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Hülser Berg

Der Hülser Berg ist mit 63 Metern die höchste natürliche Erhebung in der Stadt Krefeld und liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich der 1975 eingemeindeten Ortschaft Hüls in der Gemarkung Traar. In Veröffentlichungen und Berichten aus der Zeit vor der Eingemeindung findet man auch die Bezeichnung „Hülser Berg im Kempener Land“.
Hülser Berg | ||
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Johannesturm auf dem Hülser Berg | ||
Höhe | 63 m | |
Lage | Krefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Koordinaten | 51° 23′ 11″ N, 6° 32′ 17″ O | |
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Besonderheiten | Höchster natürlicher Berg in Krefeld, Johannesturm (AT) |
Überragt wird der Hülser Berg auf Krefelder Gebiet von zwei weiteren Erhebungen, welche jedoch unnatürlichen Ursprunges sind: Der Kapuzinerberg (77 m) ist aus einer ehemaligen Hausmülldeponie der Stadt Krefeld hervorgegangen und der Inrather Berg (87 m) ist das Ergebnis einer ehemaligen Bauschuttdeponie, welche u. a. aus dem Schutt der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Krefelder Gebäude besteht.
Entstehung
Der Hülser Berg entstand als Teil des Niederrheinischen Höhenzuges während des Drenthe-Vorstoßes der Saale-Eiszeit vor ca. 150.000 Jahren. Das aufgeschichtete Geröll, welches die Gletscher von Skandinavien kommend vor und unter sich her- und mitschoben, blieb nach Abtauen derselben in Form einer Stauchendmoräne zurück. Auf die gleiche Weise entstand auch der nahegelegene Wolfsberg, der Teil des sich nach Norden fortsetzenden Schaephuysener Höhenzuges ist. Der östlich vom Hülser Berg gelegene Egelsberg ist ein vom Gletscher überfahrener Sander. Dieser eiszeitliche Formenschatz prägt die heutige Oberfläche der Niederrheinischen Bucht.
Historisches
Die ältesten menschlichen Spuren am Hülser Berg wurden um 1979 von Detlef Stender gefunden. Es handelt sich um mesolithische Fundstellen vom Ende der letzten Eiszeit (ca. 8000 v. Chr.) bis Beginn der Jungsteinzeit (ca. 5500 v. Chr.). Gefunden wurden Feuersteinartefakte (Pfeilspitzen und Feuersteinabschläge). Die höchste Artefaktkonzentration fand sich hierbei am östlichen Hang. Auf Grund der hohen Fundkonzentration und der Art der Funde schließt man, dass sich die Menschen am Hülser Berg längere Zeit aufhielten. Die Funde befinden sich heute im Museum Burg Linn (Krefeld). Der Erstbesteiger ist unbekannt.
1909 wurden auf dem Hülser Berg die Reste eines Keltenlagers ausgegraben. Es bestand aus einem 400 Meter langen Doppelwall. Brandstätten und Werkzeuge wurden gefunden. Eine Dokumentation dieser Befunde wurden in einem Aufsatz von Detlef Stender und Thomas Ruppel verfasst.
Überall auf dem Hülser Berg befinden sich sogenannte Tonkuhlen: Runde Erdvertiefungen von 10 bis 20 Meter Durchmesser geben Zeugnis von den ehemaligen Abbaustellen der Lehmstecher, welche die Hülser Pott- und Pannebäcker (Töpfer und Hersteller von Dachziegeln) mit Rohstoff für deren Produktion versorgten. Hüls war vom 17. bis 19. Jahrhundert eines der bedeutendsten Pottbäckerdörfer am linken Niederrhein.
In der Zeit von 1600 bis 1800 gab es am Hülser Berg eine Hinrichtungsstätte, den „Galgenberg“. Sie befand sich dort, wo heute die Schluff genannte Eisenbahnlinie den Hülser Berg an seinen nordwestlichen Ausläufern anschneidet. Hier wurden Räuber und Schwerverbrecher am Galgen oder durch Enthauptung hingerichtet.
Sagen
Laut einer lokalen Sage entstand der Hülser Berg, als ein Riese mit einer Schubkarre voll Sand und Lehm, welche er aus dem Vorgebirge des Harzes holte, in der Dunkelheit über einen Urwald stolperte. Die Schubkarre kippte um, und der Hülser Berg war entstanden.
Im Hülser Volksmund werden Geschichten von den „Erdmännekes vom Hölschenberg“ erzählt, welche ähnlich den Heinzelmännchen gute Taten vollbringen.
Eine weitere Sage berichtet von einem Zwergenvolk, welches im Berg wohnte. Sein König unterhielt ein Verhältnis mit der Tochter des Grafen von Krakauen bei Krefeld. Einmal wurde er vom Grafen überrascht und von ihm mit einem Pfeilschuss getötet. Das Zwergenvolk im Hülser Berg begrub ihren König am Schlossteich des Grafen und sang dabei einen seltsamen Grabgesang. Jedes Mal, wenn sie das Lied gesungen hatten, sprang einer von ihnen in das Wasser, bis sie schließlich alle ertrunken waren.
Eine andere Sage handelt von den Erdmännchen oder auch Herdmännchen, welche ursprünglich in dem nahe gelegenen Wachtendonk wohnten. Als sie dort von den Bewohnern zu sehr geärgert wurden, siedelten sie nach dem Hülser Berg über. Dort hausten sie, wo jetzt der Aussichtsturm steht. Die Bauern der Umgegend hörten oft Geräusche, wenn sie an dem Berg vorbeigingen, konnten aber nie etwas finden. Es heißt, solange die Erdmännchen in dem Berg wohnten, hatten die Bauern gute Tage.
Attraktionen
- Kinderspielplatz
- Trimm-dich-Pfad
- Wanderwege (in das Hülser Bruch, zur Eremitenquelle und zum Krefelder Sprudel)
- Waldlehrpfad entlang der Wanderwege mit zahlreichen Informationstafeln rund um Flora und Fauna allgemein und ortstypisch
- Johannesturm (30 m, 163 Stufen, errichtet 1973) mit Weitblick über das Niederrhein- und das Ruhrgebiet.
- In der Nähe des Aussichtsturmes befindet sich das oben genannte Junkers-Denkmal.
- Am südlichen Rand des Hülser Berges sind ein Damwild-, ein Schwarzwild- und ein Rotwildgehege angelegt
- Krefelder Umweltzentrum, außerschulischer Lernort für Umweltpädagogik der Stadt Krefeld
- Gnom-Ausstellung wenn man durch den Wald des Hülser Berges geht, sieht man, wenn man genauer hinschaut, dass in den Bäumen kleine handgeschnitzte Holzfiguren sitzen
Schluff
Eine besondere Art zum Besuch des Hülser Berges bietet der „Schluff“, eine Museumsbahn, die im Sommer fahrplanmäßig von St. Tönis über Krefeld zum Hülser Berg fährt.
Siehe auch
- Hölsch Plott
- Burg Hüls
- Hüls (Krefeld)
Weblinks
- Krefelder Umweltzentrum
- Archäologie in Krefeld
- Museumseisenbahn "Schluff"
Einzelnachweise
- Geologie am Niederrhein. 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. GLA NRW, Krefeld 1988, ISBN 3-86029-909-3.
- Aussichtsturm auf dem Hülser Berg - Sichere Stufen nach oben abgerufen von wz-newsline.de am 11. Dezember 2008
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Johannesturm ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Turm in der Vatikanstadt siehe Johannesturm Vatikanstadt Dieser Artikel befasst sich mit dem Berg in Krefeld den Stadtteil beschreibt die Seite Hulser Berg Stadtteil Der Hulser Berg ist mit 63 Metern die hochste naturliche Erhebung in der Stadt Krefeld und liegt etwa zwei Kilometer nordostlich der 1975 eingemeindeten Ortschaft Huls in der Gemarkung Traar In Veroffentlichungen und Berichten aus der Zeit vor der Eingemeindung findet man auch die Bezeichnung Hulser Berg im Kempener Land Hulser BergJohannesturm auf dem Hulser BergHohe 63 mLage Krefeld Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 51 23 11 N 6 32 17 O 51 386513055556 6 5381530555556 63 Koordinaten 51 23 11 N 6 32 17 OHulser Berg Nordrhein Westfalen Besonderheiten Hochster naturlicher Berg in Krefeld Johannesturm AT Naturschutzgraben an der Westseite des Hulser Berges mit Quelltumpel Der Bereich hat aus botanischer und okologischer Sicht grosse Bedeutung Denkmal fur den Grunder des Krefelder Wanderbundes Johannes Junkers auf dem Hulser Berg an der Bergschanke 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Uberragt wird der Hulser Berg auf Krefelder Gebiet von zwei weiteren Erhebungen welche jedoch unnaturlichen Ursprunges sind Der Kapuzinerberg 77 m ist aus einer ehemaligen Hausmulldeponie der Stadt Krefeld hervorgegangen und der Inrather Berg 87 m ist das Ergebnis einer ehemaligen Bauschuttdeponie welche u a aus dem Schutt der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Krefelder Gebaude besteht EntstehungDer Hulser Berg entstand als Teil des Niederrheinischen Hohenzuges wahrend des Drenthe Vorstosses der Saale Eiszeit vor ca 150 000 Jahren Das aufgeschichtete Geroll welches die Gletscher von Skandinavien kommend vor und unter sich her und mitschoben blieb nach Abtauen derselben in Form einer Stauchendmorane zuruck Auf die gleiche Weise entstand auch der nahegelegene Wolfsberg der Teil des sich nach Norden fortsetzenden Schaephuysener Hohenzuges ist Der ostlich vom Hulser Berg gelegene Egelsberg ist ein vom Gletscher uberfahrener Sander Dieser eiszeitliche Formenschatz pragt die heutige Oberflache der Niederrheinischen Bucht HistorischesDie altesten menschlichen Spuren am Hulser Berg wurden um 1979 von Detlef Stender gefunden Es handelt sich um mesolithische Fundstellen vom Ende der letzten Eiszeit ca 8000 v Chr bis Beginn der Jungsteinzeit ca 5500 v Chr Gefunden wurden Feuersteinartefakte Pfeilspitzen und Feuersteinabschlage Die hochste Artefaktkonzentration fand sich hierbei am ostlichen Hang Auf Grund der hohen Fundkonzentration und der Art der Funde schliesst man dass sich die Menschen am Hulser Berg langere Zeit aufhielten Die Funde befinden sich heute im Museum Burg Linn Krefeld Der Erstbesteiger ist unbekannt 1909 wurden auf dem Hulser Berg die Reste eines Keltenlagers ausgegraben Es bestand aus einem 400 Meter langen Doppelwall Brandstatten und Werkzeuge wurden gefunden Eine Dokumentation dieser Befunde wurden in einem Aufsatz von Detlef Stender und Thomas Ruppel verfasst Uberall auf dem Hulser Berg befinden sich sogenannte Tonkuhlen Runde Erdvertiefungen von 10 bis 20 Meter Durchmesser geben Zeugnis von den ehemaligen Abbaustellen der Lehmstecher welche die Hulser Pott und Pannebacker Topfer und Hersteller von Dachziegeln mit Rohstoff fur deren Produktion versorgten Huls war vom 17 bis 19 Jahrhundert eines der bedeutendsten Pottbackerdorfer am linken Niederrhein In der Zeit von 1600 bis 1800 gab es am Hulser Berg eine Hinrichtungsstatte den Galgenberg Sie befand sich dort wo heute die Schluff genannte Eisenbahnlinie den Hulser Berg an seinen nordwestlichen Auslaufern anschneidet Hier wurden Rauber und Schwerverbrecher am Galgen oder durch Enthauptung hingerichtet SagenLaut einer lokalen Sage entstand der Hulser Berg als ein Riese mit einer Schubkarre voll Sand und Lehm welche er aus dem Vorgebirge des Harzes holte in der Dunkelheit uber einen Urwald stolperte Die Schubkarre kippte um und der Hulser Berg war entstanden Im Hulser Volksmund werden Geschichten von den Erdmannekes vom Holschenberg erzahlt welche ahnlich den Heinzelmannchen gute Taten vollbringen Eine weitere Sage berichtet von einem Zwergenvolk welches im Berg wohnte Sein Konig unterhielt ein Verhaltnis mit der Tochter des Grafen von Krakauen bei Krefeld Einmal wurde er vom Grafen uberrascht und von ihm mit einem Pfeilschuss getotet Das Zwergenvolk im Hulser Berg begrub ihren Konig am Schlossteich des Grafen und sang dabei einen seltsamen Grabgesang Jedes Mal wenn sie das Lied gesungen hatten sprang einer von ihnen in das Wasser bis sie schliesslich alle ertrunken waren Eine andere Sage handelt von den Erdmannchen oder auch Herdmannchen welche ursprunglich in dem nahe gelegenen Wachtendonk wohnten Als sie dort von den Bewohnern zu sehr geargert wurden siedelten sie nach dem Hulser Berg uber Dort hausten sie wo jetzt der Aussichtsturm steht Die Bauern der Umgegend horten oft Gerausche wenn sie an dem Berg vorbeigingen konnten aber nie etwas finden Es heisst solange die Erdmannchen in dem Berg wohnten hatten die Bauern gute Tage AttraktionenKinderspielplatz Trimm dich Pfad Wanderwege in das Hulser Bruch zur Eremitenquelle und zum Krefelder Sprudel Waldlehrpfad entlang der Wanderwege mit zahlreichen Informationstafeln rund um Flora und Fauna allgemein und ortstypisch Johannesturm 30 m 163 Stufen errichtet 1973 mit Weitblick uber das Niederrhein und das Ruhrgebiet In der Nahe des Aussichtsturmes befindet sich das oben genannte Junkers Denkmal Am sudlichen Rand des Hulser Berges sind ein Damwild ein Schwarzwild und ein Rotwildgehege angelegt Krefelder Umweltzentrum ausserschulischer Lernort fur Umweltpadagogik der Stadt Krefeld Gnom Ausstellung wenn man durch den Wald des Hulser Berges geht sieht man wenn man genauer hinschaut dass in den Baumen kleine handgeschnitzte Holzfiguren sitzenSchluffEine besondere Art zum Besuch des Hulser Berges bietet der Schluff eine Museumsbahn die im Sommer fahrplanmassig von St Tonis uber Krefeld zum Hulser Berg fahrt Siehe auchHolsch Plott Burg Huls Huls Krefeld WeblinksCommons Hulser Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krefelder Umweltzentrum Archaologie in Krefeld Museumseisenbahn Schluff EinzelnachweiseGeologie am Niederrhein 4 neubearbeitete und erweiterte Auflage GLA NRW Krefeld 1988 ISBN 3 86029 909 3 Aussichtsturm auf dem Hulser Berg Sichere Stufen nach oben abgerufen von wz newsline de am 11 Dezember 2008