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Die Zinkhütte Münsterbusch oder Heinrichhütte war eine Zinkreduktionshütte im Aachener Revier im westlichen Nordrhein We

Zinkhütte Münsterbusch

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Die Zinkhütte Münsterbusch oder Heinrichhütte war eine Zinkreduktionshütte im Aachener Revier im westlichen Nordrhein-Westfalen. Sie liegt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen. Namensgeber der Zinkhütte war Kaiser Heinrich II. (973–1024). Als Warenzeichen des Stolberger Hüttenzinks dienten die Initialen SS für Société Stolberg.

Die Zinkhütte Münsterbusch war zwar nicht die erste Zinkhütte im Aachener Revier – dies war die Eschweiler Zinkhütte Velau – jedoch die erste ihrer Art im westlichen Deutschland, die wirtschaftliche Bedeutung erlangte.

Geschichte

Die Zinkhütte wurde von 1834 bis 1837 von dem Industriellen John Cockerill in unmittelbarer Nähe der von seinem Bruder James Cockerill betriebenen Grube James im damals zur Gemeinde Büsbach gehörigen Ortsteil Münsterbusch erbaut und von ihm 1838 in die neu gegründete Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg eingebracht. Von deren Nachfolgegesellschaften, der Kommanditgesellschaft de Sassenay & Cie., der Stolberger Gesellschaft und der Stolberger Zink, wurde die Zinkhütte Münsterbusch bis 1967 ununterbrochen betrieben.

Anfangs wurde die Zinkhütte Münsterbusch mit vier Doppelreduktionsöfen zu je 84 Retorten betrieben.

Bei der Umstellung von Galmei auf Röstblende wurde hier um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine auf diesen neuen Grundstoff zugeschnittene Muffel-Geometrie entwickelt. Im Gegensatz zu den sehr hohen schlesischen und den kreisrunden belgischen Muffeln entstand eine Form mit ovalem Querschnitt, die Rheinische Muffel genannt wurde. In den Zinkhütten, die mit liegenden Muffeln arbeiteten, fand dieser Muffeltyp später weltweit Verwendung.

Neben einer Rösthütte und einer Mufflerie war der Zinkhütte Münsterbusch ein Walzwerk zur Herstellung von Walzzink angegliedert, in dem u. a. die bekannten Zinkdruckplatten gefertigt wurden.

Zur Entsorgung der Abgase, insbesondere auch der Röstgase bzw. später deren Restanteile, wurde direkt neben der Zinkhütte ein außergewöhnlich hoher Schornstein errichtet, der „Langer Hein“ genannt wurde.

1887 erhielt sie über den inzwischen abgerissenen Bahnhof Münsterbusch über die Bahnstrecke Stolberg–Münsterbusch einen Anschluss an das Eisenbahnnetz.

In den späten 1920er Jahren wurde in der Zinkhütte Münsterbusch das Thede-Verfahren zum Ausschmelzen von Zink aus Zinkstaub und anderen bei der Zinkgewinnung anfallenden Zwischenprodukten entwickelt. Ab 1930 fand dieses Verfahren auch international Anwendung.

1935 kam sie mit der Eingemeindung Büsbachs an Stolberg (Rhld.).

Im Zweiten Weltkrieg befand sich ein Zwangsarbeiterlager der Stolberger Zink mit 106 Männern auf dem Betriebsgelände der Zinkhütte in der Cockerillstraße. Als nach dem Weltkrieg die Rösthütte und die Schwefelsäureanlage der Zinkhütte wegen Kriegseinwirkung abgerissen werden mussten, wurde das Rösten sämtlicher Zinkerze, auch für die Münsterbusch, in Nievenheim durchgeführt.

In den Jahren 1956 bis 1958 entstand in der Zinkhütte eine neue, hochgradig mechanisierte Mufflerie. Diese Anlage versorgte auch die zur Stolberger Zink gehörende Zinkhütte Nievenheim mit fertig gemischter Tonmasse bzw. mit bereits verpressten, getrockneten Muffeln.

In den 1960er Jahren hatte die Zinkhütte eine Jahreskapazität von mehr als 30.000 t Zink. Die eigentliche Reduktionshütte bestand aus zwei Hallen mit je zwölf Reduktionsöfen. Jeder Ofen enthielt 120 bis 132 in drei Reihen übereinander angeordnete Muffeln. Die Ofenarbeit war durch den Einsatz von Räum- und Lademaschinen weitgehend mechanisiert.

1967 wurde die Hütte geschlossen. Die Zinkhütte Münsterbusch hinterließ umfangreiche Halden wie die Halde Fettberg und Halde Kohlbusch, die mittlerweile rekultiviert werden konnten.

Einzelnachweise

  1. St. Heinrichshütte – Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg auf: HisTech e. V. Verein für regionale Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Memento vom 28. November 2014 im Internet Archive)
  2. Zink: Aufbereitung der Erze und Gewinnung von Zink auf: mineralienatlas.de

Literatur

  • Stolberger Zink, Die Geschichte eines Metalls, Aachen 1957.
Zink- und Bleihütten im Raum Eschweiler-Stolberg

Bleihütte Binsfeldhammer | Bleihütte Luzilia | Bleihütte Münsterbusch | Zinkhütte Birkengang | Zinkhütte Münsterbusch | Zinkhütte Steinfurt | Zinkhütte Velau

50.7768055555566.2155277777778Koordinaten: 50° 46′ 36,5″ N, 6° 12′ 55,9″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:19

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Die Zinkhutte Munsterbusch oder Heinrichhutte war eine Zinkreduktionshutte im Aachener Revier im westlichen Nordrhein Westfalen Sie liegt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Stolberg Rhld in der Stadteregion Aachen Namensgeber der Zinkhutte war Kaiser Heinrich II 973 1024 Als Warenzeichen des Stolberger Huttenzinks dienten die Initialen SS fur Societe Stolberg Verwaltungsgebaude heuteFabrikkomplex Die Zinkhutte Munsterbusch war zwar nicht die erste Zinkhutte im Aachener Revier dies war die Eschweiler Zinkhutte Velau jedoch die erste ihrer Art im westlichen Deutschland die wirtschaftliche Bedeutung erlangte GeschichteDie Zinkhutte wurde von 1834 bis 1837 von dem Industriellen John Cockerill in unmittelbarer Nahe der von seinem Bruder James Cockerill betriebenen Grube James im damals zur Gemeinde Busbach gehorigen Ortsteil Munsterbusch erbaut und von ihm 1838 in die neu gegrundete Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg eingebracht Von deren Nachfolgegesellschaften der Kommanditgesellschaft de Sassenay amp Cie der Stolberger Gesellschaft und der Stolberger Zink wurde die Zinkhutte Munsterbusch bis 1967 ununterbrochen betrieben Anfangs wurde die Zinkhutte Munsterbusch mit vier Doppelreduktionsofen zu je 84 Retorten betrieben Bei der Umstellung von Galmei auf Rostblende wurde hier um die Mitte des 19 Jahrhunderts eine auf diesen neuen Grundstoff zugeschnittene Muffel Geometrie entwickelt Im Gegensatz zu den sehr hohen schlesischen und den kreisrunden belgischen Muffeln entstand eine Form mit ovalem Querschnitt die Rheinische Muffel genannt wurde In den Zinkhutten die mit liegenden Muffeln arbeiteten fand dieser Muffeltyp spater weltweit Verwendung Neben einer Rosthutte und einer Mufflerie war der Zinkhutte Munsterbusch ein Walzwerk zur Herstellung von Walzzink angegliedert in dem u a die bekannten Zinkdruckplatten gefertigt wurden Zur Entsorgung der Abgase insbesondere auch der Rostgase bzw spater deren Restanteile wurde direkt neben der Zinkhutte ein aussergewohnlich hoher Schornstein errichtet der Langer Hein genannt wurde 1887 erhielt sie uber den inzwischen abgerissenen Bahnhof Munsterbusch uber die Bahnstrecke Stolberg Munsterbusch einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Eisenbahnanschluss In den spaten 1920er Jahren wurde in der Zinkhutte Munsterbusch das Thede Verfahren zum Ausschmelzen von Zink aus Zinkstaub und anderen bei der Zinkgewinnung anfallenden Zwischenprodukten entwickelt Ab 1930 fand dieses Verfahren auch international Anwendung 1935 kam sie mit der Eingemeindung Busbachs an Stolberg Rhld Im Zweiten Weltkrieg befand sich ein Zwangsarbeiterlager der Stolberger Zink mit 106 Mannern auf dem Betriebsgelande der Zinkhutte in der Cockerillstrasse Als nach dem Weltkrieg die Rosthutte und die Schwefelsaureanlage der Zinkhutte wegen Kriegseinwirkung abgerissen werden mussten wurde das Rosten samtlicher Zinkerze auch fur die Munsterbusch in Nievenheim durchgefuhrt In den Jahren 1956 bis 1958 entstand in der Zinkhutte eine neue hochgradig mechanisierte Mufflerie Diese Anlage versorgte auch die zur Stolberger Zink gehorende Zinkhutte Nievenheim mit fertig gemischter Tonmasse bzw mit bereits verpressten getrockneten Muffeln In den 1960er Jahren hatte die Zinkhutte eine Jahreskapazitat von mehr als 30 000 t Zink Die eigentliche Reduktionshutte bestand aus zwei Hallen mit je zwolf Reduktionsofen Jeder Ofen enthielt 120 bis 132 in drei Reihen ubereinander angeordnete Muffeln Die Ofenarbeit war durch den Einsatz von Raum und Lademaschinen weitgehend mechanisiert 1967 wurde die Hutte geschlossen Die Zinkhutte Munsterbusch hinterliess umfangreiche Halden wie die Halde Fettberg und Halde Kohlbusch die mittlerweile rekultiviert werden konnten EinzelnachweiseSt Heinrichshutte Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg auf HisTech e V Verein fur regionale Technik Wirtschafts und Sozialgeschichte Memento vom 28 November 2014 im Internet Archive Zink Aufbereitung der Erze und Gewinnung von Zink auf mineralienatlas deLiteraturStolberger Zink Die Geschichte eines Metalls Aachen 1957 Zink und Bleihutten im Raum Eschweiler Stolberg Bleihutte Binsfeldhammer Bleihutte Luzilia Bleihutte Munsterbusch Zinkhutte Birkengang Zinkhutte Munsterbusch Zinkhutte Steinfurt Zinkhutte Velau 50 776805555556 6 2155277777778 Koordinaten 50 46 36 5 N 6 12 55 9 O

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