Das Weiße Straußgras Agrostis stolonifera auch Flecht Straußgras oder Bentgras genannt ist eine Pflanzenart aus der Gatt
Weißes Straußgras

Das Weiße Straußgras (Agrostis stolonifera), auch Flecht-Straußgras oder Bentgras genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Straußgräser (Agrostis) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Es wird als weidefestes Futtergras vor allem im Feuchtgrünland verwendet.
Weißes Straußgras | ||||||||||||
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Weißes Straußgras (Agrostis stolonifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agrostis stolonifera | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Das Weiße Straußgras ist sehr formenreich.
Vegetative Merkmale
Das Weiße Straußgras ist eine immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 8 bis 40 Zentimetern. Es breitet sich über blattreiche oberirdische Ausläufer aus und bildet dichte Rasen. Die ästig aufsteigenden Halme sind glatt, kahl und besitzen zwei bis fünf Knoten (Nodien). An den unteren Knoten bilden sich sprossbürtige Wurzeln und neue Triebe.
Das Blatthäutchen (Ligula) ist als ein 2 bis 6 mm langer, häutiger Saum ausgebildet. Die kahlen, fein zugespitzten, grau- oder blaugrünen Laubblätter sind 0,5 bis 5 mm breit und bis 10 Zentimeter lang. Sie sind in jungem Zustand eingerollt, später flach ausgebreitet. Die Blattspreiten sind dicht von Nerven durchzogen und sehr fein rau.
Generative Merkmale
Blütezeit liegt zwischen Juli und August. Der rispige Blütenstand ist bei einer Länge von 1 bis 13 Zentimetern sowie einer Breite von 0,4 bis 2,5 Zentimetern länglich und zur Anthese ausgebreitet, sonst oft dicht zusammengezogen. Seine Seitenäste gehen zu dritt oder zu siebt von der Hauptachse ab. Die Ährchen stehen in dichten Büscheln. Die einblütigen Ährchen sind 2 bis 3 mm lang, lanzettlich-spitz geformt, glatt und kahl. Die kahlen Hüllspelzen sind einnervig und so lang wie das Ährchen. Die glatten, kahlen, meist unbegrannten Deckspelzen sind fünfnervig, um 2 mm lang und erscheinen am oberen Ende abgerundet. Die Vorspelze erreicht etwa drei Viertel der Länge der Deckspelze. Die Staubbeutel werden 1 bis 1,5 mm lang.
Die Karyopsen werden von den Deck- und Vorspelzen umschlossen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28, 35 oder 42.
Ökologie
Beim Weißen Straußgras handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Krankheiten
Das Weiße Straußgras wird von verschiedensten Pilzarten befallen. So kommen die Rostpilze Puccinia agrostidis, Puccinia graminis und eventuell mit Uredien und Telien vor. ist der Verursacher der Dollarflecken-Krankheit auf Straußgräsern. Fusarium tricinctum und lösen eine Fusarium-Welke aus. Microdochium nivale löst den Rosa-Schneeschimmel aus. Ferner kommen Rhizoctonia solani, Pythium-Arten und und vor.
Vorkommen
Das Weiße Straußgras ist in den gemäßigten Zonen Eurasiens, auf Madeira und in Nordafrika bis zum Tschad beheimatet. In zahlreichen anderen Ländern, besonders in Amerika, Australien, Neuseeland und Südafrika ist Agrostis stolonifera ein Neophyt. In Europa kommt es in fast allen Ländern vor und fehlt nur in Nordmazedonien. Es besiedelt feuchte, nährstoffreiche, oft kalkhaltige, sandig-kiesige Lehm- oder Tonböden, kann jedoch auch auf Schlickböden im Überschwemmungsbereich der Gewässer vorkommen. Agrostis stolonifera ist die Kennart der Ordnung der Flutrasen (Agrostietalia stoloniferae). Agrostis stolonifera ist auch als Begleitart in Ampfer-Queckenrasen-Gesellschaften (Agropyro-Rumicion) und Vogelknöterich-Trittrasen-Gesellschaften (Polygonion avicularis) zu finden. An den Küsten formt es zusammen mit der Strand-Grasnelke den Verband Armerion maritimae.
Das Weiße Straußgras wächst in frischen bis feuchten Rasen, Wiesen, Weiden und Äckern. Nicht selten ist es auch entlang von Ufern, Gräben und entlang von Wegsenken zu finden. Dieses salztolerante Gras wächst auch an der Küste auf der Außenseite der Dünen. In den Allgäuer Alpen steigt es in Vorarlberg nahe der Widdersteinhütte bis zu 2015 Metern Meereshöhe auf. In Graubünden steigt es im Val da Fain, einem Seitental des Val Bernina, bis 2780 Meter Meereshöhe auf.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental), Salztoleranz = 1 (tolerant).
- Kriechende Wuchsform
- Bewurzelung
- Ausläufer
Nutzung
Das Weiße Straußgras wird als züchterisch bearbeitetes, aus Pflanzen stark beanspruchter Golfgrüns herangezogenes, kriechendes Straußgras (creeping bentgrass) für Sportrasen eingesetzt.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Agrostis stolonifera erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Band 1, S. 62. Das Artepitheton stolonifera leitet sich von stolo für Ausläufer und fere für tragen ab. Synonyme für Agrostis stolonifera L. sind: Agrostis adscendens Lange, Agrostis alba L., Agrostis ambigua Roem. & Schult., Agrostis aristulata Müll. Hal., Agrostis aspera Weber, Agrostis brevis Knapp, Agrostis bryoides Dumort., Agrostis caespitosa Gaudich., Agrostis caespitosa Gaudich. ex Mirb., Agrostis capillaris var. stolonifera (L.) Druce, Agrostis decumbens Hall. f. ex Gaudin, Agrostis depressa Mez ex Pilg., Agrostis depressa Vasey, Agrostis dulcis (Pers.) Sibth. ex Kunth, Agrostis eliasii Sennen, Agrostis flava O.F.Müll., Agrostis glaucescens (C.Presl) Spreng., Agrostis glaucescens Opiz ex Steud., Agrostis jacutica Schischk., Agrostis macrantha Schischk., Agrostis maritima L., Agrostis maritima With., Agrostis mutabilis Knapp, Agrostis nemoralis Phil., Agrostis patula Gaudin, Agrostis polymorpha var. stolonifera (L.) Huds., Agrostis prorepens (W.D.J.Koch) G.Mey. ex Asch., Agrostis prostrata Hook. f., Agrostis pseudoalba Klokov, Agrostis reptans Rydb., Agrostis sibirica Petrov, Agrostis sicula Guss. ex Steud., Agrostis sicula Kunth, Agrostis sinaica Boiss., Agrostis stolonizans Besser ex Schult. & Schult. f., Agrostis zerovii Klokov, Agrostis stolonifera subsp. stolonizans (Besser ex Schult. & Schult. f.) Soó, Agrostis stolonifera var. compacta Hartm., Agrostis stolonifera var. patula (Gaudin) Rchb., Agrostis stolonifera var. prorepens W.D.J.Koch.
Es gibt von Agrostis stolonifera beispielsweise die Varietäten:
- Agrostis stolonifera var. palustris (Huds.) Farw. (Syn.: Agrostis stolonifera subsp. palustris (Huds.) Tzvelev, Agrostis palustris Huds.): Sie kommt an Flussufern und an Teichen vor.
- Agrostis stolonifera L. var. stolonifera.
Nach Euro+Med gibt es zahlreiche Unterarten:
- Agrostis stolonifera subsp. albida (Trin.) Tzvelev: Sie kommt in Europa in der Ukraine, in Moldau, Russland und Rumänien vor.
- Agrostis stolonifera subsp. filifolia (Link) H. Scholz: Sie kommt in Portugal vor.
- Agrostis stolonifera subsp. gaditana (Boiss. & Reut.) Valdés & H. Scholz: Sie kommt in Marokko, Portugal, Spanien, Frankreich, Korsika und Belgien vor.
- Agrostis stolonifera subsp. karsensis (Litv.) Valdés & H. Scholz: Sie kommt in Aserbaidschan vor.
- Agrostis stolonifera subsp. maritima (Lam.) Vasc.: Sie kommt in Frankreich und in Albanien vor.
- Agrostis stolonifera subsp. scabriglumis (Boiss. & Reut.) Maire: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Portugal, Spanien, Frankreich, Korsika, Griechenland, Sizilien, Bulgarien, Rumänien, Syrien, Libanon und in Palästina vor.
- Agrostis stolonifera L. subsp. stolonifera
- Agrostis stolonifera subsp. straminea (Hartm.) Tzvelev: Sie kommt in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Schweden Litauen, Lettland, Estland und in Russland vor.
- Agrostis stolonifera subsp. transcaspica (Litv.) Tzvelev: Sie kommt im Kaukasusraum vor.
Quellen
Literatur
- Hans Joachim Conert: Pareys Gräserbuch. Die Gräser Deutschlands erkennen und bestimmen. Parey, Berlin 2000, ISBN 3-8263-3327-6.
- Charles Edward Hubbard: Gräser. Beschreibung, Verbreitung, Verwendung (= UTB. Band 233). 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1985, ISBN 3-8001-2537-4 (englisch: Grasses. Übersetzt von Peter Boeker).
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
- Ernst Klapp, Wilhelm Opitz von Boberfeld: Taschenbuch der Gräser. Erkennung und Bestimmung, Standort und Vergesellschaftung, Bewertung und Verwendung. 12., überarbeitete Auflage. Paul Parey, Berlin / Hamburg 1990, ISBN 3-489-72710-X.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Gräser. Süßgräser, Sauergräser, Binsen. 11. Auflage. Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07613-X.
Einzelnachweise
- Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Seite 353–357. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1989. ISBN 3-489-52020-3.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 251.
- Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales (= Biosystematics and Ecology. Band 16). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2000, S. 1–67 (zobodat.at [PDF; 1,8 MB]).
- Michael D. Casler, Ronny R. Duncan (Hrsg.): Turfgrass Biology, Genetics, and Breeding. John Wiley & Sons, Hoboken, NJ 2003, ISBN 1-57504-159-6, S. 175–176, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Agrostis stolonifera. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 31. Oktober 2016.
- B.Valdés, H.Scholz; with contributions from E. von Raab-Straube & G.Parolly (2009+): Poaceae (pro parte majore). Datenblatt Agrostis stolonifera In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 159.
- Agrostis stolonifera L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 14. Juli 2023.
- Weißes Straußgras – Agrostis gigantea. Abgerufen am 26. März 2019.
- Carl von Linné: Species Plantarum, 1753, Band 1, S. 62.
- Agrostis stolonifera bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 29. September 2015.
- Agrostis stolonifera im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. September 2015.
Weblinks
- Agrostis stolonifera L., Weißes Straußgras. auf FloraWeb.de
- Weißes Straußgras. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Datenblatt: Agrostis stolonifera L. (Weißes Straußgras) bei Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 2.91.
- Gerhard Nitter: Steckbrief mit Fotos.
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Weisse Straussgras Agrostis stolonifera auch Flecht Straussgras oder Bentgras genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Straussgraser Agrostis innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Es wird als weidefestes Futtergras vor allem im Feuchtgrunland verwendet Weisses StraussgrasWeisses Straussgras Agrostis stolonifera SystematikCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Unterfamilie PooideaeGattung Straussgraser Agrostis Art Weisses StraussgrasWissenschaftlicher NameAgrostis stoloniferaL BeschreibungBlatthautchen Ligula Geriefte BlattoberflacheBlutenstandKaryopsen Das Weisse Straussgras ist sehr formenreich Vegetative Merkmale Das Weisse Straussgras ist eine immergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 8 bis 40 Zentimetern Es breitet sich uber blattreiche oberirdische Auslaufer aus und bildet dichte Rasen Die astig aufsteigenden Halme sind glatt kahl und besitzen zwei bis funf Knoten Nodien An den unteren Knoten bilden sich sprossburtige Wurzeln und neue Triebe Das Blatthautchen Ligula ist als ein 2 bis 6 mm langer hautiger Saum ausgebildet Die kahlen fein zugespitzten grau oder blaugrunen Laubblatter sind 0 5 bis 5 mm breit und bis 10 Zentimeter lang Sie sind in jungem Zustand eingerollt spater flach ausgebreitet Die Blattspreiten sind dicht von Nerven durchzogen und sehr fein rau Generative Merkmale Blutezeit liegt zwischen Juli und August Der rispige Blutenstand ist bei einer Lange von 1 bis 13 Zentimetern sowie einer Breite von 0 4 bis 2 5 Zentimetern langlich und zur Anthese ausgebreitet sonst oft dicht zusammengezogen Seine Seitenaste gehen zu dritt oder zu siebt von der Hauptachse ab Die Ahrchen stehen in dichten Buscheln Die einblutigen Ahrchen sind 2 bis 3 mm lang lanzettlich spitz geformt glatt und kahl Die kahlen Hullspelzen sind einnervig und so lang wie das Ahrchen Die glatten kahlen meist unbegrannten Deckspelzen sind funfnervig um 2 mm lang und erscheinen am oberen Ende abgerundet Die Vorspelze erreicht etwa drei Viertel der Lange der Deckspelze Die Staubbeutel werden 1 bis 1 5 mm lang Die Karyopsen werden von den Deck und Vorspelzen umschlossen Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 35 oder 42 OkologieBeim Weissen Straussgras handelt es sich um einen Hemikryptophyten Krankheiten Das Weisse Straussgras wird von verschiedensten Pilzarten befallen So kommen die Rostpilze Puccinia agrostidis Puccinia graminis und eventuell mit Uredien und Telien vor ist der Verursacher der Dollarflecken Krankheit auf Straussgrasern Fusarium tricinctum und losen eine Fusarium Welke aus Microdochium nivale lost den Rosa Schneeschimmel aus Ferner kommen Rhizoctonia solani Pythium Arten und und vor VorkommenDas Weisse Straussgras ist in den gemassigten Zonen Eurasiens auf Madeira und in Nordafrika bis zum Tschad beheimatet In zahlreichen anderen Landern besonders in Amerika Australien Neuseeland und Sudafrika ist Agrostis stolonifera ein Neophyt In Europa kommt es in fast allen Landern vor und fehlt nur in Nordmazedonien Es besiedelt feuchte nahrstoffreiche oft kalkhaltige sandig kiesige Lehm oder Tonboden kann jedoch auch auf Schlickboden im Uberschwemmungsbereich der Gewasser vorkommen Agrostis stolonifera ist die Kennart der Ordnung der Flutrasen Agrostietalia stoloniferae Agrostis stolonifera ist auch als Begleitart in Ampfer Queckenrasen Gesellschaften Agropyro Rumicion und Vogelknoterich Trittrasen Gesellschaften Polygonion avicularis zu finden An den Kusten formt es zusammen mit der Strand Grasnelke den Verband Armerion maritimae Das Weisse Straussgras wachst in frischen bis feuchten Rasen Wiesen Weiden und Ackern Nicht selten ist es auch entlang von Ufern Graben und entlang von Wegsenken zu finden Dieses salztolerante Gras wachst auch an der Kuste auf der Aussenseite der Dunen In den Allgauer Alpen steigt es in Vorarlberg nahe der Widdersteinhutte bis zu 2015 Metern Meereshohe auf In Graubunden steigt es im Val da Fain einem Seitental des Val Bernina bis 2780 Meter Meereshohe auf Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant Kriechende Wuchsform Bewurzelung AuslauferNutzungDas Weisse Straussgras wird als zuchterisch bearbeitetes aus Pflanzen stark beanspruchter Golfgruns herangezogenes kriechendes Straussgras creeping bentgrass fur Sportrasen eingesetzt SystematikDie Erstveroffentlichung von Agrostis stolonifera erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Band 1 S 62 Das Artepitheton stolonifera leitet sich von stolo fur Auslaufer und fere fur tragen ab Synonyme fur Agrostis stolonifera L sind Agrostis adscendens Lange Agrostis alba L Agrostis ambigua Roem amp Schult Agrostis aristulata Mull Hal Agrostis aspera Weber Agrostis brevis Knapp Agrostis bryoides Dumort Agrostis caespitosa Gaudich Agrostis caespitosa Gaudich ex Mirb Agrostis capillaris var stolonifera L Druce Agrostis decumbens Hall f ex Gaudin Agrostis depressa Mez ex Pilg Agrostis depressa Vasey Agrostis dulcis Pers Sibth ex Kunth Agrostis eliasii Sennen Agrostis flava O F Mull Agrostis glaucescens C Presl Spreng Agrostis glaucescens Opiz ex Steud Agrostis jacutica Schischk Agrostis macrantha Schischk Agrostis maritima L Agrostis maritima With Agrostis mutabilis Knapp Agrostis nemoralis Phil Agrostis patula Gaudin Agrostis polymorpha var stolonifera L Huds Agrostis prorepens W D J Koch G Mey ex Asch Agrostis prostrata Hook f Agrostis pseudoalba Klokov Agrostis reptans Rydb Agrostis sibirica Petrov Agrostis sicula Guss ex Steud Agrostis sicula Kunth Agrostis sinaica Boiss Agrostis stolonizans Besser ex Schult amp Schult f Agrostis zerovii Klokov Agrostis stolonifera subsp stolonizans Besser ex Schult amp Schult f Soo Agrostis stolonifera var compacta Hartm Agrostis stolonifera var patula Gaudin Rchb Agrostis stolonifera var prorepens W D J Koch Es gibt von Agrostis stolonifera beispielsweise die Varietaten Agrostis stolonifera var palustris Huds Farw Syn Agrostis stolonifera subsp palustris Huds Tzvelev Agrostis palustris Huds Sie kommt an Flussufern und an Teichen vor Agrostis stolonifera L var stolonifera Nach Euro Med gibt es zahlreiche Unterarten Agrostis stolonifera subsp albida Trin Tzvelev Sie kommt in Europa in der Ukraine in Moldau Russland und Rumanien vor Agrostis stolonifera subsp filifolia Link H Scholz Sie kommt in Portugal vor Agrostis stolonifera subsp gaditana Boiss amp Reut Valdes amp H Scholz Sie kommt in Marokko Portugal Spanien Frankreich Korsika und Belgien vor Agrostis stolonifera subsp karsensis Litv Valdes amp H Scholz Sie kommt in Aserbaidschan vor Agrostis stolonifera subsp maritima Lam Vasc Sie kommt in Frankreich und in Albanien vor Agrostis stolonifera subsp scabriglumis Boiss amp Reut Maire Sie kommt in Marokko Algerien Tunesien Agypten Portugal Spanien Frankreich Korsika Griechenland Sizilien Bulgarien Rumanien Syrien Libanon und in Palastina vor Agrostis stolonifera L subsp stolonifera Agrostis stolonifera subsp straminea Hartm Tzvelev Sie kommt in Deutschland den Niederlanden Danemark Schweden Litauen Lettland Estland und in Russland vor Agrostis stolonifera subsp transcaspica Litv Tzvelev Sie kommt im Kaukasusraum vor QuellenLiteratur Hans Joachim Conert Pareys Graserbuch Die Graser Deutschlands erkennen und bestimmen Parey Berlin 2000 ISBN 3 8263 3327 6 Charles Edward Hubbard Graser Beschreibung Verbreitung Verwendung UTB Band 233 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1985 ISBN 3 8001 2537 4 englisch Grasses Ubersetzt von Peter Boeker Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 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abgerufen am 29 September 2015 Agrostis stolonifera im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 29 September 2015 WeblinksCommons Weisses Straussgras Agrostis stolonifera Album mit Bildern Videos und Audiodateien Agrostis stolonifera L Weisses Straussgras auf FloraWeb de Weisses Straussgras In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran schwed Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Michael Hassler Bernd Schmitt Datenblatt Agrostis stolonifera L Weisses Straussgras bei Flora von Deutschland Eine 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