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Das Weiße Schnabelried Rhynchospora alba auch Weiße Schnabelbinse genannt ist eine Pflanzenart der Gattung Schnabelriede

Weißes Schnabelried

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Das Weiße Schnabelried (Rhynchospora alba), auch Weiße Schnabelbinse genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung Schnabelriede (Rhynchospora) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Es ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet.

Weißes Schnabelried

Blütenstand des Weißen Schnabelriedes (Rhynchospora alba)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Gattung: Schnabelriede (Rhynchospora)
Art: Weißes Schnabelried
Wissenschaftlicher Name
Rhynchospora alba
(L.) Vahl

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Das Weiße Schnabelried wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40, selten bis zu 65 Zentimetern. Sie bildet lockere Rasen. Das Rhizom bildet keine oder nur kurze Ausläufer, aber 10 bis 20 Millimeter lange weißliche Winterzwiebeln. Die aufrechten Stängel sind beblättert, im Querschnitt dreikantig und im oberen Bereich rau. Die Blattscheiden sind gelb-braun; die untersten besitzen keine Blattspreiten. Die Blattspreiten sind flach-rinnig, bis zu 2 Millimeter breit sowie am Rand und an der Spitze etwas rau.

Generative Merkmale

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August. Die Hüllblätter des Blütenstandes sind laubblattartig, etwa so lang oder etwas länger als dieser. Der Blütenstand besteht aus mehreren gestielten, kopfartig zusammengezogenen Spirren. Jede einzelne Spirre verfügt über zwei bis fünf kurz gestielte, anfangs weißliche, später gelbbraune bis fast rötliche Ährchen. Die Ährchen sind bei einer Länge von 4 bis 5 Millimetern eiförmig bis länglich mit spitzem und rundlichem Ende. Ein Ährchen enthält zwei bis drei zwittrige Blüten und am Grund zwei bis drei sterile Spelzen. Die anfangs weißen und später rötlichen Spelzen sind eiförmig-lanzettlich und stachelspitzig. Die hell-braunen 9 bis 13 Hüllfäden der Blütenhülle (Perianth) sind 9 bis 13 Millimeter lang und kürzer als die Frucht; am Grunde tragen sie lange . Die Blüte verfügt über je zwei Staubblätter und zwei Narben.

Die hell-braune Nussfrucht ist bei einer Länge von 1,5 bis 2 Millimetern linsenförmig abgeflacht und weist zwei scharfe Ränder auf. Die verbleibende Griffelbasis bildet an der Frucht einen schnabelartigen Fortsatz, worauf der Name Bezug nimmt. Die gelb-braune Frucht ist 2,0 bis 2,5 Millimeter lang.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26 oder 42.

Verwechslungsmöglichkeiten

Eine mögliche Verwechslung des Weißen Schnabelriedes besteht mit dem habituell sehr ähnlichen, aber deutlich selteneren Braunen Schnabelried (Rhynchospora fusca). Dieses bildet Ausläufer und die Spirren werden von meist ein bis zwei Hüllblättern weit überragt. Seine ungestielten (sitzenden) Ährchen sind dunkel- bis rotbraun.

Ökologie

Beim Weißen Schnabelried handelt es sich um einen helomorphen Hemikryptophyten.

Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie). Die Früchte werden über Klettausbreitung ausgebreitet.

Vorkommen

Rhynchospora alba ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet. Sein Gesamtareal wird mit 10 Millionen bis 1,5 Milliarden km² angegeben. Das Weiße Schnabelried kommt in fast ganz Europa mit Ausnahme des äußersten Nordens und Südens vor. In Mitteleuropa kommt es im Tiefland, im Alpenvorland und in den Alpen zerstreut vor; sonst ist es in Mitteleuropa selten, es ist dort aber oft bestandsbildend.

Das Weiße Schnabelried gedeiht in Mitteleuropa am besten auf nassen, schlammigen und etwas sauren Untergrund, der nicht allzu basenarm sein sollte. Es meidet . Es gedeiht nur in den nassesten Zonen von Hoch- und Zwischenmooren, es besiedelt aber auch sumpfige Stellen in Wäldern und den Verlandungsbereich von Seen. Es steigt in Mitteleuropa meist bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es bis zu einer Höhenlage von 1300 Metern auf. In Graubünden erreicht es 1800 Meter und im Kanton Wallis bei Findeln sogar 2316 Meter.

Es wächst in Deutschland auf staunassen, oft nackten, kalk- und basenarmen Torfen und Torfschlamm in Sauer-Zwischenmooren und Regenmoor-Schlenken sowie moosreichen Schwingrasen, selten auch als Pionier auf sandigen, humosen Böden. Sein Arealanteil in Deutschland beträgt 10 % bis 30 %. In Deutschland ist das Weiße Schnabelried von jeher heimisch (indigen).

Die ökologische Zeigerwerte nach Ellenberg sind: Lichtzahl L8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze, erträgt nur eine geringe Beschattung; Temperaturzahl T5 = Mäßigwärmezeiger; Kontinentalitätszahl K3 = See- bis gemäßigtes Seeklima zeigend; Feuchtezahl F9 = Nässezeiger; Feuchtewechsel = Überschwemmung zeigend; Reaktionszahl R3 = Säurezeiger; Stickstoffzahl N2 = ausgesprochene Stickstoffarmut bis Stickstoffarmut zeigend; Salzzahl S0 = nicht salzertragend; Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent. Der ökologischer Schwerpunkt des Weißen Schnabelriedes liegt auf oft durchnässten luftarmen, stickstoffarmen und sauren Böden. Es überwintert mit Winterzwiebelchen, aus denen es im Frühjahr wieder austreibt.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4+w+ (nass aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 1 (sehr nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Das Weiße Schnabelried ist ein sogenannter , das heißt, es hat bei geringem Biomassezuwachs und geringer Konkurrenzkraft Anpassungen an extreme Standortbedingungen entwickelt, so dass es dort nicht von anderen Arten bedrängt wird. So besiedelt es nackte Torfflächen meist als Pionierpflanze.

Vergesellschaftung

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Es ist eine kennzeichnende Art in nassen Vertiefungen (Schlenken) der Bult-Schlenken-Komplexe in Hochmoorzentren sowie von Schwingrasen verlandender Moorkolke. Auf den genannten Standorten bildet das Weiße Schnabelried oft artenarme Kleinseggenriede. Ihr Hauptvorkommen liegt in den Pflanzengesellschaften der Ordnung der Pioniergesellschaften von Moorschlenken (Scheuchzerietalia palustris).

Innerhalb des Verbandes des Rhynchosporion albae bildet Rhynchospora alba die Kennart der Assoziation des Rhynchosporetum albae. Die konkurrenzschwachen und wenig produktiven Bestände sind oft schütter und sehr kleinflächig ausgebildet. Sie setzen sich zusammen aus Mittlerem Sonnentau (Drosera intermedia), Sumpfbärlapp (Lycopodiella inundata) und Schmalblättrigem Wollgras (Eriophorum angustifolium). Diese Pflanzengesellschaften formen meist in Schlenken der zentralen Regenmoorflächen Mitteleuropas kleinflächig strukturierte Mosaike mit den zwergstrauchreichen Hochmoor-Torfmoosgesellschaften der Klasse Oxycocco-Sphagnetea auf trockeneren Bulten (Bult-Schlenken-Komplex) aus.

Das Hauptvorkommen des Rhynchospora alba liegt in Sauer-Zwischenmooren im selten gewordenen Fadenseggen-Übergangsmoor (Caricetum lasiocarpae). Diese Pflanzengesellschaft kommt oft in engem Kontakt mit Hochmooren vor und bildet an Moorgewässern wie Moorkolken sowie Heideweihern Schwingrasen aus. Rhynchospora alba tritt in Moorheiden der Ordnung der Glockenheide-Moore (Sphagno-Ericetalia) oft zusammen mit der Deutschen Rasenbinse (Trichophorum cespitosum subsp. germanicum) auf.

Gefährdung und Schutz

Das Weiße Schnabelried gilt europaweit nicht als gefährdet und ist weltweit nicht gesondert gesetzlich geschützt. In Deutschland gilt es in Kategorie 3 als „gefährdet“. Es gilt in allen deutschen Bundesländern als gefährdet bis stark gefährdet. In Sachsen-Anhalt, im Saarland, in Hessen und in Berlin gilt es als vom Aussterben bedroht. In Deutschland wird ihre Bestandsentwicklung ob des Rückganges ihrer natürlichen Standorte als rückläufig angesehen. Die ist als eine nationale Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft.

In der Schweiz gilt das Weiße Schnabelried als NT = „Near Threatened“ = „potenziell gefährdet“. In einigen Kantonen gilt es als EN = „Endangered“ = „stark gefährdet“ bis CR = „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“.

Die Gefährdungsursachen liegen in der Kultivierung der Hochmoore und Moorheiden, Abtorfung und Eutrophierung sowie Entwässerungen von Mooren und feuchten Heideflächen.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Schoenus albus durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 44. Die Neukombination zu Rhynchospora alba (L.) Vahl wurde 1805 durch Martin Vahl in Enumeratio Plantarum vel ab aliis, vel ab ipso observatarum, cum earum differentiis specificis, synonymis selectis et descriptionibus succinctis / Martini Vahlii, Band 2, S. 236 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Rhynchospora alba (L.) Vahl sind: Dichromena alba (L.) J.F.Macbr., Phaeocephalum album (L.) House, Scirpus albus (L.) Salisb., Triodon albus (L.) Farw., Rhynchospora alba var. kiusiana Makino, Rhynchospora luquillensis Britton.

Quellen

Literatur

  • H. Joosten, Michael Succow: Landschaftsökologische Moorkunde. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65198-7.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 7., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8252-1828-7. 
  • Stefan Klotz, Ingolf Kühn: Ökologische Strategietypen. In: Schriftenreihe für Vegetationskunde. Band 38, 2002, S. 197–201 (PDF-Datei).

Einzelnachweise

  1. Rhynchospora alba (L.) Vahl, Weißes Schnabelried. auf FloraWeb.de
  2. Jürke Grau, Bruno P. Kremer, Bodo M. Möseler, Gerhard Rambold, Dagmar Triebel: Gräser. Süßgräser, Sauergräser, Binsengewächse und grasähnliche Familien Europas (= Steinbachs Naturführer). Neue, bearb. Sonderausgabe Auflage. Mosaik, München 1996, ISBN 3-576-10702-9. 
  3. Wolfram Schultze-Motel: Familie Cyperaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band II, Teil 1.Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1980, ISBN 3-489-54020-4, S. 77–79.
  4. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 167. 
  5. Datenblatt Rhynchospora alba bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  6. Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 240. 
  7. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 235.
  8. Heinz Ellenberg, H. E. Weber, R. Düll, V. Wirth, W. Werner, D. Paulißen: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa (= Scripta Geobotanica. Band 18). 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Erich Goltze, Göttingen 1992, ISBN 3-88452-518-2.
  9. Rhynchospora alba (L.) Vahl In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 16. September 2023.
  10. Erich Oberdorfer: Süddeutsche Pflanzengesellschaften. Teil I: Fels- und Mauergesellschaften, alpine Fluren, Wasser-, Verlandungs- und Moorgesellschaften. 4. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart 1998, ISBN 3-437-35280-6.
  11. Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands (Memento vom 2. August 2017 im Internet Archive) auf der Homepage des Bundesamtes für Naturschutz, abgerufen am 3. Juni 2016
  12. D. Moser, A. Gygax, B. Bäumler, N. Wyler, R. Palese: Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Farn- und Blütenpflanzen. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Bern; Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora, Chambésy; Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Genève, Chambésy, 2002, abgerufen am 6. November 2019. 
  13. P.Jiménez-Mejías, M.Luceño (2011+): Cyperaceae. Datenblatt Rhynchospora alba In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.

Weblinks

Commons: Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Weißes Schnabelried. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran.
  • Verbreitung in Nordamerika.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Günther Blaich: Fotos europäischer Pflanzen. Rhynchospora alba.
  • Illustration von Rhynchospora alba.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:57

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Das Weisse Schnabelried Rhynchospora alba auch Weisse Schnabelbinse genannt ist eine Pflanzenart der Gattung Schnabelriede Rhynchospora innerhalb der Familie der Sauergrasgewachse Cyperaceae Es ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet Weisses SchnabelriedBlutenstand des Weissen Schnabelriedes Rhynchospora alba SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sauergrasgewachse Cyperaceae Gattung Schnabelriede Rhynchospora Art Weisses SchnabelriedWissenschaftlicher NameRhynchospora alba L VahlBeschreibungRinnige BlattspreiteHabitusFruchtstand und geschnabelte Frucht unten rechtsFrucht mit BlutenhulleVegetative Merkmale Das Weisse Schnabelried wachst als sommergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 40 selten bis zu 65 Zentimetern Sie bildet lockere Rasen Das Rhizom bildet keine oder nur kurze Auslaufer aber 10 bis 20 Millimeter lange weissliche Winterzwiebeln Die aufrechten Stangel sind beblattert im Querschnitt dreikantig und im oberen Bereich rau Die Blattscheiden sind gelb braun die untersten besitzen keine Blattspreiten Die Blattspreiten sind flach rinnig bis zu 2 Millimeter breit sowie am Rand und an der Spitze etwas rau Generative Merkmale Die Blutezeit erstreckt sich von Juni bis August Die Hullblatter des Blutenstandes sind laubblattartig etwa so lang oder etwas langer als dieser Der Blutenstand besteht aus mehreren gestielten kopfartig zusammengezogenen Spirren Jede einzelne Spirre verfugt uber zwei bis funf kurz gestielte anfangs weissliche spater gelbbraune bis fast rotliche Ahrchen Die Ahrchen sind bei einer Lange von 4 bis 5 Millimetern eiformig bis langlich mit spitzem und rundlichem Ende Ein Ahrchen enthalt zwei bis drei zwittrige Bluten und am Grund zwei bis drei sterile Spelzen Die anfangs weissen und spater rotlichen Spelzen sind eiformig lanzettlich und stachelspitzig Die hell braunen 9 bis 13 Hullfaden der Blutenhulle Perianth sind 9 bis 13 Millimeter lang und kurzer als die Frucht am Grunde tragen sie lange Die Blute verfugt uber je zwei Staubblatter und zwei Narben Die hell braune Nussfrucht ist bei einer Lange von 1 5 bis 2 Millimetern linsenformig abgeflacht und weist zwei scharfe Rander auf Die verbleibende Griffelbasis bildet an der Frucht einen schnabelartigen Fortsatz worauf der Name Bezug nimmt Die gelb braune Frucht ist 2 0 bis 2 5 Millimeter lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 oder 42 Verwechslungsmoglichkeiten Eine mogliche Verwechslung des Weissen Schnabelriedes besteht mit dem habituell sehr ahnlichen aber deutlich selteneren Braunen Schnabelried Rhynchospora fusca Dieses bildet Auslaufer und die Spirren werden von meist ein bis zwei Hullblattern weit uberragt Seine ungestielten sitzenden Ahrchen sind dunkel bis rotbraun OkologieBeim Weissen Schnabelried handelt es sich um einen helomorphen Hemikryptophyten Die Bestaubung erfolgt durch den Wind Anemophilie Die Fruchte werden uber Klettausbreitung ausgebreitet VorkommenBlutenstande im Habitat Rhynchospora alba ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet Sein Gesamtareal wird mit 10 Millionen bis 1 5 Milliarden km angegeben Das Weisse Schnabelried kommt in fast ganz Europa mit Ausnahme des aussersten Nordens und Sudens vor In Mitteleuropa kommt es im Tiefland im Alpenvorland und in den Alpen zerstreut vor sonst ist es in Mitteleuropa selten es ist dort aber oft bestandsbildend Das Weisse Schnabelried gedeiht in Mitteleuropa am besten auf nassen schlammigen und etwas sauren Untergrund der nicht allzu basenarm sein sollte Es meidet Es gedeiht nur in den nassesten Zonen von Hoch und Zwischenmooren es besiedelt aber auch sumpfige Stellen in Waldern und den Verlandungsbereich von Seen Es steigt in Mitteleuropa meist bis in Hohenlagen von etwa 1000 Metern In den Allgauer Alpen steigt es bis zu einer Hohenlage von 1300 Metern auf In Graubunden erreicht es 1800 Meter und im Kanton Wallis bei Findeln sogar 2316 Meter Es wachst in Deutschland auf staunassen oft nackten kalk und basenarmen Torfen und Torfschlamm in Sauer Zwischenmooren und Regenmoor Schlenken sowie moosreichen Schwingrasen selten auch als Pionier auf sandigen humosen Boden Sein Arealanteil in Deutschland betragt 10 bis 30 In Deutschland ist das Weisse Schnabelried von jeher heimisch indigen Die okologische Zeigerwerte nach Ellenberg sind Lichtzahl L8 Halblicht bis Volllichtpflanze ertragt nur eine geringe Beschattung Temperaturzahl T5 Massigwarmezeiger Kontinentalitatszahl K3 See bis gemassigtes Seeklima zeigend Feuchtezahl F9 Nassezeiger Feuchtewechsel Uberschwemmung zeigend Reaktionszahl R3 Saurezeiger Stickstoffzahl N2 ausgesprochene Stickstoffarmut bis Stickstoffarmut zeigend Salzzahl S0 nicht salzertragend Schwermetallresistenz nicht schwermetallresistent Der okologischer Schwerpunkt des Weissen Schnabelriedes liegt auf oft durchnassten luftarmen stickstoffarmen und sauren Boden Es uberwintert mit Winterzwiebelchen aus denen es im Fruhjahr wieder austreibt Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 w nass aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Das Weisse Schnabelried ist ein sogenannter das heisst es hat bei geringem Biomassezuwachs und geringer Konkurrenzkraft Anpassungen an extreme Standortbedingungen entwickelt so dass es dort nicht von anderen Arten bedrangt wird So besiedelt es nackte Torfflachen meist als Pionierpflanze Bult Schlenken Komplex mit Weissem Schnabelried in tiefer gelegenen Bereichen eines regenerierenden RegenmooresWeisses Schnabelried Rhynchospora alba in einer feuchten Moorheide in Nordwestdeutschland mit Glockenheide Erica tetralix Vergesellschaftung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst 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strukturierte Mosaike mit den zwergstrauchreichen Hochmoor Torfmoosgesellschaften der Klasse Oxycocco Sphagnetea auf trockeneren Bulten Bult Schlenken Komplex aus Das Hauptvorkommen des Rhynchospora alba liegt in Sauer Zwischenmooren im selten gewordenen Fadenseggen Ubergangsmoor Caricetum lasiocarpae Diese Pflanzengesellschaft kommt oft in engem Kontakt mit Hochmooren vor und bildet an Moorgewassern wie Moorkolken sowie Heideweihern Schwingrasen aus Rhynchospora alba tritt in Moorheiden der Ordnung der Glockenheide Moore Sphagno Ericetalia oft zusammen mit der Deutschen Rasenbinse Trichophorum cespitosumsubsp germanicum auf Gefahrdung und SchutzDas Weisse Schnabelried gilt europaweit nicht als gefahrdet und ist weltweit nicht gesondert gesetzlich geschutzt In Deutschland gilt es in Kategorie 3 als gefahrdet Es gilt in allen deutschen Bundeslandern als gefahrdet bis stark gefahrdet In Sachsen Anhalt im Saarland in Hessen und in Berlin gilt es als vom Aussterben bedroht In Deutschland wird ihre Bestandsentwicklung ob des Ruckganges ihrer naturlichen Standorte als rucklaufig angesehen Die ist als eine nationale Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft In der Schweiz gilt das Weisse Schnabelried als NT Near Threatened potenziell gefahrdet In einigen Kantonen gilt es als EN Endangered stark gefahrdet bis CR Critically Endangered vom Aussterben bedroht Die Gefahrdungsursachen liegen in der Kultivierung der Hochmoore und Moorheiden Abtorfung und Eutrophierung sowie Entwasserungen von Mooren und feuchten Heideflachen TaxonomieDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Schoenus albus durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I Seite 44 Die Neukombination zu Rhynchospora alba L Vahl wurde 1805 durch Martin Vahl in Enumeratio Plantarum vel ab aliis vel ab ipso observatarum cum earum differentiis specificis synonymis selectis et descriptionibus succinctis Martini Vahlii Band 2 S 236 veroffentlicht Weitere Synonyme fur Rhynchospora alba L Vahl sind Dichromena alba L J F Macbr Phaeocephalum album L House Scirpus albus L Salisb Triodon albus L Farw Rhynchospora alba var kiusiana Makino Rhynchospora luquillensis Britton QuellenLiteratur H Joosten Michael Succow Landschaftsokologische Moorkunde E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65198 7 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 7 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Stefan Klotz Ingolf Kuhn Okologische Strategietypen In Schriftenreihe fur Vegetationskunde Band 38 2002 S 197 201 PDF Datei Einzelnachweise Rhynchospora alba L Vahl Weisses Schnabelried auf FloraWeb de Jurke Grau Bruno P Kremer Bodo M Moseler Gerhard Rambold Dagmar Triebel Graser Sussgraser Sauergraser Binsengewachse und grasahnliche Familien Europas Steinbachs Naturfuhrer Neue bearb Sonderausgabe Auflage Mosaik Munchen 1996 ISBN 3 576 10702 9 Wolfram Schultze Motel Familie Cyperaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 77 79 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 167 Datenblatt Rhynchospora alba bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 5 Schwanenblumengewachse bis Wasserlinsengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X S 240 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 235 Heinz Ellenberg H E Weber R Dull V Wirth W Werner D Paulissen Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa Scripta Geobotanica Band 18 2 verbesserte und erweiterte Auflage Erich Goltze Gottingen 1992 ISBN 3 88452 518 2 Rhynchospora alba L Vahl In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 September 2023 Erich Oberdorfer Suddeutsche Pflanzengesellschaften Teil I Fels und Mauergesellschaften alpine Fluren Wasser Verlandungs und Moorgesellschaften 4 Auflage Gustav Fischer Jena Stuttgart 1998 ISBN 3 437 35280 6 Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands Memento vom 2 August 2017 im Internet Archive auf der Homepage des Bundesamtes fur Naturschutz abgerufen am 3 Juni 2016 D Moser A Gygax B Baumler N Wyler R Palese Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Farn und Blutenpflanzen Bundesamt fur Umwelt Wald und Landschaft Bern Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora Chambesy Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Geneve Chambesy 2002 abgerufen am 6 November 2019 P Jimenez Mejias M Luceno 2011 Cyperaceae Datenblatt Rhynchospora alba In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity WeblinksCommons Weisses Schnabelried Rhynchospora alba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weisses Schnabelried In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran Verbreitung in Nordamerika Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Fotos europaischer Pflanzen Rhynchospora alba Illustration von Rhynchospora alba

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