nach Anrechnung von 4 Monaten Untersuchungshaft schließlich wegen schwerer Krankheit als haftunfähig entlassen. Sein Privatvermögen wurde gepfändet und er wurde vollkommen mittellos. Schließlich gestand man ihm aber eine Pension für seine frühere Lehrertätigkeit zu.

Viktor Müllner verstarb 1988 an seinem 86. Geburtstag in Wien. Begraben ist er am Friedhof in der Hinterbrühl, wo er auch lange Zeit lebte.

Auszeichnungen, Ehrungen

  • 1959: Ehrenbürger von Krumau am Kamp
  • 1961: Ehrenbürger von Gars am Kamp
  • 1962: Ehrenbürger von Maria Enzersdorf
  • 1963: Ehrenring des Landes Niederösterreich
  • Viktor-Müllner-Straße in der Südstadt in Maria Enzersdorf

Weblinks

  • (Bildunterschrift:) Viktor Müllner in ungewohnter Situation: Im Wiener Landesgericht. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. Dezember 1966, S. 1. 
  • Viktor Müllner auf der Website des österreichischen Parlaments
  • Eintrag zu Viktor Müllner im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  • Viktor Müllner in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  • Eintrag zu Viktor Müllner auf der Seite des NÖ Landtags
  • Österreichische Mediathek mit Beiträgen über Viktor Müllner
  • Andreas Weigel: „NEWAG-Skandal: Kuckucksei Kamptalhof.“. Gedruckt in: Andreas Weigel: Stars in Gars. Schaffen und Genießen. Künstler in der Sommerfrische. Herausgegeben vom Museumsverein Gars, Zeitbrücke-Museum Gars (Gars 2017). 138–140, ISBN 978-3-9504427-0-0.
  • Stefan Schwarzwald-Sailer (ORF): Finanzskandal: Die „Affäre Müllner“.

Einzelnachweise

  1. Michael Dippelreiter: Niederösterreich: Land im Herzen, Land an der Grenze. 2000, Böhlau Verlag, S. 31.
  2. Landtag NÖ > Personen > Viktor Müllner noe-landtag.gv.at, abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. 100 Jahre NÖ : Finanzskandal: Die "Affäre Müllner" ORF.at, 6. Juni 2022, abgerufen am 6. Juni 2022.
  4. Die Presse: Spendenaffäre: Aufstieg und Fall des Viktor Müllner 5. Februar 2010, Print 6. Februar 2010, abgerufen am 6. Juni 2022. – Demnach kam Müllner ins KZ Mauthausen.
  5. Die Presse: Ungenierter Griff in die Kassen (27. Oktober 2007)
  6. 100 Jahre NÖ : Finanzskandal: Die "Affäre Müllner" ORF.at, 6. Juni 2022, abgerufen am 6. Juni 2022.
  7. Ehrenbürger der Marktgemeinde Maria Enzersdorf, abgerufen am 5. Februar 2018.
Normdaten (Person): GND: 129199222 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 40449283 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Müllner, Viktor
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Politiker (ÖVP), Landtagsabgeordneter, Abgeordneter zum Nationalrat, Mitglied des Bundesrates
GEBURTSDATUM 10. Juli 1902
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. Juli 1988
STERBEORT Wien

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:14

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Viktor Mullner 10 Juli 1902 in Wien 10 Juli 1988 ebenda war ein osterreichischer Politiker OVP LebenViktor Mullner absolvierte nach der Volks und Burgerschule die Lehrerbildungsanstalt mit der Fachausbildung Mathematik und Physik Danach war er Hauptschullehrer in Wien und engagierte sich politisch in der christlichen Arbeiterschaft 1927 ging er nach St Polten wo er in der Stadtverwaltung arbeitete In dieser Stadt war er auch in der Zeit von 1934 bis 1938 Vizeburgermeister In der Zeit des Standestaates war er Funktionar der Vaterlandischen Front Kurze Zeit nach dem Anschluss wurde er als ehemals Vaterlandischer unter den Nationalsozialisten verhaftet und im KZ Dachau Bayern interniert 1938 1942 4 1 2 Jahre Dort lernte er einen seiner fruheren politischen Gegner den Sozialisten Franz Olah kennen mit dem er zeit seines Lebens verbunden blieb 1942 ubersiedelte er nach Wien Zu Ende des Krieges war er Mitglied der Widerstandsgruppe O5 Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er den niederosterreichischen AAB auf und wurde am 29 Dezember 1945 Abgeordneter zum Nationalrat was er bis 1953 blieb 1954 wurde er Landtagsabgeordneter in Niederosterreich Im Bundesrat war er 1953 1954 Bereits 1949 wurde er auch Finanzreferent der niederosterreichischen Landesregierung Ab 1952 1953 betrieb er den Bau der Kamptalwasserkraftwerke wie das Kraftwerk Ottenstein durch 1953 liessen Landeshauptmann Johann Steinbock und Viktor Mullner einen Kraftwerksstollen nach beider Vornamen benennen Im Jahr 1955 kam es zu einem Konflikt zwischen dem Bund und dem Land wer Anspruch auf die zuvor von den abziehenden Sowjets kontrollierten niederosterreichischen Erdgasvorkommen haben wurde Mullner setzte sich dabei durch indem er Tatsachen schuf Er grundete die Gesellschaft und liess in Amstetten das E Werk besetzen um auch die Stromversorgung in die Kontrolle des Landes zu bringen Spater entstand daraus die Newag 1960 wurde er Landeshauptmann Stellvertreter unter Johann Steinbock und Leopold Figl 1962 wurde er auch Generaldirektor der EVN Vorgangerin Newag Niogas die zu 100 in Landeseigentum stand In dieser Zeit liess er nicht nur die Burozentrale der Newag Niogas von Wien in einen eigenen Neubau in Maria Enzersdorf verlegen sondern betrieb auch die Errichtung der fur damalige Verhaltnisse einmalige Sudstadt als eigenen Ortsteil von Maria Enzersdorf sudlich an Wien anschliessend In diesen Jahren hatte sich Mullner zu einem der Granden der OVP entwickelt Diese hatte jedoch betrachtliche Schwierigkeiten die Parteikassen zu fullen wahrend sich die Sozialisten hauptsachlich uber die von ihnen kontrollierte verstaatlichte Industrie und den Gewerkschaftsbund finanzierten Eine staatliche Parteienfinanzierung gab es aber damals noch nicht So begann er verdeckt Gelder des Landes und aus seinem Imperium der Strom und Gasgesellschaft zur Finanzierung des OAAB und der OVP umzulenken Dabei legte er Vermogen des Landes auf der in seinem Besitz stehenden kleinen Conti Bank an zu ungunstig niedrigen Zinsen Die Differenz zum marktublichen Zinssatz liess er in die Kassen der Partei fliessen Grabmal am Hinterbruhler Friedhof Aufgrund eines Rechnungshofberichts wurde Mullner daraufhin schwere Korruption angelastet Infolge dieses so genannten Mullner Skandals musste er 1966 samtliche Funktionen zurucklegen und am 15 Dezember 1966 liess ihn die Staatsanwaltschaft verhaften Beim folgenden Prozess wurde er im Juli 1968 rechtskraftig zu vier Jahren Haft wegen Veruntreuung von Landesgeldern zu Gunsten der OVP aber auch zu Gunsten seiner Familie verurteilt Er liess der OVP insgesamt 46 Millionen Schilling zukommen Aus der OVP wurde er ausgeschlossen Der Richter im Prozess war im Ubrigen derselbe der ein Jahr spater den in seiner Partei ebenfalls in Ungnade gefallenen Franz Olah verurteilte Mullner wurde nach Anrechnung von 4 Monaten Untersuchungshaft schliesslich wegen schwerer Krankheit als haftunfahig entlassen Sein Privatvermogen wurde gepfandet und er wurde vollkommen mittellos Schliesslich gestand man ihm aber eine Pension fur seine fruhere Lehrertatigkeit zu Viktor Mullner verstarb 1988 an seinem 86 Geburtstag in Wien Begraben ist er am Friedhof in der Hinterbruhl wo er auch lange Zeit lebte Auszeichnungen Ehrungen1959 Ehrenburger von Krumau am Kamp 1961 Ehrenburger von Gars am Kamp 1962 Ehrenburger von Maria Enzersdorf 1963 Ehrenring des Landes Niederosterreich Viktor Mullner Strasse in der Sudstadt in Maria EnzersdorfWeblinks Bildunterschrift Viktor Mullner in ungewohnter Situation Im Wiener Landesgericht In Arbeiter Zeitung Wien 6 Dezember 1966 S 1 Viktor Mullner auf der Website des osterreichischen Parlaments Eintrag zu Viktor Mullner im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Viktor Mullner in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Eintrag zu Viktor Mullner auf der Seite des NO Landtags Osterreichische Mediathek mit Beitragen uber Viktor Mullner Andreas Weigel NEWAG Skandal Kuckucksei 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VIAF 40449283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mullner ViktorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker OVP Landtagsabgeordneter Abgeordneter zum Nationalrat Mitglied des BundesratesGEBURTSDATUM 10 Juli 1902GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Juli 1988STERBEORT Wien

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