Die Waldwirtschaft ist ein Gasthof mit Biergarten südlich von München Sie liegt in der Gemeinde Pullach im Isartal im do
Waldwirtschaft Großhesselohe

Die Waldwirtschaft ist ein Gasthof mit Biergarten südlich von München. Sie liegt in der Gemeinde Pullach im Isartal im dortigen Ortsteil Großhesselohe auf dem westlichen Hochufer der Isar.
Geschichte
Die Waldwirtschaft geht auf den Bierkeller einer Brauerei zurück, die der französische General Jean-Baptiste Drouet d’Erlon, der während seines Exils in Bayern 1818 die Schwaige Hesselohe erworben hatte, 1820 auf dem Gelände der Schwaige neben der Dreifaltigkeitskapelle errichten ließ. Dort waren bereits im 18. Jahrhundert Kirchweih und Jahrmarkt gefeiert worden, und Anfang des 19. Jahrhunderts hatte ein Münchner Caféhausbetreiber dort einen Tanzpavillon errichten lassen. Ein Gebäudeteil der Brauerei ist noch in der Georg-Kalb-Straße 7 erhalten, Gewölbe des Bierkellers unter und bei dem Gebäude Georg-Kalb-Straße 9.
Als General d’Erlon 1824 begnadigt wurde und seine Karriere im französischen Militär wieder aufnahm, blieb sein Sohn Hyppolyt zurück und betrieb Hesselohe weiter. Zwischen 1820 und 1830 wurde der heutige Gasthof errichtet. Hyppolyt d’Erlon verkaufte das Grundstück mit allen Bauten 1835 an den pensionierten Minister Maximilian von Montgelas. Montgelas ließ das Wohnhaus der Schwaige durch Jean Baptiste Métivier zu einem kleinen Schlösschen ausbauen und erstellte einen 42 Meter tiefen Brunnen mit einer dampfgetriebenen Pumpe. Die Eröffnung der Teilstrecke München-Großhesselohe der Bahnstrecke München–Lenggries 1854 und der Isartalbahn 1891 sorgte für eine weitere Zunahme der Ausflugsgäste. 1875 kaufte ein Pullacher Gastwirt namens Georg Kalb die Brauerei und das Wirtshaus, und sein Sohn Georg baute die Brauerei in den 1890er Jahren erneut um. Die Konzentration der Brauereien führte dazu, dass Kalb 1910 das Braurecht an die Spatenbrauerei verkaufte, die die Brauerei schloss. 1930 kaufte Spaten auch das Wirtshaus.
Mit der Übernahme durch Sepp Krätz 1981 wurde der als WaWi bekannte Biergarten zu einem sommerlichen Treffpunkt der Münchner Schickeria. Krätz stellte die Tradition der Livemusik wieder her und begründete den sonntäglichen Jazz-Frühschoppen, der über Jahrzehnte von der Veterinary Street Jazz Band bespielt wurde. Heute spielt bei schönem Wetter täglich eine Jazz-Band. 1995 wurde die gerichtlich angeordnete Sperrstunde für die Waldwirtschaft zum Anlass für die Münchner Biergartenrevolution. 2014 verlor Sepp Krätz, der von 1995 bis 2013 auch das Hippodrom-Festzelt auf dem Oktoberfest betrieb, wegen Steuerhinterziehung die Gaststätten-Konzessionen für seine Lokale in München. In der Waldwirtschaft bleibt er Gesellschafter, zog sich aber aus der Geschäftsführung zurück, die auf Erhard Schneider und Krätz-Tochter Stefanie überging.
Beschreibung
Das Gasthaus ist ein zweiflügeliger verputzter Walmdachbau Er wies ursprünglich die Form eines L auf, mit einem nach Süden ausgerichteten Flügel und einem weiteren auf der Ostseite. Der Winkel umschloss die Dreifaltigkeitskapelle. Eine spätere Ergänzung ist ein kurzer, stummelförmiger Flügel mit etwas niedrigerem First an der Westseite. Nebengebäude sind zwei Toilettenhäuschen des Biergartens, die mit ihren Oberlichtbändern Formen des Art déco entsprechen. Sie stehen zusammen mit dem Hauptgebäude unter Denkmalschutz. Südlich schließt der Biergarten an, zu dem eine neuzeitliche, offene Bude in Drei-Flügel-Form gehört, in der Speisen und Getränke an die Besucher des Biergartens verkauft werden. Im Zentrum des Biergartens steht der Musikpavillon. Südlich schließt sich an die Waldwirtschaft die BND-Liegenschaft in Pullach des Bundesnachrichtendienstes (BND) an.
Literatur
- Ingeborg Pils: Die Waldwirtschaft. Buchendorfer, 2004, ISBN 3-937090-02-9
- Georg Paula, Timm Weski: Landkreis München (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.17). Karl M. Lipp Verlag, München 1997, ISBN 3-87490-576-4, S. 244.
Weblinks
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- Jürgen Wolfram: Coole Erfolgsgeschichte. In: Süddeutsche Zeitung vom 14./15. August 2012, Seite R8
- Waldwirtschaft: Jazzbiergarten
- tz: Die WaWi bleibt in der Familie Krätz, 19. August 2014
- Denkmalliste für Pullach im Isartal (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Abgerufen am 26. Mai 2023 (Denkmalnummer D-1-84-139-19)
Koordinaten: 48° 4′ 0″ N, 11° 32′ 22″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Waldwirtschaft ist ein Gasthof mit Biergarten sudlich von Munchen Sie liegt in der Gemeinde Pullach im Isartal im dortigen Ortsteil Grosshesselohe auf dem westlichen Hochufer der Isar Gasthaus der WaldwirtschaftGeschichteGrosshesselohe Brauereigebaude li und Gasthof zur alten Wirtschaft um 1915 Die Waldwirtschaft geht auf den Bierkeller einer Brauerei zuruck die der franzosische General Jean Baptiste Drouet d Erlon der wahrend seines Exils in Bayern 1818 die Schwaige Hesselohe erworben hatte 1820 auf dem Gelande der Schwaige neben der Dreifaltigkeitskapelle errichten liess Dort waren bereits im 18 Jahrhundert Kirchweih und Jahrmarkt gefeiert worden und Anfang des 19 Jahrhunderts hatte ein Munchner Cafehausbetreiber dort einen Tanzpavillon errichten lassen Ein Gebaudeteil der Brauerei ist noch in der Georg Kalb Strasse 7 erhalten Gewolbe des Bierkellers unter und bei dem Gebaude Georg Kalb Strasse 9 Als General d Erlon 1824 begnadigt wurde und seine Karriere im franzosischen Militar wieder aufnahm blieb sein Sohn Hyppolyt zuruck und betrieb Hesselohe weiter Zwischen 1820 und 1830 wurde der heutige Gasthof errichtet Hyppolyt d Erlon verkaufte das Grundstuck mit allen Bauten 1835 an den pensionierten Minister Maximilian von Montgelas Montgelas liess das Wohnhaus der Schwaige durch Jean Baptiste Metivier zu einem kleinen Schlosschen ausbauen und erstellte einen 42 Meter tiefen Brunnen mit einer dampfgetriebenen Pumpe Die Eroffnung der Teilstrecke Munchen Grosshesselohe der Bahnstrecke Munchen Lenggries 1854 und der Isartalbahn 1891 sorgte fur eine weitere Zunahme der Ausflugsgaste 1875 kaufte ein Pullacher Gastwirt namens Georg Kalb die Brauerei und das Wirtshaus und sein Sohn Georg baute die Brauerei in den 1890er Jahren erneut um Die Konzentration der Brauereien fuhrte dazu dass Kalb 1910 das Braurecht an die Spatenbrauerei verkaufte die die Brauerei schloss 1930 kaufte Spaten auch das Wirtshaus Mit der Ubernahme durch Sepp Kratz 1981 wurde der als WaWi bekannte Biergarten zu einem sommerlichen Treffpunkt der Munchner Schickeria Kratz stellte die Tradition der Livemusik wieder her und begrundete den sonntaglichen Jazz Fruhschoppen der uber Jahrzehnte von der Veterinary Street Jazz Band bespielt wurde Heute spielt bei schonem Wetter taglich eine Jazz Band 1995 wurde die gerichtlich angeordnete Sperrstunde fur die Waldwirtschaft zum Anlass fur die Munchner Biergartenrevolution 2014 verlor Sepp Kratz der von 1995 bis 2013 auch das Hippodrom Festzelt auf dem Oktoberfest betrieb wegen Steuerhinterziehung die Gaststatten Konzessionen fur seine Lokale in Munchen In der Waldwirtschaft bleibt er Gesellschafter zog sich aber aus der Geschaftsfuhrung zuruck die auf Erhard Schneider und Kratz Tochter Stefanie uberging BeschreibungFassade und Eingang Das Gasthaus ist ein zweiflugeliger verputzter Walmdachbau Er wies ursprunglich die Form eines L auf mit einem nach Suden ausgerichteten Flugel und einem weiteren auf der Ostseite Der Winkel umschloss die Dreifaltigkeitskapelle Eine spatere Erganzung ist ein kurzer stummelformiger Flugel mit etwas niedrigerem First an der Westseite Nebengebaude sind zwei Toilettenhauschen des Biergartens die mit ihren Oberlichtbandern Formen des Art deco entsprechen Sie stehen zusammen mit dem Hauptgebaude unter Denkmalschutz Sudlich schliesst der Biergarten an zu dem eine neuzeitliche offene Bude in Drei Flugel Form gehort in der Speisen und Getranke an die Besucher des Biergartens verkauft werden Im Zentrum des Biergartens steht der Musikpavillon Sudlich schliesst sich an die Waldwirtschaft die BND Liegenschaft in Pullach des Bundesnachrichtendienstes BND an LiteraturIngeborg Pils Die Waldwirtschaft Buchendorfer 2004 ISBN 3 937090 02 9 Georg Paula Timm Weski Landkreis Munchen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 17 Karl M Lipp Verlag Munchen 1997 ISBN 3 87490 576 4 S 244 WeblinksCommons Waldwirtschaft Grosshesselohe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweiseJurgen Wolfram Coole Erfolgsgeschichte In Suddeutsche Zeitung vom 14 15 August 2012 Seite R8 Waldwirtschaft Jazzbiergarten tz Die WaWi bleibt in der Familie Kratz 19 August 2014 Denkmalliste fur Pullach im Isartal PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Abgerufen am 26 Mai 2023 Denkmalnummer D 1 84 139 19 Normdaten Korperschaft GND 4779427 6 GND Explorer lobid OGND AKS 48 066666666667 11 539444444444 Koordinaten 48 4 0 N 11 32 22 O