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Die Wüstenheuschrecke Schistocerca gregaria zählt zu den Arten die als Wanderheuschrecken bezeichnet werden Sie ist eine

Wüstenheuschrecke

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Wüstenheuschrecke
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Die Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria) zählt zu den Arten, die als Wanderheuschrecken bezeichnet werden. Sie ist eine imposante, in Bewegung auffällige Kurzfühlerschrecke. Phasenweise sind diese Tiere fähig, in Schwärmen von bis zu 50 Millionen Individuen zu wandern.

Wüstenheuschrecke

Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria), Weibchen bei der Eiablage in Sandboden

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Heuschrecken (Orthoptera)
Unterordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie: Feldheuschrecken (Acrididae)
Gattung: Schistocerca
Art: Wüstenheuschrecke
Wissenschaftlicher Name
Schistocerca gregaria
(Forsskål, 1775)

Merkmale

Die Wüstenheuschrecke ist eine sehr große Feldheuschreckenart, Weibchen erreichen 70 bis 90 Millimeter Körperlänge, Männchen 60 bis 75 Millimeter. Die sehr langen Flügel überragen immer das Hinterleibsende und auch die Hinterknie. Wie typisch für die Caelifera sind die fadenförmigen Antennen kürzer als Kopf und Pronotum zusammen. Ausgeprägt ist vor allem der Halsschild. Außerhalb der Wanderphasen, in der solitären Phase, sind die Tiere einheitlich gelbgrau bis ockerfarben mit dunkler Fleckenzeichnung auf den halbtransparenten Tegmina (den Vorderflügeln), aber hier niemals mit deutlichen dunklen Querbändern. Reife Individuen der Wanderphase sind leuchtend gelb gefärbt. Immature, frisch gehäutete Individuen sind zunächst rosa getönt, sie können, wenn die Umweltbedingungen (z. B. die Temperaturen) sich während dieser Phase verschlechtern, manchmal alternativ eine kräftig rotbraune Färbung annehmen, so dass Schwärme aus gelben und rotbraunen Individuen gemischt entstehen können. Das Pronotum trägt aber niemals abgesetzte gelbe Flecken (wie bei den Gattungen Kraussaria und Cataloipus), schwarze Linien und Bänder (wie bei Hieroglyphus daganensis) oder dunkle Längsbänder (wie bei Cyrtacanthacris und Nomadacris). Die Hinterflügel, die in Ruhelage eingefaltet unter den Tegmina verborgen sind, sind meist glasklar hyalin, ohne dunkle Bänder oder rote Basis. Sie können bei älteren Individuen an der Basis schwach rosa oder gelblich getönt sein. Die rötlichen Komplexaugen sind längsgestreift. Von der ähnlichen Gattung Anacridium unterscheidet, unter anderem, das Fehlen auffallender weißer Dörnchen auf der Hinterhälfte des Pronotum. Die Hinterschienen sind bei der Art bräunlich bis gelblich.

  • S. gregaria mit längsgestreiften Komplexaugen
  • S. gregaria, Pronotum mit Halsschild und Wülsten (Sulci)
  • Abgestreifte Haut (Exuvie) der L 4 Nymphe
  • S. gregaria, Paar in der stationären Phase

Die Art ist in der Alten Welt der einzige Vertreter der Gattung Schistocerca und damit anhand der Gattungsmerkmale unterscheidbar. Der zapfenförmige Vorsprung auf der Vorderbrust (Prosternum), kennzeichnend für die Vertreter der Unterfamilie Cyrtacanthacridinae, ist bei ihnen zylindrisch und schwach, aber erkennbar nach vorn gebogen. Die Spitze des Kopfes vor den Komplexaugen (Fastigium genannt) ist trapezförmig mit undeutlichem Längseindruck. Das Pronotum ist durch quer verlaufende Einschnürungen (Sulci) gegliedert. Unter den Sulci verbirgt sich die Flugmuskulatur, die bei dieser großen Heuschreckenart sehr kräftig entwickelt ist. Der Hinterrand des Pronotum ist in der Aufsicht abgerundet. Im männlichen Geschlecht ist die in zwei Zipfel ausgezogene, in der Mitte eingeschnittene Subgenitalplatte typisch für die Gattung. Bei der Art sind zudem die Cerci kurz mit rechteckigem Umriss. Bei den Weibchen besteht der Ovipositor aus vier erkennbaren Valven, diese sind kurz, robust und an der Spitze abgerundet. Die untere Valve trägt einen stumpfen Vorsprung auf der Außenseite.

Polyphänismus

Das Leben der Tiere kann in zweierlei Phasen ablaufen, der solitären Phase („Einzelphase“) und der gregären Phase („Schwarmphase“). In der solitären Phase sind alle Tiere, wie andere Heuschreckenarten auch, ortsgebunden. Wenn für eine Generation die Bedingungen besonders gut sind, kann es geschehen, dass sich so viele Larven entwickeln, dass es für die gesamte Population im momentanen Lebensraum zu eng wird und die Heuschrecken zunächst sich gesellig zu Gruppen zusammenschließen und dann zu wandern beginnen. In dieser gregären Phase oder Wanderphase gleichen die Tiere ihr Verhalten komplett aneinander an, wodurch sich die Wanderrichtung des Schwarms nicht mehr ändert. Die Änderung des Verhaltens geht dabei der morphologischen Änderung voran.

Nicht nur die geflügelten Imagines, sondern bereits die Nymphen (im Englischen hopper genannt) zeigen Schwarmverhalten. Sie bewegen sich auf Bereiche mit dichterer Vegetation zu, wo sie sich zusammenschließen. Dabei können Dichten bis 30.000 Individuen pro Quadratmeter im ersten Nymphenstadium erreicht werden, im letzten (fünften) sind es dann eher 50 bis 100. Die Tiere wechseln zwischen Rastphasen und Wanderphasen, wobei sie sich in langen, geschlossenen Marschkolonnen bewegen. Sie können pro Tag etwa 200 bis 1700 Meter Strecke zurücklegen. In den Rastphasen erklettern sie Pflanzen, um dort zu fressen.

Auch die Häutungsvorgänge innerhalb eines Schwarms sind synchronisiert. Dazu wird die Nahrungsaufnahme für 1 bis 2 Tage eingestellt. Die Insekten suchen gemeinsam vertikale Strukturen auf und hängen sich kopfüber mit den Hinterextremitäten ab. Nach einiger Zeit reißt die Larvalhaut dorsal unterhalb des Flügelansatzes auf. Mit Hilfe schüttelnder Bewegungen schlüpft anschließend die Nymphe aus ihrer „alten“ Haut (Exuvie). Der Chitinpanzer frisch gehäuteter Heuschrecken ist für kurze Zeit weich und instabil, und härtet erst nach wenigen Stunden vollständig aus. Nach Abschluss dieser Phase ist der Nahrungsbedarf der Tiere besonders hoch. Gemeinsam stürzt man sich wieder auf die umliegenden Nahrungsquellen.

Die imaginalen Schwärme bewegen sich meist in Sprungflügen voran, wobei bei der Flugphase etwa 30 Meter zurückgelegt werden. Bei Bedarf sind sie aber ausdauernde Flieger, die Hunderte Kilometer fliegend zurücklegen können. Je nach Windbedingungen können sich Schwärme wolkenartig bis in etwa 1500 Meter Höhe erstrecken, meist bilden sie aber flachere, bodennahe Schwärme. Die durchschnittliche Dichte innerhalb eines Schwarms wird auf etwa 50 Millionen Individuen pro Quadratkilometer geschätzt (das entspricht etwa 50 Tieren pro Quadratmeter). Schwärme fliegen tagsüber (während solitäre Wüstenheuschrecken eher nachts fliegen), die Flugphase beträgt neun bis zehn Stunden pro Tag. Die Tiere bewegen sich mit dem Wind, so dass der Schwarm auch bei individuell abweichender Bewegungsrichtung der Einzeltiere zusammengehalten wird. Bei Windstille erreichen sie eine Fluggeschwindigkeit von etwa drei bis vier Meter pro Sekunde (etwa 10 bis 15 km/h). Normalerweise landen immer zahlreiche Tiere, so dass der Schwarm sich langsamer als mit Windgeschwindigkeit bewegt.

Die gregäre Phase wird ausgelöst durch hohe Individuendichten im Lebensraum der Nymphen, wodurch dieser übernutzt und die Nahrung knapp werden kann. Direkter Auslöser ist der mechanische Berührungsreiz, wenn die zahlreichen Nymphen ständig in Körperkontakt geraten, wobei auslösend nur die Berührung der Schenkel der Hinterbeine wirkt. Die häufige Berührung der Hinterbeine löst die Produktion des Hormons Serotonin aus, was offenbar dazu führt, dass bei solitären Nymphen innerhalb weniger Stunden die gregäre Phase ausgelöst werden kann. Der Übergang von isoliert aufgezogenen gregären Heuschrecken zurück in die solitäre Phase läuft hingegen langsam, innerhalb einer oder mehrerer Generationen, ab. Dabei beeinflusst das Weibchen über ein chemisches Signal die Phase ihres Nachwuchses, so dass direkt Individuen der gregären oder solitären Phase entstehen können.

Die Nymphen der gregären Phase sind anhand der Färbung leicht von denjenigen der solitären Phase unterscheidbar. Die solitären Nymphen sind grün gefärbt, in den letzten beiden der fünf Nymphenstadien manchmal teilweise braun, immer ohne schwarze Flecken. Die gregären Nymphen sind in den ersten beiden Stadien schwarz, später gelb oder gelborange mit schwarzer Zeichnung. Die Augen und ein Fleck auf dem Hinterhaupt sind rot.

Lebenszyklus

Wüstenheuschrecken durchlaufen, nach der Eiphase, fünf Nymphenstadien (gelegentlich bei solitären Individuen ein sechstes), ehe sie sich zur geschlechtsreifen Imago häuten. Die Eiphase dauert etwa 10 bis 65 Tage. Die Nymphenstadien werden in 24 bis 95, im Durchschnitt in 36 Tagen durchlaufen. Imagines besitzen eine Lebensspanne von 2,5 bis 5 Monaten. In Haltung gezüchtete Heuschrecken können bei guten Bedingungen deutlich älter werden.

Die Kopulation findet statt, nachdem ein geschlechtsreifes Männchen auf den Rücken eines Weibchens gehüpft ist, dessen Körper mit seinen Beinen umklammert und seitlich an ihrem Hinterleib entlang mit seinem Körperende ihre Gonopodien erreicht hat. Trommelnde Bewegungen der Hinterbeine des Männchens wirken auf das Weibchen noch zusätzlich stimulierend. Das Spermapaket wird von der Spitze seines Abdomens in die Hinterleibsöffnung des Weibchens übertragen, wo es gespeichert wird. Wenn die Sexualpartner nicht gestört werden, erstreckt sich die Kopulation über mehrere Stunden. Eine Begattung reicht für mehrere Eigelege aus. Weibchen legen die Eier etwa 5 bis 10 Zentimeter tief im Boden ab, wobei sie mit den beweglichen Valven ihres Ovipositors ein Loch graben. Die Eier werden in Ootheken abgelegt, die etwa 3 bis 4 Zentimeter Länge besitzen, diese werden von einem schaumartigen Sekret eingehüllt, das später erhärtet. Jede Oothek enthält in der solitären Phase etwa 90 bis 160, in der Wanderphase weniger als 80 Eier. Etwa drei Viertel der Weibchen schaffen ein zweites, etwa ein Viertel ein drittes, nur extrem wenige ein weiteres Gelege. Der Erfolg der Gelege hängt stark von der Bodenfeuchte ab, unter günstigen Bedingungen sind 16 bis 20 erfolgreiche Nachkommen pro Weibchen nicht ungewöhnlich.

Frisch gehäutete Imagines benötigen ca. 1 Tag, bis die Flügel für ihren ersten Flug genügend ausgehärtet sind. Sie sind danach nicht unmittelbar geschlechtsreif, sondern verharren in einem immaturen Zwischenzustand, bis sie günstige Umweltbedingungen antreffen, die die Reife auslösen. Dies sind, in ihren ariden Lebensräumen, Regenphasen. Wenn Schwärme eine Region erreichen, in der es regnet oder kurz zuvor geregnet hat, erreichen alle Individuen des Schwarms so kollektiv in kurzer Zeit synchronisiert die Geschlechtsreife. Unter trockenen Bedingungen können sie bis zu sechs Monate im immaturen Stadium verbleiben.

Verbreitung

Die Wüstenheuschrecke lebt in der Zone der Wendekreiswüsten in Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten, östlich bis Pakistan und dem Westen Indiens im Bereich der indopakistanischen Wüste Thar. In Nordafrika umfasst das Verbreitungsgebiet vor allem die Sahelzone. In vielen Jahren wechseln die Tiere von diesen Regionen als Sommerhabitat in angrenzende Bereiche als Winterhabitat, wo die Bedingungen, vor allem die Niederschläge und die Nachttemperaturen, im Winter, aber nicht im Sommer, ein Überleben ermöglichen. In Nordafrika liegen diese Winterhabitate nördlich des Sahel, in der Sahara, am Horn von Afrika und entlang der Westküste der Arabischen Halbinsel zum Roten Meer, sie können sich aber in günstigen Jahren bis in Gebirge im Inneren der Arabischen Wüste ausbreiten. Die Verbreitung und Schwarmbildung wird wegen der ökonomischen Bedeutung der Art genau überwacht, um rechtzeitig Bekämpfungsmaßnahmen beginnen zu können. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen unterhält dazu das Programm Locust Watch. Dazu gibt sie außerdem monatlich die Online-Zeitschrift Desert Locust Bulletin heraus.

Abseits des sonstigen Verbreitungsgebiets und durch eine breite Disjunktion davon getrennt kommt die Wüstenheuschrecke in ariden Lebensräumen in Südafrika vor. Die Tiere in dieser Region bilden niemals Wanderschwärme aus.

Habitat

Dauerhaft, in der solitären Phase, besiedelt die Wüstenheuschrecke aride Gebiete mit offener Vegetation, mit Steppen- oder Strauchsteppen- bis hin zu Halbwüstenvegetation. Es handelt sich um Gebiete mit unregelmäßigen, aber gelegentlich heftigen Regenfällen im Winterhalbjahr. Typisch ist eine Vegetation aus einjährigen Gräsern, vor allem Hirsen der Gattungen Panicum, Pennisetum und Sorghum, in Arabien Dipterygium glaucum, vor allem auf sandigen Böden. Sie können auch in kultivierten Hirseäckern auftreten und hier schädlich werden. Eine Wüstenheuschrecke frisst am Tag das Äquivalent ihres eigenen Körpergewichts an Pflanzen, also rund zwei Gramm. Ein großer Schwarm nimmt damit so viel Nahrung zu sich wie die Einwohner einer Millionenstadt.

Schwärme können in Vegetation aller Art auftreten, die Art ist bekannt dafür, zahlreiche Pflanzenarten als Nahrung zu akzeptieren (polyphag), ist dabei aber durchaus nicht wahllos. Sie bevorzugen etwa in Nordafrika Vegetation mit Tribulus spp., Heliotropium-Arten und dem Kreuzblütler Schouwia purpurea. Außerhalb des Kulturlands dagegen haben sich viele Pflanzenarten durch sekundäre Pflanzenstoffe gegenüber dem Fraß durch die Wüstenheuschrecke geschützt oder sind sogar giftig für diese, wozu etwa Arten der Gattungen Calotropis, Peganum harmala, der Niembaum Azadirachta indica und der Oleander (Nerium oleander) gehören.

Antagonisten

Gelegentlich auftauchende Heuschreckenschwärme werden von Dumérils Fransenfingereidechse gerne als Nahrung genutzt. Allerdings bevorzugen manche Heuschrecken wie die Wüstenheuschrecke in der gregären Phase Pflanzen wie Ägyptisches Bilsenkraut, welche für sie selbst ungiftige Toxine enthalten, die die Heuschrecken in ihrem Körper sequestrieren und im Gefolge einen Aposematismus entwickeln, der ihre Färbung intensiviert. Dumérils Fransenfingereidechsen meiden daraufhin Wüstenheuschrecken mit solcher Warnfärbung.

Taxonomie

Die Gattung Schistocerca umfasst etwa 50 Arten, die alle, mit Ausnahme der Wüstenheuschrecke, in der Neuen Welt leben. Nach genetischen Daten ist die Schwestergruppe der Wüstenheuschrecke der Rest der Gattung zusammengenommen. Dies lässt sich am ehesten so erklären, dass die Arten der Neuen Welt auf Einwanderer aus Afrika, vermutlich einen über den Atlantik verdrifteten Schwarm, zurückgehen und sich erst hier in zahlreiche neue Arten aufgespalten haben. Dass solche Schwärme Amerika erreichen können, wurde durch direkte Beobachtung nachgewiesen.

Die Art ist Typusart der Gattung Schistocerca. Innerhalb der Art wird, neben der Nominatform, eine Unterart anerkannt:

  • Schistocerca gregaria flaviventris (Burmeister, 1838). Sie kommt in Südafrika vor.

Literatur

  • Stanley Baron: Die achte Plage. Die Wüstenheuschrecke, der Welt größter Schädling (OT: The desert locust). Parey, Hamburg/Berlin 1975, ISBN 3-490-00418-3.
  • P.M. Symmons, K. Cressman: Desert Locust Guidelines 1. Biology and behaviour. 2nd edition, 2009. FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations, Rome, 2001.
  • J.F.Duranton, M. Lecoq: Le Criquet Pélerin au Sahel. Collection Acridologie Opérationnelle no.6. Comité Permanent Inter-États de Lutte contre la Sécheresse dans le Sahel (CILSS). Ministère des Affaires Étrangères des Pays-Bas et CIRAD/PRIFAS (France). 1990, ISBN 2-87614-033-0.

Weblinks

Commons: Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Wüstenheuschrecke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Schistocerca gregaria bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 28. Februar 2010

Einzelnachweise

  1. Rashid Nayeem & Kamil Usmani (2012): Taxonomy and field observations of grasshopper and locust fauna (Orthoptera: Acridoidea) of Jharkhand, India. Munis Entomology & Zoology 7 (1): 391-417.
  2. FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations: Locust Handbook: identification key (download)
  3. Schistocerca Information site, by Hojun Song: Taxonomic Identification Key to Schistocerca species. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  4. Les Criquets Ravageurs. Pest Locusts: Schistocerca gregaria (Forskål, 1775) CIRAD Centre de coopération internationale en recherche agronomique pour le développement, abgerufen am 6. Juni 2019.
  5. S.J. Simpson, E. Despland, B.F. Hägele, T. Dodgson (2001): Gregarious behavior in desert locusts is evoked by touching their back legs. PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences USA 98 (7): 3895–3897.
  6. Michael L. Anstey et al.: Serotonin Mediates Behavioral Gregarization Underlying Swarm Formation in Desert Locusts. In: Science. Band 323, 30. Januar 2009, ISSN 1095-9203, S. 627–630, doi:10.1126/science.1165939 (sciencemag.org [PDF; abgerufen am 16. Januar 2019]). 
  7. Gabriel A. Miller, M. Saiful Islam, Timothy D. W. Claridge, Tim Dodgson, Stephen J. Simpson: Swarm formation in the desert locust Schistocerca gregaria: isolation and NMR analysis of the primary maternal gregarizing agent. In: Journal of Experimental Biology. Band 211, Nr. 3, 1. Februar 2008, ISSN 0022-0949, S. 370–376, doi:10.1242/jeb.013458, PMID 18203992 (biologists.org [abgerufen am 1. Dezember 2017]). 
  8. P.M. Symmons, K. Cressman: Desert Locust Guidelines 1. Biology and behaviour. 2nd edition, 2009. FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations, Rome, 2001.
  9. Locust handbook: 2. Desert Locust-Schistocerca gregaria: Life cycle. Abgerufen am 1. Dezember 2017. 
  10. Locust Watch: Desert Locust
  11. Heuschrecken plage gefährdet Lebensgrundlage. Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 7. September 2023. 
  12. Wopke van der Werf, Gebremedhin Woldewahid, Arold van Huis, Munir Butrous, Karle Sykora (2005): Plant communities can predict the distribution of solitarious desert locust Schistocerca gregaria. Journal of Applied Ecology 42: 989–997.
  13. M. Bagari, A. Bouhaimi, S. Gaout, J. Chihrane (2013): The toxic effects of Nerium oleander on larvae of the desert locust Schistocerca gregaria (Forskål, 1775) (Orthoptera, Acrididae). Zoologica baetica 24: 193-203.
  14. Gregory A. Sword, Stephen J. Simpson, Ould Taleb M. El Hadi, Hans Wilps: Density–dependent aposematism in the desert locust. In: Proceedings of the Royal Society of London B: Biological Sciences 267, Nr. 1438, 2000, S. 63–68, doi:10.1098/rspb.2000.0967 (Volltext).
  15. N. R. Lovejoy, S. P. Mullen, G. A. Sword, R. F. Chapman, R. G. Harrison (2006): Ancient trans-Atlantic flight explains locust biogeography: molecular phylogenetics of Schistocerca. Proceedings of the Royal Society London Series B 273: 767–774, doi:10.1098/rspb.2005.3381
  16. Schistocerca gregaria flaviventris. Orthoptera Species File (Version 5.0/5.0)
  17. Marie Pierre Chapuis, Corinna S. Bazelet , Laurence Blondin, Antoine Foucart , Renaud Vitalis, Michael J. Samways (2016): Subspecific taxonomy of the desert locust, Schistocerca gregaria (Orthoptera: Acrididae), based on molecular and morphological characters. Systematic Entomology 41 (3) : pp. 516-530. doi:10.1111/syen.12171

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 26 Jun 2025 / 01:41

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Die Wustenheuschrecke Schistocerca gregaria zahlt zu den Arten die als Wanderheuschrecken bezeichnet werden Sie ist eine imposante in Bewegung auffallige Kurzfuhlerschrecke Phasenweise sind diese Tiere fahig in Schwarmen von bis zu 50 Millionen Individuen zu wandern WustenheuschreckeWustenheuschrecke Schistocerca gregaria Weibchen bei der Eiablage in SandbodenSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Kurzfuhlerschrecken Caelifera Familie Feldheuschrecken Acrididae Gattung SchistocercaArt WustenheuschreckeWissenschaftlicher NameSchistocerca gregaria Forsskal 1775 MerkmaleDie Wustenheuschrecke ist eine sehr grosse Feldheuschreckenart Weibchen erreichen 70 bis 90 Millimeter Korperlange Mannchen 60 bis 75 Millimeter Die sehr langen Flugel uberragen immer das Hinterleibsende und auch die Hinterknie Wie typisch fur die Caelifera sind die fadenformigen Antennen kurzer als Kopf und Pronotum zusammen Ausgepragt ist vor allem der Halsschild Ausserhalb der Wanderphasen in der solitaren Phase sind die Tiere einheitlich gelbgrau bis ockerfarben mit dunkler Fleckenzeichnung auf den halbtransparenten Tegmina den Vorderflugeln aber hier niemals mit deutlichen dunklen Querbandern Reife Individuen der Wanderphase sind leuchtend gelb gefarbt Immature frisch gehautete Individuen sind zunachst rosa getont sie konnen wenn die Umweltbedingungen z B die Temperaturen sich wahrend dieser Phase verschlechtern manchmal alternativ eine kraftig rotbraune Farbung annehmen so dass Schwarme aus gelben und rotbraunen Individuen gemischt entstehen konnen Das Pronotum tragt aber niemals abgesetzte gelbe Flecken wie bei den Gattungen Kraussaria und Cataloipus schwarze Linien und Bander wie bei Hieroglyphus daganensis oder dunkle Langsbander wie bei Cyrtacanthacris und Nomadacris Die Hinterflugel die in Ruhelage eingefaltet unter den Tegmina verborgen sind sind meist glasklar hyalin ohne dunkle Bander oder rote Basis Sie konnen bei alteren Individuen an der Basis schwach rosa oder gelblich getont sein Die rotlichen Komplexaugen sind langsgestreift Von der ahnlichen Gattung Anacridium unterscheidet unter anderem das Fehlen auffallender weisser Dornchen auf der Hinterhalfte des Pronotum Die Hinterschienen sind bei der Art braunlich bis gelblich S gregaria mit langsgestreiften Komplexaugen S gregaria Pronotum mit Halsschild und Wulsten Sulci Abgestreifte Haut Exuvie der L 4 Nymphe S gregaria Paar in der stationaren Phase Die Art ist in der Alten Welt der einzige Vertreter der Gattung Schistocerca und damit anhand der Gattungsmerkmale unterscheidbar Der zapfenformige Vorsprung auf der Vorderbrust Prosternum kennzeichnend fur die Vertreter der Unterfamilie Cyrtacanthacridinae ist bei ihnen zylindrisch und schwach aber erkennbar nach vorn gebogen Die Spitze des Kopfes vor den Komplexaugen Fastigium genannt ist trapezformig mit undeutlichem Langseindruck Das Pronotum ist durch quer verlaufende Einschnurungen Sulci gegliedert Unter den Sulci verbirgt sich die Flugmuskulatur die bei dieser grossen Heuschreckenart sehr kraftig entwickelt ist Der Hinterrand des Pronotum ist in der Aufsicht abgerundet Im mannlichen Geschlecht ist die in zwei Zipfel ausgezogene in der Mitte eingeschnittene Subgenitalplatte typisch fur die Gattung Bei der Art sind zudem die Cerci kurz mit rechteckigem Umriss Bei den Weibchen besteht der Ovipositor aus vier erkennbaren Valven diese sind kurz robust und an der Spitze abgerundet Die untere Valve tragt einen stumpfen Vorsprung auf der Aussenseite PolyphanismusDas Leben der Tiere kann in zweierlei Phasen ablaufen der solitaren Phase Einzelphase und der gregaren Phase Schwarmphase In der solitaren Phase sind alle Tiere wie andere Heuschreckenarten auch ortsgebunden Wenn fur eine Generation die Bedingungen besonders gut sind kann es geschehen dass sich so viele Larven entwickeln dass es fur die gesamte Population im momentanen Lebensraum zu eng wird und die Heuschrecken zunachst sich gesellig zu Gruppen zusammenschliessen und dann zu wandern beginnen In dieser gregaren Phase oder Wanderphase gleichen die Tiere ihr Verhalten komplett aneinander an wodurch sich die Wanderrichtung des Schwarms nicht mehr andert Die Anderung des Verhaltens geht dabei der morphologischen Anderung voran S gregaria frisch gehautet abschliessende Hautung zum erwachsenen Exemplar Nicht nur die geflugelten Imagines sondern bereits die Nymphen im Englischen hopper genannt zeigen Schwarmverhalten Sie bewegen sich auf Bereiche mit dichterer Vegetation zu wo sie sich zusammenschliessen Dabei konnen Dichten bis 30 000 Individuen pro Quadratmeter im ersten Nymphenstadium erreicht werden im letzten funften sind es dann eher 50 bis 100 Die Tiere wechseln zwischen Rastphasen und Wanderphasen wobei sie sich in langen geschlossenen Marschkolonnen bewegen Sie konnen pro Tag etwa 200 bis 1700 Meter Strecke zurucklegen In den Rastphasen erklettern sie Pflanzen um dort zu fressen Auch die Hautungsvorgange innerhalb eines Schwarms sind synchronisiert Dazu wird die Nahrungsaufnahme fur 1 bis 2 Tage eingestellt Die Insekten suchen gemeinsam vertikale Strukturen auf und hangen sich kopfuber mit den Hinterextremitaten ab Nach einiger Zeit reisst die Larvalhaut dorsal unterhalb des Flugelansatzes auf Mit Hilfe schuttelnder Bewegungen schlupft anschliessend die Nymphe aus ihrer alten Haut Exuvie Der Chitinpanzer frisch gehauteter Heuschrecken ist fur kurze Zeit weich und instabil und hartet erst nach wenigen Stunden vollstandig aus Nach Abschluss dieser Phase ist der Nahrungsbedarf der Tiere besonders hoch Gemeinsam sturzt man sich wieder auf die umliegenden Nahrungsquellen Die imaginalen Schwarme bewegen sich meist in Sprungflugen voran wobei bei der Flugphase etwa 30 Meter zuruckgelegt werden Bei Bedarf sind sie aber ausdauernde Flieger die Hunderte Kilometer fliegend zurucklegen konnen Je nach Windbedingungen konnen sich Schwarme wolkenartig bis in etwa 1500 Meter Hohe erstrecken meist bilden sie aber flachere bodennahe Schwarme Die durchschnittliche Dichte innerhalb eines Schwarms wird auf etwa 50 Millionen Individuen pro Quadratkilometer geschatzt das entspricht etwa 50 Tieren pro Quadratmeter Schwarme fliegen tagsuber wahrend solitare Wustenheuschrecken eher nachts fliegen die Flugphase betragt neun bis zehn Stunden pro Tag Die Tiere bewegen sich mit dem Wind so dass der Schwarm auch bei individuell abweichender Bewegungsrichtung der Einzeltiere zusammengehalten wird Bei Windstille erreichen sie eine Fluggeschwindigkeit von etwa drei bis vier Meter pro Sekunde etwa 10 bis 15 km h Normalerweise landen immer zahlreiche Tiere so dass der Schwarm sich langsamer als mit Windgeschwindigkeit bewegt Die gregare Phase wird ausgelost durch hohe Individuendichten im Lebensraum der Nymphen wodurch dieser ubernutzt und die Nahrung knapp werden kann Direkter Ausloser ist der mechanische Beruhrungsreiz wenn die zahlreichen Nymphen standig in Korperkontakt geraten wobei auslosend nur die Beruhrung der Schenkel der Hinterbeine wirkt Die haufige Beruhrung der Hinterbeine lost die Produktion des Hormons Serotonin aus was offenbar dazu fuhrt dass bei solitaren Nymphen innerhalb weniger Stunden die gregare Phase ausgelost werden kann Der Ubergang von isoliert aufgezogenen gregaren Heuschrecken zuruck in die solitare Phase lauft hingegen langsam innerhalb einer oder mehrerer Generationen ab Dabei beeinflusst das Weibchen uber ein chemisches Signal die Phase ihres Nachwuchses so dass direkt Individuen der gregaren oder solitaren Phase entstehen konnen Die Nymphen der gregaren Phase sind anhand der Farbung leicht von denjenigen der solitaren Phase unterscheidbar Die solitaren Nymphen sind grun gefarbt in den letzten beiden der funf Nymphenstadien manchmal teilweise braun immer ohne schwarze Flecken Die gregaren Nymphen sind in den ersten beiden Stadien schwarz spater gelb oder gelborange mit schwarzer Zeichnung Die Augen und ein Fleck auf dem Hinterhaupt sind rot LebenszyklusIndividuen der Wanderphase in KopulaIndividuum der solitaren Phase Wustenheuschrecken durchlaufen nach der Eiphase funf Nymphenstadien gelegentlich bei solitaren Individuen ein sechstes ehe sie sich zur geschlechtsreifen Imago hauten Die Eiphase dauert etwa 10 bis 65 Tage Die Nymphenstadien werden in 24 bis 95 im Durchschnitt in 36 Tagen durchlaufen Imagines besitzen eine Lebensspanne von 2 5 bis 5 Monaten In Haltung gezuchtete Heuschrecken konnen bei guten Bedingungen deutlich alter werden Die Kopulation findet statt nachdem ein geschlechtsreifes Mannchen auf den Rucken eines Weibchens gehupft ist dessen Korper mit seinen Beinen umklammert und seitlich an ihrem Hinterleib entlang mit seinem Korperende ihre Gonopodien erreicht hat Trommelnde Bewegungen der Hinterbeine des Mannchens wirken auf das Weibchen noch zusatzlich stimulierend Das Spermapaket wird von der Spitze seines Abdomens in die Hinterleibsoffnung des Weibchens ubertragen wo es gespeichert wird Wenn die Sexualpartner nicht gestort werden erstreckt sich die Kopulation uber mehrere Stunden Eine Begattung reicht fur mehrere Eigelege aus Weibchen legen die Eier etwa 5 bis 10 Zentimeter tief im Boden ab wobei sie mit den beweglichen Valven ihres Ovipositors ein Loch graben Die Eier werden in Ootheken abgelegt die etwa 3 bis 4 Zentimeter Lange besitzen diese werden von einem schaumartigen Sekret eingehullt das spater erhartet Jede Oothek enthalt in der solitaren Phase etwa 90 bis 160 in der Wanderphase weniger als 80 Eier Etwa drei Viertel der Weibchen schaffen ein zweites etwa ein Viertel ein drittes nur extrem wenige ein weiteres Gelege Der Erfolg der Gelege hangt stark von der Bodenfeuchte ab unter gunstigen Bedingungen sind 16 bis 20 erfolgreiche Nachkommen pro Weibchen nicht ungewohnlich Frisch gehautete Imagines benotigen ca 1 Tag bis die Flugel fur ihren ersten Flug genugend ausgehartet sind Sie sind danach nicht unmittelbar geschlechtsreif sondern verharren in einem immaturen Zwischenzustand bis sie gunstige Umweltbedingungen antreffen die die Reife auslosen Dies sind in ihren ariden Lebensraumen Regenphasen Wenn Schwarme eine Region erreichen in der es regnet oder kurz zuvor geregnet hat erreichen alle Individuen des Schwarms so kollektiv in kurzer Zeit synchronisiert die Geschlechtsreife Unter trockenen Bedingungen konnen sie bis zu sechs Monate im immaturen Stadium verbleiben VerbreitungWustenheuschreckenplage in Afrika Die Wustenheuschrecke lebt in der Zone der Wendekreiswusten in Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten ostlich bis Pakistan und dem Westen Indiens im Bereich der indopakistanischen Wuste Thar In Nordafrika umfasst das Verbreitungsgebiet vor allem die Sahelzone In vielen Jahren wechseln die Tiere von diesen Regionen als Sommerhabitat in angrenzende Bereiche als Winterhabitat wo die Bedingungen vor allem die Niederschlage und die Nachttemperaturen im Winter aber nicht im Sommer ein Uberleben ermoglichen In Nordafrika liegen diese Winterhabitate nordlich des Sahel in der Sahara am Horn von Afrika und entlang der Westkuste der Arabischen Halbinsel zum Roten Meer sie konnen sich aber in gunstigen Jahren bis in Gebirge im Inneren der Arabischen Wuste ausbreiten Die Verbreitung und Schwarmbildung wird wegen der okonomischen Bedeutung der Art genau uberwacht um rechtzeitig Bekampfungsmassnahmen beginnen zu konnen Die Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen unterhalt dazu das Programm Locust Watch Dazu gibt sie ausserdem monatlich die Online Zeitschrift Desert Locust Bulletin heraus Abseits des sonstigen Verbreitungsgebiets und durch eine breite Disjunktion davon getrennt kommt die Wustenheuschrecke in ariden Lebensraumen in Sudafrika vor Die Tiere in dieser Region bilden niemals Wanderschwarme aus HabitatDauerhaft in der solitaren Phase besiedelt die Wustenheuschrecke aride Gebiete mit offener Vegetation mit Steppen oder Strauchsteppen bis hin zu Halbwustenvegetation Es handelt sich um Gebiete mit unregelmassigen aber gelegentlich heftigen Regenfallen im Winterhalbjahr Typisch ist eine Vegetation aus einjahrigen Grasern vor allem Hirsen der Gattungen Panicum Pennisetum und Sorghum in Arabien Dipterygium glaucum vor allem auf sandigen Boden Sie konnen auch in kultivierten Hirseackern auftreten und hier schadlich werden Eine Wustenheuschrecke frisst am Tag das Aquivalent ihres eigenen Korpergewichts an Pflanzen also rund zwei Gramm Ein grosser Schwarm nimmt damit so viel Nahrung zu sich wie die Einwohner einer Millionenstadt Schwarme konnen in Vegetation aller Art auftreten die Art ist bekannt dafur zahlreiche Pflanzenarten als Nahrung zu akzeptieren polyphag ist dabei aber durchaus nicht wahllos Sie bevorzugen etwa in Nordafrika Vegetation mit Tribulus spp Heliotropium Arten und dem Kreuzblutler Schouwia purpurea Ausserhalb des Kulturlands dagegen haben sich viele Pflanzenarten durch sekundare Pflanzenstoffe gegenuber dem Frass durch die Wustenheuschrecke geschutzt oder sind sogar giftig fur diese wozu etwa Arten der Gattungen Calotropis Peganum harmala der Niembaum Azadirachta indica und der Oleander Nerium oleander gehoren AntagonistenGelegentlich auftauchende Heuschreckenschwarme werden von Dumerils Fransenfingereidechse gerne als Nahrung genutzt Allerdings bevorzugen manche Heuschrecken wie die Wustenheuschrecke in der gregaren Phase Pflanzen wie Agyptisches Bilsenkraut welche fur sie selbst ungiftige Toxine enthalten die die Heuschrecken in ihrem Korper sequestrieren und im Gefolge einen Aposematismus entwickeln der ihre Farbung intensiviert Dumerils Fransenfingereidechsen meiden daraufhin Wustenheuschrecken mit solcher Warnfarbung TaxonomieDie Gattung Schistocerca umfasst etwa 50 Arten die alle mit Ausnahme der Wustenheuschrecke in der Neuen Welt leben Nach genetischen Daten ist die Schwestergruppe der Wustenheuschrecke der Rest der Gattung zusammengenommen Dies lasst sich am ehesten so erklaren dass die Arten der Neuen Welt auf Einwanderer aus Afrika vermutlich einen uber den Atlantik verdrifteten Schwarm zuruckgehen und sich erst hier in zahlreiche neue Arten aufgespalten haben Dass solche Schwarme Amerika erreichen konnen wurde durch direkte Beobachtung nachgewiesen Die Art ist Typusart der Gattung Schistocerca Innerhalb der Art wird neben der Nominatform eine Unterart anerkannt Schistocerca gregaria flaviventris Burmeister 1838 Sie kommt in Sudafrika vor LiteraturStanley Baron Die achte Plage Die Wustenheuschrecke der Welt grosster Schadling OT The desert locust Parey Hamburg Berlin 1975 ISBN 3 490 00418 3 P M Symmons K Cressman Desert Locust Guidelines 1 Biology and behaviour 2nd edition 2009 FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations Rome 2001 J F Duranton M Lecoq Le Criquet Pelerin au Sahel Collection Acridologie Operationnelle no 6 Comite Permanent Inter Etats de Lutte contre la Secheresse dans le Sahel CILSS Ministere des Affaires Etrangeres des Pays Bas et CIRAD PRIFAS France 1990 ISBN 2 87614 033 0 WeblinksCommons Wustenheuschrecke Schistocerca gregaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Wustenheuschrecke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Schistocerca gregaria bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Abgerufen am 28 Februar 2010EinzelnachweiseRashid Nayeem amp Kamil Usmani 2012 Taxonomy and field observations of grasshopper and locust fauna Orthoptera Acridoidea of Jharkhand India Munis Entomology amp Zoology 7 1 391 417 FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations Locust Handbook identification key download Schistocerca Information site by Hojun Song Taxonomic Identification Key to Schistocerca species Abgerufen am 6 Juni 2019 Les Criquets Ravageurs Pest Locusts Schistocerca gregaria Forskal 1775 CIRAD Centre de cooperation internationale en recherche agronomique pour le developpement abgerufen am 6 Juni 2019 S J Simpson E Despland B F Hagele T Dodgson 2001 Gregarious behavior in desert locusts is evoked by touching their back legs PNAS Proceedings of the National Academy of Sciences USA 98 7 3895 3897 Michael L Anstey et al Serotonin Mediates Behavioral Gregarization Underlying Swarm Formation in Desert Locusts In Science Band 323 30 Januar 2009 ISSN 1095 9203 S 627 630 doi 10 1126 science 1165939 sciencemag org PDF abgerufen am 16 Januar 2019 Gabriel A Miller M Saiful Islam Timothy D W Claridge Tim Dodgson Stephen J Simpson Swarm formation in the desert locust Schistocerca gregaria isolation and NMR analysis of the primary maternal gregarizing agent In Journal of Experimental Biology Band 211 Nr 3 1 Februar 2008 ISSN 0022 0949 S 370 376 doi 10 1242 jeb 013458 PMID 18203992 biologists org abgerufen am 1 Dezember 2017 P M Symmons K Cressman Desert Locust Guidelines 1 Biology and behaviour 2nd edition 2009 FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations Rome 2001 Locust handbook 2 Desert Locust Schistocerca gregaria Life cycle Abgerufen am 1 Dezember 2017 Locust Watch Desert Locust Heuschrecken plage gefahrdet Lebensgrundlage Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 7 September 2023 Wopke van der Werf Gebremedhin Woldewahid Arold van Huis Munir Butrous Karle Sykora 2005 Plant communities can predict the distribution of solitarious desert locust Schistocerca gregaria Journal of Applied Ecology 42 989 997 M Bagari A Bouhaimi S Gaout J Chihrane 2013 The toxic effects of Nerium oleander on larvae of the desert locust Schistocerca gregaria Forskal 1775 Orthoptera Acrididae Zoologica baetica 24 193 203 Gregory A Sword Stephen J Simpson Ould Taleb M El Hadi Hans Wilps Density dependent aposematism in the desert locust In Proceedings of the Royal Society of London B Biological Sciences 267 Nr 1438 2000 S 63 68 doi 10 1098 rspb 2000 0967 Volltext N R Lovejoy S P Mullen G A Sword R F Chapman R G Harrison 2006 Ancient trans Atlantic flight explains locust biogeography molecular phylogenetics of Schistocerca Proceedings of the Royal Society London Series B 273 767 774 doi 10 1098 rspb 2005 3381 Schistocerca gregaria flaviventris Orthoptera Species File Version 5 0 5 0 Marie Pierre Chapuis Corinna S Bazelet Laurence Blondin Antoine Foucart Renaud Vitalis Michael J Samways 2016 Subspecific taxonomy of the desert locust Schistocerca gregaria Orthoptera Acrididae based on molecular and morphological characters Systematic Entomology 41 3 pp 516 530 doi 10 1111 syen 12171

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