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Johann Wilhelm Reiß 13 Juni 1838 in Mannheim 29 September 1908 in Könitz bei Saalfeld war ein deutscher Geologe und Vulk

Wilhelm Reiß

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Johann Wilhelm Reiß (* 13. Juni 1838 in Mannheim; † 29. September 1908 in Könitz bei Saalfeld) war ein deutscher Geologe und Vulkanologe. Er ist besonders für seine gemeinsam mit Alphons Stübel von 1868 bis 1876 unternommene Forschungsreise durch die südamerikanischen Anden bekannt, während der er 1872 als Erster den Gipfel des Cotopaxi bestieg.

Leben

Wilhelm Reiß wurde als zweites Kind und ältester Sohn des Großkaufmanns und Bürgermeisters von Mannheim, Friedrich Reiß, geboren. Die Kammersängerin Anna Reiß sowie der Politiker und Unternehmer Carl Reiß waren seine Geschwister. Nach dem Abschluss der Höheren Bürgerschule in Mannheim begann er 1855 auf Wunsch des Vaters ein Studium an der Handelshochschule in Antwerpen, das er aber mangels Interesses nach wenigen Monaten abbrach. Um eine Augenentzündung auszukurieren, reiste er 1856 in Begleitung des Malers Louis Coblitz nach Italien, wo er seine Neigung zur Mineralogie und Vulkanologie entdeckte.

Nach einem Bergwerkspraktikum bei Bernkastel an der Mosel nahm er im Sommersemester 1857 ein Studium der Chemie, Physik, Mineralogie, Kristallographie, Paläontologie, Meteorologie und Geographie an der Universität zu Berlin auf, zum Sommersemester 1858 wechselte er nach Bonn. Er bereiste zwischen 1858 und 1860 die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln. Anschließend setzte er seine Studien an der Universität Heidelberg und der Polytechnischen Schule Karlsruhe fort. Für das Wintersemester 1862/1863 ging er an die Universität Gießen, dann kehrte er nach Heidelberg zurück, wo er 1864 zum Dr. phil. promoviert und noch im selben Jahr aufgrund seiner Schrift „Die Diabas- und Lavenformation der Insel Palma“ habilitiert wurde.

1866 reiste er mit Karl von Fritsch und Alphons Stübel nach Griechenland, zu den Vulkaninseln von Santorin. Mit Stübel unternahm Reiß von 1868 bis 1876 eine sehr ergebnisreiche Expedition nach Südamerika, wo sie die Anden erforschten. Sie gingen von der Küste nach Bogotá, dann durch das Caucatal nach Popayán, Pasto und Quito. Während ihres fünfjährigen Aufenthaltes in dieser Gegend bestiegen sie erstmals den Cotopaxi und den Tungurahua, wandten sich dann nach Peru, fuhren den Amazonas abwärts und bereisten die Küsten Brasiliens.

Nach seiner Rückkehr lebte Reiß ab 1877 als Privatgelehrter in Berlin, wo er die Ergebnisse der Reise auswertete und veröffentlichte. Er heiratete 1883 in Mannheim Emilie Franciena (oder Emilia Francina), geborene Wiederhold, geschiedene Kuipers (* 1845). Ab 1892 wohnte er auf Schloss Könitz (in Könitz, Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, heute Thüringen). Dort starb er am 29. September 1908 bei einem Jagdausflug.

Mitgliedschaften und Ehrungen

Reiß wurde 1878 zum Mitglied der Leopoldina in der Sektion Mineralogie, Kristallographie und Petrologie gewählt. Sein Heimatland Baden verlieh ihm 1879 das Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen I. Klasse, 1887 bekam er das Eichenlaub dazu. In Preußen erhielt er 1879 den Roten Adlerorden III. Klasse und wurde 1892 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Reiß war von 1885 bis 1887 sowie 1891 bis 1892 Vorsitzender der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin und 1888 Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Er war korrespondierendes Mitglied des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erdkunde.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Das Totenfeld von Ancon in Peru. Berlin 1880–1886.
  • Kultur und Industrie südamerikanischer Völker. Berlin 1889–1890.
  • Reisen in Südamerika. Berlin 1890.
  • Geologische Studien in der Republik Columbia. 3 Bände, Berlin 1892–1899.
  • Das Hochgebirge der Republik Ecuador. 2 Bände, Berlin 1892–1902.
  • Ecuador 1870–74. Petrographische Untersuchungen. Berlin 1901.

Literatur

  • Wiegand, Hermann (Hrsg.): Abenteuer Anden und Amazonas. Wilhelm Reiß' Südamerika-Expedition in historischen Fotografien. In: Mannheimer Geschichtsblätter N.F. 35, 2018, S. 1–160.

Weblinks

  • Literatur von und über Wilhelm Reiß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Biographie (Memento vom 29. Mai 2010 im Internet Archive)
  • Umfangreicher Nachlass im Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig

Einzelnachweise

  1. Mannheim-Momente: Das historische Schlaglicht des Monats: 29. September: 100. Todestag von Johann Wilhelm Reiß (1838-1908). „Wo Humboldt umkehrte, kletterte Wilhelm weiter“
  2. Mitgliedseintrag von Wilhelm Reiss bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. August 2022.
  3. Verzeichnis der Mitglieder des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erdkunde am 31. März 1885 (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
Normdaten (Person): GND: 118810332 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n84036778 | VIAF: 50021891 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Reiß, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Reiß, Johann Wilhelm (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Forschungsreisender und Vulkanologe
GEBURTSDATUM 13. Juni 1838
GEBURTSORT Mannheim
STERBEDATUM 29. September 1908
STERBEORT Könitz bei Saalfeld

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:02

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Johann Wilhelm Reiss 13 Juni 1838 in Mannheim 29 September 1908 in Konitz bei Saalfeld war ein deutscher Geologe und Vulkanologe Er ist besonders fur seine gemeinsam mit Alphons Stubel von 1868 bis 1876 unternommene Forschungsreise durch die sudamerikanischen Anden bekannt wahrend der er 1872 als Erster den Gipfel des Cotopaxi bestieg Wilhelm ReissWilhelm und Carl Reiss Grab auf dem Hauptfriedhof MannheimLebenWilhelm Reiss wurde als zweites Kind und altester Sohn des Grosskaufmanns und Burgermeisters von Mannheim Friedrich Reiss geboren Die Kammersangerin Anna Reiss sowie der Politiker und Unternehmer Carl Reiss waren seine Geschwister Nach dem Abschluss der Hoheren Burgerschule in Mannheim begann er 1855 auf Wunsch des Vaters ein Studium an der Handelshochschule in Antwerpen das er aber mangels Interesses nach wenigen Monaten abbrach Um eine Augenentzundung auszukurieren reiste er 1856 in Begleitung des Malers Louis Coblitz nach Italien wo er seine Neigung zur Mineralogie und Vulkanologie entdeckte Nach einem Bergwerkspraktikum bei Bernkastel an der Mosel nahm er im Sommersemester 1857 ein Studium der Chemie Physik Mineralogie Kristallographie Palaontologie Meteorologie und Geographie an der Universitat zu Berlin auf zum Sommersemester 1858 wechselte er nach Bonn Er bereiste zwischen 1858 und 1860 die Azoren Madeira und die Kanarischen Inseln Anschliessend setzte er seine Studien an der Universitat Heidelberg und der Polytechnischen Schule Karlsruhe fort Fur das Wintersemester 1862 1863 ging er an die Universitat Giessen dann kehrte er nach Heidelberg zuruck wo er 1864 zum Dr phil promoviert und noch im selben Jahr aufgrund seiner Schrift Die Diabas und Lavenformation der Insel Palma habilitiert wurde 1866 reiste er mit Karl von Fritsch und Alphons Stubel nach Griechenland zu den Vulkaninseln von Santorin Mit Stubel unternahm Reiss von 1868 bis 1876 eine sehr ergebnisreiche Expedition nach Sudamerika wo sie die Anden erforschten Sie gingen von der Kuste nach Bogota dann durch das Caucatal nach Popayan Pasto und Quito Wahrend ihres funfjahrigen Aufenthaltes in dieser Gegend bestiegen sie erstmals den Cotopaxi und den Tungurahua wandten sich dann nach Peru fuhren den Amazonas abwarts und bereisten die Kusten Brasiliens Nach seiner Ruckkehr lebte Reiss ab 1877 als Privatgelehrter in Berlin wo er die Ergebnisse der Reise auswertete und veroffentlichte Er heiratete 1883 in Mannheim Emilie Franciena oder Emilia Francina geborene Wiederhold geschiedene Kuipers 1845 Ab 1892 wohnte er auf Schloss Konitz in Konitz Furstentum Schwarzburg Rudolstadt heute Thuringen Dort starb er am 29 September 1908 bei einem Jagdausflug Mitgliedschaften und EhrungenReiss wurde 1878 zum Mitglied der Leopoldina in der Sektion Mineralogie Kristallographie und Petrologie gewahlt Sein Heimatland Baden verlieh ihm 1879 das Ritterkreuz des Ordens vom Zahringer Lowen I Klasse 1887 bekam er das Eichenlaub dazu In Preussen erhielt er 1879 den Roten Adlerorden III Klasse und wurde 1892 zum Geheimen Regierungsrat ernannt Reiss war von 1885 bis 1887 sowie 1891 bis 1892 Vorsitzender der Gesellschaft fur Erdkunde in Berlin und 1888 Vorsitzender der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Er war korrespondierendes Mitglied des Thuringisch Sachsischen Vereins fur Erdkunde Veroffentlichungen Auswahl Das Totenfeld von Ancon in Peru Berlin 1880 1886 Kultur und Industrie sudamerikanischer Volker Berlin 1889 1890 Reisen in Sudamerika Berlin 1890 Geologische Studien in der Republik Columbia 3 Bande Berlin 1892 1899 Das Hochgebirge der Republik Ecuador 2 Bande Berlin 1892 1902 Ecuador 1870 74 Petrographische Untersuchungen Berlin 1901 LiteraturWiegand Hermann Hrsg Abenteuer Anden und Amazonas Wilhelm Reiss Sudamerika Expedition in historischen Fotografien In Mannheimer Geschichtsblatter N F 35 2018 S 1 160 WeblinksLiteratur von und uber Wilhelm Reiss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie Memento vom 29 Mai 2010 im Internet Archive Umfangreicher Nachlass im Archiv fur Geographie des Leibniz Instituts fur Landerkunde in LeipzigEinzelnachweiseMannheim Momente Das historische Schlaglicht des Monats 29 September 100 Todestag von Johann Wilhelm Reiss 1838 1908 Wo Humboldt umkehrte kletterte Wilhelm weiter Mitgliedseintrag von Wilhelm Reiss bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 25 August 2022 Verzeichnis der Mitglieder des Thuringisch Sachsischen Vereins fur Erdkunde am 31 Marz 1885 Memento vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive Normdaten Person GND 118810332 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84036778 VIAF 50021891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reiss WilhelmALTERNATIVNAMEN Reiss Johann Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Forschungsreisender und VulkanologeGEBURTSDATUM 13 Juni 1838GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 29 September 1908STERBEORT Konitz bei Saalfeld

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