Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Freilichtbühne Ötigheim ist eine von dem Verein Volksschauspiele Ötigheim e V betriebene Freilichtbühne in dem baden

Volksschauspiele Ötigheim

  • Startseite
  • Volksschauspiele Ötigheim
Volksschauspiele Ötigheim
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Freilichtbühne Ötigheim ist eine von dem Verein Volksschauspiele Ötigheim e. V. betriebene Freilichtbühne in dem baden-württembergischen Dorf Ötigheim bei Rastatt. Mit einer Zuschauertribüne für bis zu 4.000 Personen ist die Ötigheimer Bühne unter den von Amateurtheatern bespielten Freilichtbühnen Deutschlands die größte. Die Bühne ist Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbühnen.

Geschichte

Die Freilichtbühne Ötigheim kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 1906 fanden die ersten Aufführungen auf der heutigen Anlage statt.

Gründung

Zur Einrichtung der Bühne kam es durch die Initiative des Ötigheimer Ortsgeistlichen Josef Saier. Dieser hegte die Befürchtung, durch die Zunahme der industriellen Arbeit könnte die Jugend vor Ort dem Leben auf dem Dorf entfremdet werden. Daher suchte Saier nach einer Möglichkeit, den örtlichen Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Bereits ein Jahr nach seinem Amtsantritt in Ötigheim im Jahre 1905 konnte Saier am 30. September 1906 unter Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer aus dem Dorf in einer ehemaligen Kiesgrube die Freilichtbühne Ötigheim in Betrieb nehmen. Zur Aufführung kam das Stück Die beiden Tilly.

Erste Jahre

Die beiden Tilly wurde zwar im Jahr 1907 nochmals einige Male aufgeführt, wegen mangelnder Rentabilität kam der Theaterbetrieb in Ötigheim jedoch im selben Jahr wieder zum Erliegen. 1910 jedoch konnte Saier wieder genügend Mitwirkende vor und hinter der Bühne aktivieren, sodass im selben Jahr Friedrich Schillers Wilhelm Tell aufgeführt werden konnte. Die Inszenierung war so erfolgreich, dass dasselbe Stück auch 1911 und 1913 wieder gespielt wurde, 1913 kamen dabei erstmals über 100.000 Zuschauer zu den Aufführungen.

Kontinuierlicher Spielbetrieb

Von nun an wuchs der Bekanntheitsgrad der Ötigheimer Volksschauspiele von Jahr zu Jahr und in jedem Sommer kamen Stücke zur Aufführung. Ein großer Teil der Einwohnerschaft des Dorfes war direkt oder indirekt an den Spielen beteiligt. Bis 1939 wurde ununterbrochen gespielt, der Zweite Weltkrieg erzwang dann eine Unterbrechung, jedoch wurde der Spielbetrieb bereits 1945, kurz nach Kriegsende wieder aufgenommen. Das bis heute meistgespielte Drama auf der Ötigheimer Freilichtbühne ist Wilhelm Tell, was der Theateranlage in der Bevölkerung den Beinamen „Tellplatz“ eingebracht hat. Seit 1950 führen die Volksschauspiele Ötigheim jeweils zu Beginn eines neuen Jahrzehnts ein von Josef Saier eigens für die Bühne verfasstes Passionsspiel auf, dessen Uraufführung 1948 war. Die Volksschauspiele bekennen sich nach wie vor zur von Saier geprägten „künstlerischen und kulturpolitisch-christlichen Linie“. 2020 wurde aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie der Spielbetrieb eingestellt. 2021 konnte mit einem Hygienekonzept und deutlich weniger Zuschauern wieder gespielt werden.

Ausweitung des Programms

Im Spielplan der Volksschauspiele finden sich zahlreiche Werke der Weltliteratur, wie Goethes Götz von Berlichingen, Shakespeares Romeo und Julia oder Hoffmansthals Jedermann, aber auch Musicals, Operetten und Opernklassiker. Ein Kinderstück, das Festliche Konzert und zahlreiche Gastspiele ergänzen den Spielplan.

Schon in den 1930er Jahren waren neben dem Theaterstück auch Tanzabende und vereinzelt parallel veranstaltete zweite Inszenierungen auf der Bühne angeboten worden. Ab etwa 1950 wurde es zur Regel, dass nicht nur eine Inszenierung auf dem Spielplan stand.

Kindertheater

1991 wurde parallel zu den regulären Stücken ein eigenes Kinderprogramm ins Leben gerufen. Seither werden pro Spielzeit meist drei Inszenierungen parallel durchgeführt.

Musik

Ab Mitte der 1970er Jahre kamen in Ötigheim zunehmend auch Musicals, Operetten und Opern zur Aufführung. So standen etwa Schwarzwaldmädel (1973–1975), My Fair Lady (1999), Ralph Benatzkys Singspiel Im weißen Rößl (zuletzt 2008), Andrew Lloyd Webbers Musical Jesus Christ Superstar (2003 und 2011), Mozarts Zauberflöte (2002) und Ludwig van Beethovens Fidelio auf dem Spielplan. Hatte in den früheren Jahren noch ein Liveorchester für die Bühnenmusik gesorgt, kam diese ab 1970 vom Band. Aus den ehemaligen Bühnenmusikern entstand das Kammerorchester Ötigheim, das seit 2007 wieder als Orchester der Volksschauspiele Ötigheim fungiert und als solches die Musiktheatervorstellungen und Konzerte auf der Freilichtbühne musikalisch begleitet. Seit 1982 gehören die Festlichen Konzerte zum festen Bestandteil des Theatersommers auf der Freilichtbühne. An jeweils zwei Abenden im Juli bieten das Orchester, die Tanzgruppen und Chöre der Volksschauspiele ein abwechslungsreiches Programm, das unter einem jährlich wechselnden Motto steht. Höhepunkt der Konzertabende ist jeweils ein großes Feuerwerk.

Gastspiele

Auch für Gastspiele hat sich die Ötigheimer Freilichtbühne geöffnet. So fanden hier neben regelmäßigen Musicalnächten auch schon Konzerte von Udo Jürgens, Montserrat Caballé, dem Pop-Duo Marshall & Alexander, Helge Schneider und Helmut Lotti statt. Im Theatersommer 2011 gastiert erstmals Schlagerstar Semino Rossi auf der Freilichtbühne Ötigheim.

Film

Eine unter der Regie von Ernst Martin aufgezeichnete Version des Passionsspiels 1950 wurde im Februar 1951 als von der Ethos-Film in die Kinos gebracht.

Anlage

Die Bühne in Ötigheim ist mit einer Breite von 200 m bei einer Tiefe von 60 m so groß, dass bereits bis zu 400 Akteure gleichzeitig das Podium bevölkerten. Das Spielgelände wird mit verschiedenen Bühnenbauten den jeweils auf dem Spielplan stehenden Stücken architektonisch angepasst. Wurden seit 1906 Bühnenbauten mit bis zu 18 Metern Höhe gebaut, erreichte der Bühnenbau im Theatersommer 2010 einen Höhepunkt: Für die Aufführungen von Schillers romantischer Tragödie Die Jungfrau von Orléans wurde der Hauptbau in der Bühnenmitte in einen Nachbau der Kathedrale von Reims mit insgesamt 23 Meter hohen Türmen verwandelt. Der Zuschauerraum bietet 4.000 Besuchern Platz. Die Überdachung des Zuschauerraums wurde bereits im Jahre 1911 begonnen, etliche Ötigheimer Bürger hatten zur Finanzierung eigens Vieh gezüchtet und verkauft. 1960 und 1961 wurde der Zuschauerbereich völlig neu gestaltet. Regelmäßig sehen über 100.000 Menschen pro Spielzeit die Aufführungen in Ötigheim. An einer normalen Aufführung sind auf, hinter und um die Bühne zwischen 400 und 600 Personen beteiligt.

Spielbetrieb

Neben den bis zu 80 Rolleninhabern, die zum allergrößten Teil Laiendarsteller sind, werden noch viele andere Personen an den Aufführungen beteiligt. So gehört zum Betreiberverein eine eigene Ballettschule mit rund 60 Schülern, ein großer Chor mit rund 140 und ein Jugendchor mit etwa 50 Mitgliedern, ein Ensemble von bis zu 500 Statisten, das Orchester der Bühne, wie auch ein zugehöriges Jugendorchester und Personen, die sich um die Pflege und Dressur von bei den Inszenierungen eingesetzten Tieren kümmern. Daneben sind noch in der ganzen Vereinsverwaltung viele Ehrenamtliche aktiv, lediglich in den Bereichen Technik, Kostüme, Bühnenbau, Maske und Geschäftsstelle gibt es wenige hauptamtliche Mitarbeiter.

Die Mitwirkenden erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung, nur 10 Prozent der Einnahmen der Bühne stammen aus Zuschüssen, die restlichen 90 Prozent müssen an der Kasse eingespielt werden.

Kleine Bühne

Die Kleine Bühne wurde 1963 von Willi Panter gegründet. Er erarbeitete mit einigen Schülern das Stück Vom Morgen bis zum Abend (als dramatische Fassung der Tolstoi-Novelle Wieviel Erde braucht der Mensch?) und brachte es mit großem Erfolg auf die Bühne. Anfänglich ohne feste Spielstätte fand die Kleine Bühne 1980 im Obergeschoss der Geschäftsstelle der Volksschauspiele Ötigheim eine Plattform für ihre Arbeit und bespielt dort in der Regel in den Wintermonaten ein Zimmertheater mit 85 Sitzplätzen.

Die Kleine Bühne ist Sprungbrett für talentierte und ambitionierte Nachwuchsschauspieler und Regisseure. Das Programm des Zimmertheaters reicht von Komödien wie Brandon Thomas’ Charleys Tante, Curt Goetz’ Das Haus in Montevideo bis hin zu Dramen wie Éric-Emmanuel Schmitts Hotel zu den zwei Welten, Musicals wie beispielsweise Der kleine Horrorladen und Lieder- und Kabarettabenden.

Amateure und Berufsschauspieler

Waren die Ötigheimer Volksschauspiele bis 1934 ein reines Amateurtheater, so zwangen Vorschriften der Nationalsozialisten die Theatermacher um Josef Saier in diesem Jahr erstmals zum Einsatz von Berufsschauspielern. Bis heute werden vereinzelt professionelle Schauspieler, Sänger und Regisseure für besonders schwierige Rollen und Inszenierungen engagiert. So spielten in Ötigheim unter anderem bereits Toni Berger, Günter Mack, Antje Hagen und Holger Marks und Sepp Strubel.

Literatur

  • Martin Walter: 100 Jahre Volksschauspiele Ötigheim – Volk spielt fürs Volk. ISBN 3-89735-432-2
  • Volksschauspiele Ötigheim sind dem VdF beigetreten. In: Freilichtbühne Aktuell, Dezember 2007
  • Peter Hank: Pfarrer Josef Saier und sein Theaterdorf Ötigheim – Idee und Anfänge der Ötigheimer Volksschauspiele. Heidelberg/Ubstadt-Weiher/Weil am Rhein/Basel (Verlag Regionalkultur) 2008 ISBN 978-3-89735-564-4
  • Clemens Kieser: Leicht und beständig. Das Tribünendach der Volksschauspiele Ötigheim. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 39. Jg. 2010, Heft 1, S. 50 f. (PDF)

Weblinks

Commons: Freilichtbühne Ötigheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Volksschauspiele Ötigheim

Einzelnachweise

  1. Geschichte der Freilichtbühne Ötigheim (Memento des Originals vom 13. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  2. Porträt Josef Saiers auf den Seiten der Erzdiözese Freiburg@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2025. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. September 2012
  3. Volksschauspiele Ötigheim sind dem VDF beigetreten. In: Freilichtbühne Aktuell, Dezember 2007, S. 20 f. (Zeitschrift des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen e. V.)
  4. Archiv der Freilichtbühne Ötigheim (Memento des Originals vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  5. Abteilungen der Volksschauspiele (Memento vom 16. März 2005 im Internet Archive)
  6. Die Passion. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch). 
  7. Die Passion. In: filmportal.de, abgerufen am 18. April 2022.
  8. Wir wollen sein ein ein(z)ig Volk von Brüdern … In: Schau.Spiel. Zeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg. Ausgabe 2/2006.
  9. Matthias Heine: Das Über-Oberammergau. In: Die Welt, 25. Juli 2007. Hier online
  10. Die Kleine Bühne (Memento vom 16. März 2005 im Internet Archive)
  11. Werner Sachsenmeier: Ötigheimer Urgestein, Vorstand, Schauspieler, Archivar. In: Schau.Spiel. Zeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg. Ausgabe 2/2006.

48.8838.2314Koordinaten: 48° 52′ 59″ N, 8° 13′ 53″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 3020300-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 129813861

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:56

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Volksschauspiele Ötigheim, Was ist Volksschauspiele Ötigheim? Was bedeutet Volksschauspiele Ötigheim?

Die Freilichtbuhne Otigheim ist eine von dem Verein Volksschauspiele Otigheim e V betriebene Freilichtbuhne in dem baden wurttembergischen Dorf Otigheim bei Rastatt Mit einer Zuschauertribune fur bis zu 4 000 Personen ist die Otigheimer Buhne unter den von Amateurtheatern bespielten Freilichtbuhnen Deutschlands die grosste Die Buhne ist Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbuhnen Luftaufnahme des GelandesEingangsturmeGeschichteDie Freilichtbuhne Otigheim kann auf eine uber hundertjahrige Geschichte zuruckblicken Bereits im Jahr 1906 fanden die ersten Auffuhrungen auf der heutigen Anlage statt Grundung Zur Einrichtung der Buhne kam es durch die Initiative des Otigheimer Ortsgeistlichen Josef Saier Dieser hegte die Befurchtung durch die Zunahme der industriellen Arbeit konnte die Jugend vor Ort dem Leben auf dem Dorf entfremdet werden Daher suchte Saier nach einer Moglichkeit den ortlichen Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschaftigung zu bieten Bereits ein Jahr nach seinem Amtsantritt in Otigheim im Jahre 1905 konnte Saier am 30 September 1906 unter Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer aus dem Dorf in einer ehemaligen Kiesgrube die Freilichtbuhne Otigheim in Betrieb nehmen Zur Auffuhrung kam das Stuck Die beiden Tilly Erste Jahre Die beiden Tilly wurde zwar im Jahr 1907 nochmals einige Male aufgefuhrt wegen mangelnder Rentabilitat kam der Theaterbetrieb in Otigheim jedoch im selben Jahr wieder zum Erliegen 1910 jedoch konnte Saier wieder genugend Mitwirkende vor und hinter der Buhne aktivieren sodass im selben Jahr Friedrich Schillers Wilhelm Tell aufgefuhrt werden konnte Die Inszenierung war so erfolgreich dass dasselbe Stuck auch 1911 und 1913 wieder gespielt wurde 1913 kamen dabei erstmals uber 100 000 Zuschauer zu den Auffuhrungen Kontinuierlicher Spielbetrieb Von nun an wuchs der Bekanntheitsgrad der Otigheimer Volksschauspiele von Jahr zu Jahr und in jedem Sommer kamen Stucke zur Auffuhrung Ein grosser Teil der Einwohnerschaft des Dorfes war direkt oder indirekt an den Spielen beteiligt Bis 1939 wurde ununterbrochen gespielt der Zweite Weltkrieg erzwang dann eine Unterbrechung jedoch wurde der Spielbetrieb bereits 1945 kurz nach Kriegsende wieder aufgenommen Das bis heute meistgespielte Drama auf der Otigheimer Freilichtbuhne ist Wilhelm Tell was der Theateranlage in der Bevolkerung den Beinamen Tellplatz eingebracht hat Seit 1950 fuhren die Volksschauspiele Otigheim jeweils zu Beginn eines neuen Jahrzehnts ein von Josef Saier eigens fur die Buhne verfasstes Passionsspiel auf dessen Urauffuhrung 1948 war Die Volksschauspiele bekennen sich nach wie vor zur von Saier gepragten kunstlerischen und kulturpolitisch christlichen Linie 2020 wurde aufgrund der Folgen der Corona Pandemie der Spielbetrieb eingestellt 2021 konnte mit einem Hygienekonzept und deutlich weniger Zuschauern wieder gespielt werden Ausweitung des ProgrammsIm Spielplan der Volksschauspiele finden sich zahlreiche Werke der Weltliteratur wie Goethes Gotz von Berlichingen Shakespeares Romeo und Julia oder Hoffmansthals Jedermann aber auch Musicals Operetten und Opernklassiker Ein Kinderstuck das Festliche Konzert und zahlreiche Gastspiele erganzen den Spielplan Schon in den 1930er Jahren waren neben dem Theaterstuck auch Tanzabende und vereinzelt parallel veranstaltete zweite Inszenierungen auf der Buhne angeboten worden Ab etwa 1950 wurde es zur Regel dass nicht nur eine Inszenierung auf dem Spielplan stand Kindertheater 1991 wurde parallel zu den regularen Stucken ein eigenes Kinderprogramm ins Leben gerufen Seither werden pro Spielzeit meist drei Inszenierungen parallel durchgefuhrt Musik Ab Mitte der 1970er Jahre kamen in Otigheim zunehmend auch Musicals Operetten und Opern zur Auffuhrung So standen etwa Schwarzwaldmadel 1973 1975 My Fair Lady 1999 Ralph Benatzkys Singspiel Im weissen Rossl zuletzt 2008 Andrew Lloyd Webbers Musical Jesus Christ Superstar 2003 und 2011 Mozarts Zauberflote 2002 und Ludwig van Beethovens Fidelio auf dem Spielplan Hatte in den fruheren Jahren noch ein Liveorchester fur die Buhnenmusik gesorgt kam diese ab 1970 vom Band Aus den ehemaligen Buhnenmusikern entstand das Kammerorchester Otigheim das seit 2007 wieder als Orchester der Volksschauspiele Otigheim fungiert und als solches die Musiktheatervorstellungen und Konzerte auf der Freilichtbuhne musikalisch begleitet Seit 1982 gehoren die Festlichen Konzerte zum festen Bestandteil des Theatersommers auf der Freilichtbuhne An jeweils zwei Abenden im Juli bieten das Orchester die Tanzgruppen und Chore der Volksschauspiele ein abwechslungsreiches Programm das unter einem jahrlich wechselnden Motto steht Hohepunkt der Konzertabende ist jeweils ein grosses Feuerwerk Gastspiele Auch fur Gastspiele hat sich die Otigheimer Freilichtbuhne geoffnet So fanden hier neben regelmassigen Musicalnachten auch schon Konzerte von Udo Jurgens Montserrat Caballe dem Pop Duo Marshall amp Alexander Helge Schneider und Helmut Lotti statt Im Theatersommer 2011 gastiert erstmals Schlagerstar Semino Rossi auf der Freilichtbuhne Otigheim Film Eine unter der Regie von Ernst Martin aufgezeichnete Version des Passionsspiels 1950 wurde im Februar 1951 als von der Ethos Film in die Kinos gebracht AnlageDie Buhne in Otigheim ist mit einer Breite von 200 m bei einer Tiefe von 60 m so gross dass bereits bis zu 400 Akteure gleichzeitig das Podium bevolkerten Das Spielgelande wird mit verschiedenen Buhnenbauten den jeweils auf dem Spielplan stehenden Stucken architektonisch angepasst Wurden seit 1906 Buhnenbauten mit bis zu 18 Metern Hohe gebaut erreichte der Buhnenbau im Theatersommer 2010 einen Hohepunkt Fur die Auffuhrungen von Schillers romantischer Tragodie Die Jungfrau von Orleans wurde der Hauptbau in der Buhnenmitte in einen Nachbau der Kathedrale von Reims mit insgesamt 23 Meter hohen Turmen verwandelt Der Zuschauerraum bietet 4 000 Besuchern Platz Die Uberdachung des Zuschauerraums wurde bereits im Jahre 1911 begonnen etliche Otigheimer Burger hatten zur Finanzierung eigens Vieh gezuchtet und verkauft 1960 und 1961 wurde der Zuschauerbereich vollig neu gestaltet Regelmassig sehen uber 100 000 Menschen pro Spielzeit die Auffuhrungen in Otigheim An einer normalen Auffuhrung sind auf hinter und um die Buhne zwischen 400 und 600 Personen beteiligt SpielbetriebNeben den bis zu 80 Rolleninhabern die zum allergrossten Teil Laiendarsteller sind werden noch viele andere Personen an den Auffuhrungen beteiligt So gehort zum Betreiberverein eine eigene Ballettschule mit rund 60 Schulern ein grosser Chor mit rund 140 und ein Jugendchor mit etwa 50 Mitgliedern ein Ensemble von bis zu 500 Statisten das Orchester der Buhne wie auch ein zugehoriges Jugendorchester und Personen die sich um die Pflege und Dressur von bei den Inszenierungen eingesetzten Tieren kummern Daneben sind noch in der ganzen Vereinsverwaltung viele Ehrenamtliche aktiv lediglich in den Bereichen Technik Kostume Buhnenbau Maske und Geschaftsstelle gibt es wenige hauptamtliche Mitarbeiter Die Mitwirkenden erhalten eine kleine Aufwandsentschadigung nur 10 Prozent der Einnahmen der Buhne stammen aus Zuschussen die restlichen 90 Prozent mussen an der Kasse eingespielt werden Kleine BuhneKleine Buhne Die Kleine Buhne wurde 1963 von Willi Panter gegrundet Er erarbeitete mit einigen Schulern das Stuck Vom Morgen bis zum Abend als dramatische Fassung der Tolstoi Novelle Wieviel Erde braucht der Mensch und brachte es mit grossem Erfolg auf die Buhne Anfanglich ohne feste Spielstatte fand die Kleine Buhne 1980 im Obergeschoss der Geschaftsstelle der Volksschauspiele Otigheim eine Plattform fur ihre Arbeit und bespielt dort in der Regel in den Wintermonaten ein Zimmertheater mit 85 Sitzplatzen Die Kleine Buhne ist Sprungbrett fur talentierte und ambitionierte Nachwuchsschauspieler und Regisseure Das Programm des Zimmertheaters reicht von Komodien wie Brandon Thomas Charleys Tante Curt Goetz Das Haus in Montevideo bis hin zu Dramen wie Eric Emmanuel Schmitts Hotel zu den zwei Welten Musicals wie beispielsweise Der kleine Horrorladen und Lieder und Kabarettabenden Amateure und BerufsschauspielerWaren die Otigheimer Volksschauspiele bis 1934 ein reines Amateurtheater so zwangen Vorschriften der Nationalsozialisten die Theatermacher um Josef Saier in diesem Jahr erstmals zum Einsatz von Berufsschauspielern Bis heute werden vereinzelt professionelle Schauspieler Sanger und Regisseure fur besonders schwierige Rollen und Inszenierungen engagiert So spielten in Otigheim unter anderem bereits Toni Berger Gunter Mack Antje Hagen und Holger Marks und Sepp Strubel LiteraturMartin Walter 100 Jahre Volksschauspiele Otigheim Volk spielt furs Volk ISBN 3 89735 432 2 Volksschauspiele Otigheim sind dem VdF beigetreten In Freilichtbuhne Aktuell Dezember 2007 Peter Hank Pfarrer Josef Saier und sein Theaterdorf Otigheim Idee und Anfange der Otigheimer Volksschauspiele Heidelberg Ubstadt Weiher Weil am Rhein Basel Verlag Regionalkultur 2008 ISBN 978 3 89735 564 4 Clemens Kieser Leicht und bestandig Das Tribunendach der Volksschauspiele Otigheim In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 39 Jg 2010 Heft 1 S 50 f PDF WeblinksCommons Freilichtbuhne Otigheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Volksschauspiele OtigheimEinzelnachweiseGeschichte der Freilichtbuhne Otigheim Memento des Originals vom 13 Januar 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Portrat Josef Saiers auf den Seiten der Erzdiozese Freiburg 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2025 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 9 September 2012 Volksschauspiele Otigheim sind dem VDF beigetreten In Freilichtbuhne Aktuell Dezember 2007 S 20 f Zeitschrift des Verbandes Deutscher Freilichtbuhnen e V Archiv der Freilichtbuhne Otigheim Memento des Originals vom 10 Juni 2007 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Abteilungen der Volksschauspiele Memento vom 16 Marz 2005 im Internet Archive Die Passion Internet Movie Database abgerufen am 22 Mai 2015 englisch Die Passion In filmportal de abgerufen am 18 April 2022 Wir wollen sein ein ein z ig Volk von Brudern In Schau Spiel Zeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden Wurttemberg Ausgabe 2 2006 Matthias Heine Das Uber Oberammergau In Die Welt 25 Juli 2007 Hier online Die Kleine Buhne Memento vom 16 Marz 2005 im Internet Archive Werner Sachsenmeier Otigheimer Urgestein Vorstand Schauspieler Archivar In Schau Spiel Zeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden Wurttemberg Ausgabe 2 2006 48 883 8 2314 Koordinaten 48 52 59 N 8 13 53 O Normdaten Korperschaft GND 3020300 4 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 129813861

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Otto Nägeli

  • Juli 19, 2025

    Otto Kässbohrer

  • Juli 19, 2025

    Otto Gümbel

  • Juli 19, 2025

    Otto Gäbler

  • Juli 19, 2025

    Otto Gebühr

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.