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Die Kommende Nürnberg war eine der bedeutendsten Kommenden des Deutschen Ordens Sie gehörte der Ballei Franken an und sp

Kommende Nürnberg

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Kommende Nürnberg
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Die Kommende Nürnberg war eine der bedeutendsten Kommenden des Deutschen Ordens. Sie gehörte der Ballei Franken an und spielte innerhalb der Ballei neben dem Haupthaus, der Landkommende Ellingen, eine zentrale Rolle. Die Kommende Nürnberg war als Teil des Deutschen Ordens ein reichsunmittelbarer Stand und wie die Stadt direkt dem Kaiser unterstellt.

Geschichte

Am 20. Februar 1209 schenkte König Otto IV. dem Deutschen Orden einen Reichshof vor Nürnberg mit der bereits bestehenden Jakobskapelle. Dort errichtete der Orden sogleich eine Kommende, die erst zur Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert in die Stadt Nürnberg einbezogen wurde, als diese eine neue, größere Stadtmauer errichtete. An Stelle der Jakobskapelle wurde 1283/90 die Jakobskirche errichtet.

1216 schenkte der spätere Kaiser Friedrich II. dem Orden die Burgkapelle St. Margaretha auf der Nürnberger Burg und 1230 ein bereits 1210 errichtetes Spital, das später nach der 1235 heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen Elisabethspital benannt wurde und in dem auch die Elisabethkapelle stand. Mit dem Elisabethspital betreute die Kommende eines der größten Deutschordensspitäler im Heiligen Römischen Reich. 1234 wurden dem Orden von König Heinrich VII. der Siechkobel St. Johannis, die Großweidenmühle, die Kleinweidenmühle und die Almosmühle geschenkt.

Durch weitere Schenkungen und durch Kauf erweiterte die Kommende stetig ihren Besitz und verfügte über umfangreiche Güter sowie Grundstücke und Ortschaften in Nürnberg (Deutschherrnwiese, Deutschherrenbleiche, Himpfelshof) und im Nürnberger Umland. Darüber hinaus besaß die Kommende Nürnberg Rechte und Besitzungen in fast hundert Ortschaften in Franken, Schwaben sowie der Oberpfalz, die in Vogteien oder Ämtern organisiert wurden (z. B. Postbauer, und Schneidheim, Hüttenheim etc.). Ehemals selbstständige Kommenden wie Eschenbach wurden der Kommende Nürnberg unterstellt.

1333 unterstellte Kaiser Ludwig IV. die Kommende den Burggrafen von Nürnberg als Schirmherrn. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts durch die lang andauernden Litauerkriege in eine wirtschaftliche Krise geraten, musste der Deutsche Orden 1419 einen Großteil seiner Nürnberger Besitzungen, die innerhalb der Stadtmauer und außerhalb der Ordensgebäude lagen, an die Reichsstadt Nürnberg verkaufen, da der Orden die Mittel brauchte, um, infolge der Niederlage in der Schlacht bei Tannenberg und des Ersten Friedens von Thorn beträchtliche Zahlungen an das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen zu leisten.

1525 musste sich die Kommende dem Schutz der Reichsstadt Nürnberg unterstellen, um so dem Bauernaufstand zu entgehen. Erst ein Urteil des Bundestages zu Ulm im Jahre 1529 konnte sie aus der Abhängigkeit befreien.

Nürnberg schloss sich 1525 nach dem Nürnberger Religionsgespräch der Reformation an und die Deutschordenskommende war die einzige katholische Enklave in der evangelisch-lutherischen Stadt. Die Reichsunmittelbarkeit des Ordens und seine Konfession führten zu häufigen Auseinandersetzungen mit der Stadt. Die Stadt unterließ aber die gewaltsame Einbringung der Deutschordenskommende in das Stadtgebiet, da man militärische Gegenaktionen des Kaisers fürchtete. Die Kommende verlor aber die freien Nutzungsrechte (nicht das Eigentum) für die Jakobskirche an die Reichsstadt. Der Innere Rat besetzte 1528 die Predigtstelle bei St. Jakob mit Johannes Frosch, dem früheren Karmeliterprior von Augsburg und einem Freund Martin Luthers. 1533 setzte der Rat durch, dass in den Kirchen St. Jakob und St. Elisabeth der Gottesdienst nach der neuen Brandenburgisch-nürnbergischen Kirchenordnung gefeiert wurde. Der Deutschmeister protestierte ohne Erfolg, und so fanden in der Folgezeit nur noch sporadisch katholische Gottesdienste für Ordensangehörige in St. Elisabeth statt. Der Gottesdienst wurde von ersten Kaplan (Präses), mit Unterstützung durch Kapuziner aus Neumarkt und durchreisenden Priestern in der Elisabethkapelle hinter verschlossenen Türen abgehalten. Die Spitalkapelle war der Vorgängerbau der Elisabethkirche.

Erst 1601 verfügte der Hochmeister und Erzherzog von Österreich Maximilian III., dass in St. Elisabeth wieder regelmäßig katholische Messen gefeiert wurden.

Während des Dreißigjährigen Kriegs zur Zeit der Besetzung durch die Schweden konnte von 1632 bis 1635 kein katholischer Gottesdienst mehr in der Elisabeth-Kapelle gehalten werden. 1632 übergab König Gustav Adolf die Jakobskirche der Stadt Nürnberg und leitete umfangreiche Renovierungen ein. Im Zuge des Westfälischen Friedens wurde die Jakobskirche 1648 an den Deutschen Orden zurückgegeben.

Während der Orden mit der Reichsstadt bis Ende des 18. Jahrhunderts nie zu einem endgültigen Ausgleich gelangte, einigte er sich mit den Markgraftümern in mehreren Rezessen grundlegend, ein Beispiel war der Austausch der meist zum Amt Ulsenbach gehörenden Streubesitzungen um Dietenhofen westlich von Nürnberg gegen ehemals zum Kloster Heilsbronn gehörende Güter. Die Verwaltungsreform des Ordens von 1789, bei der die Ballei Franken in das Meistertum Mergentheim eingegliedert wurde, wandelte die Kommende Nürnberg in ein Obervogteiamt um und unterstellte dieses dem neugebildeten Oberamt Ellingen. Die Hardenbergische „Revindikation“ betraf 1796 allein die im Ansbachischen liegenden Güter (Eschenbach), die von Frankreich zum 1. August 1806 an Bayern übergeben wurden. Dieses hatte das Amt Postbauer schon am 16. November 1805 in Besitz genommen, die Kommende in Nürnberg folgte zusammen mit der Reichsstadt am 27. September 1806. Die Deutschordenskommende Nürnberg wurde 1806 vom Königreich Bayern aufgehoben und 1809 endgültig säkularisiert. Nach 600 Jahren hatte der Deutsche Orden aufgehört, in Nürnberg zu existieren.

1785 wurde noch mit dem Bau der St.-Elisabeth-Kirche begonnen, die jedoch zu Zeiten des Deutschen Ordens in Nürnberg nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Der unfertige Kuppelbau diente nach der Säkularisation als staatliches Baumagazin und Militärdepot, später als Notkirche. Die Kirche wurde erst 1902 fertiggestellt und nach der Frauenkirche die zweite katholische Pfarrkirche Nürnbergs.

Komture der Kommende Nürnberg (Auszug)

  • Arnold (ca. 1236)
  • Cunradus (zw. 1236 u. 1241)
  • Bertoldus (vor 1241–1242)
  • Walther von Hornberg (1259)
  • Heinricus (1262)
  • Cunradus (1267)
  • Ulrich von Ulm (1271/72)
  • Konrad von Ursensollen (1279–1289)
  • Marquard von Mässing (1291–1295)
  • Dietrich der Greuel (1303)
  • Konrad von Gundelfingen (1305/1306)
  • Ulrich von Trockau (1311–1313)
  • Zurch von Stetten (1316/17)
  • Berthold von Henneberg (1318–1329)
  • Ludwig von Eyb (1326) (?)
  • Heinrich von Heimburg (1329)
  • Eberhard von Hertenstein (1339)
  • Poppo von Henneberg (1344)
  • Otto von Heideck (1344)
  • Heinrich von Keilholz (1344)
  • Kunemund (1345)
  • Rudolf von Staufeneck (1350)
  • Hermann Küchenmeister von Nordenberg (1350)
  • Poppo von Henneberg (1350/51)
  • Gottfried Fuchs (1356, 1358–1360, 1362–1369)
  • Heinrich von Rindsmaul (1356/57)
  • Ludwig von Wertheim (1372–1389)
  • Konrad von Egloffstein (1390–1392)
  • Ludwig von Wertheim (1393–1419)
  • Arnold von Hirschberg (1419–1424)
  • Johann von Frankenstein (1426/27)
  • Eberhard von Stetten (1429–1443)
  • Ulrich von Lentersheim (1444–1448)
  • Simon von Leonrod (1449/50)
  • Hartung von Egloffstein (1451–1460)
  • Martin von Eyb (1463/64)
  • Melchior von Neuneck (1476–1491)
  • Wolfgang von Eisenhofen (1492–1527)
  • Philipp von Heusenstein
  • Philipp von Weingarten (um 1542)
  • Meinhard von Wallbronn
  • Hans Melchior Keller von Schleiten
  • Hans Hercules von Berlichingen (1560–1565)
  • Volpert von Schwalbach (um 1571)
  • Johann Konrad Schutzbar genannt Milchling (um 1612)
  • Caspar Moritz von Türheim
  • Georg Wilhelm von Elkershausen (1643–1654) (?)
  • Anselm Kasimir Friedrich Groschlag von Dieburg
  • Johann Adolf Loesch von Hilkerthausen (1658–1663)
  • Georg Eitel Rau von Holzhausen (1677–1681)
  • Karl Schweikard von Sickingen (1687–1693)
  • Adam Maximilian von Ow (1702)
  • Friedrich Wilhelm von Harstall (1706/1707)
  • Philipp Benedikt Forstmeister von Gelnhausen
  • Hans Johann von Knöringen (1718–1735)
  • Konrad Christoph von Lehrbach (1764–1767)
  • Georg Carl Adam von Hirschberg (1767–1787)

Nach der Säkularisation

Nach der Säkularisation wurde das Areal als Reiterkaserne verwendet. In den Jahren 1862–1865 wurden die Hauptgebäude des Ordens abgerissen und durch den Neubau der im gotisierenden Stil ersetzt. 1906 wurde geplant, den Nürnberger Justizpalast auf dem Gelände der Deutschhauskaserne zu errichten, dieser Plan wurde jedoch fallen gelassen. In der Zeit des Nazi-Regimes war in der Kaserne das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei Nürnberg untergebracht.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Deutschhauskaserne durch Bombentreffer größtenteils zerstört und danach abgerissen. Auf dem Gelände wurden die Ämtergebäude des Polizeipräsidiums Mittelfranken neu errichtet.

Neugründung der Kommende

Nach 201 Jahren wurde 2007 die Kommende durch den Deutschen Orden in Nürnberg wiedergegründet.

Galerie

  • Johann Adam Delsenbach Deutschordenshaus Weißer Turm
  • Johann Andreas Graff: Jakobsmarkt Deutschordenshaus
  • Aufschwörschild des Ernst von Aufseß
  • Das ehemalige Kornhaus der Kommende in der Schlotfegergasse
  • Eingang des Polizeipräsidiums
  • Neubau des Polizeipräsidiums

Siehe auch

  • Klöster und Klosterhöfe in Nürnberg

Literatur

  • Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online). 

Einzelnachweise

  1. Kaiserburg Nürnberg Doppelkapelle (Margaretenkapelle) Quelle: Bayerische Schlösserverwaltung
  2. Birgit Friedel: Nürnberger Burg. In: Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 12. Mai 2016. 
  3. RI V,1,2 n. 4346, In: Regesta Imperii Online
  4. 500 Jahre Deutscher Orden in Postbauer (Memento vom 29. Juni 2009 im Internet Archive)
  5. Deutscher Orden: Vogteiamt Schneidheim (Amtsakten) Bestandssignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 333
  6. Staatsarchiv Nürnberg Deutscher Orden, Kommende Nürnberg (Bestand)
  7. Geschichte des Nürnberger Justizpalastes

Weblinks

  • Elisabethkirche
  • Jakobskirche
  • Kommende Nürnberg bei damian-hungs.de
  • Bild der Deutschordenskommende in www.baukunst-nuernberg.de
  • Bericht des GMN über eine Portalbekrönung des Nürnberger Deutschordenshauses (PDF) 2007
  • Aufschwörschilde der Ritter des Deutschen Ordens in der Kirche St. Jakob
  • Hans Bien: Isometrischer Riss des Deutschen Hauses zu Nürnberg aus der Vogelschau von Südwest gesehen, 1625 Germanisches Nationalmuseum Signatur HB 3097

49.44993811.068978Koordinaten: 49° 26′ 59,8″ N, 11° 4′ 8,3″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 10:00

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Die Kommende Nurnberg war eine der bedeutendsten Kommenden des Deutschen Ordens Sie gehorte der Ballei Franken an und spielte innerhalb der Ballei neben dem Haupthaus der Landkommende Ellingen eine zentrale Rolle Die Kommende Nurnberg war als Teil des Deutschen Ordens ein reichsunmittelbarer Stand und wie die Stadt direkt dem Kaiser unterstellt Zeichnung der Deutschordenskommende 1625 der holzerne Gang wurde 1632 entferntDie Deutschordenskommende 1746In der Kirche St Jakob in Nurnberg befindet sich eine fur Franken einzigartige Sammlung von Aufschworschilden des Deutschen OrdensGeschichteAm 20 Februar 1209 schenkte Konig Otto IV dem Deutschen Orden einen Reichshof vor Nurnberg mit der bereits bestehenden Jakobskapelle Dort errichtete der Orden sogleich eine Kommende die erst zur Wende vom 14 zum 15 Jahrhundert in die Stadt Nurnberg einbezogen wurde als diese eine neue grossere Stadtmauer errichtete An Stelle der Jakobskapelle wurde 1283 90 die Jakobskirche errichtet 1216 schenkte der spatere Kaiser Friedrich II dem Orden die Burgkapelle St Margaretha auf der Nurnberger Burg und 1230 ein bereits 1210 errichtetes Spital das spater nach der 1235 heiliggesprochenen Elisabeth von Thuringen Elisabethspital benannt wurde und in dem auch die Elisabethkapelle stand Mit dem Elisabethspital betreute die Kommende eines der grossten Deutschordensspitaler im Heiligen Romischen Reich 1234 wurden dem Orden von Konig Heinrich VII der Siechkobel St Johannis die Grossweidenmuhle die Kleinweidenmuhle und die Almosmuhle geschenkt Durch weitere Schenkungen und durch Kauf erweiterte die Kommende stetig ihren Besitz und verfugte uber umfangreiche Guter sowie Grundstucke und Ortschaften in Nurnberg Deutschherrnwiese Deutschherrenbleiche Himpfelshof und im Nurnberger Umland Daruber hinaus besass die Kommende Nurnberg Rechte und Besitzungen in fast hundert Ortschaften in Franken Schwaben sowie der Oberpfalz die in Vogteien oder Amtern organisiert wurden z B Postbauer und Schneidheim 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und die Deutschordenskommende war die einzige katholische Enklave in der evangelisch lutherischen Stadt Die Reichsunmittelbarkeit des Ordens und seine Konfession fuhrten zu haufigen Auseinandersetzungen mit der Stadt Die Stadt unterliess aber die gewaltsame Einbringung der Deutschordenskommende in das Stadtgebiet da man militarische Gegenaktionen des Kaisers furchtete Die Kommende verlor aber die freien Nutzungsrechte nicht das Eigentum fur die Jakobskirche an die Reichsstadt Der Innere Rat besetzte 1528 die Predigtstelle bei St Jakob mit Johannes Frosch dem fruheren Karmeliterprior von Augsburg und einem Freund Martin Luthers 1533 setzte der Rat durch dass in den Kirchen St Jakob und St Elisabeth der Gottesdienst nach der neuen Brandenburgisch nurnbergischen Kirchenordnung gefeiert wurde Der Deutschmeister protestierte ohne Erfolg und so fanden in der Folgezeit nur noch sporadisch katholische Gottesdienste fur Ordensangehorige in St Elisabeth statt Der Gottesdienst wurde von ersten Kaplan Prases mit Unterstutzung durch Kapuziner aus Neumarkt und durchreisenden Priestern in der Elisabethkapelle hinter verschlossenen Turen abgehalten Die Spitalkapelle war der Vorgangerbau der Elisabethkirche Erst 1601 verfugte der Hochmeister und Erzherzog von Osterreich Maximilian III dass in St Elisabeth wieder regelmassig katholische Messen gefeiert wurden Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs zur Zeit der Besetzung durch die Schweden konnte von 1632 bis 1635 kein katholischer Gottesdienst mehr in der Elisabeth Kapelle gehalten werden 1632 ubergab Konig Gustav Adolf die Jakobskirche der Stadt Nurnberg und leitete umfangreiche Renovierungen ein Im Zuge des Westfalischen Friedens wurde die Jakobskirche 1648 an den Deutschen Orden zuruckgegeben Wahrend der Orden mit der Reichsstadt bis Ende des 18 Jahrhunderts nie zu einem endgultigen Ausgleich gelangte einigte er sich mit den Markgraftumern in mehreren Rezessen grundlegend ein Beispiel war der Austausch der meist zum Amt Ulsenbach gehorenden Streubesitzungen um Dietenhofen westlich von Nurnberg gegen ehemals zum Kloster Heilsbronn gehorende Guter Die Verwaltungsreform des Ordens von 1789 bei der die Ballei Franken in das Meistertum Mergentheim eingegliedert wurde wandelte die Kommende Nurnberg in ein Obervogteiamt um und unterstellte dieses dem neugebildeten Oberamt Ellingen Die Hardenbergische Revindikation betraf 1796 allein die im Ansbachischen liegenden Guter Eschenbach die von Frankreich zum 1 August 1806 an Bayern ubergeben wurden Dieses hatte das Amt Postbauer schon am 16 November 1805 in Besitz genommen die Kommende in Nurnberg folgte zusammen mit der Reichsstadt am 27 September 1806 Die Deutschordenskommende Nurnberg wurde 1806 vom Konigreich Bayern aufgehoben und 1809 endgultig sakularisiert Nach 600 Jahren hatte der Deutsche Orden aufgehort in Nurnberg zu existieren 1785 wurde noch mit dem Bau der St Elisabeth Kirche begonnen die jedoch zu Zeiten des Deutschen Ordens in Nurnberg nicht mehr fertiggestellt werden konnte Der unfertige Kuppelbau diente nach der Sakularisation als staatliches Baumagazin und Militardepot spater als Notkirche Die Kirche wurde erst 1902 fertiggestellt und nach der Frauenkirche die zweite katholische Pfarrkirche Nurnbergs Komture der Kommende Nurnberg Auszug Arnold ca 1236 Cunradus zw 1236 u 1241 Bertoldus vor 1241 1242 Walther von Hornberg 1259 Heinricus 1262 Cunradus 1267 Ulrich von Ulm 1271 72 Konrad von Ursensollen 1279 1289 Marquard von Massing 1291 1295 Dietrich der Greuel 1303 Konrad von Gundelfingen 1305 1306 Ulrich von Trockau 1311 1313 Zurch von Stetten 1316 17 Berthold von Henneberg 1318 1329 Ludwig von Eyb 1326 Heinrich von Heimburg 1329 Eberhard von Hertenstein 1339 Poppo von Henneberg 1344 Otto von Heideck 1344 Heinrich von Keilholz 1344 Kunemund 1345 Rudolf von Staufeneck 1350 Hermann Kuchenmeister von Nordenberg 1350 Poppo von Henneberg 1350 51 Gottfried Fuchs 1356 1358 1360 1362 1369 Heinrich von Rindsmaul 1356 57 Ludwig von Wertheim 1372 1389 Konrad von Egloffstein 1390 1392 Ludwig von Wertheim 1393 1419 Arnold von Hirschberg 1419 1424 Johann von Frankenstein 1426 27 Eberhard von Stetten 1429 1443 Ulrich von Lentersheim 1444 1448 Simon von Leonrod 1449 50 Hartung von Egloffstein 1451 1460 Martin von Eyb 1463 64 Melchior von Neuneck 1476 1491 Wolfgang von Eisenhofen 1492 1527 Philipp von Heusenstein Philipp von Weingarten um 1542 Meinhard von Wallbronn Hans Melchior Keller von Schleiten Hans Hercules von Berlichingen 1560 1565 Volpert von Schwalbach um 1571 Johann Konrad Schutzbar genannt Milchling um 1612 Caspar Moritz von Turheim Georg Wilhelm von Elkershausen 1643 1654 Anselm Kasimir Friedrich Groschlag von Dieburg Johann Adolf Loesch von Hilkerthausen 1658 1663 Georg Eitel Rau von Holzhausen 1677 1681 Karl Schweikard von Sickingen 1687 1693 Adam Maximilian von Ow 1702 Friedrich Wilhelm von Harstall 1706 1707 Philipp Benedikt Forstmeister von Gelnhausen Hans Johann von Knoringen 1718 1735 Konrad Christoph von Lehrbach 1764 1767 Georg Carl Adam von Hirschberg 1767 1787 Nach der SakularisationDeutschhauskaserne um 1910 Nach der Sakularisation wurde das Areal als Reiterkaserne verwendet In den Jahren 1862 1865 wurden die Hauptgebaude des Ordens abgerissen und durch den Neubau der im gotisierenden Stil ersetzt 1906 wurde geplant den Nurnberger Justizpalast auf dem Gelande der Deutschhauskaserne zu errichten dieser Plan wurde jedoch fallen gelassen In der Zeit des Nazi Regimes war in der Kaserne das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei Nurnberg untergebracht Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Deutschhauskaserne durch Bombentreffer grosstenteils zerstort und danach abgerissen Auf dem Gelande wurden die Amtergebaude des Polizeiprasidiums Mittelfranken neu errichtet Neugrundung der KommendeNach 201 Jahren wurde 2007 die Kommende durch den Deutschen Orden in Nurnberg wiedergegrundet GalerieJohann Adam Delsenbach Deutschordenshaus Weisser Turm Johann Andreas Graff Jakobsmarkt Deutschordenshaus Aufschworschild des Ernst von Aufsess Das ehemalige Kornhaus der Kommende in der Schlotfegergasse Eingang des Polizeiprasidiums Neubau des PolizeiprasidiumsSiehe auchKloster und Klosterhofe in NurnbergLiteraturMichael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online EinzelnachweiseKaiserburg Nurnberg Doppelkapelle Margaretenkapelle Quelle Bayerische Schlosserverwaltung Birgit Friedel Nurnberger Burg In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen am 12 Mai 2016 RI V 1 2 n 4346 In Regesta Imperii Online 500 Jahre Deutscher Orden in Postbauer Memento vom 29 Juni 2009 im Internet Archive Deutscher Orden Vogteiamt Schneidheim Amtsakten Bestandssignatur Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Ludwigsburg B 333 Staatsarchiv Nurnberg Deutscher Orden Kommende Nurnberg Bestand Geschichte des Nurnberger JustizpalastesWeblinksElisabethkirche Jakobskirche Kommende Nurnberg bei damian hungs de Bild der Deutschordenskommende in www baukunst nuernberg de Bericht des GMN uber eine Portalbekronung des Nurnberger Deutschordenshauses PDF 2007 Aufschworschilde der Ritter des Deutschen Ordens in der Kirche St Jakob Hans Bien Isometrischer Riss des Deutschen Hauses zu Nurnberg aus der Vogelschau von Sudwest gesehen 1625 Germanisches Nationalmuseum Signatur HB 3097 49 449938 11 068978 Koordinaten 49 26 59 8 N 11 4 8 3 O

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