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Westfälische Drahtindustrie

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Westfälische Drahtindustrie
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Die Westfälische Drahtindustrie GmbH oder kurz WDI ist ein 1856 in Hamm gegründetes Unternehmen der Stahlindustrie mit Sitz Hamm in Westfalen. Die WDI wurde seit 1872 als Aktiengesellschaft geführt.

Westfälische Drahtindustrie GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1856 in Hamm
Sitz Hamm, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Katja Pampus
  • Wulf-Hendrik Pistorius
  • Werner Pampus (AR-Vors.)
Mitarbeiterzahl 1.243 (2021)
Umsatz 842,8 Mio. Euro (2021)
Branche Draht und Stahl
Website www.wdi.de
Stand: 30. September 2022

Geschichte

Von der Gründung 1856 bis zum Beitritt in den Verband des Krupp-Konzerns

1856 gründete Carl Hobrecker das Drahtwerk Hobrecker, Witte & Herbers in Hamm. Das 6 ha große Werksgelände lag direkt an der Köln-Mindener Eisenbahn und der Landstraße nach Unna und Dortmund im Westen Hamms. Das Drahtwerk war das erste europäische Werk, in dem man Dampfkraft zur Herstellung von Walzdraht einsetzte. 1872 wurde auf der Generalversammlung im Gasthof Zum Grafen von der Mark beschlossen, das Werk in „Aktiengesellschaft Westfälischer Draht-Industrie-Verein“ umzubenennen. Die Umbenennung erfolgte noch im gleichen Jahr – die Eintragung im Handelsregister datiert auf den 15. Dezember. In der Kölnischen Zeitung erschien ein Artikel, in dem die Berliner Handelsgesellschaft mitteilte, dass auf diese Weise „das größte Etablissement der Welt für die Fabrikation von Walzdraht, gezogenem Draht und Drahtnägeln“ entstehe.

Das Grundkapital der Aktiengesellschaft wurde in einem Prospekt der 1870er Jahre auf 2.000.000 Reichstaler beziffert, aufgeteilt in 10.000 Aktien zu je 200 Reichstalern. Bereits 1874 wurde trotz anfänglich schleppenden wirtschaftlichen Erfolgs in Riga ein Werk zur Drahtverfeinerung gegründet, das den Namen Westfälischer Draht-Industrie-Verein Abteilung Riga trug. Die Gründung zielte darauf ab, den russischen Markt zu bedienen, dessen große Nachfrage z. B. nach Telegrafendrähten genutzte werden sollte. Das Werk (später auch Rigaer Drahtindustrie genannt) ging jedoch mit Kriegsbeginn 1914 verloren. 1882 wurde zur Sicherung der Versorgung mit Rohmaterial noch ein Hütten- und Walzwerk in (Finnland) gegründet, das sich jedoch nicht rentierte, da die Zollpolitik den Warentransport behinderte. Eine Stahldrahtseilerei entstand 1889; sie sollte den Schiffbau beliefern. Stacheldraht wurde vor allem in die Kolonien und nach Übersee verkauft. 1890 schließlich wechselte die Firmierung erneut. Von nun an trat das Unternehmen unter dem Namen Westfälische Drahtindustrie (Kurzbezeichnung WDI) auf.

1910 wurde Eduard Hobrecker – bislang Leiter des Stammwerkes – Vorstandsmitglied. Die ältere Firmengründung der Hobreckers, Gebrüder Hobrecker von 1820 in Hamm, wurde in die WDI übernommen.

Im Verband des Krupp-Konzerns (1911–1951)

Im Jahr 1911 trat die WDI dem Verband des Krupp-Konzerns bei, blieb aber ein selbständiges Werk. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kam der Betrieb des Werkes in Hamm zum Erliegen. Durch Einberufungen der Mitarbeiter stand nicht genug Personal für die Aufrechterhaltung der Produktion zur Verfügung. Das Werk nahm wegen des hohen Bedarfs an Drähten für die Armee schon bald den Betrieb wieder auf und beschäftigte in der Folgezeit bis zu 600 Frauen. Noch während des Krieges wurde eine Anlegestelle dem Werk gegenüber am Datteln-Hamm-Kanal eingerichtet, um Kohle und Stahl aus dem Ruhrgebiet umschlagen zu können. 1918 kam es mit Kriegsende zum zeitweiligen Produktions- und Versandstillstand. Das Stammwerk Eduard Hobrecker wurde 1921 nach Umbauten am Bahnhof Hamm (Westfalen) unrentabel, da es seinen Eisenbahnanschluss verlor. Die WDI übernahm die vollständige Belegschaft und Teile der Maschinen. Durch diese Zusammenlegung verblieben nur noch zwei Großunternehmen der Drahtindustrie in Hamm. Die Firma Eduard Hobrecker wurde zunächst als Großhandelsunternehmen weitergeführt.

Inflation und Wirtschaftskrise führten zu einem erheblichen Personalabbau nach 1923, zeitgleich sank auch die Produktion. Trotzdem beteiligte sich die WDI 1929 an der Bau-Stahlgewebe Düsseldorf. Nach der Machtergreifung durch Hitler und die NSDAP kam es im Hinblick auf die anlaufende Kriegsvorbereitung zu einer leichten Konjunkturerholung bis zum Kriegsausbruch 1939.

Während des Krieges lieferte das Werk erneut kriegswichtige Produkte und wurde zusammen mit dem angrenzenden größten Rangierbahnhof des Deutschen Reiches zu einem häufigen Ziel für die alliierten Bombergeschwader. Sie trafen das Werk mit etwa 530 Sprengbomben unterschiedlicher Größe und einer unbekannten Anzahl von Brandbomben. Dies führte dazu, dass 1945 80 % der Gebäude auf dem Werksgelände zerstört und 50 % der technischen Anlagen unbrauchbar waren. Bereits im Frühjahr 1945 – noch vor der Kapitulation – begann der langsame Wiederaufbau.

Zwei Jahre nach der Kapitulation 1947 wurde bekannt, dass das Hammer Werk zur Demontage als Nummer 117 der Demontageliste vorgesehen war. Durch ein gemeinsames Vorgehen von Stadt, Vorstand, Betriebsrat sowie Kunden und Lieferanten konnte die Demontage abgewendet werden, so dass das Werk 1949 von der Demontageliste gestrichen wurde. Bereits 1951 wurde der Wiederaufbau des Werkes abgeschlossen. Die Produktionskapazität erreichte fast den Vorkriegsstand. Im gleichen Jahr lief auch der Vertrag mit dem Krupp-Konzern ab und das Werk schied aus dem Verband aus. Die engen Wirtschaftsbeziehungen mit dem Stahlwerk Rheinhausen blieben weiter bestehen.

Letzte Jahre der Selbständigkeit (1951–1964)

1956 feierte man das hundertjährige Bestehen des Werkes Hamm. Neben einer Festschrift erhielt die Belegschaft eine Sondergratifikation. Der Aufschwung der jungen Bundesrepublik Deutschland, später Wirtschaftswunder genannt, trug auch die WDI. Im Jahr 1964 schied mit Walter Hobrecker der letzte Spross der Gründerfamilie aus dem Vorstand aus. Gleichzeitig übernahm die Friedrich Krupp Hüttenwerke AG die Aktienmehrheit. Dies führte zur Eingliederung in den Krupp-Konzern und beendete damit die rechtlich selbständige Stellung als Aktiengesellschaft.

Krupp Hüttenwerke AG (1964–1978)

1969 übernahm das Unternehmen die Stammkapitalmehrheit (80 %) an der Westfälischen Betonstahlgitter GmbH in Hamm. Die WDI wurde 1972 mit der (KDI) zur (VDI) – ab 1974 VDG – verschmolzen. Ursächlich hierfür waren Änderungen in den Eigentumsverhältnissen. Bereits 1978 änderte der Krupp-Konzern seine strategische Ausrichtung so, dass er seine Interessen im Bereich des Walzendrahtes aufgab. In der Folge übertrug Krupp die Anteile an der WDI auf die Klöckner-Werke AG, welche der WDI nun den Namen Klöckner Draht GmbH gab.

Klöckner-Werke AG (1978–1987)

Das Werk fand in den wirtschaftlichen Überlegungen des neuen Konzerns keinen rechten Platz. Als die Klöckner-Werke AG in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, wurde sogar ein Verkauf in Teilen an verschiedene Interessenten erwogen. Die Pläne, Teile der Werksflächen zur Errichtung eines Einkaufszentrums an die Landesentwicklungsgesellschaft zu veräußern, scheiterten ebenso wie ein Verkauf an die Voest Alpine. Schließlich wurde das Werk 1987 an drei Investoren verkauft.

WDI, wieder selbständig (1987–heute)

Die Investoren Grosse, Weiland und Pampus erwarben je ein Drittel der Anteile. Der Betrieb wurde nun wieder unter dem Namen WDI, Westfälische Drahtindustrie GmbH, als mittelständisches Unternehmen geführt. Der Gesellschafter übernahm die Geschäftsführung. Wirtschaftlich ging es mit dem Unternehmen wieder bergauf, so dass es bereits 1988 die Edelstahlindustrie Möller in Schwerte erwarb. Dieser Schritt markierte den Einstieg der WDI in das Blankstahlgeschäft. 1991 folgt der Erwerb der Firma Wilhelm Klören in Hönnigen und 1992 die Übernahme der Draht- und Seilwerke in Rothenburg (Saale) aus dem DDR-Volkseigentum. Durch dieses Unternehmen erhielt die WDI die Standorte Staßfurt, Zwickau und Wurzen. Auch das Walz- und Ziehwerk Brotterode gehörte von nun an zum Konzern. Im gleichen Jahr übernahm die WDI noch die Baustahlgewebebetriebe in Salzgitter, Biebesheim und Büdelsdorf. 1993 wuchs der Konzern mit der Übernahme von Trefil Europe Kalthof (ehemals Schmerbeck & Kuhlmann) in Iserlohn weiter. Der Geschäftsführer Werner Pampus übernahm schließlich 1993 ein weiteres Drittel der WDI-Anteile und wurde so Mehrheitsgesellschafter. Als Vehikel für die Mehrheitsübernahmen nutzte er dabei seine Holdinggesellschaft PIB. Das letzte Drittel der Anteile ging an die , die heutige . Weitere Übernahmen vergrößerten in der Folge den Konzern. Der Kauf der Drahtzieherei Gelsenkirchen erfolgte 1998. Im Jahr 2002 übernahm der Konzern Roth, Heck und Schwinn in Zweibrücken, 2003 die Nedri Industriedraht (ehemals Thyssen Draht) im Hamm und die Nedri Spanstaal in Venlo (nur anteilig) und letztlich 2005 noch die Freileitungsgesellschaft Berlin.

WDI Heute

Der WDI-Konzern gliedert sich in die folgenden Produktbereiche:

WDI Draht-Werke WDI Blankstahl-Werke WDI Baustahl-Werke Python WDI Seile-Werke
Hamm Hamm Salzgitter Dortmund
Schwerte Syke
Brotterode Zweibrücken-Ixheim Rothenburg
Rothenburg Zwickau
Altgandersheim Mississauga
Iserlohn
Berlin

Daneben besteht eine dreißigprozentige Beteiligung an der Nedri Spanstaal in Venlo und eine weitere Beteiligung an einem Werk in Mississauga.

Marken

Die WDI vertreibt bzw. vertrieb ihre Produkte im Laufe der Zeit unter verschiedenen Namen. Bekannte Beispiele dafür sind Nirosta, Arostit, Karostit, Python, Karofil, Fegenicht und Secutronik. Ein weiteres Markenzeichen der WDI waren die Blitze des Warenzeichens Zeus.

Weblinks

Commons: Westfälische Drahtindustrie – Sammlung von Bildern
  • WDI-Homepage
  • Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp://vorlage.rik.test/~10~11057 (archivierte Version)
  • Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Westfälische Drahtindustrie in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Route der Industriekultur – Besucherzentren, Ankerpunkte, Themenrouten   

Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): | Zechenpark Friedrich Heinrich | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | St.-Antony-Hütte | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm

Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser: Werke, Türme und Turbinen | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | 31. Route Industriekultur und Bauhaus | per Rad

Route der Industriekultur – Themenroute 10: Sole, Dampf und Kohle 

Lindenbrauerei Unna  | Alte Reichsstraße 1 | Historischer Bergbauwanderweg Holzwickede | Emscherquelle | Haus Opherdicke |  | Nickelwerke | Rohrmeisterei Schwerte | Früher Bergbau in Fröndenberg | Kettenschmiedemuseum |  |  | Kurpark Königsborn | Barmer Ferienkolonie | Denkmal Friedrich Grillo und  |  | Pförtnerhaus Zeche Königsborn 2/5 |  | Förderturm Bönen - Ostpol | Backhaus Flierich | Bahnhof Lenningsen | Bahnhof Kamen | Seseke-Brücke | Zeche Monopol, Schacht Grillo | Zeche Monopol Schacht Grimberg 1/2 | Kraftwerk Bergkamen | Halde Großes Holz  | Zeche Haus Aden | Seepark Lünen mit Preußenhalde und Pyramide | Siedlung Ziethenstraße  | Preußenhafen | Siedlung „Am Kanal“ | Hüttenwerke Kayser | Bergarbeiter-Wohnmuseum | Zeche Minister Achenbach Schacht 4, LÜNTEC-Tower | Kraftwerk Lünen | Victoria-Siedlung | Kantine „Westfalia“ | Ziegelei Siegeroth | Zeche Hermann und „Alte Kolonie“ | Schloss Cappenberg | Zeche Werne | Altes Amtshaus heute Karl-Pollender-Stadtmuseum Werne | Marina Rünthe | Kulturzentrum Schacht III | D-Zug-Siedlung Rünthe und  |  | Kraftwerk Gersteinwerk | Schacht Lerche | Bergwerk Ost, Schächte Heinrich Robert | Kissinger Höhe  | Gedenkstätte Zeche Radbod | Zeche Radbod | Stadthafen Hamm | Siedlung Vogelsang | Zeche Sachsen heute Öko-Zentrum NRW | Bahnhof Hamm | Böhler-Welding, ehemals Westfälische Union | Westfälische Drahtindustrie | Gaswerk Hamm | Wassertürme am Hellweg | Klostermühle Pohl | Schleuse Hamm | Wasserübergabe Hamm | Kurpark Hamm | Lippeschleuse Heessen | Schleuse Werries | Schulweg-Steg | Kraftwerk Westfalen | Maximilianpark 

51.6754917.806486Koordinaten: 51° 40′ 31,8″ N, 7° 48′ 23,3″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:56

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Die Westfalische Drahtindustrie GmbH oder kurz WDI ist ein 1856 in Hamm gegrundetes Unternehmen der Stahlindustrie mit Sitz Hamm in Westfalen Die WDI wurde seit 1872 als Aktiengesellschaft gefuhrt Westfalische Drahtindustrie GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1856 in HammSitz Hamm Deutschland DeutschlandLeitung Katja PampusWulf Hendrik PistoriusWerner Pampus AR Vors Mitarbeiterzahl 1 243 2021 Umsatz 842 8 Mio Euro 2021 Branche Draht und StahlWebsite www wdi deStand 30 September 2022GeschichteVon der Grundung 1856 bis zum Beitritt in den Verband des Krupp Konzerns 1856 grundete Carl Hobrecker das Drahtwerk Hobrecker Witte amp Herbers in Hamm Das 6 ha grosse Werksgelande lag direkt an der Koln Mindener Eisenbahn und der Landstrasse nach Unna und Dortmund im Westen Hamms Das Drahtwerk war das erste europaische Werk in dem man Dampfkraft zur Herstellung von Walzdraht einsetzte 1872 wurde auf der Generalversammlung im Gasthof Zum Grafen von der Mark beschlossen das Werk in Aktiengesellschaft Westfalischer Draht Industrie Verein umzubenennen Die Umbenennung erfolgte noch im gleichen Jahr die Eintragung im Handelsregister datiert auf den 15 Dezember In der Kolnischen Zeitung erschien ein Artikel in dem die Berliner Handelsgesellschaft mitteilte dass auf diese Weise das grosste Etablissement der Welt fur die Fabrikation von Walzdraht gezogenem Draht und Drahtnageln entstehe Das Grundkapital der Aktiengesellschaft wurde in einem Prospekt der 1870er Jahre auf 2 000 000 Reichstaler beziffert aufgeteilt in 10 000 Aktien zu je 200 Reichstalern Bereits 1874 wurde trotz anfanglich schleppenden wirtschaftlichen Erfolgs in Riga ein Werk zur Drahtverfeinerung gegrundet das den Namen Westfalischer Draht Industrie Verein Abteilung Riga trug Die Grundung zielte darauf ab den russischen Markt zu bedienen dessen grosse Nachfrage z B nach Telegrafendrahten genutzte werden sollte Das Werk spater auch Rigaer Drahtindustrie genannt ging jedoch mit Kriegsbeginn 1914 verloren 1882 wurde zur Sicherung der Versorgung mit Rohmaterial noch ein Hutten und Walzwerk in Finnland gegrundet das sich jedoch nicht rentierte da die Zollpolitik den Warentransport behinderte Eine Stahldrahtseilerei entstand 1889 sie sollte den Schiffbau beliefern Stacheldraht wurde vor allem in die Kolonien und nach Ubersee verkauft 1890 schliesslich wechselte die Firmierung erneut Von nun an trat das Unternehmen unter dem Namen Westfalische Drahtindustrie Kurzbezeichnung WDI auf 1910 wurde Eduard Hobrecker bislang Leiter des Stammwerkes Vorstandsmitglied Die altere Firmengrundung der Hobreckers Gebruder Hobrecker von 1820 in Hamm wurde in die WDI ubernommen Im Verband des Krupp Konzerns 1911 1951 Aktie uber 1000 RM der Westfalischen Drahtindustrie vom Dezember 1924 Im Jahr 1911 trat die WDI dem Verband des Krupp Konzerns bei blieb aber ein selbstandiges Werk Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kam der Betrieb des Werkes in Hamm zum Erliegen Durch Einberufungen der Mitarbeiter stand nicht genug Personal fur die Aufrechterhaltung der Produktion zur Verfugung Das Werk nahm wegen des hohen Bedarfs an Drahten fur die Armee schon bald den Betrieb wieder auf und beschaftigte in der Folgezeit bis zu 600 Frauen Noch wahrend des Krieges wurde eine Anlegestelle dem Werk gegenuber am Datteln Hamm Kanal eingerichtet um Kohle und Stahl aus dem Ruhrgebiet umschlagen zu konnen 1918 kam es mit Kriegsende zum zeitweiligen Produktions und Versandstillstand Das Stammwerk Eduard Hobrecker wurde 1921 nach Umbauten am Bahnhof Hamm Westfalen unrentabel da es seinen Eisenbahnanschluss verlor Die WDI ubernahm die vollstandige Belegschaft und Teile der Maschinen Durch diese Zusammenlegung verblieben nur noch zwei Grossunternehmen der Drahtindustrie in Hamm Die Firma Eduard Hobrecker wurde zunachst als Grosshandelsunternehmen weitergefuhrt Inflation und Wirtschaftskrise fuhrten zu einem erheblichen Personalabbau nach 1923 zeitgleich sank auch die Produktion Trotzdem beteiligte sich die WDI 1929 an der Bau Stahlgewebe Dusseldorf Nach der Machtergreifung durch Hitler und die NSDAP kam es im Hinblick auf die anlaufende Kriegsvorbereitung zu einer leichten Konjunkturerholung bis zum Kriegsausbruch 1939 Wahrend des Krieges lieferte das Werk erneut kriegswichtige Produkte und wurde zusammen mit dem angrenzenden grossten Rangierbahnhof des Deutschen Reiches zu einem haufigen Ziel fur die alliierten Bombergeschwader Sie trafen das Werk mit etwa 530 Sprengbomben unterschiedlicher Grosse und einer unbekannten Anzahl von Brandbomben Dies fuhrte dazu dass 1945 80 der Gebaude auf dem Werksgelande zerstort und 50 der technischen Anlagen unbrauchbar waren Bereits im Fruhjahr 1945 noch vor der Kapitulation begann der langsame Wiederaufbau Zwei Jahre nach der Kapitulation 1947 wurde bekannt dass das Hammer Werk zur Demontage als Nummer 117 der Demontageliste vorgesehen war Durch ein gemeinsames Vorgehen von Stadt Vorstand Betriebsrat sowie Kunden und Lieferanten konnte die Demontage abgewendet werden so dass das Werk 1949 von der Demontageliste gestrichen wurde Bereits 1951 wurde der Wiederaufbau des Werkes abgeschlossen Die Produktionskapazitat erreichte fast den Vorkriegsstand Im gleichen Jahr lief auch der Vertrag mit dem Krupp Konzern ab und das Werk schied aus dem Verband aus Die engen Wirtschaftsbeziehungen mit dem Stahlwerk Rheinhausen blieben weiter bestehen Letzte Jahre der Selbstandigkeit 1951 1964 1956 feierte man das hundertjahrige Bestehen des Werkes Hamm Neben einer Festschrift erhielt die Belegschaft eine Sondergratifikation Der Aufschwung der jungen Bundesrepublik Deutschland spater Wirtschaftswunder genannt trug auch die WDI Im Jahr 1964 schied mit Walter Hobrecker der letzte Spross der Grunderfamilie aus dem Vorstand aus Gleichzeitig ubernahm die Friedrich Krupp Huttenwerke AG die Aktienmehrheit Dies fuhrte zur Eingliederung in den Krupp Konzern und beendete damit die rechtlich selbstandige Stellung als Aktiengesellschaft Krupp Huttenwerke AG 1964 1978 1969 ubernahm das Unternehmen die Stammkapitalmehrheit 80 an der Westfalischen Betonstahlgitter GmbH in Hamm Die WDI wurde 1972 mit der KDI zur VDI ab 1974 VDG verschmolzen Ursachlich hierfur waren Anderungen in den Eigentumsverhaltnissen Bereits 1978 anderte der Krupp Konzern seine strategische Ausrichtung so dass er seine Interessen im Bereich des Walzendrahtes aufgab In der Folge ubertrug Krupp die Anteile an der WDI auf die Klockner Werke AG welche der WDI nun den Namen Klockner Draht GmbH gab Klockner Werke AG 1978 1987 Das Werk fand in den wirtschaftlichen Uberlegungen des neuen Konzerns keinen rechten Platz Als die Klockner Werke AG in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet wurde sogar ein Verkauf in Teilen an verschiedene Interessenten erwogen Die Plane Teile der Werksflachen zur Errichtung eines Einkaufszentrums an die Landesentwicklungsgesellschaft zu veraussern scheiterten ebenso wie ein Verkauf an die Voest Alpine Schliesslich wurde das Werk 1987 an drei Investoren verkauft WDI wieder selbstandig 1987 heute WDI Standort Iserlohn Kalthof Die Investoren Grosse Weiland und Pampus erwarben je ein Drittel der Anteile Der Betrieb wurde nun wieder unter dem Namen WDI Westfalische Drahtindustrie GmbH als mittelstandisches Unternehmen gefuhrt Der Gesellschafter ubernahm die Geschaftsfuhrung Wirtschaftlich ging es mit dem Unternehmen wieder bergauf so dass es bereits 1988 die Edelstahlindustrie Moller in Schwerte erwarb Dieser Schritt markierte den Einstieg der WDI in das Blankstahlgeschaft 1991 folgt der Erwerb der Firma Wilhelm Kloren in Honnigen und 1992 die Ubernahme der Draht und Seilwerke in Rothenburg Saale aus dem DDR Volkseigentum Durch dieses Unternehmen erhielt die WDI die Standorte Stassfurt Zwickau und Wurzen Auch das Walz und Ziehwerk Brotterode gehorte von nun an zum Konzern Im gleichen Jahr ubernahm die WDI noch die Baustahlgewebebetriebe in Salzgitter Biebesheim und Budelsdorf 1993 wuchs der Konzern mit der Ubernahme von Trefil Europe Kalthof ehemals Schmerbeck amp Kuhlmann in Iserlohn weiter Der Geschaftsfuhrer Werner Pampus ubernahm schliesslich 1993 ein weiteres Drittel der WDI Anteile und wurde so Mehrheitsgesellschafter Als Vehikel fur die Mehrheitsubernahmen nutzte er dabei seine Holdinggesellschaft PIB Das letzte Drittel der Anteile ging an die die heutige Weitere Ubernahmen vergrosserten in der Folge den Konzern Der Kauf der Drahtzieherei Gelsenkirchen erfolgte 1998 Im Jahr 2002 ubernahm der Konzern Roth Heck und Schwinn in Zweibrucken 2003 die Nedri Industriedraht ehemals Thyssen Draht im Hamm und die Nedri Spanstaal in Venlo nur anteilig und letztlich 2005 noch die Freileitungsgesellschaft Berlin WDI HeuteDer WDI Konzern gliedert sich in die folgenden Produktbereiche WDI Draht Werke WDI Blankstahl Werke WDI Baustahl Werke Python WDI Seile WerkeHamm Hamm Salzgitter DortmundSchwerte SykeBrotterode Zweibrucken Ixheim RothenburgRothenburg ZwickauAltgandersheim MississaugaIserlohnBerlin Daneben besteht eine dreissigprozentige Beteiligung an der Nedri Spanstaal in Venlo und eine weitere Beteiligung an einem Werk in Mississauga MarkenDie WDI vertreibt bzw vertrieb ihre Produkte im Laufe der Zeit unter verschiedenen Namen Bekannte Beispiele dafur sind Nirosta Arostit Karostit Python Karofil Fegenicht und Secutronik Ein weiteres Markenzeichen der WDI waren die Blitze des Warenzeichens Zeus WeblinksCommons Westfalische Drahtindustrie Sammlung von Bildern WDI Homepage Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 10 11057 archivierte Version Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Westfalische Drahtindustrie in den Historischen Pressearchiven der ZBWRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark Hamm Themenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 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Huttenwerke Kayser Bergarbeiter Wohnmuseum Zeche Minister Achenbach Schacht 4 LUNTEC Tower Kraftwerk Lunen Victoria Siedlung Kantine Westfalia Ziegelei Siegeroth Zeche Hermann und Alte Kolonie Schloss Cappenberg Zeche Werne Altes Amtshaus heute Karl Pollender Stadtmuseum Werne Marina Runthe Kulturzentrum Schacht III D Zug Siedlung Runthe und Kraftwerk Gersteinwerk Schacht Lerche Bergwerk Ost Schachte Heinrich Robert Kissinger Hohe Gedenkstatte Zeche Radbod Zeche Radbod Stadthafen Hamm Siedlung Vogelsang Zeche Sachsen heute Oko Zentrum NRW Bahnhof Hamm Bohler Welding ehemals Westfalische Union Westfalische Drahtindustrie Gaswerk Hamm Wasserturme am Hellweg Klostermuhle Pohl Schleuse Hamm Wasserubergabe Hamm Kurpark Hamm Lippeschleuse Heessen Schleuse Werries Schulweg Steg Kraftwerk Westfalen Maximilianpark 51 675491 7 806486 Koordinaten 51 40 31 8 N 7 48 23 3 O

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