Ein Ausdruck ist prägnant wenn dieser trotz Kürze einen hohen Bedeutungsgehalt aufweist Das Gegenteil von Prägnanz impli
Prägnanz

Ein Ausdruck ist prägnant, wenn dieser trotz Kürze einen hohen Bedeutungsgehalt aufweist. Das Gegenteil von Prägnanz implizieren Begriffe wie Umständlichkeit, Weitschweifigkeit oder Ungenauigkeit.
Allgemeines
Das Wort leitet sich vom lateinischen Adjektiv praegnans für „schwanger“ bzw. bei Tieren „trächtig“ ab. Im übertragenen Sinn bedeutet es „randvoll gefüllt“ oder „strotzend vor Inhalt“. Die prägnante Schilderung einer Situation verzichtet also auf Füllwörter und inhaltsleere Floskeln und kommt sofort zum wesentlichen Kern.
Beispiel
Der Referent stellte die wirtschaftliche Lage des Unternehmens mit außerordentlicher Prägnanz dar.
Dies bedeutet, dass die Situation des Unternehmens kurz und treffend dargestellt wurde, der Vortrag also auf das Wesentliche beschränkt war.
Kommunikationspsychologische Bestimmung
Werden die Länge eines Textes mit seinen inhaltlichen Aussagen in Relation gesetzt, so lässt sich eine Aussage über seinen „Prägnanzgrad“ treffen. Je kürzer und aussagekräftiger eine Darstellung ist, als desto prägnanter muss sie angesehen werden. Um die Verständlichkeit des Textes jedoch nicht zu gefährden, muss bei der Formulierung die Zielgruppe und deren (Vor)Kenntnisstand berücksichtigt werden.
Nach Friedemann Schulz von Thun (1981) stellen die Gegensätze Kürze und Prägnanz einerseits und Weitschweifigkeit andererseits die zwei Pole von Textmerkmalen unter dem Aspekt ihrer Verständlichkeit dar.
Klassische Rhetorik
In der Rhetorik bezeichnet Prägnanz heute im eigentlichen Sinne eine Stilfigur der semantischen Emphase, bei der ein einfacher Begriff in solcher Weise eingesetzt wird, dass seine Konnotationen die eigentlichen Bedeutungsträger sind, während ein rein wörtliches Verstehen zu einer Binsenweisheit führen würde: So soll etwa „Er ist ein wahrer Mann“ heißen „Er ist mutig und tapfer“; „Kinder sind Kinder“ heißt „Kinder sind unvernünftig und verspielt“.
Ergänzungen
- Das Verb imprägnieren [ = ein Material (z. B. Textilien, Holz) wetterfest machen] geht auf denselben lateinischen Wortstamm zurück und bedeutet im ursprünglichen Wortsinn schwängern.
- Die klassische Gestaltpsychologie formulierte mehrere Gestaltgesetze der Wahrnehmung. Eines davon ist das Gesetz der Prägnanz. Es besagt, dass in einer Vielzahl von Elementen jene zuerst wahrgenommen werden, die sich in einer oder mehreren Eigenschaften von den anderen abheben.
In diesem Zusammenhang ist der Begriff Prägnanz mehr im Sinne von „Hervorgehobensein“ oder „Auffälligkeit“ zu verstehen.
Siehe auch
- Informationsgehalt
Literatur
- Sich verständlich ausdrücken, Inghard Langer, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Tausch, 1974.
- Psychologie des Wissensmanagements, Silke Frieda Heiss, Wolfgang Schnotz, 2004.
- Paul R. Portmann-Tselikas: Qualität und Prägnanz. Aspekte eines Ethos der Kommunikation. In: Christine Lubkoll, Oda Wischmeyer (Hrsg.): ‚Ethical Turn‘? Geisteswissenschaften in neuer Verantwortung. Fink, München 2009, ISBN 978-3-7705-4807-1, S. 99–117.
Weblinks
- Hamburger Verständlichkeitsansatz: Kürze, Prägnanz – Weitschweifigkeit
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer
Ein Ausdruck ist pragnant wenn dieser trotz Kurze einen hohen Bedeutungsgehalt aufweist Das Gegenteil von Pragnanz implizieren Begriffe wie Umstandlichkeit Weitschweifigkeit oder Ungenauigkeit AllgemeinesDas Wort leitet sich vom lateinischen Adjektiv praegnans fur schwanger bzw bei Tieren trachtig ab Im ubertragenen Sinn bedeutet es randvoll gefullt oder strotzend vor Inhalt Die pragnante Schilderung einer Situation verzichtet also auf Fullworter und inhaltsleere Floskeln und kommt sofort zum wesentlichen Kern Beispiel Der Referent stellte die wirtschaftliche Lage des Unternehmens mit ausserordentlicher Pragnanz dar Dies bedeutet dass die Situation des Unternehmens kurz und treffend dargestellt wurde der Vortrag also auf das Wesentliche beschrankt war Kommunikationspsychologische BestimmungWerden die Lange eines Textes mit seinen inhaltlichen Aussagen in Relation gesetzt so lasst sich eine Aussage uber seinen Pragnanzgrad treffen Je kurzer und aussagekraftiger eine Darstellung ist als desto pragnanter muss sie angesehen werden Um die Verstandlichkeit des Textes jedoch nicht zu gefahrden muss bei der Formulierung die Zielgruppe und deren Vor Kenntnisstand berucksichtigt werden Nach Friedemann Schulz von Thun 1981 stellen die Gegensatze Kurze und Pragnanz einerseits und Weitschweifigkeit andererseits die zwei Pole von Textmerkmalen unter dem Aspekt ihrer Verstandlichkeit dar Klassische RhetorikIn der Rhetorik bezeichnet Pragnanz heute im eigentlichen Sinne eine Stilfigur der semantischen Emphase bei der ein einfacher Begriff in solcher Weise eingesetzt wird dass seine Konnotationen die eigentlichen Bedeutungstrager sind wahrend ein rein wortliches Verstehen zu einer Binsenweisheit fuhren wurde So soll etwa Er ist ein wahrer Mann heissen Er ist mutig und tapfer Kinder sind Kinder heisst Kinder sind unvernunftig und verspielt ErganzungenGestaltpsychologieDas Verb impragnieren ein Material z B Textilien Holz wetterfest machen geht auf denselben lateinischen Wortstamm zuruck und bedeutet im ursprunglichen Wortsinn schwangern Die klassische Gestaltpsychologie formulierte mehrere Gestaltgesetze der Wahrnehmung Eines davon ist das Gesetz der Pragnanz Es besagt dass in einer Vielzahl von Elementen jene zuerst wahrgenommen werden die sich in einer oder mehreren Eigenschaften von den anderen abheben In diesem Zusammenhang ist der Begriff Pragnanz mehr im Sinne von Hervorgehobensein oder Auffalligkeit zu verstehen Siehe auchInformationsgehaltLiteraturSich verstandlich ausdrucken Inghard Langer Friedemann Schulz von Thun Reinhard Tausch 1974 Psychologie des Wissensmanagements Silke Frieda Heiss Wolfgang Schnotz 2004 Paul R Portmann Tselikas Qualitat und Pragnanz Aspekte eines Ethos der Kommunikation In Christine Lubkoll Oda Wischmeyer Hrsg Ethical Turn Geisteswissenschaften in neuer Verantwortung Fink Munchen 2009 ISBN 978 3 7705 4807 1 S 99 117 WeblinksWiktionary pragnant Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hamburger Verstandlichkeitsansatz Kurze Pragnanz Weitschweifigkeit