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Michael Flürscheim 27 Januar 1844 in Frankfurt am Main 26 April 1912 in Berlin war ein badischer Industrieller und Ökono

Michael Flürscheim

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Michael Flürscheim (* 27. Januar 1844 in Frankfurt am Main; † 26. April 1912 in Berlin) war ein badischer Industrieller und Ökonom, der wirtschaftliches Streben mit sozialem Engagement verband. Überregionale Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Schriften zur Bodenreform.

Leben

Flürscheim entstammte einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie, die in Frankfurt a.M. ihren Wohnsitz hatte. Nach der Übernahme des Gaggenauer Hammerwerkes wandelte er die Firma, die bis dahin nur Nagel- und Schmiedeeisen sowie Pflüge, Eggen und anderes landwirtschaftliche Gerät hergestellt hatte, in eine allgemein Stahl verarbeitende Produktionsstätte um. Das Michael Flürscheim Eisenwerk Gaggenau, wie der Name ab 1874 lautete, verfügte bereits wenige Jahre später über drei verschiedene Fabriken (landwirtschaftliche Maschinen, Metallwaren, Werkzeugmaschinen) und eine Sägemühle. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg lag sein Interesse auf dem Gebiet sozialer Leistungen. So schuf er unter anderem eine Arbeiterkrankenkasse, Arbeiterhäuschen und einen beheizbaren Speisesaal für die Arbeiter. Bis zu seinem Umzug nach Baden-Baden (1880) war er auch im Ortsgemeinderat tätig.

1884 veröffentlichte Flürscheim seine Schrift Auf friedlichem Wege. Ein Vorschlag zur Lösung der sozialen Frage. Mit ihr machte er sich für eine Bodenreform stark. Flürscheim, in gewisser Weise Anhänger Henry Georges, vertrat die Auffassung, der gesamte Boden solle gegen eine Entschädigung verstaatlicht werden und sei anschließend zur privaten Nutzung zu verpachten. Damit stellte er sich gegen Adolf Damaschke und dessen Ansichten über eine Bodenreform. Damaschke forderte, den Ertrag aus der Steigung des Bodenwertes steuerlich abzuschöpfen und der Allgemeinheit zukommen zu lassen.

1888 stieg Flürscheim aus seiner Firma aus, die zur Aktiengesellschaft umfunktioniert wurde. Diese war mittlerweile vor allem für ihre Werbereklameschilder für große Firmen wie Stollwerck, Maggi oder Odol bekannt. Er gründete im Rahmen der den .

Flürscheim versuchte weltweit für seine Ansichten zu werben und bereiste Frankreich, Italien, England, die Schweiz, Kalifornien und Neuseeland. Nachdem seine Versuche, in den Kolonien seine Ideen zu verwirklichen, gescheitert waren, kehrte er 1909 verbittert und krank nach Deutschland zurück. Besonderen Einfluss übte er auf seinen Schwager Max Sternberg (1856–1930) aus, einen praktischen Arzt in der ostfriesischen Hafenstadt Emden. Dieser stand wiederum mit Damaschke, Friedrich Naumann und Silvio Gesell in Verbindung und war Mitbegründer verschiedener bodenreformischer und politischer Vereinigungen.

Flürscheim hatte sechs Kinder von zwei Frauen. Sein Sohn , als Chemiker im Vereinigten Königreich, und sein Enkel Dr. , als Ingenieur, erlangten jeweils zu Lebzeiten auch einen gewissen Ruhm.

Eine 1981 im Gaggenauer Stadtzentrum neu gebaute Fußgängerbrücke wurde Michael Flürscheim zu Ehren Flürscheimbrücke genannt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Utopismus und Anarchismus. Bern 1896
  • Deutschland in 100 Jahren oder Die Galoschen des Glücks. Dresden 1890
  • Das Staatsmonopol des Grundpfandrechts als Weg zur Reform unserer wirtschaftlichen Verhältnisse. Minden i. W. 1885

Literatur (Auswahl)

  • Friedrich Lütge: Flürscheim, Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 262 f. (Digitalisat).
  • Michael Wessel: Michael Flürscheim. Industrieller – Sozialökonom – Utopist. Buch & Bild Wessel, Gaggenau 2014, ISBN 978-3-00-047920-5.

Weblinks

  • Literatur von und über Michael Flürscheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von Michael Flürscheim bei Open Library

Einzelnachweise

  1. Murgtal-Chronik.de: Biographie Michael Flürscheim – Industriepionier und Sozialreformer (Flürscheim -Biograph Michael Wessel, Dezember 2013); eingesehen am 27. April 2016
  2. Werner Onken: Große Persönlichkeiten der Freiwirtschaftsbewegung. – Dr. med Max Sternberg. In: Monatszeitschrift Der dritte Weg, Dezember 1988, S. 2.
  3. Flürscheimbrücke. Abgerufen am 4. September 2020. 
Normdaten (Person): GND: 116631945 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2013093888 | VIAF: 8144743 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Flürscheim, Michael
KURZBESCHREIBUNG deutscher Industrieller und Ökonom
GEBURTSDATUM 27. Januar 1844
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 26. April 1912
STERBEORT Berlin

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 14:45

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Michael Flurscheim 27 Januar 1844 in Frankfurt am Main 26 April 1912 in Berlin war ein badischer Industrieller und Okonom der wirtschaftliches Streben mit sozialem Engagement verband Uberregionale Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Schriften zur Bodenreform Michael FlurscheimMichael Flurscheims Eisenwerk in Gaggenau um 1891 LebenFlurscheim entstammte einer wohlhabenden judischen Kaufmannsfamilie die in Frankfurt a M ihren Wohnsitz hatte Nach der Ubernahme des Gaggenauer Hammerwerkes wandelte er die Firma die bis dahin nur Nagel und Schmiedeeisen sowie Pfluge Eggen und anderes landwirtschaftliche Gerat hergestellt hatte in eine allgemein Stahl verarbeitende Produktionsstatte um Das Michael Flurscheim Eisenwerk Gaggenau wie der Name ab 1874 lautete verfugte bereits wenige Jahre spater uber drei verschiedene Fabriken landwirtschaftliche Maschinen Metallwaren Werkzeugmaschinen und eine Sagemuhle Neben dem wirtschaftlichen Erfolg lag sein Interesse auf dem Gebiet sozialer Leistungen So schuf er unter anderem eine Arbeiterkrankenkasse Arbeiterhauschen und einen beheizbaren Speisesaal fur die Arbeiter Bis zu seinem Umzug nach Baden Baden 1880 war er auch im Ortsgemeinderat tatig 1884 veroffentlichte Flurscheim seine Schrift Auf friedlichem Wege Ein Vorschlag zur Losung der sozialen Frage Mit ihr machte er sich fur eine Bodenreform stark Flurscheim in gewisser Weise Anhanger Henry Georges vertrat die Auffassung der gesamte Boden solle gegen eine Entschadigung verstaatlicht werden und sei anschliessend zur privaten Nutzung zu verpachten Damit stellte er sich gegen Adolf Damaschke und dessen Ansichten uber eine Bodenreform Damaschke forderte den Ertrag aus der Steigung des Bodenwertes steuerlich abzuschopfen und der Allgemeinheit zukommen zu lassen 1888 stieg Flurscheim aus seiner Firma aus die zur Aktiengesellschaft umfunktioniert wurde Diese war mittlerweile vor allem fur ihre Werbereklameschilder fur grosse Firmen wie Stollwerck Maggi oder Odol bekannt Er grundete im Rahmen der den Flurscheim versuchte weltweit fur seine Ansichten zu werben und bereiste Frankreich Italien England die Schweiz Kalifornien und Neuseeland Nachdem seine Versuche in den Kolonien seine Ideen zu verwirklichen gescheitert waren kehrte er 1909 verbittert und krank nach Deutschland zuruck Besonderen Einfluss ubte er auf seinen Schwager Max Sternberg 1856 1930 aus einen praktischen Arzt in der ostfriesischen Hafenstadt Emden Dieser stand wiederum mit Damaschke Friedrich Naumann und Silvio Gesell in Verbindung und war Mitbegrunder verschiedener bodenreformischer und politischer Vereinigungen Flurscheim hatte sechs Kinder von zwei Frauen Sein Sohn als Chemiker im Vereinigten Konigreich und sein Enkel Dr als Ingenieur erlangten jeweils zu Lebzeiten auch einen gewissen Ruhm Eine 1981 im Gaggenauer Stadtzentrum neu gebaute Fussgangerbrucke wurde Michael Flurscheim zu Ehren Flurscheimbrucke genannt Veroffentlichungen Auswahl Utopismus und Anarchismus Bern 1896 Deutschland in 100 Jahren oder Die Galoschen des Glucks Dresden 1890 Das Staatsmonopol des Grundpfandrechts als Weg zur Reform unserer wirtschaftlichen Verhaltnisse Minden i W 1885Literatur Auswahl Friedrich Lutge Flurscheim Michael In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 262 f Digitalisat Michael Wessel Michael Flurscheim Industrieller Sozialokonom Utopist Buch amp Bild Wessel Gaggenau 2014 ISBN 978 3 00 047920 5 WeblinksLiteratur von und uber Michael Flurscheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Michael Flurscheim bei Open LibraryEinzelnachweiseMurgtal Chronik de Biographie Michael Flurscheim Industriepionier und Sozialreformer Flurscheim Biograph Michael Wessel Dezember 2013 eingesehen am 27 April 2016 Werner Onken Grosse Personlichkeiten der Freiwirtschaftsbewegung Dr med Max Sternberg In Monatszeitschrift Der dritte Weg Dezember 1988 S 2 Flurscheimbrucke Abgerufen am 4 September 2020 Normdaten Person GND 116631945 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2013093888 VIAF 8144743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flurscheim MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Industrieller und OkonomGEBURTSDATUM 27 Januar 1844GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 26 April 1912STERBEORT Berlin

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