Die Kunstgewerbeschule Düsseldorf wurde am 3 April 1883 eröffnet und zum Ende des Schuljahres 1918 aufgelöst Ihre Archit
Kunstgewerbeschule Düsseldorf

Die Kunstgewerbeschule Düsseldorf wurde am 3. April 1883 eröffnet und zum Ende des Schuljahres 1918 aufgelöst. Ihre Architekturausbildung ging 1919 auf die Kunstakademie Düsseldorf über.
Ausbildungsangebot
Die Ausbildung setzte ihren Schwerpunkt bei der Angewandten Kunst. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Ausbildung von Architekten. Die Voraussetzungen für eine Aufnahme in die Architekturabteilung waren ein vorangegangenes Studium an einer Baugewerbeschule, einer Hochschule oder der Nachweis „genügender technischer Erfahrungen und Kenntnisse“. Die Schule bestand aus drei Abteilungen: Vorschule, Fachschule, Abendschule. Der Unterricht umfasste Freihandzeichnen, geometrisches Zeichen und ornamentale Formenlehre. Außerdem führte die Schule Schriftkurse ab 1905 durch, die mit Studien über die Geschichte und die Ästhetik der künstlerischen Schrift verbunden waren. Zu diesem Zweck hatte die Schule Kontakt zum britischen Kalligrafen Edward Johnston aufgenommen. In seiner Vertretung leitete Johnstons Schülerin Anna Simons die Schriftkurse in Düsseldorf. Die Kursusteilnehmer kamen aus allen Teilen des Deutschen Reichs.
Finanzierung
Die Kosten der Schule, deren Statut am 28. Februar 1882 durch den zuständigen Minister genehmigt worden war, trug die Stadt Düsseldorf, die anfangs einen jährlichen staatlichen Zuschuss von 7830 Mark erhielt, der bis zum Jahr 1900 auf jährlich 30.000 Mark erhöht wurde.
Geschichte
Erster Direktor der Schule war der Architekt Hermann Stiller von 1884 bis 1903. Eine Blütezeit erlebte die Kunstgewerbeschule in den Jahren 1903 bis 1907. In dieser Zeit wurde sie von Peter Behrens geleitet, der – wie es durch seine Berufung gewünscht war – mit einer neuen Organisation und in der Ausrichtung der Lehre eigene Ideen umsetzte und die Hochschule auch gegenüber der Architekturausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf neu positionierte. Mit Behrens kamen neue Lehrkräfte an die Kunstgewerbeschule: Rudolf Bosselt, Fritz Helmuth Ehmcke, Max Benirschke und Johannes Ludovicus Mathieu Lauweriks. Trotz nur vierjähriger Tätigkeit in Düsseldorf hinterließ Behrens dort nachhaltige Spuren. 1907 holte ihn Emil Rathenau als künstlerischen Berater und Gestalter von Industrieerzeugnissen (Designer) zur AEG und Rudolf Bosselt übernahm im Oktober 1907 die Direktion der Kunstgewerbeschule.
Im Jahre 1909 wurde Lothar von Kunowski Leiter des „staatlichen Zeichenlehrerseminars“ an der Kunstgewerbeschule. Von 1908 bis 1919 unterstand die Kunstgewerbeschule dem Direktorat von Wilhelm Kreis, der sich bereits 1902 um diesen Posten beworben hatte. Fritz Schumacher, der das Direktorat ursprünglich von Behrens übernehmen sollte, hatte die Stelle des Hamburger Baudirektors angenommen. Die Gründung einer eigenen Architekturabteilung an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf war im Jahre 1909 von Wilhelm Kreis auf den Weg gebracht worden. Die Besondere Architekturabteilung Düsseldorf bestand zunächst neben der Kunstgewerbeschule. In der neuen Architekturabteilung der Kunstgewerbeschule richtete Kreis zunächst drei gesonderte Architekturklassen ein. Die erste Klasse widmete sich der „einfachen bürgerlichen Bauweise“ und wurde von Regierungsbaumeister Fritz Becker geleitet, der in den 1920er Jahren mehrere Wohnbauprojekte realisierte. Die Architekturklasse von Fritz Becker war gedacht für Bauaufgaben, bei denen der Bauauftrag vorher genau fixiert war, vom „schlichten Arbeiterhaus bis zum besseren Bürgerhaus und einfachen Landhäusern, Kolonien, kleinen Geschaftshäusern, landwirtschaftlichen Gebäuden, kleinen Rathäusern und Kirchen für Klein- und Mittelstädte“. Die zweite Klasse der Architekturabteilung für „Innenarchitektur und Baudetaillierung“ übernahm der Architekt Emil Fahrenkamp. Die dritte Architekturklasse für „Monumentalbauten“ übernahm Kreis selbst.
Neben den drei großen Architekturklassen richtete Kreis noch vier weitere Klassen ein, die den Unterricht erweitern und bereichern sollten und den Blick auf das „architektonische Ganze“ richten und sowohl Malerei, Bildhauerei, Gartengestaltung und kunstgewerbliche Fragestellungen in den Lehrplan einbinden sollten. Richard Klapheck übernahm in der Klasse für „theoretischen Ergänzungsunterricht“ die Vorlesungen über Baugeschichte, Städtebau, Denkmalpflege und Heimatschutz. In der „Klasse für Bildhauerei“ lehrte der Bildhauer Hubert Netzer die Verwendung von Plastik und Malerei in der Architektur. Die Leitung der „Gartenkunstklasse“ übernahm Baron Walter von Engelhardt. Als Vorbedingung für die Aufnahme wurde der Besuch einer staatlich anerkannten Gärtnerlehranstalt vorausgesetzt. Neben Engelhardt übernahmen auch Kreis, Becker und Fahrenkamp Unterrichtseinheiten zur architektonischen Gartengestaltung und Gartenausstattung. Mit dem Aufbau der Architekturabteilung hatte sich die Kunstgewerbeschule von dem ursprünglichen Typus der Kunstgewerbeschulen entfernt und hatte sich gleichsam zu einer Architekturhochschule weiterentwickelt. Für Damen wurde eine Klasse in Auffassungszeichnen, Naturstudien und Aktzeichnen, geleitet von Josef Bruckmüller, eingerichtet.
Der Erste Weltkrieg ließ sowohl die Zahl der Lehrer als auch die Zahl der Schüler erheblich zurückgehen. Wilhelm Kreis, der Direktor, wurde in den Heeresdienst eingezogen. 1917 erhielt der Lehrer für Kunst- und Architekturgeschichte Richard Klapheck einen Ruf an die Kunstakademie Düsseldorf, wodurch eine weitere Schwächung des Lehrkörpers eintrat. Zur gleichen Zeit waren einige Lehrer, darunter auch der Architekt Emil Fahrenkamp, aus dem Krieg zurückgekehrt. Trotzdem mussten bald mehrere Abteilungen geschlossen werden. Mit dem Jahr 1918 endete das letzte Schuljahr der Kunstgewerbeschule Düsseldorf.
1919, nach der Auflösung der Kunstgewerbeschule, ging ihr wichtigster Bestandteil, die Architekturausbildung, auf die Kunstakademie Düsseldorf über, die sowohl die Dozenten als auch die Schüler aufnahm. Auch die Ausgestaltung der „Abteilung für Kirchliche Kunst“ sowie Unterbringung des „staatlichen Zeichenlehrerseminars“ und der „Frauenkunstschule“ wurden im Gebäude der Kunstakademie untergebracht.
Gebäude
Hauptartikel: Kunstgewerbeschule Düsseldorf (Gebäude)
Die Räume der Fach- bzw. Hochschule wurden in einem 1882/83 errichteten Neubau am Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt untergebracht.
Heute gehört das Gebäude zum Düsseldorfer Rathaus. Seit 2005 werden fünf Raumsegmente des Gebäudes mit rund 650 m² Nutzfläche, zuzüglich Büro- und Depotflächen, von der Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf genutzt. Es sollen dort jährlich zwei Ausstellungen stattfinden, u. a. über das Schaffen der Düsseldorfer Akademieprofessoren nach 1945. Ferner ist geplant, ein Archiv über Nachlässe, Informationen und Veröffentlichungen der Lehrkräfte der Kunstakademie einzurichten.
Lehrer
Siehe: Kategorie:Hochschullehrer (Kunstgewerbeschule Düsseldorf)
Studierende / Alumni
- Hanna Achenbach (1892–1982)
- Alfred Adloff (1874–nach 1937)
- Sibylle Ascheberg von Bamberg (1888–1966)
- Carl Josef Barth (1896–1976)
- August Bauer (1868–1961)
- Robert Dudley Best (1892–1984)
- Paul Bindel (1894–1973)
- Eva Brinkman (1896–1977)
- Fritz August Breuhaus de Groot (1883–1960)
- Ferdinand Carl Cürten (1892–1945)
- (1884–1966)
- John Dähmcke (1887–1969)
- Carl Deiker (1879–1958)
- Heinrich Ehmsen (1886–1964)
- Joseph Enseling (1886–1957)
- Ludwig Fettweis (1866–1944)
- Julius Freymuth (1881–1961)
- Wilhelm Gdanietz (1893–1969)
- Bruno Gimpel (1886–1943)
- Irma Goecke (1895–1976)
- Ernst Gottschalk (1877–1942)
- August Hagen (1875–1944)
- Georg Hambüchen (1901–1971)
- Wilhelm Hambüchen (1869–1939)
- Heinrich Hamm (1889–1968)
- Carl Hemming (1867–nach 1924)
- Max Hertwig (1881–1975)
- Ferdinand Heseding (1893–1961)
- Albert Herzfeld (1865–1943)
- Robert Högfeldt (1894–1986)
- Alfred Holler (1888–1954)
- Ludwig ten Hompel (1887–1932)
- Willy Robert Huth (1890–1977)
- Heinrich Kamps (1896–1954)
- Hermann Keuth (1888–1974)
- Hermann Koenemann (1871–1934)
- Karl Köster (1883–1975)
- Leo Küppers (1880–1946)
- Carl Lambertz (1910–1996)
- Leon Lauffs (1883–1956)
- Max Lazarus (1892–1961)
- August Macke (1887–1914)
- Adolf Meyer (1881–1929)
- Wilhelm Mohr (1882–1948)
- Hermann Mühlen (1886–1964)
- Traugott Müller (1895–1944)
- Gustav August Munzer (1887–1973)
- Hermann Nolte (1873–1935)
- August Oppenberg (1896–1971)
- Emil Pohle (1885–1962)
- Robert Pudlich (1905–1962)
- Willy Reetz (1892–1963)
- Hans Rilke (1891–1946)
- Marcel Wilhelm Richter (1886–1966)
- Wilhelm Ritterbach (1878–1940)
- Robert Sandfort (1880–1945)
- Lore Schill (1890–1968)
- Herbert Rolf Schlegel (1889–1972)
- Friedrich Hermann Ernst Schneidler (1882–1956)
- Hermann Sehrig (1892–1963)
- Eduard Sturm (1885–1952)
- Arnold Topp (1887–1945, verschollen)
- Adolf Uzarski (1885–1970)
- Ferdi Walther (1911–2000)
- Walter von Wecus (1893–1977)
- Anton Wendling (1891–1965)
- Jakob Weitz (1888–1971)
- Paul Westerfrölke (1886–1975)
- Bernhard Weyrather (1886–1946)
- Gertrud Weyrather-Engau (1876–1950)
- Albert Wigand (1890–1978)
- Franz Xaver Wimmer (1881–1937)
- Louis Ziercke (1887–1945)
Literatur
- Bericht über die Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Düsseldorf, 1893–1902 (Digitalisat)
- Jahresbericht. Düsseldorf, 1903–1909 (Digitalisat)
- Bericht : über das Schuljahr … Düsseldorf, 1910–1914 (Digitalisat)
- Gisela Moeller: Peter Behrens in Düsseldorf. Die Jahre von 1903 bis 1907. VCH-Verlag, Weinheim 1991, ISBN 3-527-17726-4.
- Frank’s Great War (2014), von Robert Best: enthält ein Kapitel über Robert Bests Jahr als Student an der Kunstgewerbeschule und von 1911 bis 1912 an der Musikkultur und Familienleben von Düsseldorf.
- Holger Rescher: Backsteinarchitektur der 1920er Jahre in Düsseldorf. Dissertation, Bonn 2001, urn:nbn:de:hbz:5-02390. S. 39: Die Architekturabteilung der Kunstgewerbeschule.
Einzelnachweise
- Arne Ehmann: Wohnarchitektur des mitteleuropäischen Traditionalismus um 1900 in ausgewählten Beispielen. Betrachtungen zur Typologie, Ästhetik und Baugeschichte traditionalistischen Bauens. Dissertation Universität Hamburg, Hamburg 2006, S. 135 (Datei im PDF)
- Wilhelm Schäfer: Die neue Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. In: Die Rheinlande, Band 7, Heft 1 (Oktober 1903), S. 62 (Digitalisat)
- „Der bisherige Direktor, Professor Beter Behrens, schied infolge Uebertritts in ein industrielles Unternehmen am 1. Oktober 1907 aus seinem Amte aus. Mit der Führung der Diektionsgeschäfte wurde Professor Rudolf Bosselt beauftragt.“ In Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt für den Zeitraum vom 1. April 1907 bis 31. März 1908. S. 83 (uni-duesseldorf.de)
- Kunstgewerbeschule mit besonderer Architekturabteilung, Burgplatz 1, Direktor: Wilhelm Kreis; Lehrer: Maler Ignaz Wagner, Maler Prof. Friedrich Neuhaus, Maler Prof. W. Sprengel, Architekt Prof. Joh. Hermanns, Maler A. Hochreiter, Maler Professor L. Heupel-Siegen, Bildhauer Prof. Hubert Netzer, Maler F. H. Ehmcke, Architekt W. Benirschke, Maler J. Bruckmüller, Gartendirektor Freiherr W. von Engelhardt, Bibliothekar Dr. Richard Klapheck, Maler W. Hartz, Architekt Emil Fahrenkamp (Assistenz), Ingenieur Karl Frohn, in Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf, 1912, Kunstinstitute, S. 37
- Friedrich Tamms: Von Menschen, Städten und Brücken. Econ Verlag, Düsseldorf 1974, ISBN 3-430-19004-5, S. 22, 23
- Kunstgewerbeschule Düsseldorf, Uni Köln, Signatur: 1021/42 – BR 1021, Bd. l, Aktenzeichen: 69/47. Ehemals im ; abgerufen am 31. Dezember 2022. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung ( vom 21. September 2008 im Internet Archive), Artikel im Portal kunstakademie-duesseldorf.de, abgerufen am 29. September 2013
- Die Stipendienfonds der Kunstgewerbeschule (Akten der Stadtverwaltung Düsseldorf von 1876–1933 (alt: Bestand III) >> I B Schulamt >> 5 Knabenmittelschulen, Gymnasium, Kunstgewerbeschulen ): Cossmann, Hermann, Zeichner, (* 23. November 1884 in Neuss), auf archivportal-d.de
Koordinaten: 51° 13′ 36,6″ N, 6° 46′ 17,4″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kunstgewerbeschule Düsseldorf, Was ist Kunstgewerbeschule Düsseldorf? Was bedeutet Kunstgewerbeschule Düsseldorf?
Die Kunstgewerbeschule Dusseldorf wurde am 3 April 1883 eroffnet und zum Ende des Schuljahres 1918 aufgelost Ihre Architekturausbildung ging 1919 auf die Kunstakademie Dusseldorf uber Gebaude der Kunstgewerbeschule vor 1904Kunstgewerbeschule Dusseldorf am Burgplatz mit Wochenmarkt um 1900AusbildungsangebotDie Ausbildung setzte ihren Schwerpunkt bei der Angewandten Kunst Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Ausbildung von Architekten Die Voraussetzungen fur eine Aufnahme in die Architekturabteilung waren ein vorangegangenes Studium an einer Baugewerbeschule einer Hochschule oder der Nachweis genugender technischer Erfahrungen und Kenntnisse Die Schule bestand aus drei Abteilungen Vorschule Fachschule Abendschule Der Unterricht umfasste Freihandzeichnen geometrisches Zeichen und ornamentale Formenlehre Ausserdem fuhrte die Schule Schriftkurse ab 1905 durch die mit Studien uber die Geschichte und die Asthetik der kunstlerischen Schrift verbunden waren Zu diesem Zweck hatte die Schule Kontakt zum britischen Kalligrafen Edward Johnston aufgenommen In seiner Vertretung leitete Johnstons Schulerin Anna Simons die Schriftkurse in Dusseldorf Die Kursusteilnehmer kamen aus allen Teilen des Deutschen Reichs FinanzierungDie Kosten der Schule deren Statut am 28 Februar 1882 durch den zustandigen Minister genehmigt worden war trug die Stadt Dusseldorf die anfangs einen jahrlichen staatlichen Zuschuss von 7830 Mark erhielt der bis zum Jahr 1900 auf jahrlich 30 000 Mark erhoht wurde GeschichteErster Direktor der Schule war der Architekt Hermann Stiller von 1884 bis 1903 Eine Blutezeit erlebte die Kunstgewerbeschule in den Jahren 1903 bis 1907 In dieser Zeit wurde sie von Peter Behrens geleitet der wie es durch seine Berufung gewunscht war mit einer neuen Organisation und in der Ausrichtung der Lehre eigene Ideen umsetzte und die Hochschule auch gegenuber der Architekturausbildung an der Kunstakademie Dusseldorf neu positionierte Mit Behrens kamen neue Lehrkrafte an die Kunstgewerbeschule Rudolf Bosselt Fritz Helmuth Ehmcke Max Benirschke und Johannes Ludovicus Mathieu Lauweriks Trotz nur vierjahriger Tatigkeit in Dusseldorf hinterliess Behrens dort nachhaltige Spuren 1907 holte ihn Emil Rathenau als kunstlerischen Berater und Gestalter von Industrieerzeugnissen Designer zur AEG und Rudolf Bosselt ubernahm im Oktober 1907 die Direktion der Kunstgewerbeschule Im Jahre 1909 wurde Lothar von Kunowski Leiter des staatlichen Zeichenlehrerseminars an der Kunstgewerbeschule Von 1908 bis 1919 unterstand die Kunstgewerbeschule dem Direktorat von Wilhelm Kreis der sich bereits 1902 um diesen Posten beworben hatte Fritz Schumacher der das Direktorat ursprunglich von Behrens ubernehmen sollte hatte die Stelle des Hamburger Baudirektors angenommen Die Grundung einer eigenen Architekturabteilung an der Kunstgewerbeschule Dusseldorf war im Jahre 1909 von Wilhelm Kreis auf den Weg gebracht worden Die Besondere Architekturabteilung Dusseldorf bestand zunachst neben der Kunstgewerbeschule In der neuen Architekturabteilung der Kunstgewerbeschule richtete Kreis zunachst drei gesonderte Architekturklassen ein Die erste Klasse widmete sich der einfachen burgerlichen Bauweise und wurde von Regierungsbaumeister Fritz Becker geleitet der in den 1920er Jahren mehrere Wohnbauprojekte realisierte Die Architekturklasse von Fritz Becker war gedacht fur Bauaufgaben bei denen der Bauauftrag vorher genau fixiert war vom schlichten Arbeiterhaus bis zum besseren Burgerhaus und einfachen Landhausern Kolonien kleinen Geschaftshausern landwirtschaftlichen Gebauden kleinen Rathausern und Kirchen fur Klein und Mittelstadte Die zweite Klasse der Architekturabteilung fur Innenarchitektur und Baudetaillierung ubernahm der Architekt Emil Fahrenkamp Die dritte Architekturklasse fur Monumentalbauten ubernahm Kreis selbst Neben den drei grossen Architekturklassen richtete Kreis noch vier weitere Klassen ein die den Unterricht erweitern und bereichern sollten und den Blick auf das architektonische Ganze richten und sowohl Malerei Bildhauerei Gartengestaltung und kunstgewerbliche Fragestellungen in den Lehrplan einbinden sollten Richard Klapheck ubernahm in der Klasse fur theoretischen Erganzungsunterricht die Vorlesungen uber Baugeschichte Stadtebau Denkmalpflege und Heimatschutz In der Klasse fur Bildhauerei lehrte der Bildhauer Hubert Netzer die Verwendung von Plastik und Malerei in der Architektur Die Leitung der Gartenkunstklasse ubernahm Baron Walter von Engelhardt Als Vorbedingung fur die Aufnahme wurde der Besuch einer staatlich anerkannten Gartnerlehranstalt vorausgesetzt Neben Engelhardt ubernahmen auch Kreis Becker und Fahrenkamp Unterrichtseinheiten zur architektonischen Gartengestaltung und Gartenausstattung Mit dem Aufbau der Architekturabteilung hatte sich die Kunstgewerbeschule von dem ursprunglichen Typus der Kunstgewerbeschulen entfernt und hatte sich gleichsam zu einer Architekturhochschule weiterentwickelt Fur Damen wurde eine Klasse in Auffassungszeichnen Naturstudien und Aktzeichnen geleitet von Josef Bruckmuller eingerichtet Der Erste Weltkrieg liess sowohl die Zahl der Lehrer als auch die Zahl der Schuler erheblich zuruckgehen Wilhelm Kreis der Direktor wurde in den Heeresdienst eingezogen 1917 erhielt der Lehrer fur Kunst und Architekturgeschichte Richard Klapheck einen Ruf an die Kunstakademie Dusseldorf wodurch eine weitere Schwachung des Lehrkorpers eintrat Zur gleichen Zeit waren einige Lehrer darunter auch der Architekt Emil Fahrenkamp aus dem Krieg zuruckgekehrt Trotzdem mussten bald mehrere Abteilungen geschlossen werden Mit dem Jahr 1918 endete das letzte Schuljahr der Kunstgewerbeschule Dusseldorf 1919 nach der Auflosung der Kunstgewerbeschule ging ihr wichtigster Bestandteil die Architekturausbildung auf die Kunstakademie Dusseldorf uber die sowohl die Dozenten als auch die Schuler aufnahm Auch die Ausgestaltung der Abteilung fur Kirchliche Kunst sowie Unterbringung des staatlichen Zeichenlehrerseminars und der Frauenkunstschule wurden im Gebaude der Kunstakademie untergebracht GebaudeEhemalige Kunstgewerbeschule Dusseldorf 2011 Hauptartikel Kunstgewerbeschule Dusseldorf Gebaude Die Raume der Fach bzw Hochschule wurden in einem 1882 83 errichteten Neubau am Burgplatz in der Dusseldorfer Altstadt untergebracht Heute gehort das Gebaude zum Dusseldorfer Rathaus Seit 2005 werden funf Raumsegmente des Gebaudes mit rund 650 m Nutzflache zuzuglich Buro und Depotflachen von der Akademie Galerie Die Neue Sammlung der Kunstakademie Dusseldorf genutzt Es sollen dort jahrlich zwei Ausstellungen stattfinden u a uber das Schaffen der Dusseldorfer Akademieprofessoren nach 1945 Ferner ist geplant ein Archiv uber Nachlasse Informationen und Veroffentlichungen der Lehrkrafte der Kunstakademie einzurichten LehrerSiehe Kategorie Hochschullehrer Kunstgewerbeschule Dusseldorf Studierende AlumniHanna Achenbach 1892 1982 Alfred Adloff 1874 nach 1937 Sibylle Ascheberg von Bamberg 1888 1966 Carl Josef Barth 1896 1976 August Bauer 1868 1961 Robert Dudley Best 1892 1984 Paul Bindel 1894 1973 Eva Brinkman 1896 1977 Fritz August Breuhaus de Groot 1883 1960 Ferdinand Carl Curten 1892 1945 1884 1966 John Dahmcke 1887 1969 Carl Deiker 1879 1958 Heinrich Ehmsen 1886 1964 Joseph Enseling 1886 1957 Ludwig Fettweis 1866 1944 Julius Freymuth 1881 1961 Wilhelm Gdanietz 1893 1969 Bruno Gimpel 1886 1943 Irma Goecke 1895 1976 Ernst Gottschalk 1877 1942 August Hagen 1875 1944 Georg Hambuchen 1901 1971 Wilhelm Hambuchen 1869 1939 Heinrich Hamm 1889 1968 Carl Hemming 1867 nach 1924 Max Hertwig 1881 1975 Ferdinand Heseding 1893 1961 Albert Herzfeld 1865 1943 Robert Hogfeldt 1894 1986 Alfred Holler 1888 1954 Ludwig ten Hompel 1887 1932 Willy Robert Huth 1890 1977 Heinrich Kamps 1896 1954 Hermann Keuth 1888 1974 Hermann Koenemann 1871 1934 Karl Koster 1883 1975 Leo Kuppers 1880 1946 Carl Lambertz 1910 1996 Leon Lauffs 1883 1956 Max Lazarus 1892 1961 August Macke 1887 1914 Adolf Meyer 1881 1929 Wilhelm Mohr 1882 1948 Hermann Muhlen 1886 1964 Traugott Muller 1895 1944 Gustav August Munzer 1887 1973 Hermann Nolte 1873 1935 August Oppenberg 1896 1971 Emil Pohle 1885 1962 Robert Pudlich 1905 1962 Willy Reetz 1892 1963 Hans Rilke 1891 1946 Marcel Wilhelm Richter 1886 1966 Wilhelm Ritterbach 1878 1940 Robert Sandfort 1880 1945 Lore Schill 1890 1968 Herbert Rolf Schlegel 1889 1972 Friedrich Hermann Ernst Schneidler 1882 1956 Hermann Sehrig 1892 1963 Eduard Sturm 1885 1952 Arnold Topp 1887 1945 verschollen Adolf Uzarski 1885 1970 Ferdi Walther 1911 2000 Walter von Wecus 1893 1977 Anton Wendling 1891 1965 Jakob Weitz 1888 1971 Paul Westerfrolke 1886 1975 Bernhard Weyrather 1886 1946 Gertrud Weyrather Engau 1876 1950 Albert Wigand 1890 1978 Franz Xaver Wimmer 1881 1937 Louis Ziercke 1887 1945 LiteraturBericht uber die Kunstgewerbeschule Dusseldorf Dusseldorf 1893 1902 Digitalisat Jahresbericht Dusseldorf 1903 1909 Digitalisat Bericht uber das Schuljahr Dusseldorf 1910 1914 Digitalisat Gisela Moeller Peter Behrens in Dusseldorf Die Jahre von 1903 bis 1907 VCH Verlag Weinheim 1991 ISBN 3 527 17726 4 Frank s Great War 2014 von Robert Best enthalt ein Kapitel uber Robert Bests Jahr als Student an der Kunstgewerbeschule und von 1911 bis 1912 an der Musikkultur und Familienleben von Dusseldorf Holger Rescher Backsteinarchitektur der 1920er Jahre in Dusseldorf Dissertation Bonn 2001 urn nbn de hbz 5 02390 S 39 Die Architekturabteilung der Kunstgewerbeschule EinzelnachweiseArne Ehmann Wohnarchitektur des mitteleuropaischen Traditionalismus um 1900 in ausgewahlten Beispielen Betrachtungen zur Typologie Asthetik und Baugeschichte traditionalistischen Bauens Dissertation Universitat Hamburg Hamburg 2006 S 135 Datei im PDF Wilhelm Schafer Die neue Kunstgewerbeschule in Dusseldorf In Die Rheinlande Band 7 Heft 1 Oktober 1903 S 62 Digitalisat Der bisherige Direktor Professor Beter Behrens schied infolge Uebertritts in ein industrielles Unternehmen am 1 Oktober 1907 aus seinem Amte aus Mit der Fuhrung der Diektionsgeschafte wurde Professor Rudolf Bosselt beauftragt In Bericht uber den Stand und die Verwaltung der Gemeinde Angelegenheiten der Stadt fur den Zeitraum vom 1 April 1907 bis 31 Marz 1908 S 83 uni duesseldorf de Kunstgewerbeschule mit besonderer Architekturabteilung Burgplatz 1 Direktor Wilhelm Kreis Lehrer Maler Ignaz Wagner Maler Prof Friedrich Neuhaus Maler Prof W Sprengel Architekt Prof Joh Hermanns Maler A Hochreiter Maler Professor L Heupel Siegen Bildhauer Prof Hubert Netzer Maler F H Ehmcke Architekt W Benirschke Maler J Bruckmuller Gartendirektor Freiherr W von Engelhardt Bibliothekar Dr Richard Klapheck Maler W Hartz Architekt Emil Fahrenkamp Assistenz Ingenieur Karl Frohn in Adressbuch fur die Stadtgemeinde Dusseldorf 1912 Kunstinstitute S 37 Friedrich Tamms Von Menschen Stadten und Brucken Econ Verlag Dusseldorf 1974 ISBN 3 430 19004 5 S 22 23 Kunstgewerbeschule Dusseldorf Uni Koln Signatur 1021 42 BR 1021 Bd l Aktenzeichen 69 47 Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 31 Dezember 2022 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Akademie Galerie Die Neue Sammlung Memento vom 21 September 2008 im Internet Archive Artikel im Portal kunstakademie duesseldorf de abgerufen am 29 September 2013 Die Stipendienfonds der Kunstgewerbeschule Akten der Stadtverwaltung Dusseldorf von 1876 1933 alt Bestand III gt gt I B Schulamt gt gt 5 Knabenmittelschulen Gymnasium Kunstgewerbeschulen Cossmann Hermann Zeichner 23 November 1884 in Neuss auf archivportal d deNormdaten Korperschaft GND 216487 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 154212032 51 22683 6 771508 Koordinaten 51 13 36 6 N 6 46 17 4 O