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Der Wölfersheimer See ist ein See östlich des hessischen Ortes Wölfersheim Mit fast 40 Hektar ist der See der größte in

Wölfersheimer See

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Wölfersheimer See
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Der Wölfersheimer See ist ein See östlich des hessischen Ortes Wölfersheim. Mit fast 40 Hektar ist der See der größte in der Wetterau. Er entstand als Tagebaurestsee nach der Stilllegung des Braunkohle-Tagebaus Wölfersheim. Später wurde er als Kühlteich für das Kraftwerk Wölfersheim genutzt. Heute dient er als Naturraum, als Segelrevier, als Angelrevier und zur Naherholung. Badebetrieb ist verboten. Der See enthält (2023) ab zweieinhalb Meter Tiefe keinen Sauerstoff mehr; der Gehalt an Phosphat liegt laut Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie 15 bis 20 Mal höher als für ein Binnengewässer verträglich.

Wölfersheimer See
Panorama vom Wölfersheimer See, Blickrichtung: Süden
Geographische Lage Hessen, Deutschland
Abfluss Biedrichsgraben (entspringt östlich des Sees) → Horloff
Orte am Ufer Wölfersheim
Daten
Koordinaten 50° 23′ 49″ N, 8° 50′ 14″ O50.3968658.837214131Koordinaten: 50° 23′ 49″ N, 8° 50′ 14″ O
Höhe über Meeresspiegel 131 m
Fläche 38,6 ha
Länge 929 m
Mittlere Tiefe 9,25 m

Besonderheiten

Tagebaurestsee, anschließend als Kühlteich genutzt

Geschichte

Entstehung aus Tagebau Wölfersheim

Ab 1937 betrieb die Braunkohlen-Schwel-Kraftwerk Hessen-Frankfurt AG (HEFRAG), eine Tochter der Preußischen Elektrizitäts AG (PREAG), im Wetterauer Braunkohlerevier mehrere Braunkohle-Tagebaue zur Versorgung des Schwelkraftwerks Wölfersheim. Einer der ersten davon war der Tagebau Wölfersheim, direkt neben dem Kraftwerk. Nachdem die dortigen Felder 1943 ausgekohlt waren, wurden sie teilweise mit Abraum verfüllt und die Fläche wurde rekultiviert. Hierbei verblieben mehrere Restlöcher, die sich im Laufe der Zeit mit Grundwasser füllten. Neben dem größten, dem Wölfersheimer See mit 37 ha, gibt es noch zwei kleinere Seen einige hundert Meter weiter östlich (Schwelteich im NSG ) und nördlich (Heldteich). Insgesamt nehmen die Wasserflächen weniger als die Hälfte des ehemaligen Tagebaus ein.

Nutzung als Kühlteich

Zur Kühlung, die jedes Wärmekraftwerk zwangsweise benötigt, wurde beim Wölfersheimer Kraftwerk eine in Deutschland recht selten anzutreffende Methode gewählt: Der Wölfersheimer See wurde als Abkühlbecken genutzt. Diese Art der Kühlung ist normalerweise nicht zulässig, da der Abwärmeeintrag zu einer Aufheizung des Gewässers führt, was eine massive Veränderung des natürlichen Ökosystems zur Folge hat. Im Falle des Wölfersheimer Sees wurde die Nutzung genehmigt. Er unterlag nur eingeschränkt dem Gewässerschutz, weil er kein natürliches Gewässer ist.

Fischfauna

Eine Kuriosität: Durch die eingetragene Wärme war der See so warm, dass dort ausgewilderte subtropische Zierfische aus Aquarien wie Guppys, Goldfische, Buntbarsche, selbst große Arten wie Panaque oder Prachtschmerlen sowie verschiedene Wasserschildkröten als Neozoen dauerhaft überlebten. Insbesondere die Buntbarsche entwickelten sich zeitweise zur Plage. Nach der Leistungsreduzierung (1984) und sukzessiven Abschaltung des Kraftwerkes (1991) starben diese Arten dort wieder aus.

Heute kommen im Wölfersheimer Tagebausee Raubfische wie Aale, Flussbarsche, Regenbogenforellen, Rapfen, Hechte, Zander und Welse sowie Friedfische wie Karpfen, Schleie, Brachsen, Rotaugen, Rotfedern und Karauschen vor.

Naturraum und Naherholungsgebiet

Im Rahmen der Renaturierung des Tagebaugeländes, durch den Besatz des Sees mit Fischen und Bepflanzung der Ufer entstand ein wertvolles Biotop, das Wasservögel und zahlreiche andere Arten besiedelt haben. Bereits kurz nach der Entstehung des Sees wurde die Pflege der Fischbestände von der HEFRAG/PREAG an den Angelsportverein Wölfersheim übertragen. Die Ufer sind heute parkähnlich angelegt; im Osten grenzt der See an ein Naturschutzgebiet.

Im Jahr 2008 erwarb die Gemeinde Wölfersheim den See und einige umliegende Flächen von E.ON (Rechtsnachfolger der PREAG), um sie als Naherholungsgebiet zu entwickeln. Sie wurden Teil des regionalen Projekts Wetterauer Seenplatte.

Am Seeufer wurde 2008 ein Hochseilgarten eröffnet.

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Blick vom Nordufer Richtung Südost

Weblinks

Commons: Wölfersheimer See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wirtschaftsförderung Wetterau: Vom Braunkohleloch zum Naturschutzgebiet (Memento vom 28. August 2009 im Internet Archive)
  2. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Überwachung von Oberflächengewässern in Hessen – Wölfersheimer See auf www.hlug.de (Memento vom 16. Mai 2001 im Internet Archive)
  3. Der Wölfersheimer See auf www.alexanderhitz.de (Memento vom 2. Februar 2015 im Internet Archive)
  4. Unter drei Metern Tiefe lauert der Tod (FAZ vom 7. Oktober 2023)
  5. PreussenElektra: Übersichtskarte der Tagebaubetriebe, online auf www.alexanderhitz.de (Memento vom 3. Februar 2015 im Internet Archive)
  6. Freilebende Guppypopulationen in Deutschland auf www.diewasserwelt.de (Memento vom 1. März 2004 im Internet Archive)
  7. Angelsportverein Wölfersheim und Umgebung – Wir über uns – Vereinsgeschichte auf www.asv-woelfersheim.de (Memento vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive)
  8. Erhard Thörner: Das Wetterauer Braunkohlerevier – Die Bedeutung der Restlochseen des Braunkohlebergbaus für den Vogelschutz. In: Braunkohlentagebau und Rekultivierung : Landschaftsökologie – Folgenutzung – Naturschutz, Springer-Verlag, Berlin [u. a.], 1998, ISBN 9783540600923, auszugsweise online auf Google Books
  9. Krick, M.: Die Gestaltung von Gewässerbiotopen im Rahmen der Rekultivierungsarbeiten im Braunkohlenabbaugebiet der Preussen Elektra Wölfersheim (Wetterau/Hessen), Dissertation an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Geographie, Bereich Vegetationsgeographie und Landschaftsökologie, 1987
  10. Wölfersheim – Gemeinde erwirbt Wölfersheimer See, Meldung vom 25. April 2008 auf www.hallo-wetterau.de (Memento vom 13. Januar 2010 im Internet Archive)
  11. Hochseilgarten Wölfersheimer See
  12. Hochseilgarten Wölfersheimer See offiziell eröffnet, Meldung vom 26. Mai 2008 auf www.hallo-wetterau.de (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:12

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Der Wolfersheimer See ist ein See ostlich des hessischen Ortes Wolfersheim Mit fast 40 Hektar ist der See der grosste in der Wetterau Er entstand als Tagebaurestsee nach der Stilllegung des Braunkohle Tagebaus Wolfersheim Spater wurde er als Kuhlteich fur das Kraftwerk Wolfersheim genutzt Heute dient er als Naturraum als Segelrevier als Angelrevier und zur Naherholung Badebetrieb ist verboten Der See enthalt 2023 ab zweieinhalb Meter Tiefe keinen Sauerstoff mehr der Gehalt an Phosphat liegt laut Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie 15 bis 20 Mal hoher als fur ein Binnengewasser vertraglich Wolfersheimer SeePanorama vom Wolfersheimer See Blickrichtung SudenGeographische Lage Hessen DeutschlandAbfluss Biedrichsgraben entspringt ostlich des Sees HorloffOrte am Ufer WolfersheimDatenKoordinaten 50 23 49 N 8 50 14 O 50 396865 8 837214 131 Koordinaten 50 23 49 N 8 50 14 OWolfersheimer See Hessen Hohe uber Meeresspiegel 131 mFlache 38 6 haLange 929 mMittlere Tiefe 9 25 mBesonderheiten Tagebaurestsee anschliessend als Kuhlteich genutztGeschichteEntstehung aus Tagebau Wolfersheim Ab 1937 betrieb die Braunkohlen Schwel Kraftwerk Hessen Frankfurt AG HEFRAG eine Tochter der Preussischen Elektrizitats AG PREAG im Wetterauer Braunkohlerevier mehrere Braunkohle Tagebaue zur Versorgung des Schwelkraftwerks Wolfersheim Einer der ersten davon war der Tagebau Wolfersheim direkt neben dem Kraftwerk Nachdem die dortigen Felder 1943 ausgekohlt waren wurden sie teilweise mit Abraum verfullt und die Flache wurde rekultiviert Hierbei verblieben mehrere Restlocher die sich im Laufe der Zeit mit Grundwasser fullten Neben dem grossten dem Wolfersheimer See mit 37 ha gibt es noch zwei kleinere Seen einige hundert Meter weiter ostlich Schwelteich im NSG und nordlich Heldteich Insgesamt nehmen die Wasserflachen weniger als die Halfte des ehemaligen Tagebaus ein Nutzung als Kuhlteich Der Kuhlwasserverteiler wurde auch nach Abriss des Kraftwerkes stehen gelassen Zur Kuhlung die jedes Warmekraftwerk zwangsweise benotigt wurde beim Wolfersheimer Kraftwerk eine in Deutschland recht selten anzutreffende Methode gewahlt Der Wolfersheimer See wurde als Abkuhlbecken genutzt Diese Art der Kuhlung ist normalerweise nicht zulassig da der Abwarmeeintrag zu einer Aufheizung des Gewassers fuhrt was eine massive Veranderung des naturlichen Okosystems zur Folge hat Im Falle des Wolfersheimer Sees wurde die Nutzung genehmigt Er unterlag nur eingeschrankt dem Gewasserschutz weil er kein naturliches Gewasser ist Fischfauna Eine Kuriositat Durch die eingetragene Warme war der See so warm dass dort ausgewilderte subtropische Zierfische aus Aquarien wie Guppys Goldfische Buntbarsche selbst grosse Arten wie Panaque oder Prachtschmerlen sowie verschiedene Wasserschildkroten als Neozoen dauerhaft uberlebten Insbesondere die Buntbarsche entwickelten sich zeitweise zur Plage Nach der Leistungsreduzierung 1984 und sukzessiven Abschaltung des Kraftwerkes 1991 starben diese Arten dort wieder aus Heute kommen im Wolfersheimer Tagebausee Raubfische wie Aale Flussbarsche Regenbogenforellen Rapfen Hechte Zander und Welse sowie Friedfische wie Karpfen Schleie Brachsen Rotaugen Rotfedern und Karauschen vor Naturraum und Naherholungsgebiet Im Rahmen der Renaturierung des Tagebaugelandes durch den Besatz des Sees mit Fischen und Bepflanzung der Ufer entstand ein wertvolles Biotop das Wasservogel und zahlreiche andere Arten besiedelt haben Bereits kurz nach der Entstehung des Sees wurde die Pflege der Fischbestande von der HEFRAG PREAG an den Angelsportverein Wolfersheim ubertragen Die Ufer sind heute parkahnlich angelegt im Osten grenzt der See an ein Naturschutzgebiet Im Jahr 2008 erwarb die Gemeinde Wolfersheim den See und einige umliegende Flachen von E ON Rechtsnachfolger der PREAG um sie als Naherholungsgebiet zu entwickeln Sie wurden Teil des regionalen Projekts Wetterauer Seenplatte Am Seeufer wurde 2008 ein Hochseilgarten eroffnet vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenBlick vom Nordufer Richtung SudostWeblinksCommons Wolfersheimer See Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseWirtschaftsforderung Wetterau Vom Braunkohleloch zum Naturschutzgebiet Memento vom 28 August 2009 im Internet Archive Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Uberwachung von Oberflachengewassern in Hessen Wolfersheimer See auf www hlug de Memento vom 16 Mai 2001 im Internet Archive Der Wolfersheimer See auf www alexanderhitz de Memento vom 2 Februar 2015 im Internet Archive Unter drei Metern Tiefe lauert der Tod FAZ vom 7 Oktober 2023 PreussenElektra Ubersichtskarte der Tagebaubetriebe online auf www alexanderhitz de Memento vom 3 Februar 2015 im Internet Archive Freilebende Guppypopulationen in Deutschland auf www diewasserwelt de Memento vom 1 Marz 2004 im Internet Archive Angelsportverein Wolfersheim und Umgebung Wir uber uns Vereinsgeschichte auf www asv woelfersheim de Memento vom 24 Oktober 2016 im Internet Archive Erhard Thorner Das 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