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Die Mäuseartigen Muroidea sind eine zu den Mäuseverwandten gehörende Gruppe der Nagetiere Mit rund 1500 Arten umfassen s

Mäuseartige

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Die Mäuseartigen (Muroidea) sind eine zu den Mäuseverwandten gehörende Gruppe der Nagetiere. Mit rund 1500 Arten umfassen sie mehr als ein Viertel der beschriebenen Säugetierarten.

Mäuseartige

Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis)

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige
Wissenschaftlicher Name
Muroidea
Illiger, 1815

Von den nahe verwandten Springmäusen unterscheiden sie sich durch den myomorphen Kauapparat mit und einem meist schlüssellochförmigen Unteraugenloch zum Durchtritt von Massetermuskel, Nerven und Blutgefäßen, das verkleinerte Jochbein sowie den häufig nach außen gebogenen, nie durchbrochenen Winkelfortsatz des Unterkiefers.

Körpermerkmale

Mäuseartige sind eher kleine Nagetiere. Im Körperbau und in der Körperfunktion unterscheiden sie sich jedoch beträchtlich voneinander. Die Länge einschließlich Schwanz reicht von weniger als 100 Millimetern bei den Amerikanischen Zwergmäusen bis zu 800 Millimetern und mehr bei den Riesenborkenratten und den Riesenhamsterratten. Letztere können ein Körpergewicht von 1,5 Kilogramm und die Bisamratte bis 1,8 Kilogramm erreichen. Der Schwanz ist meist dünn behaart und weist Hornschuppen auf. Ebenso wie Ohren, Augen und Fell ist er jedoch in seinem Erscheinungsbild sehr variabel. Bei einigen Arten treten Polymorphismus oder ein die Körpergröße betreffender Sexualdimorphismus auf. Neben den unterschiedlichen Anpassungen an Extrembedingungen kommt es bei Mäuseartigen häufig zu Parallelentwicklungen im Körperbau.

In den folgenden Abschnitten werden zunächst die bekannte oder angenommene ursprüngliche Ausprägung eines Merkmals sowie gegebenenfalls sekundär erworbene Ausprägungen einzelner Gruppen aufgeführt.

Schädel

Der Schädel der Mäuseartigen ist vom myomorphen Typ. Der vordere Ansatz des Jochbogens ist als auffällige, breite ausgebildet und dient als Ursprungsfläche des seitlichen Massetermuskels. Die Platte ist bei den meisten Mäuseartigen steil nach oben geneigt, weist bei einigen jedoch seitlich nach unten. Sie dehnt sich nicht nach vorne aus oder bildet einen ausgeprägten Jochbogendorn und eine Jochbogenkerbe aus. Das Unteraugenloch befindet sich hauptsächlich oberhalb der Jochbogenplatte und weist meist eine kennzeichnende Schlüssellochform auf. So ist der obere Teil als Durchtritt des mittleren Massetermuskels vergrößert. Der untere Teil für den Durchtritt der Nerven und Blutgefäße zur Schnauzenregion ist dagegen gewöhnlich schlitzartig verengt, kann jedoch fehlen. Die Schnauzenseite ist mittwärts der Jochbogenplatte ursprünglich verknöchert, bei den meisten Mäuseartigen jedoch gefenstert. Das Jochbein ist verkleinert, macht nur einen kleinen Bereich des Jochbogens aus und berührt nicht das ebenfalls verkleinerte Tränenbein.

Das Stirnbein ist verengt und ohne Postorbitalfortsatz. Ein ist vorhanden und gewöhnlich auffällig, bei einigen Mäuseartigen jedoch sehr klein. Der Bereich zwischen den Augenhöhlen ist glatt und abgerundet oder verengt und mit scharfen Leisten. Der Hirnschädel ist glatt oder wird von einem Scheitelkamm oder Temporalleisten gekreuzt. Die Lambdaleiste ist bei einigen Mäuseartigen stark ausgeprägt, gewöhnlich jedoch unscheinbar. Das Schuppenteil ist ohne oder mit Postorbitalleiste. Über der knöchernen Innenohrkapsel ist es geschlossen oder weist ein Foramen squamosomastoideum und ein Foramen postglenoideum auf. Pauken- und Warzenteil sind winzig bis stark aufgebläht. Bei einigen Mäuseartigen ist die Paukenblase in Kammern unterteilt, die gewöhnlich unverbaut sind, jedoch mit fächer- oder schwammartigem Knochen gefüllt sein können. Zusätzlich zum Trommelfell kann ein Nebentrommelfell vorhanden sein. Der Hammer ist parallel oder lotrecht ausgebildet.

Der knöcherne Gaumen ist breit und glatt oder schmal mit Leisten, Furchen und Dornen. Die Schneidezahnlöcher sind kurz und liegen hauptsächlich im Zwischenkieferbein oder sie sind verhältnismäßig lang und überspannen Zwischenkieferbein und Oberkiefer. Die hinteren bestehen bei den meisten Mäuseartigen aus einem einzigen Löcherpaar. Bei anderen sind es mehrere Öffnungen oder längliche Schlitze. Posterolaterale Gaumengruben fehlen oder sind vorhanden. Die Wände der Fossa mesopterygoidea sind verknöchert oder von Keilbein-Gaumen-Löchern durchbrochen. Die Flügelgruben des Keilbeins sind flach und tellerartig bis stark vertieft und gestaucht. Ihre Wände sind verknöchert oder löchrig. Ein Foramen stapediale ist ausgebildet oder fehlt. Manchmal wird es als knöcherne Röhre durch den Steigbügel fortgeführt. Das Foramen sphenofrontale und die damit verbundene Squamoso-Alisphenoid-Furche sind vorhanden oder fehlen. Der Canalis alisphenoidalis ist vorhanden aber kurz. Foramen masticatorium und Foramen buccinatorium sind eigenständig oder sekundär miteinander verschmolzen. In letzterem Fall sind sie vom Foramen ovale accessorium durch eine Strebe des getrennt oder mit diesem vereinigt, wenn die Strebe fehlt. Das Foramen ovale ist eigenständig oder mit dem Foramen lacerum medium verbunden. Der Hakenfortsatz des Flügelbeins ist freihängend oder mit der Paukenblase verwachsen.

Der Unterkiefer der Mäuseartigen ist vom Typ. Der Winkelfortsatz ist gerade oder nach außen gebogen und nie durchbrochen. Die Ansatzstelle des mittleren und seitlichen Massetermuskels ist mit den zusammenlaufenden oberen und unteren Masseterleisten verbunden. Das Zahnfach des unteren Schneidezahns kann an dessen Ende einen kapselförmig vorstehenden Zahnfachfortsatz ausbilden. Der Muskelfortsatz ist gewöhnlich ausgeprägt und hoch, kann jedoch verkleinert sein oder fehlen.

Gebiss

1 · 0 · 0 · 3  = 16
1 · 0 · 0 · 3
Ursprüngliche Zahnformel der Mäuseartigen

Ursprünglich weist das Gebiss der Mäuseartigen in jeder Kieferhälfte einen als Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn und drei gewöhnlich als Molaren angesehene Backenzähne, insgesamt also 16 Zähne auf. Die Anzahl der Backenzähne kann auf drei oben und zwei unten, je zwei oben und unten oder je einen oben und unten verringert sein. Eckzähne sind nicht vorhanden und auf die Schneidezähne folgt eine große zahnfreie Lücke. Die Schneidezähne sind breit bis schmal, nach hinten gerichtet, senkrecht zum Kiefer oder nach vorne gerichtet und ungefurcht oder gefurcht.

Der Bau der Backenzähne variiert hinsichtlich Form, Größe, Kronenmuster und Wurzelzahl stark. Sie sind ursprünglich niederkronig mit je drei Zahnwurzeln oben und zwei Zahnwurzeln unten. Bei vielen Mäuseartigen sind weitere Wurzeln vorhanden, während sie bei den hochkronigen, teilweise dauerwachsenden Zähnen zu einer offenen Wurzel verschmolzen sein können. Das Kronenmuster kann sekundär lamelliert oder prismatisch sein. Es ist oft komplex aus Schmelzleisten und -schleifen aufgebaut. Ursprünglich sind ausgebildet und durch Längsleisten miteinander verbunden. Sekundär können diese Leisten jedoch fehlen oder es können und andere Querleisten sowie Seitenhöcker ausgebildet sein. Die ersten Backenzähne weisen ein auf, das einfach oder gegabelt ist. Die Innenhöcker sind einander gegenüber oder abwechselnd versetzt in zwei Längsreihen angeordnet, sekundär auch in drei Längsreihen. Der erste Backenzahn ist meist der längste, beim letzten ist der hintere Zahnlappen gewöhnlich verkleinert.

Körperskelett

Die Wirbelsäule der Mäuseartigen weist sieben Halswirbel, 12 bis 15 Brustwirbel, sechs bis sieben Lendenwirbel und gewöhnlich vier Kreuzwirbel auf, wobei ursprünglich 13 Brustwirbel und sieben Lendenwirbel ausgebildet sind. Der durch Hypertrophie vergrößerte Dornfortsatz des zweiten Brustwirbels ist bei den meisten Mäuseartigen vorhanden, fehlt jedoch bei einigen. Die erste Rippe ist ursprünglich nur mit dem Querfortsatz des ersten Brustwirbels gelenkig verbunden, kann jedoch sekundär zusätzlich mit dem siebten Halswirbel verbunden sein. Ein Schlüsselbein ist vorhanden und ursprünglich gut entwickelt, bei der Mähnenratte jedoch verkleinert. Das Foramen entepicondylare des Oberarmknochens kann sekundär fehlen. Das Wadenbein ist verkleinert und verschmilzt unten mit dem Schienbein. Der Processus trochlearis des Fersenbeins ist dem Körper ursprünglich zugewandt, kann diesem jedoch sekundär abgewandt sein.

Weichteile

Die Augen sind ursprünglich sehfähig und vergleichsweise groß. Bei einigen grabenden Mäuseartigen sind sie jedoch verkleinert und bei den Blindmäusen liegen sie unter der Haut. Der Bau des Nasenspiegels entspricht ursprünglich dem der Nagetiere. Der Sulcus medianus erstreckt sich bis in die nackte oder wenig behaarte Pars supranarica. Die Narialkissen sind einander genähert, vorstehend und zweischenklig ausgebildet. Der Crus superius weist eine Areola circularis mit einem aus feinen Leisten bestehenden Rhinoglyphenmuster auf. Unterhalb der Narialkissen befinden sich fast haarlose, eingesenkte Hautbereiche.

Die Kaumuskulatur ist vom myomorphen Typ. Der oberflächliche Massetermuskel ist vom seitlichen Massetermuskel zu unterscheiden. Sein Ursprung liegt nicht am Jochbogen, sondern unterhalb des Unteraugenlochs. Der vordere Teil des seitlichen Massetermuskels entspringt an der Jochbogenplatte, der des mittleren Massetermuskels durchzieht das Unteraugenloch und entspringt an der Schnauzenseite. Eine innere Halsschlagader ist vorhanden. Das Auge wird ursprünglich durch die mit Blut versorgt, bei einigen Mäuseartigen jedoch durch Querverbindungen der inneren und der äußeren Halsschlagader.

Backentaschen können sekundär ausgebildet und groß sein. Die Zunge weist ursprünglich drei Wallpapillen auf, die auf zwei oder eine verringert sein können. Der Magen ist ursprünglich einhöhlig und je zur Hälfte als Hornmagen und als Drüsenmagen ausgebildet. Bei einigen Mäuseartigen können die Magendrüsenfläche verkleinert und der Magen untergliedert sein. Die Gallenblase kann sekundär fehlen. Der Blinddarm ist vorhanden und ursprünglich mäßig entwickelt. Bei einigen Mäuseartigen ist er groß und komplex, bei anderen einfach gebaut. Der Dickdarm weist meist eine auf den Blinddarm folgende Paracoecalschlinge auf und kann sekundär gefaltet oder gewunden sein.

Der Penis der Mäuseartigen ist komplex oder einfach gebaut. Ursprünglich sind fünf Arten von akzessorischen Geschlechtsdrüsen vorhanden: , Samenblasendrüse, Samenleiterampulle, Bulbourethraldrüse und Prostata mit einem vorderen, einem oberen sowie einem unteren Lappen. Sekundär können einige der Drüsen fehlen oder besonders ausgebildet sein. Die Anzahl der Zitzen reicht von zwei bis zu zwölf Paaren. Weitere Hautdrüsenfelder können sekundär vorhanden sein.

Die Vorderpfoten weisen vier Zehen mit Krallen sowie einen stummelartigen Daumen mit Nagel auf. Anstelle des Daumens kann funktionell ein treten. Die fünf Zehen der Hinterpfoten sind ursprünglich bekrallt, jedoch kann bei der ersten Zehe ein Nagel ausgebildet sein. Die Sohlen der Vorder- und Hinterpfoten sind nackt oder in unterschiedlichem Ausmaß behaart. An den Hinterpfoten befinden sich gewöhnlich sechs Ballen. Diese können verkleinert sein oder fehlen.

Genetik

Die Anzahl der Chromosomen und deren Bau ist sehr unterschiedlich. Im doppelten Chromosomensatz beträgt die Anzahl der Chromosomen 14 bis 92. Der häufigste Wert sind 48 Chromosomen. Diese Anzahl wird auch für den ursprünglichen Karyotyp angenommen.

Verbreitung und Lebensraum

Mäuseartige sind weltweit verbreitet, ursprünglich fehlten sie nur in der Antarktis und auf abgelegenen ozeanischen Inseln. Sie zählen zu den wenigen Gruppen der Höheren Säugetiere, die schon vor Ankunft der Menschen auch in Australien vorkamen. Im Gefolge des Menschen haben sich einige Gattungen, darunter Mäuse und Ratten, auch auf Gebiete ausbreiten können, die vorher nicht von Mäuseartigen besiedelt waren, sodass die Tiere faktisch überall vorkommen, wo es auch Menschen gibt.

Der Lebensraum deckt eine große Bandbreite, die von der Tundra bis zum tropischen Regenwald und von Gebirgsregionen bis in Wüsten reicht, ab.

Lebensweise

Auch in Bezug auf die Lebensweise gibt es eine große Vielfalt. So gibt es neben Bodenbewohnern auch unterirdisch lebende und gänzlich baumbewohnende Arten, neben tagaktiven auch nachtaktive und neben einzelgängerischen auch Arten, die in großen Gruppen leben.

Die Nahrung variiert ebenfalls, viele Arten sind jedoch vorwiegend Pflanzenfresser, die sich von Gräsern, Samen, Knollen und anderem pflanzlichem Material ernähren. Es gibt jedoch auch Allesfresser und einige Arten, die sich beispielsweise auf Insekten oder andere Wirbellose spezialisiert haben.

Die Fortpflanzung der Mäuseartigen ist generell durch eine hohe Fruchtbarkeit, eine kurze Trächtigkeitsdauer und eine geringe Lebenserwartung charakterisiert.

Systematik

Die Mäuseartigen werden meist als Überfamilie Muroidea den Mäuseverwandten zugeordnet und innerhalb dieser den Springmäusen als Schwestergruppe gegenübergestellt. Die folgende Darstellung der Verwandtschaftsverhältnisse basiert auf molekulargenetischen Untersuchungen der nukleären IRBP- und GHR-Gene durch Jansa und Mitarbeiter (2009). Diese stimmen weitgehend mit Untersuchungen der GHR-, BRCA1-, und Myc-Gene durch Steppan und Mitarbeiter (2004) überein. Die Zuordnung der mit einem Fragezeichen gekennzeichneten Gruppen folgt Musser und Carleton (2005). Die mit einem Sternchen gekennzeichneten Gruppen bilden möglicherweise keine Verwandtschaftsgruppen.

 Mäuseverwandte 

Springmäuse


 Mäuseartige 

Stachelbilche


   
 Spalacidae 

Blindmäuse


   

Blindmulle


   

Wurzelratten



  

Maushamster


 Wühler 

Hamster


   

Tylomyinae*


   

Neotominae


   

Wühlmäuse


   

Sigmodontinae



 Nesomyidae 


 ? 

Delanys Sumpfklettermaus


   

Afrikanischer Hamster


   

Afrikanische Felsenmäuse



   

Hamsterratten*


   

Baummäuse*




   

Madagaskar-Ratten



 Langschwanzmäuse (Muridae) 

Mähnenratte


   
 ? 

Furchenzahn-Waldmaus


   

Deomyinae


   

Rennmäuse



   

Altweltmäuse (Murinae)







Unter Berücksichtigung ausgestorbener Gruppen unterscheiden McKenna und Bell (1997) zwei Familien mit mehreren Unterfamilien:

  • † A. E. Wood, 1980 – mittleres bis spätes Eozän in Nordamerika
  • Muridae Illiger, 1811 – mittleres Eozän bis Holozän in Asien, Nordamerika, Europa, Afrika, Australien und Südamerika
    • † Matthew & Granger, 1923 – Oligozän bis frühes Miozän in Asien
    • † Simpson, 1945 – spätes Eozän bis frühes Oligozän in Nordamerika
    • † Mein & Freudenthal, 1971 – spätes Eozän bis spätes Miozän in Asien, Europa und Nordamerika
    • † Schaub, 1925 – frühes Oligozän bis frühes Miozän in Europa
    • † Schaub, 1958 – spätes Oligozän bis frühes Miozän in Asien
    • † Kretzoi, 1955 – spätes Miozän in Asien, Europa und Nordamerika
    • † Kretzoi, 1955 – spätes Miozän bis frühes Pleistozän in Asien und Europa
    • † Kretzoi, 1969 – frühes Pliozän bis Pleistozän in Europa
    • † Qiu, 1996 – mittleres bis spätes Miozän in Asien
    • † Schaub, 1925 – frühes Miozän bis frühes Pliozän in Asien, Europa, Afrika und Nordamerika
    • Sigmodontinae Wagner, 1843 – spätes Miozän bis Holozän in Nordamerika und Südamerika
    • Vorontsov, Kartavtseva & Potapova, 1978 – spätes Miozän bis Holozän in Europa und Asien
    • Cricetinae Fischer de Waldheim, 1817 – mittleres Miozän bis Holozän in Nordafrika, Europa und Asien
    • Arvicolinae Gray, 1821 – spätes Miozän bis Holozän in Asien, Europa und Nordamerika
    • † Lavocat, 1973 – frühes bis spätes Miozän in Afrika
    • Lophiomyinae Milne-Edwards, 1867 – spätes Miozän bis Holozän in Europa, Afrika und Südwestasien
    • Nesomyinae Forsyth Major, 1897 – Miozän bis Holozän in Afrika und auf Madagaskar
    • Cricetomyinae Roberts, 1951 – frühes Pliozän bis Holozän in Afrika
    • Delanymyinae Denys, Michaux, Catzeflis, Ducrocq & Chevret, 1995 – spätes Miozän bis Holozän in Afrika
    • Mystromyinae Vorontsov, 1966 – Miozän bis Holozän in Südafrika
    • Roberts, 1951 – mittleres Miozän bis Holozän in Südafrika
    • Gerbillinae Gray, 1825 – frühes Miozän bis Holozän in Asien, Afrika und Europa
    • Dendromurinae G. M. Allen, 1939 – mittleres Miozän bis Holozän in Afrika, Südwestasien und Europa
    • Murinae Illiger, 1811 – mittleres Miozän bis Holozän in Afrika, Asien, Europa und Australien
    • Platacanthomyinae Alston, 1876 – frühes Miozän bis Holozän in Europa und Asien
    • Myospalacinae Lilljeborg, 1866 – spätes Miozän bis Holozän in Asien
    • Spalacinae Gray, 1821 – frühes Miozän bis Holozän in Europa, Asien und Nordafrika
    • † Schaub, 1925 – frühes Miozän bis frühes Pleistozän in Europa
    • Rhizomyinae Winge, 1887 – frühes Miozän bis Holozän in Asien und Afrika

Daneben führen sie †, †, †, †Leakeymys, † und † als Gattungen unsicherer Zuordnung auf.

Unterscheidung zwischen „Maus“ und „Ratte“

Die Grenzziehung zwischen „Maus“ und „Ratte“ ist künstlich und ohne zoologische Bedeutung. Im engsten Sinne wird unter „Maus“ die Hausmaus verstanden und unter „Ratte“ die Wanderratte oder die Hausratte. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden jedoch auch andere Mäuseartige mit einer Kopf-Rumpf-Länge bis etwa 130 oder 140 Millimetern als „Maus“ und größere Mäuseartige als „Ratte“ bezeichnet.

Literatur

  • Manfred Ade: Makroskopische Untersuchungen am Rhinarium der Glires (Rodentia und Lagomorpha). Wissenschaft und Technik, Berlin 1998, ISBN 3-89685-463-1. 
  • Fritz Dieterlen: Ordnung Nagetiere (Rodentia). In: Monika Braun, Fritz Dieterlen (Hrsg.): Die Säugetiere Baden-Württembergs. Band 2. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2005, ISBN 3-8001-4246-5, S. 143–355. 
  • Sharon A. Jansa, Thomas C. Giarla, Burton K. Lim: The Phylogenetic Position of the Rodent Genus Typhlomys and the Geographic Origin of Muroidea. In: Journal of Mammalogy. Band 90, Nr. 5, 2009, ISSN 0022-2372, S. 1083–1094, doi:10.1644/08-MAMM-A-318.1. 
  • David Klingener: Gliroid and Dipodoid Rodents. In: Sydney Anderson, J. Knox Jones jr. (Hrsg.): Order and Families of Recent Mammals of the World. John Wiley & Sons, New York/Chichester/Brisbane/Toronto/Singapore 1984, ISBN 0-471-08493-X, S. 382–388. 
  • Wolfgang Maier: Rodentia, Nagetiere. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag (Elsevier), Heidelberg/Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3, S. 531–547. 
  • Malcolm C. McKenna, Susan K. Bell: Classification of Mammals Above the Species Level. Columbia University Press, New York 1997, ISBN 0-231-11012-X. 
  • Arno Hermann Müller: Lehrbuch der Paläozoologie. Band III: Vertebraten. Teil 3: Mammalia. 2. Auflage. VEB Gustav Fischer Verlag, Jena 1989, ISBN 3-334-00223-3. 
  • Guy G. Musser, Michael D. Carleton: Muroid Rodents. In: Sydney Anderson, J. Knox Jones jr. (Hrsg.): Order and Families of Recent Mammals of the World. John Wiley & Sons, New York/Chichester/Brisbane/Toronto/Singapore 1984, ISBN 0-471-08493-X, S. 289–379. 
  • Guy G. Musser, Michael D. Carleton: Superfamily Muroidea. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 894–1531. 
  • Phil Myers, Allison Poor: Superfamily Muroidea. In: Animal Diversity Web. 2005 (animaldiversity.org). 
  • Jochen Niethammer: Mäuseverwandte. In: Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere. Band 5, S. 130 (o. J. [1988], elfbändige Lizenzausgabe der Originalausgabe von 1988). 
  • Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore/London 1999, ISBN 0-8018-5789-9. 
  • Swetlana Anatoljewna Romanenko u. a.: Karyotype Evolution and Phylogenetic Relationships of Hamsters (Cricetidae, Muroidea, Rodentia) Inferred from Chromosomal Painting and Banding Comparison. In: Chromosome Research. Band 15, Nr. 3, 2007, ISSN 0967-3849, S. 283–297, doi:10.1007/s10577-007-1124-3. 
  • Dietrich Starck: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band II: Wirbeltiere. 5. Teil: Säugetiere. Gustav Fischer Verlag, Jena/Stuttgart/New York 1995, ISBN 3-334-60453-5. 
  • Scott J. Steppan, Ronald M. Adkins, Joel Anderson: Phylogeny and Divergence-date Estimates of Rapid Radiation in Muroid Rodents Based on Multiple Nuclear Genes. In: Systematic Biology. Band 53, Nr. 4, 2004, ISSN 1063-5157, S. 533–553, doi:10.1080/10635150490468701. 

Weblinks

Commons: Muroidea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Klingener, 1984 (S. 384–385).
  2. Müller, 1989 (S. 689).
  3. Nowak, 1999 (S. 1346).
  4. Maier, 2004 (S. 540).
  5. Myers und Poor, 2005.
  6. Starck, 1995 (S. 637–638).
  7. Musser und Carleton, 1984 (S. 290).
  8. Musser und Carleton, 1984 (S. 292).
  9. Niethammer, 1988 (S. 130).
  10. Ade, 1998 (S. 103–104).
  11. Musser und Carleton, 1984 (S. 294).
  12. Romanenko und Mitarbeiter, 2007 (S. 290).
  13. Musser und Carleton, 2005 (Muroidea, S. 894).
  14. Jansa und Mitarbeiter, 2009 (Abb. 1, 2 & 3).
  15. Steppan und Mitarbeiter, 2004 (Abb. 1 & 2).
  16. Musser und Carleton, 2005 (Muroidea).
  17. McKenna und Bell, 1997 (S. 135–174).
  18. Dieterlen, 2005 (S. 147).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 09:17

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Die Mauseartigen Muroidea sind eine zu den Mauseverwandten gehorende Gruppe der Nagetiere Mit rund 1500 Arten umfassen sie mehr als ein Viertel der beschriebenen Saugetierarten MauseartigeGelbhalsmaus Apodemus flavicollis SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung EuarchontogliresOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Mauseverwandte Myomorpha Uberfamilie MauseartigeWissenschaftlicher NameMuroideaIlliger 1815 Von den nahe verwandten Springmausen unterscheiden sie sich durch den myomorphen Kauapparat mit und einem meist schlussellochformigen Unteraugenloch zum Durchtritt von Massetermuskel Nerven und Blutgefassen das verkleinerte Jochbein sowie den haufig nach aussen gebogenen nie durchbrochenen Winkelfortsatz des Unterkiefers KorpermerkmaleMauseartige sind eher kleine Nagetiere Im Korperbau und in der Korperfunktion unterscheiden sie sich jedoch betrachtlich voneinander Die Lange einschliesslich Schwanz reicht von weniger als 100 Millimetern bei den Amerikanischen Zwergmausen bis zu 800 Millimetern und mehr bei den Riesenborkenratten und den Riesenhamsterratten Letztere konnen ein Korpergewicht von 1 5 Kilogramm und die Bisamratte bis 1 8 Kilogramm erreichen Der Schwanz ist meist dunn behaart und weist Hornschuppen auf Ebenso wie Ohren Augen und Fell ist er jedoch in seinem Erscheinungsbild sehr variabel Bei einigen Arten treten Polymorphismus oder ein die Korpergrosse betreffender Sexualdimorphismus auf Neben den unterschiedlichen Anpassungen an Extrembedingungen kommt es bei Mauseartigen haufig zu Parallelentwicklungen im Korperbau In den folgenden Abschnitten werden zunachst die bekannte oder angenommene ursprungliche Auspragung eines Merkmals sowie gegebenenfalls sekundar erworbene Auspragungen einzelner Gruppen aufgefuhrt Schadel Schadel der Maclear Ratte Oberschadel as Flugel des hinteren Keilbeins bo Basioccipitale bs hinteres Keilbein bt Paukenblase cl Lambdaleiste cnl Capsula nasolacrimalis co Gelenkhocker des Hinterhauptbeins ct Temporalleiste f Stirnbein fhg Foramen hypoglossi fi Schneidezahnloch flm Foramen lacerum medium fm grosses Hinterhauptloch fmp Fossa mesopterygoidea fo Foramen ovale foa Foramen ovale accessorium fpl Gaumenloch fpt Flugelgrube des Keilbeins ip Zwischenscheitelbein j Jochbein l Tranenbein m Oberkiefer ms Warzenteil n Nasenbein o Hinterhauptbein os Flugel des vorderen Keilbeins p Scheitelbein ph Hakenfortsatz des Flugelbeins pl Gaumenbein pm Zwischenkieferbein ppo Processus paroccipitalis pt Flugelbein pzm Jochfortsatz des Oberkiefers pzs Jochfortsatz des Schuppenteils s Schuppenteil spv Keilbein Gaumen Loch zn Jochbogenkerbe zp Jochbogenplatte zs Jochbogendorn Unterkiefer cm Unterkieferkorper pal Zahnfachfortsatz pan Winkelfortsatz pcn Gelenkfortsatz pcr Muskelfortsatz Der Schadel der Mauseartigen ist vom myomorphen Typ Der vordere Ansatz des Jochbogens ist als auffallige breite ausgebildet und dient als Ursprungsflache des seitlichen Massetermuskels Die Platte ist bei den meisten Mauseartigen steil nach oben geneigt weist bei einigen jedoch seitlich nach unten Sie dehnt sich nicht nach vorne aus oder bildet einen ausgepragten Jochbogendorn und eine Jochbogenkerbe aus Das Unteraugenloch befindet sich hauptsachlich oberhalb der Jochbogenplatte und weist meist eine kennzeichnende Schlussellochform auf So ist der obere Teil als Durchtritt des mittleren Massetermuskels vergrossert Der untere Teil fur den Durchtritt der Nerven und Blutgefasse zur Schnauzenregion ist dagegen gewohnlich schlitzartig verengt kann jedoch fehlen Die Schnauzenseite ist mittwarts der Jochbogenplatte ursprunglich verknochert bei den meisten Mauseartigen jedoch gefenstert Das Jochbein ist verkleinert macht nur einen kleinen Bereich des Jochbogens aus und beruhrt nicht das ebenfalls verkleinerte Tranenbein Das Stirnbein ist verengt und ohne Postorbitalfortsatz Ein ist vorhanden und gewohnlich auffallig bei einigen Mauseartigen jedoch sehr klein Der Bereich zwischen den Augenhohlen ist glatt und abgerundet oder verengt und mit scharfen Leisten Der Hirnschadel ist glatt oder wird von einem Scheitelkamm oder Temporalleisten gekreuzt Die Lambdaleiste ist bei einigen Mauseartigen stark ausgepragt gewohnlich jedoch unscheinbar Das Schuppenteil ist ohne oder mit Postorbitalleiste Uber der knochernen Innenohrkapsel ist es geschlossen oder weist ein Foramen squamosomastoideum und ein Foramen postglenoideum auf Pauken und Warzenteil sind winzig bis stark aufgeblaht Bei einigen Mauseartigen ist die Paukenblase in Kammern unterteilt die gewohnlich unverbaut sind jedoch mit facher oder schwammartigem Knochen gefullt sein konnen Zusatzlich zum Trommelfell kann ein Nebentrommelfell vorhanden sein Der Hammer ist parallel oder lotrecht ausgebildet Der knocherne Gaumen ist breit und glatt oder schmal mit Leisten Furchen und Dornen Die Schneidezahnlocher sind kurz und liegen hauptsachlich im Zwischenkieferbein oder sie sind verhaltnismassig lang und uberspannen Zwischenkieferbein und Oberkiefer Die hinteren bestehen bei den meisten Mauseartigen aus einem einzigen Locherpaar Bei anderen sind es mehrere Offnungen oder langliche Schlitze Posterolaterale Gaumengruben fehlen oder sind vorhanden Die Wande der Fossa mesopterygoidea sind verknochert oder von Keilbein Gaumen Lochern durchbrochen Die Flugelgruben des Keilbeins sind flach und tellerartig bis stark vertieft und gestaucht Ihre Wande sind verknochert oder lochrig Ein Foramen stapediale ist ausgebildet oder fehlt Manchmal wird es als knocherne Rohre durch den Steigbugel fortgefuhrt Das Foramen sphenofrontale und die damit verbundene Squamoso Alisphenoid Furche sind vorhanden oder fehlen Der Canalis alisphenoidalis ist vorhanden aber kurz Foramen masticatorium und Foramen buccinatorium sind eigenstandig oder sekundar miteinander verschmolzen In letzterem Fall sind sie vom Foramen ovale accessorium durch eine Strebe des getrennt oder mit diesem vereinigt wenn die Strebe fehlt Das Foramen ovale ist eigenstandig oder mit dem Foramen lacerum medium verbunden Der Hakenfortsatz des Flugelbeins ist freihangend oder mit der Paukenblase verwachsen Der Unterkiefer der Mauseartigen ist vom Typ Der Winkelfortsatz ist gerade oder nach aussen gebogen und nie durchbrochen Die Ansatzstelle des mittleren und seitlichen Massetermuskels ist mit den zusammenlaufenden oberen und unteren Masseterleisten verbunden Das Zahnfach des unteren Schneidezahns kann an dessen Ende einen kapselformig vorstehenden Zahnfachfortsatz ausbilden Der Muskelfortsatz ist gewohnlich ausgepragt und hoch kann jedoch verkleinert sein oder fehlen Gebiss 1 0 0 3 161 0 0 3Ursprungliche Zahnformel der Mauseartigen Ursprunglich weist das Gebiss der Mauseartigen in jeder Kieferhalfte einen als Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn und drei gewohnlich als Molaren angesehene Backenzahne insgesamt also 16 Zahne auf Die Anzahl der Backenzahne kann auf drei oben und zwei unten je zwei oben und unten oder je einen oben und unten verringert sein Eckzahne sind nicht vorhanden und auf die Schneidezahne folgt eine grosse zahnfreie Lucke Die Schneidezahne sind breit bis schmal nach hinten gerichtet senkrecht zum Kiefer oder nach vorne gerichtet und ungefurcht oder gefurcht Der Bau der Backenzahne variiert hinsichtlich Form Grosse Kronenmuster und Wurzelzahl stark Sie sind ursprunglich niederkronig mit je drei Zahnwurzeln oben und zwei Zahnwurzeln unten Bei vielen Mauseartigen sind weitere Wurzeln vorhanden wahrend sie bei den hochkronigen teilweise dauerwachsenden Zahnen zu einer offenen Wurzel verschmolzen sein konnen Das Kronenmuster kann sekundar lamelliert oder prismatisch sein Es ist oft komplex aus Schmelzleisten und schleifen aufgebaut Ursprunglich sind ausgebildet und durch Langsleisten miteinander verbunden Sekundar konnen diese Leisten jedoch fehlen oder es konnen und andere Querleisten sowie Seitenhocker ausgebildet sein Die ersten Backenzahne weisen ein auf das einfach oder gegabelt ist Die Innenhocker sind einander gegenuber oder abwechselnd versetzt in zwei Langsreihen angeordnet sekundar auch in drei Langsreihen Der erste Backenzahn ist meist der langste beim letzten ist der hintere Zahnlappen gewohnlich verkleinert Korperskelett Die Wirbelsaule der Mauseartigen weist sieben Halswirbel 12 bis 15 Brustwirbel sechs bis sieben Lendenwirbel und gewohnlich vier Kreuzwirbel auf wobei ursprunglich 13 Brustwirbel und sieben Lendenwirbel ausgebildet sind Der durch Hypertrophie vergrosserte Dornfortsatz des zweiten Brustwirbels ist bei den meisten Mauseartigen vorhanden fehlt jedoch bei einigen Die erste Rippe ist ursprunglich nur mit dem Querfortsatz des ersten Brustwirbels gelenkig verbunden kann jedoch sekundar zusatzlich mit dem siebten Halswirbel verbunden sein Ein Schlusselbein ist vorhanden und ursprunglich gut entwickelt bei der Mahnenratte jedoch verkleinert Das Foramen entepicondylare des Oberarmknochens kann sekundar fehlen Das Wadenbein ist verkleinert und verschmilzt unten mit dem Schienbein Der Processus trochlearis des Fersenbeins ist dem Korper ursprunglich zugewandt kann diesem jedoch sekundar abgewandt sein Weichteile Bei Blindmausen liegen die Augen unter der Haut Hamster haben wie einige andere Mauseartige grosse Backentaschen Die Augen sind ursprunglich sehfahig und vergleichsweise gross Bei einigen grabenden Mauseartigen sind sie jedoch verkleinert und bei den Blindmausen liegen sie unter der Haut Der Bau des Nasenspiegels entspricht ursprunglich dem der Nagetiere Der Sulcus medianus erstreckt sich bis in die nackte oder wenig behaarte Pars supranarica Die Narialkissen sind einander genahert vorstehend und zweischenklig ausgebildet Der Crus superius weist eine Areola circularis mit einem aus feinen Leisten bestehenden Rhinoglyphenmuster auf Unterhalb der Narialkissen befinden sich fast haarlose eingesenkte Hautbereiche Die Kaumuskulatur ist vom myomorphen Typ Der oberflachliche Massetermuskel ist vom seitlichen Massetermuskel zu unterscheiden Sein Ursprung liegt nicht am Jochbogen sondern unterhalb des Unteraugenlochs Der vordere Teil des seitlichen Massetermuskels entspringt an der Jochbogenplatte der des mittleren Massetermuskels durchzieht das Unteraugenloch und entspringt an der Schnauzenseite Eine innere Halsschlagader ist vorhanden Das Auge wird ursprunglich durch die mit Blut versorgt bei einigen Mauseartigen jedoch durch Querverbindungen der inneren und der ausseren Halsschlagader Backentaschen konnen sekundar ausgebildet und gross sein Die Zunge weist ursprunglich drei Wallpapillen auf die auf zwei oder eine verringert sein konnen Der Magen ist ursprunglich einhohlig und je zur Halfte als Hornmagen und als Drusenmagen ausgebildet Bei einigen Mauseartigen konnen die Magendrusenflache verkleinert und der Magen untergliedert sein Die Gallenblase kann sekundar fehlen Der Blinddarm ist vorhanden und ursprunglich massig entwickelt Bei einigen Mauseartigen ist er gross und komplex bei anderen einfach gebaut Der Dickdarm weist meist eine auf den Blinddarm folgende Paracoecalschlinge auf und kann sekundar gefaltet oder gewunden sein Der Penis der Mauseartigen ist komplex oder einfach gebaut Ursprunglich sind funf Arten von akzessorischen Geschlechtsdrusen vorhanden Samenblasendruse Samenleiterampulle Bulbourethraldruse und Prostata mit einem vorderen einem oberen sowie einem unteren Lappen Sekundar konnen einige der Drusen fehlen oder besonders ausgebildet sein Die Anzahl der Zitzen reicht von zwei bis zu zwolf Paaren Weitere Hautdrusenfelder konnen sekundar vorhanden sein Die Vorderpfoten weisen vier Zehen mit Krallen sowie einen stummelartigen Daumen mit Nagel auf Anstelle des Daumens kann funktionell ein treten Die funf Zehen der Hinterpfoten sind ursprunglich bekrallt jedoch kann bei der ersten Zehe ein Nagel ausgebildet sein Die Sohlen der Vorder und Hinterpfoten sind nackt oder in unterschiedlichem Ausmass behaart An den Hinterpfoten befinden sich gewohnlich sechs Ballen Diese konnen verkleinert sein oder fehlen Genetik Die Anzahl der Chromosomen und deren Bau ist sehr unterschiedlich Im doppelten Chromosomensatz betragt die Anzahl der Chromosomen 14 bis 92 Der haufigste Wert sind 48 Chromosomen Diese Anzahl wird auch fur den ursprunglichen Karyotyp angenommen Verbreitung und LebensraumMauseartige sind weltweit verbreitet ursprunglich fehlten sie nur in der Antarktis und auf abgelegenen ozeanischen Inseln Sie zahlen zu den wenigen Gruppen der Hoheren Saugetiere die schon vor Ankunft der Menschen auch in Australien vorkamen Im Gefolge des Menschen haben sich einige Gattungen darunter Mause und Ratten auch auf Gebiete ausbreiten konnen die vorher nicht von Mauseartigen besiedelt waren sodass die Tiere faktisch uberall vorkommen wo es auch Menschen gibt Der Lebensraum deckt eine grosse Bandbreite die von der Tundra bis zum tropischen Regenwald und von Gebirgsregionen bis in Wusten reicht ab LebensweiseAuch in Bezug auf die Lebensweise gibt es eine grosse Vielfalt So gibt es neben Bodenbewohnern auch unterirdisch lebende und ganzlich baumbewohnende Arten neben tagaktiven auch nachtaktive und neben einzelgangerischen auch Arten die in grossen Gruppen leben Die Nahrung variiert ebenfalls viele Arten sind jedoch vorwiegend Pflanzenfresser die sich von Grasern Samen Knollen und anderem pflanzlichem Material ernahren Es gibt jedoch auch Allesfresser und einige Arten die sich beispielsweise auf Insekten oder andere Wirbellose spezialisiert haben Die Fortpflanzung der Mauseartigen ist generell durch eine hohe Fruchtbarkeit eine kurze Trachtigkeitsdauer und eine geringe Lebenserwartung charakterisiert SystematikDie Mauseartigen werden meist als Uberfamilie Muroidea den Mauseverwandten zugeordnet und innerhalb dieser den Springmausen als Schwestergruppe gegenubergestellt Die folgende Darstellung der Verwandtschaftsverhaltnisse basiert auf molekulargenetischen Untersuchungen der nuklearen IRBP und GHR Gene durch Jansa und Mitarbeiter 2009 Diese stimmen weitgehend mit Untersuchungen der GHR BRCA1 und Myc Gene durch Steppan und Mitarbeiter 2004 uberein Die Zuordnung der mit einem Fragezeichen gekennzeichneten Gruppen folgt Musser und Carleton 2005 Die mit einem Sternchen gekennzeichneten Gruppen bilden moglicherweise keine Verwandtschaftsgruppen Mauseverwandte Springmause Mauseartige Stachelbilche Spalacidae Blindmause Blindmulle Wurzelratten Maushamster Wuhler Hamster Tylomyinae Neotominae Wuhlmause Sigmodontinae Nesomyidae Delanys Sumpfklettermaus Afrikanischer Hamster Afrikanische Felsenmause Hamsterratten Baummause Madagaskar Ratten Langschwanzmause Muridae Mahnenratte Furchenzahn Waldmaus Deomyinae Rennmause Altweltmause Murinae Unter Berucksichtigung ausgestorbener Gruppen unterscheiden McKenna und Bell 1997 zwei Familien mit mehreren Unterfamilien A E Wood 1980 mittleres bis spates Eozan in Nordamerika Muridae Illiger 1811 mittleres Eozan bis Holozan in Asien Nordamerika Europa Afrika Australien und Sudamerika Matthew amp Granger 1923 Oligozan bis fruhes Miozan in Asien Simpson 1945 spates Eozan bis fruhes Oligozan in Nordamerika Mein amp Freudenthal 1971 spates Eozan bis spates Miozan in Asien Europa und Nordamerika Schaub 1925 fruhes Oligozan bis fruhes Miozan in Europa Schaub 1958 spates Oligozan bis fruhes Miozan in Asien Kretzoi 1955 spates Miozan in Asien Europa und Nordamerika Kretzoi 1955 spates Miozan bis fruhes Pleistozan in Asien und Europa Kretzoi 1969 fruhes Pliozan bis Pleistozan in Europa Qiu 1996 mittleres bis spates Miozan in Asien Schaub 1925 fruhes Miozan bis fruhes Pliozan in Asien Europa Afrika und Nordamerika Sigmodontinae Wagner 1843 spates Miozan bis Holozan in Nordamerika und Sudamerika Vorontsov Kartavtseva amp Potapova 1978 spates Miozan bis Holozan in Europa und Asien Cricetinae Fischer de Waldheim 1817 mittleres Miozan bis Holozan in Nordafrika Europa und Asien Arvicolinae Gray 1821 spates Miozan bis Holozan in Asien Europa und Nordamerika Lavocat 1973 fruhes bis spates Miozan in Afrika Lophiomyinae Milne Edwards 1867 spates Miozan bis Holozan in Europa Afrika und Sudwestasien Nesomyinae Forsyth Major 1897 Miozan bis Holozan in Afrika und auf Madagaskar Cricetomyinae Roberts 1951 fruhes Pliozan bis Holozan in Afrika Delanymyinae Denys Michaux Catzeflis Ducrocq amp Chevret 1995 spates Miozan bis Holozan in Afrika Mystromyinae Vorontsov 1966 Miozan bis Holozan in Sudafrika Roberts 1951 mittleres Miozan bis Holozan in Sudafrika Gerbillinae Gray 1825 fruhes Miozan bis Holozan in Asien Afrika und Europa Dendromurinae G M Allen 1939 mittleres Miozan bis Holozan in Afrika Sudwestasien und Europa Murinae Illiger 1811 mittleres Miozan bis Holozan in Afrika Asien Europa und Australien Platacanthomyinae Alston 1876 fruhes Miozan bis Holozan in Europa und Asien Myospalacinae Lilljeborg 1866 spates Miozan bis Holozan in Asien Spalacinae Gray 1821 fruhes Miozan bis Holozan in Europa Asien und Nordafrika Schaub 1925 fruhes Miozan bis fruhes Pleistozan in Europa Rhizomyinae Winge 1887 fruhes Miozan bis Holozan in Asien und Afrika Daneben fuhren sie Leakeymys und als Gattungen unsicherer Zuordnung auf Unterscheidung zwischen Maus und Ratte Die Grenzziehung zwischen Maus und Ratte ist kunstlich und ohne zoologische Bedeutung Im engsten Sinne wird unter Maus die Hausmaus verstanden und unter Ratte die Wanderratte oder die Hausratte Im allgemeinen Sprachgebrauch werden jedoch auch andere Mauseartige mit einer Kopf Rumpf Lange bis etwa 130 oder 140 Millimetern als Maus und grossere Mauseartige als Ratte bezeichnet LiteraturManfred Ade Makroskopische Untersuchungen am Rhinarium der Glires Rodentia und Lagomorpha Wissenschaft und Technik Berlin 1998 ISBN 3 89685 463 1 Fritz Dieterlen Ordnung Nagetiere Rodentia In Monika Braun Fritz Dieterlen Hrsg Die Saugetiere Baden Wurttembergs Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2005 ISBN 3 8001 4246 5 S 143 355 Sharon A Jansa Thomas C Giarla Burton K Lim The Phylogenetic Position of the Rodent Genus Typhlomys and the Geographic Origin of Muroidea In Journal of Mammalogy Band 90 Nr 5 2009 ISSN 0022 2372 S 1083 1094 doi 10 1644 08 MAMM A 318 1 David Klingener Gliroid and Dipodoid Rodents In Sydney Anderson J Knox Jones jr Hrsg Order and Families of Recent Mammals of the World John Wiley amp Sons New York Chichester Brisbane Toronto Singapore 1984 ISBN 0 471 08493 X S 382 388 Wolfgang Maier Rodentia Nagetiere In Wilfried Westheide Reinhard Rieger Hrsg Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Akademischer Verlag Elsevier Heidelberg Berlin 2004 ISBN 3 8274 0307 3 S 531 547 Malcolm C McKenna Susan K Bell Classification of Mammals Above the Species Level Columbia University Press New York 1997 ISBN 0 231 11012 X Arno Hermann Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band III Vertebraten Teil 3 Mammalia 2 Auflage VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1989 ISBN 3 334 00223 3 Guy G Musser Michael D Carleton Muroid Rodents In Sydney Anderson J Knox Jones jr Hrsg Order and Families of Recent Mammals of the World John Wiley amp Sons New York Chichester Brisbane Toronto Singapore 1984 ISBN 0 471 08493 X S 289 379 Guy G Musser Michael D Carleton Superfamily Muroidea In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S 894 1531 Phil Myers Allison Poor Superfamily Muroidea In Animal Diversity Web 2005 animaldiversity org Jochen Niethammer Mauseverwandte In Grzimeks Enzyklopadie Saugetiere Band 5 S 130 o J 1988 elfbandige Lizenzausgabe der Originalausgabe von 1988 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore London 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Swetlana Anatoljewna Romanenko u a Karyotype Evolution and Phylogenetic Relationships of Hamsters Cricetidae Muroidea Rodentia Inferred from Chromosomal Painting and Banding Comparison In Chromosome Research Band 15 Nr 3 2007 ISSN 0967 3849 S 283 297 doi 10 1007 s10577 007 1124 3 Dietrich Starck Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Wirbeltiere 5 Teil Saugetiere Gustav Fischer Verlag Jena Stuttgart New York 1995 ISBN 3 334 60453 5 Scott J Steppan Ronald M Adkins Joel Anderson Phylogeny and Divergence date Estimates of Rapid Radiation in Muroid Rodents Based on Multiple Nuclear Genes In Systematic Biology Band 53 Nr 4 2004 ISSN 1063 5157 S 533 553 doi 10 1080 10635150490468701 WeblinksCommons Muroidea Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungenKlingener 1984 S 384 385 Muller 1989 S 689 Nowak 1999 S 1346 Maier 2004 S 540 Myers und Poor 2005 Starck 1995 S 637 638 Musser und Carleton 1984 S 290 Musser und Carleton 1984 S 292 Niethammer 1988 S 130 Ade 1998 S 103 104 Musser und Carleton 1984 S 294 Romanenko und Mitarbeiter 2007 S 290 Musser und Carleton 2005 Muroidea S 894 Jansa und Mitarbeiter 2009 Abb 1 2 amp 3 Steppan und Mitarbeiter 2004 Abb 1 amp 2 Musser und Carleton 2005 Muroidea McKenna und Bell 1997 S 135 174 Dieterlen 2005 S 147

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