Die Wallburg Jäckelchen ist eine Wallanlage in der Stadt Attendorn Man vermutet dass sie aus der karolingischen ottonisc
Wallburg Jäckelchen

Die Wallburg Jäckelchen ist eine Wallanlage in der Stadt Attendorn. Man vermutet, dass sie aus der karolingischen/ottonischen Zeit stammt.
Lage
Die Wallburg Jäckelchen liegt unweit des heutigen Wohnplatzes Jäckelchen, einem Ortsteil der Stadt Attendorn, auf einem Sattel des Höhenzuges zwischen Veischede- und Repetal. Über diesen Gebirgszug führt der alte „Römerweg“, eine Fernstraße von Bonn kommend.
Beschreibung der Wallburg
Die Berghänge des Jäckelchen, welches zwischen den beiden Bergkuppen des „Quinhagen“ und des „Osterlöh“ liegt, fallen nach Westen steil zum Repetal ab. Nach Osten bildet eine Quellmulde direkt unterhalb ein breites Siepen zum Veischedetal. Auf der gegenüberliegenden steil zum Veischedetal abfallenden Bergkuppe des Hofkühlberges liegt die Wallanlage Hofkühl.
Auf dem Jäckelchen wird der Römerweg durch mehrere Gräben und Wälle parallel hierzu eingezwängt und an der Wallanlage mit einem Abschnittswall abgeriegelt. Ein weiterer Abschnittswall führt vom Quinhagen senkrecht zum Römerweg. Weitere parallele Gräben und Wälle sind auf halber Höhe auf der Seite des Repetals zu erkennen. Der Einstieg ins Jäckelchen auf dem Sattel von Oberveischede ins Repetal wird durch vier quer zum Römerweg verlaufende Gräben und Wälle abgesperrt. Die Anlage selbst besteht aus einer mächtigen Außengraben/Wallanlage mit rundlichem bis viereckigem Grundriss neben der alten Straßentrasse gelegen, mit einem im Halbkreis ansetzenden, später gerade werdenden Wall, welcher von einem Graben begleitet wird und den Römerweg abriegelt. Eine alte Toranlage ist nicht zu erkennen.
Ein Durchbruch durch den Wall im Zuge eines Wirtschaftsweges im Jahre 1983 ließ erkennen, dass der 2 m hohe und 8 bis 10 m breite Wall an der Außenseite durch eine gut gearbeitete Steinmauer als Außenschale gehalten wurde. Auf der Innenseite schloss sich eine 1,2 bis 1,4 m breite Packmauer an, die teilweise aus in größeren Mörtelfladen gelagertem Schotter bestand. Durch Steinraub ist die Mauer abgetragen worden, so dass sich die ursprüngliche Höhe nur schwer rekonstruieren lässt, könnte wenigstens 3 bis 4 m erreicht haben. So könnten zwischen Mauerkrone und Grabensohle 4,5 bis 5 m Höhenunterschied bestanden haben.
Alter des Jäckelchen
Auswertbare Funde für eine verlässliche Altersbestimmung fehlen, wobei bereits um 1900 Steinwerkzeuge und Feuersteinfunde vom Jäckelchen bekannt sind. Bei Ausgrabungen im Jahre 1952 konnten Scherbenbruchstücke von blau-grauen Kugeltopfwaren des 11. bis 13. Jahrhunderts geborgen werden. Lediglich einige wenige Scherben sind älter und dürften in die vorrömische Eisenzeit gehören. Eine genaue Datierung lassen vorgenannte Funde nicht zu. August Stieren, Vorsitzender der Altertumskommission sowie Albert K. Hömberg haben das Jäckelchen zu den nachkarolingisch-ottonischen Burgen des 8. bis 10. Jahrhunderts gerechnet. Die relativ kleine Burganlage und die bisherigen Funde lassen vermuten, dass das Jäckelchen einer jenen befestigten Herrensitze war, die im Mittelalter an vielen Orten entstanden sind.
Besonderheit der Anlage
Im Vergleich mit anderen Burganlagen ist die vorgenannte Wegesperre in Form eines Abschnittswalles mit Außengraben bezeichnend.
Hofstelle auf dem Jäckelchen
Urkundlich wird die Hofstelle „uff dem Gackul“ erstmals 1536 erwähnt und wurde von freien Bauern bewirtschaftet. Möglicherweise könnte ein Zusammenhang mit den Herren von Helden bestehen, welche ihren Wohnsitz im nur 2,5 km entfernten Helden gehabt haben sollen.
Vergleichbare Anlagen
Vergleichbare Wallanlagen im Sauerland befinden sich in Altfinnentrop, Bürberg (Turmhügelburg Attendorn), Rüspe und Kirchilpe.
Flurnamen im Urkataster
Gemarkung Helden, Flur 19: Auf dem Knicke, Melchershahn, Brandhagen, Auf dem Jäckelchen, Berstegge, Am Sengelsberge, In der Helle Gemarkung Helden, Flur 20: Unter dem Jäckelchen, Bruseneichen, In der Bremke,
Literatur
- A. K. Hömberg: Heimatchronik des Kreises Olpe. 1967.
- G. Becker: Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe. 1969.
- Philipp R. Hömberg: Jäckelchen bei Helden, Kreis Olpe. (= Frühe Burgen in Westfalen. Nr. 5). 1985. (Digitalisat)
- S. Lukanow: Fundchronik für den Kreis Olpe 1948–1980. 1984.
- Katasteramt Olpe, Urkataster
- Torsten Capelle: Wallburgen in Westfalen-Lippe. (= Frühe Burgen in Westfalen. Sonderband 1). Herausgegeben von der Altertumskommission für Westfalen, Münster 2010, ISSN 0939-4745, S. 21, Nr. FBW5. (Digitalisat)
Koordinaten: 51° 5′ 32,3″ N, 7° 57′ 40,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Wallburg Jackelchen ist eine Wallanlage in der Stadt Attendorn Man vermutet dass sie aus der karolingischen ottonischen Zeit stammt Fruhgeschichtliche Wege und Burgen im sudlichen Sauerland Heidenstrasse hier gelb dargestellt3D Ansicht des digitalen GelandemodellsLageDie Wallburg Jackelchen liegt unweit des heutigen Wohnplatzes Jackelchen einem Ortsteil der Stadt Attendorn auf einem Sattel des Hohenzuges zwischen Veischede und Repetal Uber diesen Gebirgszug fuhrt der alte Romerweg eine Fernstrasse von Bonn kommend Beschreibung der WallburgWalldurchbruch durch einen WirtschaftswegHauptwall links vorgelagerter Graben rechts Burginnenseite3D Gelandemodell der Wallburg Die Berghange des Jackelchen welches zwischen den beiden Bergkuppen des Quinhagen und des Osterloh liegt fallen nach Westen steil zum Repetal ab Nach Osten bildet eine Quellmulde direkt unterhalb ein breites Siepen zum Veischedetal Auf der gegenuberliegenden steil zum Veischedetal abfallenden Bergkuppe des Hofkuhlberges liegt die Wallanlage Hofkuhl Auf dem Jackelchen wird der Romerweg durch mehrere Graben und Walle parallel hierzu eingezwangt und an der Wallanlage mit einem Abschnittswall abgeriegelt Ein weiterer Abschnittswall fuhrt vom Quinhagen senkrecht zum Romerweg Weitere parallele Graben und Walle sind auf halber Hohe auf der Seite des Repetals zu erkennen Der Einstieg ins Jackelchen auf dem Sattel von Oberveischede ins Repetal wird durch vier quer zum Romerweg verlaufende Graben und Walle abgesperrt Die Anlage selbst besteht aus einer machtigen Aussengraben Wallanlage mit rundlichem bis viereckigem Grundriss neben der alten Strassentrasse gelegen mit einem im Halbkreis ansetzenden spater gerade werdenden Wall welcher von einem Graben begleitet wird und den Romerweg abriegelt Eine alte Toranlage ist nicht zu erkennen Ein Durchbruch durch den Wall im Zuge eines Wirtschaftsweges im Jahre 1983 liess erkennen dass der 2 m hohe und 8 bis 10 m breite Wall an der Aussenseite durch eine gut gearbeitete Steinmauer als Aussenschale gehalten wurde Auf der Innenseite schloss sich eine 1 2 bis 1 4 m breite Packmauer an die teilweise aus in grosseren Mortelfladen gelagertem Schotter bestand Durch Steinraub ist die Mauer abgetragen worden so dass sich die ursprungliche Hohe nur schwer rekonstruieren lasst konnte wenigstens 3 bis 4 m erreicht haben So konnten zwischen Mauerkrone und Grabensohle 4 5 bis 5 m Hohenunterschied bestanden haben Detail Urkataster 1831 Gemeinde Helden Flur XIX JAECKELCHENAlter des JackelchenAuswertbare Funde fur eine verlassliche Altersbestimmung fehlen wobei bereits um 1900 Steinwerkzeuge und Feuersteinfunde vom Jackelchen bekannt sind Bei Ausgrabungen im Jahre 1952 konnten Scherbenbruchstucke von blau grauen Kugeltopfwaren des 11 bis 13 Jahrhunderts geborgen werden Lediglich einige wenige Scherben sind alter und durften in die vorromische Eisenzeit gehoren Eine genaue Datierung lassen vorgenannte Funde nicht zu August Stieren Vorsitzender der Altertumskommission sowie Albert K Homberg haben das Jackelchen zu den nachkarolingisch ottonischen Burgen des 8 bis 10 Jahrhunderts gerechnet Die relativ kleine Burganlage und die bisherigen Funde lassen vermuten dass das Jackelchen einer jenen befestigten Herrensitze war die im Mittelalter an vielen Orten entstanden sind Besonderheit der AnlageIm Vergleich mit anderen Burganlagen ist die vorgenannte Wegesperre in Form eines Abschnittswalles mit Aussengraben bezeichnend Hofstelle auf dem JackelchenUrkundlich wird die Hofstelle uff dem Gackul erstmals 1536 erwahnt und wurde von freien Bauern bewirtschaftet Moglicherweise konnte ein Zusammenhang mit den Herren von Helden bestehen welche ihren Wohnsitz im nur 2 5 km entfernten Helden gehabt haben sollen Vergleichbare AnlagenVergleichbare Wallanlagen im Sauerland befinden sich in Altfinnentrop Burberg Turmhugelburg Attendorn Ruspe und Kirchilpe Flurnamen im UrkatasterGemarkung Helden Flur 19 Auf dem Knicke Melchershahn Brandhagen Auf dem Jackelchen Berstegge Am Sengelsberge In der Helle Gemarkung Helden Flur 20 Unter dem Jackelchen Bruseneichen In der Bremke LiteraturA K Homberg Heimatchronik des Kreises Olpe 1967 G Becker Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1969 Philipp R Homberg Jackelchen bei Helden Kreis Olpe Fruhe Burgen in Westfalen Nr 5 1985 Digitalisat S Lukanow Fundchronik fur den Kreis Olpe 1948 1980 1984 Katasteramt Olpe Urkataster Torsten Capelle Wallburgen in Westfalen Lippe Fruhe Burgen in Westfalen Sonderband 1 Herausgegeben von der Altertumskommission fur Westfalen Munster 2010 ISSN 0939 4745 S 21 Nr FBW5 Digitalisat 51 09231 7 96125 Koordinaten 51 5 32 3 N 7 57 40 5 O