Egbert Möcklinghoff 17 Juli 1924 in Münster 18 September 2017 war ein deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker
Egbert Möcklinghoff

Egbert Möcklinghoff (* 17. Juli 1924 in Münster; † 18. September 2017) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (CDU).
Leben
Egbert Möcklinghoff wurde in Westfalen geboren und war der Sohn des Zahnarztes Anton Möcklinghoff und dessen Frau Elisabeth Möcklinghoff. Nach dem Abitur 1942 am Gymnasium in Münster studierte er, mit Unterbrechung wegen der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, Rechts- und Staatswissenschaften an der dortigen Westfälischen Wilhelms-Universität. Er war katholisch und trat während seines Studiums 1946 der katholischen Studentenverbindung VKDSt Saxonia Münster im CV bei. Er bestand 1948 das erste und 1951 das zweite juristische Staatsexamen und trat anschließend als Assessor in ein Münsteraner Anwaltsbüro ein.
Möcklinghoff wurde im Jahr 1952 zum Dr. jur. promoviert, war von 1952 bis 1954 als Referent im Arbeits- und Sozialministerium des Landes Nordrhein-Westfalen tätig und wurde 1953 zum Regierungsrat ernannt. Von 1954 bis 1956 arbeitete er als Rechtsrat bei der Stadt Münster. Weiterhin war er Mitglied des Haupt- und Verfassungsausschusses der Kommunalpolitischen Vereinigung Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen sowie des Vorstandes des Landkreistages Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.
Er war seit 1958 ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz tätig. Im selben Jahr heirateten er und Heidi Collin. Aus der Ehe gingen die Söhne Christoph und Matthias hervor. 1978 gab er die Schrift Bürger und Behörde heraus. Er war von 1978 bis 1995 gewählter Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe und hatte dort zahlreiche Ehrenämter inne, wie den Vorsitz bei der DRK-Schwesternschaft Westfalen sowie den Vorsitz des Aufsichtsrates der DRK-Blutspendedienste in NRW und den Vorsitz des Ausschusses Blutspendewesen.
Möcklinghoff engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land. Im Jahr 1967 wurde er von Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 29. April 1967 in Münster durch den Kardinal Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, in den Päpstlichen Laienorden investiert. Er war Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande und lebte in Lüdinghausen.
Politik
Möcklinghoff war von 1956 bis 1959 Beigeordneter der Stadt Münster und leitete das dortige Sozial- und Wirtschaftsdezernat. Er war CDU-Mitglied, von 1959 bis 1973 Oberkreisdirektor des Landkreises (ab 1969 Kreises) Lüdinghausen und amtierte vom 1. März 1973 bis zum 27. Juni 1978 als Regierungspräsident in Münster. Von 1961 bis 1964 war er Mitglied der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. 1966 wurde er in den Nordrhein-Westfälischen Landtag gewählt, dem er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 13. März 1973 angehörte.
Nach der niedersächsischen Landtagswahl 1978 wurde Möcklinghoff am 28. Juni 1978 als niedersächsischer Innenminister in die von Ministerpräsident Ernst Albrecht geführte Landesregierung berufen. Vom 22. Juni bis zum 22. September 1982 übernahm er zusätzlich die kommissarische Leitung des Kultusministeriums. In Möcklinghoffs Amtszeit als Innenminister fielen u. a. die ersten Auseinandersetzungen mit der Anti-Atomkraft-Bewegung um das Erkundungsbergwerk Gorleben sowie das vermeintliche Sprengstoffattentat an der Justizvollzugsanstalt Celle, dessen wahre Hintergründe erst 1986 öffentlich bekannt wurden. Am 9. Juli 1986 schied er aus der Landesregierung aus.
Vom 24. Juli 1966 bis 28. Februar 1973 Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen. Von 1982 bis 1986 war Möcklinghoff für den Wahlkreis Hameln Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Ehrungen und Auszeichnungen
- DRK-Ehrenzeichen
- 1967: Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
- 1981: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1985: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1996: Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
Siehe auch
- Kabinett Albrecht III
- Kabinett Albrecht IV
Literatur
- Möcklinghoff, Egbert. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 848.
Weblinks
- Biographie beim Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport
- Egbert Möcklinghoff beim Landtag Nordrhein-Westfalen
Einzelnachweise
- Nachruf Egbert Möcklinghoff Westfälische Nachrichten, 27. September m2017
- Dr. Egbert Möcklinghoff wird 90: Großer ehrenamtlicher Einsatz für das DRK. Westfälische Nachrichten, 17. Juli 2014, abgerufen am 23. September 2017.
- "Freie Republik Wendland": Gelebte Utopie der Atomkraftgegner. In: Hallo Niedersachsen (NDR). 3. Mai 2020, abgerufen am 16. November 2023.
- Empfindliche Stellen. In: Der Spiegel 27/1981. 28. Juni 1981, abgerufen am 16. November 2023.
- Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, archiviert vom 10. Juli 2017; abgerufen am 11. März 2017. (nicht mehr online verfügbar) am
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Josef Schneeberger | Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster in Westfalen 1973–1978 | Erwin Schleberger |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Möcklinghoff, Egbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 18. September 2017 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Egbert Möcklinghoff, Was ist Egbert Möcklinghoff? Was bedeutet Egbert Möcklinghoff?
Egbert Mocklinghoff 17 Juli 1924 in Munster 18 September 2017 war ein deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker CDU Egbert Mocklinghoff 1979 LebenEgbert Mocklinghoff wurde in Westfalen geboren und war der Sohn des Zahnarztes Anton Mocklinghoff und dessen Frau Elisabeth Mocklinghoff Nach dem Abitur 1942 am Gymnasium in Munster studierte er mit Unterbrechung wegen der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg Rechts und Staatswissenschaften an der dortigen Westfalischen Wilhelms Universitat Er war katholisch und trat wahrend seines Studiums 1946 der katholischen Studentenverbindung VKDSt Saxonia Munster im CV bei Er bestand 1948 das erste und 1951 das zweite juristische Staatsexamen und trat anschliessend als Assessor in ein Munsteraner Anwaltsburo ein Mocklinghoff wurde im Jahr 1952 zum Dr jur promoviert war von 1952 bis 1954 als Referent im Arbeits und Sozialministerium des Landes Nordrhein Westfalen tatig und wurde 1953 zum Regierungsrat ernannt Von 1954 bis 1956 arbeitete er als Rechtsrat bei der Stadt Munster Weiterhin war er Mitglied des Haupt und Verfassungsausschusses der Kommunalpolitischen Vereinigung Nordrhein Westfalen in Recklinghausen sowie des Vorstandes des Landkreistages Nordrhein Westfalen in Dusseldorf Er war seit 1958 ehrenamtlich fur das Deutsche Rote Kreuz tatig Im selben Jahr heirateten er und Heidi Collin Aus der Ehe gingen die Sohne Christoph und Matthias hervor 1978 gab er die Schrift Burger und Behorde heraus Er war von 1978 bis 1995 gewahlter Prasident des DRK Landesverbandes Westfalen Lippe und hatte dort zahlreiche Ehrenamter inne wie den Vorsitz bei der DRK Schwesternschaft Westfalen sowie den Vorsitz des Aufsichtsrates der DRK Blutspendedienste in NRW und den Vorsitz des Ausschusses Blutspendewesen Mocklinghoff engagierte sich fur zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land Im Jahr 1967 wurde er von Kardinal Grossmeister Eugene Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 29 April 1967 in Munster durch den Kardinal Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei in den Papstlichen Laienorden investiert Er war Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande und lebte in Ludinghausen PolitikKandidatenplakat zur Landtagswahl in Niedersachsen 1986 Mocklinghoff war von 1956 bis 1959 Beigeordneter der Stadt Munster und leitete das dortige Sozial und Wirtschaftsdezernat Er war CDU Mitglied von 1959 bis 1973 Oberkreisdirektor des Landkreises ab 1969 Kreises Ludinghausen und amtierte vom 1 Marz 1973 bis zum 27 Juni 1978 als Regierungsprasident in Munster Von 1961 bis 1964 war er Mitglied der Landschaftsversammlung Westfalen Lippe 1966 wurde er in den Nordrhein Westfalischen Landtag gewahlt dem er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 13 Marz 1973 angehorte Nach der niedersachsischen Landtagswahl 1978 wurde Mocklinghoff am 28 Juni 1978 als niedersachsischer Innenminister in die von Ministerprasident Ernst Albrecht gefuhrte Landesregierung berufen Vom 22 Juni bis zum 22 September 1982 ubernahm er zusatzlich die kommissarische Leitung des Kultusministeriums In Mocklinghoffs Amtszeit als Innenminister fielen u a die ersten Auseinandersetzungen mit der Anti Atomkraft Bewegung um das Erkundungsbergwerk Gorleben sowie das vermeintliche Sprengstoffattentat an der Justizvollzugsanstalt Celle dessen wahre Hintergrunde erst 1986 offentlich bekannt wurden Am 9 Juli 1986 schied er aus der Landesregierung aus Vom 24 Juli 1966 bis 28 Februar 1973 Mitglied des Landtages Nordrhein Westfalen Von 1982 bis 1986 war Mocklinghoff fur den Wahlkreis Hameln Mitglied des Niedersachsischen Landtages Das Grab von Egbert Mocklinghoff auf dem Zentralfriedhof Munster Ehrungen und AuszeichnungenDRK Ehrenzeichen 1967 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1981 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1985 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1996 Verdienstorden des Landes Nordrhein WestfalenSiehe auchKabinett Albrecht III Kabinett Albrecht IVLiteraturMocklinghoff Egbert In Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 848 WeblinksBiographie beim Niedersachsischen Ministerium fur Inneres und Sport Egbert Mocklinghoff beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweiseNachruf Egbert Mocklinghoff Westfalische Nachrichten 27 September m2017 Dr Egbert Mocklinghoff wird 90 Grosser ehrenamtlicher Einsatz fur das DRK Westfalische Nachrichten 17 Juli 2014 abgerufen am 23 September 2017 Freie Republik Wendland Gelebte Utopie der Atomkraftgegner In Hallo Niedersachsen NDR 3 Mai 2020 abgerufen am 16 November 2023 Empfindliche Stellen In Der Spiegel 27 1981 28 Juni 1981 abgerufen am 16 November 2023 Verdienstordentragerinnen und trager seit 1986 Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 10 Juli 2017 abgerufen am 11 Marz 2017 VorgangerAmtNachfolgerJosef SchneebergerRegierungsprasident des Regierungsbezirks Munster in Westfalen 1973 1978Erwin SchlebergerInnenminister des Landes Niedersachsen Gunther Gereke Hinrich Wilhelm Kopf Richard Borowski August Wegmann Hinrich Wilhelm Kopf Otto Bennemann Richard Lehners Rotger Gross Wilfried Hasselmann kommissarisch Gustav Bosselmann Rotger Gross Egbert Mocklinghoff Wilfried Hasselmann Walter Remmers kommissarisch Josef Stock Gerhard Glogowski Heiner Bartling Uwe Schunemann Boris Pistorius Daniela BehrensKultusminister des Landes Niedersachsen Adolf Grimme Hinrich Wilhelm Kopf Richard Voigt Leonhard Schluter Heinrich Hellwege Richard Tantzen Richard Langeheine Richard Voigt Hans Muhlenfeld Richard Langeheine Peter von Oertzen Ernst Gottfried Mahrenholz Werner Remmers Egbert Mocklinghoff kommissarisch Georg Berndt Oschatz Wolfgang Knies Horst Horrmann Rolf Wernstedt Renate Jurgens Pieper Bernd Busemann Elisabeth Heister Neumann Bernd Althusmann Frauke Heiligenstadt Grant Hendrik Tonne Julia Hamburg Normdaten Person GND 189458399 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84128001 VIAF 20240902 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mocklinghoff EgbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 17 Juli 1924GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 18 September 2017