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Höchster Altstadt

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Höchster Altstadt
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Frankfurt-Höchst besitzt insbesondere in seiner Altstadt mit ihrer Grundfläche von ca. 75.000 m² (7,5 ha) eine ganze Reihe historischer Bauwerke, die Zeugen einer langen Geschichte der bis 1928 unabhängigen Stadt Höchst am Main sind. Trotz einiger schwerer Brände in der Stadt, u. a. der beiden großen Stadtbrände vom 10. Dezember 1586 und 24. September 1778, und Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg haben viele alte Gebäude die Jahrhunderte überstanden. Selbst im Zweiten Weltkrieg gab es in Höchst nur verhältnismäßig geringe Kriegsschäden, es wurden 53 Häuser beschädigt oder zerstört. Die historische Altstadt blieb erhalten. Sie enthält viele Bau- und Kulturdenkmäler, unter anderem um die 400 Fachwerkhäuser, siehe Liste der Kulturdenkmäler in Frankfurt-Höchst.

Entwicklung

Im Streit um den Höchster Mainzoll zwischen der Freien Reichsstadt Frankfurt und Kurmainz zerstörte 1396 ein Heer unter dem Frankfurter Stadthauptmann Johann von Cronberg die Stadt Höchst, ihre Befestigungsanlagen und die Burg. Daher datieren bis auf die aus dem Jahr 850 stammende Justinuskirche die allermeisten Bauwerke der Höchster Altstadt aus der Zeit danach. Die Altstadt wurde ab 1396 wieder aufgebaut. Im Zuge dieses Wiederaufbaus wurde die Stadt mit einer der Zeit entsprechenden Stadtbefestigung versehen und bis 1475 zweimal erweitert.

Danach änderte sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts an der grundsätzlichen Struktur der Höchster Altstadt nur wenig, auch die beiden Brandkatastrophen und kriegerische Ereignisse hatten keinen gravierenden Einfluss. Viele Parzellen waren unbebaut, es herrschte kein akuter Platzmangel. So bestand auch kein Bedürfnis nach einer erneuten Erweiterung der Stadt. Daher stieß auch das seit 1771 geförderte Neustadtprojekt des Kurfürsten Emmerich Joseph auf wenig Interesse bei den Höchster Bürgern.

Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches ging Höchst vom ehemaligen Kurmainz in nassauische Herrschaft über. Im 19. Jahrhundert wurden dann unter der neuen Regierung die landseitigen Befestigungsanlagen im Norden, Osten und Westen der Stadt bis auf wenige Reste abgetragen, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen auf der Mainzer Landstraße und der Ausdehnung der Stadt ab 1860 Platz zu machen. Lediglich die Stadtmauer auf der Mainseite im Süden der Altstadt ist heute noch erhalten, da hier durch den Fluss als natürliche Grenze eine weitere Ausdehnung nicht möglich war.

Gefahren für den Baubestand

Gefahr für die alten Gebäude bestand hauptsächlich durch das geringe Verständnis gegenüber historischer Bausubstanz seit der Gründerzeit bis zum Anfang der 1970er-Jahre. Aus dem Bedürfnis nach modernen Wohn- und Geschäftshäusern wurden entlang der Bolongarostraße und in der nördlichen Altstadt einige alte Fachwerkhäuser umgebaut und verputzt oder durch Neubauten ersetzt. Der Stadterweiterung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert fiel u. a. 1893 der Zehnthof am heutigen Marktplatz zum Opfer. Erhalten ist nur noch der oktogonale gotische Treppenturm, der ins Haus Höchster Markt 3 integriert ist. 1927 erfolgte der Abriss des restlichen Alten Porzellanhofes zwischen Wed und Rosengasse (heute die Verlängerung der Antoniterstraße zwischen Höchster Markt und Bolongarostraße). Hier hatte zwischen 1746 und 1796 die erste Höchster Porzellanmanufaktur ihre Fabrikationsstätte.

Wie wenig die Höchster Altstadt in dieser Zeit als Kulturerbe angesehen wurde, zeigen auch Planungen des Stadtarchitekten aus den 1920ern für ein Groß-Höchst. Rohleders radikaler Plan aus dem Jahr 1924 ging von einem Abriss der gesamten nördlichen Altstadt zwischen Storchgasse und Wed aus, um Platz für einen neuen Marktplatz und eine Markthalle zu schaffen. Erhalten geblieben wäre an der Hauptstraße, heute die Bolongarostraße, lediglich das Kronberger Haus und sein Nachbarhaus zur Linken. Diese Pläne konnte die Stadt Höchst mangels Finanzmitteln – bedingt durch die Inflation, die Kosten der französischen Besatzung zwischen 1918 und 1930 sowie sinkende Gewerbesteuereinnahmen – jedoch nicht verwirklichen.

Ein Umdenken in Richtung Erhaltung der alten Bausubstanz als Ganzes erfolgte erst in den 1970er Jahren. Ende der 1960er waren einige der Bauten jedoch dringend renovierungsbedürftig oder so baufällig, dass der Abriss erwogen wurde. Durch die ehrenamtliche Initiative der Bürgervereinigung Höchster Altstadt und teilweise das finanzielle Engagement der Farbwerke Hoechst konnten die Häuser erhalten werden. Die Bürgervereinigung wurde im März 1977 für ihre Arbeit mit der von der Stadt Frankfurt vergebenen Walter-Möller-Plakette für bürgerschaftliche Mitarbeit ausgezeichnet.

Nachdem bereits im Januar 1959 einige Baudenkmäler und Häuser der Höchster Altstadt durch eine Bausatzung der Stadt Frankfurt geschützt worden waren, wurde am 10. Februar 1972 die Höchster Altstadt per Frankfurter Ortsstatut als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt. So konnte sie erhalten und in den folgenden Jahren renoviert werden – ein Prozess, der allerdings bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Eine ganze Reihe von Häusern wartet wegen ungeklärter Besitzverhältnisse, Geldmangel oder baurechtlicher Gründe immer noch auf die Renovierung.

Historische Bauwerke

Altes Rathaus

Das Alte Rathaus im Allmeygang 8 (⊙50.0989718.548015) wurde 1594 und 1595 von den Brüdern Oswald und Jakob Stupanus an der Stelle eines Baues errichtet, der beim Stadtbrand 1586 zerstört wurde. Bauuntersuchungen am Alten Rathaus im Jahr 1992 bestätigten den bis dahin nur angenommenen Vorgängerbau. Der Renaissancebau diente der Stadt Höchst bis 1844 als Rathaus, dann wurde er wegen angeblicher Baufälligkeit für 700 Gulden verkauft.

In den Jahren 1874 und 1875 wurde das Haus umgebaut, die Arkadenbögen wurden zugemauert. Ab Januar 1876 befand sich die Gaststätte Zur Stadt Hamburg im Alten Rathaus. Der Besitzer ging 1880 bankrott, das Alte Rathaus wurde für 18.500 Mark verkauft. Der neue Besitzer gestaltete das Gebäude um und eröffnete die Gaststätte Zum Alten Rathaus. 1925 wurde das Haus renoviert, die Bücherei des Bundes für Volksbildung zog 1929 in die Räumlichkeiten. Heute ist das Alte Rathaus ein Wohnhaus.

Antoniterkloster

→ Hauptartikel: Antoniterkloster Höchst

Das Antoniterkloster in der Bolongarostraße 137–139 (⊙50.0996228.54926) ist ein Restbestand der ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsräume des Antoniterordens, der zwischen 1441 und 1802 in Höchst ein Kloster unterhielt. Das Gebäude wurde in den Jahren 1441 bis 1443 errichtet.

Dalberger Haus

In der Bolongarostraße 186 (⊙50.0983758.54555) befindet sich das Dalberger Haus, auch Dalberghaus oder Dalberger Hof genannt. Das Renaissancegebäude wurde 1582 durch Hartmuth XIII. von Cronberg (1517–1591) erbaut und ist damit dem Ursprung nach das zweite Kronberger Haus in Höchst. Er verkaufte das Haus im Jahr 1586 an Wolfgang von Dalberg, der seit 1582 Erzbischof von Mainz war. Nach dem Aussterben der Familie von Dalberg in Höchst im Jahr 1811 hatte das Haus wechselnde Besitzer. Im Frankfurter Konversationsblatt vom 18. Februar 1858 wurde berichtet, dass der Dalberger Hof Sitz des Karnevalsprinzen sei. 1889 befanden sich im Dalberger Haus die Deutschen Gelatine Fabriken. 1926 wurde das gesamte Anwesen an die Stadt Höchst verkauft und ging mit deren Eingemeindung nach Frankfurt 1928 in den Besitz der Stadt Frankfurt über.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Haus als Unterkunft für französische Besatzungssoldaten genutzt, dann für verschiedene Handwerksbetriebe. Im Jahr 1968 musste das Gebäude auf Anordnung der Frankfurter Baubehörden wegen Einsturzgefahr geräumt werden, es sollte abgerissen werden und wurde 1971 mit einem Bauzaun umgeben. Eine Gruppe Höchster Bürger kämpfte bis 1975 gegen den Abriss des Hauses; den Ausschlag für seinen Erhalt und seine Renovierung gab eine erhebliche finanzielle Zuwendung der Farbwerke Hoechst unter der Bedingung, dass die Höchster Porzellanmanufaktur dort ihren Firmensitz haben sollte. Mit Abschluss der Renovierung im Juli 1977 zog die Manufaktur in das Dalberger Haus, betrieb aber nach ihrem Umzug in den neuen Porzellanhof in der Palleskestraße im Dalberger Haus bis 2011 nur noch eine Verkaufsstelle und im Keller ein kleines Firmenmuseum mit Höchster Porzellan.

Heute befinden sich im Erdgeschoss eine Einrichtung des Evangelischen Familienzentrums Höchst und die Werkstatt eines Cembalobauers; im oberen Teil des Hauses befinden sich Wohnungen.

Der historische Kreuzgratgewölbe-Keller kann als stilvoller Veranstaltungsort gemietet werden.

Greiffenclausches Haus

Das Greiffenclausche Haus, auch Rüffersches Haus genannt, liegt an der Wed 13 (⊙50.0993228.546556). Über die Geschichte des Renaissancebaus, der wahrscheinlich zwischen 1590 und 1600 von den Brüdern Stupanus errichtet wurde, ist nur wenig bekannt. Über dem Kellereingang des Hauses befindet sich das Wappen derer von Heusenstamm. Möglicherweise wurde das Haus im Auftrag Martins von Heusenstamm errichtet, der 1540 Amtmann in Höchst war. Es ist nicht überliefert, wann das Haus in den Besitz der Greiffenclaus überging und wie die Besitzverhältnisse anschließend waren.

Bis 1848 hatte der letzte Höchster Schultheiß Rüffer seine Wohnung im Greiffenclauschen Haus. Er nutzte die Wohnung auch als Amtssitz, da ihm die eigentlichen Amtsräume nicht zusagten. 1878 wurde die Höchster Mundartdichterin , eine Enkelin Rüffers, im Greiffenclauschen Haus geboren. Das Haus wurde 1936 innen und außen umfassend renoviert, es erhielt ein neues Dach und einen neuen Außenputz.

Justinuskirche

→ Hauptartikel: Justinuskirche (Höchst)

Die karolingische Justinuskirche wurde zwischen 830 und 850 errichtet, sie ist das älteste erhaltene Gebäude Frankfurts und einer der ältesten Kirchen Deutschlands. Im 15. Jahrhundert erweiterten die Antoniter das Bauwerk zu einer dreischiffigen Basilika mit hochgotischem Chor.

„Der Karpfen“

Das Haus Der Karpfen am Höchster Schloßplatz 11 (⊙50.098518.548039) war ein gotischer Fachwerkbau und wurde bereits um 1500 als Wirtshaus erwähnt. Das ursprüngliche Haus wurde im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und 1633 durch einen Nachfolgebau ersetzt. Das Gasthaus hatte durch seine Lage am Schloßplatz, auf dem auch anfangs zeitweise der Höchster Wochenmarkt abgehalten wurde, und am Zollturm als dem wichtigsten Stadttor eine gute wirtschaftliche Stellung. Das Marktschiff zwischen Frankfurt und Mainz hielt um die Mittagszeit, und die Fahrgäste gingen meist an Land zum Mittagessen. Der Karpfen war die erste Anlaufstelle, durch seine Gastlichkeit war er bekannt und hatte einen guten Ruf. Dürer berichtet im Tagebuch seiner niederländischen Reise über den Karpfen, Goethe erwähnt ihn in Dichtung und Wahrheit.

1973 musste das Gebäude aus dem Jahr 1633 wegen starker baulicher Mängel abgebrochen werden. Bei der Analyse des Baus für die Rekonstruktion und den Wiederaufbau stellte sich heraus, dass das Haus während verschiedener Stilepochen umgebaut und erweitert worden war. Bei einem Umbau Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude Richtung Schloßplatz 9 verlängert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das freiliegende Fachwerk verputzt. Der Putz wurde beim Wiederaufbau weggelassen, so dass die rekonstruierte Struktur gut sichtbar ist. Der Karpfen dient heute als Wohnhaus.

Kronberger Haus

Das heutige Grundstück Bolongarostraße 152 (⊙50.0996758.548576) wurde schon 1326, dreißig Jahre vor der Stadterhebung Höchsts, vom Adelsgeschlecht der Cronberger erworben. Das Haus selbst wurde in den Jahren 1577 bis 1580 im Auftrag Franz I. von Cronberg († 1605) erbaut und ist dem Baustil der Renaissance zuzurechnen. Den großen Stadtbrand vom 10. Dezember 1586 überstand das Haus unbeschädigt, nach der Überlieferung ist dies zwei Inschriftsteinen von 1577 und 1580 an der Hofwand des Hauses zu verdanken, die um göttlichen Segen für das Bauwerk bitten. Seit 1600 waren durch wechselnde Erbschaftsverhältnisse unterschiedliche Familien Besitzer des Hauses, in den Jahren 1710 bis 1758 war dies eine Familie von Kapp.

Zwischen 1758 und 1862 ist über die Besitzverhältnisse des Hauses nichts überliefert. Bekannt ist nur, dass das Haus im Jahr 1812 durch Brand sein oberes Fachwerkgeschoss verlor, das nicht wieder ersetzt wurde. Seit 1862 war das Kronberger Haus im Besitz der Stadt Höchst und wurde zwischen 1870 und 1875 zum Rathaus mit seiner heutigen spätklassizistischen Fassade umgebaut. Die Verwaltung zog 1875 in das Kronberger Haus ein, bis 1909 diente es als Verwaltungssitz. Pläne zum Abriss und Neubau eines repräsentativen Rathauses im Gründerzeitstil wurden aber nicht verwirklicht. Stattdessen wurde der Bolongaropalast nach seinem Umbau zum neuen Rathaus Höchsts.

Nach 1909 wurde das Bauwerk als Schulhaus und für die Stadtbücherei genutzt, später war dort eine Beratungsstelle des Frankfurter Jugendamtes untergebracht. Seit dem Jahr 1994 ist im Kronberger Haus das Porzellanmuseum als Außenstelle des Historischen Museums Frankfurt untergebracht.

Ein Hallenbau im Hof beherbergt die Freiwillige Feuerwehr Höchst, die seit 1879 dort ansässig ist.

Stadtbefestigung mit Maintor

Das Höchster Maintor und die gotische Zwingermauer mit dem Wappen Diethers von Isenburg datieren auf das Jahr 1460. Der Ochsenturm, ein ursprünglich freistehender Wartturm aus dem 13. Jahrhundert, wurde bei der ersten Stadterweiterung zwischen 1396 und 1432 in die Stadtmauer einbezogen. Sie sind die einzig erhaltenen Teile der alten Höchster Stadtbefestigung.

Die landseitigen Teile der Stadtmauer und die beiden Stadttore an der Hauptstraße wurden für die Erweiterung der Stadt und den Ausbau der Mainzer Landstraße im Jahr abgebrochen. Erhalten blieb nur die Mainfront der alten Stadtbefestigung, da hier keine Ausdehnungsmöglichkeit für die Stadt bestand und die Mauer zudem Hochwasserschutz bot.

Die Mauer ist auf der Mainseite zwischen Mainberg und Brüningpark knapp 400 Meter lang. Sie prägt heute zusammen mit der Justinuskirche und dem Schlossturm den mainseitigen Anblick der Höchster Altstadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das ehemals flache Höchster Mainufer zum Bau eines Hafenkais bis zwei Meter aufgeschüttet. Dadurch liegen Teile der Mauer heute unter der Erde, und sie wirkt niedriger, als sie tatsächlich ist. 1976 wurde die Stadtmauer renoviert.

Höchster Schloss

→ Hauptartikel: Höchster Schloss

Das Höchster Schloss, ursprünglich eine gotische Zollfestung des 14. Jahrhunderts, war Residenz der Mainzer Erzbischöfe. Der Renaissancebau entstand im 1568 anstelle des alten Bauwerks, erhalten blieb nur der Bergfried. Das Schloss wurde im Dreißigjährigen Krieg 1635 zu großen Teilen niedergebrannt und später nicht wieder aufgebaut.

Zollturm

Der Zollturm (⊙50.0983478.548096) mit dem Zolltor ist Teil der Höchster Stadtbefestigung und stammt in seiner Grundstruktur aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, seine Fertigstellung liegt nach einem dendrochronologischen Gutachten vor 1360. Ebenso wie das benachbarte Haus Der Karpfen wurde der Zollturm im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und 1664 wieder aufgebaut. Die auffällige fachwerkartige Holzkonstruktion auf der Nordseite des Zolltores ist eine Stützvorrichtung, auf der das Gebäude ruht.

Der zweigeschossige Turm wurde von den kurmainzischen und ab 1802 den herzoglich-nassauischen Zollbehörden als Wohn- und Amtsgebäude des Zollaufsehers genutzt. Mit der Eingliederung Frankfurts und Höchsts 1866 nach Preußen ging die Liegenschaft an die preußische Finanzverwaltung über, der Mainzoll wurde Ende 1866 aufgehoben und das Gebäude zwischen 1867 und 1870 als Wohnraum an ehemalige Zollbedienstete vermietet. Im September 1870 erfolgte ein gründlicher Umbau im Inneren, bei dem der Turm auch seine heutige Dachform erhielt. Danach wurde der Zollturm als Schulgebäude genutzt.

Nachdem die Höchster Volksschule im Herbst 1898 in neue Räume gezogen war, mietete der 1894 gegründete Verein für Geschichte und Altertumskunde Höchst den Zollturm als Vereinsgebäude und Archiv an; 1899 wurde dort das Heimatmuseum eröffnet. 1906 brach der Fußboden im ersten Stock des Turms wegen Überlastung zusammen. Die Stadt Höchst übernahm die Liegenschaft für die Renovierungskosten von 2000 Mark vom Regierungsbezirk Wiesbaden und stellte es dem Verein zur Verfügung. 1928 ging der Zollturm in Frankfurter Besitz über, blieb aber weiterhin Höchster Heimatmuseum, bis dieses 1975 in seine neuen Räume im Höchster Schloss zog. 1955 und 1979 erfolgten weitere Renovierungen des Turms, bei denen auch ältere unsachgemäße Umbauten beseitigt wurden. Seit 1980 dient der Zollturm dem Höchster Geschichtsverein als Archiv und ist nicht mehr öffentlich zugänglich.

Haus „Zum Anker“

Das 1483 errichtete Haus Zum Anker in der Bolongarostraße 173 (⊙50.0987828.547082) ist der Spätgotik zuzurechnen. Die Bauausführung und die Unterkellerung lassen den Schluss zu, dass das Gebäude von Anfang an zur Nutzung als Gasthaus und Braustätte bestimmt war. Das Haus überstand den Stadtbrand von 1586 mit nur geringen Schäden. In den folgenden Jahrhunderten wurden mehrfach bauliche Veränderungen an dem Haus durchgeführt. Die Obergeschosse dienten nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohnungen, das Haus war gegen Ende der 1960er vor allem mit bis zu 65 Bewohnern, die sich auf engstem Raum drängten, völlig überbelegt. 1973 brannten das Dachgeschoss vollständig sowie der erste und zweite Stock teilweise aus.

Bei der Renovierung 1975 stellte sich allerdings heraus, dass die Bausubstanz durch Bausünden in den vergangenen Jahrhunderten so gelitten hatte, dass das Haus einsturzgefährdet war. Im gesamten Gebäude fanden sich Spuren vergangener Brände, die Deckenbalken waren teilweise durch Überbelastung und darauffolgende Nivellierung des abgesenkten Bodens mit Lehm gebrochen, erhebliche Teile der Giebelkonstruktion waren unter dem Putz angefault. Daher wurde die Fachwerkkonstruktion abgetragen und nach altem Vorbild neu aufgebaut. Allerdings passte man dabei die Konstruktion, vor allem die Ständerabstände, an eine ahistorische, neue Disposition der Innenräume an. Am 9. April 1976 wurde ein zweites Richtfest für das Haus Zum Anker gefeiert.

Siehe auch

  • Liste der Kulturdenkmäler in Frankfurt-Höchst

Einzelnachweise

  1. Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Hrsg.): Portal GeoInfo Frankfurt, Stadtplan
  2. Rundgang durch Höchst: Das sind die Schandflecke in der Altstadt vom 14. Oktober 2017 aktualisiert: 3. November 2018, abgerufen am 24. März 2023.
  3. Dalberghaus Website des Dalberghauses.

Literatur

  • Wilhelm Frischholz: Alt-Höchst. Ein Heimatbuch in Wort und Bild. Hauser, Frankfurt am Main 1926.
  • Wilhelm Grossbach: Alt Höchst auf den zweiten Blick. Impressionen aus einer alten Stadt. Höchster Verlagsgesellschaft, Frankfurt-Höchst 1980.
  • Wilhelm Grossbach: Höchst am Main. Gestern, heute, morgen. Frankfurter Sparkasse, Frankfurt am Main 2006.
  • Wolfgang Metternich: Die städtebauliche Entwicklung von Höchst am Main. Stadt Frankfurt und Verein für Geschichte und Altertumskunde, Frankfurt-Höchst 1990.
  • Rudolf Schäfer: Höchst am Main. Frankfurter Sparkasse von 1822, Frankfurt am Main 1986.
  • Rudolf Schäfer: Chronik von Höchst am Main. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1986.

„Höchster Geschichtshefte“ (HGH)

  • Rudolf Schäfer: Das Dalberger Haus in Höchst am Main und seine Bewohner. HGH 28/29. Verein für Geschichte u. Altertumskunde, Frankfurt-Höchst 1977.
  • Rudolf Schäfer: Der Antoniterorden und ihr Haus Roßdorf-Höchst. HGH 32/33. Verein für Geschichte u. Altertumskunde, Frankfurt-Höchst 1979
  • Manfred Gerner: Fachwerke in Höchst am Main. HGH 26/27. Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. Frankfurt-Höchst 1976.
  • U. Maier, Cl. Bandur und R. Kubon: Der Zollturm zu Höchst am Main. HGH 34/35. Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. Frankfurt-Höchst 1984.

Weblinks

Commons: Frankfurt-Höchst – Album mit Bildern
  • Höchster Altstadt bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main

50.0986111111118.5477777777778Koordinaten: 50° 5′ 55″ N, 8° 32′ 52″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:34

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Frankfurt Hochst besitzt insbesondere in seiner Altstadt mit ihrer Grundflache von ca 75 000 m 7 5 ha eine ganze Reihe historischer Bauwerke die Zeugen einer langen Geschichte der bis 1928 unabhangigen Stadt Hochst am Main sind Trotz einiger schwerer Brande in der Stadt u a der beiden grossen Stadtbrande vom 10 Dezember 1586 und 24 September 1778 und Verwustungen im Dreissigjahrigen Krieg haben viele alte Gebaude die Jahrhunderte uberstanden Selbst im Zweiten Weltkrieg gab es in Hochst nur verhaltnismassig geringe Kriegsschaden es wurden 53 Hauser beschadigt oder zerstort Die historische Altstadt blieb erhalten Sie enthalt viele Bau und Kulturdenkmaler unter anderem um die 400 Fachwerkhauser siehe Liste der Kulturdenkmaler in Frankfurt Hochst Blick von Schlossturm auf einen Teil der Hochster Altstadt Sept 2010 Lageplan der historischen BauwerkeEntwicklungRestaurierte Fachwerkhauser im BurggrabenHochster Altstadt und Stadterweiterung zwischen 1396 und 1475Abriss des Zehnthofes im Marz 1893 rechts im Bild der Treppenturm Im Streit um den Hochster Mainzoll zwischen der Freien Reichsstadt Frankfurt und Kurmainz zerstorte 1396 ein Heer unter dem Frankfurter Stadthauptmann Johann von Cronberg die Stadt Hochst ihre Befestigungsanlagen und die Burg Daher datieren bis auf die aus dem Jahr 850 stammende Justinuskirche die allermeisten Bauwerke der Hochster Altstadt aus der Zeit danach Die Altstadt wurde ab 1396 wieder aufgebaut Im Zuge dieses Wiederaufbaus wurde die Stadt mit einer der Zeit entsprechenden Stadtbefestigung versehen und bis 1475 zweimal erweitert Danach anderte sich bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts an der grundsatzlichen Struktur der Hochster Altstadt nur wenig auch die beiden Brandkatastrophen und kriegerische Ereignisse hatten keinen gravierenden Einfluss Viele Parzellen waren unbebaut es herrschte kein akuter Platzmangel So bestand auch kein Bedurfnis nach einer erneuten Erweiterung der Stadt Daher stiess auch das seit 1771 geforderte Neustadtprojekt des Kurfursten Emmerich Joseph auf wenig Interesse bei den Hochster Burgern Mit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches ging Hochst vom ehemaligen Kurmainz in nassauische Herrschaft uber Im 19 Jahrhundert wurden dann unter der neuen Regierung die landseitigen Befestigungsanlagen im Norden Osten und Westen der Stadt bis auf wenige Reste abgetragen um dem wachsenden Verkehrsaufkommen auf der Mainzer Landstrasse und der Ausdehnung der Stadt ab 1860 Platz zu machen Lediglich die Stadtmauer auf der Mainseite im Suden der Altstadt ist heute noch erhalten da hier durch den Fluss als naturliche Grenze eine weitere Ausdehnung nicht moglich war Gefahren fur den BaubestandDer Treppenturm des ehemaligen Zehnthofs Sept 2006 Gefahr fur die alten Gebaude bestand hauptsachlich durch das geringe Verstandnis gegenuber historischer Bausubstanz seit der Grunderzeit bis zum Anfang der 1970er Jahre Aus dem Bedurfnis nach modernen Wohn und Geschaftshausern wurden entlang der Bolongarostrasse und in der nordlichen Altstadt einige alte Fachwerkhauser umgebaut und verputzt oder durch Neubauten ersetzt Der Stadterweiterung an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert fiel u a 1893 der Zehnthof am heutigen Marktplatz zum Opfer Erhalten ist nur noch der oktogonale gotische Treppenturm der ins Haus Hochster Markt 3 integriert ist 1927 erfolgte der Abriss des restlichen Alten Porzellanhofes zwischen Wed und Rosengasse heute die Verlangerung der Antoniterstrasse zwischen Hochster Markt und Bolongarostrasse Hier hatte zwischen 1746 und 1796 die erste Hochster Porzellanmanufaktur ihre Fabrikationsstatte Wie wenig die Hochster Altstadt in dieser Zeit als Kulturerbe angesehen wurde zeigen auch Planungen des Stadtarchitekten aus den 1920ern fur ein Gross Hochst Rohleders radikaler Plan aus dem Jahr 1924 ging von einem Abriss der gesamten nordlichen Altstadt zwischen Storchgasse und Wed aus um Platz fur einen neuen Marktplatz und eine Markthalle zu schaffen Erhalten geblieben ware an der Hauptstrasse heute die Bolongarostrasse lediglich das Kronberger Haus und sein Nachbarhaus zur Linken Diese Plane konnte die Stadt Hochst mangels Finanzmitteln bedingt durch die Inflation die Kosten der franzosischen Besatzung zwischen 1918 und 1930 sowie sinkende Gewerbesteuereinnahmen jedoch nicht verwirklichen Ein Umdenken in Richtung Erhaltung der alten Bausubstanz als Ganzes erfolgte erst in den 1970er Jahren Ende der 1960er waren einige der Bauten jedoch dringend renovierungsbedurftig oder so baufallig dass der Abriss erwogen wurde Durch die ehrenamtliche Initiative der Burgervereinigung Hochster Altstadt und teilweise das finanzielle Engagement der Farbwerke Hoechst konnten die Hauser erhalten werden Die Burgervereinigung wurde im Marz 1977 fur ihre Arbeit mit der von der Stadt Frankfurt vergebenen Walter Moller Plakette fur burgerschaftliche Mitarbeit ausgezeichnet Nachdem bereits im Januar 1959 einige Baudenkmaler und Hauser der Hochster Altstadt durch eine Bausatzung der Stadt Frankfurt geschutzt worden waren wurde am 10 Februar 1972 die Hochster Altstadt per Frankfurter Ortsstatut als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt So konnte sie erhalten und in den folgenden Jahren renoviert werden ein Prozess der allerdings bis heute noch nicht abgeschlossen ist Eine ganze Reihe von Hausern wartet wegen ungeklarter Besitzverhaltnisse Geldmangel oder baurechtlicher Grunde immer noch auf die Renovierung Historische BauwerkeAltes Rathaus Altes Rathaus um 1900Altes Rathaus 2006 Das Alte Rathaus im Allmeygang 8 50 098971 8 548015 wurde 1594 und 1595 von den Brudern Oswald und Jakob Stupanus an der Stelle eines Baues errichtet der beim Stadtbrand 1586 zerstort wurde Bauuntersuchungen am Alten Rathaus im Jahr 1992 bestatigten den bis dahin nur angenommenen Vorgangerbau Der Renaissancebau diente der Stadt Hochst bis 1844 als Rathaus dann wurde er wegen angeblicher Baufalligkeit fur 700 Gulden verkauft In den Jahren 1874 und 1875 wurde das Haus umgebaut die Arkadenbogen wurden zugemauert Ab Januar 1876 befand sich die Gaststatte Zur Stadt Hamburg im Alten Rathaus Der Besitzer ging 1880 bankrott das Alte Rathaus wurde fur 18 500 Mark verkauft Der neue Besitzer gestaltete das Gebaude um und eroffnete die Gaststatte Zum Alten Rathaus 1925 wurde das Haus renoviert die Bucherei des Bundes fur Volksbildung zog 1929 in die Raumlichkeiten Heute ist das Alte Rathaus ein Wohnhaus Antoniterkloster AntoniterklosterAntoniterkreuz an der Fassade des Klostergebaudes Hauptartikel Antoniterkloster Hochst Das Antoniterkloster in der Bolongarostrasse 137 139 50 099622 8 54926 ist ein Restbestand der ehemaligen Wohn und Wirtschaftsraume des Antoniterordens der zwischen 1441 und 1802 in Hochst ein Kloster unterhielt Das Gebaude wurde in den Jahren 1441 bis 1443 errichtet Dalberger Haus Dalberger Haus In der Bolongarostrasse 186 50 098375 8 54555 befindet sich das Dalberger Haus auch Dalberghaus oder Dalberger Hof genannt Das Renaissancegebaude wurde 1582 durch Hartmuth XIII von Cronberg 1517 1591 erbaut und ist damit dem Ursprung nach das zweite Kronberger Haus in Hochst Er verkaufte das Haus im Jahr 1586 an Wolfgang von Dalberg der seit 1582 Erzbischof von Mainz war Nach dem Aussterben der Familie von Dalberg in Hochst im Jahr 1811 hatte das Haus wechselnde Besitzer Im Frankfurter Konversationsblatt vom 18 Februar 1858 wurde berichtet dass der Dalberger Hof Sitz des Karnevalsprinzen sei 1889 befanden sich im Dalberger Haus die Deutschen Gelatine Fabriken 1926 wurde das gesamte Anwesen an die Stadt Hochst verkauft und ging mit deren Eingemeindung nach Frankfurt 1928 in den Besitz der Stadt Frankfurt uber Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Haus als Unterkunft fur franzosische Besatzungssoldaten genutzt dann fur verschiedene Handwerksbetriebe Im Jahr 1968 musste das Gebaude auf Anordnung der Frankfurter Baubehorden wegen Einsturzgefahr geraumt werden es sollte abgerissen werden und wurde 1971 mit einem Bauzaun umgeben Eine Gruppe Hochster Burger kampfte bis 1975 gegen den Abriss des Hauses den Ausschlag fur seinen Erhalt und seine Renovierung gab eine erhebliche finanzielle Zuwendung der Farbwerke Hoechst unter der Bedingung dass die Hochster Porzellanmanufaktur dort ihren Firmensitz haben sollte Mit Abschluss der Renovierung im Juli 1977 zog die Manufaktur in das Dalberger Haus betrieb aber nach ihrem Umzug in den neuen Porzellanhof in der Palleskestrasse im Dalberger Haus bis 2011 nur noch eine Verkaufsstelle und im Keller ein kleines Firmenmuseum mit Hochster Porzellan Heute befinden sich im Erdgeschoss eine Einrichtung des Evangelischen Familienzentrums Hochst und die Werkstatt eines Cembalobauers im oberen Teil des Hauses befinden sich Wohnungen Der historische Kreuzgratgewolbe Keller kann als stilvoller Veranstaltungsort gemietet werden Greiffenclausches Haus Greiffenclausches Haus Das Greiffenclausche Haus auch Ruffersches Haus genannt liegt an der Wed 13 50 099322 8 546556 Uber die Geschichte des Renaissancebaus der wahrscheinlich zwischen 1590 und 1600 von den Brudern Stupanus errichtet wurde ist nur wenig bekannt Uber dem Kellereingang des Hauses befindet sich das Wappen derer von Heusenstamm Moglicherweise wurde das Haus im Auftrag Martins von Heusenstamm errichtet der 1540 Amtmann in Hochst war Es ist nicht uberliefert wann das Haus in den Besitz der Greiffenclaus uberging und wie die Besitzverhaltnisse anschliessend waren Bis 1848 hatte der letzte Hochster Schultheiss Ruffer seine Wohnung im Greiffenclauschen Haus Er nutzte die Wohnung auch als Amtssitz da ihm die eigentlichen Amtsraume nicht zusagten 1878 wurde die Hochster Mundartdichterin eine Enkelin Ruffers im Greiffenclauschen Haus geboren Das Haus wurde 1936 innen und aussen umfassend renoviert es erhielt ein neues Dach und einen neuen Aussenputz Justinuskirche Flussansicht der Justinuskirche Hochster Fahre Hauptartikel Justinuskirche Hochst Die karolingische Justinuskirche wurde zwischen 830 und 850 errichtet sie ist das alteste erhaltene Gebaude Frankfurts und einer der altesten Kirchen Deutschlands Im 15 Jahrhundert erweiterten die Antoniter das Bauwerk zu einer dreischiffigen Basilika mit hochgotischem Chor Der Karpfen Der Karpfen Dachschindeln mit Karpfenmuster Das Haus Der Karpfen am Hochster Schlossplatz 11 50 09851 8 548039 war ein gotischer Fachwerkbau und wurde bereits um 1500 als Wirtshaus erwahnt Das ursprungliche Haus wurde im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt und 1633 durch einen Nachfolgebau ersetzt Das Gasthaus hatte durch seine Lage am Schlossplatz auf dem auch anfangs zeitweise der Hochster Wochenmarkt abgehalten wurde und am Zollturm als dem wichtigsten Stadttor eine gute wirtschaftliche Stellung Das Marktschiff zwischen Frankfurt und Mainz hielt um die Mittagszeit und die Fahrgaste gingen meist an Land zum Mittagessen Der Karpfen war die erste Anlaufstelle durch seine Gastlichkeit war er bekannt und hatte einen guten Ruf Durer berichtet im Tagebuch seiner niederlandischen Reise uber den Karpfen Goethe erwahnt ihn in Dichtung und Wahrheit 1973 musste das Gebaude aus dem Jahr 1633 wegen starker baulicher Mangel abgebrochen werden Bei der Analyse des Baus fur die Rekonstruktion und den Wiederaufbau stellte sich heraus dass das Haus wahrend verschiedener Stilepochen umgebaut und erweitert worden war Bei einem Umbau Mitte des 18 Jahrhunderts wurde das Gebaude Richtung Schlossplatz 9 verlangert Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das freiliegende Fachwerk verputzt Der Putz wurde beim Wiederaufbau weggelassen so dass die rekonstruierte Struktur gut sichtbar ist Der Karpfen dient heute als Wohnhaus Kronberger Haus Kronberger Haus um 1870Kronberger Haus 2006 mit Flachdach Das heutige Grundstuck Bolongarostrasse 152 50 099675 8 548576 wurde schon 1326 dreissig Jahre vor der Stadterhebung Hochsts vom Adelsgeschlecht der Cronberger erworben Das Haus selbst wurde in den Jahren 1577 bis 1580 im Auftrag Franz I von Cronberg 1605 erbaut und ist dem Baustil der Renaissance zuzurechnen Den grossen Stadtbrand vom 10 Dezember 1586 uberstand das Haus unbeschadigt nach der Uberlieferung ist dies zwei Inschriftsteinen von 1577 und 1580 an der Hofwand des Hauses zu verdanken die um gottlichen Segen fur das Bauwerk bitten Seit 1600 waren durch wechselnde Erbschaftsverhaltnisse unterschiedliche Familien Besitzer des Hauses in den Jahren 1710 bis 1758 war dies eine Familie von Kapp Zwischen 1758 und 1862 ist uber die Besitzverhaltnisse des Hauses nichts uberliefert Bekannt ist nur dass das Haus im Jahr 1812 durch Brand sein oberes Fachwerkgeschoss verlor das nicht wieder ersetzt wurde Seit 1862 war das Kronberger Haus im Besitz der Stadt Hochst und wurde zwischen 1870 und 1875 zum Rathaus mit seiner heutigen spatklassizistischen Fassade umgebaut Die Verwaltung zog 1875 in das Kronberger Haus ein bis 1909 diente es als Verwaltungssitz Plane zum Abriss und Neubau eines reprasentativen Rathauses im Grunderzeitstil wurden aber nicht verwirklicht Stattdessen wurde der Bolongaropalast nach seinem Umbau zum neuen Rathaus Hochsts Nach 1909 wurde das Bauwerk als Schulhaus und fur die Stadtbucherei genutzt spater war dort eine Beratungsstelle des Frankfurter Jugendamtes untergebracht Seit dem Jahr 1994 ist im Kronberger Haus das Porzellanmuseum als Aussenstelle des Historischen Museums Frankfurt untergebracht Ein Hallenbau im Hof beherbergt die Freiwillige Feuerwehr Hochst die seit 1879 dort ansassig ist Stadtbefestigung mit Maintor Mainseitiges Panorama von Frankfurt Hochst mit Schlossturm Stadtmauer Justinuskirche Mainmuhle und Bolongaropalast von links nach rechts Der OchsenturmDas MaintorStadtmauer mit Isenburgischem Wappen am Maintor Das Hochster Maintor und die gotische Zwingermauer mit dem Wappen Diethers von Isenburg datieren auf das Jahr 1460 Der Ochsenturm ein ursprunglich freistehender Wartturm aus dem 13 Jahrhundert wurde bei der ersten Stadterweiterung zwischen 1396 und 1432 in die Stadtmauer einbezogen Sie sind die einzig erhaltenen Teile der alten Hochster Stadtbefestigung Die landseitigen Teile der Stadtmauer und die beiden Stadttore an der Hauptstrasse wurden fur die Erweiterung der Stadt und den Ausbau der Mainzer Landstrasse im Jahr abgebrochen Erhalten blieb nur die Mainfront der alten Stadtbefestigung da hier keine Ausdehnungsmoglichkeit fur die Stadt bestand und die Mauer zudem Hochwasserschutz bot Die Mauer ist auf der Mainseite zwischen Mainberg und Bruningpark knapp 400 Meter lang Sie pragt heute zusammen mit der Justinuskirche und dem Schlossturm den mainseitigen Anblick der Hochster Altstadt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde das ehemals flache Hochster Mainufer zum Bau eines Hafenkais bis zwei Meter aufgeschuttet Dadurch liegen Teile der Mauer heute unter der Erde und sie wirkt niedriger als sie tatsachlich ist 1976 wurde die Stadtmauer renoviert Hochster Schloss Hochster Schloss Hauptartikel Hochster Schloss Das Hochster Schloss ursprunglich eine gotische Zollfestung des 14 Jahrhunderts war Residenz der Mainzer Erzbischofe Der Renaissancebau entstand im 1568 anstelle des alten Bauwerks erhalten blieb nur der Bergfried Das Schloss wurde im Dreissigjahrigen Krieg 1635 zu grossen Teilen niedergebrannt und spater nicht wieder aufgebaut Zollturm Zollturm und Zolltor 1901Zollturm und Zolltor 2010 Der Zollturm 50 098347 8 548096 mit dem Zolltor ist Teil der Hochster Stadtbefestigung und stammt in seiner Grundstruktur aus der Mitte des 14 Jahrhunderts seine Fertigstellung liegt nach einem dendrochronologischen Gutachten vor 1360 Ebenso wie das benachbarte Haus Der Karpfen wurde der Zollturm im Dreissigjahrigen Krieg stark beschadigt und 1664 wieder aufgebaut Die auffallige fachwerkartige Holzkonstruktion auf der Nordseite des Zolltores ist eine Stutzvorrichtung auf der das Gebaude ruht Der zweigeschossige Turm wurde von den kurmainzischen und ab 1802 den herzoglich nassauischen Zollbehorden als Wohn und Amtsgebaude des Zollaufsehers genutzt Mit der Eingliederung Frankfurts und Hochsts 1866 nach Preussen ging die Liegenschaft an die preussische Finanzverwaltung uber der Mainzoll wurde Ende 1866 aufgehoben und das Gebaude zwischen 1867 und 1870 als Wohnraum an ehemalige Zollbedienstete vermietet Im September 1870 erfolgte ein grundlicher Umbau im Inneren bei dem der Turm auch seine heutige Dachform erhielt Danach wurde der Zollturm als Schulgebaude genutzt Nachdem die Hochster Volksschule im Herbst 1898 in neue Raume gezogen war mietete der 1894 gegrundete Verein fur Geschichte und Altertumskunde Hochst den Zollturm als Vereinsgebaude und Archiv an 1899 wurde dort das Heimatmuseum eroffnet 1906 brach der Fussboden im ersten Stock des Turms wegen Uberlastung zusammen Die Stadt Hochst ubernahm die Liegenschaft fur die Renovierungskosten von 2000 Mark vom Regierungsbezirk Wiesbaden und stellte es dem Verein zur Verfugung 1928 ging der Zollturm in Frankfurter Besitz uber blieb aber weiterhin Hochster Heimatmuseum bis dieses 1975 in seine neuen Raume im Hochster Schloss zog 1955 und 1979 erfolgten weitere Renovierungen des Turms bei denen auch altere unsachgemasse Umbauten beseitigt wurden Seit 1980 dient der Zollturm dem Hochster Geschichtsverein als Archiv und ist nicht mehr offentlich zuganglich Haus Zum Anker Haus Zum Anker Das 1483 errichtete Haus Zum Anker in der Bolongarostrasse 173 50 098782 8 547082 ist der Spatgotik zuzurechnen Die Bauausfuhrung und die Unterkellerung lassen den Schluss zu dass das Gebaude von Anfang an zur Nutzung als Gasthaus und Braustatte bestimmt war Das Haus uberstand den Stadtbrand von 1586 mit nur geringen Schaden In den folgenden Jahrhunderten wurden mehrfach bauliche Veranderungen an dem Haus durchgefuhrt Die Obergeschosse dienten nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohnungen das Haus war gegen Ende der 1960er vor allem mit bis zu 65 Bewohnern die sich auf engstem Raum drangten vollig uberbelegt 1973 brannten das Dachgeschoss vollstandig sowie der erste und zweite Stock teilweise aus Bei der Renovierung 1975 stellte sich allerdings heraus dass die Bausubstanz durch Bausunden in den vergangenen Jahrhunderten so gelitten hatte dass das Haus einsturzgefahrdet war Im gesamten Gebaude fanden sich Spuren vergangener Brande die Deckenbalken waren teilweise durch Uberbelastung und darauffolgende Nivellierung des abgesenkten Bodens mit Lehm gebrochen erhebliche Teile der Giebelkonstruktion waren unter dem Putz angefault Daher wurde die Fachwerkkonstruktion abgetragen und nach altem Vorbild neu aufgebaut Allerdings passte man dabei die Konstruktion vor allem die Standerabstande an eine ahistorische neue Disposition der Innenraume an Am 9 April 1976 wurde ein zweites Richtfest fur das Haus Zum Anker gefeiert Siehe auchListe der Kulturdenkmaler in Frankfurt HochstEinzelnachweiseStadtvermessungsamt Frankfurt am Main Hrsg Portal GeoInfo Frankfurt Stadtplan Rundgang durch Hochst Das sind die Schandflecke in der Altstadt vom 14 Oktober 2017 aktualisiert 3 November 2018 abgerufen am 24 Marz 2023 Dalberghaus Website des Dalberghauses LiteraturWilhelm Frischholz Alt Hochst Ein Heimatbuch in Wort und Bild Hauser Frankfurt am Main 1926 Wilhelm Grossbach Alt Hochst auf den zweiten Blick Impressionen aus einer alten Stadt Hochster Verlagsgesellschaft Frankfurt Hochst 1980 Wilhelm Grossbach Hochst am Main Gestern heute morgen Frankfurter Sparkasse Frankfurt am Main 2006 Wolfgang Metternich Die stadtebauliche Entwicklung von Hochst am Main Stadt Frankfurt und Verein fur Geschichte und Altertumskunde Frankfurt Hochst 1990 Rudolf Schafer Hochst am Main Frankfurter Sparkasse von 1822 Frankfurt am Main 1986 Rudolf Schafer Chronik von Hochst am Main Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1986 Hochster Geschichtshefte HGH Rudolf Schafer Das Dalberger Haus in Hochst am Main und seine Bewohner HGH 28 29 Verein fur Geschichte u Altertumskunde Frankfurt Hochst 1977 Rudolf Schafer Der Antoniterorden und ihr Haus Rossdorf Hochst HGH 32 33 Verein fur Geschichte u Altertumskunde Frankfurt Hochst 1979 Manfred Gerner Fachwerke in Hochst am Main HGH 26 27 Verein fur Geschichte und Altertumskunde e V Frankfurt Hochst 1976 U Maier Cl Bandur und R Kubon Der Zollturm zu Hochst am Main HGH 34 35 Verein fur Geschichte und Altertumskunde e V Frankfurt Hochst 1984 WeblinksCommons Frankfurt Hochst Album mit Bildern Hochster Altstadt bei par frankfurt de der fruheren Website der Stadt Frankfurt am Main 50 098611111111 8 5477777777778 Koordinaten 50 5 55 N 8 32 52 O

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