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Wilhelm Oberdörffer 14 April 1886 in Hamburg 16 Mai 1965 ebenda war ein deutscher Oberschulrat Leben und WirkenWilhelm O

Wilhelm Oberdörffer

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Wilhelm Oberdörffer (* 14. April 1886 in Hamburg; † 16. Mai 1965 ebenda) war ein deutscher Oberschulrat.

Leben und Wirken

Wilhelm Oberdörffer war der Sohn eines Tonkünstlers. Er studierte von 1904 bis 1908 Philosophie und Geschichte an Universitäten in Berlin, Freiburg und Kiel. Von 1912 bis 1921 unterrichtete er als Oberlehrer am Heinrich-Hertz-Realgymnasium in seiner Geburtsstadt. Danach erhielt er einen Ruf als Hilfsreferent der Oberschulbehörde, wo er 1925 zum Oberschulrat befördert wurde. Er übernahm damit die Aufsicht über höhere Schulen und Privatschulen. Als Referent für das deutsche Auslandsschulwesen übte er darüber hinaus die Oberaufsicht über dort abgehaltene Reifeprüfungen aus.

Vor der Zeit des Nationalsozialismus gehörte Oberdörffer der DVP an. Daher konnte er nach der Machtergreifung im Amt bleiben. 1933 trat er in die NSDAP ein. Oberdörffer widersprach den Leitlinien der neuen Bildungspolitik nicht und zeigte sich als loyaler Beamter. Gleichzeitig versuchte er, Personen beizustehen, die unter der Personalpolitik der Nationalsozialisten leiden mussten. Er setzte sich erfolglos für Ludwig Doermer ein, der sein Amt als Landesschulrat hatte abgeben müssen und verhalf dem jüdischen Professor Ernst Friedländer zu einer Stelle im Auslandsdienst. Bis 1939/40 nutzte er persönliche Bekanntschaften, um noch vorhandenen Privatschulen und jüdischen Bildungseinrichtungen zu helfen.

Am 12. September 1940 beantragte Oberdörffer überraschend die Entlassung aus dem Staatsdienst. Zeitgleich trat er aus der NSDAP aus. Als Grund gab er an, dass er im Rahmen der verpflichtenden Ahnenforschung festgestellt habe, eine jüdische Urgroßmutter gehabt zu haben. Ein Vorgesetzter aller Lehrer an höheren Schulen müsse „vorbehaltlos und uneingeschränkt“ allen Anforderungen genügen, die an NSDAP-Mitglieder gestellt würden, so der Pädagoge. Es handelte sich hierbei vermutlich um einen vorgeschobenen Kündigungsgrund. Ausschlaggebend für Amtsniederlegung und Parteiaustritt war für ihn vermutlich, dass er es nicht für möglich hielt, im Amt weiterhin human agieren zu können.

Von 1940 bis 1950 leitete Oberdörffer die Personalabteilung der Reemtsma Cigarettenfabriken. Zwischenzeitlich wurde er kurz erneut in der Schulverwaltung tätig: Im Auftrag der Militärregierung unter Bürgermeister Rudolf Petersen übernahm er Mitte Mai 1945 die vorläufige Verwaltung des gesamten Schulwesens in Hamburg. Nach 14-tägiger Dienstzeit erhielt Schulsenator Heinrich Landahl den Posten. Gründe für die Absetzung waren vermutlich, dass Oberdörffer früh in die NSDAP eingetreten war und auch der DVP angehört hatte. Er beriet die Schulverwaltung in der Folgezeit, das Hamburger Schulwesen wieder aufzubauen, nahm jedoch keine offiziellen Funktionen mehr wahr.

Oberdörffer engagierte sich lebenslang in mehreren Organisationen. Er beteiligte sich an der Arbeit der Patriotischen Gesellschaft, im Beirat der Hochschule und im Überseeclub, dessen Überseetage er gestaltete. Er führte die Geschäfte des Kuratoriums für den Wiederaufbau der Hamburgischen Staatsoper, der von 1953 bis 1955 stattfand. Außerdem amtierte er als Geschäftsführer der Stiftung der Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Daraus entstand 1966 der jährlich an begabte Musiker und Balletttänzer verliehene Wilhelm-Oberdörffer-Preis.

Wilhelm Oberdörffer ruht in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf. Sie liegt im Planquadrat AB 28, südöstlich von Kapelle 6.

Literatur

  • Uwe Schmidt: Oberdörffer, Wilhelm. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 2. Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 302. 

Weblinks

  • Biografien-Datenbank: NS‑Dabeigewesene
Normdaten (Person): GND: 1084020823 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 5076713 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Oberdörffer, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Oberschulrat
GEBURTSDATUM 14. April 1886
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 16. Mai 1965
STERBEORT Hamburg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:17

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Wilhelm Oberdorffer 14 April 1886 in Hamburg 16 Mai 1965 ebenda war ein deutscher Oberschulrat Leben und WirkenWilhelm Oberdorffer war der Sohn eines Tonkunstlers Er studierte von 1904 bis 1908 Philosophie und Geschichte an Universitaten in Berlin Freiburg und Kiel Von 1912 bis 1921 unterrichtete er als Oberlehrer am Heinrich Hertz Realgymnasium in seiner Geburtsstadt Danach erhielt er einen Ruf als Hilfsreferent der Oberschulbehorde wo er 1925 zum Oberschulrat befordert wurde Er ubernahm damit die Aufsicht uber hohere Schulen und Privatschulen Als Referent fur das deutsche Auslandsschulwesen ubte er daruber hinaus die Oberaufsicht uber dort abgehaltene Reifeprufungen aus Vor der Zeit des Nationalsozialismus gehorte Oberdorffer der DVP an Daher konnte er nach der Machtergreifung im Amt bleiben 1933 trat er in die NSDAP ein Oberdorffer widersprach den Leitlinien der neuen Bildungspolitik nicht und zeigte sich als loyaler Beamter Gleichzeitig versuchte er Personen beizustehen die unter der Personalpolitik der Nationalsozialisten leiden mussten Er setzte sich erfolglos fur Ludwig Doermer ein der sein Amt als Landesschulrat hatte abgeben mussen und verhalf dem judischen Professor Ernst Friedlander zu einer Stelle im Auslandsdienst Bis 1939 40 nutzte er personliche Bekanntschaften um noch vorhandenen Privatschulen und judischen Bildungseinrichtungen zu helfen Am 12 September 1940 beantragte Oberdorffer uberraschend die Entlassung aus dem Staatsdienst Zeitgleich trat er aus der NSDAP aus Als Grund gab er an dass er im Rahmen der verpflichtenden Ahnenforschung festgestellt habe eine judische Urgrossmutter gehabt zu haben Ein Vorgesetzter aller Lehrer an hoheren Schulen musse vorbehaltlos und uneingeschrankt allen Anforderungen genugen die an NSDAP Mitglieder gestellt wurden so der Padagoge Es handelte sich hierbei vermutlich um einen vorgeschobenen Kundigungsgrund Ausschlaggebend fur Amtsniederlegung und Parteiaustritt war fur ihn vermutlich dass er es nicht fur moglich hielt im Amt weiterhin human agieren zu konnen Von 1940 bis 1950 leitete Oberdorffer die Personalabteilung der Reemtsma Cigarettenfabriken Zwischenzeitlich wurde er kurz erneut in der Schulverwaltung tatig Im Auftrag der Militarregierung unter Burgermeister Rudolf Petersen ubernahm er Mitte Mai 1945 die vorlaufige Verwaltung des gesamten Schulwesens in Hamburg Nach 14 tagiger Dienstzeit erhielt Schulsenator Heinrich Landahl den Posten Grunde fur die Absetzung waren vermutlich dass Oberdorffer fruh in die NSDAP eingetreten war und auch der DVP angehort hatte Er beriet die Schulverwaltung in der Folgezeit das Hamburger Schulwesen wieder aufzubauen nahm jedoch keine offiziellen Funktionen mehr wahr Oberdorffer engagierte sich lebenslang in mehreren Organisationen Er beteiligte sich an der Arbeit der Patriotischen Gesellschaft im Beirat der Hochschule und im Uberseeclub dessen Uberseetage er gestaltete Er fuhrte die Geschafte des Kuratoriums fur den Wiederaufbau der Hamburgischen Staatsoper der von 1953 bis 1955 stattfand Ausserdem amtierte er als Geschaftsfuhrer der Stiftung der Forderung der Hamburgischen Staatsoper Daraus entstand 1966 der jahrlich an begabte Musiker und Balletttanzer verliehene Wilhelm Oberdorffer Preis Wilhelm Oberdorffer ruht in der Familiengrabstatte auf dem Friedhof Ohlsdorf Sie liegt im Planquadrat AB 28 sudostlich von Kapelle 6 LiteraturUwe Schmidt Oberdorffer Wilhelm In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 302 WeblinksBiografien Datenbank NS DabeigeweseneNormdaten Person GND 1084020823 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 5076713 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oberdorffer WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher OberschulratGEBURTSDATUM 14 April 1886GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 Mai 1965STERBEORT Hamburg

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