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Das Herzogtum Breslau lateinisch Ducatus Wratislawiae entstand 1248 51 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die Her

Fürstentum Breslau

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Das Herzogtum Breslau (lateinisch Ducatus Wratislawiae) entstand 1248/51 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die Herzogtümer in Schlesien. Das Herzogtum Breslau war ein weltliches Herzogtum der Schlesischen Piasten. Bistumsland der Breslauer Bischöfe war das Fürstentum Neisse. Nach dem Tod des Herzogs Heinrich VI. fiel das Herzogtum Breslau 1335 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen, wodurch es ein böhmisches Erbfürstentum wurde.

Geschichte

Nachdem die Brüder Boleslaw I. und Mieszko I. nach dem Tod ihres Vaters Władysław II. mit Hilfe des Kaisers Friedrich I. 1163 aus dem thüringischen Exil nach Schlesien zurückkehren durften, regierten sie das Herzogtum Schlesien zunächst gemeinsam. Da es jedoch bald zwischen ihnen zu Streitigkeiten kam, wurde das Land geteilt. Der ältere Boleslaw erhielt Mittel- und Niederschlesien mit den Gebieten Breslau, Liegnitz und Oppeln. Mieszko erhielt das kleinere oberschlesische Gebiet Ratibor-Teschen, das 1177 um die Kastellaneien Beuthen und Auschwitz vergrößert wurde. Nach Boleslaws Tod 1201 eignete sich Mieszko auch das Oppelner Land an. Die oberschlesischen Fürsten, auch die Besitzer von Teilgebieten, nannten sich fortan „Herzöge von Oppeln“. Sie verwendeten bis ins 14. Jahrhundert den Namen „Schlesien“ überhaupt nicht. Dagegen nannten sich die regierenden Piasten in Mittel- und Niederschlesien „Herzöge von Schlesien“. Diese Bezeichnung führten sie auch, nachdem das Land in zahlreiche Teilherzogtümer mit eigenen Namen zerfallen war.

Das so entstandene Herzogtum Schlesien wurde nach dem Tod des Herzogs Heinrich II. 1248/51 unter seine Söhne geteilt:

  • Boleslaw II. († 1278) erhielt Liegnitz
  • Konrad I. († 1232/36) erhielt Glogau
  • Heinrich III. erhielt zusammen mit seinem Bruder Wladislaw († 1270) Breslau.

Erster Herzog von Breslau war somit Heinrich III., der seinen Bruder Wladislaw, der für die geistliche Laufbahn bestimmt war, zum Mitregenten hatte. 1261 verliehen beide ihrer Hauptstadt Breslau das Magdeburger Recht. Nach Heinrichs III. Tod 1266 war sein Sohn Heinrich IV. erst acht oder neun Jahre alt. Deshalb übernahm die Regierung des Herzogtums Breslau Heinrichs Mitregent Wladislaw. Da Heinrich IV. ohnehin am Prager Königshof erzogen wurde, übernahm die Vormundschaft nach Wladislaws Tod 1270 der böhmische König Ottokar II. Přemysl. 1272 bestimmte Heinrich IV. Breslau zur Hauptstadt Schlesiens und verlieh ihr große Privilegien. Seit 1274 führte er den Titelzusatz „Herr von Breslau“. Da Heinrich keine leiblichen Nachkommen hatte, bestimmte er testamentarisch seinen Neffen Heinrich III. von Glogau zum Erben von Schlesien-Breslau. Infolge des Widerstands der Breslauer Bürger fiel es mit Unterstützung des böhmischen Königs Wenzel II. jedoch 1290 an Heinrichs gleichnamigen Neffen Heinrich V. von Liegnitz.

Dieser schenkte den südlichen Teil des Fürstentums Breslau entlang des Gebirges, zu dem die Gebiete von Münsterberg, Frankenstein, Strehlen, Reichenbach und Schweidnitz gehörten, seinem Bruder Bolko I. Die Gebiete entsprachen in etwa den späteren Fürstentümern Schweidnitz und Münsterberg. Durch die Schenkung erhoffte sich Heinrich V. von seinem Bruder eine Unterstützung im Kampf mit seinem Rivalen Heinrich III. von Glogau. Trotzdem musste er diesem 1291 u. a. Groß Wartenberg, Trebnitz, Militsch, Sandewalde, Auras und Steinau a. O. abtreten. Durch Verrat geriet Heinrich zwei Jahre später in Gefangenschaft Heinrichs von Glogau, der ihn in Sandewalde bei Guhrau in einem Verlies gefangen hielt und erst 1294 entließ. Als Gegenleistung für die Freilassung musste Heinrich V. auf das gesamte Gebiet rechts der Oder zugunsten seines Peinigers verzichten, dem er sich außerdem zu Geldzahlungen und Kriegshilfe verpflichten musste. Aus Furcht vor weiteren Gebietsverlusten übergab Heinrich V. das Herzogtum Breslau kurz vor seinem Tod am 1. Februar 1296 in den Schutz des Papstes Bonifaz VIII. Da Heinrichs V. Söhne noch minderjährig waren, wurde das Erbe erst 1311 geteilt. Der zweitgeborene Sohn Heinrich VI. erbte Breslau, das nur noch aus den Weichbildern Breslau und Neumarkt bestand.

Heinrich VI. wurde während seiner Herrschaft großzügig von der Stadt Breslau unterstützt, der er eine Reihe von Privilegien gewährte. 1319–1321 wurde sein Land allerdings mit dem Interdikt belegt, da er sich wie die meisten schlesischen Herzöge gegen die Erhebung des Peterspfennigs als Pro-Kopf-Steuer wandte. Unter Mitwirkung der Stadt Breslau übertrug er am 6. April 1327 sein Herzogtum als Lehen an den böhmischen König Johann von Luxemburg. Gleichzeitig räumte er diesem das Erbrecht für den Fall ein, dass er (Heinrich) ohne männliche Leibeserben sterben sollte. König Johann reichte Heinrich sein Herzogtum unverzüglich zum lebenslangen Nießbrauch zurück und gewährte ihm aus Dankbarkeit zudem die lebenslange Nutznießung des Glatzer Landes. Heinrich war der letzte Breslauer Herzog aus der schlesischen Linie der Piasten. Noch vor seinem Tod wurde am 24. August 1335 der Vertrag von Trentschin abgeschlossen, mit dem der polnische König Kasimir der Große auf jeden Anspruch Polens auf Schlesien verzichtete. Demzufolge ging Heinrichs Herzogtum Breslau ohne jeden Widerspruch als Erbfürstentum und Nebenland in den Besitz der Krone Böhmen über.

Breslauer Statthalter des böhmischen Königs, der nun auch den Titel „Herzog von Breslau“ führte, wurde der von diesem ernannte Landeshauptmann, dem auch die Verwaltung des Herzogtums Breslau oblag. Von 1359 bis 1635 wurde dieses Amt zumeist dem Rat der Stadt Breslau übertragen, dessen Ratsältester das Amt des Landeshauptmanns bekleidete. Obwohl Breslau nicht mehr Residenzstadt war, spielte die Breslauer Landeshauptmannschaft eine führende Rolle im Kreise der schlesischen Herzöge und Fürsten. Die schlesischen Fürstentage fanden allerdings nicht in der Burg, sondern im Breslauer Rathaus statt. Der ehemals herzogliche Bereich der Stadt wurde überwiegend an geistliche Stiftungen übertragen. Die königliche Burg wurde als Bestandteil der Stadtbefestigung weiter ausgebaut.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel das Fürstentum Breslau 1742 an Preußen. Nachfolgend führten die preußischen Könige u. a. auch den Titel „Herzog von Breslau“. 1807 wurden die Herzogtümer als Folge der preußischen Verwaltungsreformen aufgelöst.

Herzöge von Breslau nach der Teilung des Herzogtums Schlesien

  • 1241–1266 Heinrich III. († 1266) und dessen Bruder Wladislaw († 1270) als Mitregent, Söhne Heinrichs II.
  • 1266–1290 Heinrich IV. († 1290), Sohn Heinrichs III.
  • 1290–1296 Heinrich V., Sohn des Boleslaw II. von Liegnitz, der ein Bruder Heinrichs III. war
    • 1296–1311 Vormundschaft für die minderjährigen Söhne Heinrichs V.
  • 1311–1335 Heinrich VI., Sohn Heinrichs V.
  • Nach dem Tod Heinrichs VI. gelangte Breslau als Erbfürstentum an die Krone Böhmen. Den Titel „Herzog von Breslau“ führten fortan die Könige von Böhmen.
→ Hauptartikel: Liste der böhmischen Herrscher

1742–1807 beherrschten die Könige von Preußen den größten Teil Schlesiens mit Breslau als Residenzstadt, ein kleiner Teil blieb bei Österreich (siehe: Preußisch-Schlesien und Österreichisch-Schlesien).

→ Hauptartikel: Liste der preußischen Könige

Königliche Landeshauptleute des Erbfürstentums Breslau (nicht vollständig)

  • 1336–1337 Konrad von Borsnitz (tschechisch Konrád z Borsnice)
  • 1337–1339 Heinrich von Haugwitz (Jindřich z Haugvic)
  • 1339–1341 Konrad von Falkenhain / Falkenhayn (Konrád z Falkenhainu)
  • 1341–1343 Heinrich von Sterz, auch Stercz, de Sterzis, von der Stertz (Jindřich z Sterče)
  • 1343–1357 Konrad von Falkenhayn
  • 1357–1358 Burchard, Graf von Hardegg und Retz
  • 1358–1359 Breslauer Rat
  • 1359–1361 Konrad von Falkenhayn
  • 1361–1369 Breslauer Rat
  • 1369–1383 Thimo VII. von Colditz (Těma z Koldic)
  • 1387–1389 Christoph von Bank, auch Banck
  • 1389–1396 Benesch/Beneš von Choustnik
  • 1396–1397 Stephan//Štěpán von Dobruška und Opočno; wurde 1397 zusammen mit Stefan Poduška von Martinitz, Burkhard Strnad von Janowitz und dem Prior des Johanniterordens Marquard von Strakonitz ermordet.
  • 1397–1403 Benesch/Beneš von Choustnik † 1410
  • 1406–1407 Johannes von Bank „der Reiche“, * 1391 † 1437, (1406–1431 Ratsherr; 1423 Kämmerer)
  • 1408–1413 Jan von Chotěmice
  • 1413–1419 Heinrich von Lazan
  • 1420–1424 Albrecht von Kolditz
  • 1426–1434 Michael von Bank, auch Banck (mit Unterbrechungen)
  • 1437–1454 Alexius von Bank
  • 1454–1457 Heinrich IV. von Rosenberg
  • 1457–1472 Johann II. von Rosenberg
  • 1491–1506 Hans Haunold (mit Unterbrechungen)
  • 1534–1538 Johannes Metzler
  • 1551–1567 Anton von Banck
  • 1573–1587 Nicolaus Rehdiger
    • 1588 (?) Henricus von Logau
    • ? Balthasar Heinrich von Oberg
  • ?–1606
  • 1607–1624 Adam von Dobschütz
  • ?–? Wilhelm Borek von Rostropitz († 1641)
  • 1670–1671 Johann Bernhard II. von Herberstein
  • 1671–1673 Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau
  • 1675–1676 Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau

Literatur

  • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. XXXIV–XLVII und 38–54.
  • Ludwig Petry u. a.: Geschichte Schlesiens. Bd. 1. Sigmaringen 1988. ISBN 3-7995-6341-5
  • Gerd Schreyer Das Kauf- und Ratsherrengeschlecht von Bank, Hg. G. Schreyer, Ravensburg, 1976
  • Mlada Holá: Vratislavská hejtmanská kancelář za vlády Jana Lucemburského a Karla IV. Dissertation Karlsuniversität Prag, 2008 S. 50 ff. online

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Radek Fukala: Slezsko. Neznámá země Koruny české. Knížecí a stavovské Slezsko do roku 1740. České Budějovice 2007, ISBN 978-80-86829-23-4. S. 78.
  3. Der Adel des Glätzer Landes, 1319–1462. In: Rudolf M. von Stillfried-Alcantara (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des schlesischen Adels. Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1864.
  4. Die Autobiographie Karls IV. Vita Caroli quarti. Hrsg. von Wolfgang F. Stammler, Alcorde Verlag, Essen 2016, ISBN 978-3-939973-66-9, S. 225 und 267.
  5. Konrad Blažek: Der Abgestorbene Preussische Adel, Provinz Schlesien (= J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Bd. VI, Abt. 8, Teil III). Verlag von Bauer und Raspe, Nürnberg, 1894, Tafel 41 und Seite 70, online.
  6. z Choustníka. Eintrag bei Heraldiká Terminologická Konvence (tschechisch).
  7. @1@2peters ergaenzungsband public.pdf S. 149 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Alexius von Bank. Eintrag bei Jamie Allen’s Family Tree, Version 96 (englisch).
  9. Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 1, Leipzig, 1859, S. 184, online.
  10. Jacob Christof Iselin: Neu-vermehrtes historisch- und geographisches allgemeines Lexicon. Band 3. Johann Ludwig Brandmüller, Basel 1747.
  11. s. Karl Franz Neander von Petersheide, sowie Oberg, Balthasar Heinrich von. CERL Thesaurus, Consortium of European Research Libraries.
  12. Oskar Pusch: Die Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter in der Zeit von 1241 bis 1741 (Memento vom 27. September 2018 im Internet Archive). Dortmund 1986: „Von 1568-1606 Ratsherr in Breslau, zuletzt Ratspräses und Kgl. Mann.“ (S. 46).
  13. Die Herren von Jankwitz. Eintrag in: Neues preussisches Adels-Lexicon. Reichenbach, Leipzig 1837.
  14. vgl. Anna Judith von Boreck und Tworkau, Freiin. Eintrag bei WorldHistory.de.
Normdaten (Geografikum): GND: 4090080-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 239467416

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:41

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Das Herzogtum Breslau lateinisch Ducatus Wratislawiae entstand 1248 51 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die Herzogtumer in Schlesien Das Herzogtum Breslau war ein weltliches Herzogtum der Schlesischen Piasten Bistumsland der Breslauer Bischofe war das Furstentum Neisse Nach dem Tod des Herzogs Heinrich VI fiel das Herzogtum Breslau 1335 als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen wodurch es ein bohmisches Erbfurstentum wurde Herzogtum Breslau Ducatus Wratislaviensis Schlesienkarte von Petrus Schenk 1710Wappen des Herzogs von Breslau Zurcher Wappenrolle ca 1340GeschichteNachdem die Bruder Boleslaw I und Mieszko I nach dem Tod ihres Vaters Wladyslaw II mit Hilfe des Kaisers Friedrich I 1163 aus dem thuringischen Exil nach Schlesien zuruckkehren durften regierten sie das Herzogtum Schlesien zunachst gemeinsam Da es jedoch bald zwischen ihnen zu Streitigkeiten kam wurde das Land geteilt Der altere Boleslaw erhielt Mittel und Niederschlesien mit den Gebieten Breslau Liegnitz und Oppeln Mieszko erhielt das kleinere oberschlesische Gebiet Ratibor Teschen das 1177 um die Kastellaneien Beuthen und Auschwitz vergrossert wurde Nach Boleslaws Tod 1201 eignete sich Mieszko auch das Oppelner Land an Die oberschlesischen Fursten auch die Besitzer von Teilgebieten nannten sich fortan Herzoge von Oppeln Sie verwendeten bis ins 14 Jahrhundert den Namen Schlesien uberhaupt nicht Dagegen nannten sich die regierenden Piasten in Mittel und Niederschlesien Herzoge von Schlesien Diese Bezeichnung fuhrten sie auch nachdem das Land in zahlreiche Teilherzogtumer mit eigenen Namen zerfallen war Das so entstandene Herzogtum Schlesien wurde nach dem Tod des Herzogs Heinrich II 1248 51 unter seine Sohne geteilt Boleslaw II 1278 erhielt Liegnitz Konrad I 1232 36 erhielt Glogau Heinrich III erhielt zusammen mit seinem Bruder Wladislaw 1270 Breslau Erster Herzog von Breslau war somit Heinrich III der seinen Bruder Wladislaw der fur die geistliche Laufbahn bestimmt war zum Mitregenten hatte 1261 verliehen beide ihrer Hauptstadt Breslau das Magdeburger Recht Nach Heinrichs III Tod 1266 war sein Sohn Heinrich IV erst acht oder neun Jahre alt Deshalb ubernahm die Regierung des Herzogtums Breslau Heinrichs Mitregent Wladislaw Da Heinrich IV ohnehin am Prager Konigshof erzogen wurde ubernahm die Vormundschaft nach Wladislaws Tod 1270 der bohmische Konig Ottokar II Premysl 1272 bestimmte Heinrich IV Breslau zur Hauptstadt Schlesiens und verlieh ihr grosse Privilegien Seit 1274 fuhrte er den Titelzusatz Herr von Breslau Da Heinrich keine leiblichen Nachkommen hatte bestimmte er testamentarisch seinen Neffen Heinrich III von Glogau zum Erben von Schlesien Breslau Infolge des Widerstands der Breslauer Burger fiel es mit Unterstutzung des bohmischen Konigs Wenzel II jedoch 1290 an Heinrichs gleichnamigen Neffen Heinrich V von Liegnitz Dieser schenkte den sudlichen Teil des Furstentums Breslau entlang des Gebirges zu dem die Gebiete von Munsterberg Frankenstein Strehlen Reichenbach und Schweidnitz gehorten seinem Bruder Bolko I Die Gebiete entsprachen in etwa den spateren Furstentumern Schweidnitz und Munsterberg Durch die Schenkung erhoffte sich Heinrich V von seinem Bruder eine Unterstutzung im Kampf mit seinem Rivalen Heinrich III von Glogau Trotzdem musste er diesem 1291 u a Gross Wartenberg Trebnitz Militsch Sandewalde Auras und Steinau a O abtreten Durch Verrat geriet Heinrich zwei Jahre spater in Gefangenschaft Heinrichs von Glogau der ihn in Sandewalde bei Guhrau in einem Verlies gefangen hielt und erst 1294 entliess Als Gegenleistung fur die Freilassung musste Heinrich V auf das gesamte Gebiet rechts der Oder zugunsten seines Peinigers verzichten dem er sich ausserdem zu Geldzahlungen und Kriegshilfe verpflichten musste Aus Furcht vor weiteren Gebietsverlusten ubergab Heinrich V das Herzogtum Breslau kurz vor seinem Tod am 1 Februar 1296 in den Schutz des Papstes Bonifaz VIII Da Heinrichs V Sohne noch minderjahrig waren wurde das Erbe erst 1311 geteilt Der zweitgeborene Sohn Heinrich VI erbte Breslau das nur noch aus den Weichbildern Breslau und Neumarkt bestand Heinrich VI wurde wahrend seiner Herrschaft grosszugig von der Stadt Breslau unterstutzt der er eine Reihe von Privilegien gewahrte 1319 1321 wurde sein Land allerdings mit dem Interdikt belegt da er sich wie die meisten schlesischen Herzoge gegen die Erhebung des Peterspfennigs als Pro Kopf Steuer wandte Unter Mitwirkung der Stadt Breslau ubertrug er am 6 April 1327 sein Herzogtum als Lehen an den bohmischen Konig Johann von Luxemburg Gleichzeitig raumte er diesem das Erbrecht fur den Fall ein dass er Heinrich ohne mannliche Leibeserben sterben sollte Konig Johann reichte Heinrich sein Herzogtum unverzuglich zum lebenslangen Niessbrauch zuruck und gewahrte ihm aus Dankbarkeit zudem die lebenslange Nutzniessung des Glatzer Landes Heinrich war der letzte Breslauer Herzog aus der schlesischen Linie der Piasten Noch vor seinem Tod wurde am 24 August 1335 der Vertrag von Trentschin abgeschlossen mit dem der polnische Konig Kasimir der Grosse auf jeden Anspruch Polens auf Schlesien verzichtete Demzufolge ging Heinrichs Herzogtum Breslau ohne jeden Widerspruch als Erbfurstentum und Nebenland in den Besitz der Krone Bohmen uber Breslauer Statthalter des bohmischen Konigs der nun auch den Titel Herzog von Breslau fuhrte wurde der von diesem ernannte Landeshauptmann dem auch die Verwaltung des Herzogtums Breslau oblag Von 1359 bis 1635 wurde dieses Amt zumeist dem Rat der Stadt Breslau ubertragen dessen Ratsaltester das Amt des Landeshauptmanns bekleidete Obwohl Breslau nicht mehr Residenzstadt war spielte die Breslauer Landeshauptmannschaft eine fuhrende Rolle im Kreise der schlesischen Herzoge und Fursten Die schlesischen Furstentage fanden allerdings nicht in der Burg sondern im Breslauer Rathaus statt Der ehemals herzogliche Bereich der Stadt wurde uberwiegend an geistliche Stiftungen ubertragen Die konigliche Burg wurde als Bestandteil der Stadtbefestigung weiter ausgebaut Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel das Furstentum Breslau 1742 an Preussen Nachfolgend fuhrten die preussischen Konige u a auch den Titel Herzog von Breslau 1807 wurden die Herzogtumer als Folge der preussischen Verwaltungsreformen aufgelost Herzoge von Breslau nach der Teilung des Herzogtums Schlesien1241 1266 Heinrich III 1266 und dessen Bruder Wladislaw 1270 als Mitregent Sohne Heinrichs II 1266 1290 Heinrich IV 1290 Sohn Heinrichs III 1290 1296 Heinrich V Sohn des Boleslaw II von Liegnitz der ein Bruder Heinrichs III war 1296 1311 Vormundschaft fur die minderjahrigen Sohne Heinrichs V 1311 1335 Heinrich VI Sohn Heinrichs V Nach dem Tod Heinrichs VI gelangte Breslau als Erbfurstentum an die Krone Bohmen Den Titel Herzog von Breslau fuhrten fortan die Konige von Bohmen Hauptartikel Liste der bohmischen Herrscher 1742 1807 beherrschten die Konige von Preussen den grossten Teil Schlesiens mit Breslau als Residenzstadt ein kleiner Teil blieb bei Osterreich siehe Preussisch Schlesien und Osterreichisch Schlesien Hauptartikel Liste der preussischen KonigeKonigliche Landeshauptleute des Erbfurstentums Breslau nicht vollstandig 1336 1337 Konrad von Borsnitz tschechisch Konrad z Borsnice 1337 1339 Heinrich von Haugwitz Jindrich z Haugvic 1339 1341 Konrad von Falkenhain Falkenhayn Konrad z Falkenhainu 1341 1343 Heinrich von Sterz auch Stercz de Sterzis von der Stertz Jindrich z Sterce 1343 1357 Konrad von Falkenhayn 1357 1358 Burchard Graf von Hardegg und Retz 1358 1359 Breslauer Rat 1359 1361 Konrad von Falkenhayn 1361 1369 Breslauer Rat 1369 1383 Thimo VII von Colditz Tema z Koldic 1387 1389 Christoph von Bank auch Banck 1389 1396 Benesch Benes von Choustnik 1396 1397 Stephan Stepan von Dobruska und Opocno wurde 1397 zusammen mit Stefan Poduska von Martinitz Burkhard Strnad von Janowitz und dem Prior des Johanniterordens Marquard von Strakonitz ermordet 1397 1403 Benesch Benes von Choustnik 1410 1406 1407 Johannes von Bank der Reiche 1391 1437 1406 1431 Ratsherr 1423 Kammerer 1408 1413 Jan von Chotemice 1413 1419 Heinrich von Lazan 1420 1424 Albrecht von Kolditz 1426 1434 Michael von Bank auch Banck mit Unterbrechungen 1437 1454 Alexius von Bank 1454 1457 Heinrich IV von Rosenberg 1457 1472 Johann II von Rosenberg 1491 1506 Hans Haunold mit Unterbrechungen 1534 1538 Johannes Metzler 1551 1567 Anton von Banck 1573 1587 Nicolaus Rehdiger 1588 Henricus von Logau Balthasar Heinrich von Oberg 1606 1607 1624 Adam von Dobschutz Wilhelm Borek von Rostropitz 1641 1670 1671 Johann Bernhard II von Herberstein 1671 1673 Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau 1675 1676 Christian Hoffmann von HoffmannswaldauLiteraturHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S XXXIV XLVII und 38 54 Ludwig Petry u a Geschichte Schlesiens Bd 1 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 Gerd Schreyer Das Kauf und Ratsherrengeschlecht von Bank Hg G Schreyer Ravensburg 1976 Mlada Hola Vratislavska hejtmanska kancelar za vlady Jana Lucemburskeho a Karla IV Dissertation Karlsuniversitat Prag 2008 S 50 ff onlineEinzelnachweise 1 Radek Fukala Slezsko Neznama zeme Koruny ceske Knizeci a stavovske Slezsko do roku 1740 Ceske Budejovice 2007 ISBN 978 80 86829 23 4 S 78 Der Adel des Glatzer Landes 1319 1462 In Rudolf M von Stillfried Alcantara Hrsg Beitrage zur Geschichte des schlesischen Adels Verlag der Koniglichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1864 Die Autobiographie Karls IV Vita Caroli quarti Hrsg von Wolfgang F Stammler Alcorde Verlag Essen 2016 ISBN 978 3 939973 66 9 S 225 und 267 Konrad Blazek Der Abgestorbene Preussische Adel Provinz Schlesien J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd VI Abt 8 Teil III Verlag von Bauer und Raspe Nurnberg 1894 Tafel 41 und Seite 70 online z Choustnika Eintrag bei Heraldika Terminologicka Konvence tschechisch 1 2 peters ergaenzungsband public pdf S 149 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Alexius von Bank Eintrag bei Jamie Allen s Family Tree Version 96 englisch Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Leipzig 1859 S 184 online Jacob Christof Iselin Neu vermehrtes historisch und geographisches allgemeines Lexicon Band 3 Johann Ludwig Brandmuller Basel 1747 s Karl Franz Neander von Petersheide sowie Oberg Balthasar Heinrich von CERL Thesaurus Consortium of European Research Libraries Oskar Pusch Die Breslauer Rats und Stadtgeschlechter in der Zeit von 1241 bis 1741 Memento vom 27 September 2018 im Internet Archive Dortmund 1986 Von 1568 1606 Ratsherr in Breslau zuletzt Ratsprases und Kgl Mann S 46 Die Herren von Jankwitz Eintrag in Neues preussisches Adels Lexicon Reichenbach Leipzig 1837 vgl Anna Judith von Boreck und Tworkau Freiin Eintrag bei WorldHistory de Normdaten Geografikum GND 4090080 0 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 239467416

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