Wolfgang Küßwetter 27 Juli 1940 in München 11 November 1998 in Tansania war ein deutscher Orthopäde und Hochschullehrer
Wolfgang Küßwetter

Wolfgang Küßwetter (* 27. Juli 1940 in München; † 11. November 1998 in Tansania) war ein deutscher Orthopäde und Hochschullehrer.
Leben
Küßwetters Familie wurde im Zweiten Weltkrieg nach Linderhof evakuiert. Von dort zog sie nach Ramsau bei Berchtesgaden. Der Vater Georg Küßwetter war Forstmeister und wurde durch den nach ihm benannten "Küßwetter-Prozess" deutschlandweit bekannt. Georg Küßwetter war Angehöriger des Corps Hercynia München, stand aber auch dem Corps Suevia München im Ringen mit den Nationalsozialisten bei. Dafür wurde ihm 1946 als einzigem im 20. Jahrhundert das Schwabenband verliehen. Auch Georgs Sohn Wolfgang Küßwetter wurde als Medizinstudent beim Münchner Corps Suevia aktiv.
Seit dem Herbst 1959 studierte Wolfgang Küsswetter an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Universität Innsbruck Medizin. Im ersten Semester wurde er bei Suevia aktiv. Mit einer Doktorarbeit bei Max Lange wurde er 1966 in München zum Dr. med. promoviert. 1968 ging er als Medizinalassistent für ein Jahr nach Südafrika, um in der Akutchirurgie Erfahrungen zu sammeln. Von 1969 bis 1971 arbeitete er als Sekundararzt bei Jörg Böhler am Unfallkrankenhaus Linz. 1971 begann Küßwetter seine orthopädische Ausbildung an der Staatlichen Orthopädischen Klinik München. Seit 1974 Facharzt für Orthopädie, habilitierte er sich 1977 bei Alfred Nikolaus Witt an der Ludwig-Maximilians-Universität. Er wurde Privatdozent und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Orthopädie. 1978 nahm er eine C 3-Professur an der Orthopädischen Klinik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an. Er wurde Leitender Oberarzt bei . 1986 berief ihn die Eberhard Karls Universität Tübingen auf ihren Lehrstuhl für Orthopädie. Als geschäftsführendem Direktor der Universitätsklinik gelang es ihm in kürzester Zeit, die Klinik mit dem Aufbau der Wirbelsäulenchirurgie, Endoprothetik, Tumor- und Rheumaorthopädie klinisch und wissenschaftlich neu zu strukturieren. 1988–1990 war er Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultät. 1997 leitete er den Deutschen Sportärztekongress.
Als leidenschaftlicher Jäger in Tansania auf der Jagd, kam Küßwetter mit zwei Corpsbrüdern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Der dritte Schwabe starb 14 Tage später in München. Küßwetter hinterließ seine Ehefrau Dagmar geb. Oloff (1946–2008) und drei Töchter. Beerdigt ist er auf dem Friedhof von Ehingen (Mittelfranken).
Ehrenämter
- Beirat der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie
- Langjähriger Vorsitzender der orthopädischen Ordinarienkonferenz
- Schatzmeister der Deutschen Sektion der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese
- Herausgeber verschiedener Fachzeitschriften
Schriften
- mit August Rütt: Der Ursprung der deutschen Orthopädie in Würzburg und ihre Entwicklung zur selbständigen medizinischen Disziplin. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 1, 1983, S. 107–124.
Literatur
- Carl Joachim Wirth: Nachruf auf Wolfgang Küßwetter. In: Orthopädie-Mitteilungen. 1/1999.
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Küßwetter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I. 1982, S. 303, 304 zum „Küsswetter-Prozeß“.
- Schaun's in die Ramsau. PDF, 3 Seiten. In: Der Spiegel Nr. 32 vom 6. August 1952, S. 10–12, online unter blaueishuette.de und spiegel.de.
- Kösener Corpslisten 1971, 114/1914
- Kösener Corpslisten 1971, 114/1914
- Dissertation: Kritische Betrachtungen zur röntgenologischen Kontrast-Diagnose bei occulten dysrhaphischen Fehlbindungen des Marks und seiner Wurzeln unter besonderer Berücksichtigung der orthopädischen Interessen.
- Habilitationsschrift: Untersuchungen zur Morphologie und Biomechanik der Membrana interossea antibrachii.
Personendaten | |
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NAME | Küßwetter, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orthopäde und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1940 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 11. November 1998 |
STERBEORT | Tansania |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Wolfgang Kusswetter 27 Juli 1940 in Munchen 11 November 1998 in Tansania war ein deutscher Orthopade und Hochschullehrer LebenKusswetters Familie wurde im Zweiten Weltkrieg nach Linderhof evakuiert Von dort zog sie nach Ramsau bei Berchtesgaden Der Vater Georg Kusswetter war Forstmeister und wurde durch den nach ihm benannten Kusswetter Prozess deutschlandweit bekannt Georg Kusswetter war Angehoriger des Corps Hercynia Munchen stand aber auch dem Corps Suevia Munchen im Ringen mit den Nationalsozialisten bei Dafur wurde ihm 1946 als einzigem im 20 Jahrhundert das Schwabenband verliehen Auch Georgs Sohn Wolfgang Kusswetter wurde als Medizinstudent beim Munchner Corps Suevia aktiv Seit dem Herbst 1959 studierte Wolfgang Kusswetter an der Ludwig Maximilians Universitat und der Universitat Innsbruck Medizin Im ersten Semester wurde er bei Suevia aktiv Mit einer Doktorarbeit bei Max Lange wurde er 1966 in Munchen zum Dr med promoviert 1968 ging er als Medizinalassistent fur ein Jahr nach Sudafrika um in der Akutchirurgie Erfahrungen zu sammeln Von 1969 bis 1971 arbeitete er als Sekundararzt bei Jorg Bohler am Unfallkrankenhaus Linz 1971 begann Kusswetter seine orthopadische Ausbildung an der Staatlichen Orthopadischen Klinik Munchen Seit 1974 Facharzt fur Orthopadie habilitierte er sich 1977 bei Alfred Nikolaus Witt an der Ludwig Maximilians Universitat Er wurde Privatdozent und erhielt die Lehrbefugnis fur das Fach Orthopadie 1978 nahm er eine C 3 Professur an der Orthopadischen Klinik der Julius Maximilians Universitat Wurzburg an Er wurde Leitender Oberarzt bei 1986 berief ihn die Eberhard Karls Universitat Tubingen auf ihren Lehrstuhl fur Orthopadie Als geschaftsfuhrendem Direktor der Universitatsklinik gelang es ihm in kurzester Zeit die Klinik mit dem Aufbau der Wirbelsaulenchirurgie Endoprothetik Tumor und Rheumaorthopadie klinisch und wissenschaftlich neu zu strukturieren 1988 1990 war er Prodekan und Dekan der Medizinischen Fakultat 1997 leitete er den Deutschen Sportarztekongress Jagdfreunde Als leidenschaftlicher Jager in Tansania auf der Jagd kam Kusswetter mit zwei Corpsbrudern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben Der dritte Schwabe starb 14 Tage spater in Munchen Kusswetter hinterliess seine Ehefrau Dagmar geb Oloff 1946 2008 und drei Tochter Beerdigt ist er auf dem Friedhof von Ehingen Mittelfranken EhrenamterBeirat der Deutschen Gesellschaft fur Orthopadie und Traumatologie Langjahriger Vorsitzender der orthopadischen Ordinarienkonferenz Schatzmeister der Deutschen Sektion der Arbeitsgemeinschaft fur Osteosynthese Herausgeber verschiedener FachzeitschriftenSchriftenmit August Rutt Der Ursprung der deutschen Orthopadie in Wurzburg und ihre Entwicklung zur selbstandigen medizinischen Disziplin In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 1 1983 S 107 124 LiteraturCarl Joachim Wirth Nachruf auf Wolfgang Kusswetter In Orthopadie Mitteilungen 1 1999 WeblinksCommons Wolfgang Kusswetter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wolfgang Kusswetter im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseHellmut Schoner Berchtesgaden im Wandel der Zeit Erganzungsband I 1982 S 303 304 zum Kusswetter Prozess Schaun s in die Ramsau PDF 3 Seiten In Der Spiegel Nr 32 vom 6 August 1952 S 10 12 online unter blaueishuette de und spiegel de Kosener Corpslisten 1971 114 1914 Kosener Corpslisten 1971 114 1914 Dissertation Kritische Betrachtungen zur rontgenologischen Kontrast Diagnose bei occulten dysrhaphischen Fehlbindungen des Marks und seiner Wurzeln unter besonderer Berucksichtigung der orthopadischen Interessen Habilitationsschrift Untersuchungen zur Morphologie und Biomechanik der Membrana interossea antibrachii Normdaten Person GND 1044451157 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n92029658 VIAF 37400736 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kusswetter WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Orthopade und HochschullehrerGEBURTSDATUM 27 Juli 1940GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 11 November 1998STERBEORT Tansania