Das Kleinkastell Gündersbach war ein römisches Kastell das nahe am Obergermanisch Rätischen Limes einem UNESCO Weltkultu
Kleinkastell Gündersbach

Das Kleinkastell Gündersbach war ein römisches Kastell, das nahe am Obergermanisch-Rätischen Limes, einem UNESCO-Weltkulturerbe, errichtet wurde und südöstlich des Dorfes Gündersbach im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern liegt.
Kleinkastell Gündersbach | |
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Limes | ORL NN (RLK) |
Strecke (RLK) | Rätischer Limes, Strecke 14 |
Datierung (Belegung) | bis spätestens 260 n. Chr. |
Typ | Kleinkastell |
Größe | 18 × 18 m (= 360 Quadratmeter) |
Bauweise | Stein |
Erhaltungszustand | niedrige Umwallung zwischen Bäumen |
Ort | Gündersbach (Pleinfeld) |
Geographische Lage | 49° 5′ 11,4″ N, 10° 57′ 7,2″ O |
Höhe | 432 m ü. NHN |
Vorhergehend | Kleinkastell am Hinteren Schloßbuck (westlich) |
Anschließend | Kleinkastell Raitenbuch (südöstlich) |
Rückwärtig | Kastell Theilenhofen (westlich) Kastell Weißenburg (südlich) Kastell Ellingen (südsüdöstlich) Kastell Oberhochstatt (südöstlich) |
Lage und Forschungsgeschichte
Das Kleinkastell wurde 15 Meter hinter dem Limes errichtet und liegt heute in einem Wald. Der Limes, von den Einheimischen hier „Teufelsmauer“ genannt, läuft in diesem Bereich von Nordwesten kommend den Westhang der Schwäbischen Rezat hinunter. Nördlich und südlich dieses Hanges hat der Hintere und Vordere Troppelgraben zwei kleine Täler geformt, die ebenfalls im Rezattal münden. An der Talsohle macht der Limes einen deutlichen Knick und verläuft, über den Bach gehend, kurzfristig fast genau in west-östlicher Richtung. Das Kleinkastell liegt nahe diesem Knick, noch am Nordhang des Vorderen Troppelgrabens. Noch bis ins 19. Jahrhundert standen in diesem Bereich bedeutende Überreste der „Teufelsmauer“, dann wurden sie für den Straßenbau abgetragen. Die Gündersbacher Befestigung wurde nicht in das große Limeswerk der Reichs-Limeskommission (RLK) aufgenommen. Außer einer Sondierung der Umwehrung haben hier noch keine Grabungen stattgefunden.
Baugeschichte
Es wurde überlegt, ob die 18 × 18 Meter (= 360 Quadratmeter) große Anlage nicht den Limeswachturm Wp 14/26 ersetzte, der bisher nicht gefunden werden konnte. Die Innenbebauung war wahrscheinlich in Holzbauweise ausgeführt.
Kleinkastelle gehörten neben den Türmen zu den wesentlichen Stützpunkten der römischen Truppe direkt hinter dem Limes. Ihre Besatzung und Nutzung ist in der Regel jedoch unbekannt.
Limesverlauf zwischen den Kleinkastellen Gündersbach und Raitenbuch
ORL | Name/Ort | Beschreibung/Zustand |
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KK | Kleinkastell Gündersbach | siehe oben |
Wp 14/27 | „In der hinteren Troppel“ | Der heute nicht mehr sichtbare Wachturm lag dicht am Rand des Rezattals auf einem Hügel über dem Damm der Bahnlinie Nürnberg–München. |
Wp 14/28 | „Im Pfahlholz“ | Der Holzturmhügel mit seinem Ringgraben ist noch nicht untersucht und wird von der jüngeren Rätischen Mauer zerschnitten. Östlich liegt der 5,4 × 5,2 Meter große Steinturm. Er ist als Schutthügel erhalten. |
Wp 14/29 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/30 | „Auf der Höhe zwischen Ottmarsfeld und Oberndorf“ | Südlich von Ottmarsfeld, rund 100 Meter westlich einer Transformatorenstation, wurde der nicht mehr sichtbare WP 14/30 festgestellt. Bereits zur Zeit der Reichs-Limeskommission war der Steinturm fast vollständig ausgebrochen. |
Wp 14/31 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/32 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/33 | „In den Pfahläckern“ | Topographisch äußerst günstig lag der heute nicht mehr erkennbare Wp 14/33, der auf der Höhe 469,1 nachgewiesen ist. Von hier aus bestand direkte Sichtverbindung zu den Kastellen Ellingen und Weißenburg. |
Wp 14/34 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Felchenbachtal | Im Felchenbachtal wurden in den Niederungen von der RLK verschiedene Grenzhindernisse erkannt: Palisade, Bretterzaun 1, Bretterzaun 2, Flechtzaun, Mauer. Dietwulf Baatz vermutete: „Anscheinend hat der Bach die hölzernen Sperranlagen mehrmals weggerissen.“ Heute sind nur noch die guterhaltenen Schuttreste des Limes am südöstlichen Uferhang sichtbar.
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Wp 14/35 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. Der Schutt der Limesmauer ist auch in diesem Bereich sehr gut sichtbar. | |
Wp 14/36 | Die archäologisch gesicherte Turmstelle ist heute nicht mehr sichtbar. | |
Wp 14/37 | „Auf dem Espan beim Auhof“ | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. |
Wp 14/38 | Diese Turmstelle wird von der Fachwelt aufgrund römischer Funde vermutet. Thomas Fischer nimmt hier möglicherweise ein Kleinkastell an. Nahe der Fundstelle liegen etwas oberhalb des Waldes vorgeschichtliche Grabhügel. | |
Wp 14/39 | „Südlich von Rohrbach“ | Diese Turmstelle ist heute nicht mehr sichtbar. |
Wp 14/40 | „Bei der Höheberglinde“ | Bei der Ausgrabung auf einer Hochfläche wurde ein 5,1 × 5,4 Meter großes Steinturmfundament bestimmt, das damals noch 1,2 Meter hoch erhalten war. Nach der Grabung fiel der Turm dem Steinraub zum Opfer und ist völlig verschwunden. Ab hier folgt die bedeutendste Strecke des Limes in Bayern. Der Schuttwall zieht sich nun über Kilometer auf der Jurahochfläche hin. |
Wp 14/41 | „Auf dem Rücken zwischen dem Höhe- und dem Salacher Berg“ | Der Steinturm zwischen Höhenberg und Salacherberg wurde bei 612,80 Meter auf dem höchsten Punkt errichtet, den der Limes in diesem Bereich zwischen zwei Altmühlübergängen erreicht. Von hier aus fällt das Gelände zur Donau hin stetig ab. Der Rundblick von dieser Stelle ist ausgezeichnet. Es bestand Sichtverbindung zum 1,2 Kilometer entfernten Kastell Oberhochstatt. Die ergrabenen Baureste besaßen einen Umfang von 6,6 × 6,6 Metern. Der Turm ist heute als flacher Hügel in einem Acker sichtbar. Der zuständige Streckenkommissar der Reichs-Limeskommission sah hier noch „die stattliche Ruine eines Steinturms“. |
Wp 14/42 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/43 | „Am Windsteig“ | Der 5,7 × 5,8 Meter große Steinturm wurde nachträglich an die Mauer gebaut. Leider wurde der Befund nicht sorgfältig dokumentiert. Heute ist hier nichts mehr zu sehen. |
Wp 14/44 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/45 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/46 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
Wp 14/47 | Bei seiner Ausgrabung wurde ein 4,5 × 3,7 Meter großes Steinturmfundament festgestellt. Der Archäologe Wilhelm Schleiermacher berichtete in den 1960er Jahren noch von einer erhaltenen Turmruine. Nur wenig später, 1974, konnte Dietwulf Baatz an dieser Stelle keinerlei Baureste oder Bodenwellen mehr ausmachen. | |
Wp 14/48 | „In der Flur Vorm Wald“ | Diese Turmstelle liegt 600 Meter von Wp 14/47 entfernt. Die 4,72 × 4,7 Meter großen Fundamente dieses Turmes sind sichtbar konserviert. Der Turm wurde unmittelbar in die später errichtete Limesmauer integriert. Südöstlich steht an historisch falschem Ort ein unrichtig konstruierter Holzturm, der keinen Bezug zu den historisch nachgewiesenen Befunden aufnimmt. Diese besaßen, wie Dietwulf Baatz feststellte und ihm die Forschung darin folgt, u. a. die bekannten runde Turmhügel und ein daraufstehendes hohes, bruchsteingefüllten Kastenwerk. Erst auf diesem starken Fundament wurde der rein hölzerne Teil des Turmes errichtet. |
Wp 15/49 | Diese Turmstelle wird archäologisch lediglich vermutet. | |
KK | Raitenbuch |
Denkmalschutz
Das Kleinkastell Gündersbach und die erwähnten Anlagen sind als Abschnitt des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem sind sie geschützt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.
Siehe auch
- Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes
Literatur
- Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Mann, Berlin 2000, ISBN 3-786-12347-0, S. 288.
- Christian Fleer: Typisierung und Funktion der Kleinbauten am Limes. In: E. Schallmayer (Hrsg.): Limes Imperii Romani. Beiträge zum Fachkolloquium „Weltkulturerbe Limes“ November 2001 in Lich-Arnsburg. Bad Homburg v. d. H. 2004, ISBN 3-931267-05-9, S. 75–92 (Saalburg-Schriften 6).
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2.
- Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2120-0
Weblinks
- Wachturm Wp 14/25 bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 28. Oktober 2022.
Anmerkungen
- Britta Rabold, Egon Schallmayer, Andreas Thiel: Der Limes, Theiss, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1461-1, S. 120.
- ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reichs-Limeskommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes
- KK = nicht nummeriertes Klein-Kastell
- Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
- Wp 14/27 bei 49° 5′ 5,96″ N, 10° 57′ 38,13″ O
- Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1967, S. 185; Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 79; Dietwulf Baatz: Der römische Limes – Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Mann, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1701-2, S. 288.
- Wp 14/28 (Holzturm) bei 49° 5′ 5,43″ N, 10° 58′ 12,76″ O
- Wp 14/28 (Steinturm) bei 49° 5′ 5,19″ N, 10° 58′ 13,64″ O
- Wp 14/29 ungefähr bei 49° 4′ 57,23″ N, 10° 58′ 48,96″ O
- Wp 14/30 bei 49° 4′ 47,4″ N, 10° 59′ 31,83″ O
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 84.
- Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1967, S. 186.
- Wp 14/31 ungefähr bei 49° 4′ 42,05″ N, 10° 59′ 54,54″ O
- Wp 14/32 ungefähr bei 49° 4′ 35,66″ N, 11° 0′ 19,66″ O
- Wp 14/33 bei 49° 4′ 29,28″ N, 11° 0′ 38,37″ O
- Wp 14/34 ungefähr bei 49° 4′ 13,45″ N, 11° 1′ 6,12″ O
- Wp 14/35 ungefähr bei 49° 3′ 56,53″ N, 11° 1′ 34,89″ O
- Wp 14/36 bei 49° 3′ 47,5″ N, 11° 1′ 49,8″ O
- Wp 14/37 bei 49° 3′ 32,72″ N, 11° 2′ 12,74″ O
- Wp 14/38 ungefähr bei 49° 3′ 15,14″ N, 11° 2′ 36,65″ O
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 85.
- Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1967, S. 189.
- Wp 14/39 bei 49° 3′ 4,33″ N, 11° 2′ 52,66″ O
- Wp 14/40 bei 49° 2′ 50,31″ N, 11° 3′ 15,18″ O
- Wp 14/41 bei 49° 2′ 38,96″ N, 11° 3′ 35,94″ O
- Wp 14/42 ungefähr bei 49° 2′ 27,86″ N, 11° 3′ 55,48″ O
- Wp 14/43 bei 49° 2′ 17,26″ N, 11° 4′ 14,09″ O
- Wp 14/44 ungefähr bei 49° 2′ 6,5″ N, 11° 4′ 33,05″ O
- Wp 14/44 ungefähr bei 49° 1′ 55,37″ N, 11° 4′ 52,67″ O
- Wp 14/46 ungefähr bei 49° 1′ 43,43″ N, 11° 5′ 13,69″ O
- Wp 14/47 bei 49° 1′ 31,54″ N, 11° 5′ 33,67″ O
- Wilhelm Schleiermacher: Der römische Limes in Deutschland. Ein archäologischer Wegweiser für Autoreisen und Wanderungen. Mann, Berlin 1967, S. 193.
- Dietwulf Baatz: Der römische Limes – Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Mann, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1701-2, S. 288.
- Wp 14/48 bei 49° 1′ 22,38″ N, 11° 5′ 49,48″ O
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 87; Wp 14/48 (Rekonstruktion) bei 49° 1′ 20,6″ N, 11° 5′ 52,05″ O
- Wp 15/49 ungefähr bei 49° 1′ 9,32″ N, 11° 6′ 6,6″ O
- Kleinkastell Raitenbuch bei 49° 0′ 56,55″ N, 11° 6′ 21,37″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Das Kleinkastell Gundersbach war ein romisches Kastell das nahe am Obergermanisch Ratischen Limes einem UNESCO Weltkulturerbe errichtet wurde und sudostlich des Dorfes Gundersbach im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen in Bayern liegt Kleinkastell GundersbachLimes ORL NN RLK Strecke RLK Ratischer Limes Strecke 14Datierung Belegung bis spatestens 260 n Chr Typ KleinkastellGrosse 18 18 m 360 Quadratmeter Bauweise SteinErhaltungszustand niedrige Umwallung zwischen BaumenOrt Gundersbach Pleinfeld Geographische Lage 49 5 11 4 N 10 57 7 2 O 49 0865 10 952 432Hohe 432 m u NHNVorhergehend Kleinkastell am Hinteren Schlossbuck westlich Anschliessend Kleinkastell Raitenbuch sudostlich Ruckwartig Kastell Theilenhofen westlich Kastell Weissenburg sudlich Kastell Ellingen sudsudostlich Kastell Oberhochstatt sudostlich Lage und ForschungsgeschichteDas Kleinkastell wurde 15 Meter hinter dem Limes errichtet und liegt heute in einem Wald Der Limes von den Einheimischen hier Teufelsmauer genannt lauft in diesem Bereich von Nordwesten kommend den Westhang der Schwabischen Rezat hinunter Nordlich und sudlich dieses Hanges hat der Hintere und Vordere Troppelgraben zwei kleine Taler geformt die ebenfalls im Rezattal munden An der Talsohle macht der Limes einen deutlichen Knick und verlauft uber den Bach gehend kurzfristig fast genau in west ostlicher Richtung Das Kleinkastell liegt nahe diesem Knick noch am Nordhang des Vorderen Troppelgrabens Noch bis ins 19 Jahrhundert standen in diesem Bereich bedeutende Uberreste der Teufelsmauer dann wurden sie fur den Strassenbau abgetragen Die Gundersbacher Befestigung wurde nicht in das grosse Limeswerk der Reichs Limeskommission RLK aufgenommen Ausser einer Sondierung der Umwehrung haben hier noch keine Grabungen stattgefunden BaugeschichteEs wurde uberlegt ob die 18 18 Meter 360 Quadratmeter grosse Anlage nicht den Limeswachturm Wp 14 26 ersetzte der bisher nicht gefunden werden konnte Die Innenbebauung war wahrscheinlich in Holzbauweise ausgefuhrt Kleinkastelle gehorten neben den Turmen zu den wesentlichen Stutzpunkten der romischen Truppe direkt hinter dem Limes Ihre Besatzung und Nutzung ist in der Regel jedoch unbekannt Limesverlauf zwischen den Kleinkastellen Gundersbach und RaitenbuchSpuren der Limesbauwerke zwischen Gundersbach und Raitenbuch ORL Name Ort Beschreibung ZustandKK Kleinkastell Gundersbach siehe obenWp 14 27 In der hinteren Troppel Der heute nicht mehr sichtbare Wachturm lag dicht am Rand des Rezattals auf einem Hugel uber dem Damm der Bahnlinie Nurnberg Munchen Wp 14 28 Im Pfahlholz Der Holzturmhugel mit seinem Ringgraben ist noch nicht untersucht und wird von der jungeren Ratischen Mauer zerschnitten Ostlich liegt der 5 4 5 2 Meter grosse Steinturm Er ist als Schutthugel erhalten Wp 14 29 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 30 Auf der Hohe zwischen Ottmarsfeld und Oberndorf Sudlich von Ottmarsfeld rund 100 Meter westlich einer Transformatorenstation wurde der nicht mehr sichtbare WP 14 30 festgestellt Bereits zur Zeit der Reichs Limeskommission war der Steinturm fast vollstandig ausgebrochen Wp 14 31 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 32 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 33 In den Pfahlackern Topographisch ausserst gunstig lag der heute nicht mehr erkennbare Wp 14 33 der auf der Hohe 469 1 nachgewiesen ist Von hier aus bestand direkte Sichtverbindung zu den Kastellen Ellingen und Weissenburg Wp 14 34 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Felchenbachtal Im Felchenbachtal wurden in den Niederungen von der RLK verschiedene Grenzhindernisse erkannt Palisade Bretterzaun 1 Bretterzaun 2 Flechtzaun Mauer Dietwulf Baatz vermutete Anscheinend hat der Bach die holzernen Sperranlagen mehrmals weggerissen Heute sind nur noch die guterhaltenen Schuttreste des Limes am sudostlichen Uferhang sichtbar Die Lage des Limesubergangs Grundriss und Schnitt der Palisadenreste Mauer Palisade und Verzaunungen Profile zur vorstehenden AbbildungWp 14 35 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Der Schutt der Limesmauer ist auch in diesem Bereich sehr gut sichtbar Wp 14 36 Die archaologisch gesicherte Turmstelle ist heute nicht mehr sichtbar Wp 14 37 Auf dem Espan beim Auhof Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 38 Diese Turmstelle wird von der Fachwelt aufgrund romischer Funde vermutet Thomas Fischer nimmt hier moglicherweise ein Kleinkastell an Nahe der Fundstelle liegen etwas oberhalb des Waldes vorgeschichtliche Grabhugel Wp 14 39 Sudlich von Rohrbach Diese Turmstelle ist heute nicht mehr sichtbar Wp 14 40 Bei der Hoheberglinde Bei der Ausgrabung auf einer Hochflache wurde ein 5 1 5 4 Meter grosses Steinturmfundament bestimmt das damals noch 1 2 Meter hoch erhalten war Nach der Grabung fiel der Turm dem Steinraub zum Opfer und ist vollig verschwunden Ab hier folgt die bedeutendste Strecke des Limes in Bayern Der Schuttwall zieht sich nun uber Kilometer auf der Jurahochflache hin Wp 14 41 Auf dem Rucken zwischen dem Hohe und dem Salacher Berg Hier sind die Pfeiler und Wasserdurchlasse der Limesmauer zwischen Wp 14 41 und 14 43 dargestellt Der Steinturm zwischen Hohenberg und Salacherberg wurde bei 612 80 Meter auf dem hochsten Punkt errichtet den der Limes in diesem Bereich zwischen zwei Altmuhlubergangen erreicht Von hier aus fallt das Gelande zur Donau hin stetig ab Der Rundblick von dieser Stelle ist ausgezeichnet Es bestand Sichtverbindung zum 1 2 Kilometer entfernten Kastell Oberhochstatt Die ergrabenen Baureste besassen einen Umfang von 6 6 6 6 Metern Der Turm ist heute als flacher Hugel in einem Acker sichtbar Der zustandige Streckenkommissar der Reichs Limeskommission sah hier noch die stattliche Ruine eines Steinturms Wp 14 42 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 43 Am Windsteig Der 5 7 5 8 Meter grosse Steinturm wurde nachtraglich an die Mauer gebaut Leider wurde der Befund nicht sorgfaltig dokumentiert Heute ist hier nichts mehr zu sehen Wp 14 44 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 45 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 46 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet Wp 14 47 Bei seiner Ausgrabung wurde ein 4 5 3 7 Meter grosses Steinturmfundament festgestellt Der Archaologe Wilhelm Schleiermacher berichtete in den 1960er Jahren noch von einer erhaltenen Turmruine Nur wenig spater 1974 konnte Dietwulf Baatz an dieser Stelle keinerlei Baureste oder Bodenwellen mehr ausmachen Wp 14 48 In der Flur Vorm Wald Deutlich sichtbar sind die originalen konservierten Reste zu den rekonstruierten Teilen Diese Turmstelle liegt 600 Meter von Wp 14 47 entfernt Die 4 72 4 7 Meter grossen Fundamente dieses Turmes sind sichtbar konserviert Der Turm wurde unmittelbar in die spater errichtete Limesmauer integriert Sudostlich steht an historisch falschem Ort ein unrichtig konstruierter Holzturm der keinen Bezug zu den historisch nachgewiesenen Befunden aufnimmt Diese besassen wie Dietwulf Baatz feststellte und ihm die Forschung darin folgt u a die bekannten runde Turmhugel und ein daraufstehendes hohes bruchsteingefullten Kastenwerk Erst auf diesem starken Fundament wurde der rein holzerne Teil des Turmes errichtet Wp 15 49 Diese Turmstelle wird archaologisch lediglich vermutet KK Raitenbuch Hauptartikel Kleinkastell RaitenbuchDenkmalschutzDas Kleinkastell Gundersbach und die erwahnten Anlagen sind als Abschnitt des Obergermanisch Ratischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO Welterbes Ausserdem sind sie geschutzt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes BayDSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig Zufallsfunde sind den Denkmalbehorden anzuzeigen Siehe auchListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteraturDietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Mann Berlin 2000 ISBN 3 786 12347 0 S 288 Christian Fleer Typisierung und Funktion der Kleinbauten am Limes In E Schallmayer Hrsg Limes Imperii Romani Beitrage zum Fachkolloquium Weltkulturerbe Limes November 2001 in Lich Arnsburg Bad Homburg v d H 2004 ISBN 3 931267 05 9 S 75 92 Saalburg Schriften 6 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0 351 2 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0WeblinksWachturm Wp 14 25 bei Arachne der Objektdatenbank der Universitat zu Koln und des Deutschen Archaologischen Instituts abgerufen am 28 Oktober 2022 AnmerkungenBritta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 S 120 ORL Nummerierung der Limesbauwerke gemass der Publikation der Reichs Limeskommission zum Obergermanisch Ratischen Limes KK nicht nummeriertes Klein Kastell Wp Wachposten Wachturm Die Ziffer vor dem Schragstrich bezeichnet den Limesabschnitt die Ziffer hinter dem Schragstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm Wp 14 27 bei 49 5 5 96 N 10 57 38 13 O 49 084988888889 10 960591666667 Wilhelm Schleiermacher Der romische Limes in Deutschland Ein archaologischer Wegweiser fur Autoreisen und Wanderungen Mann Berlin 1967 S 185 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0 351 2 S 79 Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 288 Wp 14 28 Holzturm bei 49 5 5 43 N 10 58 12 76 O 49 084841666667 10 970211111111 Wp 14 28 Steinturm bei 49 5 5 19 N 10 58 13 64 O 49 084775 10 970455555556 Wp 14 29 ungefahr bei 49 4 57 23 N 10 58 48 96 O 49 082563888889 10 980266666667 Wp 14 30 bei 49 4 47 4 N 10 59 31 83 O 49 079833333333 10 992175 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0 351 2 S 84 Wilhelm Schleiermacher Der romische Limes in Deutschland Ein archaologischer Wegweiser fur Autoreisen und Wanderungen Mann Berlin 1967 S 186 Wp 14 31 ungefahr bei 49 4 42 05 N 10 59 54 54 O 49 078347222222 10 998483333333 Wp 14 32 ungefahr bei 49 4 35 66 N 11 0 19 66 O 49 076572222222 11 005461111111 Wp 14 33 bei 49 4 29 28 N 11 0 38 37 O 49 0748 11 010658333333 Wp 14 34 ungefahr bei 49 4 13 45 N 11 1 6 12 O 49 070402777778 11 018366666667 Wp 14 35 ungefahr bei 49 3 56 53 N 11 1 34 89 O 49 065702777778 11 026358333333 Wp 14 36 bei 49 3 47 5 N 11 1 49 8 O 49 063194444444 11 0305 Wp 14 37 bei 49 3 32 72 N 11 2 12 74 O 49 059088888889 11 036872222222 Wp 14 38 ungefahr bei 49 3 15 14 N 11 2 36 65 O 49 054205555556 11 043513888889 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0 351 2 S 85 Wilhelm Schleiermacher Der romische Limes in Deutschland Ein archaologischer Wegweiser fur Autoreisen und Wanderungen Mann Berlin 1967 S 189 Wp 14 39 bei 49 3 4 33 N 11 2 52 66 O 49 051202777778 11 047961111111 Wp 14 40 bei 49 2 50 31 N 11 3 15 18 O 49 047308333333 11 054216666667 Wp 14 41 bei 49 2 38 96 N 11 3 35 94 O 49 044155555556 11 059983333333 Wp 14 42 ungefahr bei 49 2 27 86 N 11 3 55 48 O 49 041072222222 11 065411111111 Wp 14 43 bei 49 2 17 26 N 11 4 14 09 O 49 038127777778 11 070580555556 Wp 14 44 ungefahr bei 49 2 6 5 N 11 4 33 05 O 49 035138888889 11 075847222222 Wp 14 44 ungefahr bei 49 1 55 37 N 11 4 52 67 O 49 032047222222 11 081297222222 Wp 14 46 ungefahr bei 49 1 43 43 N 11 5 13 69 O 49 028730555556 11 087136111111 Wp 14 47 bei 49 1 31 54 N 11 5 33 67 O 49 025427777778 11 092686111111 Wilhelm Schleiermacher Der romische Limes in Deutschland Ein archaologischer Wegweiser fur Autoreisen und Wanderungen Mann Berlin 1967 S 193 Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 288 Wp 14 48 bei 49 1 22 38 N 11 5 49 48 O 49 022883333333 11 097077777778 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0 351 2 S 87 Wp 14 48 Rekonstruktion bei 49 1 20 6 N 11 5 52 05 O 49 022388888889 11 097791666667 Wp 15 49 ungefahr bei 49 1 9 32 N 11 6 6 6 O 49 019255555556 11 101833333333 Kleinkastell Raitenbuch bei 49 0 56 55 N 11 6 21 37 O 49 015708333333 11 105936111111Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Ratischen Limes ORL Strecke 14 Kastell Gunzenhausen Kleinkastell am Hinteren Schlossbuck Kastell Theilenhofen Iciniacum Kleinkastell Gundersbach Kastell Ellingen Sablonetum Kastell Weissenburg Biriciana Holz Erde Kastell auf der Breitung in Weissenburg Kastell Oberhochstatt Burgus Burgsalach Kleinkastell Raitenbuch Kleinkastell Petersbuch Kleinkastell Biebig Kleinkastell Hegelohe Kastell Pfunz Vetoniania Erdkastell Nassenfels Scuttarensium Kastell Bohming