Dieser Artikel behandelt das Alzeyer Hügelland im engeren Sinne für die Landschaft im weiteren Sinne wie sie oft in Kart
Alzeyer Hügelland

Das Alzeyer Hügelland in den Landkreisen Alzey-Worms, Donnersbergkreis und Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz (Deutschland) ist eine 272 km² große Tafel- und Hügellandschaft in Rheinhessen und der Pfalz. Es bildet den zentralen bis südwestlichen Teil des ebenfalls oft mit Alzeyer Hügelland bezeichneten Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes.
Alzeyer Hügelland | |
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Mittleres Pfrimmtal zwischen Harxheim und Albisheim; links der Saukopf/Gauberg (um 300 m) mit Immesheim am Hang, rechts das Hungerbergplateau (bis 303,2 m; Windkraftanlagen); im Hintergrund Donnersberg (687 m, mittig) und Kuhkopf (430 m, rechts) unmittelbar westlich Kirchheimbolandens im Nordpfälzer Bergland | |
Alternative Namen | (Alzey–Grünstadter Tafel- und Hügelland) |
Fläche | 272 km² |
Systematik nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands |
Großregion 2. Ordnung | 20–23 → Oberrheinisches Tiefland |
Haupteinheitengruppe | 22 → |
Region 4. Ordnung (Haupteinheit) | 227 → Rheinhessisches Tafel- und Hügelland |
Naturraum | 227.4–50 → Alzeyer Hügelland |
Naturraumcharakteristik | |
Landschaftstyp | Hügelland/Tafelland |
Höchster Gipfel | Grünstadter Berg (336,7 m) |
Geographische Lage | |
Koordinaten | 49° 40′ 48″ N, 8° 6′ 0″ O |
Karte des Alzeyer Hügellandes (227.4–227.50) nebst den nach Nordosten durch das Hügelland verriegelten Beckenlandschaften (193.44, hier mit 193.43 und dem Süden von 227.41) und Eisenberger Becken (227.6) sowie der Ostabdachung (227.51). | |
Kreis | Landkreis Alzey-Worms, Donnersbergkreis, Landkreis Bad Dürkheim |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Im Grunde sind beide Namensteile für die hier beschriebene Landschaft etwas irreführend. Das namensgebende Alzey liegt deutlich im Norden der Landschaft, die nach Süden bis Grünstadt reicht. Und innerhalb der höheren, über 300 m ü. NHN erreichenden Landschaftsteile überwiegt deutlich der Plateaucharakter. Die höchste eigenständige Erhebung ist der 336,7 m erreichende Grünstadter Berg im äußersten Süden, nah der Nahtstelle zum Pfälzerwald; noch höhere Höhen von bis zu 360 m werden im nördlichen Westen, nördlich Kirchheimbolandens am Eichelberg-Koppelberg-Rücken erreicht, die nach Osten jedoch schnell in Plateaulandschaften von konstant um 300 m übergehen, während sie von den sich westlich anschließenden, durch keine nennenswerte Scharte getrennten Bergen des Nordpfälzer Berglands deutlich überragt werden.
Geographie
Lage
Das Alzeyer Hügelland, das zum Nordteil der Oberrheinischen Tiefebene gehört, liegt im Osten von Rheinland-Pfalz. Er schließt sich östlich an das Nordpfälzer Bergland an und nördlich an den Pfälzerwald. Im Osten grenzt es an das flachwelligere des kulturräumlichen Wonnegaus, nach Norden wird es durch geomorphologisch ähnliche Landschaftsteile des Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes fortgesetzt.
Die Hügellandschaft, deren namensgebende Ortschaft das in ihrem Nordteil gelegene Alzey ist, erstreckt sich etwa zwischen Biebelnheim im Norden, Monzernheim im Nordosten, Flörsheim-Dalsheim im Osten, Grünstadt im Südsüdosten, Neuleiningen im Süden, Kerzenheim im Südsüdwesten, Kirchheimbolanden im Westen und Flonheim im Nordnordwesten.
Durchflossen wird die Landschaft von den Oberläufen der Selz und des Seebachs. Tief in Segmente zerschnitten wird es von nach Osten gerichteten Mittellaufabschnitten der Pfrimm und des Eisbachs.
Naturräumliche Zuordnung und Gliederung
Das Alzeyer Hügelland im engeren Sinne wurde in der naturräumlichen Gliederung auf Blatt 150 Mainz wie folgt zugeordnet und gegliedert:
- (zu 227 Rheinhessisches Tafel- und Hügelland)
- 227.4 Alzeyer Hügelland (262,6 km²)
- 227.40 Alzey-Ilbesheimer Höhen (155,5 km²)
- 227.400 Inneres Alzeyer Hügelland (87,8 km²)
- 227.401 Ilbesheimer Lößschwelle (67,7 km²)
- 227.41 Bolander Randhöhen (44,6 km²)
- 227.42 Göllheimer Hügelland (62,5 km²)
- 227.40 Alzey-Ilbesheimer Höhen (155,5 km²)
- 227.4 Alzeyer Hügelland (262,6 km²)
Dieser Naturraum ist jedoch, entgegen der üblichen Konvention der Bundesanstalt für Landeskunde, nicht einfach zusammenhängend. Er wird durch den Naturraum Mittleres Pfrimmtal (227.50; 27,7 km²) mit der Region Zellertal, der dem Mittellauf der in West-Ost-Richtung fließenden Pfrimm folgt, in einen großen Nord- und kleinen Südteil aufgeteilt. Das Mittlere Pfrimmtal wäre nach üblichen Konventionen ein Unter-Naturraum des Alzeyer Hügellandes – zumal der Eisbach weiter südlich (im Göllheimer Hügelland) wie auch der der Pfrimm zufließende Leiselsbach (Verlauf auf der Ilbesheimer Lößschwelle), deren Täler nicht als eigene Naturräume ausgewiesen sind, die Landschaft nicht minder scharf segmentieren – wenngleich ihre Durchbruchstäler deutlich kürzer sind.
Etwas irreführend ist die Bezeichnung Bolander Randhöhen. Der etwa 11,9 km² umfassende Südteil der so ausgewiesenen Landschaft zwischen Bolanden im Süden und Kirchheimbolanden im Norden ist nämlich als deutliche Senke ausgebildet, in der bis einschließlich Bolanden Rotliegend ansteht, und daher eher ein natürlicher Teil der (siehe Kaiserstraße), der von der Ilbesheimer Lößschwelle im Osten deutlich überragt wird. Erst nördlich der Kreisstadt, also deutlich von Bolanden entfernt, steigt die Landschaft hier deutlich, bis auf knapp 360 m an und unterscheidet sich vom ähnlich hohen, sich nördlich anschließenden Vorholz des Nordpfälzer Berglandes vor allem durch tertiäre und quartäre Auflagen auf den Grundgesteinen sowie durch fehlende Bewaldung.
Die Randhöhen nördlich des Vorholzes bei Bechenheim, Nack und Erbes-Büdesheim erreichen diese Höhenlagen nicht mehr und sind bereits bis zu über 15 km vom namensgebenden Ort entfernt.
Interpretiert man das Mittlere Pfrimmtal als Teil des Alzeyer Hügellandes, die Senke zwischen Bolanden und Kirchheimbolanden jedoch nicht, ergibt sich eine Fläche von etwa 272 km².
Das Bundesamt für Naturschutz wiederum zählt in seinem Steckbrief Alzeyer Hügelland das Eisenberger Becken mit zur Landschaft, nicht jedoch das Mittlere Pfrimmtal, wodurch es auf eine zweigeteilte Fläche von 275 km² kommt.
Segmentierung in Plateaus
Das Alzeyer Hügelland wird durch Bäche und Senken in insgesamt fünf recht unterschiedlich große Plateaus geteilt, von denen das etwa die Hälfte der Fläche einnehmende Kernplateau um die Stadt Alzey nach Nordwesten ohne merkliche Höhenunterschiede ins Nordpfälzer Bergland übergeht. Spürbare Höhenstufen finden sich jedoch sowohl an der östlichen Nahtstelle zum flachwelligen als auch an der Westflanke der südlicheren Höhenzüge zur ebenfalls flachen .
Folgendermaßen gliedert sich das Alzeyer Hügelland, von Norden bis Süden, in Plateaus und Senken (eingerückt mit voranstehendem ↓ je die Trennflüsse bzw. die Scharten):
- das Kloppbergplateau (Osten von 227.400) im Nordosten (bis 293,6 m)
- ↓ Scharte an der A 61 (knapp 220 m), nach Osten durch Altbach und Seebach verlängert, nach Nordwesten durch den Weidasser Bach
- das Ilbesheimer Plateau (227.41 ohne Süden, 227.401 ohne äußersten Südwesten, Westen von 227.400) in Osten, Zentrum und Nordwesten (im äußersten Westen bis 358 m, ansonsten bis 317,2 m)
- ↓ Leiselsbach (zwischen der Mündung des Gutleutbachs bei Bischheim und der Mündung in die Pfrimm 218–160 m)
- das sehr kleine Hungerbergplateau (äußerster Südwesten von 227.401) im Westen (bis 303,1 m)
- ↓ Pfrimm, Mittleres Pfrimmtal (227.50; von der Lohmühle unterhalb Dreisens bis unterhalb Wachenheims 202–141 m)
- das Göllheimer Hügelland (227.42 ohne äußersten Südosten) im äußersten Süden (bis 317,1 m)
- ↓ Eisbach, Eisenbahntrasse (157–141 m)
- der Grünstadter Berg (bis 336,7 m) nebst A 6 an der Südflanke und Burg Neuleiningen etwas unterhalb
- ↓ Eckbach (189–173 m), Grenze zum sich südlich anschließenden Leininger Sporn des Pfälzerwaldes
Vom Kernplateau wird durch die Talung der Selz noch einmal ein Nordwestteil (Nordhälfte von 227.41, Nordwesten von 227.400) segmentiert, wobei eine Trennscharte allerdings im Quellgebiet des Flusses (327 m) bei Orbis praktisch nicht existiert, wohl aber im Stadtgebiet Alzeys (Mündung der Weidas: 151 m). Der Nordwestteil erreicht in unmittelbarer Nähe der Stadt 302,2 m und im Westen mit 312 m nordöstlich Bechenheims nur unwesentlich mehr.
Die Bezeichnung Hügelland trifft am ehesten im Inneren Alzeyer Hügelland einschließlich der nordwestlichen Fortsetzung im Norden der Randhöhen zu, wobei jedoch das Kloppbergplateau da herausfällt. Auch das Göllheimer Hügelland weicht etwas vom Plateaucharakter ab.
Durchgängige Lößauflagen haben das Ilbesheimer Kernplateau (rechts der Selz), das Kloppbergplateau und große Teile des Göllheimer Hügellandes. Inselartig am Gipfel vorhanden ist eine solche am Hungerbergplateau, am Gerstenberg im Südosten des Göllheimer Hügellandes sowie auf dem Grünstadter Berg.
Erhebungen
Das Alzeyer Hügelland fällt aus Höhen von 360 m (Erhebung Hinter der Remise bei Orbis) am Westrand der Landschaft und Höhen von 336,7 m (Erhebung Bitternell bei Neuleiningen) am Südrand der Landschaft bis auf 141 m ü. NHN (Talstelle östlich von Wachenheim) im Zellertal ab – wenn man das zum vorgenannten Naturraum Mittleres Pfrimmtal liegende Zellertal an der Pfrimm hinzuzählt.
Zu seinen Erhebungen und Hangspornen gehören – mit Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):
- Hinter der Remise bzw. Eichelberg-Koppelberg-Rücken (gut 360 m), südlich von Orbis – Bolander Randhöhen
- Koppelberg, Ostgipfel (357,8 m)
- Eichelberg, Westgipfel (356,9 m)
- Steinkopf (354,1 m), NSG Steinbühl-Schäfergraben, nordwestlich Kirchheimbolandens – Bolander Randhöhen
- Grünstadter Berg (336,7 m; Bitternell), zwischen Neuleiningen, Ebertsheim und Grünstadt – Göllheimer Hügelland (Südteil)
- , Höhenzug mit (317,1 m), bei Quirnheim – Göllheimer Hügelland
- Kahlenberg (305,6 m), zwischen Bubenheim und Kindenheim – Göllheimer Hügelland
- Südgipfel: Rosengarten (305,6 m)
- Nordgipfel (303,3 m)
- (Göllheimer Höhe; 302,1 m), bei Lautersheim – Göllheimer Hügelland
- (300,3 m), zwischen Immesheim und Rüssingen – Göllheimer Hügelland
- Saukopf (296,4 m), Nordostsporn des Zollstocks – Göllheimer Hügelland
- Saukopf (296,4 m), zwischen Immesheim und Rüssingen
- (293,4 m), bei Hochborn und Dittelsheim-Heßloch – Inneres Alzeyer Hügelland
- Ahrenberg (292 m), zwischen Nack und Wendelsheim – Wiesener Randhöhen (Nordpfälzer Bergland) und damit westlich knapp außerhalb der Bolander Randhöhen
- (285,2 m), mit Alzeyer Wartbergturm (275,3), südlich von Alzey – Inneres Alzeyer Hügelland
- (273,3 m), bei Framersheim – Inneres Alzeyer Hügelland
Landschaftsbild
Das Alzeyer Hügelland, das sich auf löss-, kalk- und mergelhaltigen Böden befindet, ist stark landwirtschaftlich geprägt. Es ist eine mancherorts (vor allem an den Südhängen der Hügel) weinbaulich und vielerorts (vor allem im Südteil des Alzeyer Hügellands) ackerbaulich genutzte Kulturlandschaft, die als Vorland des Pfälzer Berglands größere Höhenunterschiede aufweist als das nördlich anschließende Rheinhessische Hügelland. Im Westen und damit im Übergangsbereich zum Pfälzer Bergland ist das Hügelland teilweise bewaldet.
Verkehrsanbindung
Durchzogen wird das Alzeyer Hügelland von Abschnitten der Bundesautobahnen 61 (Südwest-Nordost-Richtung) und 63 (Nordwest-Südost-Richtung), tangiert wird es am Südrand von einem solchen der A 6 (West-Ost-Richtung). Von diesen Autobahnen besteht Anschluss zu durch die Landschaft führenden Abschnitten der Bundesstraßen 47 und 271.
Zu den Eisenbahnstrecken im Alzeyer Hügelland gehören je ein Abschnitt der Alzey mit Kirchheimbolanden verbindenden Donnersbergbahn, der entlang der Pfrimm führenden Zellertalbahn und der am Eisbach verlaufenden Eistalbahn.
Einzelnachweise
- Naturraumtabelle mit Flächenangaben des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (PDF; 250 kB)
→ Die Flächenangabe bezieht sich auf die Einheit 227.4, jedoch ohne den Süden (ca. 11,9 km²) der Einheit 227.41 mit Kirchheimbolanden und Bolanden, der geomorphologisch und bis einschließlich Bolanden auch geologisch der Kaiserstraßen(-Rotliegend-)senke zuzurechnen ist, zuzüglich der Einheit 227.50; abgezogen wurden ferner 1,5 km² der Einheit 227.401 westlich der 63 und 4,9 km² im Westen der Einheit 227.50. - Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- Harald Uhlig: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 150 Mainz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- Landschaftssteckbrief Alzeyer Hügelland des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise) (mit Eisenberger Becken, aber ohne Mittleres Pfrimmtal)
- GeoViewer der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hinweise)
Weblinks
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt das Alzeyer Hugelland im engeren Sinne fur die Landschaft im weiteren Sinne wie sie oft in Karten eingezeichnet ist siehe Rheinhessisches Tafel und Hugelland Das Alzeyer Hugelland in den Landkreisen Alzey Worms Donnersbergkreis und Bad Durkheim in Rheinland Pfalz Deutschland ist eine 272 km grosse Tafel und Hugellandschaft in Rheinhessen und der Pfalz Es bildet den zentralen bis sudwestlichen Teil des ebenfalls oft mit Alzeyer Hugelland bezeichneten Rheinhessischen Tafel und Hugellandes Alzeyer HugellandMittleres Pfrimm tal zwischen Harxheim und Albisheim links der Saukopf Gauberg um 300 m mit Immesheim am Hang rechts das Hungerbergplateau bis 303 2 m Windkraftanlagen im Hintergrund Donnersberg 687 m mittig und Kuhkopf 430 m rechts unmittelbar westlich Kirchheimbolandens im Nordpfalzer BerglandMittleres Pfrimm tal zwischen Harxheim und Albisheim links der Saukopf Gauberg um 300 m mit Immesheim am Hang rechts das Hungerbergplateau bis 303 2 m Windkraftanlagen im Hintergrund Donnersberg 687 m mittig und Kuhkopf 430 m rechts unmittelbar westlich Kirchheimbolandens im Nordpfalzer BerglandAlternative Namen Alzey Grunstadter Tafel und Hugelland Flache 272 km Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 2 Ordnung 20 23 Oberrheinisches TieflandHaupteinheitengruppe 22 Region 4 Ordnung Haupteinheit 227 Rheinhessisches Tafel und HugellandNaturraum 227 4 50 Alzeyer HugellandNaturraumcharakteristikLandschaftstyp Hugelland TafellandHochster Gipfel Grunstadter Berg 336 7 m Geographische LageKoordinaten 49 40 48 N 8 6 0 O 49 68 8 1 Koordinaten 49 40 48 N 8 6 0 OKarte des Alzeyer Hugellandes 227 4 227 50 nebst den nach Nordosten durch das Hugelland verriegelten Beckenlandschaften 193 44 hier mit 193 43 und dem Suden von 227 41 und Eisenberger Becken 227 6 sowie der Ostabdachung 227 51 Karte des Alzeyer Hugellandes 227 4 227 50 nebst den nach Nordosten durch das Hugelland verriegelten Beckenlandschaften 193 44 hier mit 193 43 und dem Suden von 227 41 und Eisenberger Becken 227 6 sowie der Ostabdachung 227 51 Kreis Landkreis Alzey Worms Donnersbergkreis Landkreis Bad DurkheimBundesland Rheinland Pfalz Im Grunde sind beide Namensteile fur die hier beschriebene Landschaft etwas irrefuhrend Das namensgebende Alzey liegt deutlich im Norden der Landschaft die nach Suden bis Grunstadt reicht Und innerhalb der hoheren uber 300 m u NHN erreichenden Landschaftsteile uberwiegt deutlich der Plateaucharakter Die hochste eigenstandige Erhebung ist der 336 7 m erreichende Grunstadter Berg im aussersten Suden nah der Nahtstelle zum Pfalzerwald noch hohere Hohen von bis zu 360 m werden im nordlichen Westen nordlich Kirchheimbolandens am Eichelberg Koppelberg Rucken erreicht die nach Osten jedoch schnell in Plateaulandschaften von konstant um 300 m ubergehen wahrend sie von den sich westlich anschliessenden durch keine nennenswerte Scharte getrennten Bergen des Nordpfalzer Berglands deutlich uberragt werden GeographieLage Das Alzeyer Hugelland das zum Nordteil der Oberrheinischen Tiefebene gehort liegt im Osten von Rheinland Pfalz Er schliesst sich ostlich an das Nordpfalzer Bergland an und nordlich an den Pfalzerwald Im Osten grenzt es an das flachwelligere des kulturraumlichen Wonnegaus nach Norden wird es durch geomorphologisch ahnliche Landschaftsteile des Rheinhessischen Tafel und Hugellandes fortgesetzt Die Hugellandschaft deren namensgebende Ortschaft das in ihrem Nordteil gelegene Alzey ist erstreckt sich etwa zwischen Biebelnheim im Norden Monzernheim im Nordosten Florsheim Dalsheim im Osten Grunstadt im Sudsudosten Neuleiningen im Suden Kerzenheim im Sudsudwesten Kirchheimbolanden im Westen und Flonheim im Nordnordwesten Durchflossen wird die Landschaft von den Oberlaufen der Selz und des Seebachs Tief in Segmente zerschnitten wird es von nach Osten gerichteten Mittellaufabschnitten der Pfrimm und des Eisbachs Naturraumliche Zuordnung und Gliederung Das Alzeyer Hugelland im engeren Sinne wurde in der naturraumlichen Gliederung auf Blatt 150 Mainz wie folgt zugeordnet und gegliedert zu 227 Rheinhessisches Tafel und Hugelland 227 4 Alzeyer Hugelland 262 6 km 227 40 Alzey Ilbesheimer Hohen 155 5 km 227 400 Inneres Alzeyer Hugelland 87 8 km 227 401 Ilbesheimer Lossschwelle 67 7 km 227 41 Bolander Randhohen 44 6 km 227 42 Gollheimer Hugelland 62 5 km Dieser Naturraum ist jedoch entgegen der ublichen Konvention der Bundesanstalt fur Landeskunde nicht einfach zusammenhangend Er wird durch den Naturraum Mittleres Pfrimmtal 227 50 27 7 km mit der Region Zellertal der dem Mittellauf der in West Ost Richtung fliessenden Pfrimm folgt in einen grossen Nord und kleinen Sudteil aufgeteilt Das Mittlere Pfrimmtal ware nach ublichen Konventionen ein Unter Naturraum des Alzeyer Hugellandes zumal der Eisbach weiter sudlich im Gollheimer Hugelland wie auch der der Pfrimm zufliessende Leiselsbach Verlauf auf der Ilbesheimer Lossschwelle deren Taler nicht als eigene Naturraume ausgewiesen sind die Landschaft nicht minder scharf segmentieren wenngleich ihre Durchbruchstaler deutlich kurzer sind Etwas irrefuhrend ist die Bezeichnung Bolander Randhohen Der etwa 11 9 km umfassende Sudteil der so ausgewiesenen Landschaft zwischen Bolanden im Suden und Kirchheimbolanden im Norden ist namlich als deutliche Senke ausgebildet in der bis einschliesslich Bolanden Rotliegend ansteht und daher eher ein naturlicher Teil der siehe Kaiserstrasse der von der Ilbesheimer Lossschwelle im Osten deutlich uberragt wird Erst nordlich der Kreisstadt also deutlich von Bolanden entfernt steigt die Landschaft hier deutlich bis auf knapp 360 m an und unterscheidet sich vom ahnlich hohen sich nordlich anschliessenden Vorholz des Nordpfalzer Berglandes vor allem durch tertiare und quartare Auflagen auf den Grundgesteinen sowie durch fehlende Bewaldung Die Randhohen nordlich des Vorholzes bei Bechenheim Nack und Erbes Budesheim erreichen diese Hohenlagen nicht mehr und sind bereits bis zu uber 15 km vom namensgebenden Ort entfernt Interpretiert man das Mittlere Pfrimmtal als Teil des Alzeyer Hugellandes die Senke zwischen Bolanden und Kirchheimbolanden jedoch nicht ergibt sich eine Flache von etwa 272 km Das Bundesamt fur Naturschutz wiederum zahlt in seinem Steckbrief Alzeyer Hugelland das Eisenberger Becken mit zur Landschaft nicht jedoch das Mittlere Pfrimmtal wodurch es auf eine zweigeteilte Flache von 275 km kommt Segmentierung in Plateaus Blick vom Osthang etwa 375 m des 430 m hohen unmittelbar westlich Kirchheimbolandens auf das Ilbesheimer Plateau bis 317 2 m Das Alzeyer Hugelland wird durch Bache und Senken in insgesamt funf recht unterschiedlich grosse Plateaus geteilt von denen das etwa die Halfte der Flache einnehmende Kernplateau um die Stadt Alzey nach Nordwesten ohne merkliche Hohenunterschiede ins Nordpfalzer Bergland ubergeht Spurbare Hohenstufen finden sich jedoch sowohl an der ostlichen Nahtstelle zum flachwelligen als auch an der Westflanke der sudlicheren Hohenzuge zur ebenfalls flachen Folgendermassen gliedert sich das Alzeyer Hugelland von Norden bis Suden in Plateaus und Senken eingeruckt mit voranstehendem je die Trennflusse bzw die Scharten das Kloppbergplateau Osten von 227 400 im Nordosten bis 293 6 m Scharte an der A 61 knapp 220 m nach Osten durch Altbach und Seebach verlangert nach Nordwesten durch den Weidasser Bach das Ilbesheimer Plateau 227 41 ohne Suden 227 401 ohne aussersten Sudwesten Westen von 227 400 in Osten Zentrum und Nordwesten im aussersten Westen bis 358 m ansonsten bis 317 2 m Leiselsbach zwischen der Mundung des Gutleutbachs bei Bischheim und der Mundung in die Pfrimm 218 160 m das sehr kleine Hungerbergplateau ausserster Sudwesten von 227 401 im Westen bis 303 1 m Pfrimm Mittleres Pfrimmtal 227 50 von der Lohmuhle unterhalb Dreisens bis unterhalb Wachenheims 202 141 m das Gollheimer Hugelland 227 42 ohne aussersten Sudosten im aussersten Suden bis 317 1 m Eisbach Eisenbahntrasse 157 141 m der Grunstadter Berg bis 336 7 m nebst A 6 an der Sudflanke und Burg Neuleiningen etwas unterhalb Eckbach 189 173 m Grenze zum sich sudlich anschliessenden Leininger Sporn des Pfalzerwaldes Vom Kernplateau wird durch die Talung der Selz noch einmal ein Nordwestteil Nordhalfte von 227 41 Nordwesten von 227 400 segmentiert wobei eine Trennscharte allerdings im Quellgebiet des Flusses 327 m bei Orbis praktisch nicht existiert wohl aber im Stadtgebiet Alzeys Mundung der Weidas 151 m Der Nordwestteil erreicht in unmittelbarer Nahe der Stadt 302 2 m und im Westen mit 312 m nordostlich Bechenheims nur unwesentlich mehr Die Bezeichnung Hugelland trifft am ehesten im Inneren Alzeyer Hugelland einschliesslich der nordwestlichen Fortsetzung im Norden der Randhohen zu wobei jedoch das Kloppbergplateau da herausfallt Auch das Gollheimer Hugelland weicht etwas vom Plateaucharakter ab Durchgangige Lossauflagen haben das Ilbesheimer Kernplateau rechts der Selz das Kloppbergplateau und grosse Teile des Gollheimer Hugellandes Inselartig am Gipfel vorhanden ist eine solche am Hungerbergplateau am Gerstenberg im Sudosten des Gollheimer Hugellandes sowie auf dem Grunstadter Berg ErhebungenDas Alzeyer Hugelland fallt aus Hohen von 360 m Erhebung Hinter der Remise bei Orbis am Westrand der Landschaft und Hohen von 336 7 m Erhebung Bitternell bei Neuleiningen am Sudrand der Landschaft bis auf 141 m u NHN Talstelle ostlich von Wachenheim im Zellertal ab wenn man das zum vorgenannten Naturraum Mittleres Pfrimmtal liegende Zellertal an der Pfrimm hinzuzahlt Zu seinen Erhebungen und Hangspornen gehoren mit Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN Hinter der Remise bzw Eichelberg Koppelberg Rucken gut 360 m sudlich von Orbis Bolander Randhohen Koppelberg Ostgipfel 357 8 m Eichelberg Westgipfel 356 9 m Steinkopf 354 1 m NSG Steinbuhl Schafergraben nordwestlich Kirchheimbolandens Bolander Randhohen Grunstadter Berg 336 7 m Bitternell zwischen Neuleiningen Ebertsheim und Grunstadt Gollheimer Hugelland Sudteil Hohenzug mit 317 1 m bei Quirnheim Gollheimer Hugelland Kahlenberg 305 6 m zwischen Bubenheim und Kindenheim Gollheimer Hugelland Sudgipfel Rosengarten 305 6 m Nordgipfel 303 3 m Gollheimer Hohe 302 1 m bei Lautersheim Gollheimer Hugelland 300 3 m zwischen Immesheim und Russingen Gollheimer Hugelland Saukopf 296 4 m Nordostsporn des Zollstocks Gollheimer Hugelland Saukopf 296 4 m zwischen Immesheim und Russingen 293 4 m bei Hochborn und Dittelsheim Hessloch Inneres Alzeyer Hugelland Ahrenberg 292 m zwischen Nack und Wendelsheim Wiesener Randhohen Nordpfalzer Bergland und damit westlich knapp ausserhalb der Bolander Randhohen 285 2 m mit Alzeyer Wartbergturm 275 3 sudlich von Alzey Inneres Alzeyer Hugelland 273 3 m bei Framersheim Inneres Alzeyer HugellandLandschaftsbildDas Alzeyer Hugelland das sich auf loss kalk und mergelhaltigen Boden befindet ist stark landwirtschaftlich gepragt Es ist eine mancherorts vor allem an den Sudhangen der Hugel weinbaulich und vielerorts vor allem im Sudteil des Alzeyer Hugellands ackerbaulich genutzte Kulturlandschaft die als Vorland des Pfalzer Berglands grossere Hohenunterschiede aufweist als das nordlich anschliessende Rheinhessische Hugelland Im Westen und damit im Ubergangsbereich zum Pfalzer Bergland ist das Hugelland teilweise bewaldet VerkehrsanbindungDurchzogen wird das Alzeyer Hugelland von Abschnitten der Bundesautobahnen 61 Sudwest Nordost Richtung und 63 Nordwest Sudost Richtung tangiert wird es am Sudrand von einem solchen der A 6 West Ost Richtung Von diesen Autobahnen besteht Anschluss zu durch die Landschaft fuhrenden Abschnitten der Bundesstrassen 47 und 271 Zu den Eisenbahnstrecken im Alzeyer Hugelland gehoren je ein Abschnitt der Alzey mit Kirchheimbolanden verbindenden Donnersbergbahn der entlang der Pfrimm fuhrenden Zellertalbahn und der am Eisbach verlaufenden Eistalbahn EinzelnachweiseNaturraumtabelle mit Flachenangaben des Landesamtes fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland Pfalz PDF 250 kB Die Flachenangabe bezieht sich auf die Einheit 227 4 jedoch ohne den Suden ca 11 9 km der Einheit 227 41 mit Kirchheimbolanden und Bolanden der geomorphologisch und bis einschliesslich Bolanden auch geologisch der Kaiserstrassen Rotliegend senke zuzurechnen ist zuzuglich der Einheit 227 50 abgezogen wurden ferner 1 5 km der Einheit 227 401 westlich der 63 und 4 9 km im Westen der Einheit 227 50 Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Harald Uhlig Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 150 Mainz Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 4 7 MB Landschaftssteckbrief Alzeyer Hugelland des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise mit Eisenberger Becken aber ohne Mittleres Pfrimmtal GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise WeblinksCommons Alzeyer Hugelland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien