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Jürgen Baumann 22 Juni 1922 in Essen 26 November 2003 in Tübingen war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker

Jürgen Baumann

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Jürgen Baumann (* 22. Juni 1922 in Essen; † 26. November 2003 in Tübingen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker (FDP).

Leben und Wirken

Der Kaufmannssohn wuchs in Essen, Jerusalem und Berlin auf und besuchte das Pädagogium Züllichau bis zum Abitur im Jahre 1940 und leistete anschließend bis Kriegsende Dienst in der Wehrmacht. Nach Kriegsgefangenschaft und dem Studium der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster in Westfalen von 1946 bis 1952 ließ er sich 1953 als Rechtsanwalt nieder. Nebenher setzte er seine Tätigkeiten an der Universität Münster (1951 als Wissenschaftlicher Assistent, ab 1955 als Privatdozent) bis zu seiner Berufung nach Tübingen weiter fort. Er wurde 1950 in Münster mit der Dissertation Die Narkoanalyse promoviert. Seine Habilitation erfolgte ebenfalls in Münster mit der Schrift Der strafrechtliche Schutz bei den Sicherungsrechten des modernen Wirtschaftsverkehrs: Zugleich ein Beitrag zur Lehre von der Abhängigkeit des Strafrechts vom Zivilrecht.

Er war von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1988 ordentlicher Professor an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Außerdem war er auch rechtspolitischer Berater der FDP. Zusammen mit Claus Roxin und Werner Maihofer gehörte er zu den Autoren des 1967 vorgelegten „Alternativentwurfs für das Strafrecht, Allgemeiner Teil“, der das bisherige Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland grundlegend reformierte. Zu seinen zahlreichen Schülern gehören unter anderem die ehemalige Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt und der Jurist und Drehbuchautor Fred Breinersdorfer.

Am 23. Juli 1976 wurde Jürgen Baumann von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Schütz zum Justizsenator berufen. Er führte dieses Amt auch nach dem Rücktritt Schütz’ und dem Wechsel zu Dietrich Stobbe fort.

Nach der gewaltsamen Befreiung des Terroristen Till Meyer aus der Justizvollzugsanstalt Moabit am 27. Mai 1978 übernahm Baumann die politische Verantwortung und trat am 3. Juli 1978 von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Gerhard Moritz Meyer (FDP). Er zog sich danach aus der Politik weitgehend zurück und kehrte in die Wissenschaft zurück.

Von 1969 bis 1990 war Baumann Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Ehrungen

  • 1989: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland

Schriften (Auswahl)

  • Einführung in die Rechtswissenschaft: Rechtssystem und Rechtstechnik, 8. Auflage, C.H. Beck, München 1989, ISBN 978-3-406-33775-8.
  • Beiträge zur Strafrechtsdogmatik, Gieseking, Bielefeld 1987, ISBN 978-3-7694-0695-5.
  • Alternativentwurf eines Gesetzes über Sterbehilfe, Thieme, Stuttgart 1986, ISBN 978-3-13-688201-6.
  • mit Gunther Arzt, Ulrich Weber: Strafrechtsfälle und Lösungen. 6. Auflage, Gieseking, Bielefeld 1986, ISBN 978-3-7694-0691-7.
  • Entwurf eines Jugendstrafvollzugsgesetze, Müller, Heidelberg 1985, ISBN 978-3-8114-5585-6.
  • mit Ulrich Weber: Strafrecht: Allgemeiner Teil, 9. Auflage, Gieseking, Bielefeld 1985, ISBN 978-3-7694-0677-1.
  • mit Wolfgang Brehm: Zwangsvollstreckung, 2. Auflage, Gieseking, Bielefeld 1982, ISBN 978-3-7694-0659-7.
  • Entwurf eines Untersuchungshaftvollzugsgesetzes, Mohr, Tübingen 1981, ISBN 978-3-16-644061-3.
  • Alternativ-Entwurf Novelle zur Strafprozessordnung: Strafverfahren mit nichtöffentlicher Hauptverhandlung, Mohr, Tübingen 1980, ISBN 978-3-16-643561-9.
  • Grundbegriffe und System des Strafrechts, 5. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-17-005185-0.
  • Einige Modelle zum Strafvollzug, Gieseking, Bielefeld, 1979, ISBN 978-3-7694-0643-6.
  • Grundbegriffe und Verfahrensprinzipien des Strafprozessrechts, 3. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-17-005184-3.
  • Grundbegriffe und Verfahrensprinzipien des Zivilprozessrechts, 2. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-17-005183-6.

Siehe auch

  • Senat Schütz III – Senat Stobbe I

Weblinks

  • Jürgen Baumann im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Literatur von und über Jürgen Baumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Jürgen Baumann in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

  1. Gunther Arzt: Strafrecht – Reform und Reformation – Jürgen Baumann zum 70. Geburtstag, in: Gunter Arzt, u. a. [Hrsg.]: Festschrift für Jürgen Baumann zum 70. Geburtstag, Gieseking, Bielefeld 1992, ISBN 3-7694-0462-9, S. 1.
  2. Jürgen Baumann in: Internationales Biographisches Archiv 25/1987 vom 8. Juni 1987, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 13. Mai 2018 (Artikelanfang frei abrufbar).
  3. Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Baumann, Jürgen, S. 27. 
  4. Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (abgerufen am 3. Dezember 2024).
  5. Datensatz der Habilitationsschrift auf d-nb.info (abgerufen am 3. Dezember 2024).
  6. Senat Schütz (1967-1977). In: Berlin.de. 31. August 2017, abgerufen am 1. Dezember 2021. 
  7. Ex-Justizsenator Baumann ist tot. In: Der Tagesspiegel Online. 2. Dezember 2003, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Dezember 2021]). 
  8. Senat Stobbe (1977-1981). In: Berlin.de. 29. Mai 2013, abgerufen am 1. Dezember 2021. 
Justizsenatoren von Berlin

Valentin Kielinger (CDU) | Wolfgang Kirsch (FDP) | Hans-Günter Hoppe (FDP) | Horst Korber (SPD) | Hermann Oxfort (FDP) | Jürgen Baumann (FDP) | Gerhard Moritz Meyer (FDP) | Rupert Scholz (CDU) | Hermann Oxfort (FDP) | Rupert Scholz (CDU) | Ludwig Rehlinger (CDU) | Jutta Limbach (SPD) | Lore Maria Peschel-Gutzeit (SPD) | Ehrhart Körting (SPD) | Eberhard Diepgen (CDU) | Wolfgang Wieland (Bündnis 90/Die Grünen) | Karin Schubert (SPD) | Gisela von der Aue (SPD) | Michael Braun (CDU) | Thomas Heilmann (CDU) | Dirk Behrendt (Bündnis 90/Die Grünen) | Lena Kreck (Die Linke) | Felor Badenberg (parteilos/CDU)

Normdaten (Person): GND: 118507508 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50005446 | VIAF: 68991308 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Baumann, Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsgelehrter und Politiker (FDP), Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 22. Juni 1922
GEBURTSORT Essen
STERBEDATUM 26. November 2003
STERBEORT Tübingen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:55

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Jurgen Baumann 22 Juni 1922 in Essen 26 November 2003 in Tubingen war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker FDP Leben und WirkenDer Kaufmannssohn wuchs in Essen Jerusalem und Berlin auf und besuchte das Padagogium Zullichau bis zum Abitur im Jahre 1940 und leistete anschliessend bis Kriegsende Dienst in der Wehrmacht Nach Kriegsgefangenschaft und dem Studium der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre an der Universitat Munster in Westfalen von 1946 bis 1952 liess er sich 1953 als Rechtsanwalt nieder Nebenher setzte er seine Tatigkeiten an der Universitat Munster 1951 als Wissenschaftlicher Assistent ab 1955 als Privatdozent bis zu seiner Berufung nach Tubingen weiter fort Er wurde 1950 in Munster mit der Dissertation Die Narkoanalyse promoviert Seine Habilitation erfolgte ebenfalls in Munster mit der Schrift Der strafrechtliche Schutz bei den Sicherungsrechten des modernen Wirtschaftsverkehrs Zugleich ein Beitrag zur Lehre von der Abhangigkeit des Strafrechts vom Zivilrecht Er war von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1988 ordentlicher Professor an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Ausserdem war er auch rechtspolitischer Berater der FDP Zusammen mit Claus Roxin und Werner Maihofer gehorte er zu den Autoren des 1967 vorgelegten Alternativentwurfs fur das Strafrecht Allgemeiner Teil der das bisherige Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland grundlegend reformierte Zu seinen zahlreichen Schulern gehoren unter anderem die ehemalige Verfassungsrichterin Christine Hohmann Dennhardt und der Jurist und Drehbuchautor Fred Breinersdorfer Am 23 Juli 1976 wurde Jurgen Baumann von Berlins Regierendem Burgermeister Klaus Schutz zum Justizsenator berufen Er fuhrte dieses Amt auch nach dem Rucktritt Schutz und dem Wechsel zu Dietrich Stobbe fort Nach der gewaltsamen Befreiung des Terroristen Till Meyer aus der Justizvollzugsanstalt Moabit am 27 Mai 1978 ubernahm Baumann die politische Verantwortung und trat am 3 Juli 1978 von seinem Amt zuruck Sein Nachfolger wurde Gerhard Moritz Meyer FDP Er zog sich danach aus der Politik weitgehend zuruck und kehrte in die Wissenschaft zuruck Von 1969 bis 1990 war Baumann Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung Ehrungen1989 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik DeutschlandSchriften Auswahl Einfuhrung in die Rechtswissenschaft Rechtssystem und Rechtstechnik 8 Auflage C H Beck Munchen 1989 ISBN 978 3 406 33775 8 Beitrage zur Strafrechtsdogmatik Gieseking Bielefeld 1987 ISBN 978 3 7694 0695 5 Alternativentwurf eines Gesetzes uber Sterbehilfe Thieme Stuttgart 1986 ISBN 978 3 13 688201 6 mit Gunther Arzt Ulrich Weber Strafrechtsfalle und Losungen 6 Auflage Gieseking Bielefeld 1986 ISBN 978 3 7694 0691 7 Entwurf eines Jugendstrafvollzugsgesetze Muller Heidelberg 1985 ISBN 978 3 8114 5585 6 mit Ulrich Weber Strafrecht Allgemeiner Teil 9 Auflage Gieseking Bielefeld 1985 ISBN 978 3 7694 0677 1 mit Wolfgang Brehm Zwangsvollstreckung 2 Auflage Gieseking Bielefeld 1982 ISBN 978 3 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