Wilhelm Köhl 25 April 1859 in Kaiserslautern 29 Oktober 1942 in Pfaffenhofen an der Roth war ein bayerischer Generalleut
Wilhelm Köhl

Wilhelm Köhl (* 25. April 1859 in Kaiserslautern; † 29. Oktober 1942 in Pfaffenhofen an der Roth) war ein bayerischer Generalleutnant im Ersten Weltkrieg.
Leben
Familie
Er war der Sohn des Landgerichtsrates in Speyer Valentin Köhl und dessen Ehefrau Elise, geborene Geiger. Köhl verheiratete sich 1885 mit Walburga Mahler. Aus der Ehe gingen acht Kinder, darunter auch der später bekannt gewordene Flugpionier Hermann Köhl (1888–1938) hervor.
Militärkarriere
Nach Absolvierung des Realgymnasiums trat Köhl 1878 als Dreijährig-Freiwilliger in das 2. Pionier-Bataillon der Bayerischen Armee in Speyer ein. Nach dem erfolgreichen Besuch der Kriegsschule München kommandierte man ihn an die Artillerie- und Ingenieur-Schule. Dort wurde Köhl am 1. April 1881 zum Sekondeleutnant befördert. Unter Stellung à la suite des Ingenieur-Korps folgte am 18. August 1884 seine Kommandierung für vier Jahre zur Bundesfestung Ulm. Nach seiner Rückkehr zu seinem Bataillon teilte man ihn der 4. Kompanie in Germersheim zu. Köhl absolvierte dann vom 1. Oktober 1888 für drei Jahre die Kriegsakademie, die ihm die Qualifikation für das Lehrfach und den Referatsdienst aussprach. Zwischenzeitlich hatte man ihn am 6. März 1890 zum 2. Fußartillerie-Regiment und am 29. Oktober 1890 unter Beförderung zum Premierleutnant in das 1. Fußartillerie-Regiment „vakant Bothmer“ versetzt. Dort stieg Köhl im April 1894 zum Hauptmann und Kompaniechef auf. Von 1898 bis 1903 war er als Lehrer an der Artillerie- und Ingenieur-Schule tätig. Anschließend wieder als Kompaniechef in das 1. Fußartillerie-Regiment versetzt, wurde Köhl hier am 8. März 1905 zum Major befördert und zum Kommandeur des II. Bataillons ernannt. 1907/09 fungierte er als 1. Artillerieoffizier vom Platze in Ingolstadt wurde anschließend als Oberstleutnant Direktor des Artillerie- und Traindepots. In dieser Stellung am 26. Mai 1910 zum Oberst befördert, war Köhl vom 15. Dezember 1911 bis 30. September 1913 Kommandeur des 1. Fußartillerie-Regiments „vakant Bothmer“ und dann als Generalmajor Kommandant der Festung Ingolstadt. 1914 folgte seine Ernennung zum Inspekteur der Technischen Institute. Damit unterstanden ihm die Gewerkfabrik Amberg, die Geschützgießerei und Geschoßfabrik Ingolstadt, die Artilleriewerkstätten in München sowie das Hauptlaboratorium und die Pulverfabrik.
Diese Stellung hatte Köhl bis über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs inne. Er wurde dann am 4. Oktober 1915 zum General der Fußartillerie Nr. 3 beim Armeeoberkommando 8 an der Ostfront ernannt und nahm an der Schlacht vor Dünaburg und Riga sowie den dortigen Stellungskämpfen teil. Für seine Leistungen erhielt er beide Klassen des Eisernen Kreuzes. Am 21. August 1916 von seinem Kommando entbunden, wurde Köhl anschließend zum Gouverneur der Festung und Provinz Namur im besetzten Belgien ernannt. Als solcher war Köhl mit weitreichenden Machtbefugnissen ausgestattet und erließ mehrfach Erlasse und Verordnungen, u. a. am 31. März 1917, als er den gesamten Waldbestand sowie die Holzvorräte in der Provinz beschlagnahmte. In dieser Stellung wurde er am 17. Januar 1917 zum Generalleutnant befördert. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Köhl am 17. Januar 1918 mit der gesetzlichen Pension unter Verleihung des Sterns zum Militärverdienstorden II. Klasse mit Schwertern zur Disposition gestellt.
Literatur
- Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 497.
- Johann Klarmann: Offiziers-Stammliste des Bayerischen Ingenieur-Corps 1744–1894. Hübmann´sche Buchdruckerei, München 1896, S. 239.
Weblinks
- Verordnungsblatt vom 31. März 1917.
- Bekanntmachung vom 24. April 1917.
- Bekanntmachung vom 4. Mai 1917.
- Bekanntmachung vom 7. Mai 1917.
Einzelnachweise
- Angaben zu den Eltern in Deutsche Biographie Online.
- Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 460.
- Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 239.
- Militär-Wochenblatt. Nr. 105 vom 3. März 1918, S. 2573.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Köhl, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Generalleutnant |
GEBURTSDATUM | 25. April 1859 |
GEBURTSORT | Kaiserslautern |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1942 |
STERBEORT | Pfaffenhofen an der Roth |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Wilhelm Köhl, Was ist Wilhelm Köhl? Was bedeutet Wilhelm Köhl?
Wilhelm Kohl 25 April 1859 in Kaiserslautern 29 Oktober 1942 in Pfaffenhofen an der Roth war ein bayerischer Generalleutnant im Ersten Weltkrieg Wilhelm KohlLebenFamilie Er war der Sohn des Landgerichtsrates in Speyer Valentin Kohl und dessen Ehefrau Elise geborene Geiger Kohl verheiratete sich 1885 mit Walburga Mahler Aus der Ehe gingen acht Kinder darunter auch der spater bekannt gewordene Flugpionier Hermann Kohl 1888 1938 hervor Militarkarriere Nach Absolvierung des Realgymnasiums trat Kohl 1878 als Dreijahrig Freiwilliger in das 2 Pionier Bataillon der Bayerischen Armee in Speyer ein Nach dem erfolgreichen Besuch der Kriegsschule Munchen kommandierte man ihn an die Artillerie und Ingenieur Schule Dort wurde Kohl am 1 April 1881 zum Sekondeleutnant befordert Unter Stellung a la suite des Ingenieur Korps folgte am 18 August 1884 seine Kommandierung fur vier Jahre zur Bundesfestung Ulm Nach seiner Ruckkehr zu seinem Bataillon teilte man ihn der 4 Kompanie in Germersheim zu Kohl absolvierte dann vom 1 Oktober 1888 fur drei Jahre die Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur das Lehrfach und den Referatsdienst aussprach Zwischenzeitlich hatte man ihn am 6 Marz 1890 zum 2 Fussartillerie Regiment und am 29 Oktober 1890 unter Beforderung zum Premierleutnant in das 1 Fussartillerie Regiment vakant Bothmer versetzt Dort stieg Kohl im April 1894 zum Hauptmann und Kompaniechef auf Von 1898 bis 1903 war er als Lehrer an der Artillerie und Ingenieur Schule tatig Anschliessend wieder als Kompaniechef in das 1 Fussartillerie Regiment versetzt wurde Kohl hier am 8 Marz 1905 zum Major befordert und zum Kommandeur des II Bataillons ernannt 1907 09 fungierte er als 1 Artillerieoffizier vom Platze in Ingolstadt wurde anschliessend als Oberstleutnant Direktor des Artillerie und Traindepots In dieser Stellung am 26 Mai 1910 zum Oberst befordert war Kohl vom 15 Dezember 1911 bis 30 September 1913 Kommandeur des 1 Fussartillerie Regiments vakant Bothmer und dann als Generalmajor Kommandant der Festung Ingolstadt 1914 folgte seine Ernennung zum Inspekteur der Technischen Institute Damit unterstanden ihm die Gewerkfabrik Amberg die Geschutzgiesserei und Geschossfabrik Ingolstadt die Artilleriewerkstatten in Munchen sowie das Hauptlaboratorium und die Pulverfabrik Diese Stellung hatte Kohl bis uber den Ausbruch des Ersten Weltkriegs inne Er wurde dann am 4 Oktober 1915 zum General der Fussartillerie Nr 3 beim Armeeoberkommando 8 an der Ostfront ernannt und nahm an der Schlacht vor Dunaburg und Riga sowie den dortigen Stellungskampfen teil Fur seine Leistungen erhielt er beide Klassen des Eisernen Kreuzes Am 21 August 1916 von seinem Kommando entbunden wurde Kohl anschliessend zum Gouverneur der Festung und Provinz Namur im besetzten Belgien ernannt Als solcher war Kohl mit weitreichenden Machtbefugnissen ausgestattet und erliess mehrfach Erlasse und Verordnungen u a am 31 Marz 1917 als er den gesamten Waldbestand sowie die Holzvorrate in der Provinz beschlagnahmte In dieser Stellung wurde er am 17 Januar 1917 zum Generalleutnant befordert In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Kohl am 17 Januar 1918 mit der gesetzlichen Pension unter Verleihung des Sterns zum Militarverdienstorden II Klasse mit Schwertern zur Disposition gestellt LiteraturOthmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 497 Johann Klarmann Offiziers Stammliste des Bayerischen Ingenieur Corps 1744 1894 Hubmann sche Buchdruckerei Munchen 1896 S 239 WeblinksVerordnungsblatt vom 31 Marz 1917 Bekanntmachung vom 24 April 1917 Bekanntmachung vom 4 Mai 1917 Bekanntmachung vom 7 Mai 1917 EinzelnachweiseAngaben zu den Eltern in Deutsche Biographie Online Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 460 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 239 Militar Wochenblatt Nr 105 vom 3 Marz 1918 S 2573 Normdaten Person GND 143299271 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 165542603 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohl WilhelmKURZBESCHREIBUNG bayerischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 25 April 1859GEBURTSORT KaiserslauternSTERBEDATUM 29 Oktober 1942STERBEORT Pfaffenhofen an der Roth