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Der Volkmarshäuser Tunnel ist ein 325 5 m langer ehemaliger Eisenbahntunnel der Hannöverschen Südbahn der von November 1

Volkmarshäuser Tunnel

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Volkmarshäuser Tunnel
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Der Volkmarshäuser Tunnel ist ein 325,5 m langer, ehemaliger Eisenbahntunnel der Hannöverschen Südbahn, der von November 1851 bis 1855 nahe Volkmarshausen im Königreich Hannover erbaut wurde. Er befindet sich im südniedersächsischen Landkreis Göttingen zwischen der früheren Bahnstation Oberscheden und dem einstigen Haltepunkt Volkmarshausen. Der Tunnel gehörte zum südlichen, inzwischen stillgelegten Streckenabschnitt zwischen Hann. Münden und Göttingen, der im nördlichen Teil auch als „Dransfelder Rampe“ bezeichnet wurde. Er befindet sich in einer Kurve beim Südbahn-Streckenkilometer 135,8 und wurde von 1856 bis 1995 durchfahren.

Volkmarshäuser Tunnel
Südwest- und Nordostportal des Volkmarshäuser Tunnels, 2008
Nutzung Eisenbahntunnel
(anfangs zweigleisig;
ab 1943 eingleisig)
Verkehrsverbindung Dransfelder Rampe
Ort nahe Volkmarshausen
Länge 325,5 m
Anzahl der Röhren 1
Querschnitt ca. 6 m × 8 m
Bau
Bauherr Königreich Hannover
Baukosten ca. 88.639 Taler
Baubeginn 1852
Fertigstellung 1855
Betrieb
Freigabe 23. September 1856
Schließung 10. September 1995
Lagekarte
Koordinaten
Nordostportal 51° 26′ 49,1″ N, 9° 40′ 31,2″ O51.4469722222229.6753333333333
Südwestportal 51° 26′ 43,2″ N, 9° 40′ 17,3″ O51.4453333333339.6714722222222

Geographische Lage

Der Volkmarshäuser Tunnel liegt im heutigen Naturpark Münden im Süden des Bramwaldes. Er verläuft in Nordost-Südwest-Richtung durch den bewaldeten Nordwesthang der Hünenburg (früher Hühnenberg,312,5 m ü. NHN), einer nordnordwestlichen Nachbarerhebung des Blümer Berges (320,4 m). Die Tunnelmitte ist etwa 350 m von der ostnordöstlich am Ortsrand von Volkmarshausen stehenden Christuskirche entfernt. Nach Nordwesten fällt die Landschaft zur Schede ab; an dem Weser-Zufluss liegt etwa 330 m nordnordöstlich der Tunnelmitte der Weiler .

Baugeschichte und Beschreibung

19. Jahrhundert

Der Volkmarshäuser Tunnel wurde unter Mitwirkung italienischer Tunnelbauexperten von 1851 bis 1855 erbaut. Die Planung erfolgte unter der Oberleitung von Oberbaurat Mohn durch den Ingenieur Fr. Andriessen, der sein Projekt mehrfach in Fachzeitschriften veröffentlichte.

Der Streckenvortrieb erfolgte zunächst durch die Anlage eines zwei Meter breiten und vier Meter hohen Richtstollens („Hülfs= und Richtstollen“) von beiden Tunnelseiten, bei dem Sprengungen mit Schwarzpulver vorgenommen wurden. Beide Bautrupps trafen sich nach eineinhalb Jahren Bauzeit in der Mitte. Anschließend wurde die Tunnelröhre auf eine Höhe von sechs Metern und eine Breite von acht Metern erweitert und mit hart gebrannten Klinkern aus Kasseler Fabriken ausgemauert.

Mit der Einweihung des südlichen Abschnitts der Südbahn am 23. September 1856 wurde auch der Tunnel in Betrieb genommen. Hindurch verlief die ursprünglich zweigleisige Bahntrasse.

Das Bauwerk zählt zu den bedeutendsten Kunstbauten im Königreich Hannover. Es war der einzige Eisenbahntunnel des Königreichs und es wird behauptet, dass dies für den hannoverschen König Georg V. der ausschlaggebende Grund für den Bau gewesen sei. Die eigentliche Grund für die aufwändige Trasse über die Dransfelder Rampe und den teuren Tunnelbau lag jedoch in dem politischen Wunsch, die Strecke ausschließlich auf dem Territorium des Königreichs Hannover über Hann. Münden bis an die ehemalige kurhessische Landesgrenze bei Kassel zu führen.

Der Tunnel ist in einem leichten Bogen ausgeführt. Zur Tunnelröhre gehören das Nordost- und Südwestportal. Beide Tunnelportale – im Stil der Neoromanik gestaltet – bestehen aus Sandsteinquadern aus einem Steinbruch bei Trubenhausen und weisen Zierelemente aus der Frühzeit der Eisenbahn auf. Am Südwestportal sind in zwei Portalrosetten das Monogramm von König Georg V. und das Welfenross dargestellt. Das Nordostportal ist mit zwei Portalrosetten ausgestattet, die die Inschriften „Begonnen 1852“ und „Vollendet 1855“ tragen. Beide Tunnelportale waren ursprünglich mit mächtigen Holztoren verschließbar, wovon nur die seitlichen Torangeln noch erhalten sind. Die Baukosten betrugen rund 100.269 Taler; wovon rund 10.800 Taler auf die Tunnelportale fielen.

  • Nordostportal-Rosette 1: „Begonnen 1852“
  • Nordostportal-Rosette 2: „Vollendet 1855“
  • Südwestportal-Rosette 1: Monogramm von König Georg V.
  • Südwestportal-Rosette 2: Welfenross

20. Jahrhundert

Während des Zweiten Weltkriegs wurde 1943 das zweite Gleis der Bahnstrecke abgebaut – auch im Tunnel. Es wurde im Nachkriegsdeutschland nicht mehr ersetzt. Am 30. und 31. März 1945 fanden zwei Luftangriffe durch amerikanische Bomber auf Hannoversch Münden statt. Sie galten auch der südwestlich von Volkmarshausen liegenden Gneisenau-Kaserne der Wehrmacht bei Gimte, in der ein Teil des Oberkommandos des Heeres einquartiert war. Bei den Angriffen wurden auch Eisenbahnzüge nahe dem Volkmarshäuser Tunnel bombardiert.

Im Jahr 1955 entgleiste der Gliedertriebzug VT 10 „Komet“ am Nordosteingang des Tunnels mit etwa 65 km/h durch heruntergefallene Gesteinsbrocken.

Als 1964 die benachbarte Werratalstrecke elektrifiziert wurde, verlor die Bahnstrecke der Dransfelder Rampe stetig an Bedeutung. Der einst über die Strecke und durch den Tunnel führende, rege Fernreiseverkehr reduzierte sich auf Güter- und Nahverkehrszüge. 1974 passierte die letzte Dampflokomotive den Tunnel. Nachdem 1980 der Personenverkehr auf der Bahnstrecke eingestellt wurde, durchfuhren den Tunnel nur noch Güterzüge, zuletzt nur noch zwischen Oberscheden und Hann. Münden. 1995 wurde dieser Streckenabschnitt zwischen Hann. Münden und Oberscheden stillgelegt. Die letzte reguläre Fahrt durch den Tunnel erfolgte mit einem V-60-Zug im April 1995. Zuletzt durchfuhren ihn Lokomotivführerschüler am 10. September 1995 mit einem VT-98-Triebwagen. Im März 2000 wurden die Gleise im Tunnel demontiert.

Das Tunnelbauwerk ist frei begehbar. Vor dem Südwestportal lag beim Streckenkilometer 136,2 der erst 1947 eingerichtete Haltepunkt Volkmarshausen. Von Pflanzen überwucherte Reste davon sind vor Ort noch zu sehen. Noch heute ist der ehemalige Haltepunkt von der Ortschaft Volkmarshausen aus über einen Waldweg erreichbar.

Der Volkmarshäuser Tunnel mit beiden Tunnelportalen steht unter Denkmalschutz.

Trivia

Von beiden Portalen des Volkmarshäuser Tunnels ist seit 2006 ein Bausatz in Miniaturausführung (Nenngröße H0, Maßstab 1:87) für Modelleisenbahnen im Handel erhältlich.

Siehe auch

  • Liste der Baudenkmale in Hann. Münden

Literatur

  • Andriessen: Notiz über den Bau des Thunnels bei Volkmarshausen in der Eisenbahn von Hannover nach Cassel. In: Notiz-Blatt des Architekten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band III, 1853/54, Sp. 44–47, Tafel 65.
  • Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen für die Eisenbahn von Hannover nach Cassel. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 500–511 (digitale-sammlungen.de), Blatt 28 (digitale-sammlungen.de)
  • Andriessen: Bemerkungen über einige Tunnelbauten, namentlich über den Tunnelbau bei Czernitz auf der Wilhelms-Bahn in Ober-Schlesien. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 3, 1856, Sp. 177–182, hier: Sp. 177 f. (zlb.de – mit Hinweis auf Andriessens eigene Planungsverantwortung für den Volkmarshäuser Tunnel). 

Weblinks

Commons: Volkmarshäuser Tunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Volkmarshausen und die Eisenbahn. (Memento vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive)
  • Jens Kaup: Die Geschichte des Volkmarshäuser Tunnels, auf vampisol.de (2013/2022, Internet Archive), mit historischen Fotos und Zeichnung des Tunnelprofils.
  • Volkmarshäuser Tunnel. eisenbahn-tunnelportale.de, mit Fotos der Tunnelportale in der Betriebszeit der Bahnstrecke.
  • 18 Fotos der Tunnelportale, dem Tunnelinneren und dem Haltepunkt (vor dem Jahr 2000 – noch mit Gleisen), auf m-beuermann.de
  • Fotos der Tunnelportale von 2004. eisenbahn-tunnelportale.de
  • Fotos vom Tunnelinneren von 2009. lichtangler.de
  • Fotos vom Tunnelinneren von 2014. drehscheibe-online.de
  • Kurzbeschreibung. vergessene-orte.blogspot.de
  • Tunnel-Südportal, und Tunnel-Ostportal als Modellbausätze. vampisol.de

Einzelnachweise

  1. Tunnellänge (325,5 m) laut Aufschrift eines ehemaligen Schildes an einem der Tunnelportale
  2. Jens Kaup: Die Geschichte des Volkmarshäuser Tunnels (Modellbau total – außergewöhnliche Modellbahnarchitektur), auf vampisol.de
  3. Rosetten des Nordostportals: Begonnen 1852 und Vollendet 1855 Wikimedia Commons.
  4. Geschichte des Volkmarshäuser Tunnels. (Memento vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive) volkmarshausen.de, mit 21 Unterseiten.
  5. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 502.
  6. Volkmarshäuser Tunnel: Lage des Tunnels bei Streckenkilometer „135,8“. eisenbahntunnel-portal.de
  7. Jens Kaup: Die Geschichte des Volkmarshäuser Tunnels. Eine Chronologie von Jens Kaup. In: vampisol.de. 3. Dezember 2013, archiviert vom Original; abgerufen am 17. Mai 2022. 
  8. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 501.
  9. Hünenburg im Kartendienst Natur erleben in Niedersachsen (Darstellung: karte), Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hinweise) (DTK 25; Höhe laut oberste Höhenlinie in AK 5/2,5), auf natur-erleben.niedersachsen.de
  10. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen für die Eisenbahn von Hannover nach Cassel. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 500–511, hier Sp. 502.
  11. Andriessen: Bemerkungen über einige Tunnelbauten, namentlich über den Tunnelbau bei Czernitz auf der Wilhelms-Bahn in Ober-Schlesien. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 3, 1856, Sp. 177–182, hier: Sp. 178 (zlb.de). 
  12. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 506.
  13. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 509. (Im Artikel: Drubenhausen)
  14. Rosetten des Südwestportals: Monogramm und Welfenross. Wikimedia Commons.
  15. Lanz, Huch: Bau des Tunnels bei Volkmarshausen. In: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover, Band 1, 1855, Sp. 510 f. (die in anderer Literatur genannten Gesamtbaukosten in Höhe von 88.639 Talern waren exklusive der Tunnelportale angegebe.).
  16. Am Anfang war das Chaos. In: 40 Jahre Landespolizeischule Niedersachsen 1946–1986, Hrsg.: Landespolizeischule Niedersachsen
  17. Kassel – Hann. Münden – Göttingen. In: Eisenbahn im Raum Kassel. steamy.de
  18. Südabschnitt der Hannöverschen Südbahn. VT 10 Komet. (Memento vom 21. Februar 2005 im Internet Archive) hann-muenden.net; abgerufen am 3. August 2016
  19. Daten zur KBS 257, Übersicht der Betriebsstellen, Bahnbauwerke und Einrichtungen 1980. In: kbs257.de. Patrick Seidler, 16. April 2019, abgerufen am 6. Oktober 2021. 
  20. Haltepunkt Volkmarshausen (km 136,3). In: vergessene-bahnen.de. Abgerufen am 6. Oktober 2021 (Mit Fotos). 
  21. Prospekt der Modellbausätze: Ostportal (Nordostportal) und Südportal (Südwestportal). vampisol.de – Bauanleitungen der Firma Vampisol. (PDF; 0,3 MB) vampisol.de; abgerufen am 6. Oktober 2021.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 09:23

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Der Volkmarshauser Tunnel ist ein 325 5 m langer ehemaliger Eisenbahntunnel der Hannoverschen Sudbahn der von November 1851 bis 1855 nahe Volkmarshausen im Konigreich Hannover erbaut wurde Er befindet sich im sudniedersachsischen Landkreis Gottingen zwischen der fruheren Bahnstation Oberscheden und dem einstigen Haltepunkt Volkmarshausen Der Tunnel gehorte zum sudlichen inzwischen stillgelegten Streckenabschnitt zwischen Hann Munden und Gottingen der im nordlichen Teil auch als Dransfelder Rampe bezeichnet wurde Er befindet sich in einer Kurve beim Sudbahn Streckenkilometer 135 8 und wurde von 1856 bis 1995 durchfahren Volkmarshauser TunnelVolkmarshauser TunnelSudwest und Nordostportal des Volkmarshauser Tunnels 2008Nutzung Eisenbahntunnel anfangs zweigleisig ab 1943 eingleisig Verkehrsverbindung Dransfelder RampeOrt nahe VolkmarshausenLange 325 5 mAnzahl der Rohren 1Querschnitt ca 6 m 8 mBauBauherr Konigreich HannoverBaukosten ca 88 639 TalerBaubeginn 1852Fertigstellung 1855BetriebFreigabe 23 September 1856Schliessung 10 September 1995LagekarteVolkmarshauser Tunnel Niedersachsen KoordinatenNordostportal 51 26 49 1 N 9 40 31 2 O 51 446972222222 9 6753333333333Sudwestportal 51 26 43 2 N 9 40 17 3 O 51 445333333333 9 6714722222222Geographische LageDer Volkmarshauser Tunnel liegt im heutigen Naturpark Munden im Suden des Bramwaldes Er verlauft in Nordost Sudwest Richtung durch den bewaldeten Nordwesthang der Hunenburg fruher Huhnenberg 312 5 m u NHN einer nordnordwestlichen Nachbarerhebung des Blumer Berges 320 4 m Die Tunnelmitte ist etwa 350 m von der ostnordostlich am Ortsrand von Volkmarshausen stehenden Christuskirche entfernt Nach Nordwesten fallt die Landschaft zur Schede ab an dem Weser Zufluss liegt etwa 330 m nordnordostlich der Tunnelmitte der Weiler Baugeschichte und Beschreibung19 Jahrhundert Der Volkmarshauser Tunnel wurde unter Mitwirkung italienischer Tunnelbauexperten von 1851 bis 1855 erbaut Die Planung erfolgte unter der Oberleitung von Oberbaurat Mohn durch den Ingenieur Fr Andriessen der sein Projekt mehrfach in Fachzeitschriften veroffentlichte Der Streckenvortrieb erfolgte zunachst durch die Anlage eines zwei Meter breiten und vier Meter hohen Richtstollens Hulfs und Richtstollen von beiden Tunnelseiten bei dem Sprengungen mit Schwarzpulver vorgenommen wurden Beide Bautrupps trafen sich nach eineinhalb Jahren Bauzeit in der Mitte Anschliessend wurde die Tunnelrohre auf eine Hohe von sechs Metern und eine Breite von acht Metern erweitert und mit hart gebrannten Klinkern aus Kasseler Fabriken ausgemauert Mit der Einweihung des sudlichen Abschnitts der Sudbahn am 23 September 1856 wurde auch der Tunnel in Betrieb genommen Hindurch verlief die ursprunglich zweigleisige Bahntrasse Zeichnung des Sudwestportals 1855 Das Bauwerk zahlt zu den bedeutendsten Kunstbauten im Konigreich Hannover Es war der einzige Eisenbahntunnel des Konigreichs und es wird behauptet dass dies fur den hannoverschen Konig Georg V der ausschlaggebende Grund fur den Bau gewesen sei Die eigentliche Grund fur die aufwandige Trasse uber die Dransfelder Rampe und den teuren Tunnelbau lag jedoch in dem politischen Wunsch die Strecke ausschliesslich auf dem Territorium des Konigreichs Hannover uber Hann Munden bis an die ehemalige kurhessische Landesgrenze bei Kassel zu fuhren Der Tunnel ist in einem leichten Bogen ausgefuhrt Zur Tunnelrohre gehoren das Nordost und Sudwestportal Beide Tunnelportale im Stil der Neoromanik gestaltet bestehen aus Sandsteinquadern aus einem Steinbruch bei Trubenhausen und weisen Zierelemente aus der Fruhzeit der Eisenbahn auf Am Sudwestportal sind in zwei Portalrosetten das Monogramm von Konig Georg V und das Welfenross dargestellt Das Nordostportal ist mit zwei Portalrosetten ausgestattet die die Inschriften Begonnen 1852 und Vollendet 1855 tragen Beide Tunnelportale waren ursprunglich mit machtigen Holztoren verschliessbar wovon nur die seitlichen Torangeln noch erhalten sind Die Baukosten 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heute ist der ehemalige Haltepunkt von der Ortschaft Volkmarshausen aus uber einen Waldweg erreichbar Der Volkmarshauser Tunnel mit beiden Tunnelportalen steht unter Denkmalschutz TriviaVon beiden Portalen des Volkmarshauser Tunnels ist seit 2006 ein Bausatz in Miniaturausfuhrung Nenngrosse H0 Massstab 1 87 fur Modelleisenbahnen im Handel erhaltlich Siehe auchListe der Baudenkmale in Hann MundenLiteraturAndriessen Notiz uber den Bau des Thunnels bei Volkmarshausen in der Eisenbahn von Hannover nach Cassel In Notiz Blatt des Architekten und Ingenieur Vereins fur das Konigreich Hannover Band III 1853 54 Sp 44 47 Tafel 65 Lanz Huch Bau des Tunnels bei Volkmarshausen fur die Eisenbahn von Hannover nach Cassel In Zeitschrift des Architecten und Ingenieur Vereins fur das Konigreich Hannover Band 1 1855 Sp 500 511 digitale sammlungen de Blatt 28 digitale sammlungen de Andriessen Bemerkungen uber einige Tunnelbauten namentlich uber den Tunnelbau bei Czernitz auf der Wilhelms Bahn in Ober 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vampisol de abgerufen am 6 Oktober 2021

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