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Das Waldkrankenhaus Köppern war eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Stadtteil Köppern Friedrichsdorf H

Waldkrankenhaus Köppern

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Waldkrankenhaus Köppern
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Das Waldkrankenhaus Köppern war eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Stadtteil Köppern, Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis.

Waldkrankenhaus Köppern
Ort Friedrichsdorf
Bundesland Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 16′ 32″ N, 8° 38′ 8″ O50.2755555555568.6355555555556Koordinaten: 50° 16′ 32″ N, 8° 38′ 8″ O
Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie
Gründung 1864
Website Vitos Hochtaunus gemeinnützige GmbH
Lage

Die Klinik umfasste zuletzt 119 Betten und 45 tagesklinische Plätze.

Geschichte

Die Frankfurter "Anstalt für Irre und Epileptische", das so genannte Irrenschloss, war 1864 für 200 Patienten errichtet worden. Um die Jahrhundertwende waren jedoch fast 1000 Patienten gemeldet. Die Stadt Frankfurt am Main suchte daher nach einem Ausweichstandort, in dem die leichteren Fälle untergebracht werden sollten.

Der Direktor der Frankfurter „Anstalt für Irre und Epileptische“, Emil Sioli, strebte an, „Alkoholisten“ und psychisch Kranke in einer so genannten „agricolen Colonie“ naturnah zu behandeln und sich dabei therapeutisch landwirtschaftlicher Tätigkeiten zu bedienen.

Am 1. April 1901 erwarb die Stadt Frankfurt daher die Hüttenmühle (der Name der Mühle ist der des ehemaligen Besitzers Heinrich Hüttenmüller) im heutigen Stadtteil Köppern mit 31 Hektar Land zur Errichtung einer Klinik. Zunächst wurden zwei Fachwerkbaracken errichtet. Diese nahmen zunächst sieben alkoholkranke Patienten auf, bis 1906 stieg die Zahl auf 39. Die Therapie war freiwillig, jedoch drohte Abbrechern die Rückverlegung in das Frankfurter Stammhaus.

Sioli übernahm die Nachfolge des Psychiaters und Buchautors Heinrich Hoffmann und setzte in der Behandlung psychisch Kranker Maßstäbe. Im Waldkrankenhaus Köppern beseitigte er jegliche Zwangsmaßnahmen und gestattete den Patienten weitgehende Freiheiten. So entfernte Sioli die Fenstergitter, und die Kranken durften sich frei in der Umgebung bewegen, was anfänglich zu großen Befürchtungen innerhalb der Bevölkerung des damaligen Obertaunuskreises führte. Auch setzte sich Sioli für teilstationäre Einrichtungen ein, in denen psychisch Kranke tagsüber behandelt wurden, während sie die Nacht zu Hause verbrachten.

Einer der Assistenzärzte von Emil Sioli war Alois Alzheimer, der Entdecker der gleichnamigen Erkrankung des Gehirns, einer progredienten Demenz. Mit großer Sicherheit ist davon auszugehen, dass sich das Wirken von Alzheimer auch auf das Waldkrankenhaus Köppern erstreckte.

Zeit des Nationalsozialismus

Im Herbst 1911 wurde mit einer umfangreichen Erweiterung begonnen. Vier Häuser für Geisteskranke, zwei räumlich getrennte Häuser für Nervenkranke und ein Verwaltungsgebäude entstanden bis 1921. 1927 bis 1928 wurden noch zwei Doppelhäuser mit vier Wohnungen für Mitarbeiter errichtet.

1930 wurde die neue Städtische und Universitätsklinik für Gemüts- und Nervenkranke der Stadt Frankfurt eröffnet. 1934 verkaufte die Stadt daher die Köpperner Klinik an das "Hospital zum heiligen Geist", das hier ein Altenheim einrichtete. Im Zweiten Weltkrieg diente der Komplex als Lazarett und ab Oktober 1943 als Ausweichkrankenhaus für die durch alliierte Bomber zerstörten Frankfurter Krankenhäuser. Dies geschah im Rahmen der Aktion Brandt, bei der weitere Psychiatriepatienten dem NS-Krankenmord zum Opfer fielen.

Seit 2001 erinnert ein Gedenkstein an die Todesopfer:

Bis 1945 fiel hier eine unbekannte Anzahl von Patientinnen und Patienten durch Unterernährung oder Medikamente den NS-Euthanasieverbrechen zum Opfer.

Nachkriegszeit

Bis 1967 blieb es ein Allgemeinkrankenhaus und wurde dann dem Landeswohlfahrtsverband Hessen übergeben, der es als psychiatrische Klinik weiterführte. Am 1. Januar 1973 übernahm der LWV auch die Eigentumsrechte von der Stadt Frankfurt.

In den 1970er-Jahren wurde die Idee des offenen Betriebs psychiatrischer Kliniken wieder aufgegriffen und zählt heute zu den üblichen Behandlungsstandards der modernen Psychiatrie.

Die Antizwangsmaßnahmen Emil Siolis führten letztlich auch dazu, dass Patienten dieser psychiatrischen und psychotherapeutischen Fachklinik seit 1975 eine eigene Patientenzeitung mit dem Namen „Waldecho“ herausgeben, deren Bestreben es ist, für die eigenen Patienten da zu sein, aber auch Vorurteile in der Öffentlichkeit gegenüber seelisch erkrankten Patienten abzubauen, um kommunikative Schranken zu überwinden. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich.

In Erinnerung an Emil Sioli wurde 2012 die gestiftet. Mit der Auszeichnung würdigte der Freundeskreis Waldkrankenhaus Köppern e. V. alle zwei Jahre Persönlichkeiten oder Initiativen, die sich um die Integration von psychisch kranken oder suchtmittelabhängigen Menschen verdient gemacht haben oder sich anderweitig in herausragender Weise für die Belange von psychisch Kranken einsetzten.

Im Jahr 2014 verkündete der Klinikträger Vitos (Alleingesellschafter ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen) die Teilverlagerung des Waldkrankenhauses Köppern nach Bad Homburg, die schließlich im Frühjahr 2021 vollzogen wurde. Insgesamt wurden drei Stationen (zwei psychiatrische Stationen und die Gerontopsychiatrie) in einem neuen Klinikgebäude auf dem Gesundheitscampus Bad Homburg untergebracht, während zwei Suchtstationen und die Depressionsstation in Köppern verblieben. Im Oktober 2024 verlagerte Vitos Hochtaunus auch diese Stationen nach Bad Homburg. Damit war nach fast 124 Jahren das Ende des Klinikstandorts im Köpperner Tal besiegelt. Mit der Schließung des Waldkrankenhauses Köppern endet auch die Existenz des ehrenamtlich tätigen Fördervereins Freundeskreis Waldkrankenhaus Köppern e. V., der zum 31. August 2024 seine Auflösung beschlossen hat.

Einrichtung

Das Waldkrankenhaus Köppern ist nach dem Krankenhausplan für alle im Hochtaunuskreis anfallenden Fälle akuter psychischer Erkrankungen zuständig. Nach einem wechselnden Plan werden auch entsprechende Erkrankungen unter allen in Hessen aufgegriffenen Wohnsitzlosen aufgenommen. Üblicherweise sind dies dort von Amtsgerichten angeordnete sechswöchige Zwangsunterbringungen nach dem Hessischen Freiheitsentziehungsgesetz.

Das Waldkrankenhaus verfügt über zwei Stationen zur Entgiftung bei Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen), eine Station für depressiv erkrankte Menschen, eine Demenzstation sowie je eine Station für Menschen mit Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, neurotischen Erkrankungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Für die ambulante und die teilstationäre Versorgung stehen in Bad Homburg die Institutsambulanz und eine Tagesklinik zur Verfügung.

Eine Abteilung des Waldkrankenhauses ist die Klinik Bamberger Hof in Frankfurt am Main mit ihren ambulanten und teilstationären Versorgungsangeboten. Die „Ambulante Psychiatrische Akutbehandlung zu Hause“ soll vollstationäre Krankenhausaufenthalte ersetzen.

Dem Waldkrankenhaus Köppern ist eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege mit bis zu 60 Ausbildungsplätzen angegliedert.

Das Waldkrankenhaus verfügt am Standort zudem über mehrere Gebäude mit Personalwohnungen.

Seit dem Jahr 2009 heißt die Trägergesellschaft des Waldkrankenhauses Köppern "Vitos Hochtaunus gemeinnützige GmbH" (bisher "Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus gGmbH"). Diese ist eine Tochtergesellschaft der Vitos GmbH, die eine Tochter des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen ist.

Im Mai 2009 wurde ein Freundeskreis Waldkrankenhaus Köppern als eingetragener Verein gegründet, dessen Ziel ein Abbau von Vorurteilen gegenüber psychisch Kranken und suchtmittelabhängigen Menschen ist.

Siehe auch

  • Liste von Psychiatrien in Hessen

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Aktualisierte Ausgabe. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8 (Eintrag zu Junghanns, Herbert, Chirurg S. 292).
  • Christina Vanja, Helmut Siefert (Hrsg.): „In waldig-ländlicher Umgebung …“ Das Waldkrankenhaus Köppern. Von der agrikolen Kolonie der Stadt Frankfurt zum Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus (= Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen. Quellen und Studien 7). Euregio, Kassel 2001, ISBN 3-933617-08-1.
  • Brigitte Leuchtweis-Gerlach: Das Waldkrankenhaus Köppern (1901–1945). Die Geschichte einer psychiatrischen Klinik (= Mabuse-Verlag Wissenschaft 40). Mabuse, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-933050-57-X (Zugleich: Dissertation. Universität Frankfurt am Main 2001).
  • Heinrich Winter: Vom Affenstein zur Hüttenmühle. In: Jahrbuch des Hochtaunuskreises. 1996, ISSN 0943-2108, S. 219–222.

Weblinks

Commons: Waldkrankenhaus Köppern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • LWV-Hessen (Träger und Dienstaufsicht der Klinik)
  • Freundeskreis Waldkrankenhaus Köppern e. V. (Förderverein und Stifter der Prof. Emil Sioli-Ehrenmedaille)

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. S. 292.
  2. Zitiert nach: Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. S. 292.
Normdaten (Körperschaft): GND: 10005726-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2004005788 | VIAF: 134041538

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 06:44

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Colonie naturnah zu behandeln und sich dabei therapeutisch landwirtschaftlicher Tatigkeiten zu bedienen Am 1 April 1901 erwarb die Stadt Frankfurt daher die Huttenmuhle der Name der Muhle ist der des ehemaligen Besitzers Heinrich Huttenmuller im heutigen Stadtteil Koppern mit 31 Hektar Land zur Errichtung einer Klinik Zunachst wurden zwei Fachwerkbaracken errichtet Diese nahmen zunachst sieben alkoholkranke Patienten auf bis 1906 stieg die Zahl auf 39 Die Therapie war freiwillig jedoch drohte Abbrechern die Ruckverlegung in das Frankfurter Stammhaus Sioli ubernahm die Nachfolge des Psychiaters und Buchautors Heinrich Hoffmann und setzte in der Behandlung psychisch Kranker Massstabe Im Waldkrankenhaus Koppern beseitigte er jegliche Zwangsmassnahmen und gestattete den Patienten weitgehende Freiheiten So entfernte Sioli die Fenstergitter und die Kranken durften sich frei in der Umgebung bewegen was anfanglich zu grossen Befurchtungen innerhalb der Bevolkerung des damaligen Obertaunuskreises fuhrte Auch setzte sich Sioli fur teilstationare Einrichtungen ein in denen psychisch Kranke tagsuber behandelt wurden wahrend sie die Nacht zu Hause verbrachten Einer der Assistenzarzte von Emil Sioli war Alois Alzheimer der Entdecker der gleichnamigen Erkrankung des Gehirns einer progredienten Demenz Mit grosser Sicherheit ist davon auszugehen dass sich das Wirken von Alzheimer auch auf das Waldkrankenhaus Koppern erstreckte Zeit des Nationalsozialismus Landhaus 3 Im Herbst 1911 wurde mit einer umfangreichen Erweiterung begonnen Vier Hauser fur Geisteskranke zwei raumlich getrennte Hauser fur Nervenkranke und ein Verwaltungsgebaude entstanden bis 1921 1927 bis 1928 wurden noch zwei Doppelhauser mit vier Wohnungen fur Mitarbeiter errichtet 1930 wurde die neue Stadtische und Universitatsklinik fur Gemuts und Nervenkranke der Stadt Frankfurt eroffnet 1934 verkaufte die Stadt daher die Kopperner Klinik an das Hospital zum heiligen Geist das hier ein Altenheim einrichtete Im Zweiten Weltkrieg diente der Komplex als Lazarett und ab Oktober 1943 als Ausweichkrankenhaus fur die durch alliierte Bomber zerstorten Frankfurter Krankenhauser Dies geschah im Rahmen der Aktion Brandt bei der weitere Psychiatriepatienten dem NS Krankenmord zum Opfer fielen Gedenkstein Seit 2001 erinnert ein Gedenkstein an die Todesopfer Bis 1945 fiel hier eine unbekannte Anzahl von Patientinnen und Patienten durch Unterernahrung oder Medikamente den NS Euthanasieverbrechen zum Opfer Nachkriegszeit Bis 1967 blieb es ein Allgemeinkrankenhaus und wurde dann dem Landeswohlfahrtsverband Hessen ubergeben der es als psychiatrische Klinik weiterfuhrte Am 1 Januar 1973 ubernahm der LWV auch die Eigentumsrechte von der Stadt Frankfurt In den 1970er Jahren wurde die Idee des offenen Betriebs psychiatrischer Kliniken wieder aufgegriffen und zahlt heute zu den ublichen Behandlungsstandards der modernen Psychiatrie Die Antizwangsmassnahmen Emil Siolis fuhrten letztlich auch dazu dass Patienten dieser psychiatrischen und psychotherapeutischen Fachklinik seit 1975 eine eigene Patientenzeitung mit dem Namen Waldecho herausgeben deren Bestreben es ist fur die eigenen Patienten da zu sein aber auch Vorurteile in der Offentlichkeit gegenuber seelisch erkrankten Patienten abzubauen um kommunikative Schranken zu uberwinden Die Zeitschrift erscheint vierteljahrlich In Erinnerung an Emil Sioli wurde 2012 die gestiftet Mit der Auszeichnung wurdigte der Freundeskreis Waldkrankenhaus Koppern e V alle zwei Jahre Personlichkeiten oder Initiativen die sich um die Integration von psychisch kranken oder suchtmittelabhangigen Menschen verdient gemacht haben oder sich anderweitig in herausragender Weise fur die Belange von psychisch Kranken einsetzten Im Jahr 2014 verkundete der Kliniktrager Vitos Alleingesellschafter ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen die Teilverlagerung des Waldkrankenhauses Koppern nach Bad Homburg die schliesslich im Fruhjahr 2021 vollzogen wurde Insgesamt wurden drei Stationen zwei psychiatrische Stationen und die Gerontopsychiatrie in einem neuen Klinikgebaude auf dem Gesundheitscampus Bad Homburg untergebracht wahrend zwei Suchtstationen und die Depressionsstation in Koppern verblieben Im Oktober 2024 verlagerte Vitos Hochtaunus auch diese Stationen nach Bad Homburg Damit war nach fast 124 Jahren das Ende des Klinikstandorts im Kopperner Tal besiegelt Mit der Schliessung des Waldkrankenhauses Koppern endet auch die Existenz des ehrenamtlich tatigen Fordervereins Freundeskreis Waldkrankenhaus Koppern e V der zum 31 August 2024 seine Auflosung beschlossen hat EinrichtungDas Waldkrankenhaus Koppern ist nach dem Krankenhausplan fur alle im Hochtaunuskreis anfallenden Falle akuter psychischer Erkrankungen zustandig Nach einem wechselnden Plan werden auch entsprechende Erkrankungen unter allen in Hessen aufgegriffenen Wohnsitzlosen aufgenommen Ublicherweise sind dies dort von Amtsgerichten angeordnete sechswochige Zwangsunterbringungen nach dem Hessischen Freiheitsentziehungsgesetz Das Waldkrankenhaus verfugt uber zwei Stationen zur Entgiftung bei Abhangigkeitserkrankungen Alkohol Medikamente illegale Drogen eine Station fur depressiv erkrankte Menschen eine Demenzstation sowie je eine Station fur Menschen mit Psychosen Personlichkeitsstorungen neurotischen Erkrankungen oder posttraumatischen Belastungsstorungen Fur die ambulante und die teilstationare Versorgung stehen in Bad Homburg die Institutsambulanz und eine Tagesklinik zur Verfugung Eine Abteilung des Waldkrankenhauses ist die Klinik Bamberger Hof in Frankfurt am Main mit ihren ambulanten und teilstationaren Versorgungsangeboten Die Ambulante Psychiatrische Akutbehandlung zu Hause soll vollstationare Krankenhausaufenthalte ersetzen Dem Waldkrankenhaus Koppern ist eine Schule fur Gesundheits und Krankenpflege mit bis zu 60 Ausbildungsplatzen angegliedert Das Waldkrankenhaus verfugt am Standort zudem uber mehrere Gebaude mit Personalwohnungen Seit dem Jahr 2009 heisst die Tragergesellschaft des Waldkrankenhauses Koppern Vitos Hochtaunus gemeinnutzige GmbH bisher Zentrum fur Soziale Psychiatrie Hochtaunus gGmbH Diese ist eine Tochtergesellschaft der Vitos GmbH die eine Tochter des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen ist Im Mai 2009 wurde ein Freundeskreis Waldkrankenhaus Koppern als eingetragener Verein gegrundet dessen Ziel ein Abbau von Vorurteilen gegenuber psychisch Kranken und suchtmittelabhangigen Menschen ist Siehe auchListe von Psychiatrien in HessenLiteraturErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Aktualisierte Ausgabe Fischer Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 Eintrag zu Junghanns Herbert Chirurg S 292 Christina Vanja Helmut Siefert Hrsg In waldig landlicher Umgebung Das Waldkrankenhaus Koppern Von der agrikolen Kolonie der Stadt Frankfurt zum Zentrum fur Soziale Psychiatrie Hochtaunus Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Quellen und Studien 7 Euregio Kassel 2001 ISBN 3 933617 08 1 Brigitte Leuchtweis Gerlach Das Waldkrankenhaus Koppern 1901 1945 Die Geschichte einer psychiatrischen Klinik Mabuse Verlag Wissenschaft 40 Mabuse Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 933050 57 X Zugleich Dissertation Universitat Frankfurt am Main 2001 Heinrich Winter Vom Affenstein zur Huttenmuhle In Jahrbuch des Hochtaunuskreises 1996 ISSN 0943 2108 S 219 222 WeblinksCommons Waldkrankenhaus Koppern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien LWV Hessen Trager und Dienstaufsicht der Klinik Freundeskreis Waldkrankenhaus Koppern e V Forderverein und Stifter der Prof Emil Sioli Ehrenmedaille EinzelnachweiseErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich S 292 Zitiert nach Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich S 292 Normdaten Korperschaft GND 10005726 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no2004005788 VIAF 134041538

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