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Warschauer Weichselböschung

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Als Warschauer Weichselböschung (polnisch: Skarpa Warszawska) wird die natürliche westliche Abbruchkante des ost-westwärts verlaufenden Urstromtals der Weichsel im Warschauer Stadtgebiet bezeichnet, die bei der Entstehung von Warschau eine bedeutende Rolle spielte und auch die heutige Stadtentwicklung beeinflusst.

Topografie

Die Warschauer Böschung ist ein Teil der sich über eine große Entfernung erstreckenden Weichselböschung (polnisch: Skarpa Wiślana), die sich in der Nähe des Westufers der Weichsel von Süden nach Norden durch das Land zieht. Sie entstand vor etwa 15.000 Jahren als Ergebnis des Abfließens großer Mengen Gletscher-Schmelzwassers zum Ende der Weichsel-Eiszeit.

Natürliche Schluchten

Die Böschung ist im Raum Warschau vielfach von kleinen Schluchten (polnisch: Dolinka) zum Weichseltal hin durchbrochen. Diese Schluchten entstanden durch Erosion und über Abflüsse von Gletscher-, Quell- oder Grundwasser. Einige der größeren dieser Schluchten sind:

  • Służewiec-Tal – bei der ehemaligen Ortschaft durch den gleichnamigen Fluss gebildet. Am Rand zum Tal befindet sich das Fort VIII der Festung Warschau, die Katharinenkirche sowie die ehemalige Parkanlage Gucin Gaj.
  • Żurawka-Tal – in dem heute die Książęca-Straße vom Plac Trzech Krzyży nach Osten verläuft. Die Warschauer Börse liegt etwa an der Abbruchkante.
  • Bełcząca-Tal (Nalewki) – im 19. Jahrhundert im Rahmen der Bauarbeiten an der Zitadelle und dem benachbarten ausgeweitet.

Künstliche Durchbrechungen

Neben den natürlichen Einschnitten in die Böschung entstanden während der Entwicklung der Stadt durch bauliche Maßnahmen auch anthropogene Durchbrechungen der Kante. Vor allem zu Verkehrszwecken wurden so angelegt:

  • Agrykola-Aushub mit einem Höhenunterschied von rund 20 Metern aus dem 18. Jahrhundert
  • Aleje-Jerozolimskie-Aushub mit einem Höhenunterschied von rund 20 Metern aus dem 19. Jahrhundert
  • Aushub an der Ulica Karowa (Stanisław-Markiewicz-Viadukt) mit einem Höhenunterschied von etwa 10 Metern aus dem 19. Jahrhundert
  • Untertunnelung für die West-Ost-Eisenbahnverbindung (Kolej średnicowa) mit einem Höhenunterschied von etwa 10 Metern
  • Untertunnelung der Trasa W-Z mit einem Höhenunterschied von etwa 10 Metern
  • im Bereich von mit einem Höhenunterschied von 15 Metern
  • Aushub der Trasa Łazienkowska mit einem Höhenunterschied von 20 Metern
  • Aushub der mit einem Höhenunterschied von 5 Metern

Aufgrund von Bauarbeiten und natürlicher Erosion kommt es immer wieder zu Abbrüchen von Erdteilen an der Kante. So war die St.-Anna-Kirche bei Anlage des Tunnels für die Ost-West-Trasse sehr gefährdet und auch im Bereich der Zitadelle, der Bebauung rund um den Sejm und der zunehmend enger an die Kante rückenden Erschließung des Stadtteils Ursynów (vor allem im Bereich der Nowoursynowska-Straße) kam es wiederholt zu Problemen.

Bedeutung für die Stadtentwicklung

Die hohe Weichselböschung war ein wesentlicher Grund zur Anlage und Wachstum Warschaus. Die Lage von Stadt und Residenz an der Abbruchkante hatte viele Vorteile. Die ostwärtige Verteidigung war durch den natürlichen Steilhang so einfach, dass zu dieser Seite keine wesentlichen Wehranlagen errichtet werden mussten. Das Klima war durch die Luftbewegung günstig, die Böden auf der Böschung trocken; es gab keine Überschwemmungsgefahr. Beim Ausbau der Stadt kam der Böschung wegen ihrer weiten Aussicht eine Rolle als bevorzugte Lage für Paläste und Villen – gerade am oberen Teil des Königstrakts – zu. Der von Tadeusz Tołwiński 1916 vorgelegte Rohentwurf eines Regulierungsplanes für die Hauptstadt Warschau berücksichtigt erstmals die städtebauliche Bedeutung der Weichselböschung.

Verlauf der Böschung

Die Böschung verläuft im Warschauer Raum von Südosten nach Nordwesten und folgt damit dem Lauf der Weichsel. Im Süden bildet sie in einer Entfernung von rund zwei Kilometern zum Verlauf der heutigen Weichsel ab dem Kabaty-Wald eine natürliche Grenze zwischen den Stadtdistrikten Ursynów (auf der Böschung) und dem im Tal gelegenen Wilanów mit seinem Stadtteil Miasteczko Wilanów. Sie begrenzt den Campus der Naturwissenschaftlichen Universität. Die hier abflachende Böschung erreicht die Dolina Potoku Służewieckiego (Straße) etwa auf Höhe der St-Katharinen-Kirche in Służew und trennt dann den Stadtteil Mokotów in die alten Bezirke Ober- und Unter-Mokotów. Sie passiert den Królikarnia-Palast, den Park Morskie Oko sowie den Łazienki-Park und den Ujazdowski-Palast und nähert sich so stetig der Weichsel an. Ab den Ujazdowskie-Alleen verläuft die Böschung etwa parallel zum Warschauer Königsweg, bis sie die unterhalb liegende Mariensztat-Wohnsiedlung und oberhalb liegende Alt- und Neustadt mit der angrenzenden Zitadelle erreicht. Dort verläuft sie in unmittelbarer Nähe zur Weichsel; die Entfernung beträgt hier nur rund 200 Meter. Ab Żoliborz entfernt der Böschungsverlauf sich wieder vom Fluss in westlicher Richtung. Später verläuft die Böschung durch das Las Bielański-Reservat und nähert sich auf Höhe des „Młociński“-Parkes wieder der Weichsel an.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. gem. Kurzfassung einer Publikation (ISR - graue Reihe, ISBN 978-3-7983-2071-0, Berlin 2008) zu dem Workshop Mokotow - meeting point of culture and nature der Technischen Universität Berlin im Jahr 2007
  2. gem. der Meldung Na Ursynowie osunęła się skarpa. Ewakuowano trzy domy zur Evakuierung von drei Wohnhäusern in Ursynów bei Gazeta.pl vom 4. Juni 2010 (in Polnisch)
  3. gem. Werner Huber, Warschau - Phönix aus der Asche. Ein architektonischer Stadtführer, Verlag Böhlau, ISBN 3-412-14105-4, Köln 2005, S. 31

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 03:23

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Als Warschauer Weichselboschung polnisch Skarpa Warszawska wird die naturliche westliche Abbruchkante des ost westwarts verlaufenden Urstromtals der Weichsel im Warschauer Stadtgebiet bezeichnet die bei der Entstehung von Warschau eine bedeutende Rolle spielte und auch die heutige Stadtentwicklung beeinflusst Die Boschung am Krolikarnia PalastDas Gebaude der Warschauer Borse an der oberen Kante des Zurawka TalsVerlauf am Park na KsiazecemDie Boschung an der Ulica Tamka die zur Ulica Nowy Swiat herauffuhrtTopografieDie Warschauer Boschung ist ein Teil der sich uber eine grosse Entfernung erstreckenden Weichselboschung polnisch Skarpa Wislana die sich in der Nahe des Westufers der Weichsel von Suden nach Norden durch das Land zieht Sie entstand vor etwa 15 000 Jahren als Ergebnis des Abfliessens grosser Mengen Gletscher Schmelzwassers zum Ende der Weichsel Eiszeit Naturliche Schluchten Die Boschung ist im Raum Warschau vielfach von kleinen Schluchten polnisch Dolinka zum Weichseltal hin durchbrochen Diese Schluchten entstanden durch Erosion und uber Abflusse von Gletscher Quell oder Grundwasser Einige der grosseren dieser Schluchten sind Sluzewiec Tal bei der ehemaligen Ortschaft durch den gleichnamigen Fluss gebildet Am Rand zum Tal befindet sich das Fort VIII der Festung Warschau die Katharinenkirche sowie die ehemalige Parkanlage Gucin Gaj Zurawka Tal in dem heute die Ksiazeca Strasse vom Plac Trzech Krzyzy nach Osten verlauft Die Warschauer Borse liegt etwa an der Abbruchkante Belczaca Tal Nalewki im 19 Jahrhundert im Rahmen der Bauarbeiten an der Zitadelle und dem benachbarten ausgeweitet Kunstliche Durchbrechungen Neben den naturlichen Einschnitten in die Boschung entstanden wahrend der Entwicklung der Stadt durch bauliche Massnahmen auch anthropogene Durchbrechungen der Kante Vor allem zu Verkehrszwecken wurden so angelegt Agrykola Aushub mit einem Hohenunterschied von rund 20 Metern aus dem 18 Jahrhundert Aleje Jerozolimskie Aushub mit einem Hohenunterschied von rund 20 Metern aus dem 19 Jahrhundert Aushub an der Ulica Karowa Stanislaw Markiewicz Viadukt mit einem Hohenunterschied von etwa 10 Metern aus dem 19 Jahrhundert Untertunnelung fur die West Ost Eisenbahnverbindung Kolej srednicowa mit einem Hohenunterschied von etwa 10 Metern Untertunnelung der Trasa W Z mit einem Hohenunterschied von etwa 10 Metern im Bereich von mit einem Hohenunterschied von 15 Metern Aushub der Trasa Lazienkowska mit einem Hohenunterschied von 20 Metern Aushub der mit einem Hohenunterschied von 5 Metern Aufgrund von Bauarbeiten und naturlicher Erosion kommt es immer wieder zu Abbruchen von Erdteilen an der Kante So war die St Anna Kirche bei Anlage des Tunnels fur die Ost West Trasse sehr gefahrdet und auch im Bereich der Zitadelle der Bebauung rund um den Sejm und der zunehmend enger an die Kante ruckenden Erschliessung des Stadtteils Ursynow vor allem im Bereich der Nowoursynowska Strasse kam es wiederholt zu Problemen Bedeutung fur die StadtentwicklungDie hohe Weichselboschung war ein wesentlicher Grund zur Anlage und Wachstum Warschaus Die Lage von Stadt und Residenz an der Abbruchkante hatte viele Vorteile Die ostwartige Verteidigung war durch den naturlichen Steilhang so einfach dass zu dieser Seite keine wesentlichen Wehranlagen errichtet werden mussten Das Klima war durch die Luftbewegung gunstig die Boden auf der Boschung trocken es gab keine Uberschwemmungsgefahr Beim Ausbau der Stadt kam der Boschung wegen ihrer weiten Aussicht eine Rolle als bevorzugte Lage fur Palaste und Villen gerade am oberen Teil des Konigstrakts zu Der von Tadeusz Tolwinski 1916 vorgelegte Rohentwurf eines Regulierungsplanes fur die Hauptstadt Warschau berucksichtigt erstmals die stadtebauliche Bedeutung der Weichselboschung Verlauf der BoschungDie Boschung verlauft im Warschauer Raum von Sudosten nach Nordwesten und folgt damit dem Lauf der Weichsel Im Suden bildet sie in einer Entfernung von rund zwei Kilometern zum Verlauf der heutigen Weichsel ab dem Kabaty Wald eine naturliche Grenze zwischen den Stadtdistrikten Ursynow auf der Boschung und dem im Tal gelegenen Wilanow mit seinem Stadtteil Miasteczko Wilanow Sie begrenzt den Campus der Naturwissenschaftlichen Universitat Die hier abflachende Boschung erreicht die Dolina Potoku Sluzewieckiego Strasse etwa auf Hohe der St Katharinen Kirche in Sluzew und trennt dann den Stadtteil Mokotow in die alten Bezirke Ober und Unter Mokotow Sie passiert den Krolikarnia Palast den Park Morskie Oko sowie den Lazienki Park und den Ujazdowski Palast und nahert sich so stetig der Weichsel an Ab den Ujazdowskie Alleen verlauft die Boschung etwa parallel zum Warschauer Konigsweg bis sie die unterhalb liegende Mariensztat Wohnsiedlung und oberhalb liegende Alt und Neustadt mit der angrenzenden Zitadelle erreicht Dort verlauft sie in unmittelbarer Nahe zur Weichsel die Entfernung betragt hier nur rund 200 Meter Ab Zoliborz entfernt der Boschungsverlauf sich wieder vom Fluss in westlicher Richtung Spater verlauft die Boschung durch das Las Bielanski Reservat und nahert sich auf Hohe des Mlocinski Parkes wieder der Weichsel an Einzelnachweise und Anmerkungengem Kurzfassung einer Publikation ISR graue Reihe ISBN 978 3 7983 2071 0 Berlin 2008 zu dem Workshop Mokotow meeting point of culture and nature der Technischen Universitat Berlin im Jahr 2007 gem der Meldung Na Ursynowie osunela sie skarpa Ewakuowano trzy domy zur Evakuierung von drei Wohnhausern in Ursynow bei Gazeta pl vom 4 Juni 2010 in Polnisch gem Werner Huber Warschau Phonix aus der Asche Ein architektonischer Stadtfuhrer Verlag Bohlau ISBN 3 412 14105 4 Koln 2005 S 31

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